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Dramaturng
DrevzehntesStück.
Den 12ten Junius, 1767.
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«Den
May-) sollteneunten AbendCenie(Mo«ntags,gefpieketwerden.den 4tenEs zvurden aber aus«—einmal mehrals dieHälftederSchauspieler, durcheinenepidemischen Zufall,ausserStand gesetzetzuagiren;undman
mußtesichso-gut zuhelfen suchen,alsmöglich.
Man wiederholtedieneueAgnese,iundgabdas Singspieh dieGouvernante. «- Den zehntenAbend (DkeUstAgs-den-Inn
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May-)wardder poetischeDorfjunker,Vom Destouches,«aufgeführt ««
DiesesStückhatimFranzösischendreyAuf- züge,undinder Uebersetzungfünfez Ohne dieseVerbesserungwar esnicht werth,in die deutscheSchaubühvedes weiland berühmten HerrnProfessorGottschedsaufgenommenzu werden,undseinegelehrteFreundinn,dieUeber- selzerinn,war eineviel zu braveEhefrau,als
N daß
daßsiesichnichtdenkritischenAusfprüchenihres Gemahlsblindlings ··härteAnker-werfensoll-m Waskostetesdennnunauch efürgroßeMksz
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ans dreyAufzügenfünfezu-machen?Manlaßt
ineinem andern ZimmereinmalspKasseetritikem
man schlägteinenSpatziergang imGarten Vor;
tlvdwennNoth-endenManns-ebenseMitja auchderLichtputzerherauskommenund sagen:
MeineDamen undHerren, treten-sieseinwenig
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ab;« dieZwischenaktesinddes Putzenswegener- funden,und was hilft ihrSpielen,wenn das spurrerrnichtssehenkann-CLE- DieUebersetzung selbstist sonstnicht schlecht,undbefonders sind derFr. ProfessorinndieKnittelversedesMa- -suren,«wiebillig, sehr wohlgelungem Obsie .t"iberall. ebenso glücklichsgewesen,;wo sieden
Einfållen ihres OriginalseineandereWendnng gebenzumüssengeglaubt-«würd-e;sichsau.sder Vergleichung zeigen.EineVerbesserungdieser Art, mit deresdieliebeFrau recht herzlichgut gemeiner hatte, habe ichdemyhngeachtetiauk mutzen hören., JnderSinne-,wo Henriette die alberneDirne spielt, läßt Destouchesden
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«Masurenzuihr sagen': -«Sie.«fetzenmichinEc- stTUn-en,Mademsoisellzich habeSie »füreine BirkuosinngehaltemOpfunL erwiedertHem Restes wzofürshabxenSiemichgehalten?zJch bineinehrliches.Mädchen;.daßSiieesnurwis- sen. sAber man-kann ja,..samihrMasurenein,
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beideswohlzugleichzeinehrlichesMädchenund eineVirtuosinn, seyn. Nein, sagt Henriette;
tichbehaupte,daß«man dasnicht zugleichseyn kann. IcheineVirtuosinn!»»Manerinnere
sich»was Madame Gotrsched,—anstatt des «- Workss, Virtuosinn, gesetzt hat:.einWun- der. KeinWunders -sagte««n1an;":daßsiesdas that-.-Sie-fühlte-sichauch soetwas Von-einer Virtuosinnzuseyn,undward über denVer-
-weinten-Stich böse.«Aber-sieshåttes-nichtböse«
wer-densollen-,-used wiassdie witzigekundjgelehrfte Henriektssits-udes-Personeiner-dummen Agnese, sagt- hätteMqu Moses-IMMme sehne Pdmksspitzewmachfagen:-kdnjxkkkåkz,Exdpchxikvzek leichtwarihmnUYrJdassfremdeWorhPirtuosinfi’,, anstößig;WlltldeYTstDeutsche-r;-— giebtes « Unter unsernSchsfml stufzigsWnndergegen eineVirmosiwzsdieFrauswoslltesreiuundvers . kstäzidlichübersetzen-:siehattesehnrechn- ; . ,; Den »BeschlußssrdiesessAbends-Macht-Edi-
stumme Schönh-ein.VonSchlegelm:k
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: «N .·,Schlegec hatte dieses-»kleineStück fürdas neuereichteteKopenhagenscheTheatervgeschries ben,umaufdemselbenin einerdänischenUebers- setzungaufgeführebzu werd"en..-.·Die Sitten darinn sind dahck.aUchLdänischer.,«t.als«
deutsch.DemohngeaehtetistessunstwikjgUnser bestes komischesOriginal,das- inVersen-ge- schriebenist. Schkegelhatte überall-eineeben
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so siießendealszierlicheVersisieation,undes war einGlückfür seineNachfolger, daßerseine größernKombdiennichtauchinVersen schrieb.
Erhatte ihnenleichtdasPublikum verwöhnen können- undsowürden sienichtalleinseineLehre, sondern auch sein Beyjpielwider sichgehabt ha- ben. Erhatte sich ehedemdergereimtenKo- mödiesehr lebhaft angenommen; undjeglückli- chererdie Schwierigkeiten derselbenüberstiegen hätte, desto unwiderleglicherwürden seine Gründe geschienenhaben. Doch,alserselbst Handandas Werklegte, fanderohneZweifel, wie unsaglicheMüheeskoste,nur einenTheil derselbenzuübersteigen,nnd wie wenigdas Vergnügen,welchesaus diessensüberstiegenen Schwierigkeitenentstehet, fürdieMengeklei-
verSchönheiten,dieman ihnenaufopfernmüs- se, schadlos halte. Die Franzosenwaren ehe- dem soeckel, daßman ihnendie prosaischen Stückedes Moliere, nach seinemTode ",in Verse bringen mußte;und noch itzthörensieein prosaischesLustspielals einDingan, dasein .
jedervonihnen machenkönne. DenEnglander hingegenwürdeeinegereimteKomödieaus dem Theater jagen.ONur dieDeutschen sind auch hierinn, soll ichsagen billiger-,odergleichgüi- Eises-«Sie nehmenan, wasihnenderDichter VOVsEHtO
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Was-wäreesauch,wenn sie itzt schon wählenund-:ausmusiernwollten?
Die
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Die Rolle derstummen Schöne hatihreBe- dentlichkeitem
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Eine stumme Schöne, sagt Man- ist nicht nothwendig eine dumme,unddie Schanspielerinnhat Unrecht,dies.einealberne plumpeDirne daraus macht. AberSchlegels stummeSchönheitist allerdings dummzugleich;· , denndaß sie nichts spricht,kommtdaher, weil sie nichtsdenkt. Das Feine dabeywürdealso dieses seyn, daßman sie überall,wo sie,um artigzuscheinen,denkenmüßte,unartig machte, dabenaberihralle dieArtigkeiten liesse,dieblos mechanischsind, unddiesie, ohneVielzuden- ken,habenkonnte. JhrGang z.E.ihreVer- beugungen, brauchengarnichtbaurischzuseyn;
siekönnensogut undzierlich seyn,alssiemit immereinTanzmeisterlehren kann;dennwarum sollte sievon ihremTanzmeisternichts gelernt haben,dasiesogarQuadrillegelernt hat?Und sie inußQuadrille nicht schlechtspielen;dennsie rechnet fest darauf,«demPapadasGeldabzm gewinnen. AuchihreKleidungmußweder alt- närrisch,nochschlumpichtseynzdenn Frau Prim- gernsagt ausdrücklich: T
»Bistduvielleicht nicht wohlgekleidet?— Laß
- Dochfehnk »
,,Run!—-drehdichuni!—- dasist jagut, und sitztgalant.
»WassagtdennderPhantasi,dirfehlteder Verstand?
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JndieserMusterungderFr.Praätgernüber- haupt-«hatderDichter deutlichgenugbemerkt, wieerdasAeusserlicheseiner stummenSchöne sehn-wünsche.Gleichfalls schökhmirnichtreitzend.
v-:,,·Laßsehns,wieträgstdudich?—-,-DenKopf
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«·Mcht. so zurücke! .L Dummheit ohne Erziehung hä·lt8den-Kopf mehit vor-märts,aiszurück;ihnfzurückhalten,·lehrt derTanzmeister;.ma"n muß also-Charlottenden Tanzmeister ansehen,und je mehrxie besser;
denndas schadetihrerStummheit nichts,viel- mehr-sinddiezierlichsteifenTauzmeistermanieten gerade die, welchederstummenSchönheitam meisten entsprechen; sie zeigen die-Schönheit.in ihrem besten Vortheile, nur daß-sie ihrdas
Lebennehmen. ,. «
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»Wer fragt: hat sieVerstand?der-sehnur ihre
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Recht wohl,-wenn man eineSchauspielerinn
mit großenschönenAugen zudieserRolle hat.
Nur müssensichdiese schöneAugen wenig-oder
-garnichtregen; ihreBlicke müssenkangsamund siierseynz sie müssenuns, mitihrem unbeweg- lichenkorennpuntte,inFlammensetzenwdllem abernichtssagen. -
»Gef-·doeyeinmai" herum." — Gut iThie-her!.-z.
Neige dich!
»Dahaben wirs,dasfehlt. Rein- sieh! So
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neigtman sich.
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»Diese-Zeilenverstehtmansganzfalsch,wenn Charlotteneine heimischeNeige,.einen dummen Knie machenläßt« IhreVerbeugung muß wohl gelernt seyn,—kundwiegefagt,- ihrem TanzmeisterkeineSchandemachen.«Frau Praatr gernmuß sie»nurnoch nichtaffektirtgenng fin- den-«CharlotteVerbengtsich,undFrau-Prater- gern will,siesoll sichbaden-zieren. Das istder ganze Unterschied-, nnd Madame Löwen be-«
merkte ihn sehr wohl;s«ob..xichsgleichnächt.glanbe, daßdiePriaatgenn sonsteineNollerfürsleist..Sie kanndie.feine.«Firan--zis-weggxsverbetsgemxxsnnds
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gewissethesichtezrnwollten-nichtswürdigeHande jungen,«Vergleichung.·;die.g..Vem91schn-igiHin-c Tochterist, durchausnicht-lassen;«..ists-.
Den eilftenAbend.(Mittewochsx,den 6ten May,),wardMißSara Sampsonanfgefåhren
Man kannVonderKunst nichts--mehrverlan- gen-·alswas MadameHenselninder Rolleder Sara -Iejstek,Und-das -.Stücksswardsklrerhanpt
««sch-kigmgespielen Es istein wenigznlang. ; undman verkürztesdaher auf»den-meistenThea-
·— . .tern. »Ob;derVerfasser-mitallen diese-nPer- skürzungensorecht zufrieden fix-,daran zweige-
’ichfast. Man Weißja,wie dieAucoressmdx
wenn man ihnenauchnur einenNiednagel neh-
men will-solchan siegt-ach:Jhrkomme-mir I ans Leben!Freyltchistder·kiber«mäßigenLänge einesStücks.,durchdasbloße"W-e.glassen,
sagte
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-übelabgeholfen,undich begreifenicht,wie man eineSeeneverkürzenkann,ohnedieganzeFolg- desDialogszu ändern..Aber wenn dem Ver- fasserdiefremdenVerkürzungennicht anstehenz so macheerselbstwelche, fallsesihmdekMühe werth dünket,und ernichtvon denjenigenist,
«dieKinderin dieWelt setzen,undauf ewigdie HandVonihnen gbzichens
Madame Henseln starb ungetnseinanständig;
in dermahlerischstenStellung;und besonders hat micheinZug ausserordentlichüberrascht.Es- isteineBemerkunganSterbenden, daßsiemit denFingernanihren KleidernoderBetten n cupsenanfangen. DieseBemerkungmachtesie
sichaufdieglücklichsteArt zuNutze;in dem Augenblicke,da dieSeele Von ihr wich, äus- sertesich aufeinmal, abernur in denFingern deserstarrtenArmes- eingelinderSpasmus;
sie knissden Rock, derum einwenige-serhoben ward und gleichwieder sank:dasletzteAuf- siatterneines verlöschendenLichts;der jüngste Strahl einer untergehendenSonne. —- Wer diese Feinheitin meiner Beschreibungnicht schön sindet,derschiebedieSchuld aufmeine Beschreibung:aberersehesieeinmali-
Ham-