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Hamburgische Dramaturgie, Erster Band, Ein und vierzigstes Stück, den 18ten September, 1767

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« « Hamburgische

zDramakUrgjcx

Ein und vierzigstesStück. .

Den 18ten.September, 1767.

Keschlechteres,zuAnfange dieses Jahrhun-

J derw, mitdemitalienischen-Theaterüber- haupt aussehe, destogrößerwarder-Ben- fallUnddasananchzen,womitdirMeropede- Masseiaufgenommenw·nrde.-, ·

CediteRomam fcxtproreFcediteGraii,

, Nefcio qujdmagusnafclrurOedipode: «

schrieLeonardoAdams-«-dernur noch diser en zwey AkteinRomdavongesehenharte. Jn Venedigward 17142dasganzeCarnevakhin- durch,fastkeinanderes gespielt-als Mc- eope; dieganze Welt wolltedieneue Tragödie sehenundwiedexsihmiUndselbstdieOperbüh-

nknfandensichdaruber verlassen.vSiewardsp einem Jahre Viermakgedruckt;und insechsehn Jahrmon 1714«-—I7.-30)sindmehralsbren- ßkgAnzgashewinnndaußerItalien-.zuWien- znParis-«zuLondon

dSavongemachtworden-

»«.

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«

(2)

Sie wardinsFranzösische-insEnglische,ins Deutscheübersetzt;nnd man hatteVor, siemit allen diesenUebersetzungenzugleichdruckenzu lassen.X JusFranzösischewarsie bereits Inven- mal übersetzt,fale derHerr V-on-Voltaire«sich nochmals dar-übermachenwollte- Um sie auch wirklich aufdiesranzdsischeBühnezubringen.

Docherfand bald-·daß DiesesdUkch»eineeigent-

licheuebersetznngnichtgeschehenkönnte,wovon

erdieUrsachenindemSchreibenandenMar- quis, welchesernachherseiner eignen Merope

»versetzte, umständlichangiebt.

»Der Ton, sagter, seyinderitalienischen . MeropeViel zunaisundbürgerlich,undderGeE schmackdes französischenParterroviel zufein, viel zuverzärtelt,alsdaß ihmdiebloßesimple Natur gefallenkonne. Es wolledieNatur nicht and-ersals Unter gewissenZügenderKunst se- henznnd diese Züge müßtenzuParis weit an- ders-alszuPadua-sean Das ganzeSchrei- öhzdzistmitder äußerstenPolitesse abgefaßt;

.

Masseiphsdtnirgendsgefehlt;alleseineNach-

.laßigkeitenundMängelwerdenausdieRech- nungseinesNationalgeschmacksgeschrieben;es ndwohl nochgarSchönheiten,aberleidernur

«chdnheitenfürItalien. Gewiß,.mankann) UichtLhosiicherkritisirenl Aber-dieverzweifelte- Höflichkeit!Auch-einemFranzosenwirdsiegar baldzwisquwenn seineEitelkeit imgeringsten

« "

T du«-

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dabeyleiPet.DieHöflichkeitmacht, daßwir liebenswurdigscheinen,aber nichtgroß;und

dfrFranzosewill ebensogroß,als liebenswür-

dig scheinen. « «,

Wasfolgt also ausdiegalanteZueignungs- schriftdesHen.VonVoltaire?Ein Schreiben eines gewissende laLindelle,welcherdemguten MasseiebensovielGrobheiten sagt,alsihm VolkgireVerbindliches gesagt hatte. -Der SM WITH-PSkfsLindslle istzidmlichderBetrat- UscheStil; eststSchade« daßeinesoguteer-·

derNichtMehrgeschriebcnhatznndübrigensso

. unbekanntgebliebenist.TDHvchJLkndellzsey Voltaire, Oderse.t2-wirklich«Lindelle,:wer einen

französische-nJCTIUSFVPfschets Will-»-der vorne aufdieeinschmclchelkfdste»Weiselächelt,nnd hintendiehåmifchjkeTGkkmassMschneidet-der lesebeideBrief«mWem Zuge»-IchMöchte keinen gefchriebenhabenzHainwenigst-n-ah»

«

beide.«AueHöfltchkeitbleibetVoltaire disseitsf- derWahrheitstehen«VERMESVerlleinernngs- sucheschweife:LindellebisJenseitderselben-; e- nerhättefrenntüthigek-Unddieser gerechter eyu müssen,wennman MchkakkfPSUVerdachtge- rathen sellte-PaßDerOWNER-Schriftsteller

.

sichhierunter einemfremdeURamen wiederein- bringenwdllemWSMHsichDortUnter seinem eigenenvevgebenhabe. .

S s2

: Vol-?

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324 A

Volraire rechneesdemMarqnisimmer so hochan,alserwill, daßereinerderersternun- ter denJtalienern sey-welcherMuthundKraft genug gehabt,eineTragödieohneGalanterie zuschreiben,inwelcherdie ganzeJntrigueauf derLiebe einer Mutter beruhe-Unddaszart- lichste Interesseaus derreinstenTugendent-.

springe. Erbeklagees,so sehralsihm beliebt, sdaßdiefalfcheDelieatesse feinerNation ihm nichterlauben wollen,vondenleichtestennatür- lichstenMitteln, welchedieUmständezur Ver-.

wicklungdarbieten,Vondenunstudierten wah-

ren Reden, welchedieSacheselbstin den Mund legt, Gebrauchzumachen. DasPariserPar- terr hat unstreitig sehr Unrecht,wenn esseit

»dem königlichenRinge,über den Boileau in feinenSatiren spottet, durchaus von keinem Ringe aufdem,Theater mehr hörenwill;(«) wenn esfeineDichter daher zwingt-vlieberzU jedemandern, auchdemaller unfchkcklichsten MittelderErkennung seine Zuflucht-zunehmen, alszuIeinem Ringe, mitwelchemdochdie ganze

«

Welt,zu allenZeiten,eineArtvon Erkennung,

. eineArtvon VersicherungderPerson, verbun- denhat. Eshat sehr Unrecht,wenn esnicht Will,daßeinjungerMensch-.dersichfürden

. -

Sohn

-EiJe n’ai pumefervjr coxIeMnMassejd’un Umgau, arce que depuisPanneau royål dontBo«eau Emoque dansfes ihrs-res- cclaEmblerairtrop petitsurnotkc tin-atra

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l- 325 Sohngemeiner Aelternhält,und in demLande aUfAbemheuetganzalleinherumschweift,nach-

d ·

ernereinenMord verübt,demehngeachtet mchksoll«fur einenRänbergehaltenwerden dür-

fen-«weilesvoraus sieht, daßerderHelddes

Sttdlckestßverdenmüsse;(’«·)-

wOeJthesbeleidiget

Wtk a man einen solchem enschenkeinen kostbaranRingzutrauen will, dadochkein

-FähndktchinodesKönigsäArmeesey-dernicht

STFEFLZT-- Mng, « »inm eentinDngsskgssni enEss-ä-

lenUnrechtsaberwarum« muß Voltairen atich

enn ,a em aei nte t u

gehenscheinenwollen-? Wenn diefranzösiscge

HöflichkeitgegenAuslanderdarnin«besteht,daß man ihnenatkchMsdschenStückenRechtgiebt, wosiesichschamenmußten.fRechtzuhaben, so weißichnicht,1wasbeeleidigenderund einein fkeyenMenschetttmmkstaxxdtgerseyn kann,ais .

diesefranzhsisckxHöfltchkemDas Geschwcktz,- welchesMassei seinemaltenPolydor Vyn lusti- · genHochzeiten,·VonprächtigenKrönungemde- nenervor diesenbeygewohnt,inden Mundlegt,

«undzu einerZeit»MVGUMundlegt-wenn das Interesseaanhochstegestiegenund dieEinbü-

"

Sss 3

, drings- t-)Je n’0ferajshazarder defaireprendreun

bei-aspourtmvoleur, qyoqulela dram- üanceou11 setrottve autortfe cene meprika

(6)

355 .

dringskraftderZuschauermitganz andern Din- gen beschafrigetist:diesesNestorische,aberam unrechtenOrte NestdthchhGeschweige,kann durchkeineVerschiedenheitdesGeschmacksum

"

ter verschiedenen cultivirten Völkern,entschul- digerwerdenz

.

hier muß-derGeschmacküberall

dernehmlicheseyn,«nndderJealiener hat nicht seineneignen,sondernhatgar keinenGeschmack-,

»wenn ernichtXebensowohldaben gähnetund dar-

über nnwilligwird, alsderFranzose. »Sie

»haben, sageVoleaire zu demMarquis,»in

»JhrerTragödiejene schöneundrührendeBer-

-«gleichungdesVirgils:

Qialis populeaInærens Philomela’fub

·7 - umbra

Amiffosqueritur foerus —- —.;-...-..·

,,übersetzenund anbringen dürfen.-Wenn ich

»wirsoeineFrenheit nehmenwollte, sowürde

«manmichdamitindie Epopeeverweisen.Denn

»Sie glauben nicht,wiestrengderHerrist,

"’

»demwirznsgefallen suchenmüssenzichmeine

",,unserPublikum.

-,,derTragödieüberallderHeld,»undnirgends

« »derDichrer sprechensoll,undmeinet,-daßben

«-,.k«riiischenVo-rsällen,-inRathsversammlungen, Dieses Verlange, daßin

»hei)einerheftigenLeidenschaft,bei)einerdrin-

»-ge«ndenGefahr-fein König,kein-Minister

«--P9etischeAber Pergleiehungenzumachenpflege.«

versengedenndiesesPublikumetwas un- rech-

(7)

A 3127 rechtelemeinetes nicht,wasdieWahkhektk.si?

Spuke nicht jedes Publikumebendiesesverlan- gen?ebendiesesmeinen? EinPUHUkUM-Das anders richtet,verdient diefenNamen Ukchkk undmußBoltnire dasganzeitalienischePUBM« knmzu soeinemPublikomachenWollen-Weil ernichtFretjrnüthigkeitgenughat-DemDichter geradeheraus zusagen-PaßerhierUndNUMB- rernStellen luxurire,. Undseinen eignen Kopf durcljdieTapetestecke? Auch,mirs-wogen- daß ausfuhrlicheGleichnisseüberhaupt schwerlich eineschickncheStegeindienxTrauerfpiere sinds-it können,hätteer«anmekagfpsllenxeVERMES"

VirgilischevondrmMassei ärger-ji«gemißbräm chetwerdens Besydem Virgil-vermehretes

dasMitleiden,»,,-««unddazuistseseigentlich ge- schickt;beydem-WasseraberisteskindemMunde des—jenigen,deruberdirs Unglnck,wovones das Bild Ha soll,triumphirehundmüßte nachder Gesinnungdes Polyphpntszmehr Hohn aisMitleiderwecken.»Auch-nochwich- tigere,undaufdas GanzenochgroßemEin- siußhqbendeFehler scheuetsich.Polämrenicht, lieberdemGeschmackederthis-steueruberhaupt, alseinemeinzelnDichterausihnen, ziirLastzu .kegm, und-dünkt.sichvvnderallerfeinstenLe- bensam wenn erdenMaffecdamittröstet,daßes feineganzeNationnichtbesservesrsiehhxalser;daßs

seineFehlerdieFehlerseinerNationwären;daß

- "

aber

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aberFehlereiiierganzenNationeigentlichkeineFeh- lerwaren-,weit esjaebennichtdarauf ankomme,was anundfür sichgiit oderschlechtsey, sondernwasdie

,Nation daerwoiiegelte-Ileises-.»Wie hatte iches ,,wagen·dürfeii,fährt ermit einein tiefen Bücklinge, aberauch zugleichmiteinem Schmppchenin der Ta- sche,gegendeiiMarqnisfort, ,-blvßeRebeiipersoneii

»so oftmiteinandee spr"echeiizi·ilassei·t-alsSie gethan ,,l)aben?Sie-dienen bei)Ihnen»dieinteressantenSee-

«,«,n.enzwisendenHauptpersonenvorzubereiten;es

»sind-die«agäeigezueinem schönenPallaste:,aber

«nnse«i·ungediildigesPublikum will sichaneinmal in«. ,,diesem Pallaste befinden.Wirmüssenunsalso schon.

«iiachdemGeschmackeeinesVolksrichten,welches

»sichan Meisterstückensatt gesehenhat,ii. alsoäiißerst ,,verwol)nt ist.,,Wasbeißtdieses aiiders,als:,,Meiii Herr Marqnis, Ihr Stück bat sehr, sehevielkalte- laiigweilige,niiiiützeScenemAber essey fernvonmir, daß ich Ihnen einen Vorwurf daraus machen sollte!

BehütederHimmel!ichbin einFranzose;ich weißzu leben-;ichwerdeniemanden etwas nnangenehmesnm ter dieNase reiben: OhneZweifel habenSiediesekal- ten,laiigweiligeiynnnützeiiStenenmitVorbedacht, mitallein Fleissegemacht«weilst-e ad-sd«sind-Mc sieihre Nation braucht. ·chwünf te-vgßtchauch·sd wohlfeildavonkommenbunte;aberleideristmeine Nation so weit, soweit,daßich nochvielweiterseyn

» muß,ummeineNation zubefriedigeii.. Ichwill mir

«darumebennichtvielmehr-einbilden,als Sie; aber da·

jedochmeineNation, »dieIhreNation sosehrüber-

Feht,,——Weiter darf ichmeiiieParapbrasis wohl-nicht

ortseen;dennsonst, . -

» Demitinpjfcem mulkeif formt-cafupernm geredet-HöflichkeitwirdPeksikiiage2(ichbrauchedie- feksfranzösis.Wort«weilwirQeutschenvonderSache MchtsswissewnndansderPerifoage,dummerStolz.

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alten seines Vaters-behelfen könne? Der Vor- sichtige Alte L. Ließ er sichuicht auch ein Paar alte Kleider —Von der Mutter mitgeben? Oder geschah es, damit Aegisch einmal an dieser

,nes die allerznverlckßigstex gewissesteTRachiichc. Jst denn das-also nun so gar ab- geschmackt? Ich findees nicht«-. Vielmehr muß ich gestehen, daßich dieVerhesserung des Maffei

im Trauerspiele nicht mehr schädiich, - ais zuwa- lich seyn Auch hat er zugefüssendlich schöne Stellen ans den Alten nachzuahmengesucht- ohne zu unterscheiden, aus was für einer Art

zu haben, indem sie den Mörder ihres erste-i kannte-— und desseneigene Erhaltung es erfors- dertej sich durchaus von allen," welche nähere Ansprüche auf den Thron haben könnten,

Tournemine mag ihn recht ioerstnndenle oder nicht recht-verstanden haben: die Fabel des Merope ist weder in dem einen, noch in dem an- dern Falle, so schlechterdings für

Gleichwohl kann beidesgar wohl ohne das andere sehn; nicht zu erwähnen,daßauch nicht bei- des- eben die nehmliche Person treffen muß, nnd wenn es die nehmliche Person tritt- dFiß

sen nicht auch solch-:-geben, die durchaus nach dem ersten oder zwehten Plane behandelt werden müs- sen? Die Ermordung der Klytemnestra müßte ei- « gentlich nach dem

- Gen-spendete Merope fand-den ausser-ordentlich- seuxBeyfaOnnds das Partersr erzeigteden-Dich- ter ein-Ehre, von der man noch zur Zeit kein Exempecsgehabt harre-» Zwar-begegnen