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Hamburgische Dramaturgie, Erster Band, Siebendes Stück, den 22sten May, 1767

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Hamburgische

,

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Dramaturgja

SieoendesStück."

»Den-Osten May, 1767.

Eg- - «

«

.

vDerProlog zeigetdasSchauspielinseiner höchstenWürde, indemgres als das

"

’«-'«SupplementderGesetzebetrachten laßt.

EsgiebtDingeindemsittlichen Betragendes Menschen; welche,inAnsehung ihresunmit- - telbaren EinsiußesaufdasWohlderGesell-.

schaft,zuunbetråchtlich,und insich selbstzu veränderlichsind,alsdaß sie werthoderfähig waren ",..unter dereigentlichen Aufsichtdes Ge- setzeszustehen. Es-«giebt wiederum andere, gegen-diealleKrafrder Legislationzukurzfällt;

- dieinihren Triebfedern soUnbegr"eisiich,,insich selbstso ungeheuer-,inihrenFolgensounermeß- iichsind, daßsieentweder derAhndungder

setzeganzentgehen,oderdochUnmöglichnach Verdienst geahndetwerdenkönnen."Jchwill esnichtunternehknemaufdieerstern,alsauf- GattnngendesLacherlichen,dieKomödieusd;

auf

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aus dieanderty alsauf ausserordentlicheErschei- nungen in-demReichederSitten-,welche"««die«

Vernunft inErstaunen,--unddasHerz-in Ty- mucxsetzen,dieTragödieeinzuschränken.Das Genie lachtüberalle dieGrenzscheidungendee Kritik. Abersoviel ist dochunstreitig, daßdas Schauspiel überhauptseinenVorwurfentweder disseitsoderjenseitsderGrenzendesGesetzes wählet,unddie eigentlichenGegenstandedessel- bennur insofernbehandelt-alssie sichentweder in dasLächerlicheverlieren, oderbisindasAb- scheulicheberbreitem

« «s-

DerEpilogverweiletbet)einerVondenHaupt- lehren,aus welcheeinTheilderFabel und"Eha- raktere desTrauerspielsmit .abzwecksen. Es- tvar,zwarVondemHrn.«von«Cronegkeinwenig unüberlegt,ineinem Stücke, dessenStossaus denunglücklichenZeitenderKreutzzügegenom-

men«ist,dieToleranzpredigen,und dieAbscheu-« lichkeitendesGeistesderVerfolgung-an den

-Bekennern dermahomedanischenReligionzeigen zuwollen.

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Denn diese Kreutzzügeselbst,die inihrer-Anlageeinpolitischer Kunstgrisfder Påbstewaren, wurden inihrer Ausführungdie uuMTeUschlichstenVerfolgungen, deren sichder christlicheAberglaubejemals schuldig gemacht hat;die meistenund-blutgierigsten Jsmenors Hatte-damalsdiewahre Religion; undeinzelne

Per-

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W F-;

Personen, dieeine-Moschee·beraubet haben-

ZurStrafe ziehen,kömmtdas wohl gegenkdte unseligeRasereh, welchedasrechtgläubigeEnk

ropa entvölkerte,um das ungläubigeAsienzu verwåsten2Dochwas derTrag-ims.ins-seinem Werke sehr unschicklichangebracht hat-·das konnte derDichterdesEpilogsgarwohl auf- fassentzssMenschlichkeitnndSanftmnth Verdie- netisstey jeder Gelegenheit empfohlenzu werden', iindskeinAnlaßdazukannsoentfernt seyn-,den

« Mindestensunsee»Hekznicht sehr natürlichund

«.dringendsinden sollte. «:: -.:

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Uebrigens stimmeichmitVergnügendemrüh- renden Loheben, welches-derDichterdemseligen Cronegke.rt-heilet.- Aberich werde michschwer- lichberedenlassen,daßermitmir,überdenpoe- kjschmWerthdeskritisirten Stückes, nichteben- sagsteinigseynsylltez binsehr betroffen geGestn",alsmantmchVersichert;daß ichder- schied-»von meinen LeserndurchmeinUnver- höhlnesUrtheilnnwilljggemachthättaWenn -"

ihnen bescheideneFreyheit, beydersichdurchaus- keineNebenabsichtendenkenlassen,mißfällt,so causeichGefahpsienochoftunwilligzumachen.

JchhabegarnichtdteAbsichtgehabt-«ihnendie Lesungeines DichterszuVerleiden,denunge- künsteltersWitz-,vielfeineEmpfindungunddie lautersteMoral

empfeleDieseEigenschaf-

. —-»

«

2 ten

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52 M’

ten’.werden ihn jederzeit schätzbar»machen,ob man-ihm schonandere absprechenmuß,»zu denen er’"""entwedergarskeine Anlagehatte,oderdiezu ihrer Reise gewisseJahre erfordern,weitunter welchenerstarb.

"

Sein Codrus ward Vondens

"

VerfassernderBibliothek der-schönenWissen- schaften gekrönet,aberwahr-lichnichtalsein gutes Stück, sondernalsdasbestevon denen-, die damals umdenPreisstritten. MeinUrtheil nimmt ihm-alsokeineEhre,dieihmdie-Krisis damals ertheilet.Wenn Hinkendeum«die Wette laufen, sobleibtder-·welchervonihnen zuerstandasZielkömmt, dochnocheinHine

senden .

Eine Stelle indemEpilog isteinerMißdeue

.«tungausgesetzt gewesen,von dersiegerettetzu werden verdienen-DereDichtersagt:

«Bedenkt,daßunter uns dieKunstnur kaum

. beginnt, .

»JawelchertausendQuins,füreinenGarrick sind.

Quin- habe ichdarwider erinnern hören, ist keinschlechterSchauspieler gewesen. Nein- gewkßfMchtz er war Thomsonsbesonderer Freund,und die Freundschaft, »inder em Schauspielermireinem-Dichter, wieThomson, gestanden,wird.bey derNachweltimmer ein M-

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gute-,Vorurtheilsürseine Kunstwerk-idem - Auch hat Quinnorh mehr, als,diesesss-Vorur-«

theilfür sich:man weiß,.daßerin derTragödie mitvieler Würde.gesp«iel,et;.daßerbesonders-der erhabenenSprachedesMilton Genügezuleisten gewußt;daßer,—im:.Komischen,dieRelledes Falstaff«zn-ihrer v.g,r«oßtensVollkommenheitge- brachrxxpsDoch alles-»diesesmachtihnzukeinem

"Geerrtck:;—innd.das,-.-Mißverstandnißliegtblos

"

darinn---,:·daßman.annismmt,.der Dichter habe diesemallgemeinen-nndansserordentlichenSchau- spielerseinenschlechten.,und für schlechtdurch- gängig erkannten-entgegensetzenwollen.f Qui-i soll-hier«einen vonQderxgewöhnlichenSorte he- deuten,wie man-siealle Tage sieht; einen Mann, derüberhauptseine Sache so"gutweg- macht, daßman mitihm zufriedenist;derauch diesenundjenenCharakterganz.vortresslichspie- .tet,sowieihm seine Figur, seineStimme, sein TemperamentdabeyszuHülfekommen««Soein Mann ist»sehr brauchbar,und kann mit allem RechteeingnterSchauspieler heissen;aberwie Vielfehlt ihm noch,um derProteus in-seiner Kunstzusehn, fürden daseinstimmiczeGerücht schonlängstdenGarrick-erklärethat.lEinsol- cherQuinmachte, ohneZweifel,denKönigim . Damm-»alsThomas JonesnndRebhnhnin VEVKOMVVWwareUZW

gib3derRebhnhne« - giebt.-e-s.

L W TheilVI· Ss.15.

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esmehrere-,dienichteinenAugenblickanstehen, ihneineinGarrick weit-·«Vorznzie·-hen.:«;,Was?

sagen-sie,Garrick dergrößteAkteur? Erschien ja nichtüber dasGefoenstsenfchrvckenisondern

erwar es. Was istdasfür-eineKunst,xüber einGespenstzuesr.schrecken-2:GewißUnd-Hwahr- haftigwenn wiridenGecist:gefehen:lyxifeerik;.xfo

·

würdenwirebenso ·-aWscheU-IJMDehe-MI- gethan haben,was er«"thnt...:1Der numechiw gegen, derKönig,.schiensmhlauch-;sxetwaiszgei rührtzuseyn,aberalsein guter Aktenr gaber sich dochallemöglicheMühe,eszuverbergen,

» Zudemspracheralle Wortesodeutlichaus,und

- redetenocheinmalso laut,alsjenerkleineunan- sehnlicheMann, aus demihr so ein-Aufhebens

macht!«« . «« . -

BeydenEnglandern hat jedesneue Stück seinenProlognnd Epilog,denentweder der Verfasserselbst,oder einFreund desselben,sab- fasset..J.Wozn.die Alten-den Prolog brauchten- denZnhörer--Vo.nverschiedenenDingenzuun- terrichten, diezueinemgeschwindernVerständ- Ujsskder zum Grunde liegenden Geschichtedes Stückesdienen, dazu-brauchensieihnzwar NichtsAbereristdarum dochnicht ohneNutz-Jenev Sie Wissenhunderterleydarinn zusagen-»Was dasAnditorinmxfür-den»D.ich.ter-,.oder fürden ponihm bearbeitete-IStoff einnehmen,undun-

«

« billigen

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Ists-; 55 Rädgenssritikemsowohlüberihnalsübendie Schauspieler,Vorbauen kann. Nochweniger

«

bedienensie sichdesEpilogs, sowiesich wohl Plautus dessen manchmalsbedienet;umdieVöl- ligeAnflösungdesStücks, die in demfünften AktenichtRaum hatte,darinn erzehlenzulas- sen. Sondern sie machen ihnzueinerArt-,Von Nutzanwenduug,vollguterLehren,Vollfeiner BemerkungenüberfdiegeschilderteuSittemund überdieKunst, mit dersiegeschildertworden;

und das allesindemschnurrigsten, launigsten Tone. Diesen Ton ändern sie auchnichtein- malgern beydemTrauerspiele-;und esistgar nichtsungewöhnliche-IFdaß nachdemblutigsten undrührendsten,dieSatyre einsolautes Geläch- terausschlågt,undderWitz so muthwilligwird, daßesscheinet-esseydieausdrücklicheAbsicht, mit allenEindrücEethen einGespötte zu treiben. Esistsbekannt,wiesehrThomsoq wider diese Narrenschellen, mitder man der

·

Melpomenenachklingelt, geeifert hat. Wenn · ichdaher wünschte,daßauch beyuns neueOri-

"«ginalstücke,nichtganzohneEinführungUnd Empfehlung,Vor-dasPublikumgebrachtwürden, soverstehtessichVonselbst,daßheydemezmym spielederTon desEpilogsunserm deutschen Ernsteangemessenerseynmüßte.Nachdem »

Lustspielekönnteerimmersoburleskseyn,als- erwollte. Dryden istes,derbeydenEnglan-

dem

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«— A

dernMeisterstückevon dieserArtgemachthat, dienoch itztniitdem größtenVergnügengelesen werden, nachdemdieSpiele selbst,zuwelchen erssieversertiget, zum-Theil längst Vergessen sind. HamburghätteeinendeutschenDryden in derNähe;undichbrauchetihnnicht nochein- malzubezeichnen,werv von unsernDichtern MoralundKritik mitattischemSatzezu wür- zen, sogutals derEngländer verstehenwürde-.-

Ham-

Cytaty

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Hätte er aber auch wirk- lich das Besonderegehabt, das ihm Voitaire lei- hett so wäre doch drittens das nicht wahr; daßsein Beyspiel von dem Einsiussegewesen, »von dem es

Warum dringt er nicht in Zayren, sich deutlicherzü« ernannt- Warum folgt ev ihr nicht in das SeraglioIT Dursteer ihr nicht dahin fol- ge,n?,, —- Guter Duiml - wenn sichZanre

verstehen «-D«er Versuch; den ein Ungenannter in einem Stücke gemacht hat, welches er das Gemsäshlde der Dürftigkeit nennet, hat schon großeSchönheiten; und bis die Franzosen

Dieses Stück hat im Französischen drey Auf- züge, und in der Uebersetzung fünfez Ohne diese Verbesserung war es nicht werth, in die deutscheSchaubühve des weiland berühmten

mann hat ihnen nicht Handlung genug ; diesem- gierde wird ihnen nicht genug idarinn gewähren die sganzesVesrrnickelung ist -in dem— ersten Akte sichtbnrzHJHiernächäxhatf er ihnen

Aber in diesem Verstande keine Gespenster glauben- kann und darf den dramatischenDich- ter im geringsten nicht abhalten, Gebrauch da-...

Es ist der Heilige, Meine Tochter, den ich mir kürzlich gewählt habe; einer von den größten im Paradiese, Nicht lange, so ward die Tochter mit einem gewissen Hilar bekannt.. Das

Ich war um die Ausführung dieser Aktion be- sorgt. Aber Vergebens;Unsere Schauspiel-r hatten sieso wohl concertiret; es ward, von Sei-. ten dejsj Vaters und der Tochter, so viel