DER BAUINGENIEUR
21. Jahrgang 20. Februar 1940 Heft 7/8
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gende Ergebnisse zu korrigieren. Schließlich können bei derartigen Fragen nur w iederholt angestellte B eobachtungen in einem sich auf mehrere Jahre erstreckenden Zeitraum eine den w irklichen Verhältnissen entsprechende B eurteilung erm öglichen, da die V e r
suchsergebnisse verschiedenartiger Frostperioden berü cksich tigt werden.
B etr. die Einzelheiten der A nlage der V ersuchsstrecke wird au f die obengenannten B erich te verwiesen.
D ie Beobachtungen wurden in gleicher W eise wie im W in ter
j936/37 auch 1938/39 durchgeführt und erstreckten sich im einzelnen
1. auf die B eobachtung des G rundw asserverlaufes,
2. auf die B eobachtung und Messung der B odentem p eraturen m it H ilfe von 20 elektrischen W iderstandstherm om etern in bestim m ten A bständen von 21 cm T iefe bis zu einer T iefe von 1,40 m (Abb. 2),
3. au f die N achprüfung der Außentem peraturen m ittels eines Term ographen, der erstm alig aufgestellt wurde,
4. au f N achprüfung der D eckenlage durch w iederholte F ein messungen vor, während und nach den Frostperioden,
5. auf N achprüfen der Veränderung des B odenw assergehaltes in verschiedenen T iefen zu verschiedenen Zeiten.
anderer Stelle1 über die A n lage und die Ergebnisse an einer 1100 m
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A bb. 2. E inbauplan der elektrischen Fernm eßanlagen 1 Der Straßenbau (1938)
H eft 5, 6 und 8.
E R G E B N IS S E A N E IN E R F R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E IC H S A U T O B A H N U N T E R D E R V E R K E H R S B E A N S P R U C H U N G .
V on D r.-Ing. K a rl K eil, Dresden. D K 624.131
I n h a l t s a n g a b e : Es werden erstm alig und eingehend die Versuchsstreckenergebnisse der einzigen Frostversuchsstrecke der Reichs
autobahnen auf frostgefährlichen, bindigen Böden u n t e r V e r - k e h r s b e a n s p r u c l i u n g , die vo r allem im W inter 1937/38 und auch 1938/39 gewonnen wurden, m itgeteilt.
In einer F olge von drei B erichten w urde vom Verfasser an
.435 B ew ährung und das V erhalten der verschiedenen M aßnahm en der Frostsicherung und der Sicherung der Planebenheit der F ah rbah n
decke gelangen. Abgesehen davon gestatten diese wiederholten B e obachtungen etw aige Zufallsergebnisse einer erstm aligen B eob achtungszeit richtig zu stellen und zu ergänzen und bisher ungenti-
50 K E I L , I: R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N . D E R BA U IN G E N IE U R 21 (1940) H E F l'7 /8 .
Im Vergleich zu der ersten B eobachtungszeit des W inters 1936/37 sincl folgende von dieser Zeit abw eichende Tatsachen und Grundlagen der Frostversuchsstrecke vorauszuschicken:
1. die G ru n d w a sse rv erh ä ltn isse w aren u n g ü n stig e re ,
2. der W in te r w a r, b e u rte ilt an d e r F ro ste in d rin g u n g stie fe im B o d e n als M aß stab fiir die B e a n sp ru ch u n g d er D e ck e durch F ro sth e b u n g en , m ild er.
Im einzelnen sind folgende Beobachtungen zu berichten, wobei vergleichsweise, sow eit erforderlich, die Ergebnisse w ährend des W inters 1936/37 herangezogen werden.
1. Grundwasserverhältnisse.
D as Grundwasser zeigt infolge der anhaltenden N iederschläge im H erbst 1937 einen durchgängig höheren Stand als im W inter
X93Ö137- D er G rundw as
serspiegel bew egte sich in den 29 Grundwasserroh- ren in Tiefen von 0,20 bis 1,50 unter Fahrbahnober
kante (1 — -2 m) und nur an den Meßstellen, die 1937 kein Grundwasser a u f
wiesen, verlief er in 1,50
— 2,5om Tiefe. D erG rund- wasserspiegel w ar im ver
gangenen W in ter im B e reich der Versuchsstrecke zum erstenm al lückenlos.
Infolgedessen w ar der B o den stärker durchfeuchtet und die Bedingungen für die Frostversuchsstrecke günstiger, für den V e r
kehr und die B eanspru
chung der D ecke aber ungünstiger (vgl. G esam t
übersicht über die F ro st
hebungen, W asserstände und geolog. L än gsschn itt (Abb. 3). In diesem Plan sind für besondere Tage, und zw ar vo r B eginn des Frostw etters, am T age der stärksten Frosthebung und nach A b lau f des T a u - wetters, d. h. bei völlig au fgetautem Boden, die Grundwasserstände ein
getragen und vergleich s
weise die entsprechenden des vergangenen W inters m it angeführt, so daß die ungünstigen G rundw as
serverhältnisse ohne w ei
teres zu erkennen sind.
2. Ü b ersich t ü ber die F ro sth eb u n gen . (Deckenlage vo r und w ä h rend der stärksten F ro s t
periode sowie nach B een digung des F ro stw etters).
Im W in ter 1937/3S sind zwei Frostperioden zu verzeichnen. W ährend der ersten und strengeren w ar der Boden, und zwar an der U n terkan te der D ecke in 21 cm T iefe un
ter Fah rbah noberkante in der Z e it v o m 7 . D ezem ber 1937 und 20. Januar 1938 gefroren, die zweite schwächere Frostperiode verlief in der Z eit vom 8. F ebruar bis 27. F ebruar 1938.
D ER B A U IN G EN IEU R K E I L , F R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N .
51
20. F E B R U A R 1940
Im Ü bersichtsplan (Abb. 3) sind die Verlagerungen (Hebungen sergehalts und Senkungen) der D ecke w ährend des stärksten Frostw etters und Schließlich nach A b lau f des T au w etters
aufgetragen, wobei die ent- sprechendenDeckenlagen des vergangenen Jahres m it be
rücksichtigt wurden. G leich
zeitig sind die entsprechen
den größten Frosttiefen e t
w a 50— SS cm (bzw. 70— 75 [1936/37]) eingetragen. Z u nächst ist bem erkenswert, daß trotz der geringeren Frosttiefe die D ecke fa st in demselben M aße durch F rost gehoben wurde wie im W in ter zuvor, wobei infolge der guten F rostschutzw irkun g in dem stärkeren K ieskoffer (30— 60 cm Stärke) die V e r
lagerungen der D eckenfelder zwischen diesen F e ld a b schnitten und den n icht oder nur m it 15 cm Schutzschicht versehenen Abschnitten stark in Erscheinung treten.
A u f der rechten F ah r
bahn, deren Querfugen ve r
dübelt sind, ist besonders auffällig, daß die w ellenar
tigen Verlagerungen der D ecke nach A b lau f des T a u wetters im gleichen U m fange wieder aufgetreten sind. J e
doch wurden größere H e bungen dort, w o . 1936/37 Senkungen beobachtet w ur
den, festgestellt.
3 .W assergehaltsverschiebung während der Beobachtungs
zeit.
D ie w iederholt während der Versuchszeit, vo r Frost, während des Frostes und nach A blau f des Frost- und T au w etters in regelm äßigen Abständen von 10 zu 10 cm T iefe bis zu x m T iefe fo rt
schreitend entnommenen Proben zur Ü berprüfung der W assergehaltsverschiebun
gen im B oden unter F ro st
einfluß lassen w ohl eine A n reicherung des Bodenwassers in der Frostzone und un
m ittelbar darunter erkennen, jedoch sind — w ohl infolge des geringen Frostes — keine so auffallenden V eränderun
gen des W assergehaltes zu verzeichnen wie im Jahre
i936/37. wie ja auch die H ebungen an der E ntnah m e
stelle der Bodenproben nur 4 cm sta tt s,s cm (1936/37) betragen. A ls w eiterer Grund für die etw as ungesetzm äßi
gen Verschiebungen des W as-
ist die unterschiedliche B od en stru ktu r anzuführen, dürfte der hohe G rundw asserverlauf zwischen 50 und
52
K E I L , F R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N . D liR BA U IN G EN IEU R 21 (1940) H E F T 7/8.60cm unter Fahrbahnoberkante auch an dieser Stelle diese W asser
gehaltsverschiebungen weitgehend beeinträchtigt haben, abgesehen von unverm eidlichen Fehlereinflüssen bei der Probeentnahm e selbst.
4. Die Frostwirkung an der linken Fahrbahn.
D ie linke Fah rbah n verläuft, wie A bb. 3 im einzelnen erkennen läßt, teilweise im flachen Einschnitt, auf niedrigen Dämmen, die aus frostgefährlichen Lößlehm geschüttet wurden, und im Gelände.
Hebungen der P/affe 101/102
Lage der Platte am Tage dergrößten frostfiebi/nff(lnr.38)
Abb.
. normale Lage
— nachgemesene Hebung --- wahrscheinliche Hebungskurve
Darstellung der Beanspruchung schadhafter B etonplatten durch Frost.
Diese Fahrbahn ist nicht verdübelt und m it F ro stsch u tz
schichten wechselnder S tärk e (15, 30, 45 und 60 cm) versehen.
Außerdem wurde ein 80 cm langer A bschnitt nach dem T ropikal- verfahren m it Bitum engew ebebahnen geschützt, um das A u f
steigen von W asser zu verhindern, das heißt, die Frosthebung möglichst zu unterbinden.
a) R i ß b i l d u n g . W ie die A b b . 1 zeigt, sind unter F rost
einfluß, gemessen an der Stärke des Bodenfrostes, im Vergleich zu früher nicht nur relativ größere H ebungen zu verzeichnen, sondern die P la tte n sind auch stärker gegenseitig verlagert und in sich beansprucht worden, so daß zum ersten Male Risse in zw ei am stärksten beanspruchten P la tte n beobachtet wurden. D ie R iß stellen treten an P latten auf, die zwischen beiden Plattenenden eine Verlagerung von 29 mm bzw . 26 mm erfahren haben. Die P la tte n dürften jedoch in sich selbst stärker und ungleichm äßiger beansprucht sein, sonst m üßte man auch am P u n k t 138/139 mit 26 mm H öhendifferenz in den P la tte n einen R iß erw arten. Jedoch lä ß t sich dies im einzelnen für die stärkere Frostperiode nicht fest
stellen, da nur die H ebungen an den P lattenenden an zw ei P u n k ten gemessen wurden. D iese Stellen sind w ährend der zweiten Frostperiode 1938 und im W in ter 1938/39 durch ein dichtes N etz von Festpunkten (etwa 10 je P latte) genau untersucht worden, um einen besseren Ü berblick über die unterschiedliche B eansp ru
chung der P latten zu bekom m en (Abb. 4 u. 5). Diese Risse liegen ausnahmslos am W echsel n icht frostgeschützter zu frostgeschützten A bschnitten (30 cm). In den A bb. 4 und 5 sind diese M eßergeb
nisse besonders d argestellt worden, um zu zeigen, wie die P latten w ährend der Frostperioden unterschiedlich beansprucht wurden, und um darzutun, daß derartige Risse nur infolge örtlich besonders starker Frostbeanspruchungen aufgetreten sind. D iese D arstellung gib t zugleich ein gewisses K riteriu m dafür, w ieviel Hebungen eine P la tte vertragen kann, bis sie reißt. B em erkensw ert ist, daß diese P latten gerade in der abgeschrägten K offerseite besonders bean
sprucht wurden und gerissen sind. D ie D arstellung der grad linigen Verlagerungen in A bb. 3 ist daher etw as schem atisch, da die Sonderdarstellungen (Abb. 4) mehr au f eine gekrüm m te, das heißt unregelm äßige P lattenhebun g hinweist. E rh ä rtet wird diese Annahm e auch dadurch, daß die Stufen an den Querfugen in den Ergebnissen der Feinm essungen — die M eßpunkte liegen je 30 cm von der Q uerfuge entfernt — stets etw as geringer erscheinen (etwa 0,5— 1 cm) als die unm ittelbaren Messungen der Stufen m it dem Zollstock ergaben. O bwohl diese Spezialuntersuchung erst während der zweiten, das heißt schwächeren Frostperiode ein
setzte, geht doch daraus deutlich die starke, ungleichm äßige F ro st
w irkung hervor, die einm al in der K offerschräge, zum anderen aber wohl auch in der Frosteindringungstiefe bis zu etw a 50 cm und dem an diesen Stellen besonders hohen G rundw asserlauf zwischen 50 und 60 cm unter Fah rbah noberkante begründet liegen dürfte.
b) S t u f e n b i l d u n g . A ls höchste S tu fe wurden 5,7 cm am Beginn der V ersuchsstrecke gemessen. Diese Stufe ist 2 cm größer als im vergangenen Jahr. D er Grund hierfür liegt darin, daß der anschließende Streckenabschnitt fast n icht gehoben wurde, da er infolge einer 30 cm starken Fro stsch utzsch ich t fast nicht vom F ro st betroffen wurde, so daß in diesem F alle tro tz geringen B oden
frostes stärkere Froststufen zu verzeichnen sind. W enn som it bei einer Befahrung und B esichtigung der A utobah n tro tz geringen 1. Draufsichten 1:500
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2. Längsschnitte VSOO/VS
f n g
3.
Darstellung der gehobenen Platten zun normalen läge
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Abb. 5. D arstellung der unterschiedlichen Beanspruchung und Verlagerung der schadhaften P latten am T age der stärksten Frosthebungen.
D ER BA U IN G EN IEU R
20. F E B R U A R 1940 K E I L , E R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N . 53
Bodenfrostes unangenehmere und störendere Plattenverlagerungen aufgetreten sind, so liegt dies in der Versuchsanordnung m it den verschiedenen aufeinanderstoßenden Versuchsabschnitten nicht frostgeschützter — m it bis zu 6o cm Frostschutzschicht versehenen Feldabschnitten — begründet.
5. Die Frostwirkungen an der rechten, nicht frostgeschützten, in den Querfugen verdübelten Fahrbahn.
A n der verdübelten F ahrbahn wurden Verlagerungen in der P la tte von mehr als 1 cm, nur in einem F alle m it 17 mm nach
gewiesen. D ie an den Querfugen gemessenen Stufen betragen wenige M illim eter und sind als M eßfehler zu bewerten, da die V er
dübelung sich auch in diesem W inter bew ährt h at; Risse oder sonstige Schäden sind nicht zu verzeichnen.
dem m it 15 cm Sch utzschicht versehenen Koffer, und zw ar zwischen 1 und 3 cm, gehoben. A u ffällig sind die H ebungen in dem m it B itum enbahnen geschützten A bschnitt. Diese H ebungen b e
tragen etw a 3 cm.
b) V e r d ü b e l u n g : D er E influß der Verdübelung in der M ilderung und Ausgleichung unterschiedlicher Frosthebungen ist auch im Jahre 1937/38 unverkennbar, wie die A bb. 3 beim V er
gleich beider Fahrbahnen aufs deutlichste zeigt.
c) G r u n d w a s s e r v e r l a u f : E s besteht ein gewisser Zusam m enhang zwischen Grundw asserverlauf und der Auswirkung der Frosthebungen. Dies läß t der kurvenm äßige V erlauf der rechten verdübelten Fahrbahn deutlich erkennen; denn es ist in bestim m tem U m fang eine P arallelität zwischen den K u rven bändern der Grundwasserlinie und der F ahrbahnlage w ährend der
ffrt/ndwasserstände d
_
RS— 1 ! ijm I I I | | I I . GrundmJsserstandsro/irNrh 18 23 22 •gehörtzu Meßpunkt Nr 124 196 136 130 7
4) Meßgret7ze3fOMi 1 i 1 berkante
Abb. 6. Zeitlicher V erlau f der Frosthebungen an dem V ersuchsabschnitt ohne Schutzschicht und nicht verdübelt.
D ie niedrigen Lößlehm däm m c beider Fahrbahnseiten, b e
sonders am E nde der Versuchsstrecke, haben auch im W inter 1937/38 H ebungen bis zu 4 cm bei einer Grundwasserlage von 2 m nicht verhindern können.
W ahrscheinlich ist aber hierbei die E inw irkung von O ber
flächenwasser, das durch den M ittelstreifen und die Seitenbankette eingedrungen ist, in diesem geneigten G eländeabschnitt zu er
kennen, denn es ist offensichtlich, daß die letzte P la tte des ausge
kofferten A bschnittes am stärksten gehoben ist. D aß O berflächen
wasser im 80 cm tiefen M ittelkoffer des Grünstreifens sich ansam m elt und abström t, w urde vom Verfasser au f mehrere M eter hohen Däm m en verschiedentlich festgestellt.
6. Der Einfluß der Schutzkoffer, der Verdübelung und des Grund
wasserverlaufs auf die Frosthebung (Abb. 3).
a) S c h u t z s c h i c h t e n : Infolge der geringen Frosttiefe (etwa 50— ss cm gegen 70— 75 cm 1936/37) sind unter F ah rbah n
oberkante die Sch utzkoffer von 30 cm S tärke an sehr wirksam gewesen, w odurch der stark wellige V erlauf der linken Fahrbahn während der stärksten Frostperiode zu erklären ist. D ie größten H ebungen liegen an denselben Stellen wie im vorigen Jahre und sind m it 58 mm n icht viel geringer als damals, als 67 mm gemessen wurden. D ie geringsten Plattenbew egungen (in W irklichkeit wohl nur Meßfehler) sind in der 45 und 60 cm starken Schutzschicht zu verzeichnen, aber auch die H ebungen der 30 cm Schutzschicht liegen fast ausnahmslos unter 1 cm. Stärker ist die Fahrbahn in
stärksten F rostw irkun g zu erkennen. Im gleichen Maße trifft dies für die linke F ah rbah n für die nicht verdübelten — nicht ge
schützten — A b sch nitte zu. Im wesentlichen nim m t die D ecke w ährend des stärksten Frostw etters fast dieselbe Lage wie im vorhergehenden Jah r ein, obwohl der F ro st geringer war, nur auf Grund des ungünstig hohen Grundwasserverlaufes. D ie Hebungen bewegen sich hauptsächlich zwischen 2 und 3 cm, erreichen ge
legentlich bei P u n k t 156/157 44 mm, während die geringste H e
bung 12 mm bei P u n k t 54/55 beträgt.
7. Der zeitliche Verlauf der Frosthebungen an den verschiedenen Feldabschnitten mit A ngabe der Grundwasserstände und Boden
tem peraturkurven an den Meßstellen.
Diese Beobachtungen wurden, bedingt durch die Anordnung der Meßstellen, an denselben Streckenabschnitten durchgeführt wie im vergangenen Jahre. Zur genauen A usw ertung der B e ziehungen zwischen Außen- und Bodentem peraturen w urde ein Therm ograph aufgestellt. Die auf diese W eise gewonnenen lücken
losen Ergebnisse des Tem peraturverlaufes sind im oberen K u rven band der Abbildungen, die die A ußentem peraturen darstellen, be
rücksichtigt.
V e r s u c h s f e l d 1: D i e n i c h t v e r d ü b e l t e , n i c h t f r o s t g e s c h ü t z t e F a h r b a h n (Abb. 6).
Infolge des geringen K älteinh altes des Bodens, beurteilt an der geringen durchfrorenen Bodenschicht von etw a 50— 55 cm
54 K E I L , E R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N . D E R BA U IN G EN IEU R 21 (1940) H E F T 7/8.
T ie fe u n ter F a h rb a h n o b e rk a n te u n d d er k u rzen F ro std a u e r, sind a u ch die H eb u n g en im B o d e n zeitlich b e sc h rä n k t. D ie H eb u n gen (g rößte H e b u n g im V ersu ch sfe ld 44 m m ) b egin n en b e reits v o r dem e ig en tlich en F ro s tw e tte r, in fo lg e S ch w ellen des B o d e n s du rch W a sserau fn ah m e, u n d steigen fa s t g ra d lin ig an, um b e reits v o r E n d e d e r F ro stp e rio d e (6. Januar) im B o d e n w ied er a b zu k lin g en , d a a n d iesem T a g e (6. Jan u ar) d er K ä lte in h a lt im B o d e n du rch B e stra h lu n g sw ä rm e z u rü ck gin g . S eh r b em erk en sw ert ist, d aß b ereits 14 T a g e , n ach d em d er B o d e n v ö llig fro stfrei w ar, d as h e iß t 27 T a g e n ach E in se tze n des T a u w e tte rs , die F a h rb a h n ih re u r
sp rü n glich e L a g e w ied er e rh a lten h a t (1936/1937 e rst n ach 6 o T a g en ).
Im Z u sa m m en h an g m it dem v e rä n d erten th erm o d yn am isch en G leich g ew ich t w äh ren d des T a u w e tte rs k a n n h ierb ei der s ta rk e V e rk e h r die S e tzu n g e n b e sc h leu n ig t h ab en , denn d er w asser- iib ersättig te, a u fg e w e ic h te B o d e n e rfä h rt d u rch die V erkeh rs-
E in ern zw isch en 50 u n d 200 cm T ie fe sch w an k en d en G ru n d w a sserv e rla u f d er versch ied en en M e ß p u n k te e n tsp ric h t en tg egen ein er m a th . B e re ch n u n g sw e ise im ersten A b s c h n itt eine m eh r oder w en ig e r g le ich m ä ß ig e F ro s th e b u n g d er versch ied en en M e ß p la tten , d a s h e iß t g leich g ro ß e F ro sth e b u n g en , w äh ren d b ei ein em d ich teren V e rla u f d er G ru n d w asserlin ien zw isch en 80 u n d 140 cm die H eb u n g en an den M e ß p u n k ten stä rk ere A b w e ich u n g e n erkenn en lassen. D ie zw e ite F ro stp e rio d e is t ohn e w esen tlich en E in flu ß a u f die D e ck e n la g e und b le ib t d esh alb u n b erü ck sich tig t.
V e r s u c h s f e l d 3: D i e n i c h t v e r d ü b e l t e F a h r b a h n m i t 15 c m F r o s t s c h u t z .
D ie F a h rb a h n is t im B ereic h dieses A b sc h n itte s en tsprech en d d er gerin gen F ro stein d rin g u n g stie fe u n d des K ä lte in h a lte s w en iger
Grundwasserstände 1 •' 250
GrundmssersfandsrohrNr 9 13 15 17 25 MeßgrenzeVüm.unferrahrbahnoberkante gehörig zu MeßpunktNntöl 674 688 100 748
Abb. 7. Zeitlicher V erlau f der Frosthebungen an dem verdübelten Fahrbahnabschnitt ohne Schutzschicht.
e rsch ü tteru n gen zu sä tzlic h e G efü g ev erän d e ru n g e n m it dem E rfo lg , d a ß das ü b ersch ü ssige W a sser rasch er e n tw eich en k a n n als bei u n gestö rten B o d e n v erh ä ltn isse n . In d e r zw eiten sch w äch eren F ro stp e rio d e , die v o n M itte F e b ru a r bis 1. M ärz a n h ielt, w u rd en die P la tte n bis zu m E n d e des B o d e n fro stes geh ob en, u m vo n d a an seh r sch n ell ihre frü h ere L a g e w ied e r ein zu n eh m en . D e r
a rtig e enge B e zie h u n ge n sind in d er ersten P e rio d e n ic h t zu er
kenn en. D e r K ä lte in h a lt h a t b ereits am 6. J a n u a r seinen H ö c h st
w ert erre ich t (T e m p e ra tu rk u rv e am M e ß p u n k t in 21 cm T iefe) und n im m t ebenso w ie die H eb u n g en bis zu m 20. J a n u a r a llm ä h lich u n d d an n rasch er ab .
V e r s u c h s f e l d 2: D i e v e r d ü b e l t e , n i c h t f r o s t g e s c h ü t z t e F a h r b a h n (A b b . 7).
A n diesem V ersu ch sfe ld is t d er u n m ittelb a re Z u sa m m en h an g zw isch en K ä lte in h a lt (am g rö ß ten am 13. Januar) u n d F r o s t
h e b u n g in dem m eh r oder w en ig er grad lin igen A n s tie g der H e b u n gen bis zu r Z e it v o m 13. J a n u a r g u t zu erken n en . D ie H e b u n ge n sind in fo lg e d e r V e rd ü b e lu n g g erin ger als a m V ersu ch sfeld 1.
Sie b e tra g en an einem P u n k t 34 m m . Sie gehen au s den o b en g en an n ten G rü n d en b ei V erm in d eru n g des K ä lte in h a lte s (V erk eh rs
ein flu ß a u f d as G efüge) so fo rt n ach B e g in n des T a u w e tte rs zu rü ck und k lin g e n seh r rasch (nach 17 T a g en !) aus, w äh ren d ein J a h r vo rh e r die D e c k e erst n ach 65 T a g e n die u rsp rü n g lich e L a g e w ied er e rh a lten h a tte .
geh o b en a ls a m V ersu ch sfe ld 1 u n d 2 (H ö ch stw ert a n einem M eß p u n k t 2,7 cm ). D ie H eb u n g en sind 14 T a g e (60 T a g e im W in te r vorher) n ach F r o s ta u s tr itt au s dem B o d e n v ö llig z u rü ck g e g a n gen. D ie zw e ite F ro stp e rio d e h a t n u r seh r gerin ge H eb u n g en v e r u rsach t.
V e r s u c h s f e l d 4: D i e n i c h t v e r d ü b e l t e F a h r b a h n m i t 30 c m F r o s t s c h u t z (A b b . 8).
G egen E n d e d er ersten F ro stp e rio d e tre ten H e b u n ge n a u f bis e tw a 1,5 cm , die in ih rem A u sm a ß gerin ger sind als d ie an d er m it 45 cm S c h u tzs c h ic h t verseh en en S tre c k e im v o rig e n Jah r, w äh ren d im V ersu ch sfe ld m it 30 cm S c h u tzs c h ic h t im W in te r 1936/37 bis zu 4,3 cm H e b u n g e n n ach gew iesen w erd en k o n n te n . B e i diesem gerin gen B o d en fro st, d as h e iß t bei ein em v e rh ä ltn ism ä ß ig m ilden W in ter, h a t sich die F ro s ts c h u tz sc h ic h t v o n 30 cm S tä rk e b e w ä h rt.
B e i d e ra rtig gerin gen V erlag eru n gen , d ie .teilw eise a u f S ch w ellen des B o d e n s z u rü ck zu fü h ren sind, k a n n m an v o n einer b estim m ten zeitlich e n D a u e r der F ro sth e b u n g en n ic h t m eh r sprech en , w a s so m it die B e w ä h ru n g dieser F ro s ts c h u tz sc h ic h t n och m als h e rv o rh e b t.
W e n n a u ch kein v o lls tä n d ig e r Z u sa m m en h an g zw isch en G ru n d w assertiefe und F ro sth e b u n g zu verzeic h n en ist, so is t d och zu b e m erken, d a ß bei 1 — 2 m G ru n d w asse rtiefe kein e H e b u n g b e o b a c h te t w u rd e und e rst ein G ru n d w a sse rv erla u f in gerin ger T iefe vo n w en ig er als 1 m bei d era rtig en B o d en - u n d F ro stv e rh ä ltn isse n ü b e rh a u p t gerin g fü g ig e H e b u n ge n ve ru rsa ch e n kan n.
D E R BA U IN G E N IE U R
20. F E B R U A R 1940. K E I L , F R O S T V E R S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H N .
55
°C +10
V e r s u c h s f e l d s u n d 6: N i c h t v e r d ü b e l t e F a h r - verzeich n en . S ie w eich en b e trä c h tlic h vo n denen des verg an gen en b a h n m i t 45 b z w. 60 c m F r o s t s c h u t z s c h i c h t e n. J ah res a b . S ie u n tersch eid en sich fa s t n ich t v o n d enen der ve r- D ie se V ersu ch sfe ld er zeigen ein en vo llk o m m en en F ro s ts c h u tz , d ü b elten , n ic h t fro stg e sc h ü tzte n V ersu ch sfeld er, w ä h ren d sie im d a d er F ro s t n ic h t d u rch diese S c h u tz k o ffe r in den B o d e n d ran g, v e rg a n g e n en J a h ie e tw a m it d er W ir k u n g ein er 45 cm sta rk en w as V o ra u s s e tz u n g w äre, u m grö ß ere F ro sth e b u n g en ve ru rsa ch e n F ro s ts c h u tz sc h ic h t ve rg lic h e n w erd en k o n n te n . W ie d ie A b b . 10
zu kön nen . bis 15 d e u tlich erken n en lassen, k a n n die U rsa ch e fü r d a s offen -
Außentemperaturkurt/e 2,5 °-/7iun,
m SÄ
1 .1 £ 7. 9. n 13. ff. 17. « 2t 23. 25. 27. 29. 31. Z. V. 6. 8.
-Dezember 1937■
11 16. 18. 20. 22. 2*. 26. 28. 30. \ 1 3. 5. -Januar 1938-
9 11. 13 15. 17. 19. 21. 23. ZS. 27. Februor1938-
1. 3. S. 7. 9. 11. 13. -März 1938---
Tiefemm.unter F. O.K. 21 VS 57
Meßpunkt Nr Schutzschicht Deckenstärke
Querschnitt
109 110 111
Längsschnitt durch die 80m.tiefe,mit‘fTKm.ßitumenbahnen(Kalfelastik)abgedichfeteLöß/ehrmyanne 1-5001-50
112113 1W 115 116117 118119 120121 122123
Grundwassersfände
V250 Fahrbohnoberkonte
GrundH/asserstandsroiirNr 2 17 2 5 28 8 11 gehör/zu Meßpunkt Nr 8 100 14816646 64
Abb. g. Zeitlicher V erlauf der l'rosthebungcn an dem m it 30 cm Schutzschicht versehenen Versuchsabschnitt.
V e r s u c h s f e l d / : D e r m i t B i t u m e n g e w e b e b a h n sich tlich e V ersa g en dieser A r t F ro stsic h e ru n g n ich t in d e r A u s- g e s c h ü t z t e F e l d a b s c h n i t t (A b b . 9). fiih ru n g b e g rü n d e t liegen . D ie freien E n d e n w'urden bis u n m ittel- W ie die A b b . 3 u. 9 im ein zeln en zeigen, sind in d iesem V er- b a r an die D e c k e zw isch en B e to n fa h rb a h n und R a n d stre ife n h o ch - s u c h sa b s c h n itt H e b u n g e n v o n m eh r als 3 cm a ls H ö c h stw e rt zu g e fü h rt und fe s t v e rk le b t. D ie B a h n en w u rd en m it L ö ß le h m aus-
Abb. i.j. Der mit Bitumenbahnen versehene Koffer vor dem Ein
bringen der Lößlehmmassen.
K E I L , F R O S T V E U S U C H S S T R E C K E D E R R E I C H S A U T O B A H S . D E K U A l ' I N G K N I K U K 21 {i<mo) H E F T 7/8.
Abb. io. Ausgekofferter Streckenabschnitt vor Einbau der Bitumen gewebebahnen.
U n t e r d i e s e n V e r h ä l t n i s s e n k a n n m a n n o c h z u k e i n e m a b s c h l i e ß e n d e n U r t e i l ü b e r d i e B e w ä h r u n g d e r B i t n m e n g e w e b e b a l m e n a l s S c h u t z g e g e n z u f l i e ß e n d e s W a s s e r k o m m e n ; d e n n s o l a n g e n i c h t e i n W a s s e r z u t r i t t v o n o b e n \v i r k s a m v e r h i 11 d e r t w i r d , k a n n d i e V e r w e n d u n g d i e
s e r G e \v e b e b a li - n e u n i c h t b e f ii r - w o r t e t w e r d e n . B e i d e r d e r z e i t i - g e n A u s f ii h r u 11 g d e r B e t o n f a h r - b a li ii e n d ü r f t e n s i c d e s h a l b n i c h t i n F r a g e k o m 111 e n.
8. Dauer der Frosthebungen.
E s ist b em erken sw ert, d a ß au den V e rsu c h s
feldern, an denen F r o s t - heb u n gen b e o b a c h te t w urden, und zw a r an dem n ich tg e sc h ü tzte n , nicht- ve rd ü b elte n F e ld , an dem n ich tg e sc h ü tzte n , v e r d ü b elten F e ld , an dem m it 15 cm F ro s ts c h u lz
verseh enen l<eld und in Abb. 13. Richtiges Verbinden der dem m it B itu m e n b a h n en Bitumengewebebahnen, g e sc h ü tzten A b sc h n itt die
F ro sth e b u n g en tro tz u n tersch ied lich en A u sm aß es fast am g le i
chen T a g e a u sg e k lu n g e n sind.
D ie B e g rü n d u n g d ü rfte hierin n u r in d er E in w ir k u n g d er V er
k e h rse rsch ü tte ru n g (b esch leu n ig te A b g a b e des ü bersch ü ssigen W assers) zu such en sein.
Abb. 11 1 .eaen der Bitumengewebebahnen.
Abb. 12. Falsches Verkleben der Bitumengewebebahnen.
n ach F ro s trü c k g a n g e rst n ach ein em M o n at zu rü ck g e g a n g en sind.
In dem ve rd ic h te te n L ö ß le h m k a n n d as W a sser w en iger ra sch v e r
sick e rn . E r s t n ach F ro s ta u fg a n g w u rd e die F e u c h tig k e it im a u f
ge lo ck e rten B o d e n g le ich m ä ß ig v e rte ilt, w esh a lb in d e r zw eiten k u rzen F ro stp e rio d e so g u t w ie kein e z u sä tzlic h en H e b u n g e n zu verzeic h n en sind. D a ß sch lie ß lich W a sser d u rch die F u g e n ein- d ringen k a n n , b e w e ist A b b . 16. D ie s zeigt, d a ß S ick erw a sse r u n ter d er F a h rb a h n z irk u lie rt und au s den F u g e n a u sflie ß t.
9. Schutzkofferstärke und Frosteindringungstiefe im gewachsenen Boden.
1938: K e in e S c h u tzsc h ic h t rd. 35 cm 1937: rd. 50 cm
15 cm ,. ,, 20 cm ,, 30 cm
30 cm ,, ,, 10 cm ., 30 cm
45 cm ,, ,, — cm „ 5 cm
Oo cm ,, ,, — cm ,, 5 cm
Z e itlic h e r V e r la u f des F ro s te s im B o d e n (u nter F a h rb a h n o b e r
k an te) . g e fü llt, eine V erletzu n g d er G ew eb eb ah n en sch e in t ausgeschlossen.
E s ist m öglich , d a ß O b erflä ch en w a sser du rch d ie F u g e n der F a h r b ah n ein ged ru n gen ist, sich u n ter der D e c k e an g esa n n n e lt h a t und U rsach e d ieser H e b u n g ist. F ü r die B e re c h tig u n g d ieser A n n ah m e sp rich t die T a ts a c h e , d aß im G eg en sa tz zu säm tlich en anderen V ersu ch sfeld ern die H eb u n gen v ie l ra sch e r an w u ch sen und au ch
DER BA U IN G E N IE U R
30. F E B R U A R i i ).|0 K E I L , t- ROS I ¡' l i US U C II S S 7 U HC l<li U E K KE ICH SA V I OHA HX.
bl
T ie fs te T a g e T em - i. in 57 cm T ie fe + keine K ro stsch u tzseh ieh t p eratui
, , 65 cm + 60 cm
F ro s t 0
3 0,8
3* ' , 45 cm , 4--- cm 8 — 0,9
4- . , 47 cm . + 45 cm 16 — 0,5
5. , 42,5 cm , + 15 cm 18 — 0,2
6. , 54,0 cm , 4- 30 cm 2 2 — 1,00
/• , 37,0 cm , + 30 cm 33 — 2,8
S. , 33,0 cm -}- 15 cm 3-1 — 2.5
9- , 27,0 cm 60 cm 3-1 --- 2,2
10. , 21,0 cm 4--- cm ,, 41 — 2,8
Abb. 15. Aufiiillen des mit Bitumenbahnen versehenen Koffers m it Löli- lehmmassen.
A bb. 16. Sicker-(Schm elz-)W asser fließt aus einer Querfuge heraus.
19 3 6 /37 T ie fste
T a g e T e m I. in 80 cm T ie fe keine F ro stsch u L zsch ich t p eratu r
F ro s t 0 — 0
2. ,, 70 cm 4- „ 2 — 0,1
3* ,, 85 cm ,, 60 cm 4 — 0,2
4. ,, 70 cm tl 45 cm 10 — 0,2
5- ,, 62 cm ,, 15 cm 10 - 0 , 5
6. 75 cm 30 cm 11 — 0,4
7. ,, 42,5 cm ,, 15 cm 24 - 3.8
8. ,, 53,0 cm ,, 30 cm 26 — 2 2
9- ,, 37,0 cm ,, 30 cm .. 27 - 3 . 6
10. ,, 32,5 cm 15 cm 28 — 4.1
11 . ,, 65,0 cm ,, 60 cm 3° — 1,2
12. ,, 27,0 cm ,, 60 cm 42 — 4,0
13. ,, 47,0 cm ,, 45 cm 42 — 2,3
14. ,, 21,0 cm ,, 0 cm 52 — 5
iS- ,, 45,0 cm ,, 0 cm 52 — 2,3
16. ,, 57,0 cm ,, 0 cm „ 52 — 1,2
F ro stlieb u n ge n 1936/37 1937/3S
T a g e T a g e
V erd ü b e lte F a h rb a h n ohne F ro s ts c h u tz 60 a) 24 50 a) 36
b) 35 b) 14
N ich t ve rd ü b elte F a h rb a h n ohne F ro st- a) 23 a) 30 60 b) 30
15 cm S c h u tzs c h ic h t . . 54 a) 36
b) b) iS
jOCIII ., . . ...56 a) 21 b) 35
45 cm .. . . ...3S a) 22 a) w äh ren d des b) 16 F ro s t w etters
60 cm . . . . 32 a) 4 b) w äh ren d des
b) 28 T a u w e tte rs F s 1 s l s o m i t s e h r b e a c h t l i c h , w i e r a s c h d i e F r o s t h e b u 11 g e n u n t e r V c r k e h r s e i 11 f 1 11 ß a 11 s k l i n g e 11.
1 d. Einw irkung des Verkehrs auf die Deckenlage.
Die V ersu ch szeit des W in te rs 1937/38 liefe rte zu m ersten m al einen E in b lic k in die E in flü sse des V erk e h rs a u f die V ersu ch s- streclce. E s ist d esh alb w ertv o ll, d a ß die erste V ersu ch sp erio d e in die Z e it vo r V erk e h rsü b erg a b e fiel, w eil d a d u rch in seh r d e u tlich er W eise die B e zie h u n g e n zw isch en V e rk e h r und D e c k e n la g e w äh ren d des F ro s tw e tte rs u n d b eson d ers in d er k ritisch en Z e it n ach F ro st- ä u fg a n g e rk a n n t w erd en k ö n n en . D ie e rstjä h rig e n B e o b a c h tu n g en (1936/37) ließ en gew isse B e fü rc h tu n g e n fü r die S ich erh eit d er D eck e b e re c h tig t erscheinen, d a die H e b u n g e n e rs t fa s t zw ei M o n ate nach E in tr e te n des T a u w e tte rs ve rsch w u n d e n w aren und eine d u rch V e r k e h r s ta r k b e la ste te D e c k e diese B e a n sp ru c h u n g w ä h rend so la n g er Z e it n ic h t sp u ren los a u f die D a u e r au fn eh m en kan n.
D er le tz te W in te r h a t nun tro tz gerin gerer F ro s ttie fe d och in so
fern ein k la re s E rg eb n is g e b ra ch t, d a ß die F ro sth e b u n g en in folge des V e rk e h rs in k ü rzerer Z e it zu rü ck geh en . O b d u rch den V erk e h r die F ro sth e b u n g en b e sch leu n ig t w erden , lä ß t sich d agegen noch nich t entsch eid en .
N o ch in a n d erer H in s ic h t h a t die V ersu ch sstre ck e w ich tig e A u fsch lü sse g eliefert. E s h a t sich k la r erw iesen, d a ß u n te r schw eren L a ste n (L a stk ra ftw a g e n ) säm tlich e D e ck e n fe ld er, die n ic h t m it K ie ssc h u tzsc h ic h ten verseh en sind, a n den P la tte n e n d e n sch w ingen (schlagen). A u c h d ie ve rd ü b e lte n A b sc h n itte d er rech ten F a h rb a h n m achen h ie rv o n kein e A u sn a h m e, w ie a u ch die F eld er, die m it gro b em A b ra u m verseh en e S c h u tzk o ffe r b esitzen . D a ra u s e rg ib t sich, d a ß eine Q u erfu g e n v erd ü b e lu n g d as v erk eh rsstö ren d e S c h la gen d e r P la tte n e n d e n n ic h t verh in d ern k a n n u n d d a ß eine feste L a g e d er F a h rb a h n n u r a u f einen festen , den au fw eich en d en E in flüssen des B o d en w assers n ic h t zu g ä n g lich en U n terg ru n d g e w ä h r
leistet e rsch ein t. E s k o m m t d e sh alb b ei d er A u s fü h ru n g vo n S ch u tzsch ic h ten d a ra u f an, diese m ö g lich st au s ein em u n g le ich förm igen K iessa n d , au s s c h a rfk a n tig e m S p litt oder aus sch w efel- freier S c h la c k e a u szu fü h ren .
O b sch ließ lich d as S ch w in g en der P la tte n e n d e n d u rch A u s b ild u n g der 10 cm sta rk en S a u b e rk e itssc h ic h t a u s K ie ssa n d b e
se itig t b zw . ge m ild e rt w erd en k a n n , b e d a rf im ein zeln en w eiterer E rö rteru n g en b zw . V ersu ch e. D ie A n n ah m e h ie rfü r sch ein t n ach den E rg eb n issen an den F ro stsc h u tzsc h ic h te n n ic h t u n b erech tig t zu sein.
1 1 . Zusam m enfassung.
F a ß t m an die E rg eb n isse d er V e rsu c h sz e it des W in ters 1937/38 k u rz zu sam m en , so ergeben sich fo lgen d e b em erken sw erte B e o b ach tu n g e n .
1. T r o tz des gerin gen B o d e n fro stes sind fa s t d ieselben F r o s t
h eb u n gen gem essen w ord en w ie im v e rg an g e n en strengeren W in te r, d a die G ru n d w asserv erh ältn isse u n g ü n stiger w aren . 2. D iese H eb u n g en tra te n n u r in d en n ic h tg e sc h ü tzte n oder
m it sch w ach en S c h u tzsch ic h ten vo n 15 cm S tä rk e verseh enen F e ld a b s c h n itte n in E rsch ein u n g. S ch on b ei 30 cm S c h u tz sc h ic h ts tä rk e is t fü r ein en W itte r u n g s v e rla u f w ie im W in te r J937/3S ein EUsreichender F ro s ts c h u tz vo rh an d en .
5 8 W A L Z , B O H R K E R N F E S T IGI< E IT VON B E T O N . D ER BA U IN G EN IEU R 2i (1940) H E F l' 7/8.
3. D e r n ach d em T ro p ik a lv e rfa h re n g e ge n F ro sth e b u n g ge
s c h ü tz te S tre c k e n a b s c h n itt h a t d ie a u f ih n g e se tz te n H o ff
nungen einer w eitgeh en d u n verä n d erlich en L a g e leid er n ic h t e rfü llt. S o lan g e es n ic h t g elin g t, das E in d rin g e n vo n O b erflä ch en - b zw . N ied ersch lag sw a sser d u rch die F u g en d e r D e c k e n zu verh in d ern , ersch e in t die A n w en d u n g des T ro p ik a lsc h u tzv e rfa h re n s seh r fra g w ü rd ig .
4. D ie V erk e h rse rsch ü tte ru n g en b esch leu n igen den R ü c k g a n g d e r S e tzu n g e n , u n d zw a r in A b h ä n g ig k e it v o n dem jew eilig en K ä lte in h a lt des B o d en s.
5. D a s sog. S ch la g en (Schw ingen) d er n ic h t ve rd ü b e lte n w ie
der ve rd ü b e lte n P la tte n ze ig t sich ausn ah m slos b ei allen P la tte n , d ie a u f n ic h t v ö llig festem U n terg ru n d ru h en , und zw a r a u ch a u f P la tte n , die a u f gro b em , felsigem M a teria l (A braum ) liegen .
6. D ie S c h u tzsc h ic h te n w erd en d esh alb zw eckm äß igerw eise a u s u n gleich fö rm ig en K iessan d en , a u s fein em S p litt und K la rs c h la g v o n K o rn g rö ß e n bis e tw a 50 m m oder sch w efe l
freier K e sse lsch la c k e a u sge b ild et.
7. V erd ü b e lu n g k a n n a u f d ie D a u e r n iem als eine eb en flä ch ig e und riß freie D e c k e n la g e gew ä h rleisten , w en n die D e c k e u n m itte lb a r a u f fro stg e fä h rlich e m B o d e n lieg t.
D IE B E U R T E IL U N G D E R B O H R K E R N F E S T IG K E IT IM H IN B L IC K A U F D IE B IE G E Z U G F E S T IG K E IT U N D D A S A L T E R D ES BET O N S.
V o n D r .-In g . h a b il. K u rt W a lz 1. D K 625.84
Ü b e r s i c h t : Die Beurteilung der G üte fertiger Betonbauwerke geschieht häufig an Hand von Bohrkernen. -—■ A n typischen Beispielen wird untersucht, inwieweit von der Bohrkern-Druckfestigkeit auf die Biegezugfestigkeit des Betons geschlossen werden kann und wie die Einflüsse des Zem ents, des A lters und der Lagerung bei der Beurteilung der F estigk eit des Betons zu berücksichtigen sind.
Zu r B e u rte ilu n g d e r B e to n g ü te ein er fe rtig e n F a h rb a h n d e c k e sind n ach d e r A B B (A n w eisu n g fü r den B a u v o n B e to n fa h rb a h n d eck en , D ire k tio n der R e ich sa u to b a h n , 1939) B o h rk e rn e zu e n t
nehm en u n d m ö g lich st im A lte r v o n zw e i M o n aten a b zu d rü c k e n . D ie D ru c k fe s tig k e it soll zu dieser Z e it m in d esten s 320 kg /cm 2 b e tra g e n . K ö n n e n die B o h rk e rn e au sn ah m sw eise erst in h öherem A lte r g e p rü ft w erd en , so sind , zu m V erg le ic h m it d er gefo rd erten F e s tig k e it, die e rm itte lte n D r u c k fe s tig k e ite n n ach fo lgen d en W e r
te n a b zu m in d ern : P r ü fa lte r in M o n aten
A b m in d e ru n g sw e rt 1,0 4 0,92
6
0,85 12 0,80
d a ß d er E in flu ß u n zu reich en d er V e rd ich tu n g , b z w . d er E in flu ß des W a sserg eh a lts des F risc h b eto n s a u f die D r u c k fe s tig k e it ein an d erer is t als a u f d ie B ie g e z u g fe s tig k e it: E in zu tro c k e n einge- b ra c h te r und n ic h t m eh r d ic h t g ew o rd en er B e to n liefe rte n och eine g u te D r u c k fe s tig k e it, o b w o h l d ie B ie g e z u g fe s tig k e it b e reits e m p fin d lich v e rm in d e rt w ar. D iese F e s ts te llu n g is t v o n B e d e u tu n g , d a b ei zw e ilag ig en F a h rb a h n d e c k e n d e r U n te rb e to n o ft v e r h ä lt
n ism ä ß ig tro c k e n e in g e b a u t w ird.
j Roumgem'cM r t
1 f-
ßiegezu^fesiig/teii eft,__
■¡.5015-
Im Z u sa m m e n h an g m it diesen B e stim m u n g en erg a b en sich folgen d e F ra g e n :
I . In w ie w e it lä ß t d ie e rm ittelte B o h rk e rn d ru c k fe s tig k e it R ü c k schlüsse a u f die p ra k tis c h w ich tig ere, a b er sch w ieriger zu er
m itteln d e B ie g e z u g fe s tig k e it des D e ck e n b e to n s zu ?
I I . E r g ib t die P rü fu n g des B e to n s im A lte r v o n zw ei M on aten b ereits h in reich en d A u fsc h lu ß ü b er die sp ä tere G ü te des D e c k e n b e to n s ?
I I I . S in d die an g eg eb en en A b m in d e ru n g sw e rte fü r a lle V e r h ältn isse zu treffen d , d. h. u n a b h ä n g ig v o n den v ersch ied en en Z e m enten u n d v o n der W itte ru n g , die v o r d e r E n tn a h m e e in w irk te ?
Z u I. B ezieh u n g zw isch en B o h rk e rn -D ru ck fe stig k eit und B ie g ezu g fe stigk e it des B etons.
B e i R ü ck sch lü sse n v o n d er e in fac h er z u e rm itteln d en B o h r
k e rn -D ru c k fe s tig k e it a u f die B ie g e z u g fe s tig k e it w ird v o ra u sg ese tzt, d a ß zw isch en b eid en eine g leich b leib en d e B e zie h u n g b esteh t, d a ß also z. B . v o n einer hohen B o h rk e rn fe s tig k e it a u f eine en tsp rech en d h oh e B ie g e z u g fe s tig k e it zu sch ließ en ist.
Im M ittel erg a b sich au s zah lreich en W e rte n d as V e rh ä ltn is v o n D ru c k - u n d B ie g e z u g fe s tig k e it w ie 7,2 : 1. D ie S tre u u n g e n sind jed o ch e rh e b lich ; sie h ä n gen v o n d e r P ro b en fo rm , d e r L a s t a n o rd n u n g b ei d er B ie g ep rü fu n g , d er B e to n b esch a ffen h e it, dem A lte r, d er A r t d er L a g e ru n g (S ch w in d sp an n u n g en ), usw . ab .
W e n n a u ch b ei S tra ß e n b e to n n a c h d er A B B die B e d in g u n g en v e rh ä ltn ism ä ß ig e in h eitlich liegen , so w a r b ei U n tersu c h u n g en m it D e c k e n b e to n d o ch festzu ste llen , d a ß u n ter b e stim m te n V e r h ä lt
nissen die B o h rk e rn d ru c k fe s tig k e it kein e zu w eitg e h e n d e n R ü c k sch lü sse a u f die B ie g e z u g fe s tig k e it d e r P la tte z u lä ß t. U n te r
s u ch u n g en v o n P la tte n a u s d e r F a h rb a h n d e c k e lie ß e n e rk e n n e n 2, 1 N ach einem R eferat für die Forschungsgesellschaft für das Straßen
wesen. (Mitteilung aus dem Institu t für die M aterialprüfungen des B au
wesens, T. H. S tu ttga rt; D irektor Prof. Graf.)
2 V gl. W a l z : Sam m elband der V orträge der Straßenbautagung 1938. Berlin, S. 179.
Versuchsreihe Iund II (Miff ei aus je f Werten)
"OM 0,33 0,13 0,K Wasserzemcntweri
05t0 %
Abb. 1. D urch gleiche A rb eit verd ichteter Straßenbeton m it verschie
denem W assergehalt.
In A b b . 1 sind die V erh ä ltn isse fü r so n st gleich en S tra ß e n b e to n d a rg estellt, d er b ei versch ied en em W a s s e rg e h a lt im m er m it d er gleich en V e rd ic h tu n g sa rb e it e in g e b ra c h t w u rd e. D ie p ra k tisch g u t ve ra rb e itb a re u n d fü r die d erzeitige A rb e itsw eise als z w e c k m ä ß ig zu b ezeich n en d e M isch u n g erg a b sich b ei einem W a sse r
ze m e n tw e rt v o n 0,50. D a s R a u m g e w ic h t und die B ie g e z u g fe s tig k e it d er B ie g e b a lk e n la g h ier a m h öch sten , w äh ren d die am gleichen B e to n e rm itte lte P ris m e n d ru c k fe stig k e it (P rism a i o - i o c n i 2;
h = 15 cm ) en tsp rech en d d er G e se tz m ä ß ig k e it (W asserzem en t
w ert) b ereits z u rü c k g in g . E in e w eitere E rh ö h u n g des W a sse r
g e h a lts b ra c h te v o n d a ab , selb st bis in das G e b ie t des w eich en S ta m p fb e to n s, n o c h keinen R ü c k g a n g der B ie g e z u g fe stig k e it.
W u rd e d er B e to n d agegen tro ck en er, so t r a t ra sch ein A b fa ll der B ie g e z u g fe s tig k e it ein.
D e r V e rla u f d er B e zie h u n g fü r die D r u c k fe s tig k e it is t h ierv o n a b w eich en d . D a s O p tim u m d e r D ru c k fe s tig k e it fiel n ic h t m it jen em des R a u m g e w ic h ts (D ichte) u n d d er B ie g e z u g fe s tig k e it zu sam m en . D ie grö ß te D r u c k fe s tig k e it la g b ereits b ei B e to n vor, d er n u r w en ig n ässer als e rd feu ch t w a r u n d n ach A u gen sch ein , sow ie n ach dem R a u m g e w ic h t, n ic h t m eh r hin reich en d d ic h t ersch ien.
D ie V ersu ch e b e stä tig en die b e reits an g efü h rte B e o b a ch tu n g , d a ß eine u n gen ü gen d e V e rd ic h tu n g eines zu tro ck en en B e to n s a u f
D ER B A U IN G EN IEU R
20. F E B R U A R 19.(0. WALZ, B O H R K E R N F E S T I G K E I T VON BETON. 5 9
die D ru c k fe s tig k e it w en iger E in flu ß h a t als a u f die w ich tige re B ie g e z u g fe s tig k e it.
M an m u ß also folgern , d a ß in F ä lle n , in denen tro c k e n e r B e to n e in g e b a u t w ird , n och eine g u te B o h rk e rn fe s tig k e it en tsteh en kan n , d a ß a b er h ierv o n n ic h t ohn e w eiteres a u f eine en tsp rech en d hohe B ie g e z u g fe s tig k e it — als die w ich tig e re E ig e n s c h a ft d e r D e c k e — zu sch lie ß en ist.
B e i d er B e u rte ilu n g d er B o h rk e rn fe s tig k e it sind d a n n in F ä lle n , in d enen O ber- u n d U n te rb e to n seh r u n tersch ied lich e F e s tig k e it a u fw e ist, n o c h d ie in A b b . 2 d a rg estellten V erh ä ltn isse zu b e a ch te n . N a c h d e r D a rste llu n g w u rd e O b erb eto n m it einer D r u c k fe s tig k e it v o n 340 kg/cm 2 (Z y lin d er N r. 1) und U n terb eto n m it ein er D ru c k fe s tig k e it v o n 176 kg/cm 2 (Z y lin d er N r. 2) u n ter
su ch t. B e i Z y lin d ern m it kle in e re r H ö h e en tsteh en b e k a n n tlich größere F e s tig k e ite n 3. E n tsp re ch e n d d er gerin geren S ch ich td ick e w u rd en d a h e r g eg en ü b er d em 22 cm hohen Z y lin d e r grö ß ere W e rte erh alten , n äm lich 590 kg/cm 2 b eim 7 cm hohen Z y lin d e r N r. 3 aus O b erb eto n und 202 kg/cm 2 b eim 15 cm h oh en Z y lin d e r N r. 4 aus U n terb eto n .
Beton
W P/. f \ \ \ \y ////, 1 g. w a
•y
1 '
1
*
Bruchfestigkeit: 310
Zy/inderNr.: 1
176 2
590 3
202
Abb. 2. Zylinderdruckfestigkeit bei geringer Festigkeit des Unterbetons.
D e r zw eisc h ich tig e, 22 cm hohe Z y lin d e r N r. 5, aus 7 cm O b er
b eto n und 15 cm U n terb eto n , w ies eine D ru c k fe s tig k e it vo n 193 kg /cm 2 a u f, also einen höheren W e r t als d er 22 cm h oh e Z y lind er N r. 2, d er n u r au s U n te rb e to n b e sta n d . D ie D r u c k fe s tig k e it w a r u n g e fä h r eben so g ro ß w ie beim 15 cm hohen Z y lin d e r N r. 4 au s U n te rb e to n .
D e m n a c h e rg ib t sich z. B . b ei einem 22 cm h oh en Z y lin d e r a u s 7 cm g u te m O b erb eto n u n d 15 cm sch le ch tem U n terb eto n ein um rd. 10 % zu h o h er W e rt, n äm lich eine D ru c k fe s tig k e it, die u n ge fäh r dem 15 cm h oh en Z y lin d e r e n tsp rich t. Ä h n lic h e E r w ä g u n gen g e lten a u ch fü r d en F a ll, d a ß d er O b erb eto n sch le ch ter ist als d er U n te rb e to n .
Z u II. K e n n ze ic h n u n g der B eto n gü te durch 2 M on ate a lten B eton .
B e i d er im A lte r v o n 2 M o n aten v e rla n g te n B o h rk e rn fe s tig k e it v o n 320 k g /cm 2 e rg ib t sich die F ra g e , o b z u diesem Z e itp u n k t im m er eine h in reich en d e B e u rte ilu n g d e r e n d g ü ltig en B e to n fe s tig k e it m ö glich ist.
W e n n so n st gle ich e M isch u n g en u n d V e rh ä ltn isse v o r a u s g e s e tz t w erd en , so d ü rfte n die d e rzeitige n , zu m B a u d er B e to n fa h rb a h n d eck en zu gelassen en Z em en te n u r n och w e n ig u n te r
sch ied lich e E n d fe s tig k e it ergeb en .
E s ist a b er b e k a n n t, d a ß sich die F e s tig k e ite n des B e to n s im A lte r v o n n u r w en igen M on aten , in fo lg e d er v e rsch ied en en E r h ä rtu n g sg esch w in d ig k e it, erh eb lich u n tersch eid en kö n n e n . A u c h ist es b ei d er P r ü fu n g v o n jü n ge re m B e to n b e d eu tu n g sv o ller, w elch e E in flü sse b e zü g lich T e m p e ra tu r u n d F e u c h tig k e it bis dah in w irk te n . B e i B e to n , d e r erst in h öh erem A lte r g e p rü ft w ird , w erd en solch e E in flü sse im allg em ein en w ied e r w e itg e h e n d au sgeglich en , b z w . sie tre te n im V erg le ich zu r E n d fe s tig k e it n ic h t m eh r so w esen tlich in E rsch ein u n g . D ie ser U m sta n d ist b eson d ers b ei der P r ü fu n g v o n B o h rk e rn e n im A lte r v o n 2 M o n aten zu b each te n , w en n die K e rn e z. B . D e c k e n en tn om m en w erd en , die n u r k ü h ler W itte r u n g (z. B . b ei ein er H e rste llu n g im O k to b er) a u sg e se tzt w aren o d er n u r b ei h eiß em W e tte r e rh ä rte te n . E n tsp re ch e n d es g ilt b ei E in w ir k u n g e x tre m tro c k e n e r o d er fe u c h te r W itte r u n g .
In w ie w e it diese U m stä n d e ein en E in flu ß a u f den E rh ä rtu n g s- 3 V gl. G r a f und W e i s e : Forschungsarbeiten aus dem Straßen
wesen. Bd. 6, S. 21. Berlin 1938.
v e rla u f h ab en , so ll a n H a n d n ach fo lg en d er B eisp iele fü r g u te n S tra ß e n b e to n '1 g e ze ig t w erd en :
1. E i n f l u ß d e r Z e m e n t a r t .
a) M i t t e l w e r t e 5 v o n B e to n m it 5 P o r t l a n d z e m e n t e n , 4 H o c h o f e n z e m e n t e n u n d 4 E i s e n p o r t l a n d z e m e n t e n .
D ie D r u c k fe s tig k e it n ach 28 T a g e n w u rd e an W ü rfe ln m it 20 cm K a n te n lä n g e u n d die D r u c k fe s tig k e it n a c h 10 M o n aten an B o h rk e rn en au s d e r D e c k e e rm itte lt:
D r u c k fe s tig k e it des B e to n s m it P Z E P Z H O Z
Im A lte r vo n 1 M o n a t. . . . 435 383 349 kg/cm 2
(L O O ) (0,88) (0,80)
Im A lte r vo n 10 M o n aten . . 477 500 495 kg /cm 2 (1,00) ( L O S ) (1.04)
b) M i t t e l w e r t e 5 vo n B e to n p ro b en aus 5 P o r t - l a n d z e m e n t e n u n d 4 H o c h o f e n z e m e n t e n , die je im F re ie n u n d im gesch lo ssen en R a u m a n d er L u ft la g e r te n : D ru c k fe s tig k e it
(kg/cm 2) n ach . 1
¡Monat
3
M o n aten M o n aten
24 M o n a te n 6 B e to n m it P Z . .
B e to n m it H O Z .
490 (1,00) 405 (1,00)
584 (1,19) 663 (1,35) 512 (1,27) ; 631 (1,56)
647 (L32) 613 (1.52) c) M i t t e l w e r t e 5 a u s 4 g e w ö h n l i c h e n P o r t l a n d z e m e n t e n m i t r a s c h e r E r h ä r t u n g .
D ru c k fe s tig k e it (k g/cm 2)
n a c h ... 1 .Monat 3 M o n aten 12 M on aten B e i W a sserla g e ru n g . . 548 (1,00) 609 ( i . « ) 637 (1.16) B e i W e ch se lla g e ru n g 7 . 613 (1,00) 641 (1.05) 658 M O''-4
2. E i n f l u ß d e r L a g e r u n g .
a) D e r E in flu ß ein er W e c h se lla g e ru n g b ei g leich b leib en d er T e m p e ra tu r ist dem v o rh e r an g efü h rten B e isp iel zu en tn eh m en (vgl. 1 c).
b) B e i d er L a g e ru n g v o n B e to n p ro b en , im F reien , in S an d e in g e b ette t, ob ere F lä c h e fre i d er W itte r u n g a u sg e se tzt, b z w . vo n sonst gleich en P ro b en an d e r L u ft (rd. 6 0 % F e u c h tig k e it und rd. 18 0 C) erg a b en sich im ¡Mittel 5 fü r 9 Z em en te (5 P S u n d 4 H O Z ) fo lgen d e D ru c k fe s tig k e ite n
x M o n at
im A lte r v o n :
3 M o n aten j 12 M o n aten [ 24 M o n aten I. L a g e r u n g i m F r e i e n , b egin n en d im A lte r vo n
1 M o n a t am 1. D e ze m b e r 1936.
44S (1,00) | 520 (1,16 ) 661 (1,47) 605 (1,35)®
II . L a g e r u n g a n d e r L u f t (rd. 6 0 % F e u c h tig k e it und rd . + 1 8 0 C).
448 (1,00) 576 (1,28) | 633 (1,41) | 655 (1,46)
3. Z u s a m m e n f a s s e n d l ä ß t s i c h f o l g e n d e s f e s t s t e l l e n :
Z e m e n t a r t. G eg en ü b er der F e s tig k e it m it P o r tla n d zem en t lie g t jen e m it E ise n p o rtla n d ze m e n t u n d beson ders jen e m it H o ch o fe n zem en t in den ersten M on aten v e rh ä ltn ism ä ß ig m ehr zu rü ck . D ie F e s tig k e ite n n ach 1 J a h r sind w en iger u n tersch ied lich .
E in e B e u rte ilu n g v o n E isen p o rtlan d zem e n t- b z w . v o n H o ch - 4 Straßenbeton m it 320 kg Zem ent in 1 m3, der in seiner Zu
sam m ensetzung der A B B entspricht.
5 Prüfung von mindestens drei gleichen Proben.
6 D er R ückgang der Festigkeit dürfte auf innere Spannungen durch unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalt zurückzuführen sein (Austrocknen).
7 Abwechselnd je 1 M onat im W asser, dann an der L u ft, usw.
60
K U R Z E T E C H N I S C H E B E R I C H T E. D ER BA U IN G EN IEU R 21 (1940) Heft 7/8.o fen zem en tb eto n a u f G ru n d seiner F e s tig k e it in den e rsten M o
n aten is t d ah er u n g ü n stig (vgl. B eisp iel 1 c) u n d g ib t k ein ric h tiges B ild ü b er die E n d fe s tig k e it. D ie V e rh ä ltn is w e rte des B e isp iels 1 b zeigen, d a ß die F e stig k e itszu n a h m e beim B e to n m it P o r tla n d zem en t m eh r zu A n fa n g erfo lgt, w äh ren d sie b eim H o ch o fe n zem en t a u ch noch s p ä te r ein en b e ach tlich en B e itr a g liefe rt. N o ch a u s
g e p rä g te r is t d e r rasch e F e s tig k e its a n s tie g b ei den Z em en ten des B eisp iels 1 c zu erken n en ; die sp ätere Z u n a h m e is t n u r gerin g.
O b w o h l die F e s tig k e it n ach 1 J a h r n ic h t g ü n stig e r lie g t als b ei den W erten u n ter 1 b, w ü rd e m an b ei ein er B e u rte ilu n g im A lte r vo n
1 bis 2 M on aten d en B e to n u n ter 1 c als besser erk lären .
L a g e r u 11 g. D e n B eisp ielen 1 c und 2 b is t zu en tn eh m en , d a ß die E in flü sse, w ie sie d u rch F e u c h tig k e it u n d T e m p e ra tu r im g a n ze n en tsteh en , zu b e a c h te n sind . E s ist d a h e r n ich t g le ic h g ü ltig , zu w elch em Z e itp u n k t im H in b lic k a u f d ie vo rau sg eg an g en e W itte ru n g ein B o h rk e rn d e r D e c k e en tn om m en u n d g e p rü ft w ird.
A u ß erd em tre ten diese E in flü sse in den ersten M on aten s tä rk e r in E rsch ein u n g als b ei ä lterem B e to n . D ie im B e isp iel 2 b a n g efü h rten W e rte zeigen , d a ß die F e s tig k e it der im F re ien lagern d en P ro b en w egen des W in te rw e tte rs a n fä n g lic h n och zu rü ck b lieb , d a ß sie a b e r n ach V e rla u f eines J ah res d en b ei rd . + 18 0 C g e lag erten B e to n w ied er ein g eh o lt h at.
In en tsprech en d en F ä lle n is t es d ah er z w e ck m ä ß ig , die B e to n fe stig k e it d er fertig en D e c k e m ö g lich st in h öherem A lte r als n ach 2 M on aten zu b eu rteilen .
Z u III. G ü ltigkeit der A b m in d eru n g sw erte.
Z u r B e u rte ilu n g w u rd en die M ittel d er F e s tig k e ite n son st g le ic h e n B e to n s m it 5 P o rtla n d - und 4 H o ch o fen zem en ten fü r sehr u n tersch ied lich e V erh ä ltn isse b e zü g lich d er L a g e ru n g in A b b . 3 ein g e tra g e n . A u s dieser D a rs te llu n g w u rd en die A b m in d e ru n g s
w erte en tn om m en und en tsp rech en d d e r A B B a u f d ie D r u c k fe s tig k e it n ach 2 M o n aten b ezogen.
A ls obere u n d u n tere G re n zw erte d er die K u r v e n U m h ü lle n den U ergab en sich im A lte r v o n :
2 M o n aten 4 M on aten 6 M on aten 12 M o n aten m a x. .• . . 580 kg/cm * 625 kg /cm 2 650 k g /cm 2 675 kg/cm 2 m in . . . . 445 kg /cm 2 510 k g /cm 2 555 k g /cm 2 615 kg/cm 2
und a ls A b 111 i i u l e r u n g s w e r t e im V erg leich zu r A B B
A B B . . . 1,00 0,92 0,85 o,So
m a x . . . . 1,00 o,93 0,89 0,86
nun. . . . 1,00 0,87 0,80 0,72
M ittel . . . 1,00 0,90 0,84 0.79
M an e rk e n n t also, d a ß die in der A B B a n geg eb en en A b m in d eru n g sw erte den im M ittel zu e rw arte n d en F e s tig k e its v e rla u f re c h t g u t w ied erg eb en . Im E in ze lfa ll kö n n en a b er je n ach Z em en t und W itteru n g sb ed in g u n g en erh eb lich e A b w e ic h u n g e n vo rlieg en . D ies zeigen z. B . die W e rte n ach K u r v e 2 in A b b . 3 fü r P o r tla n d zem en t b ei L u ftla g e ru n g (bei rd . + 18 0 C a n fä n g lic h 1 M o n at fe u c h t gelag ert) und K u r v e 3, fü r H o ch o fe n zem en t b ei L a g e ru n g im F reien (am A n fa n g W in te rw e tte r). D ie E n d fe stig k e ite n nach 1 J a h r liegen p ra k tisc h g leich h och , d a g egen sind die in jü n g erem A lte r festg e ste llten W e rte seh r u n tersch ied lich . W ird die F e s tig k e it in h öherem A lte r m it d er bei 2 M o n aten ve rg lich e n , so e rh ä lt m an, w en n a u f den E n d w e rt d er A B B v o n 0,80 b ezo gen w ird, fo lg en d e A b m in d e ru n g s w e rte :
F ü r ein A lte r vo n 2 M o n aten ^ M o n aten 6 M on aten i2 M o n a te n
K u r v e 2, m a x. (580) 0,89 (620) 0,83 (630) 0,82 (645) 0,80 K u r v e 3, m in . . . {450) 1,14 (515) 1,00 (570) 0,90 (645) 0,80 N a ch d e r A B B --- 1,00 — 0,92 — 0,85 — 0,80
D a s h e iß t also, d a ß die m it d en A b m in d e ru n g sw e rten d er A B B errech n ete F e s tig k e it n ach 2 M o n aten ge g e n ü b er d e r t a t säch lich en F e s tig k e it in diesem A lte r b ei B e to n m it s ta r k e r A n fa n g se rh ä rtu n g zu u n g ü n stig (z. B . bei K u r v e 2 um 1 1 % ) und bei B e to n m it v e rz ö g e rte r A n fa n g se rh ä rtu n g zu g ü n stig sein kan n (z. B . bei K u r v e 3 um 14 % ).
D ie U n tersch ied e sind bei dem hier vo rliegen d en gu te n B e to n ve rh ä ltn ism ä ß ig gerin g, d och kö n n e n sie in G ren zfällen b ei der B e w e rtu n g eines B e to n s m it k n a p p e r F e s tig k e it in d er einen oder än d ern R ic h tu n g au ssch lag g eb en d sein.
F a n f ä n g lic h W in t e r w e t t e r
fe u c h t , d a n n a n d e r L u f t ( r d . 60 % F e u c h t ig k e it u n d r d . i 8 ° C )
B e to n m it P Z , L a g e r u n g im o — — —o F e ie n F
______ _ B e t o n m i t H O Z ; L a g e r u n g im
_ F r e ie n F
a 0 B e t o n m . P Z , L a g e r . 1 M o n a t
• --- • , , ,, H O Z , , , 1 „ *
0 1 2 3 9 6 18
Alter des Betons bei der Prüfung [Monate]
Abb. 3. Festigkeitsentw icklung von Straßenbeton.
IV . Z u sa m m e n fa ssu n g .
B e i R ü ck sch lü sse n v o n d e r B o h r k e r n f e s t i g k e i t auf di e B i e g e z u g f e s t i g k e i t des B e to n s is t zu b e a ch te n , d a ß sich die E ig e n sc h a fte n d er M isch u ng, fern er die E in flü sse b ei d er H e rstellu n g u n d L a g e ru n g des B e to n s a u f die D r u c k fe s tig k e it b zw . a u f die B ie g e z u g fe s tig k e it n ic h t in g leich em S in n e u n d A u s m a ß a u s w ir k e n .
B e i an n äh ern d gleich er E n d f e s t i g k e i t kön nen sich fü r so n st gleich en B e t o n i n j ü n g e r e m A l t e r d e u tlich e U n te rsc h ie d e in d er F e s tig k e it ergeb en . E in e e n d g ü ltig e B e w e r tu n g d er F e s tig k e it eines D e c k e n b e to n s e rfo lg t d a h e r in b eson deren F ä lle n z w e c k m ä ß ig e rst in höh erem A lte r, n ach d em g egeb en en falls a n fä n g lic h stä rk e r in E rsch ein u n g tre te n d e E in flü sse (u n tersch ied lich e E rh ä rtu n g s g e sc h w in d ig k e it und W itteru n g ) sich au sgleich en k o n n te n .
D ie in d er A B B an g eg eb en en A b m i n d e r u n g s w e r t e
— a n H a n d d erer v o n einer in höh erem A lte r e rm itte lte n F e s tig k e it a u f die n a c h 2 M o n aten v o rh a n d e n gew esen e F e s tig k e it geschlossen w erd en k a n n — en tsp rec h en den g e m itte lte n V erh ä ltn issen . D ie A b m in d e ru n g sw e rte liefern a b er b ei a n fä n g lic h ra sch erh ärten d em B e to n ein e zu u n gü n stig e 2 -M o n a te-F e stig k e it. A n d ererseits w ird die fü r 2 M on ate errech n ete F e s tig k e it zu g ü n stig , w en n es sich um a n fä n g lic h la n g sa m e r e rh ä rten d en B e to n h a n d elt.
K U R Z E T E C H N IS C H E B E R IC H T E .
Die Erhöhung der O'Shaugnessy-Talsperre.
Die größte bisher durchgeführte nachträgliche Staum auer-Erhöhung wurde je t z t bei der O ’Shaugnessy-Staum auerfertiggestellt. Die O ’Shaug- ncssy-Talsperre staut im H etch H etchy-T al einen See von bisher 254 lim3 Inhalt für die Wasser- und Energieversorgung der S ta d t San Francisco auf. Sie wurde 1923 fertiggestellt und h atte im ersten Ausbau eine Höhe über der Flußsohle von 69,0 m und über der Gründung von 105 m
(Abb. 1). J etzt wurde sie um 26,0 m erhöht, so daß die Mauer nunmehr eine größte Höhe von 131,0 m besitzt. D er Stauraum vergrößert sich dadurch um 75 % auf 444 hm3. Zu den ursprünglich eingebauten 305000 m3 B eton des Bauw erks kam en je t z t 212000 m3 B eton für die Erhöhung hinzu. Die K osten für die Erhöhung betrugen 8,7 Mio RM.
D as Sperrbauwerk ist eine nach einem Halbmesser von 213 m ge
krüm m te Gewichtsstaum auer. M it 5 % wasserseitiger und 78% lu ft