• Nie Znaleziono Wyników

Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 1. September 1834, No 35.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 1. September 1834, No 35."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

Dcc

O b st v a,.U--m

Nros350 VIL Jahrgang«

··F-rieund.

1834.

-i- kl.

..«--.;--TTZ;3:-.z.«-;««.«--- ,,--l C

t--" - -- ,——7 ef.« -

,

-ij-.s.-.·..-,-:«— "- . t-»— -i-«7--s.i.- Herausgegebenvon der allgemeinenpraktischenGartenban- Gesellschaftzu Frauendorf in Bayern.

snhal t:Dieneuestenpraktischen Ansichtennnd Erfahrungenüber das Beredeln desObstes. Wieman alten .-

Die neuestenpraktischenAnsichtenundEr- fahrungenüber dasVeredelndesObstes.

(1ius SchmidbergersWerken.)

Der um die Pomologie so hochverdiente Hkkk Joseph Schmidberger, regultrter Chorherr des Stifter St. FlorianinOber- Oesterreich, trägtin seinen«Beiträgenzur ObstbaUMzUcht«soWskthvolle Bemerkungen aus eigener Erfahrung vor-daßwirallenJenen, welchedieseSchriko Nichtselbstbesizen,et-

nen Dienstzuerweisenhoffen,wenn wir hier- auo nachund nacheinige Aurzüge liefern.

Unterhaltungen

VerWirthfchaftkkathMS sich nicht langevon den Anwesendenbitten inderunterbrochenen Erzählung fort- zufahrern HontnoynsErwiderungaufdesNegersBor- stellung,erzählteerweiter, war einessolchenUnmenschen würdigt »DeinWeib! Deine Kinderl«erwiderte Heut- wynmitbitterem Lachen,undindemersichzudemAuf- ser wendete, fügteerhinzu- »Mvrgen laßt ihreinBoot bemallklkll Undsiellach Pakamoribv führenUnddort kae kaufen,und"sollte ichauch hundert Guldendaranverlieren.«

Wallnüssendensüism Geschmakder frischenwiedergebe. Kurzweilam Extra-Tisch.

Wir wählenheuteHerrn SchmidbergersEr- fahrungen und Ansichtenüberdas Veredeln des Obstes. Derselbe sagt: Unter Obstver- edeln verstehtman, entweder einebessereFrucht- Sorte mit dem Grundstamm einerschlechte-

ren inso enge Verbindung bringen, daßder- selbenur nochdie bessere trägt;oderzweitens dieVorhandenen Obstsorten aufeinen höheren Grad der Güte bringen, ohnezurkünstlichen Vereinigung einer Sorte init einer andern dieZufluchtnehmen zumüssen;oder drittens versiehtman darunter: dievorhandenen Obst- Sorten durchneue besserezu ersezen. Jn

im Gartenstübchen.

«»Gvctde, Herr,Gnade!«« schriederNeger,indem erauf dieKnieesiel,undfeineHände nachdemPflan- zer ausstrektr. ,,,,Meine Kinder haben nichtsgethan!

Meine Kinder nicht strafenfür Fadlatahi Gnade,Gnade, Latrer «—Da eraber sah, daß sein Flehen umsonst war, so«stürzteersichmiteinem Sprunge,wieeinScha- guar, aufdenPflanzerz allein derAufseherunddreihand- feste Neger warfen sich auf ihnundrissen ihnzuBoden.

Hontwynwar erbleicht, sowohlaus ueberraschunglibe-

(2)

i-·274—

diesen verschiedenenBedeutungensindetman das Wort Obstveeedelnindenpomologischen Büchern und Zeitschriften. Ohne michin eineKritik überdenWerthder indenselben enthaltenenAbhandlungeneinzulassen, werde ich überdas Obstveredelnindieserdreifachen Bedeutungmeine Ansichtenund Erfahrungen

an den Tag legen.

Das Obstveredelninder erstenundge- meinste-i Bedeutung geschieht,wie bekannt- aufverschiedeneArt. DiegewöhnlichstenVer- edlungsartensinddas Pfropfen,Oeuliren und das Kopulirem Die dabei anzuwendenden Handgriffe sinden sichinjedemvon derObst- Baumznchthandelnden Buche, und können leichterlernt werden. Es fragt sich hiernur, welcheans diesendrei Verediungoartendie vorzüglichsteseh. Ich habemich schonan- derswo darüberausgesprochenundgezeigt, daß ichdem Otuliren, besondersder Johanns- SprosseundderQuitte zuZwergbautnenden Vorzugvor denübrigengebe. er habeitem-

lich gezeigt, daßwir beidem Otuliren die Auswahl der Reisen sowie ihrer Augen oder Knospen inunsrer Gewalt haben, und somit versichert sehn konneih gesundeAugen eingeseztzu haben, wenn wir anders von Bäumen inunsermeigenen Garten dieRei- sernehmen,und folglichdieAuswahldavon selbst treffenkönnen. Dieß istaber bei dem Pfropfenund Kopuliren imFrühjahrenicht der Fall, weil nicht seltendieReiser durch den Winterfrost mehr oder wenigergelitten haben. Es istmir mehrals einmal gesche- hen, daß ichan einem Baum, von dem ich diePfropsreisernehmen wollte, keineinziges

eine so unerhörteVerwegenheit, alsaus Schreien. Es war daserste mal,daß Houtwym dessenName nuraus- gesprochenwerden durfte,urndieNegerzitternzumache-, von einemSrlaven solcheWidersezlichkeit erfuhr. Erwar aufgesprungenundgingmitgroßen Schritten inderSäu- lenhalle anfundnieder, dieLippenvorWutb eingekaiffen, indem ermitden; FingerndasRohrderPfeife zerknitterttz deren KopfaufdenBoden gefallenund zerbrochenwar.

ZujenerZeitbestraftedasGesez jeden Sclaven, deres gewagthatte,eine·Handgegen einenWeißenaufzuheben, sit demVerlusteeinesGliedes,undFadlalah,vorGericht

ganz gesundes gefunden habe. Man»kann sichfreilich schonimSpätherbstedie Pfropf- keiser schneiden,und ichthueesauch alljähr- lichinder zweiten Hälftedes Dezember-;

qbeknichtjederhatdas geeigneteBehalte-iß, sieden Winter hindurchunversehrtzu er- halten. Müsseddie Pfropf- und Kopulirr Reiserans der Ferne verschriebenwerden,so hängtihre Gesundheit wieder von derBe- schaffenheitdes Winters ab; und war dieser streng-sohat man nichts anderes alsvom Frost angegriffene Reiserzuerwarten-, wiees mir leider sooft widerfahren ist.

Es istaber nochein anderer Grund- veßwegenichdasOkuliren vorziehe,unddie- setbestehtdarin, daßdas elngesezteAugeim Fkühlahk sogleichbeidein Eintritt derSaft- Bewegungauszutreiben, und somitauchder WurzelstotwegengegenseitigerWechselwirkung sichzuvergrößerteanfange. Dieß bewirke- daßderauo demAugeerwachsene Schoßbis zumkommenden herdsi seine vollkommene Aus- bildung, folglich ein festes Holzsnnd ausge- zeitigte Knospen bekommt, wodurcherdesto leichter auch einen strengenWinter aushält-

wae beidenaus dem Pfropf- oderKopulire Reis erwachsenen Schvssen NichtderFall ist.

Da dergleichenSchosse oft nochimSpeie- herbstvorschieben,weil sie erst spätirnFrüh- jahroder wohl gar erst um Johannes zu treiben anfingen,sosindsieweder im Holze nochindenKnospen due-gezeitigt-und wer- den daherleicht durch eine etwas strengere Wintertäite beschädiget.

Daßsoviele aus den Gartenfreunden

seit- einigen Jahren vom Oiuliren abgegangen getreue, durfte sich giiikcich schckzmswenn erseinLebenUm denPreiseinesArmes, odereines Beine6, je nachder WahlseinesHerrn,erkaufen konnte. Fadlalahwar indie HandseinerGebieters gegeben; aber Houtwynwolltean ihmeinganzandere Rachenehmen«....

WeibundKind des Negerswaren verkauft; erselbst, nachdemerunter denHänden seiner HenkerAlleserlitten hatte,waseinMenschertragen kann,nur nichtdenGna- denfireich,wurde zuseinerQual verdammt, die,derHölle"

entliehen, mehr,alseinmal inSurinam andenungliillis then Siegern ausgeübtwurde. Blutränstig,mitSchwielen

(3)

sind, und zum Kovuliren größtentheilsihre Zufluchtnehmen, um ihreGrundstämmezu veredeln, liegt wohl darin, daß ihnendas Otuliren nicht gut anschlagt. Obwohldas Okuliren keine großeKunstfertigkeiterfo.rdert, so istdoch DJianchesdabei zubeobachten,wo- von das Anlchlagen dieser Berediungsartab- hängt. Gewöhnlichwerden die nächstbesten Schosse von der Kivne des Baums genom-

men- Um sichdavon Augenoder Knospen

zum Otulirenauszuschneiden.

.

ennderSchoß UdchimWachsthum begriffent,sowerden dievonihmgenommenen Knospen selten gut anschlagen.Es lind nur jeneSchosse dazu tauglich, dieihrWachsthum vollendet- ihre Endtnospen geschlossenhaben. Dieß sindvor allen, besonders anden Aepfelbäumemdie dileeen und mehr aufrechtstehenden Frucht- Zweige,deren Knospen nichtzu weit von einander entfernt sind-«Die oberstenLeit- oderHolzzweigesindselten dazutauglich,weil sie oftbisinden Herbst hinein vorschiebem»

MancheAvfelsokte liefert erst spätimAugust die geeignetenFruchtzsveigeoder überhaupt Schaffe-dieihr Wachsthumvollendet haben.

Mit dergleichenSocken mußman also auch erstum diese Zeitdas Oluliren vornehmen.

Da man imJuli außerst wenigeAepfelsor- ten mir vollendeten Schossen sindenwird, so sollman in diesem Monat das Otuliren gar nichtanfangen; nur diePsikschenbriumema- chengewöhnlichhievoneineAusnahme. Jn- dessendarf man sichmitdemOkuliten der Psirschenbäumegar nicht übereilen, da es oft nochEnde Septembers gut anschlage.

Da diejährigenPsrdpstingeofterstimSpät- undWunden bedekt, fesselternanihnaneinen Ofender Zukerfiederei,ohneihmeineandereNahrung, aisWasser undroheBananrn zukeschckshwovon derstärkste Mensch sichLeben nichtübel-·EMM Monat frisienkann· Hier,

einer versengendenHizedes Ofensausgesezt,dieTagund

Nachtmitihrerrothen Glut auf seine abgemagerienGlie- derbrannte,undsichwindend undtrümmend,ohneirgend einenTheilseinesKörpersvor derlangsamtödtendenente sezlichenMarter schüzenzukönnen, fühlte Fadlaiah seine Kraft unterliegen..Allein derWahnsinntamihmzuHit- 275

herbstzu treiben aufhören,so istesreichlich, davon garnie AugenzumOtuiiren zunehmen.

Soll das eingesezteAuge anwachsetn und so unsereganze Arbeit nichtvereitelt wer-?

den,soistvor· Allem dazunothwendig, daß sichdie Rinde am Grundstamtnleichtvom

Holzetrennen lasse;zweitens mußdasSchil- del aufdem Holzedes Grundstamms gut aufliegen,und daher das Otulirbano, beson-

ders unter dem Augenträger, festangezogen

werden. Dteß ist vorzüglichbeiden Birn- Sorten zubeobachten, weil sonst derKeim inihrenSchilaeln hohlzuliegenkommt,in welchemFalledas Augenieanwachfenwird.

Uebrigens schlagtdas Okuliren derBirnen gewöhnlichgutan, und kannfrüherals.je- nes der Aepfellorten vorgenommen werden.

Wer dießbeobachtet, wird stchnimmermehr über das Fehischlagendes Okulirens zu be-

klagenhabet-. «

Aus dein- daßinderhiesigen Stiftse BautnschuledieApfel-undBitn-Zwergbciume- fastdurchgehendsokulirt werden, folgt noch nicht, daßichdas Pfropfen und Kooulirett verwerfe; im Gegentheiiewerden alle Kerne Stämme-, die für hochstcimmigeBäume be- stimmtstud,durchaus gepftopft, und jene Johannissitimme topu-iitt,an denenHdasOtue liren allenfalls fehlgeschlagen hat, oder die zum Oluliren itn vorhergehendenSommer nochzu schwach waren. Jn einer großen Blumschule istkeine von den drei Berede lungsarten ganz entbehrlich; denn im Früh- lingkönnen nicht leichtalleGrundstömmege- pfropft oder kopulirt, und im Sommer nicht alle otuiirt werden, wenn man andere nicht

fe,und raubte ihmdenleztenFunkendesBewußtsehnb undderEmpfindung

Die Negenzeittrat indiesemJahre spätein. Die Ernte war herrlich gewesen,und demPflanzer war Zeit genug geblieben sie ohnedengeringsten Verlustzubeen- digen. Seine Negerhatten freilichTag undNachtkeim Ruhe gehabt, und einige waren unter derunablässigen Anstrengungerlegen; allein erhattezweihundertFässer Zuker mehrgewonnen, alsgewöhnlich,undalleVerluste eingerechnet,biiebdes-Gewinn doch noch ausserordentlich.Hom- wynreisteabin vollerGlorienndFreude,35un:befahlineiner

C

(4)

-276-

f

zufremdenArbeitern seine Zuflucht nehmen will; oft mangelteauchinder einen Jahre- Zeitdie nöthigen Reisen Jch weißwohl- daßvieleObsibaum-Freundegegen daoPfro- pfen eingenommen sind,allein ohne hinrei- chendenGrund; denngewöhnlichschlägtes gut an, wenn diePfropfreiserdiedazuer-

forderlichenEigenschaftenhaben.

Diesebesiehendarin-

1) Daß selbe gesundund vom Froste nicht angegriffensind. Schosse,dievon gelb- füchtigenBäumen genommen werden, oder diemit FrosiblasenodermitdemSchorfe behaftet sind, sind nichtdazutauglich.

2)Daß sienichtvon denjährigen Pfropf- lingengenommen werden-, da dieseselten autgezeitigteo Holz«haben.

Z) Daß sienichtzusaftreich sind, daher sie einige Zeitvor dem Pfropfen geschnitten werden sollen,damit sieetwas abtrotnem

Jch lassealle-Pfropsreiser,die ichim Dezember geschritten habe,ineinemtrolnen Gewölbeoder Keller tiber’n Winter aufbe- wahren. Darin werden sieentweder in et- was befruchteten Sand, oder in mit Erde gefüllteTöpfe einen halben Zolltief einge- stett. Vorzüglich istdarauf zusehen,daß sieimFrühlingnichtvor demGebrauchezu treiben anfangen. Damit dieses desioweni- gergeschehe,istesgut,sieimFrühling,wenn eowarm zu werden anfängt,ausdemSand oder der Erde herauszuheben,und sieblo- aufdenBoden hinzustellen,damit siedurch- auskeineFeuchtigkeitanziehenkönnen. Sollte auchdieser nichtofeuchten, sosieteman sie indemGarten an einem schattigenOrtebio

zumGebrauchenur etwao indieErde. Dieß

wird selten nothwendigseyn,wenn verSand oder die Erde, worin sieimGewölbe oder Kellerfielen, mehrtroken alofeuchtist.

Man nehmt fekMksdiePfropf-oder KooitTirreisernichtvon alten Bäumen,be- sonderewenn man hochstckmmigtBaumezu erziehenhat; denn dergleichen Reiserhaben rein starkerWachsthum- und lieferndaher am viel späterzum Vers-im geeigneteBaue me, ale diejenin, die von jungen- kraftvol- len Bäumenåommenwerden. Daßman

Pfropfreisernur von solchenBäumen neh-

men soll,dieschon Früchtegetragen haben- weilnur solche Reiser fruchtbareBäume lie- fern,isteinVorurtheil, und widersprichtganz der Erfahrung.Eoistwohl wahr,daßObst- Bciume, dieauo Reisernvon altenBäumen erzogen werden, frühzeitigzu tragen anfan- gen; alleindießistauoihremschwachen Wache- thumzu erklären.Je schwächerdar Wachs- thumdesBaume-. destofrüherdie Blüten- Bildung. Odstbaume, die zufrühzeitigauf ihrem Standorte Früchte bringen, bleibeniu ihrerAusbildung sehr zuritk,und erwachsen niezustarken, dauerhaften Bäumen. Der- gleichenBaume liefern nur Reiservoa jun- gen, kraftvollenMutterbäumen, da sie ihre Kräfte vorerstzur-Ausbildung ihrerKrone und ihreo Wurzelstokoverwenden, nnd dann erst,aberdestoreichlicher Früchte bringen«

Viele Obstbaunt-Freundebeklagen sich- daßihnen das Pfropfen des Steinobsieo, daoist,derAprikosen, Kirschenund Psiam

men nicht anschlage. Psirschenbtiume sollen unders-men-nur mit gutem Erfolgedurchs

Auwandlung von Menschlichkeit,denSiegerinFreiheit usezen.

s

Ein Jahr verstrich:fürdenPflanzereinJahr der LustunddesGlanzes; alleinkeinen dieser Tagesollteer wiederkehrtn sehen. Sein Mafwar erfülltund dieHand deoRächers ausgestrekt. DerSklave war vonseinenKet«

tenbefreietworden. Unkluggenug,warum hatteman ihn nichtvollends zuGrunde gehen lassen!Einer würde nicht schwererinderWaagschalegewogen haben! FadlaSah, in Freiheit geseztund besser genährt, hattebaldseineqtke Stärkewiedergewonnen- DieSpannadernanseinen aths

U

ittifchen Gliedern schwellten sichwiederauf,nurdieSchwung- FederderVernunft schienZUseinembreitenKopfe auf immergebrochen.War ei Blödsinn,odernurVerstellung des Negert2 Man erlangte darüber nie Gewißheit.

Uebrigenswurde er ziemlich nachsichtig behandelt; auch dachteer, wieeischien, nichtmehrdaran,zuentweicht-.

Erhatte angefangen-,sichtnitFischfang fürdieNachbar- schaft abzugeben,und man ließ ihn gewähren;verdiente ersich doch wenigstens dadurch feinen Unterhalt. Wasdie Rache betrifft, so dachtederarme Narr gewiß nicht mehr daran. SeineschwarzenBrüderbefandensichnie indes-

(5)

SEN-

Okuliren sortgepslanztwerden. DieUrsache-

warum Vielen das Pfropfen desSteinobstes

gewöhnlichfehl schlägt-mag wohldarin lie- gen, daßsiedas Pfropfen desselben znspat im Frühling Vornehmen. Soll felbes gelin- gen,somuß es imFrühlingsobaldalsmög- lich,am Besten nochim März geschehen,

wenn Eis und Schneeaus demGarten ge- wichen sind. Wartet man mitdem Pfropfen des Steinobstes bis zurZeit,inwelcherdie Säfte schonstarkindieGreigdstämmeeinge- drungen sind, so zeigt sichalsbald aufder PfroprIelleder Gummifluß,der denEintritt der SäftedesGrundstamms in das Edelreis verhindert. Auchdarin mögenes Manche übersehen,daßsiedas Edelreis nicht gut zu- schneidenJoder nicht rechtaufsezen.DerKeil, pek indie Spalte des Grundstamms einge- fchobenwird, muß aufbeiden Seiten sent-.

rechteingeschnitten sehn,damit dasReis auf der Plattegut anfsizt;eben so mußbei dem Aufsezenoder Einschiebendes Edelreisesin denSpalt darauf gesehenwerden, daßder Bast des Reises genau auf den Bast des Grundstamms zustehenkommt- weilimFrüh- lingdie Säfte größtentheilszwischen Holz und Rinde und in dem Bast aufsteigen;da- durchkann alsodiebeiderseitigeVereinigung destoleichtererfolgen.

Hiermuß ichnoch einige Bemerkungen überdas Unipfrvpfen tragbarerBäume ma- chen-WeilDabeiMancheFehler begangenwer- den. Was das UmpfropfmakkekObstbaume betrifft-um sie dadurch, wie Einigedafür halten, zuveriüngern, sobinichder Mei- nung, daßdadurch der Zwek nicht erreicht

werde. Die ausgeseztenPfropsreiser mögen wohlfanschlagemaber der alte Baum hat

um vielzuwenig Kraft, diePfropfstellenzu verheilen. Besonders istdießder Fallbei Apfelbaumen,—wennsiealt sind. Waren sie vorherschon Krankler, diekaum mehrSchoffe trieben, sowerden sieesnachjovielenVer- wundungen noch mehr, und um soeherzu Grunde gerichtet. Die meistenAestewerden an den Pfropfstellenbistiefins Holzhinein dürr, sodaßan keinAusschneidendesselben zudenken ist, da oftnur einkleiner Theil- des Holzesund derRinde gesundbleibt. Es istdießabernicht blos beiden alten, son- dern selbstbeijungen AepfelbäumenderFall,

wenn sieumgepiropftwerden. Solldas Um- pfropfen selbstderjungenObstbaume gutaus- fallen, so mußman einmal schondie Aeste so hochinder Krone abschneiden, daßkei- Ust- dergeofropft wird, mehrals drei Vier- telZolldikist; denn jediker derumzupfroe pfendeAst, destomehrdürres Holzan der Pfropfstelle, dasbei alten Bäumen noch dazu kr·ebsartig,also desto weniger verheilen wird.

Zweitens nehme man die Pfropfreiser von jungenkraftvollen Bäumen nnd suchedarun- ter die starterenaus. Nur auf dieseArt isteszuerwarten, daßsichdiePfropfstellen nochim nemlichen Sommer oerheilen, und somitdas Austroknen und Krebsigwerdendes Holzesnnterbleibt. GeschiehtdieVerheilung

voer Vernarbnng derPfropfstelle nichtimer- sten Sommer, sowird sieselbstbeijungen Bäumen kaum mehrerfolgen,ausgenommen, man schneidet oder meißeltim kommenden Frühling sogleichalles Holzaus, was nicht.

leremWohlfeyn US ist Nicht selten, daß NegerausRach- suchtdieSklaven ihres Herrnvergiften); keinFeuerver- heertediePflanzungen;·dieHausthiere liefen ruhigum- her,ohnedaßman eines ausunbekannter ursachetodt fand. VonFadlalah war offenbar nichtszubefürchten.

Das Zukerrohr imnächsten Jahre grüntewieder;

dieBarke desPflanzers erschienwiederindenGewässern der Comelvine. Bierzehn Tage Verstosfen ausderPlan- tqgeunter dengewöhnlichen Arbeiten«Eises Abends sah man HoukwynNachTischesein·Gewehrnehmen, undvon Niemand, alsseinemkleinen Lieblingsnegerbegleitet,an

dasUferdesFlußes hinabgehen,woineinerkleinen Bucht desselbendieKanots derPlantagelagen. Fadlalahkehrte ebenzur gewohntenStunde vom Fischfange zurüc.Der Pflanzer, derihn wohlindiesemAugenblike nicht erkann- te, befahlihm, ihn aufeiner Barke nacheinerbenachbar- ten Plantage zuführen.Sogleichsahman denNeger inein Kanot springen, esvondenübrigenlosmachen nnddichtans Uferlanden, umfeinenHerrn ohneBe- fchwrrdeeinsteigen zu lassen. Hautwhn stiegin dieBarke,

(6)

mit Rinde übel-zogen,folglich ausgetrotnet ist. Die dadurch gemachteWunde mußmit Baumwachs oder wenigstenstnit Lehmbee dekr,und diesermitLeinwand oder Bastum- wilelt werden, damit ernichtwegfallenkann.

An jungen,start-wachsenden Birnbäumen kön- nen die umjupftopfenden Aeste wohletwas stärkergenommen werden, beträgtaberihre Dise viel mehrals einen Zoll, so isteben- fallsdas Aitstsroknen eines Theilsvom Holze

an den Pfropfstellen zu fürchten.Aeltere Birnbäume stehen wieder mehrinGefahr- mit diesemUebel behaftetzuwerden, wenn zudite Aeste umgepfropftwerden. Sehr alte Bitnbäume sollengar nichtumgepfropft werden, weil ihr Aussterben stcherdadurch beschleunigetwird.

Unter Obstveredeln verstehtman zweitens:

das bereits vorhandene gute Obst auseinen höherenGrad der Güte bringen, ohnezur künstlichen Vereinigungeiner Sorte mit ki- ner andern dieZuflucht nehmenzumüssen.

Man sindetin den pomologischenBüchern und Zeitschriftenverschiedene Vorschläge,um zudiesemZwekezugelangen. Einigehalten dafür- blos durchOftmuliges Umsezeneines Baums werde die Frucht, dieer trägt,ver-

bessert,derGeschmak ihres Fleisches erhöht;

und dießseyvorzüglichbsiden aus den Ker- nen erzogen-enSteinobst-Sorten derFall. Es istfreilichnicht in Abrede zustellen, daß nichtallein das Steinobst, sondernauchjede andere Kernfrucht besserwerde, wenn das Bäumchen mehrmalen verseztwird. Es ist diesesinderNatur des Baumes gegründet- denn je mehrer geschwächtwird, destowe-

streltesichunter demZelteimSpiegel desBootes aus, und sogeinenderBorhängevor, um dieMondsirahlen abzuhalten,dieihminsGesicht fielen. DerkleineNeger sezte sich aufeineBanknieder,undFadlalah, derfeine Pagaiegegen dasUfer stemntte, brachtesdieBarke durch einoneinzigen StoßindieMitte derComewine.

Eswar eine von jenenNächten,diekeinemensch- liche Zunge schildern kann; eswar eineNachtinden Wildnissenvon Guyana. DerMondfchweifteüberdie 278

niger toheSaite nimmt·er auf; es treten also aucb in rie Frucht destowenigerrohe Säfte ein, was nothwendigaufdie Erhö- hungdes Geschmakesderselben günstigein- wirlt. Es lehret jadieErfahrung,daßman

von der ersten Fruchttin-s Obstbaums noch nichtaufdeneigentlichenRangschließenkann, welcher derselben inHinsicht der Güte zu- kommt; daßFrüchtevon jungen, statt-wach- senden Bäumen nicht sogesundsind-alsVon älteren; daß,jgdlker der Baum ist, desto besserdie Früchte werden,«wenn derselbe an- ders nicht krank, oder dem Absterben nahe ist. Wird dahereinObstdaum öfterumge- selt-ic)müssenseineWurzel wieseine Krone allzeitbeschnittenwerden. Dieß verursachtihm jedesmalviele Verwunoungen,mitderen Hei- lunger längereZeitzuthunhat«Dadurch wird er nothwendiggeschwächt,sein Wachs- thumbeschränkt,und um desto mehr- jeöfM

als erverseztwirt-, so daßer erstnach meh-

reren Jahren auf dem Standort, wo er zu

Verbleiben hat, wieder zu Kräften kommt.

Da der ZusiußderSäfte in ihmgleichwie in den älteren Bäumen gemäßigtwurde, so

wird er auchalsbald Tragholz und somit

BlütenknospenanfezemUndM FrüchttWir- denzu einemhöherenGrad derGütegelangen.

Wird aber auch der Hauptswekerreichh welchenman sichvon dergleichen Veriezune gen verspricht?Bewirken denn dieseVerfe- znngen einedauerhaste Veränderunginder Frucht-sodaßdiesespäterhimwenn sieDurch irgendeinePfropsungsart weiter fortgepstanzt wird; jenen GradderGüte beibehält,denstedutch dasoftmaligeVersezenerlangt hat?Man rann

schlummerndenWälder hin, deren Spizenermitfeinem Silberstimmkküberzog, währenderihre hohenStämme inallerleiphantastische Gestalten verwandelte. Allesrinas um warintiefeStille versunken:our eineferne Stimme, derleise hinsterbendeToneines Vogels,dasGeräuschei- ner specmknkwneinden rast-m der Flügölschlagein-)- NeihersindenRbizophoren allein unterbrachen von Zeit zuZeitdaserhabeneSchweigenderWildniß.DieLeucht- Käfer funkelten wie fallendeSterne indenGebüschen,

Cytaty

Powiązane dokumenty

10. Patente-Ha one-ja, Mit stkkllfdkmig aitogebreiteter, geiapptet, häutigm WETHSWUCV Rinde, deren Lappen unten mit grauen Fa- sern beiekt und schmal linienförtnigsind;

man ihnen nicht alle Jahre alle Aeste bre- chen, sonst würden sie durchs Fruchttragen gänzlich erschöpr Diese Schößchen bricht man auch sa, indem man auf die Schneide des Mesers an

Art und Weise, sie so zu trotne«, daß sie kräftig, von gutem Ansehen mit einem Fir- nißglanz, und viele Jahre haltbar werdet-, hat auch ihre nicht immer bekannten Kunst- ,Grisfe.

Hat man nun an den Weinstöken ein- und zweijährigezeitige Reben nahe bei der Erde, oder sind höher stehende Reben lange genug, daß see herab- gezogen werden können, so steke man

Da sie bei ihrer Ankunft sahen- daß ihr kleiner Beutel nicht hinreichte, ihnen zu einer Niederlassung zu Ver- helfem sannen sie auf ein Mittel, wie sie eine Summe von 60 bis 70

duktionen zu verdanken haben. Ich habe erst heute sd ein Beispiel von gesunder Beobachtungs-Gabe gelesen« Und ich erzähle dasselbe, theils um auch einmal mein Scherflein

desto mehr Früchte. Und ist endlich die Anlage da, so wird dann um das Nach- sezen mit weniger Eifer gesorgt, um das PU- zeth Beschneiden, Auslotern der Erde Um die Baume oft gar

dern gewahren. Der Thatigkeitg-Trieb ist allen Menschen angeboren, aber man darf diesen nie ganz sich selbstüberlassen, ihn auch nicht nnterdrüteaä durch beides wird dem öf-