• Nie Znaleziono Wyników

Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 8. Juni 1834, No 23.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 8. Juni 1834, No 23."

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

D

Nko· 230 vllo Jahrgango

--·;:L

. ,-J.

«, «-

-«--pu»- see-l'-.·-« -«s-JEF ·.- «« Ii k,-,.s

.-, »«. ,- -.-

Jsspxsz ,.,,gäbists-- seis.

cc

-- F ..-... -»,« sp«-.-..-- - -.- . v A« c??-’-E-.-sHT-1:'«Lk7’-«F"e-.-",i".s-f, Herausgegebenvon der allgemeinenpraktischenGartenbau -Gesellschaftzu Frauendors inBayern.

Jnhalt:HerrnSchäfferszuPleß Kopulations-Methode. UeberdienothwendigeAehnlichkeitim Bauederer Bäume,dieaufeinander geimpftundgepsropstwerden sollen. DerPsirschenbaumausSt.Helena. Kurzweilam Ertra-Tisch.

Herrn Schafft-es zuPleß Koptilations- Methode.

(2l«usdenVerhandlungendespreußischenGartenbaus Vereint-)

NachstehendeMethode ist nichtostzurSprache gekommen, selten Versuch-!und UnsersWis- sensVoll kcikicm ObstballniePsianzekimGros- sen angewendetund empfohlenwokdkm Aus guten Gründen- welche deingeübtenund be- obachtendenQbstbaumpsianzerbeimLesendes nachstehend-nBekichkes von selbstbeifallen

«

werden. Wenig Geübte undDilettanten wer-

Unterhaltungen i

Das Schuldnergefävgnißin London.

Jedermann war ausdieErscheinungdesunterhalten- denFremdengespannt, denn dieinteressanten Nachrich- tendesselbenüberdiegroßartigeNichtswürdigkeit,welche einederrivilisirtesten GroßstädteinihremScheoßenäh- MshatteAlleneugierig gemacht,sichindemberühmten

AK

den sich hüten,eine Methode, die zwar den Anscheindes Neuen hat- aber schon früher als unzuläßigunbeachtet geblieben, wenigstens nichtin die Praxis ausgenommenworden ist, blindlings zubefolgen.

»Die Aepfel- und Bienenkerne Von wile denBäumen-« solauten Herrn Schässers eigneWorte, »wekden, wie gewöhnlich,im HerbsteinReihen aufgewöhnlichernichtge- düngeesGartenland gesäer.Sie gehen küns- tiges Frühjahraus,werden gejätet, aufgela- kett und rein gehalten —- wachsenhieraber gemeiniglichdas ersteJahr nur spärlich.

m Gartenstübchen.

Schuldnergefängnißebendieser Großstadt, wovon erean Beschreibung versprochen hatte,umzusebeld»Ich MußVOI Allem bemerken,»nahmderFremdedasWort,«dsß die englische Bersahrungsart gegen zahlUUgSUUfähkgeSchuld-' ner ohneunterschiedder Civilisation keineEhremacht.

DenGläubigern ist diese Anstaltvon keinemNazer wohl abereinZufluchtsortgewissenloserSchuldenmachergegen

23

(2)

-178—

Das zweite Jahr, wo sieruhigaufib- rem Standorte brozumHerbsteflehen blei- ben,und nur rein und freivorn Unteaute ge- haltenziiwerden brauchen-nimmt ihr Wachs- thum sehrbeträchtlichzu, und eoentstehtein Wald von geraden, kraftvollen Steine-neben-

Von der Dtkeeiner Schreibfeder bisfttrDtke eint-Vkleinen Fingern.—- Diefeletterenever- denimJuli und August aufo schlafendeAuge okulirt.

Im HerbstediesesJahres werden alle Vorhandenea BäumchenderSamenscduleohne Ausnahme auo derErde gehoben,an Wur- zelund Stamm, wie weiter unten geiagtwer- den wird-gehörigbeschnittenund fortirt.

Die bereite osulirten und die übrigen

starkemStämme werden sogleich aufdie VeredlungodeeteinReihen gepflanzhundkom-

men IF Fußauseinander zusiehet-.Die

schwächerenwerden indieErdeeingeschlagen- Und kommen-sobaldFrosteeintreten, inden Keller, um im Winter in der Stube Indu- lirt nnd im Frühjahre schonveredelts aus ihre Stelle gepflanztzuwerden. hierdurch wird eomöglich,daßeineinzelnerDie-tsch,wie ich- jcihrltchmit seinerHandohneviele Anstren- gung Hunderte,ja,ichglaube Tausendevon Bäumchenzuveredeln im Stande ist, wel- cheo,"wenn man nur Eine Methode befolgt- kaum möglichwäre.

Das VerpsianzenderstärkerenStamm- chenimHerbste auf ihre bestimmteStelle, wo siekünftigenJahr veredeit werden sollen, halteichdeßhalbfürbesonders vorrheitl)ast, weil man in dieserZeitdiemeisteZeitübrig hat,und theils der Erdboden trokner und zu

einersorgfältigenVerpsianzungvielgeeigneter ist, als im Frühiahr. Jch fangedaher dieses Verpsianzen logleichmit den- Tage Michaeli an, unbekümmert,obnochLaub an pmBäumchen istodernicht. Da jedes Beinen- chkkkhinjå FußüberderErde ztircttgeschnit-

km mit-O wziehtdasselbeden Saft ein,und bleibt bit zum künftigen Früh-abke,wo ks

freudigzuwachsen anfängt-issRuh-« Das Einsezenselbstgeschiehtsehrlvkgfållkkh Jedes Bäumchen erhältum seinestarkbeschnietne

Wurzelherumsur künftigenleichteren Erzeu- gung von Haartvurzelneine Schaufelverrat-

teter mitGartenerce gemischreeLaub-, Rase--

oder Jäterde,welche ichdeßhalbfür nöthig erachte,damit diebeschnitteneWurzel-Wel- che zukurz ist,um inrigoltemBoden dske

unten befindliche bessereErde zu erreichen,

schnellereantvachfhwelches in der schuka nochtodten obern Erde der Fallnicht sey-n würde. Jm künftigen Jahre isidie Wur- bkshittussgso weit Vollendet, daßdieWurzel,

die beimRigolen hinabgedtachtebessere Erde erreichen kann,nnd jene Schaufel bessereErde hatihrenZwei erfüllt.—- Jm dritten Früh- jahre werden alle aut diese Art veriezten Wildiinge,excl.der bereits vorigeoJahroku- litten und schon auf ihrer Stelle stehenden kopulirt. und die imWinter in derStube Koonlirten auf eben dieselbe Art aufdiebe- treffendenBeete eiligklkiko

Durchdie Verbindung desGeschäfteder

Ver-editingmit dem derVerpflanzung.- denn Vtkß ist sowohlbeiden okulirten alobeiden tm Winter in der Stube und im Frühjahr

an Ortund Stelle topuiirten Bäumchen der ihre Gläubiger,undeineUebungs- und AbhårtungoiIn-

staltfür qualistcirte Verschwender-. Man muß denUmfang,dieinnere Einrichtung, die Statuten desSchuldnetgesängnißes,oderwieesinEng- land heißt,derKingsbench,dieLebensweise, diedarin herrscht,kennen, um mitAbscheugegen dieseAnstatt, so wiegegendieenglischenSchutdnergesezeerfülltzu werdet-.

Das großeSchutdnergefängnißin London hatdas Ausseheneinerkleinen Stadt, indersich Kratnläven,,

Vier- und Kasseetiäusrr, sowie Handwerker aller Art besinden.Die Anzahlderfreiwillig hier wohnenden Men- schen übersteigtmeistdie dctGrfangcneu,und oft sind innerhalb seinerMauern 3000 Menschenzufinden.Nur derEingang iststreng bewacht,imInnern herrscht durch- auskeinZwang. Man siehtdanichts, wasaneinGe- fängnißerinnert. Die Gefangenen könnensichwound wann siewollen«versammeln, Bälle,Konterte, und Freimaurerlogen werden gehalten. ZudenPrivilegien

(3)

s- 179 Fall entstehtdieWirkung, daßdiejun- gen Blume nicht so stark treiben, als wenn dir Vetrdlnngan bereits angexvachsenenund bereutzeltenWildlingen geschieht;ihre außerste undhanptsachlichsteKraftaußeeungbeschränkt sichnentlich aus Wurzelbildutig.Sie wach- sensehrlangsam an, erreichenaber dennoch gegenden Winter vierFußund darüberan

Höhe.

Jm vierten Lebensjahreverdoppeltsich jedoch ihrWachsthum,und sie bringennun Dasreichlich ein,was sieüberderErde vo-

rtgea Jahr versäumten.Dao Stämmchen schitietgeradeund kraftvollindieHöheund Its-Licht7 bis 10 Fuß. Viele derselbener-

haltenschonNebenschdßlinge,die ruhigbio zum Herbste oder dem künftigen Frühjahr stehenbleiben, wo sodann derBaum durch Beschneiden seinekünftigeForm erhellt. Mei- stentbeiloistderselbeschonin der Verfassung in denObstgartenversezr zu werden; willman ihn aber nocheinJahr inderBaumschule stehenlassen,sokann dieß geschehen,unt seine Krone vollkommen augzubildem bei den mei- stenBäumen ist rieß jedochnicht mehr nöthig.

So erhalteichalsobinnen 4 bis 5 Jahren vom Samenkorn an gerechnet,einen vollendeten Baum, derohnedieß Verfahren und nachAngabemancher Gartenbücher erst inlängererZeitzuerzielen seyn würde. Was diese Methode vorzüglich enipsiehlt, istder Umstand, daßdie jungenBäume .- wegen der vorhergegangenen Vetpflanznng—- imer- sten Jahre ihres jungen Leben-, nach der Beredlung, spärlichUndnichtgeiljnwach- sengezwungen werden, welches nichtder Fall

ist,sobalddieBeredlung aufbereite bewar- zeltenWilslingen geschieht-wo die ganze Kraftaußerungnachoben hinwirke,dieWur- zelbildung verzögertund der innern Oekonoe mie des Baumes eine falscheRichtungge- geben wird. Denn alle jungen veredelten Obstbauth diesehr geil aufschießen,welcher immer der Fall ist,toenndar Pfropsreiv «an einen bereits start bewurjeltenWiloling ge- sejtwird, sind schwammigund dem Erfrieren weit mehrausgesejyals spärlichgewachsene.

Denn jenetreiben sehrhäufignochbioin denSpätherbstimmer fort,und beraubt man-

sienichtabsichtlich gleichnach Michaeli aller Blätter, und zwingtdadurch das Bäumchen den Saft zurükjuziehemso sind siegemeinig- lichverloren der ersteFrosttödtet sie.—- Jchhabe daher die Ueberjeugunggewonnen, daßdiesonst befolgte Methode, welchebereits startbewurjelte Wildlingezuveredeln vor-

schreibt, wegen diesesübermaßigenWachse thun-es im ersten Jahre der Bei-editing- welcher aus dem MißverhältnißderWurzel zumPfropfreio oderokulirten Auge entspringt, ein Fehler sey,der bishernochzuwenigbe- achtet worden ist, und wohlmancher Obst- Briume-Erjieherüberdie ungeheuernBlätter und mächtigenSprößlingeseiner Kopulanten und Okuianten sich steuend, nichtahnet,wie eben diesesübertriebene Wachsthum imersten kindlichen Alter der jungenBaume den ge- wissen Tod derselben herbeiführen muß.—- SJian wird mir vielleicht entgegnen, daßdie Erfahrunghinund wieder meineBehauptung widerlege;hieraufantworte ichnur: daßAus- nahmenvon Regelnüberallvorkommen, fordre

...- .. ..

U.--.--«-- «—.- --

derKingsbenchegehört auch,daß keinGerichte-diente sie betreten darf. Der Makschall desGefängnisse-s genießt beträchtlicheEinkünfte, hataber starkeVerbindlichkeiten Auf sich,daerfiir jeden eUmsicht-eben Schuldnereinste- henmuß.DieBewachungderGckfängnißpforteistda- her sehr streng.

Wer, um seinenGläubigernzuentgehen,sichvon freien Ställen derFreiheitberaubt, odervon ihnenver-

folgtindas Schuldnergefängnißabgeliefert wird,sann

rechtlichertveise aufkeineFreiheit mehrhoffen,biserbe-- zahlthat, oder bis der ermüdete Gläubiger ihn frei- spricht.HaterVermögen, so mußeraufeigene Kosten imGesängniße leben, und seineLebensweise istkeiner VorschriftoderZwang unterworfen; haterkeinVerm-j- gen, hatihn Armuth und Strenge des Gläubigersda- hin gebracht,somußdieserfürseinenUnterbait sorgen.

DieGefangenensind jezu4.6.10.ineitlemZim- mermit uteisteni doppeltenSchlaistkllekåzlggirher es

(4)

i

aberJedermann zusorgfältigenBeobachtun- genauf-welcheihmbald zeigenwerden«daß dieimerstenJahre am Ueppigsien gewachse-

nen veredelten Bäumchen,wenn sienichtgleich den erstenWinter erfrieren-,in dein folgen- den Jahrezukränkelnanfangen, spärlichwach- sen,und wohlgareingehen.

hieraus zieheichdenSchluß: daßnur

frisch verseztewildeStammchen oeredelr wer- den sollen, um das harmonische Berhrilrniß des überderErdebesindlichenPflanzenrheils zurWurzelnicht gewaltsamzustören,und deneinen Theil ausKostendes andern aus- zubildenz daßman ferner durchdas loärliche Wachsthum imerstenJahre derVeredlung ch leinesxvegs abfchreten lassenmüsse,diese Methodetubefolgen,dadasdarauf folgende und die nächsten Jahre diesen Verlustdop- peltersezem

Wiediesemeine Methode hinsichtlichder zusoviel-rentiertStatut-schensurAusführung komme, habe ich bereits angegeben, hinsicht- lichtser Okulanten nehme ich mir dieFrei- heit-;»HuIbeinerten, daß ichzwar bewurzelte Wildlinge zuotuliren pflege,und das Auge in diesemZustandeanwachsenlasse,dasBaum- chenwirdjedochebenfallsnochdenselbenHerbst Verfezt,und treibt somit seinAugeerstdas

künftige Jahr, wodurch nochder Vortheil entsteht, daß ichdie Stämmchen, deren Au- genbeunOluiiren nichtgefaßthaben, sogleich beitn Verse-tenausstosseund somitkeine Lü- ken in derBaumschule habe.

Jchweißzwar nicht, obeinwohllbbli- cherVerein diesemeineVerfahrungsarr fürso eachtenowerrhhaltendürfte,um«dieselbeei- 180

net Prüfung Unterwttsenzu lassen,würde aber dennoch ergebensi bitten, darüber das Urtheil fachtundigerMänner zuvernehmen-«

und wenn dieselbeBeifall fände-das Ver- fahrendukchMkkahandlungen eines wohl- lbblichenVereins empfehlenzuwollen..- Jchkann bereits- durchmeine eigne»Hm-sh- kigeErfahrung destätkhVttsichekn, daß ich dadurchäußerst schnelliUdem Ziele-dasich mit gesiekthabe, netnlicht

aufdiemöglichstkürzesteArtgesunde, starke und traftvolle Obstbäumeznerziehen- gelangtbin, als wovon meine Baumichule den redrndsienBeweis liefert.

Ueber dienothwendige Aehnlichkeitim Bauederer Baume,dieaufeinander ge- intpstodergepfropstwerden sollen.

Es istgewißein nothwendigeoErfde dernißzum Fortkommeneines Pfropftiistfs und eines Jtnpfaugeo, daß sich dieselben so innigmir dem Wildlinge verbinden, als ob sie seineZweigewären.

Du hamel machte datübek schon VIII- suche. Er ließmit einem Schlichthobel von

gepfropftenBäumen an der Pfropfstelleläng- liche Stute wegnehmen,und man konntesei-

nen Unterschiedzwischenwildem und edlem Holzebemerken, ausgenommen, daßdas les-

tere etwas runtler gefärbtwar. Dochbrach,

wenn Uan das Bäumchen bog,dasselbe leich- ter dg,wo das Reis auffaß,als anderswo.

DieWunde, die hiergemacht ist, muß nentlicheben so gut dieRinde als das Holz augreifens. Die sdurch den Reiz angelokten

vorsieht imKaffeehauszuübrrnachten, alleAbende Schlafgefellschaftan. Wenn Schlafenrzeitist, fowerden dieTischeundBänke imKaffeezimmerzusam- mengeriikt, nnd darauf dieerforderlicheAnzahl Betten bereitet. Hier istauch-derOrt-,wo man denRbfchaum derEinwohner der-Kingsbesichtäglichzu und abgehen sehenund mitGaunernc falschen Spielern, bankrottirten Advokaten,liederlichenMenschen, kassirtenOfsizirrrnund

ausfchweifendenSöhnenBekanntschaft machenkann. Eine dertrifft dort

-—«I—— .-.- I-

lststigereGefeliichaftvon Teufels findetman nirgends, als dieKasseebesucherderKingsbench sind,

)

Was einen am Meisten inErstaunen fest, istdie Behatrlichkeit,womit einige Duzendaltebemooste Häup- ter,Beteranen der Kingibench,darauf bestehen,lieber ihr ganzesLeben imGefängniße zuzubringen,undsichda fogutmöglichzuunterhalten,alssich auf irgendeine Art mitihren Gläubiger-nabzufinden.Mehrere habenbereits 9und toJahre indiesenMauern zugebracht, beziehen,

IRS-III

(5)

Seifte steigenin denSchranbenaängenschnele lerauf, und werden in ren ZellenderRinde nnd ees Bastes starkerangezogen. Hierdurch entstehteinWulstvon gedrängtenZellenund fest oerflochtenen Schraubengcingen,der«hier gerade Das ist, was dieBeinschwielebeim Knochenbruch,was dieNarbebei einerFleisch- Wunde. Der Wulst istzwar sehrfestund -dauerdaft, aber sproder auchais die übrigen

Theile,wie sdie Beinschwieie sprdderals der gesunde Knochen ist. Dahersindbeide auch

brüchiger. «

DaßeinrechtesVerhaltniß zwischenden Bäumen,die mit einander verbunden werden, verbinden seyn muß,istschondaraus klar, wenn man weiß,wie schnellder eineBaum, wie langsamder anderewächst.Aus diesem Grunde paßtdie Weide nie auf dieEiche.

Man weißferner, wie frühimJahre einige Bei-une, wie spätandere treiben.

können wohlAprikosennieauf Birnen ge- seztwerden.

Es istfernerganz klar- daßdie Säfte einander ähnlich sehnmüssen.Dennder Wild- ling solldein edlen Zweige Nahrung geben.

Es ist also-unuingcknglichnöthig,daßdie Säfte Fähigkeithaben, sichzuvereihnlichem Kann man erwarten, daßdieCeeervon der Eiche, die PflaumeVon derBitte ernährt werde?

Es istder Erfahrunggemäß, Idaßedle Reis-r- an Wiidlmge geleit, besserund fröh- licher wachssn und gedeihen,alo wenn sie auf ihrem Muttetstamine gebliebenwären- und daß auch gegenseitigderWinitingsich bisweilen liicger erhält,wenn ergeinipftoder

1815

Darum .

gepfropftwird,als wenn erunvetedelt bleibt.

Beides scheintvon einer und derselbenUr- sache, nemlich Von dem fremden Reiz und

dem dadurch oerstarkten Zuschusstder Säfte herzurühreu.Der geimpfte-Wildlingtreibt frddlicher,theils weil ihmeinereizendeWunde beigebrachtworden, theils aber, weildie-Saft- Röhre und Schraubengeingedes Edelreises offenerund weiter sindals die gedrängten Röhredes Wildlingg. Der Zugder Säfte mußalso stärkerdahin gehen,wo erweniger Widerstand findet. Das edle Reis gedeiht besser,wenn es auf- einen Wildling gesezt worden,-weil die Wunde an seinemUntern

Theile und die Anstrengungder Säfte-die zum Verwachsenerfordert wird, den Säften überhauptmehr Antrieb gibt.

Sehr oft liest man, daßfremdartige

Bäume aufeinander mit Erfolggeimpftoder gepfropftseyen. Aber worin bestehtdieser Erfolg? Fragtman genauer nach, soerfährt

man, daßdas Reis wirklich befleibtund fort- gewachsensey;aber gewöhnlichwird dabei verschwiegen, daßdieser anscheinend-eErfolg nichtvon Dauer gewesen. Esgeschiehtwohl- daßdieEederauf Larchendåuinenfortwåchst, aber dieseistauchsehr nahemitjenerverwandt.

Man behaupteteeine Zeit- lang, Man- delreiser, auffeine Pflaumen fDamasnoir) geimpft,machen dieMandeln viel dauerhaf- ter, und verursachen, daß sienichtsofrüh

treiben. Du Hamel ließ, um diese Be-

hauptung zuprüfen,Mandeln aufs schlafende

Auge okuliren. Sie trieben das folgende

Frühjahr Vortrefflich:imspat-n Herbste-hat-

ten stenochalleBlätter, währenddiegewöhn-

bnchstiibsichgenommen- einganz artige-sEinkommen und lachen ihrenGiäubigern unter dieNase.

Das äußere Ansehen Usd dieSorgfalt abgerechnet, womit diefestverwahrtenEingänge bewachtwerden, gleicht dieKingsbench nichtswenigerals«eineinGefängniße.Der Fremde,dersichan einem schövtnMorgenindemge- räumigen Hof befindet, und rund umsichfröhliche Grup- peneifrigmitFederbalispielbeschäftigtsieht,wikdindie- semmuntern Treiben undGedrängeschwerlichetwas ent-

,

deren, dasihn anKerker und Gefangenschaftmahnte.

Wirst tk seinen Blik aufdie tereassrnähnlitbe Prokur- nade, die durchdieganze LängedesHofes hinwan sowirder,obgleichkeinelärmenden Spiele ihm entge- genschallen,hier dennocheben so wenigeineSpur von Gram oderSorge gewahren. Willder Fremdemichvon hieraus in’dKaffeehaudbegleiten,so kann ichihndort demLordN.SiepriedemObeist S., demHaupt- mann C. undnocheinemDuzend ehrenwerther Herrenvon-

(6)

leben Mandelbätnne entblättertda standen.

Indessen, sobaldsieaus derPflanzschuleauos gehoben waren, so gingen sieaus. Selbst

von denen, diestehen gebliebenwaren, kamen die meistenum: nur zweiunter einer be- trachtlichenAnzahldanerten einige Jahre fort- und gabenschoneFrüchte.

. Die Untihnlichkeitder Säfte konntedas Ansgehendieser Bau-ne wohl schwerlichver- anlassen:dennistdie PsicschemitdemPsqu-

menoanme näherverwandt alsdieMandel?.«

Der Hauptgrund lag darin, daßder Pian- delbautn frühertreibt und schneller machst als der Pflaumenbaum. Daher kam esauch, daßdieGrundflachedesJst-pfreisessehr start angeschwollenwar, dagegen der obersteTheil des Wildlings seinen gewöhnlichenDurch- messer behaltenhatte. Es mußtealso der Wildling dem anfreife nichtNahrungge- nug zuführenkönnen:zwar im ersten Jahre,

wo das Reis nochsehrschwachwar, reichten dieSäftedes Wildlings hin. Aber-hernach

war derleztere erschöpft,und imFrühjahre hatteervollends nochkeine Säfte, als das Reis schon derselben sehrbedurfte.

JmKarthauser Kloster pfropfteman zur ProbePflaumenreiser aufMandelbaume; diese trieben Anfangs zum Erstaunen. Aber bald singdiePfropfsiellean, Gutnmi zuschwizen und die Baume gingen aus. Es istganz begreiflich,weßwegen?Die Mandelbciume hat- ten sehrfrüh Nahrung angezogenUnd sieso reichdenPflaumenreisern zugeführt,daß diese sienicht alle verarbeiten konnten, weil ihre Zeitnoch nichtdawar.

DieVereolung reiztdieKräftederBäu-

stellen,dieerineifrigetn Gesprächeüberdaslezie Spiel undrnitAnordnung eines neuen beschäftigt finden wird;

Einige sizen beim Frühstük,denn esisterst zweiUhr;

Andere lesen,dieFüße aufdenBänkenausgestreki, mit aller GemächlichkeitZeitungen, die Ankiindigungen von Jagden, Pferderennenuud Hahnengefechten,dieListe« der Bankerotte, undvorallen-die Polizeiberichte,-dieihre ganze Aufmerksamkeitin.vAnspruchnehmen,und oftzu denergözlichstenUnterhaltungenEinlaß geben.Vor eini- 182

me, aber sie erschöpftsie anh, und einge- tmpfter oder gepfkopfterB.-.nm dauert ge-«

wbhnlichnichtsolangealsetn anderer-. Denn die Berwundung hat ihn schonzdkktkchge- macht: er trägtnun noch reichlicherIsmene- Ind soMußkk natürlich chekerschöprwec- pm« Ah» vorher sagtenwir: derWilnling erhalte sich bisweilen länger,we nergestopft odkkgepfkopfkworden, als außerdem. Woher dieser Unterschied?Ein Beispielsolluns dar- überAufschluß geben«

Man viroofe Reine-Claude aufPilz-schen- sowird sichder Psirschenbanm langer erhal- ten- als sonstgeschehenwäre. Dießkommt daher, daßdie NeineiClaude nicht sostack treibt als der Psirschenbaum. Ware tiefer unveredelt als Standbaum geblieben,so hätte ereineMenge Wasser-Meiste gemacht,troc-

nes Holzbekommen und weitedann ausge- gangern Jeztaber sann er das nichts «

verwendetseineKräfteauf dieBildung M Pfropfreises: dieses wächstregelmäßig,der Antrieb der Säfte istalsoauchim Psirschens Baume nichtmehrfogroß,und er rann sich nicht« so leichterschöpfen.Man pflanztja deßwegendie Psirschenbäumean Spalt-ste-

um siegehörigunter dein Messerhaltenund ihren über-mäßigenTrieb ins Holzvermin- dern zukönnen.

—-

Der Psirschenbanm aufSt. Helena.

Aufdiesem vnlkanischen FelenkEylande Eos s.Busen-innern wegen der Maßigkete feinerTemperasurund ungeachtetderDürre- dennoch dieGewächs-TedermeistenHimmels-

gmJahren, als der ehrenwerthe, nun zuseinenVätern versammelte Herr Thomas C dieKinqsbenchmitsei- nerGegenwart beehrte, miethete ereineReihevon Zim- mern, dieselben, weichesichinder äußerstenEkedes Hauptgebckudesbefinden, ließdieanm, schwerfällig-m Fenster ausbrechen, und durch zierlichere, helle,.franzosis- sche ersezen,dienoch jezt, wiewohl etwas veranstaltet undzerbrochen vorhandensind. DieserübermätbigeAri- stolratgabhier,aller Schiklichkeit,oder wenigstensaller

Cytaty

Powiązane dokumenty

Viele dieser Gewächfe aber erzeugen sich auf unsern Obstbäumen nur Unter der Be- dingung, daß diese schon anfangen abzustere ben, und daß ihre Säfte verderben. Sie sind also in

man ihnen nicht alle Jahre alle Aeste bre- chen, sonst würden sie durchs Fruchttragen gänzlich erschöpr Diese Schößchen bricht man auch sa, indem man auf die Schneide des Mesers an

Art und Weise, sie so zu trotne«, daß sie kräftig, von gutem Ansehen mit einem Fir- nißglanz, und viele Jahre haltbar werdet-, hat auch ihre nicht immer bekannten Kunst- ,Grisfe.

Hat man nun an den Weinstöken ein- und zweijährigezeitige Reben nahe bei der Erde, oder sind höher stehende Reben lange genug, daß see herab- gezogen werden können, so steke man

Da sie bei ihrer Ankunft sahen- daß ihr kleiner Beutel nicht hinreichte, ihnen zu einer Niederlassung zu Ver- helfem sannen sie auf ein Mittel, wie sie eine Summe von 60 bis 70

Der griechische Kaiser Theodosius Il. 400 Von einem Landmann aus einer entfernten Gegend Asiens einen Apfel Von höchstseltenerGröße und Schönheit zum Geschen- ke. Der Landmann

10.. Wahrscheinlich wäre das Verderben verhütet worden, wenn man bei Zeiten dem Mosie einen andern bei- gemischt hätte, oder wenn die Bergährung desselben vielleichtanstatt in

men selbst schon begegnet ist. Viele gehen auch durch Stroheinbindung im Winter zu Grunde, da sich der geschmolzene Schnee und das Regenwasser am Schaste ansezt, zur Nacht-