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Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 3. Mai 1834, No 18.

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Der

Obstbaum-Freu»n-d.

Nroo180 vlL Jahrgang.

ski-»=..3— -J-E-- .-z

HerausgegebenVon der

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allgemeinenpraktischenGartenbau -GesellschaftzuFrauendorfinBayern.

Jn halt:Köhlers Denkmal tr.iSchiuß.) WeinstökeinBlumenköner zuziehenundauchimPinserFrüchte

von ihnenzuerhalten. —- ueber ReinigungderObstbäume. —- Einen Baum zwingentndieHöhezu wachsen FrüchteM demKap- Kurzweilam Extra-Tisch.

Kohle-es Denkmal,

oder

was kann einLandschukcehkkkxkistkny

(S chl u ß.)

Die Nachricht VVU seinem Tode war eine Trauerpost füralleBewohnerdesOrts. Denn man liebte und achtete ihn allgemein,und wer von den EingebornendasfünfzigsteJahr noch nicht erreichtDAM-war beiihm-indie Schule gegangen- mWelchererstetsmitGe- wissenhaftigkeitund nimmerermüdendesm Ei- fer gearbeitet hatte. Dazuwußte ja Jeder,

—-

wiegroßund mannigfaltigdieVerdienstewa- ren, welchesichKohle-r außerdemdurch sein immer regenBestreben,unter denGemeinde- Gliedetn den Sinn fürdas Gute, Bessere und wahrhaft Nüzlichezuwesen,zunähren und zustärken,und beiseinem so außeror- dentlich großen Einflußauf alleBeschlüsse undUnternehmungenderVotmundfchaft,um die öffentlicheWohlfahrt Rottlebeno erwor- ben hatte.Denn Kohler hatte sichmitder Zeitzueinem eben sogeschiktenund erfahr-

nen Landwirth gebildet,wie erschon lange eingeschikterGärtner gewesenwar, undauch

—-

Unterhaltungen im Gartenstübchem

DieFrauen, welche heute imaqkteustaocheudes-ch- uzrchienm sichdieleitethsthelüfngsnemuchoteMas- skgkei·xe.- Pereine inAme-Ug-wohl gemerktzu habe-UundEsset-NuBeklükljsMesthbesondersüber die

tief-Sigie-decBestrebungen-diesesPMB-·er here-e »Da mater-y-nahm dieFrau Verwalter-in daeWort,

»die Frauenundihre Familiendie AssegnetenFrüchtedas

VDVzuerstgenießen. Jn einemsolchenLandemäßendie Frauenesgewiß gut haben,undFamilien, dieeinsolches Bei-Eins- MitgliedzumVater haben, mäßenk blähendund glüklichseyn.Denn woicham michs-schaue,sindunter 10unglütlichenFamiliens,dieesdurchdieUnmäfigseit und TrintsuchtdeeFamilieniHäupter siUM ,,Drum,«

sagtederHerrOaplam ,,thätedauch

8beiunt Roth,

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-158-

der Aterbau hat durch ihn Manchesgewon- nen. So war eres z. B. dem der Ort-zu- nächstdie Einführungver Kirchen-es unddie Mit BeförderungderAeker zu verdanken hat, indem er ungefährim Jahre 1795 inder hiesigen Flur den ersten Kopfkiee aussäete Undsich dann inderBekämpfungderSchwie- kkgksikemdiedemKleebau entgegenstanden- io uberaus thätigund wirksam zeigte, daß Vielleicht ohnesein«Mitwirken«dem Orte die- ser Vortheil der LandwirthschaftnichtzuTheil geworden wäre. Ebensomachteerungefähr Ums Jahr 1807 dieersten Versuche mit dem Tabalsbau, und brachteesdurch sein Beispielund durch seinefortwährendenAuf- tnunterungen dahin, daßder soeinträgliche Tabaksbau inder Gemeinde einheimischund so allgemeinbetrieben zu werden begann, daß bereits im Jahre 1819 blos in Rottleben allein mehrals 120 Zentnerder schönsten Blätter vom sogenanntenBaumknasterges

wonnen und nach Beschaffenheitihrer Güte 8bis14 Rihlr. fürdenZentner sindbezahlt

worden. Wie hättenun wohl derOrt

einen solchenNiann, welcherderUrheber so Vieles Guten war, Verlieren können,ohne sei-

nen Verlust herzlichzubedauern?

Am Schmerzlichstenempfandjedochdie- sen Verlustderdamals nochjunge Prediger des Orts, der einstals Kind undKnabesein Zbgling, seitdemJahre 18"08 aberPrediger, mithin sein nächsterVorgesezterwar, undals solcherinnie gestörterherzlicher Harmonie und Freundschaftmitihm gelebt hatte.Was dieserveranstaltete, um den verdienstvollen Mann auchimTode zuehrenund«einrecht

dankbares und bleibendes Andenken an ihn zubegründen-das mache hier noch kürzlich den BeschlußdieserErzählung.

Da inFolgeeiner polizeilichenVerord- nung beiKbhlers Beerdigungkeinöffent- licherLeichenbegckvgnißStatt sind-n dank-, indem aucher an dem damals soanstekene denNervenfiebergestorbenwar- so beschloß derPredigerdas inderselben Woche fallstlds Himmelfahrtsfestzubenüzen-um dem Ver- storbenenzuEhrendieTrauerfeierlichkeit nach- zuholen-diebeiseinerstillen Beerdigung nicht hatteStatt sinnen tönnen.—3u dein Ende hatteer die sämmtlichenSchulkinder angee- wieiemsich-amMorgendesgedachtenFestes- reinlichgekleidetund jedesmit einemblühen- den Zweigevon irgendeinemObstbaumever- sehen,inderSchulstubezuversammeln. Eben dahin hatteerum dieZeit,wo der Gottes- Diensi seinen Anfangzunehmenpflegt-die gesammteVormundschast beschieden,ohne sich übrigens über seine Absicht ausführlicher- klärt zu haben. Abends Vorher war von seiner Gattin- und mehreren Freundinnen,die alle dem Verstorbenenmit Liebe und Ach- tung zugethanwaren, einetwas großerKranz Vonebenfalls blühendenBaumzweigengefer- tigetworden. Diesen ließer am Morgen destHimmelfahrtsfestes,derüberausschönund anmuthsvoll war, kurzvor dem Anfangdes GottesdienstesverdektindieSchule tragen- wobereitsdieKinder nebstderVormundschaft sicheingefunden hatten, und begab sichnun selbst dahin. Sein Eintritt indiese Ver- sammlung—- der AnblilI der mit Blüten- ZweigengeschmüktensKinder,derBlütenduft durch ähnlicheVereine nichtblosder«Völlerei, sondern

auchderUumäßigkeitimEssen zusteuerruDas blosse Wort desPredigers gegen diese Laster isteine Stimme in der Wiiste,undöffentlicheGesezesdagegenwürdenals

«

Eingriffe indie persönlichen Völkernnngesehen.«s .

»Freilich-,«nahmein·AnderendasWort, ,,kann die Miißigieitsin allen Genüßennichtgenug empfohlenwer- den;alleinbei dernähern Beurtheilnngderselben sind

Rechte bei Tderideutschen

doch auchdieobwaltenden Verhältnissezuberüksichtigen, um deinStandpunktegemäßzuleben,auf weichemein Volkundjeder Einzelnesich befindet.Sostehtz.B.der Deutfchebeivielen andern Völkernindem Rufe, und hatbesondersin frühererZeitdaringestanden,daßer einstarkerEssetnndIrinter sey,nndvielaufdieFreu- den·derTafelhalte-;auch-mag.es nicht anVeifpielenfür diese Behauptung fehlen.Reisendewollen selbstinfrem- denWilttheilendieBemerkung gemachthaben,daß,wäh- rendeinevon Englanderngegründete KolonieinderHie- gelsichfrühzeitigdurch militärifcheBefestigung,einespa-

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selbst,derieztdas Lehrzimnier ersüiltez

vor Allem aberder Jedem sichaufdrcingende Gedanke, daßdieses Zimmer gleichsamdie WerkstattdeoVerstorbenen gewesenwar, in welcherman Niemanden alrnur denMei- ster vermisßte,den itztdaskühleGrab um-

schloß »dießAlles machte auf ihnund die ganzeVersammlungeinensolchenaußerordent- lichen Eindruk- daßeinlauter Weinen die Stelle dergegenseitigenMorgenbegrüßungver-

trat. Nacheiner langen Pause begann

endlichderPredigerin einerkurzenRededen Vormundschaftsgliedernunter feierlicherAuf- detungdeo Kranzes seine Absichtzuentde- Iethdiedarin bestand,daßEineraus ihnen- dervorzugsweisesmit dem seligen iCautor die Gemeindeangelegenheiten geleitethatte,unter

»demBot-tritt den Predigeround geführtvon zweiandern Vormundschaftrpersonen diesen KranzindieKirche tragen, woselbster auf dem Altareniedergelegt, nachgeendigtemsGotf teodiensteaber an derOrgel aufgehangenwer- den sollte.Die Kinder sOllW ftchPaarweise anschließen,und soindieser Ordnung,ge- meinschaftlichmit demPredigerundderVor- mundschaft,infeierlicherProzession ihren Weg

vor dem Grabe desverstorbenen Lehrersvor- beinehmen-TMVorbeigehenaberJedes sei-

nen BlütenzweigaufdenGrabhügelwerfen und dann sdenubrtgenindieKircheqzuden ihnenangewiesen-USinnfolgen.

Mttkccwrilc hatte »dieganzeGe- meinde aus eiLlnem freienAntriebe aufdein Kirchhofein der NähedesGrabes versam-

melt,und empsinghier«unterunzähligenTheti-

nen und lautem Weinen-,dar selbstdurchdas inischeoder italienische»ABCdurch Klösterund Kirchen

auszeichne,eine «kaUzostlche«dsgsgtuzunächstnacheinem Theater-, und seine hOUMPTschQYUCcheinerBörsetrachte, einedeutsche Ansiedelung lichZuerstdurchs-guteWirthshäu- serempfehle.OhneNUUdermvielen Fällenzuhochge- steigektm Eß-UndTrinklust Unserer VorfahrenundZeit- genossendas Wort reden zuwollen, ist hierbei dochzu berüksichtsgemwieAußer den käwtischmVerhältnisses-, inwelchenderDeutsche lebt, auchbitFruchtbarkeitUnd Ergsebigkeitseines·Landeran«vielsachenLebenswang spwieseineArbeitsamkett, seinFleißundseine Lebens-

Glotengelåutegehörtwurde denZug- Als man nun beidem Altare ankam, nahm der PredigerdenKranzinEmpfang,worauf dann sogleichderGotteodienstbegann. Die Geschichtedes Festesward von ihmbenim-

um mit besondererAnwendungausdenver- storbenenJugendlehrerüber die ritt und Weis-e zu reden, wie man das Anden- ken solcherPersonen ehren müsse- dis sich durch ein Leben voll gemeinnüzis ger Thatigteit utn ihre Mitmenschen besonders verdient gemacht haben.

AmSchlussedieser so rechtvom Herzenzum Herzen gesprochenenPredigt thaterdenVor- schlag,an einem schiklichenOrte dem Vere- wigteneineinfachev—vondenhiesigenStein- Hauernsim nahegelegenen Steinbruche selbst zufertigeudevDenkmal zusegen, dessenUn- kosten durch freiwillige Beiträgesollten be- strittenwerden. ---· Der Vorschlagward freu- digangenommen, undschonNachmittags4Uhr befand sichder Predigerim Vesizvon 17 Rthlrn., dieman auf dieseWeisezusammen- gebracht hatt-e. Das etwaFehlendeerbot sich dieVorsmundschaftaus derGemeindekassezu e.rse-zen.Alles Uebrigeroard derAnordnung der Predigers überlassen,der nun nacheiner vorgelegten Zeichnungvon denhiesigenStein- Hauern dar Denkmal fertigenließ,welches

«-manjeztauf demgroßen,ebenfallsnochvon dem seligen thler mit herrlichen Obstbäue men bepslanztenVorplazederlangenBaum- Allee ungefähr100 Schritte vom Wege, sdervon .Fran«kenhausennachRottlebett führt, im Hintergrundevon Wes-sen und an den Seiten von O«bst.baumenumschattet,erblikr.

weiseganz Idazu geeignet isind, jene Neigungenzuerwe- kensund zunähren;indemnamentlichdieJLeztereinfrühem Zeitenth CUf Jagd,Kriegund andere dergleichenstarke körperliche Bewegungen, demnächst auf FeldbauundVieh«

Fucht- Wderstinneuerer Zeit-,wenigstens theilweise,auf die minder anstrengendenGewerbe und Künste berechnet SemelenList.—- Diefeund andere Verhältnisse machenes sehr erklärlich,stvenn wirgewohnt sind,junserearbeitsu-

"tnenLandeleute beiderber Kost,beiMehlspeistn, Hülfe-i- Früchtm, geräuchertemFleische, Käseu.dal.unt-nd bei einemKrugeBier oder GlaseBranntwein zuerbliken,

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-1.40--

Eeistinantiker, sehrgesalligerFormge- arbeitet. Das KopfstütbildeteineArt Dach- mit vier spizigzuiaufenden Elen, springtin derFronte1und andenSeiten 2Zollüber den mittlern Stein hervorund ist24 Zoll hoch,ZZZollbreitund 17.Zoll tief. Der mittlere Stein ist29Zoll hoch,ebenso breit- und 14 Zoll tief. AuseinerderschmalenSei- tendeoMittelstütebesindetsichinerhabenerAr- beiteineumgekehrteFatei, aufder andern ein

Aschentrug.AmoberstenStein liesttnan mit

Lapidarschristvorn dieWorte-

AUs DANKBAKKEIT und hinten

UND zUki ERMUNTERUNG.

Aufdervordern Seite des Mittelstukobesin- detsich folgende Juschriftr

"

DEm

ANDENKEN

meins FHEUNDES UNDJUGENDLEHAEES

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HE R B N J o H. NI C. Rossen-Eh

GEB. zU GLASBÄCH

Den xXlX. AugustIIDchllL

GEST· ZU KOTTLEBEN

DenIllL MaiMDcccle.

DlE GEME!NDE.

und aufder entgegengeseztenSeite sEtNEn anmutnnunztonu Tunnrtcnmsk umt-

·

Ver-dankt die-cr- Ort

Dm IHNUMGEBENDEN

OBSTPFLANZUNGEN.

Da- Ganzeist-von der Erdean ge- rechnet-ZEllenundeinigeZoll hochundziem- lichgutgearbeitet.

Die kriegerischenUnruhenderdamaligen Zeit verspätete-ndieAufstellungderDenkmals, dieerstim folgenden Jahre Statt fand;aber derin derInschriftausgesprocheneNebeuzwek desselben, daßeo zur Ermunterungdienen sollt-,istbis hierher herrlich befördertwor- den. Denn schonerblikt man imschönsten Wachsthum begriffendem Denkmal gegenüber

eineunter derLeitungdesPredigeroimJahre

1816 angelegteneue Pflanzung von lauter Kernobstbaumemund auch ein-anderer bedeu- tend großer,an der Strasse nach Nordhaue sen,weiter vom Orte entfernt gelegenerRa- senplaz,daoKiöppelbiel genannt, istbe- reitezurHälftedurchdieGemeindemitKirsch- Stammen nachderZeit angepsianztworden- dienacheinerReihevon JahrenherrlicheEin- künfte versprechenund zugleichvon den libe- ralen Gesinnungen der dermaligen Rittergutss Besitzers zeugen- Welcher der Gemeinde bei ihrenbisherigenBestrebungen nach Vortheie len dieserArt als TrifkberechtigternieHin- dernisseindenWeg gelegt hat.

So bestehtund erweitert sich also fort- dauernd dao soviel Segen dringendeWert dieserso verdienten Schweben-, dessenAn- denkenübrigensauch nochaufeineandere Weise durchden ZufallvorderVergessenheit geschüztwokvmist. Denn jener,thieru eigenthümlichgeweseneWohnhaus nebstdem dabei befindlichenvon ihm selbst angelegten Gartenward nachgeichehenerWiederbeieiung desSchulamtiwegenBauftilligleitderalten

k- ivährendderFranzoseaus einerArtischoke,derSpanier auseinerFeigeundderJtaiiener auseinerWasser-Me- loneeineMahlzeit macht,unddiesenochmiteineinGlase Chder(Apseitvein)oder einein ähnlichenwässerigenGe-

tränkeverdünnt. »

Auch trifftdieBeschuldigungderUebersüilung der Tafel inden höhernStauden keineswegs dieDeutschen allein,undjeden Falls sind diesevon denRömernüber- troffen worden, so wirinderGeschichteeines ruhen«

Antonius undAnderer,Beispiele studen, daß Küche,Bor- ratheiatntntrundKeller stets soreichlich gestilltwaren,

daßeinGastmahl von mehrern1000 ThlrmanWerth binnen wenigenStunden hergestelltwerden konnte,und daßbei einem solchen festlichen Mahle mehrereBraten oon einerundderselben Gattung zuverschiedenenZeitenan neuSpikf gestettwerden mußten,untzujederbeliebigen Stunde einen solchen frisch onst-ragenzukönnen.

DiefranzösischeKochkunst istwegenihrerFeinheit be- kannt,auchdieenglischenTafelnsind nichts wenigerals mager des-zu selbstderLappliinderliebtseine Veiltatessen inRennthiersleischundgestornerMilch:undwenn der Rordanterilaner alleGerichtezugleicherZeit aus denFisch

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SchulwohnungbeiGelegenheitdesWegzugs seinerWittwe von derGemeinde gekauftund aufKostenderselbenzur«Schulwohnungein- gerichtet. Mdge denn mit seinemgewiß

nie erlöschendenAndenken auch seinthatiger gemeinnüzigerSinn fürdieBeförderungdes allgemeinen Besten ebenfalls hier fortleben und sichAllen und Jeden, besondersaber Denen mittheilen, die nach ihmals seine Nachfolger die Früchte seines wohlthcitigen Wirkens sonahe vor sich sehenund imAn-

likUnd Genussederselbensoviel Ermunte- rung zurNachahmungstuden.

Rottlebem Mk-t.

WeinstökeinBlumentöpfenzuziehenund auchimWinter Früchtevon ihnen

zuerhalten.

Man nimmt unglasirte Töpfevon 12

Zoll Höhe,und oben 10 Zoll,unten aber9 ZollWeite, damit man beiErfordernißden Busen bequemer herausnehmenkaum Der Weinstokwird um solohnender,je kraftvol- lerund fruchtbarerderihm angewieseneRaum ist. Am Boden mußder Topfeinrundes 2 Zollweites Loch haben. Hatman nun an den Weinstökenein- und zweijährigezeitige Reben nahebei der Erde, odersind höher stehendeReben lange genug, daßseeherab- gezogen werden können, so stekeman einen durchdas Locham BodendesBlumentopfes, und richtetihnsp-daß2gesundeAugenun- gefährindieMitte desselbenzustehenkom- men, welchedieWurzeln ausbilden,umbindet ihnunter diesen Augen- naheam Lochein-

nerhalbdesTopses,miteinem schmalenwol- lenen Lappen,derdieFeucheigkeitguterhellt;

man stillt sodannden Ton mitguter Erde an, und stellt ihnentweder bisandenRand oder zurHälftein die Erde aufrecht, oder auch aufdieErde,und haust genugsamBo- den utn ihnherum, damit sievon derLust nicht ausgetroknetwerden kann, umlegtman siemit Steinen oderBrettern. Die oben herausstehendeRede schneidetman auf2 oder ZAugenab, dieAugenaberan der Rebe selbst,dieunten am Topfe herausbisan den alten Weinstokgeht,werden alleweggenom- men, damit nichtdieseWurzelnmachen,und versäumtnicht,beianhaltender trotener Wit- terung den Topffleißigzubegießen. Hat

man aber den Vortheil nicht, nahebei der Erde Ablegerebenzufinden,—- rvoraufman

öfters schonetlicheJahrezuvorbeidein Schnei- den derWeinstöke Rüksicht nehmenkann,—- so mußerauf besagte Weiseineinem Blu- mentopfegezogen werden, der dann aufeine Erhöhung gestelltund mitPfählenundBein- dern an denalten Stok befestigtwird. Allein setMuß fasttäglich-wenn heißerSonnenschein ist, begossenund feucht gehaltenwerden.

Das AblegermachengeschiehtimFrüh- Jahre, sobaldman in derErde arbeiten kann, wenigstens ehederWeinstokweint.

Jm Herbste, wenn der Weinstok sein Laub verliert, untersucht man, ob derAbleger imBlumentopfe Wurzeln geschlagenhat. Hat

er keine Wurzeln —- denn nichtalleWein- Sorten bewurzeln sogleich ihreAbleger so mußman den Topfmit Erdeanhauseln und 1Fuß hochmit Lan bedeken,oderauf dringt, wenn er

gskvlchkesUUPstbratenesFleisch, Geflü- gel, Fische, MehlspcklstlhFruchtesGemüse,Eier, Kuchen, Kassee,Thet, Alles neben einander stellt,und nun die Gäste nach Belieben DUICUSEIWi, so verräth dief auch keinen MangelanEkasts WohlaberanNeigung, diese zubefriedigen, undunterscheidetdenrioilisirten Bewoh-

IlcksjenesWelttheilccVVFdemDcutschegImkdurchging

andere, weniger-Methvdlsch·Einkschtungseiner deshalb nichtminderreichlichen Mahlzeiten.

De- Europiier, und vorzugsweise der Deutsche, hat übrigensalleUtsachkeM dies-IIGmüfen vorsichtigzu seyn

undsichderMäßigkeitzubefleißen,wenn erseine hei- math wechseltunddieselbemiteinemwärmet-n Klimaoeys tanscht,inwelchemer nur zuleichteinOpferdernn- neäßigkeitwird.

Denndazureichlicheoderzureizende Nahrung vie- lesund dikesBlut und andere Säfte erzeugtnndeine angestrengtere Theitigkeit derVerdauung etfetdetksis ist leicht begreiflich, welche nachtheiligen FolgenderenSen-f inheißen Himmelsstrichen haben muß,wojene Organe ohnehinsehr reizbar sind.

DieMößigteitimEssen nndTrinken ist daherauch

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andere Art gut verwahren, sonst zerspringt derselbedurchden Frostim-Winter, unddann im nächstenJahre nochmals Versuchedamit machen. Hat eraberWurzeln, sowirder

am äußern Lochedes Topseaabgeschnitten- und wenn man ihnzumScherbenspalier aufs folgende Jahr bestimmt,entweder ineiner srostsreienKammer,oder etwas trotenem Kel- ler aufbewahrt, nachdemman ihmdielangen Neben einwenig verkürzthat.Will man ihn aber zum Treiben fürEbennächstenWinter aufbewahren,soläßtmanihn einige Wochen

an einem kühlenundlustigenOrteimHause

abtroknenzv .

MitAnfang Dezembersbereitet mandann denAblegerzum Treiben, nimmt die obere Erde bisaufdie vWurzeln, jedoch ohne sie zuverlezen,weg, nnd gibt ihm neue gute Erde, sbeschneidetihn aufZ-·4 Augen; sistes aber einestarktreibende Sorte, aus0Augen zurük.,und stellt ihnin einwarmes Zimmer-,

an das Fenster,oder wenn man Vorsenster hat, zwischendieselben,nndvorzüglichwo die Sonne wenigstenseine -oder zweiStunden des Tages"hinscheint. Anfänglich.bis die Knospenaustreiben, kommt esmitdemGrade derWärme nichtso genau darauf-an·: nach- heraber sind-beständig12 Grad Reaumur diebeste Temperatur. Wenn ssodannein-glei- cher Grad von Wärme und Feuchtigkeitbe- obachtetund unterhaltenwird- sokannman bei Frühsorten schon Anfang Junius zeitige Trauben haben.

VorzüglichistBehutfamkeit nöthig,wenn der Stok zurBlüte treibt, und inderBlü- te,daßer nichtzuvieleWärme erhalte.

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So Ist ihm MichBewegungund Erscheine-

«rung,Zugluft,Staub nndNässe nachtheilig.

Ein Web-Nimmst- das von einem geheizten Zimmerdie Wärmeerhaltenkannund wel- ches Sonne hatUUV USiU120 Reaum. er- wärmt werden kann-ist sürsolcheTkewstdke

am Zuträglichststlo Man begiebt sie steif- .sig, jedoch nichtzu viel, und nur, daßdie Erde nicht zu troken werde.

Zur Zeit,wenn dieBetten heranwach- sen-zumalwenn sie sichzurZeitigungnahen- kst ihnenderWasserdunstüberaus zuträglich, UNDfür Geschmakund Größe ersprießliche ZudiesemZwerekannman bsrers heißesWaf-

·serineinem flachenGefässeineine Ekedes ZkMMeksseien,damit derDunstnichtwarnt- sondernetwas kaltan dieSrbke kommt.

Nachdemnun einsolcherimWinter ge- triebenerStok seine Früchtegelieferthat- sd kann er zu vollkommener Zeitigung seines Holzesmit dem Erdballen im Garten oder an dieSpaliermauer verseztwerden. Erkann snun zwar auf nächstenWinter wieder getrie- ben werden, aber besser istes zusseiner Er- holung und Verstärkung,wenn man aufnäch- sten Winter einen andern erwähltund ihn ein Jahr ruhen läßt- damit -er" neue Frucht- Triebe ansezt.

UeberReinigungder Obstbiiume.

Wir haka schon einigeMal davon ge- sprochen,daßwie bei den Thieren,so auch beidenBäumen, zumWohlgedeihenderselben aufdas Reinhalten sehrvie-iankömmt. Nir- gends treibt man sesdamit so weit,alr-in

weitmehrbeidenVölkernsder«ssti’d1ichernLänder, als-bei denBewohnern der nördlichenZonen einheimisch, und solche Beispiele gebenuns-,funter andern nochjeztdir Araber, welche nichtfblat--.nach Maßgabeder Produkte ihres theilweisarmen Landes« sondern auchaus Grund·

saz, LebenskiugheitundGewohnheit vvsebrsmåßig sind,und diese löblicheEigenschaft selbstaufdieBehandlung ihrer Thiere, der Kameele und Pferde, ausdehnen, während diesedabei doch bekanntlichdenRufvarzüglicherBrauch- barkeitundRusdauer haben.

Ganzbesonders sindet dießbeidenjenigenArabern

Anwendung-,dieinAegyptew ««·Per"siensundSyrien den DienstderKouriere (Tsktat·i).,saber auchden derReit- -knechte (says) verrichten, welche lezternxihren reitendrn HerrenzuFuße folgenund beigehörig-erUebung nicht :-.seltenineinem Tage2Pferdemüdelaufenkönnen.

DieseangestrengtenDienstleistungen erfordern, außer einer guten Gesundheitim Allgemeinen,seineTbesondere Vorbereitungund sMäßigktkt- namentlichauchimTrin- :.ken,deren Ueberschreitunginjenen heißen Gegenden,«wo dieHizezur Mittagszeit zuweilen45 bis50Grad er- reicht, Müdigkeit, starkenSchweiß, Beklemmung,Nasen-

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Viele dieser Gewächfe aber erzeugen sich auf unsern Obstbäumen nur Unter der Be- dingung, daß diese schon anfangen abzustere ben, und daß ihre Säfte verderben. Sie sind also in

man ihnen nicht alle Jahre alle Aeste bre- chen, sonst würden sie durchs Fruchttragen gänzlich erschöpr Diese Schößchen bricht man auch sa, indem man auf die Schneide des Mesers an

Art und Weise, sie so zu trotne«, daß sie kräftig, von gutem Ansehen mit einem Fir- nißglanz, und viele Jahre haltbar werdet-, hat auch ihre nicht immer bekannten Kunst- ,Grisfe.

Da sie bei ihrer Ankunft sahen- daß ihr kleiner Beutel nicht hinreichte, ihnen zu einer Niederlassung zu Ver- helfem sannen sie auf ein Mittel, wie sie eine Summe von 60 bis 70

Der griechische Kaiser Theodosius Il. 400 Von einem Landmann aus einer entfernten Gegend Asiens einen Apfel Von höchstseltenerGröße und Schönheit zum Geschen- ke. Der Landmann

aber etwa dieses nicht, so wähle man eine andere Stelle zum fernern Sezen und fahre so lange damit fort, bis man einen hinreichenden Fond hergestellt zu haben hoffen darf.. Auf

Eben so ergiing es auch den Bauern, welche meinem Beispiel gefolgt wa- ren; den übrigen hingegen (denn jederBauer hat bei mir zu Hause einen ansgedehnten Obst- Garten) trugen

dern gewahren. Der Thatigkeitg-Trieb ist allen Menschen angeboren, aber man darf diesen nie ganz sich selbstüberlassen, ihn auch nicht nnterdrüteaä durch beides wird dem öf-