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Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 8. September 1834, No 36.

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Academic year: 2022

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Herausgegebenvon der allgemeinenpraktischen.Gartenbau-Gesellschaftzu Frauendorf inBayern. · :Die neuestenmarkieren Ansichtenund chatsungenuber dasBeredeln der-Obstee.(Forttezung.)

Der zabme Speierlingebaum —- Oieliest-!aneinemBaume von ungleichem WachseingleicherHöhe«

undStärke wachsen rumachen. Kurzweil am Eka Tisch-

-Z: »-

Die neuestenPraktisthen AnsichtenUnd Er- fahrungen über dasVeredelndesObstes.

(Fortses,ung.) So vielich erfahren- hatdas Pfropfen ei-

neraus dem Kerne entstandenen Obstsortevon einem Baum auf den anderen hauptsächlich nur aufdie Saftbewegung undden früheren Eintritt der Fruchtbarkeitderselben einenwirk- samenEinsiuß. Jn Bäumen,die aue dem Kerne erwachsen sind- zeigtsichgewöhnlich AnfangseinungestüsnesEindringenderSäfte- folgltcheinungeregeltss Wachsthum.Da die Mengederaufsteigenden Säftevon denKnos-

·penund dendaraus«hervortommendeniSchofe senschtausgenommemund indenGefassendes

Baumes nichtverarbeitet werden kann, brechen selbe durchdieRinde derSchosseund selbst dee Stamme durch,und flossenDornen aus.

Wir sehen diefeevorzüglichan den Hans- Zivetschgenkundan Birnbautnen, die aus dem Kern aufgewachsensind,wovon die knei- ficnmit Dornen besezt sind. Jegemäßigter aber die aufsteigenden Säfte in dergleichen Bäume einzutretenanfangen,je mehr sieZeit gewinnen, ihre Krone mit dem Wisrzelsiote ins Gleichgewichtzubringe-i; ielä«gersie til-doauf dem Plage stehen,destomehr regelt

Unterhaltungen

Man war ausdie Entwikelungderunterbrochenen Geschichteinder Gesellschaftsehr begierig, besondersin- teressitteFablalahe SchiksaldieAnwesenden,undderEr- zähler beeilte sich,der AufforderungzqkMitkheitungdek endlichenEntwitelungzuentsprechen.

Nacheiner Krümmung utn eineWachspize strömt- dieContewineingerader LinieeineZeitlangunter tief- dgnktkm Schattendahin,außerhalbderenmku siewieder insitberklarerHelleschimmern sah· Hier schien Fadlalah

im Gartenstübchen.

feine ganze Kraft wieder erlangt zubaden; erverdop- peltedieNuderschlägeseiner Pagaie, dnsKanot flogei- nigeAugenblike inder Finsternis dahin, und schwebte dann wiederlangsamerimvollenMondlichte Eineüber- schwemmte Savanne dehntesichzurRechteninunabseh- bare Ferne que; die W:—-s.dbäunre warten ehre gkoien Schstktn darüber hin; his- unddaerhobsichunbemerkt-b einv.rlvorrener Büschel Bambusröhricht,oder derschlanke SchafteinerPalme, aufdessenKrone einSapajou holte

Z

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-282-

sichihrWachsthum, destomehrVerlieren sich die Dornen. So z.B. zeigen sichan den Bäume- dererstvor einigett Jahren aus dem Kerne

Neuen

Butterbirn Van Mal-um- be-

sonders den jungenstarktreibende Bäu- men, nochimmer Dornen.

älteren, schon mir Bkütenknospen besezren Bäumen hitgegenwird man nicht leichtmehr

tu Dörn sinden; wenigstens sehe ichan indenStiftsgärten ausgesezten,bereits chtbarenBäumen, keinen Dorn mehr;ein Zeichen,daßinihnendieSafrbewegungschon gemäßigtist.

DasNemliche wirddenn nun auchdurch das Pfropfenoder Kopuliren einer solchen Kernfrncht ans einen anderen Baum oder Grundstamm erreicht. Denn in das aufge- stetteReis dringtAnfangs beidergrößten Regsamkeitder SaftbewegungimFrühling

nur ein kleiner Theilderaufsteigenden Säfte- ein,welchesaus dentlangsamenAnschwellek

und nur allntähligenVorschiebenderKnos- pen desaufgestektettReiseserhellt,indem der größteTheil der Säfte sich theils in ie Pfropfwunde ergießt,theils in den Musi-

Stok zttritkzufließengezwungen ist. Kommt dasReis endlichzumVorlchiebennndSchoffe- Treiben,soistderZuflußderSäfteaus dem Wurzelstokschon sehr vermindert, alsoauch der Eintritt derselbenindas Reis gemäßigt.

Gehörtder Grunostamm, aufwelchemeine KernfruchtodereinKernwildling aufgepfropft wird, zttden schwachtreibendenUnterlagen, denen überhauptaus dem Wurzelstotseiner Natur gemäßnicht zuhäusigund ungestüm dieSäfte zufließen,so mußdieSafrbewe-

und demMonde Gesichterschnitt. Jezt hatteFadlalah seinePagaieaulderRuderbank derBarke niedergelegt, und standinseinerganzen Größe aufgerichtetda· Doch schiener noch unentlchtossen:dieArme übereinander ge- schlagen, betrachtete erschweigenddas Zelt, worinsein Opfer ruhig schlies. Ptözlichwendete er sichum, nach der sumpfigen Niederungder Saoanne, undstießeinen sanftenklagendenSchreiaus dann horchteer. Alles umherbliebstill. Nocheinmal riefermitnoch sanfterem, noch klagenderemSchrei: dann horchteerwieder. Und ferninderSavanne ließ sicheinGeräuschvernehmen, An den etwas«

gung uttt desto gemäßigterseyn. Aus dem WurzelstokderJohannssprosse sowohlalsder Quitte könnendem aufgestektenReis bei wei- tem nicht soVieleSäfte zufließen,als aus dem Wurzelstokeitles wilden Kunstame Daherwerten sichauf jenenUnterlagensehr bald die.Dornen Verlieren- wenn gleichdas aus dem Kerne ertchchlene Bäumchen Mit schwebt-,ja.selbstungenießbareFruchtträgt.

Eben diesesist auch Fall, wenn einKerne wildlingindieKr ines bereits tragbaren Baums ausgepfkopfwird. Da in diesem der Safttrieb ohnedeß schon geregeltund mäßigist,so könnendie Säfte nicht mehrUn- gestümin das ansgesiekteReis eindringen.

Dießsinoet auchdann nochStatt, wenn diePfropfcvunde Verwachsenist,unddieauf- steigendenSäfte durchdiePfropfsiellenicht mehr gehindertwerden, indieKrone einzu- dringen. Nur wenn der Grundstamm- 0·Uf

dem derKernwildling gepfropftoder koPUcIkc Wird,zu den starttceiberwen Unterlagen gehört-

dauerr die gemäßigte Saftbewegung nur so

olange, als dieinnige Vereinigung desGrund- starnms mit dem ausgestettenReis noch nicht erfolgt ist. Jst lezteres geschehen-fosinden die aus derstarktreibendettUnterlage ausstei- genden SäftereinHindernißmehr,sichin die Krone zuergießen.Der Baum wird wieder starkin’sHolztreiben, und dießsolange, bis seineKroneam Umfangesozugenommen hat, daß sichdarin dieaufsteigenden Säfte gehörigotrtheilenkönnen, und sie folglichge- mäßigtin dieAeste und Zweigeeintreten.

Durchdas PfropfeneinesKernwildlings

anseinen andern Grundstamm oder Baum

wieeinemvoninsWasser fallendenKörper,undeinähn- licherSchreiantwortete dem desNegtrs.Fadlalah machte einZeichenderFreude: »Ha, derKaiman kenntnoch

Fadlalah!« .-

sehnmalnoch wiederholte erseinen Schrei,undzehn- Malwardihmgeantwortet-;allein eswar nichtmehreine einzelne Stimme; zurRechten, zurLinken,von derFerne, inderNähe erhobensichaus demRöhrichthellendeStim- men, und vermehrten -und verstärkten sich, je näher sie der Barke kamen. Die ganze Savanne schien lebendig geworden zuseyn, mit großen Schuppengeharnischte

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wird fernerseinfrühererEintritt derFrucht- barkeit des daraus erwachsenenBaumsbe- wirkt, besonders wenn derKernwildlingauf eine schwachtreibendeUnterlage,oderaufeinen bereits tragbaren Baum aufgepfropftwird.

Ein Baum seztnur dann Blütenknospen an, wenn seinSafttriebgemäßigtist;ie ge- maßigterderselbe,destogroßerist seineFrucht- barkeit. Man siehtdiesesan altenBäumen, die fast alljährlichmehroderweniger Früchte bringen. Man siebt dieses auchan denjün- gerenBäumen mitsolchenSorten- M ihm innern Einrichtunggemäß wenigin’sHolz treiben. So zeichnensichunter denPsirschem BäumendiePsvic blaue-unddieBergpsirsche durch ihre schnelleintretendeFruchtbarkeitaus;

sodieErdiweichiel unter denKirschsortenzso die Napoleonsbirn und· Merlets- oder weiße Hermanns unter den Birnen-, soder Som- merpostophund Musketenreinette unter den Aepfelsortenaus. Allediesehabeneinenge- mäßigtenSafttrieb, und sind daherfrühzei- Iig Magd-w Sie liefern nie starke Baume, wenn fre auchselbst auf starktreibendeUnter- lagen kommen. Da alsodurchdas Pfropfen eines Kernwildlingsaufeineschwachtreibende Unterlageder Safttrieb gemäßigtwird, so muß auchder Eintritt der Fruchtbarkeit in dem daraus erwachsenenBaume früherer-

folgen,und dieß destomehr,wenn derKern- wildling selbstnichtsudenstarktreibendenge- hört;denn auchunter denKernwildlingen ist in Hinsicht ihrerSaftbetvegungein großer Unterschied-wiewirweiterunten sehenwerden.

Um die vorhandenenguten Obstsorten, wonichtzuverfeinern-sie wenigstensinihrer Ungeheuereilten von allenSeiten herbei, tauchtenunter, oderschwammen, den grünensinkenüberderOberfläche desWaffe-s erhoben. Fünf Minuten darauf sahman

zweiSchrittevon der Barke zwanzig aufgesperrteRachen aus demWasserHasses-. Daöffnete sich raschderVor- hangdesZeltes. »Wasgibtesda?« fuhrderPflanzer auf,denderStillstand derBarkeunddasGetöseumher aus seinemSchlafe gewekthatt-. ,,,,Sciu, Herr,dort in der Savanne derKannen-seinen sein-dmka Akmek Kaimani wie FadlalahseineKindverloren haben!«««-

»Willsidurudern,'Hund!«schriederPfui-seyderjezt 283

Reinheit und Gütezuerhalten, istes nach der Meinung einiger Gartenfreundenothwen- dig- sieauf Grundstämmezuveredeln, die aus ihrem eigenenKerne erwachsensind. Es solltealso z.B. derrothethterkalville auf

einen Grundsiamm kommen, der aus dem

Kerne des rothen Winterkalvills; dieJsene

bart auf einen Grundstamm, der aus dem

Kerne der Jsenbart erwachsenist,u. s.w.«

Diese Meinungsuchten schonälterePomolm

genund unter diesen besondersChristzu ver-«

theidigen. Späterhinwurde sieVon Vielen angenommen, ohnesienäherzuprüfen, und erstkürzlichwieder Von einem Gartenfreund alsausgemachteWahrheit"vorausgesezt.Allein man siehtes den Meistenan, daß sieesnur

someinen, oder nur nachschreiben;von einer gründlichenUntersuchung istgar keineRede.

Daß dieseMeinung irrig sey, folgtausdembe- reits Gesagten.Nur in derKnospeliegtjader Keim zum künftigenBaum liegtderKeim zum inneren GehaltderFrucht,undnichtim Grundstamm ais Unterlage. Der Grund- Stamm gibt nur der Knospe dieaus dem

«rzelsiokkommenden Säfte, um selbein ThätigkeitzusezenzdieKnospeaberverar- beitet sie ihrem Gefäßbaugemäsizueigen- thümlichenSäften- und treibt Schosseund wieder Knospen mit dem nemlichen Gefäß- Bau. Wird ein Aprikosenreis aufeinen Zwetschgen-Wildling aufgepfropft oder nur eine einzelne Knospe ihm eingesezt,sokommt aus den Knospendes Reises, oder aus der einzelnen Knospe ein Aprikosenschoßhervor- mit allen denEigenthümlichkeiteneinesApri- kosenbaums.Dieser Schoß bringt späterhin,

denSchwarzenzuerkennen schien, vollWuth. —- ,-»,Still- Herr, derKaiman Fadlalab denFischerkennen undFad- lalah keinen Herrn mehr kennen. DerMond schweigen machendieKaiman,aberFadlalah wissen sie immerspre- chen machen.«««· DerPflanzer, außer sich,wollteaus seinem Zeltehervorspringen, aberderNegerbrauchte ihm blos seineHandentgegen zustreken,und ertaumelte zurük,wieeinschwachesKind.

»Ha, Bösewicht,Du legst Handan Deinen Herrn!

Mein Gewehr,Quaeoi GibmirmeinGen-edelSpusollst- frei seyn, guter Quem wenn Dumir

aägenblikltchmein

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s-284-·

wenn erzurKroneerwächst-,keineswegsZwetsch- gen oderzwetschgenartige Früchte,sondernApri- tosen, und zwar gute oder schlechte, je nach- dem dasReis oeer dieKnospe von einein Aprskosenbaurn genommen wurde, der gute oder schlecheAprikosen tragt. Wird einReis

von einein denMundzusacmnenziehendenMost-

Apfel, z. B. von dein Griesaplel aufeine edleApfelsorke,z.B. auseinen Marschanen .kerbaam, ausgepsropft, so wirdan dao aus- gestekteReto, wenn eofruchtbar wird, einen den Mund zusammenziehenoen MostaofeLdas ist,den Grieoapfel bringen. DergleichenBei- spielekonsen viele Bauern anführen,dieun- ter den in den Fidern ausgesezteu Obsibåue

men keine edleFrucht,derDiebe wegen,ge- dulden, und daher dieedlen Obstgattungen, diesichdort vorsinden,inMostgaetungenuni- pfropsen,nnd sie auchmit allen ihrenEigen- thüinlicbkeitenerhalten.

Wie könnenDiejenigen,dieobigerMei- nung sind,dieJohannesprosfealoUnterlage für ApiehZivergbaumeanenipsehlem da sie wissen müssen, daßdie Johannospkossesine schlechte, fast ungenießbareFrucht tragi? Sie sagennirgends, daßdiefeinenTaselsorten aus der Johannosprosseausarten und könneneo auch nicht, weilsieVom Gegentheil überzeugt sind,indem sie aus ihren eigenenZwergbau-

nien oieTafelsorteninihrerAechtheit erhal- ten. Arten diese also ausderJohannospkosse nichtaus, sokonnen sieeoauch nicht auf dem HolzapselsSiainm, der ost nicht viel schlechtereFrüchtedringen würde,weisn man ihnunveredelt biozurFruchtbarkeitausmach- senließe. Müßtenalle feinenTafelsorten Gewehr keichst.«Quaro wollte ausspringem allein«als sein AugedieBlikeFadlalahs begegnete, verließerzit- tend seineBank nndkrochunter dieBühne,ansderdas Zelt erricht·twar. DerPslanier suchte nach seinemGe- wehr,allein vergebens; eslageinehalbe Meile riikwärtö indem Flusse. Fadlalan sabian schweigendzu. Haut- wynwurde dieschrekliche Gewißheit klar, daß seineStunde gekommennnd esum ihn geschehen sey;er warfeinen halbwahnsinnigenBlik anfdenNeger,derihmwieeine zehn Fuß hoheschwarze Rielsvgcstaltvorkam; eisialter Schweißrann von seiner Stirne, währenddasAugedes

v

aus Wildlinge aufgepsropstwerden, die auo Kernen edler, Oder Wohlgarder neinlichen Sorte entstanden sind-Um sieinihrer Aechti beitsorkznpflanzen,so würdenwir wenige hochstaminigeApfelsUnd Biknbåuinemit ed- tkq Fküchkkn antressen,diegesundund dau- erhaftwaren. UNkaVvkkksfflicheKaiserbirne wächst überhauptsehr langsam, und braucht zu einem Hochstaminin derBannischule sicher- lich achtJahre, ehe siedie gehörigeDike zum Versezenerlangt, wenn sieauch gleich aufeinem starktreibendettWildlingaufgepfkoplc ist. Nun ist bekannt, daßdie thvlingt auo den KaiserbirniKernen gewöhnlichschwach treiben,darum man sie auchalo,Unterlage zuniedrigen Zwergbaumeninit Rechtanein- psishlo Würde alsodie Kann-dieneaufih-

rem eigenenWildlingzueinem Hochistamm veredelt, so könnteman eokaum erwarten, daßderselbeversezbarwürde,und kämeeodazu- so hatteman an ihm einen Kraiikler-· der sich durch übermaßlge Ftuchtdarkeit bald zu Grunde richten würde.·So verhälteo sich auch mit der Jsenbakt, Hermannobirne,Passe C«l(klak. somit dem weißen Winterkalville- Soinnierpostoph, englischen Goldpeppin Und vielen andern Tafelsorten, die-wenn siegleich ansdemHolzapsel-oder DOHRN-Stamm aus- gepfropftsind,inwenigen Jahrenam Wachs- thum sehk ngchlassem und nie eine Dauer der Gesundheit versprechen. Jn derBaum- Schule zuSk.Florian werden seitsiebenzehn Jahren allefeinen Apfelsorten aufHolzapfeli Stamme, und mehrere seineBirnsorien auf HolzbirmSkamme gepsropst,undeohat sich bisher an allen denen, die llldieGärten ge-

Neqersaufihn,wieder BlikdsrKlappekscblange ausei- nen kleinenVogel, wirkte. Anallen Gliedern zitternd, krocherindasZeltzurükund barg sichineinen Win- kkledenMund vor Entsezenoffen,dieAugenwild ini Kopierollend. Vielleicht dachteer an seinvergangene- Lebenzurük,aber sicherlich nichtdaran,seineSeele Gott zuempfehlen.Die KaimannsstießeneinschreklicheoGe- heulansvnnd schlugenihre Kinnladen klappernd zusam- men. Fadlalah blieb nocheinigeMinuten unbeweglich stehen,dann strekte erseine Handaus indasZelt,zog denhalb besinnungslosen Pflanzer ohne diegeringsteAn-

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s- 285 seztwurden, keineAusartung derFrüchtege- zeigt. Daßdie ersten Früchteeines Baums me ihre vollkommeneGüte haben, ist ohne- dießjedem Gartenfreund bekannt." "-

Die Obstsorten arten nur auf einem Standort aus, inwelchemsieaus der Erde nichtsoviele Säfte aufnehmenkönnen,als siezur AusbildungdesBaumsundderFrüchte nothwendig haben. Wenn sieineineinun- fruchtbarenBoden sieheii,somuß derBaum selbst vertrüppeln,undeinverkrüppelterBaum bringtnurunvollkommen aus-gebildete Früchte;

es fehltdenselbenam eigenthümlichtnGe- schmaksundam gewöhnlichenUmfang.Wir sehen tießan dem:KaiserbirnBaum: wie

kleinundknotrig sind-seine Früchte,wenn er in schlechtemBoden steht? Ebensowenig könnendie ObstsortenimnassenGrunde oder imSchatten gedeihen. Im nassenGrunde werden »denFrüchtenzuviel wässerigeSäfte zugeführt,als daß sieverarbeitet undgeistig- famausgeschiedenwerden konnten-,im Schat- ten fehlt zu sehrLichtund Wärme, ohne weichesich«weder der Zukersiosf,nochdas Gewürzentivitrln können.

Die Ausartung der Früchte aufBäu- men, dieim unfruchtbaren, oder nassenBo- den oder-im Schatten stehen,istnur zufäl- lig, nichtweientlich,s’p«sianstsichnichtfortz·

denn in den«Knospenselbstging keine we- sentlicheVeränderngvor:höchste-isdaß sich ihre Gefässedurchden«zugeringen Zusiuß der Säfte itn fruchtbarenBoden etwas ver- enget-«im nassendurchdenzustarken Zu- siußetwas erweitern; immerhin bleibt der strengung bekooktUndnahm ihist-vieeine Mutter ihrKind-

aufdieArme. »HerrHautivyn,-DUimmer ZumHerr

sehnt-« sagteberRegel-, wieimWahnsinns »Du Fad- lalah nicht seineKinder genommen! Nicht wahr-z Faun- cah spust sUt, jezt Narr seyn-lFadiaiahNarr seyn-« Bei Wm Worts-I brach«inEin sonder Gelächteraus UndließVMPflanzerinsWasser fallen·

Es mächuMer üUUnkskscheibenznurtinfurcht- bares Getümmel«einRast-Ja Von Schuppen,einKnirschen und Schnur-idemeinbrausender Wasserwirbel,von demder SchaumhochindieLuft fprith unddieBarte,wieyou

einem Sturme gepeifcht, schwankte eigenthümlicheGefäßbausunverändernDa- her bringendie Knospen-,wenn gleichetwas

kleinere,mehroder weniger svertrüppelteund·

nicht fo-geschmakvolle,.jedoch.-.-·immersolche Früchte hervor-,diedurchaus das Eigenthüm- lichevon- derSorte an sich haben, -z-u der siegehören. Magz.B. einKaiserbirmBaum der Unfrnchtbarkeit des Bodens wegen noch soschlechre knotrige Früchtetragen-, sowird doch- dieKnospe Ist-onihm-Tmit der einim fruchtbaren Boden stehender sWildlingver-—

edelt wird, einen Baum liefert, derwieder in"jederHinsichtvollkommene Früchtebrin- gen tvird. Der Baumerzieherist nichtselten in dem Falle, voneinem so. ausgehungerten Baume ein Reis oderseineKnospe nehmen zumüssen,um zurTürklangtensSorteiukom- men, ohne-daßerspäterhinsbeidemEintritt der Fruchtbarkeit-. des-daraus erwachsenen Baumseine Unvollkommenheit an den Früch-

ten bemerkt. So nahmich z.Be von einem PurpurpsirfchemBautm der seinesschlechten Standortes wegen kaum singerlange Schosse trieb, und kleine, wenig gute Früchtetrug- eine Knospeusid okulirte damit einen gefun- denwilden Pflrschenstamm Als dieser Oft-.- lant im fruchtbaren Boden an einer Mauer- Wand zus.einemtragbarenBaume erwachs- brachte er vollkommen ausgebildete Früchte mit dem eigenthümlichentosilichenGeschmac, durch welchen sichdie frühe Purpurpsirsche auszeichnen Eben sogingesmir miteinem Apfelbaume, der ein so fchwaches Wachs- thumhatte, daß ichan seinerganzen Krone keinen Schoßfand, den«-ichzumPfropfen hattebrauchen können, und-ich dahergezwun- Das Utbrige ging unter demWasservorsich.AufderOberflächewarnichts mehrzusehen, alsein dunkler Blutstreifen, den die friedlicheComewine dahintrieb. DerNegerfolgte ih- einen AugenblikmitdemAuges iezte sichdann aufdie -Ruderbank,ergriffdiePagaie,»und-hatte mitzweioder drei Schlägendasentgegengefezteufererreicht.Hiersprang erans Land, undentfloh alstMiarIdnindieWälder-z-

Acht Tagenachherfahimariaufdem deingroßen Plaseundinallen hauptstrassenvonParamaribv eine-

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286

genwar-,einenFruchtfpießermitlauter Frucht- Knospen zunehmen. Die Früchte auf.die- semausgehunge.rten,garnichtalten Baume waren nichtvielgrößer,als. einewelscheNuß und kaum genießbar, obwohldieSorte zu den guten-Räumengehört.Allein derauf einen:

gesunden-Stamm der Johannssprosse aufgepfropfte Fruchtspießerschobvor, und er- wuchs zu einem Bäumchen,das dermalen an-

sehnlichgroße Früchte-mit dem-eigentlichen guten-Geschma!liefert. .

Daß in den KnospenderObstbäume, dieein-verkümtnertesWachsthumhaben-nur eineVerengerungderGefässe vorgehe- zeigt sichin den«»durchsieveredelten Grundstäme

men.- Wie wir «-snhen--,·.s-:schlagensiean und

wachsen,mögen-sie-kdurch’.sOkulirenoderdurch das Pfropfen-fortgepsianztwerden. JhrGe- fäßbau mußalsoübrigenskeinewesentliche Veränderungerlitten haben. Da aberder-,- gleichenOtulanten oder Pfröpsiinge-.vonei-

nem weitschwächerenWachsthum sind,als jene, welchemitReisernoder Knospenvon

starktreibendenBäumen veredelt werden, ob- wohlihnengleichgesundeWildlingezurUn- terlagedienen, sokann diefes seinen Grund

nur darin haben, daßdie ihnenans dem

GrundstammezugeführtenSäfteVondenKnos- pennichtgenugsam aufgenommenwerden kön-

nen. Dieß seztaber eine Berengerungihrer Gefässevoraus, weil dieKnospender Olue lauten oder Pfrdpfiinge,wenn insiedie aus demGrsundstamm zusiießendenSäfte gehörig eindringenkönnen-ikräftig vorschieben,und späterhinstartnsachsendeBäume liefern.Aus diesemGrunde nimmt derBaumerziehernicht

Bekanntrnachungangeschlagen,worin eshiefx »AufBe- fehldesoberstenJustizrathesderColonie. Kund undzu wissen sey Jedermann, daß2000fl.jedem Weiser-,1000fl.

demMulatten, oderfreien RegendieFreiheit jedem Skla- venzuerianntsind,deriden·NegerMichael, genannt Fad- vlalahzSklavedesehrenwerihenHerrnJansenHoutwyn, bei seinenLebzeitenMitglieddesJustizrathes, dervon besagtem Michael, genannt Fadlalah;menchelmörderifchums Lebengebrachtwurde, todt oder lebendig einliefern wird.

leicht,wieschonoben gesagtwurde, von als ten Bäumen- die fastkeineSchosse mehr treiben,ein Oknlir- oderPfenpfkeiszurVers editing seiner Wildlinge, weiland-, in den Knospen solcherBäume sichdieGefässeet- was verengerten, und dießaufdasWachs-«

thumder Okulanten oder Pfrdpstingeeinen nachtheiligen Einfluß hat-sodaß sieUmzwei bisdreiJahre längerinderBautnfchuleibleii benmüssen,sehesiezutversezbarenBäumen aufwachsemIndessenerstrektsichdieserEin- fluß nicht auf· die künftigen Forkpflanilmgme dennwirdvondiesenOtulanten oder Pirdpfline gen wiedereinAugeoder einReis«genotn·men, unda.uf-s.e»inje"gesundestarltreibende Unterlage veredeltzfo«werdendieseneuen Oiiulantenoder

PfrsöpflingeswiederzustarkenBäumen erwacht sen-»und immerzudestostärkeren,je öfterdie Pfropfungvon einem Baum aufden ande- ren geschieht-.Esist dießein Zeichen-daß sichdie-Gefässeder Knospen nachnnd nach

wieder eigenehcimlichzurerweitern-anfangMJd Aus demGesagtenfolgtalso:

D Daß;da durchdas Pfropfen keinewe-

sentlicheVeränderungin den Knospen vor

sichgeht, auchdie Früchte selbst nichtwe- sentlichdadurchverbessertwerden.

L) Daßeine ,Obsisorte-, um siein ihrer Reinheitzuerhalten, nichts-nothwendighabt- aufzeinen Wildling veredelt zu-werden, der aus deinKernederSorte selbsterzogenwurde.

Z) Daßeine Obstsorte nur dadurchinih-

rer- Formund Größe- und inihrem eigene thümlichenGeschmat- erhalten werde, wenn dasBäumchenin einem fruchtbaren,derSonne ausgeseztencultivirten Bodenzu«stehenkommt, Gier folgtedasSignalement desBei-brechendDieBe- fehlshaberderMilitärstationen derSaramera,derCottira, desMaroni undder übrigen Flüssewerden dieseKund- tnachungandieJndianer ihrerjrefp.Bezirkegelangen lassen. DerPreis für besagteJndianerist auf fünfhun- dertGuldeninGeld oder-Waaren,nach ihremBelieben, festgesezt.«««’

Der Sekretär desJustizrathes:

, Daniel Barthens-«

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