• Nie Znaleziono Wyników

Nachrichten aus dem I Korps (Wehrkreis I), Nr 2.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Nachrichten aus dem I Korps (Wehrkreis I), Nr 2."

Copied!
17
0
0

Pełen tekst

(1)

(Wehrkreis l)

Herausgegeben unter Mitwirkung des Generalkommandos

AUS dem Inhalt: Die Winter-—

schlachtin Mafnren i Die Erfolge ost- preußischecOfsiziereaufdem-Reit- und Fohrturnier iHiersprichtdie2-XJ.R-45 überSeidenrnupen f P.L-19Win über

Libau abgeschosseni Ostprcußen-— VLFII

einem Rheinländer geseheni Freizelk-

gestaltungbeiderWehrnmchti Andreas Hofer*50JahreJäger-Bett GrafYorck

v.Wartenbnrg iFestung PjllmlFSport»

soldaten Okrjungen Wehrmacht aufOenmasurilchen schlachtfeldern Aufn.Archiv

l.Ä.l(.

Jahrgang 1939 Februarheft

(2)

SclslchAU

scHlFFE - BAGGER PRAHME sCHLEPPER - PlONlERScHLEPlIs BOOTE AUS V2A5TAHL -sTAHL-

BAUTEN JEDER ART - HOCH-

BAUTEN -BEHÄLTER UNDTANKS GUss— UND ScHMlEDESTUcKE

l-.SctslchAu sMBlsl - läsle

oANZIe uNo Keule-seine

M Meer-Les-z c-.

BRILLANTEN JPERLEN XUHREN

GOLD- UND sleBERWAREN

spezialitöt: AQUAMARINE

Königsberg(Pt.),Postsfr. i-—2,gegenüber der Hauptpost Fernrut 309 01

ABTE lLUN 6

soTTUEs

effe-

scousssbsnsmm SHM

steinctonsirn157

Moos-.-

Formschöne billige

Handelsmarae

KundfunksAnlqgen füralle zwecke und inieder Preislage sowie Reparaturen nurvorn Fachmann

Frlfz Schostqg 0ber-Funkentelegr.-Meister a.D.

Königsbskglpkq steindamnss 76J78, gegenüberAlhambra, Tel.30440 Ueber JOiöhrigeErfahrungaufdernGebiete derarahtlosen Technik Annahme von Ehestandsdarlehen, Zahlung-erleichterung

steinfuftsAnhånger

fcjr jedeTrangåhigkeit, ein- u. Zweiachsig liefert-

WaggonfeDrik L. Stein«-Uns A.-G., KOnigSDerg (Pr) Vertretung: Otto Maschke, Steinclamm 99, Fern ruf: 36100

f Der Brems- uncl

Kupplungsbelag

für die höchsten Ansprüche der Wehr-macht, Schon Seit Jahren bestens bewährt Erenthältschon immer nur 2—3ol»Auslandswert- anteile. Prima Reterenzen stehen zu Diensten.

Patent-Bremsbelag G.rn.b.l-l.,0h0knlsa.

Generalvertretungk Otto Friedrich Kluge, KönigsbekgxpksrGsdkgstrase8

(3)

N «

einem weien Ex. demNordflugelzuumfassenundsodenGegnerin z

KeinehochwillkommeneBeute für unsere Truppew

Nachrichten

aus dem l. korps

Herausgegeben unter Mitwirkung des Generalhommaiidos·

» . . . . .. ·l.1«cllcn

EinScnmilitiirischen Glufsätzenist dieprivate Meinung der Verfasser aus-gedruckt, nicht die maßgebliihei militaiischer Die Iss

«" l .

7.-21. Februar 1915:

Die Winterlclilacht in Maiuren

Von Oberstleutnant Dr.Grosle eitedel nterc’rontvon 170Kilometer Längehattedieschwache

LlslfizllvrmegeiMJWinthr1914X15 allerusfischenAngrisseausOstplreußdeix

abgewehrt.Quer durchdenöstlichenTeil unsererProvinz iefdi.

Kampfzone,viel deutsch-es Land war trotz Dannenbergwieei

vom Nussenbesetzt. An der deutschenWestfrontwar·in»den WintermonatenderKampf allmählichinfdenStellungskrieguber-

gegangen, und soschienimOstendieZeit-gekommen,diefremdeig

Gindringlinge mitstählernemBesenendgultighinwegzufggeixun

denostpreußischenAckerfreizumachenfurSaaten und(-rn e.

Auch die Lage auf dem gesamten östlicheii Kriegsschauplatz,dervon den Karpaten bis zur Ostsee doch schließlich

eine einzige großeEin- heit bildete, drängtezum Angriff: Drohend stand derEinbruchderNussen

nach Ungarn bevor,

Osterreichverlangte Un- terstützung,im Barm- reichwurden aus den ungeheuren Menschen- massen neue Heerege- schaffen,undder,,gigan- tische Plan« eines neuen, ganz groß angelegten russischen

AngrgffsSckjcluf

«

un e-

rrkililiftthvonschlagartigen Angriff-GegnersDerdeutscherSchwerpunkterschütterteimmerSeitedeutlicher.ausunddesdernurvonseineGroßen KriegesbegegnenAlleiivornhereinneuen diesen»IiustungendurchdasGefahreneinenbegannSellitstvtertraiiensuberraschenori;sikonnte) »jetzt für«giauFU,es

Deutschland einigeMonate lang nachdem Ostenzuverschieue.ben DieTeserVCkDrPIygesamtenWurdenReservendemderOberkonimandoObersten Heeresleitung,Ost,Generalfelvierdnemar-

schallVOUHindenburg-zUVVerfügung gestellt; siewareninlangen Wochen« weiter die beisorgfältigerLangemarausgåbildiabtlixtiojrdenver ueen. alseinstdiejungen

. »

ITessgiirtleitiletnneuengroß-enSchlugin Ostpreußenbliebdie8.»Armee (v.Below)inderMitte eingesetzt,ihren rechtenFlugelverlanvgerte

General Litzmannmit dem 40. Reservekorps,aufihremlinken fliigel marschierte unter General V. Eichhorndie

neuglebiädete

10.Armee nördlichvon Gumbinnen auf. Es gelang,aeniese sehr umfangreichenTruppenverschiebungenvor denkRussen»;iollilgl

verborgenzuhalten; nocham 7.und8.

Febrcuaramen ugrat

von derFront herdieMeldungen: ,,LagebeimJeind

unvergnlker,

man siehtdenRussen allenthalben denSchneeausden ri?ten

schaufeln.«HindenburgsPlan war, mitderMitte zuverhaenk

mit demSüdslügelzunächstdurchzubrechen,dann ebensowie mi H,,Tannenberg«einzukesseln.

L—

Versehiieiteo Malurenland

Nieundnimmer hatte selbstderwintergewohnteRiisseaneinen

Angriffindieser Jahreszeitgedacht,die alleVerkehrsverbindungen lahmzulegen schien:es herrschte nachgroßenSchneefallenstarker Frost, scharfer Ostwind fegte durchsLand,jagte hierden Schnee

zumannghohen Haufenzusammen, fegtedort die Straßen kahl undließdieSchienenwege verwehen. Sowarweder Wagen- noch Schlitten- nochBahnverkehr rechtdurchzufuhren ·

Der weißhaarigeGeneral mit dem Jungen Herzen,»Litznianm führteamJahrestag derSchlachtvon Pr. Eylau eswardeneinersten-SchlagGluckver-

heißender Anfang mit 2000 Gefangenen. Nach hartem Kampf auf schneebedeckten Feldern wurde am 8. Februar Johannisburg erobert;

bei.1jlGrad Kältelagen sichin diesenNächten die Gegnerdichtgegen- über.Dann wurde nach weiteren Kämpfendie Front nach«Nordosten gedreht,um den zurück- geheiiden Nussen die Straße Arys—Augu- stowozuverlegen.

Als großer Straßen- knotenpunkt spielte Lyek wieder eine Hauptrolle.

Ostpreußen, Mecklenburger, Hanseaten, Pommern rangen um die Stadt, die von bestenriissischenTruppen, dem dritten sibirischeii Korps, verteidigt wurde. Erstam Mittag des 14.

zogen unsereTruppen in diehalbzerstörteStadt ein,auf-.dem Marktplatz begrüßtvon demObersten Kriegsherrn,dervom Kirch- hofdesDorfes Grabnick aus dieGefechte beobachtet hatte. Auch hier gingderNusse ostwärts zurück.

AufdemdeutschenNordflügel lagendieSchwierigkeiten zunächst wenigerindenKampfhandliingenalsindenweiten Umfassungs- märschen,die imDurchschnitttäglich oft40Kilometer betragen, und indem stockenden Nachschub.Bald konnten sogardieFeld- küchen nicht mehrmit, obwohlman versucht hatte,unter die Räder derFahrzeuge Schlittenkufenzulegen. Unter derLastdes Schnees zerrissendieDrahtverbindungenzFlieger auf eisstarrenden Maschinenhielten den Befehls-und Nachrichtendienstaufrecht.

Vor dieGeschützemußten zwölfundnoch mehr Pferde gelegt werden. AmSchoreller Forst,beiKussen, Stallupönen, Schirwindt, Wirballen gabesKämpfe,zumTeil Nachtgefechte. Sehrschwierig gestaltete sichderAbtransport und dieUnterbringungvon Per- wiindeten. Ein Glückwar esfüruns, daß große Mengendes russischen Trossesinunsere Hände fielen—- Lebensmittel, Stiefel, Sanitätsmaterial waren indiesen Tagendesstockenden Nachschubs

17

(4)

Unter demDruck dereisernensange,dieihnim Norden wie imSüden umpreßte, gingderRusse wiestetsbeiUmfassungen, denen ertaktisch nicht gewachsenwar zurück,erist javon jeher einMeisterdesverschleierten Nückzugs gewesen«Wie ein ver- wundetes Tier zoger sichvon allen Seiten hineinindie Schutz verheißendendunkeln Niesenwäldervon Augustowo,derenUngang- barkeit erhöhtwirddurch Bäche,

inSumpf und Morast,hungernd und frierend, tapferbis zum Letztengewehrt hatte! Nun sammelten sich aufden weiten Kasernenhöfen AugustowosdielehmgrauenMassenaus der ein- stigen10.Armee des saren: 92 000 Gefangene,darunter neun Generale, 200Geschütze,170 M.G.’s undKriegsgerät fastunab- sehbaren Ausmaßes! Wenn auchdie völlige Ginkesselung nicht Siimpfeund Seen. Das Wetter

schlug jetztum, aus Eis wurde unerträglicher Schmutzund tie- fer Schlamm, der das Fort- kommen mindestensebensoer- schwertewievorherderSchnee.

Ganz unmöglich istes, in diesem kurzen Aufsatzalle die heroischen Kämpfezuschildern, diesichnun jenseitsderostpreu- ßischenGrenze abspielten.Gsist fastunglaublich, was unsere braven Divisionen trotzaller Schwierigkeiten des Wetters und derVerpflegung leiste,ten.

VegeisterungdesSiegesbeiuns und letzte Kraft der Verzweif- lungbeiden Nussen ließendie KämpfezuunerhörterErbitte- rung anschwellenznie hatdie a«

Kriegsgeschichte Waldkämpfe so großen Ausmaßes verzeichnen können.

Nachallen Seiten suchtendie zusammengepreßtenMassender Russenauszubrechen, nur we- nigen gelanges. Ersatzversuche aus den nichtallzuweit ent- »Akk- fernten Njemen-Festungen zer- g- y-

schelltenandemdeutschen Pan- PÄ- - - «

zerring. Gefechtskrisenentstan- - Ost-denke- den;die elsässische42.Infan-

R·-

sienburg Alles-is"n

Liizmonn

«

NeidenburgG :-

0 X—»—» ?-

.THE-i

TO WD

l)

«10. OBOSnSfSrbufg«l. stollupöenj

and-all

- ----—-

,o

Enge-bargE

Ank-

sensburq

DZZEFZ

-

Mk FAMng-»p«

Sieg geworden. Jnsgesamt mö- gendieKämpfedenNusseneine Viertelmillion Menschen ge- kostet haben;dieLust, nochein- malinOstpreußen einzubrechen,

- war ihnen fürimmer vergan-

gen. JmVergleichzudemEr- folg blieben die deutschen Kampfverluste verhältnismäßig gering, erheblichwaren jedoch dieAusfälle durch Frostschäden und Krankheiten. Derwunder- bare Zusammenklangvon Füh- rergeistund Soldatenopfermut, der in Hindenburgs Heeren lebte, hatte im Februar die Grundlinie geschaffenfürden ,,Großen Heereszug« nach Nuß- landimSommer 1915.

I« Was Truppe und Führung

leisteten, das geht am besten aus den Worten der beiden Männer hervor,aufdenen da- mals die ganze Schwereder Verantwortung lastete.

Der Generalfeldmarschallvon Hindenburg schreibtin seinen

J Erinnerungen überdieTruppe

V - in der Winterschlacht: »Ihr

LMHth Name mutet an wieEiseshauch

und Todesstarre. Vor dem Gange dieser Schlacht stehtder durchgeführtwerden konnte,so

e T

war es dochein ganz großer

sWe«

·

s

infl .Ic.

schonen

n W umbinnen ·-

x lwlssj

öizen

L ck

sog« q

.

.. Ossowjez

M

050 DDC HGB-km

terie-Divisionerlitt sehr schwere Verluste,eine Fahne des fast

völlig aufgeriebenen I.Batail- Ausgangssiellungam 2111915 rückblickendeMensch,als wenn er sich fragen müßte: Haben lonsJnf.-Negiments v.Barfuß

(Mörchingen) schien verloren

und wurde erst nach langem Suchen unter einem Berg von

Leichen gefunden. Getreu ihremGide hattendietapferen 17er bis zum letztenAtemzuge fürdasSymbol derTreue gekämpst!

Die 3.Kompanie der 27. Pioniere (Trier)verteidigte bis zur letzten Patrone ihre verwundeten Kameraden eines Feld- lazaretts. Erst nach Abschlußder Schlachtkonnten dieBraven wieder befreitwerden.

Endlich,am 21.Februar, erlahmten diewütenden Angriffeder eingeschlossenen russifchen Divisionen. Kein ehrlicher deutscher Soldat konnte einem Gegner seineAnerkennungversagen,dersich

Äbtransport gefangen-erRassen

GJ wirklich irdische Wesendiesalles geleistet,oderist dasGanze nur einMärchen oder Geisterspukgewesen? Sind jene Züge durch Winternächte, jene Lager in eisigemSchneetreiben und endlich der Abschlußder fürden Feind soschrecklichen Kämpfeim Walde von Augustowo nur Ausgeburten erregter menschlicher Phantasien?«

Und General Ludendorffurteilt rückblickend über dieSchwierig- keitderFührung:»Die einzelnen taktischen Lagenhatten Meine volle seelische Spannkraft erfordert·Gsläßt sich Nichtalles UUf dem Papier niederschreiben, das stolze Hoffen, das Zagendes Herzens, dieGnttäuschung,das DurchringetIzUMEntschlußEs lassen sich nichtdieNeibungen schildern,diezuüberwinden waren, auch nichtdaswiedergeben, was ichfürdieTruppen empfand.«

M·G.-Fahrzeu9eaufschlittenhuken Aufn.(3) scherlslzllderdienst

J

(5)

Die Erfolge der ostpreulziichen Offiziere auf dem

lnternationalen Reit- und fahrturnier in Berlin

Zwei Siegeund mehrere PlätzeMajor Källners und Hauptmann Nelkes wie injedem Jahr, sowar auch1939 dieostpreußischeReiterei

aUfdem Jnternationalen Reit- und Fahrturnier inBerlin ver- treten«JnSgesamtwaren esfünf Pferde,diedieReise nachBerlin·

antraten: drei Springpferde der reit. Art. Abt. 1 und zwei DressurpferdedesKav. Rgt.4.

Wennman bedenkt, wiewenig Möglichkeitendieostpreußischen Reiter haben, ihre Pferde gegen gute

Klassezuerproben, dann mußman ihr Abschneiden gegen besteinternationale Klassealshöchstehrenvoll bezeichnen.Ge- langeS doch- zwei Siege und mehrere Plätze nach Hausezubringen.

Hauptmann Nelke (reit. Art.Abt.1) beteiligte sichmit,,Libelle«und ,,Neudeck«

inderHauptsachean denschweren Sprin- gen. Bereits am ersten Tagvermochte er

sichmit ,,Libelle« im,,Preis derDeutsch- landhalle«,einem Jagdspringen Kl.M, zu placiekemJm »Gwßen Preis dernatio- nalsozialiftischen Erhebung«,derschwersten Prüfung des Turniers, zusammengesetzt

aus einem JagdspringenKl.sa undsb, endete ,,Libelle«zwar nichtunter denpla- cierten Pferden, doch stellten ihre nur 12 Fehlerüber den ungemein schweren Parcours eine achtbare Leistung dar.

Schließlich glückte Hauptmann Nelke im HOchfPVingendergroßeSchlag.Bei11Teil- UehMeM-Unter denen leider der italie- nische Weltrekordspringer Osoppo fehlte, kam er mit ,,Libelle«,die 1,90Meter schaffte, aufdenfünften Platz. ,,Neudeck«

gelangtes ebensowiedrei weiteren Teil- nehmern,2Meter zuüberwinden. Dadie

Stute aber vorherdiewenigsten Fehlergemacht hatte,wurde sie die verdiente Siegerin diesesWettbewerbs

"

Höherzuwerten sind vielleicht nochdie Erfolge,,Ostwinds«

unter MajorKällner (Kav. Ngt. 4). Qstpreußenszur Zeit bestesDressurpferd gewann den ,,Preis desLeiters derOBW«, eine Vielseitigkeitsprüfung für Dressur- und Wagenpferde, mit der Wertzahl0,55gegen 11Teilnehmer. Der SchlußtagdesTur-

DasreitendeTrompeterliorps imscliaubild »DasPferd im Dienste derlnfanterle«

Aufn.(2) Mii Hauptmann Nelhe auf,,Neudecli«

niers brachte ihmdann noch zweiwertvolle PlätzeindenDressur- prüfungen.Jm,,NittmeisterPeter-Jensen-Gedächtnis-Preis« langte

eszumvierten Platz hinter MajorBrückners ,,Eilbote«.DenHöhe- punkt bildete aber wohl,,Ostwinds" Leistungim »Preis von Berlin«, einer DressurprüfungKl.s,ander21Pferde teilnahmen.

Von dem Sieger ,,Nonne« unter Oblt. Sachenbachernur durch Bruchteile von Punkten getrennt, wurde ,,Ostwind«Dritter mit derWertzahl1,25.

Da»Ostwinds« Entwicklungnochnichtab- geschlossen ist,kann man für1939 noch mit einer weiteren Leistungssteigerung rechnen.

Auch,,Neffe«imBesitzvon MajorFrei- herrvon Lü t twitz(Kav. Ngt. 4) hielt sich sehr gutzurbesten Klasse.Er wurde unter Nittmeister Führe rinderOlym- pia-VorbereitungsdressurprüfungKl. M Sechstermit derguten Wertzahl«1,0. Auch hier hießderSieger ,,Nonne« unter Oblt.

Sachenbacher.

ZweiSiegeund vierPlätzewaren ge- wißeine guteAusbeute fürdieostpreußi- schen Offizierebeieiner Beteiligungvon

nur fünf Pferden. Zuerwähnen ist noch

Leutnant Perl-Mückenberger, der

vom Reiter-Regiment 1 zur Reit- und Fahrschulenach Hannover kommandiert ist unddermit seinem eigenen Pferd ,,Nacht- marsch«und mit Pferden derReit- und Fahrschule mehrere gute Plätze besetzte.

Mancher andere ehemals ostpreußische Offizier legte für seinenfrüheren Trup- penteil Ehreein: Major Köster wurde mit dem inOstpreußenbekannten ,,Nübe- zahl« mehrfach plaeiert. Ebenso oft findenwirNittmeister Hab el undMajorWinkel unter den Namen derer,dieaufdenvorderen

Plätzeneinkamen. «

Wenn man nachAbschlußdesTurniers feststellen kann, daß sich dieostpreußischeZuchtinhohem Maßebewährt hat,danndarfman auch sagen, daßdieostpreußischenOffiziere für ihre Provinz Ehre

eingelegt haben. R—dk

Aufn.Schirner

DasWachregimentimSchaubild »DasPferdimDienstederlnkanterie«an- leiblichdesReit-undFahrturniers inBerlin Mkspscth-g«z»dsp»kk 19

(6)

Hier spricht die 2.-l.R.45 iiber seidenraupen

AnderWestgrenze Qstpreußens liegt Marienburg, ehemals Haupt- sitzdesDeutschenNitterordens. Jeder 45er ist stolzdarauf, auf diesem historischenBoden seiner Dienstpflicht genügenzudürfen.

Jeder AngehörigedesStandorts sieht seine Ehre darin, für sein RegimentdasBestezuleisten. Wir,Von der2.Kompanie, verstehen nichtnur dieWaffenzuführen, sondern fechten auch aufanderem Gebiet einen Kampf.

Voretwa Jahresfrist tauchtezum erstenmalderGedanke auf:

Wir züchten Seidenraupen. Flüchtig. Ein Wort zuerst, hinge-

Än der Maulbeerheche

worer imGespräch.AberdiesesWort bleibtunserem Kompanie- chef, Herrn Hauptmann Zabka,imGedächtnishängen. Berdichtet sich langsam. Nimmt Gestaltan,und imFrühjahr1938 sagteder Chefzumir: ,,Dombrowsky,Sie nehmenan einem Kursus der Beispielsseidenrauperei inRiesenburgteil!« .

,,Jawohl, HerrHauptm«ann!« Kehrt! Die Tür fällt·ins Schloß,und24Stunden später mache ichzumerstenmalinmeinem Leben dieBekanntschaft mitSeidenraupen. Der neue Stoff ist recht vielseitig;abernach fünf Tagenglaube ichmirsovielKennt- nisseangeeignetzuhaben, daß ichmitderAufzucht eigener Raupen beginnenkann.

Ein Brief gehtzurKokonsammelstelle Eelle,und bereits zwei Tage darauf trifftmitder Postein kleines,unscheinbares Brief- päckchenein. Der Grundstein der neuen Zuchtl Es enthält 20Gramm Seidenspinnerbrut. Jetzt höreichverschiedene Leser mehroderwenigerlaut lachen!Aber wartet nochetwas damit!

Gewiß,20Gramm sindverflucht wenig,wenn jedochein Gramm Seidenspinnerbrutgleichbedeutend mit1300 Eiern ist, erringt die Zahl20doch größere Bedeutung.

NunhabenwiralsodieBrut, aber Eiersind nochkeineRaupen.

Das Lehrbuch sagt, daßbeieiner gleichbleibenden Temperatur von etwa25Grad· Wärme nachetwa fünf Tagendiejungen Räupchen ausschliipfen. Mit einer Brutmaschine istdie Sache einfach beieinem Kachelofentreten aberallerlei Schwierigkeiten auf.Wenn ihresnicht glaubt, versucht einmal,einen Ofen100Stunden auf 25Grad zuhalten.

Nun, dasExperiment glückt!Am fünften Tag bewegtes sich zumerstenmalinderPappschachtel, unserer,,Brutmaschine". Die erstenRäupchen kriechen durch »diedarübergelegte Gaze, angelockt durch zartes, junges Maulbeerlaub. Langedauert diese Freude nicht.Schon bald werden siean einen kühlenOrtgebracht,damit ihre ungeheureFreßlustetwas eingedämmtwird. Diese Maßnahme ist«notwendig, um späterein gleichmäßiges Häutenzuerzielen;

denn ehealleRaupen ausgeschlüpft sind, vergehenetwa zwei Tage.

20

AmSchlupftag beträgt ihre Länge3Millimeter nach35Tagen, demZeitpunktdesEinspinnens, habendieTierchen jedochdiestatt- liche Größevon etwa 8Zentimeter. Während dieser35 Tage findeteine viermaligeHäutung statt. Zuerst fressendieRaupen nur zarte, junge Blätter in verhältnismäßigkleinen Mengen.

Abervon TagzuTag steigert sich ihreGiernach Futter, siewerden weniger wählerisch,und später istkeinnoch so zähesBlatt vor ihrenFreßwerkzeugensicher.Janachderdritten Häutungbevor- zugen sie sogardasharteLaubwerk desMaulbeerbaums, dasdie Stärke von gutemPergamentpapier hat.

Großes Kopfzerbrechenbereitete naturgemäßdieWahldesZucht-

raums. Schließlichwurde aufdem Dachbodeneinsolcher gefunden,

gewißdieidealste Lösung,dieesunter Kasernenverhältnissengibt.

Umeinerseits eine UberhitzungdesZuchtraumsbeiTagundeine zustarke AbkühlungbeiNachtzuverhindern,wird eineIsolierung geschaffen. Nun denkt aber bloß nichtan Sekuritplatten oder ähnliche kostspieligeMaterialien. Nein, dieganze Jsolierschicht kostet praktisch nichts,denn sie bestehtaus alten Türen, Fenstern, unbrauchbarem Scheibenmaterial u. ä. Diese ganzen ,,ollen Klamotten«,wie unsereKompanieangehörigenmeinten, werden unter diePfannen ans Dachgebälkgenagelt. Einfach, zweckmäßig und billig, nicht wahr? »Ja,ganznett«,wirdmancher sagen,

»aber dieKäfige,dieKisten,wo stehendenn die? Die Raupen klettern doch herum2«—- Gemach,dasisteinIrrtum. DieRaupen klettern garnicht, wenigstensvorläufig noch nicht, sie liegen auf mitDrahtundPapier bespannten Lattengestellenundfressendas daraufgeschütteteLaub. Wohlgemerkt, sie liegenund klettern nicht odermachengarFluchtversuche.Aber auch hier: Reinlichkeitüber alles. Natürlich suche ich nicht -zigtausendevon Raupenunter den Futterrückständenheraus, um sieaufeine frische Unterlage zubetten. Aufdiealte SchichtmitRaupen, Blättern undRück- ständenwird einfach Lochpapier gelegtundfrisches Futter darüber- gestreut. Die Freßlusttreibt dieTiere inkürzesterZeit durchdie Offnungen imPapier zum neuen Laub. Der ganze Bogenwird hochgehoben,deraltedarunter weggezogen, und dieUmbettung istvollendet.

Nachdem35.Tag suchtsichdieRaupeeinen Ort,an demsie spinnenkann. Auch hier sindwirpraktisch.Nebeneinander senk- recht aufgestellte Lattenrostewerden mitHolzwolle ausgefüllt.Jn diesemGewirr von feinsten Holzteilchen suchen sichdieTiere ihren Platzund bauen einFlockseidegerüst,indas sie hineinkriechen und sich einspinnen. DerSpinnprozeßdauert etwavier bisfünf Tage.

Undjetzt sehenwir das Gebilde vor uns, das man alsKokon bezeichnet.

Ein Kokon bestehtaus 3000 bis 4000 Meter Faden. Dieser kann nichtinseinervollen Länge abgesponnen werden, sondern nur eine900Meter lange Mittels chicht.Der Restwird als Schabe-

DerZuchtraum

Cytaty

Powiązane dokumenty

ftödig. ©er ©ingang erfolgte über eine gugbrüde unb Beiter erft tm 1. 3m Stittelalter ßaben berartige 93urgtürme bie 93egeicßmmg „Bus", „Reffes Baus", ©rrießtet

bete. Sd)on bie merfroürbigen fd)arfen ©den unb bie bagmifd)en liegenben gerablinigen Streden laffen bie Permutung auftaud)en, baß man bort fünftlid) 2öalbfä)neifen in Späterer

EreugßerrertborfeS (Rotfcßanoroit;) bis nacß $fcßapel unb Soblanbj. — Son bem SBalb ift nur ber Äreugburger Etabtroalo übrig geblieben. $er roeftlicße Seil mürbe gerobet unb

feit foer ©emeinben unfo ber Kircßenpatrone eine Rolle, bie 3nanfprud)nafome foes Sanbes in bewegten Beiten (Raufen jur ßeit foes Oreißigjaforigen Krieges unfo foer

Saurma1) t)ält es für waßrfcßeinlicß, baß bas SBappen bas flaoifcße herb Łodzią II ober Korab, bei benen SRonb unb Slaßn ebenfalls wecßfeln, ift unb oermutet, baff ber

93or Billern f)abe id) 31)nen meinen ßerglußften Sanf für 3ßren fcßönen 93rief gu fagcn, ber mid) über meine ©eigerung aufs oollftänbigfte beruhigt I)at. 3d) roar mir fjalb

men müffen? Su roarft ja oor einigen Wonaten gang anberer 2Inftcf)t, ba blidteft bu mit Sittern unb Sagen in bie näd)fte Sufunft, ba roarft bu auf bas Sd)limmfte ja fd)on

2) (Ebenfo nerorbnen roir, baß nad) bem fünfcßeiben unferer grau SOlutter non bemfelben gofpitale gum ^eile ber Seelen, nämlich ißrer unb unferer, burd) ben SMfter, ber