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Aus der Heimat, 1937, Juli

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Academic year: 2022

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(1)

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föwwtf&niHfrtHe- ifhpti

fouMfMvw, you mi

5)et Vertag befyält fid) bas auSidjlie&lidje 9ted)t bet itieroieifäUigung unb 9JetbtetUmg bet in biefet Beilage sum 5Ib5ruct gelangenbett Otiginalbetttage nor.

(Sufftro Jregfag unb bie äönffe

93on ^ßrof. Sr. ©uftao 3®. gregtag, 30tünd)cn.

9®ir pflegen fett ßeffing Oie „reöenben" fünfte, Sidjtung unö 9Jtufif rum Oen „bilbenOen", 99Merei, Sßlaftif unb 9lrd)iteftur, burd) bie bekannte Definition gu unterfdjeiben, baB jene iljren 9Iusbntc£ finben burd) ein 9t a d)=

einanber in Oer Beit, biefe bagegen Ourd) ein 9t e b e n einanber im 9t a u m.

28o mir fün'ftleri'fdje ^Begabung finben, pflegt fie nieift in Oer einen ober Oer anbern 9tid)tung oorBerrfcfjenb gu fein, unb man fann banoti) oicIleid)t groei groBe ©ruppen oon tDtenfdjen unterfdjeiben, foldze, bie oornef)mlid) afuftifd) unb fo!d)e, Oie ü'berroiegenö opt if d) empfängtid) finb.

Sn Oer Sat fann man in Oer Rufturgefd)id)te gaf)Ireid)e Sßerfönlid)=

feiten finben, bei benen fid) einerseits Sidjtung unb SJiufif, anbererfeits bie oerftijiebenen bilbenben Ränfte in iljren 9®erfen nebeneinanber ober oergefelb fdjaftet geigen. Söenn es and) fraglidf) erfdjeinen mag, ob g. 93. ein ©opfjofles gu gleicher geit ©dföpfer bes Oramatifdjen 9®ortes unb ber Oaoon untrennbaren 99teIoöif Oer ©efänge feiner Sragööien mar, fo brauchen mir aus ber neueren Seit bod) nur an Sütänner, roie Sorting unb 9tid)arb 9$agner gu benfen, um bie natje 93eti>unbenf)eit oon Dichtung unö 9Jtufif in einem fd)öpferifd)en Ropfe oorgufinöen, 9Bir fetjen ferner bei ßeonarbo öo 9ßinci, um nur einen älte=

ren Rünftler gu nennen, bie 93erbinÖung oon malerifdjer mit bi[bl)auerifd)er 93ega'bung, Oie fid) in nuferen Sagen unt. anO. and) bei bem ©djroeiger Rarl otauffer--93ern unb bei SOtaj Rlinger fo beutlid) befunbete.

greilid) f)at ßeonaröo and) gebitijtet, ©oetfje and) gegeidjnet unb gemalt.

9lber in öiefen unö äljnlicBen gälten pflegt Oie eine łlrt oon ^Begabung bod) beutlid) über bie anbere fpnausguragen, man mirb faum jemals im gmeifcl Oarüber fein, meldje bie bebeutenbere ift.

SroB biefer 9lusnal)meerf (Meinungen bleibt bod) Oie 9tegel, baB fünft-- lerifĄe 93egabung meift einfettig ift,_unerfd)üttert. 9teben ii)r finben fid) aüer- öings bei nieten fd)öpferifd)en sperfönlidj'feiten mandjerlei 93efdf)ignngen unb 93etätigungen auf oft red)t abliegenOen ©ebieten. ipier möge roieOer ßeonarbo mit feinen pBgBfalifdjenmeronautifcfyen Stubien ermähnt fein, ©oetfje mit feinen Be^Dorragenöen ßeiftungen auf naturroiffenfd)aftlid)em ©ebiete, ©d)il-- Iers bebeutenbe Arbeiten als ©efdjidjtsfdjreiber.

Unö fjier märe nun and) ©nftap gregtag angufd)lieBen. Sn bet $at fmö feine poetifctjen Arbeiten mit menigen 9lusnaf)men o'i)ne ben I)iftorifd>en

(2)

fpintergrunb fount benfbar. ©as uns fjeute g. 33. an ,,Sofl unb Ipaben" nod) fo ftorf feffelt unb feinen ©erf faff ungerftörbar mad)t, iff bie (Empfindung, baß ^onblung unb Sßerfonen mit 3Reifterfd)aft in bie gangen guftünbc einer beftimmten geitepoche oermurgelt fint, fo baff uns biefe gerabegu greifbar lebenbig roirb. Blucf) in ber „Verlorenen fpanöfcßrift" ift ber Verlauf ber Öanblung eng an geroiffe fleinftaatlictje Verljältniffe gefnüpft, bie uns mot)I fein ©efd)id)tsfd)reiber fo unmittelbar oor klugen geführt f)at, als ber ge-- fd)id)tlid)e Sinn fyreptags. 3n ben „Blljnen" enblid) roirb bie gange beutfdje Vorgeit lebenbig, ohne baff baburd) ber biä)terifd)e Steig ber $anblung oer=

loren geßt unb burd) rotffenfdjaftlidje, gelebjrtcntjafte 5>arfteIIung leibet, da­

gegen Bonnen mir in ben „Silbern aus ber beutfcßen Vergangenheit", jenem fünfbänbigen unocrroiiftlid)en fpausbuti) beutfcßer Blrt unb Sitte, bie glatt- genbe f)iftoriograpf)ifd)e Vegabung ©uftao ffreptags berounbern. Stiemais ftört hier ein Vbirren in bie ißfiantafie, alles bleibt auf bem flaren Voben ber

$atfad)en. Unb bod) fommt and) gern iff ermaßen ber Siebter babei gu feinem Sted)t, unb groar in ber fform ber 5)orftelIung, bie aus ben alten geilen, bie einer nüchterneren Qeber oieIIeid)t oft nur ©elegenf)eit gu trocfenen Vericßten gegeben hätten, Bräftiges unb farbiges Beben fprieffen läfft.

Mio roar alfo unferem 5>icE)ter fgotö, ebenfo roie Kalliope, SI) alia unb SOtelpomene. ©ie ober fleht es mit ben anberen Sltufen?

Oie Seutfcßen ftnb eines ber mufifalifdjften Völler, unb erheblicher SDtangel an Sonbegabung iff bei uns immerhin faff bie Ausnahme, jyreptag gehört gu biefen Ausnahmen, roenn aud) nid)t gu ben fraffen. (Er Bannte bie SRelobien unfercr befannteften Volfslieber, hatte roo'hl aud) geroiß als Storps- ftubent bas Kommersbuch gehanbhabt, aber eine tiefere Vegie'hung gur SRuft'B hatte er nicht; aud) roos er barüber fdpeibt, bleibt allenfalls oerftanbesmäßig.

groar ftrid) er als Stnabe einige geit hittburä) in Streugburg bie ©eige, rührte fte aber im fpäteren Beben nicht mehr an, am Manier fonntc er feine groci Safte fpielen. Stongerte befueßte er, roenigftens in fpäteren Saßren, nur gong feiten. Unter ben älteren Opern hatte er einige ßieblinge, ben ffreijdyüt), Sorting unb allenfalls ffibelio. Bim meiften feff eiten ihn bie ©erBe mit gu­

tem Se#; burd) bie Oicßtung unb bas Sheater, bas fein (Element roar, fam er mehr fefunbär gur SRuftf.

Sticht gu übergehen ift ßreptags Verhältnis gu 9t i dj o r b ©agner.

©r lernte i'hn 1848 in Oresben fennen. ©as er über ihn in feinen ,,(Erinne­

rungen" feßreibt, ift fo begeießnenb, baß es am beften roöctlid) mitgeteilt roirb:

„©agner ergäßlte, baß ihn bie 3bee gu einer großen Oper befdjöftige, bie in ber germanifchen ©ötterroelt fpielen folie; ber 3nßalt aus ber norbi'fä)en $el=

benfage ftanb ißm noä) nid)t feft, aber roas ißn für bie 3bee begeiferte, roar ein ©ßor ber ©alfüren, bie auf ihren Stoffen burd) bie fiuft reiten. Siefe

©irfung fd)ilberte er mit großen ßener. „©arum tool!en Sie bie armen 3Jtäbd)en an Stride hängen, fte roerben ihnen in ber jpöße oor Blngft fdjled)t fingen." Biber bas 6d)toeben in ber Buft unb ber ©efang aus ber Jgrö'ße roar für ihn gerabe bas Bodenbe, roas ihm bie Stoffe aus biefer ©ötterroelt guerft oertraulicß machte. Stun iff für einen Sdjaffenben nichts fo djarafteriftifd), als bas (Ei, aus roeld)em fein Vogel herausfliegt. Oie ffreube an unerhörten Oe- forationsroirfungen ift mir immer als ber ©runbgug unb bas fülle „Seitmotio"

feines Schaffens erfd)ienen."

Oiefe ©orte ftnb 1887 gefeßrieben. 3n früherer geit, noch 5 3aßre nach ber gefcßilberten Vegegnung (©rengboten 1853, Str, 7), badete jfreptag

(3)

nidjt fo negatio ii'bcr -ben Hapreutßer Hleifter. Seine Hefprecfjung bes „Dann- ßäufer" nad) ber Ceipziger Srftauffüßrung ift teilroeife I)odO) anerfennenb, roenngleid) meljr in Hezug auf Stoff unb £anblung. ^reptags muftfalifdjes Urteil erfcßeint nidjt redjt frei unb rooßl audj non ber Umgebung beeinflußt.

Sr tonnte eben ©agner, ber bodj in erfter ßinie SJiuftfer roar, unb ber feine Konzeptionen faum jemals o'fjne Sonoorftellungen empfing, nidjt folgen, ba er felbft nur als Didjter unb ipiftorifer füßlte unb baßer als Krittler ©agner gegenüber bodj immer großenteils außerßalb oon beffen Kunftempfinben fteßen mußte, ßreptag füßlte, baß „Sannßäufer" irgenbroie über bie Dp er ßinaus- ragte, zu irgenb etroas anberem füßren tonnte, unb er fdjreibt in bem genann­

ten Huf faß: „©agner felbft roirb ßoffentlidj fein ©efdjmact unb feine 93il=

bung oor ben leßten Konfequenzen, zu benen feine Hidjtung füßren muß, be- roaßren, aber es fdjeint nadj menfcßlidjer Her-edjnung audj für unmöglicß, baß er auf bie Dauer bei biefer Hertußung ber Htittel refpeftäble ©irfungen ßer- oorbringen roirb, roeldje ein feinfüßlenbes ©emüt feffeln".

Hei foldjer Huffaffung, ftßon bem „Dannßäufer" gegenüber, ber bodj bas Kommenbe erft oßnen läßt — intereffant immerßin, baß ffreptag es ge=

aßnt ßat — barf man fitß über bie fpätere oöllige Hbleßnung angefidjts bes

„Sriftän" unb bes „Hinges", nidjt rounbern. ©agner ßat übrigens in feiner reizbaren Subjeftioität ^replugs eßrlitße unb jebergeit leibenfdjaftslofe Kritit nidjt fo roürbig aufgenommen, roie man bas bei bem ganzen format bes Kri- titers ßätte erßoffen muffen. §anslid, f^reptag unb anbere ftnb bei ©agner nur „fdjledjte Kerle".

8s ift jebenfalls feßr fdjabe, baß bie beiben großen Deutfdjcn, bie jeber für ficß ißrem Holte fo oiel gegeben ßaben, bie Beitgenoffen unb beibe gtüßenbe Patrioten maren, oerßinbert maren, einanber zu oerfteßen.

Daß übrigens fjreptag ficß ernftlidj mit ber Kunftform ber Oper aus- einanberzufeßen beftrebt roar, geßt unt. anb. audj barous ßeroor, baß er felbft einen Operntejt oerfaßt ßat, ber allerbings fragment geblieben ift. Das Hla- nuffript ift in ben ipänben bes Soßnes, ber es nadj bem ©unfdje bes Haters, ber Sugenbroerfe nidjt oeröffentlidjt roünfdjte, nidjt bem Drucf übergeben ßat.

6s ßanbelt fitß um bie Oper „Die Sfdjerteffin", entftanben 1842/43. Später ßat fitß bann Herzog 6rnft II. oon 6. Soburg--©otßa, mit bem fjreptag ja be=

freunbet roar, bafür intercffiert, ba er nadj einem geeigneten De$t zur Her­

tonung fudjte (ber Herzog ßat meßrere Opern fomponiert). Hn ißn ftßrieb ber Didjter 1856: „Diefer Dperntejjt rourbe vor Saßren oon mir entworfen, roeit icß mir felbft ben inneren Hau einer Oper, roenigftens vom bramatifcßen Stanbpunft flar madjen roollte. His idj bies erreidjt zu ßaben glaubte, oerlor icß bas Sntereffe an ber Hrbeit; fte blieb unooüenbet liegen." Der Snßalt betrifft Kämpfe zwifdjen Hüffen unb Dfcßerfeffen, bie ßelbifdje Sodjter bes Sfdjerfeffenßäuptlings leitet einen Ueberfall auf bie Hüffen, oerliebt fitß in einen ruffiftßen Offizier. Hlit ißm geßt fi-c fpäter, im Konflift zwifdjen Siebe unb Hadjeburft für ben oon ißm erfdjlagenen Hruber, zu ©runbe. Die $anb- lung ift feßr romantifdj, bewegt unb feinesfalls langweilig. Die Herfe, bie gut bem Opermßarafter angepaßt finb, taffen bereits bie epifdj-Iprifdje He- gctbung erfennen, wenn fte audj im Husbrucf nidjt gerabe ftßon oiel H^rfön- iitßes ßaben.

©enn nadj allem ^replugs Hezießung zur Hluftf oerßältnismäßig lofe war, fo wußte er ißren ©ert für bas ©emüt unb bie feeliftße Sntroicflung bes Hlenftßen bodj zu ftßäßen, bradjte autß ber ipausmufif Herftänbnis entgegen.

(4)

(Er ließ bem Soßne &laoienmterrid)t unb ouf Wunfd) zeitroeife aud) ©eigen unterricht geben, es roar nicßt bes ©aters Sdplb, roenn ber Stnabe es bunt mangelnde Ausdauer ju nichts Stecßtem brad)te. Aud) mußte ßreptag eine n jungen Talente, einem gebürtigen Steblebener, ben Weg pm ©erliner Stor.--- feroatorium p ebnen. ©er ©eförberte ift heute ßeiter eines ftäbtifcßen Storr feroatoriums im Auslände.

Wie in ber SJtufif, üerfucßte ftd) jfreptag in feiner 3ugenb aud) im ßeidjnen und in ber SJtalerei. ©od) 'blieben aud) hier feine Seiftungen be=

fcßeiben. ©er Sohn erinnert ftd) noch, einige garbftubien in ©ecffarben im

©eftße bes ©aters gefeßen p haben, barunter einen ©eufels'fopf in Scßroarz unb Slot. 3n fpäteren 3aßren ließ gbeptag biefe Hebungen liegen, ©od) blieb fein ©erßältnis pr bilöenben Stunft immer ein freunblid>es. (Erßeblidje Stenntniffe befaß er auf ard)äoIogtfd)em ©ebiet. Schon in feiner ©reslauer Studienzeit hörte er eine „(Einleitung in die Archäologie" bei Sßrof. Ambrofd) unb par, roie bas Abgangszeugnis befunbet, „mit ausgezeichnetem (Erfolge".

And) in ©erlin I)örte er „©rtecßtfcße Altertümer" bei Sprof. ©oecH), „fleißig", roie es im 3eugnis heißt. 3n bes ©aters ©tbltotßef fand ber Soßn fpäter eine ganz hübfdje Sammlung funftßiftorifcher Schriften: Wüllers Sbanbbud) ber Archäologie, Rugiers Stunftgefd)id)te, ferner (Eroroes unb ©aoalcaffeles altnieberlänbifd)e Walerei, (Eroroes italienifcße Walerei unb endlich eine faft ooüftänibige Sammlung ber archäologtfcßen unb !unftgefd)id)tlid)en Arbeiten oon Anton Springer, mit bem f^reptag befreundet roar. Śr oertiefte feine Stenntniffe auch burd) bas Studium Dieter ©emälbefammlungen, nahm aud) regen Anteil an ber zettgenöffifdjen Stunft. ©on lebenben Stiinftlern ftßäßte er befonbers ßubroig ERicßter, ben er fid) ein Wal als 3lluftrator feiner Werfe roünfcßte, ferner Stnauß unb Wenzel.

güeptag roar auch ein guter Stenner auslänbifther ©alerten, ber Wiener unb ber ttalienifcßen. Śr machte (Enbe ber fiebziger 3aßre eine längere Steife nach 3tatien. ©on feinen damaligen Stubien geben bie nod) oorhanbenen

©äebefer--©änbe ßeugnis. Seinen Sohn führte er frühzeitig in ben ©enuß ber

©tlbroerfe ein. Als er ihn im 3ahre 1890 mit einem älteren ©enoffen zu einer Steife nad) Sübbeutfchianb entließ, ftrid) er ißm felbft alles in Wünd>en Seßensroerte in ben Statalogen an.

^unftfammler im eigentlichen Sinne roar ber ©ater nicht. Seine ent=

beßrlicßen Wittel legte er oor allem in feinen ©üchern an, in feiner leßten ßebenspertobe auch in Stond)pIien. Seine Wufd)el-- unb Sdpecfenfammlung roar eine ber bebeutenbften ©rioatfammtungcn in ©eutfcßlanb.

©od) führte ißn bas rege ©erftänbnis für bildende Stunft nid)t zu einer äftßetifcßen ©urcßbringung feines Bebens unb feines Reimes, ©as Wobiliar beider Käufer, in Siebleben unb Wiesbaden, roar feßr einfad), ©as Sieb=

lebener, bas aus einer befferen ©efcßmacEsperiobe ftommte, zeigte im allgemein nen ©iebermeiercßaralter, bas Wiesbadener tpaus erhielt — abgefeßen oon einigen älteren Stütien — fein ©epräge durch den unficßeren, roenig anfpre=

cßenben Stil oon ber Wende ber fiebziger unb adliger 3ah re. (Es ftammte meift oon unbet)tlflid)en Heineren Schreinern der rßeinifcßen ©äberftabt, bie fid) leider niemals burd) befonberen ©efdjmad ausgezeichnet hat. greptag gelangte ja aud) erft in fpäteren Sebensjaßren

zu

größerem Woßlftanb. Ueberßaupt roar ja ein beutfcßer bürgerlicher $ausftanb jener 3aßre nod) roenig zu roert=

oollem Sdjmucf ber Stäume oorgebrungen. Wan begnügte ftd) meift mit 3te=

(5)

probuttionen. Sie ©iesbabener ©äume enthielten fein einziges Hunftroerf oon ©ert, ben tpauptfdjmud bei ©änbe bitbeten bie 93üd>et. 3n einigen 3immern hingen Slluftrotionen aus bes ©aters ©erfen, bie bei befannten

„©uftao^reptag-Salerie" angehörten, in fd)tid)ten fehroarzen Solzrahmen. 3n Siebleben fanben fed) einige Heinere ©ilber, meift Canbfä)often con Sliinftlern aus bei SSRitte bes 3al)i'hnnberts, fo oon ©urlitt unb ©leibtreu, beten ©r=

roerb roo't)! auf perföntidje ©ejie'hung p ben Äünftlern prücf ging.

3n feinem ©Iter liefe fid) ftreptag einige ©täte porträtieren, ©m be=

fannteften ift fein ©itbnis oon bem fdjroeiger ©tatet 51 a r I Stauffer^

©ein, bas bet Zünftler antäfetidh bes fieb^igften ©eburtstages bes Sid)ters im ©uftrage bes ^aifers griebriefe III., bes ©rotettors bet ©erliiter ©ational=

galerie, für tefetere matte. Stauffer hielt fid) öamals ungefähr einen ©tonat lang in Siebleben auf, wobei ihm bet ©ater p phlteidjen 2—3ftünöigen Sitpngen ftanbljielt. ©r fanb and) perfönlidjen ©efatten an bem genialen jungen Zünftler, bet befannttid) fpäter in geiftige ©ad)t oerfiet. Stauffer felbft hot in feinen ©riefen an ßpbia ©fäjer allerlei über feine Siebte'bener Sage unb feinen Umgang mit ^reptag mitgeteilt, auch beffen oerftänbiges Urteil über feine ©rbeit unb über Stunftfragen im allgemeinen gerühmt. Step- tag feinerfetts hat in einem längeren ©riefe art Otto ©rahm fid) freimütig unb anerfennenb über Stauffer als Zünftler unb ©tenfd) geöufeert (abgebrutit in ©rähms 6tauffer--©iographie). ©uti) einem ©ertiner ©fabemie--©rofeffor

© n t o n ©eher, fafe ber ©ater noä) als Sünfunbfiebgiger in Siebleben p einem ©itbnis, beffen eine Raffung heute im ©efifee bes Sohnes ift. ©eniger gelungen roar bas Porträt, bas ein ©iesbabener ©taler nod) in ben Iefeten Sebensjahren ßreptags oerfertigte, ©ud) eine fe'hr gute ©üfte bes Sid)ters oon ber $anb bes ©teuer ©itbhauers ©mil S u Ą s, eines $itgner=Sd)ü-- lets, gleichfalls aus ber Seit um 1890, ift oorhanben.

So fehert mir alfo in ©nftao Sreptag eine jener ©egabungen, bie — ohne aUp grofee ©infeitigfeit — im ©efenttidjen als e p i f d) p bezeichnen fmb. SHefe ©eranlagung äufeert fid) in jroei ©id)tungen: 3n ber bid)terifd)en

©robuftion, oornefemlid) im ©oman, in ber roiffenfdjaftlidjen ©rbeit als M-- turhiftorifefje ober and) zeitgefd)id)ttid)e 6d)itberung. Sie anberen ©tufen

»erhielten fid) roolferoollenb neutral. 3n ber ©ereinigung oon ©oefee unb Siftorie erfüllte fed) bas fd)öpferifd)e ©ienfehentum greptags, unb roir hülfen fogen, er hat bamit feinem ©olle unb ber ©adjroelt genug getan.

©ie er felbft bas 3ufammenroirfen oon ©tufe unb 5orfd)img empfonb, unb roie er hierin bie ©rfüttung eines höheren menfd)tid)en Snftänbes fafe, erfennen roir trefflid) aus einem CSe'bid)te Sreptags, bas perft in ber Sanum hmg „3n ©restart" (1845) unter bem Site! „Stunft unb ©tffenfdjaft" abge-- brudt ift (fpäter in ben „©efammetten ©eilen" in „©indelmann" umbe=

nannt); es tautet:

Sräume bes Zünftlers, fee gleichen ber Staube, Sie in bem Sunfet fdfemmert unb lacht;

Sief in ber Seele oerfd)tungenem Saube

©egt fed)’s Iebenbtg in bämmernber ©ad)t,

©is oon bem Safte bie Stauben fdjroellen,

©Iifeenb bie heiligen Stopfen entquellen, Sas 5(unftroerf fed) bitbet als gotbener ©ein.

(6)

Unb auf bent ftä^Iernen Slmbos ber 2Baf)rf)ett Schlägt ber (Belehrte bes Stiffens 9JtetaII, Sdjmilget bie ftarrenbe SCRaffe gur Klarheit,

‘prüfet unb mi# bie SSerpltniffe alf;

Sidjer unb fEjn, nad) bedächtigem 6d)tnan!en Sätet unb treibt er mit freien ©ebanfen Sen golbenen ©edjer, bie 9Biffenfd)aft.

Unb bei bem 2Rat)Ie ber ©öttlidjen fließet ipeH in bem 93ed)er ber heilige 2Bein;

Unb ber 9Jtenfd), ber göttliche, gießet Selig bie Runft in bas 8eben hinein.

Skdjer unb SBein, fie gehören 3 tt fam men, SSiffen unb Run ft finb nerbunbene flammen Sn benen bie Seele gum tfńmmel glüht.

Sfabfuerroalfung unb Sfabfwirtfdjaff &reu$burgs im 15. unb 16. 3af)rf)uubert

Prof. Sr. (Beri) arb Pt e n g.

Pis gum 3aßre 1425/6 unterftanb bie Stabt Rreugburg einem Srb-- oogte. Sin befdjeibenes Ptaß non Selbftoerwaltung roirb ißr woßt and) fdßon damals bewilligt geroefen fein. Ss würben {ebenfalls fd)ott im 14. Saßrßun-- bert confutes — Patsßerren non Rreugburg genannt. Pud) ©emeinbebefiß war feit 1274, bem 3aßr ber Pewibmung Rreugburgs mit beutfcßem Pecßt burd) ipergog $einrid) IV. norßanben. 3n ber Urfunbe non 1274 ift ausörücf-- licß ßeroorgeßoben, baß ber Stabt bie Sinlünfte aus ben ißr jugewiefenen 50 §ufen überlaffen finb. Pußerbem erhielt fie 40 Quabratruten Pieß weide unb bie Stoberaue gwifcßen Panfau—üßiittemborf unb Sfcßapel—Poblanb (fo faffe id) bas „quidquid inter metas illorum de Banka et Bogdensowitz est usque ad silvam, quae supra Stobrauam sita est [a molendino de villa Cruciferorum usque in Szepil et in Bogalanta]“ 1) auf; (ogl. Pus ber Heimat Pb. 3 6. 88). Pis Pnfang bes 15. 3aßrßunberts ift aber weber über bie Ordnung unb bas gamftionieren ber Stabtnerwaltung etwas Paß eres befannt (ogl. aber Pus ber öeimat, Pb. 4 6. 89) nod) über bie Sage ber Stabtwirtfcßaft. Ss bedurfte erft einer gemiffen SntwicEIung bes ©emeim wefens. Sie erfolgte anfangs unter weitgehender Peoormunbung burd) ben Pogt, ßatte er bocß gunäcßft bas Obereigentum an ben |>anöwerfsgered)tig-- Eeiten, ber Pabeftube, ben Wüßten. 1425/6 aber war bie Stabt wirtfcßafttid) unb potitifd) foweit felbftänbig geworben, baß fie münbig werben unb iß re Seitung fetber überneßmen tonnte. Sie erwarb die Pogtei, nicßt nur ben

O 9lHe§, roa§ ftcf) groifćljen ben ©rengen ber er non Sanfctn unb SBogbenforoiß (SBüttenborf) unb bem SBalb befinbet, ber jenfeitS ber©tober liegt (non ber Wüßte bc§

EreugßerrertborfeS (Rotfcßanoroit;) bis nacß $fcßapel unb Soblanbj. — Son bem SBalb ift nur ber Äreugburger Etabtroalo übrig geblieben. $er roeftlicße Seil mürbe gerobet unb macßte RraStcm $laß.

(7)

ginteil, ber als Sei)en in bie ipanb ber Crboögie gegeben roar, fonbern and), roas bem $ergog nod) bacon gugcftanben (Ortsurf. 32 u. ©rioileg. ©eftätigung o. 1533). 5>amU gelangte fie in ben ©enuß ber ©ericßtsgefälle unb, roas für bie Cntroidlung ber Stabtroirtfcßaft rooßl nod) oon größerer ©ebeutung roar, in ben ©emtß ber Crbginfe oon ben Steif cß= unb ©rotbänfen (bie Stßußbänfe gaßlen in ber 3eit, roo Quellen barüber oorliegen, feinen Crbgins meßr).

gittßerbem ift aus einem ©ergleicß ber ©rioilegienbeftätigung oon 1553 mit ber non 1422 unb ben fonftigen Diacßriißten 31t ftßließen, baß bie Stabt roaßr- fcEjetnlid) boinals and) in ben ©efiß ber Crträgniffe bes DJiarftretßtes gelangte unb enb gültig Herrin roucbe über allen ©runb unb ©oben, mod)te er nod) DBalb, ©ruä) ober 2Boffer ober fcßon gerobet unb geurbart fein ber nod) nid)t, foroeit ber frühere ©ogteibegirf in forage fam, an einzelne als befonberer unb beftimmter ©ejtß auf geteilt roar. (£s fommt ßingu, baß 1426 bie Stabt and) bas Satgmarftprioileg erhielt. 6(hon 1422 roar ihr ein britter Saßrmarft oer- liehen roorben. 1428 erroarb bie Stabt bud) Rauf oon Diacßfommen ber ßa- milie ber alten SSögte bie ©rtmbginfe oon 24 oor ihren DJiauern gelegenen $tt- fen. Slabei ßanbelt es ftd) um Oberdlgutß. Dlieberettgutß folgte erft fpäter.

gutes bas roar unftreitig bagrt angetan, bie ©runölagen für eine gebeW)lid)e Stabtroirtfd)aft abgugeben, unb es ift banad) eben faum ßufatl, baß gerate nun in ber fjolgegeit bie erften brauchbaren Diacßritßfen über bie ginfänge ber Rreugbttrger Stabtroirtjißaft auftaudjen, roie ftd) and) feit 1400 bie gätle meß=

ren, roo bie Stabt für Stßulben ihres 5'ürften eintritt unb fo ihr roirtfcßafU licßes Crftarfen beroeift.

Site ßeitung ber Stobtroirtfcßaft liegt in ben Rauben bes Diätes. Cr feßt ftd) in Rreugburg in ber tu forage fteßenben Seit burd)gängig aus oier DDiitgtiebern, Diatsmannen, confutes, gufammen. gin ber Spiße fteßt ein ©ür=

germeifter — proconsul — protho consul. Site gtmtsbauer ift ein Saßr. Siet Diatsroetßfel ftnbet im Srüßfaßr ftatt. fyi'tr oiele Stabte glaubt man an=

nehmen gu fönnen, baß ber Diät ftd) fo ergängte, baß feine SÜiitglieber in ei- nem Saß re im Diate faßen unb im näcßften auf ber Scßöffettbanf unb baß bas ftänbig in biefem #e(ßfel ftd) ablöfte. Unter btefen Umftänben roären bie Stabte oon einer Clique einiger roentgen regiert roorben, unb bie Kontrolle Der Sätigfeit bes alten Diätes burd) ben neuen roäre eine fjarce geroefen. ßür Rreugburg trifft bas nicßt gu. __ Dlus bem Stabfbud)c taffen ftd) für bie geit oon 1445 bis 1510 insgesamt für 50 Saßre bie Diats'befeßungen feftftellen, bar­

unter fortlauf enb für bie Saßre 1456 bis 1466, 1473 bis 1496 unb 1501 bis 1510. Cbenfo ift roenigftens für einige Saßre bie gufammenfeßtmg ber Sd)öf=

fenbanf gegeben, bie in ber Siegel fiebert Sd)offen unb ben ©orfißen'ben, ben

©ogt, umfaßte. Sn feinem eingigen Salle läßt ftd) erfennen, baß bie oben an- gebeuteten ©egießitngen groiftßen Diät unb Stßöffenbanf in Rreugburg ftatt- geßabt hätten. Scßon bie Sßerfdjtebertßeit ber ßaßl, oier unb fieben, macht es ja unmöglid), baß einfad) ber eine bie anbern in ftänbigem DBecßfet ablöfte. Cs erftßeint and) ausgefcßloffen, baß etroa bie Diatmannen immer nur aus ben Dteißen ber Sdjöffett oitsgetcft roorben feien unb baß in biefem Sinne alfo öod) ein innigerer gnfammenßang groiftßen beiben unb eine Cltquenrotrtfcßaft beftanben hätte, ©eroiß, ©ärger, bie als Stßöffen genannt roerben, ßaben and) im Diät gefeffen. giber es ift and) gu erfennen, baß ©ärger, bie einmal Schöf­

fen roaren, nid)t unter ben Diatsmannen oorfommen unb umgefcßrt. Jefte

©egießungen fönnen alfo groiftßen b eiben giemtern, roenigftens in Rreugburg, nitßt beftanben ßaben.

(8)

dagegen fte^t ein anderes feft. ©er Slat als ©anjes geigt rool)I oUjößr=

l’.cß eine andere ßufctnimenfefeung, aber einzelne SRitglicber fißen oft mehrere Sabre ßintcreinanber im Slat, bald als Bürgermeifter, bald als einfadjer Stats-- mann. ©ingelne erfcßeinen and) mehrere Sabre nacheinander ftänbig als 93iir=

germeifter. 93et einigen tonnen mir ihre Saufbaßn gang gut oerfolgen. S i * m o n 6 d) i g u I a non 5tußnou erroirbt 1446 in H'reugburg Bürgerrecht.

6d)on ootßer ober bald darauf gelangt er in den Beftb einer §>offtatt. 1461 mied er das erfte SJtal als Slatmann genannt. Sr fißt dann and) 1464 und 1473 nod) im Slat und roirb 1474 Bürgermeifter. 1479 ift er bas lebte SJtal Slatmann, und im Sal)re 1483 beißt es oon ihm, daß er „oon der Stadt roegin das geriefte gas in en gong gebeget Stadt ding"2) er mar alfo damals Bor-- ftbender der Scßöffenbanf. 937 a t ß i a s der Schneider, genannt „Igotta"

(= der ©Ilgutßer), der SoI)n SJhjffonis de Stadloff, erroarb 1458 das 33ürger=

red)t in Streugburg. Sind) er befaß $aus und $of in der Stadt. Sd)on 1461 und nod) einmal 1482 erfdßeint er als Scßöffe, 1475 und 1480 als Slatmann.

SBürgermeifter ift er nie gemefen, es fei denn, daß der 1482 genannte SJlocgfe Slraroieg (— Sd) ne id er) mit ißm ibentifdß ift. 1496 roird er das lebte Wal genannt. Stifolaus der „moile f leg er" (Bollfcßläger) erroirbt 1463 Bürgerreäjt. 1474 erfdßeint er guerft als Slatmann und lauft im gleicßen Sa'ßr einen ©arten. 1477 ift er Scßöffe und 1481 und 1482 nacheinander groeimal Slatmann. Slmbrofius, der „f cß u m a dß i r" ober „f dß u b i r t", g e -- nannt „m r o s"3), erroirbt 1461 Bürgerred)t, ift 1474 das erfte SRal $at=

mann und 1475 das erfte SJtal Bürgermeifter. Sind) im nädjften Saßre 1476 ift er miedet Bürgermeifter und ebenfo 1479 und 1480. ©ann belle id et er diefes Slmt ßintcreinanber oon 1482 bis 1485. Sdjiießlicß ift er 1487 nocß einmal Bürgermeifter und oon 1490 bis 1493 nodß einmal oier Saßre ßinter=

einander Slatmann. Bis Sd)öffe roird er nie genannt. Sladß 1493 fdßeint er fteß oon dem öffentlichen Geben gurücEgegogen gu ßaben, obrooßl er nodß bis 1504 mindeftens gelebt ßat. SR a r t i n der 6 dß u ß m a cß e r, „fi 1 ins (Sohn) rn u d r i (?) de boga c z i c z a" (Bodlanö), baßer felbft „mudri"

genannt, der 1483 das Bürgerrecht in Streugburg erroirbt, erfeßeint 1487, 1489, 1493 und 1494 als Slatmann. Sn den leßteren beiden Saßren ift er gugleicß vitrex ecclesiae — Stircßoater, ein Bmt, das er oier Saßre hintereinander oon 1493 bis 1496 oermaltet ßat. 1492 ßat er ftd) ein Strict Sand guroeifen taffen, um es gu roden und als SBiefe gu nußen. 1504 roirb er das lebte SJtal genannt. 1467 erroirbt SJi t dß a e I giodor Bürgerrecht in Streugbitrg. S^iir die Slamensdeutung oergleicße man die Bemertung des Stecßtsbucßes: „. . oon dem lasmanne, das ift der ffloder nodß nufer cgungen" (foi. 49, 4). (y lobar muß einer familie angeßört ßaben, die and) fonft in Rreugburg anfäffig roar.

1462 ßatte ein Soßann ^lobor Bürgerrecht geroonnen, und 1500 erroirbt es ein groeiter SJliißael giodar, oielleidßt der Soßn diefes Soßann. ©er erft=

genannte fdßeint fidß ein beträcßtlicßes Bermögen erroorben gu ßaben. 1479 erßielt er ein Quart roüftes ©rb-e4 5) „oor der ©Igot an der fort" (die fpurt bei

©fdßapel), im Saßre darauf eine Stola ©rbe am Scßmarbter und Breslauer Biege, und 1491 erroirbt er mit einem SJtitbürger gufammen eine Sürcßroiefe.n)

2) (Sr faß non ber ©tabt roegeit ba§ ©ericßt in einem gang gehegten ©tabtbing — als (Beauftragter ber ©tabt leitete er eine (Berßaublung an bem orbentticßen 2ßing=3;ag.

6) ülbfürßung ran SlmbrofiuS (eigentlich mbroS).

4) ©rbe = frei uererbbareS ©runbftüct. — Quart unb ©fota finb ßläcßentnaße.

5) ®er Rtrdfe geßörtg.

(9)

1489 ift er gum erften SERale EBiirgermeifter; basfelbe ERmt beflcibete er aud) 1490 unb 1491, oon 1494 bis 1496, 1498, 1501 unb 1502. ERußerbem roar er 1493 einmal ERatmann. Ob ber 1506, 1510 unb 1514 nod) als ERatmann ge=

nannte EDfidjael f^Iobar gleidjfalls tiefer ältere ober fd)on jener jüngere, ber 1500 EBürgerredjt geroann, ift, muff fraglidj bleiben. Oer ältere Eütidjael ^lo=

bar ift es aud) geroefcn, ber 1493 eine ERbfdjrift ber älteften ^reugburger Ur=

funbe, ber in Śtengels Urfunbenfammlung als ERr. 66 äbgebrudten Eßogtei=

urfun'be oon 1274, in bas ßreugburger Stabtbud) aufnahm (ogl. aud) ERus ber Heimat. 99b. 3. <5. 87). £at nun alfo in Hreugburg aud) niäjt ber gufammem l)ang beftanben, bag ERatmann unb 6d)offen einanber alljatjrlid) ablöften, fo beuten jene ERad)rid)ten bod) auf etroas unteres l)in. (Bin EDiann ift oft lange ßeit in ber EBerroaltung ber (Stabt tätig, guroeilcn mehrere 3af)re fjintereinam ber; er ift halb Sdjöffe, halb ERatmann ober EBürgermeifter. Oa fdjeint rooljl eben bod) tie %lusroat)l tauglid)er Sente nid)t align groß geroefen gu fein unb, roer ftd) b ernährt fjatte, ber mochte eben roieber unb roieber geroäljlt roorben fein. Eölan muff ja bebenfen, baß gut gm'ßrung ber ©efdjäfte gerate eines ERatmannes unb EBürgermeifters außer roirtfdjaftlidjer Unabßängigfeit aud) natürliche ERnlage unb geroiffe fjäfjigfeiten, EReigung unb Eßerftönbnis unb aud) eine geroiffe EBilbung gehörten.

3Bie bie 3Baf)I tatfäd)Iid) oorgenommen rourbe, barüber bleiben roir im Unflaten. (Daß fie nur auf ein 3aßr erfolgte, ift fd)on gefugt, ^ebenfalls rourbe fie in ber EBürgeroerfammlimg oorgenommen. Ob ba a'ber alle EBürger roirflid) roaljlten ober ob bie alten ERatmannen bie neuen beftimmten unb bie EBerfammlung nur ifjre ßuftimmung gab, ift nid)t gu entfdjeibcrt. üöäfjfbar roar nur ein EBürger, ber „in ber ftab redjt beerbit"6). Oie EBaßl mußte bei Strafe angenommen roerbcn. 3m 16. 3ohrI)unbert trat bann bie ERenberung ein, baß „bie Efßaljlen onnb EBorenberung bes ERatfjs allemaljl mit onnfernt (bes dürften) oorroiffen oom ample bafelbft gefdje'Ijen onnb tuiglidje Eßerfonen bargu georbnet roerben"7) folltert (ERbfcßieb oon 1567). Ss hing bas unftreitig mit folgenden, für bie (Bntroidlung ber Stabtroirtfdjaft geroiß äußevft wichtigen Oatfad)en gufammen. Oas Eütagbeburgifdje Stabtredjt fagte: „Eföen bt) alben rotmanne bt) neuroen fpfen, So froern bp neuroen rotmanne oor ben alben onb geloben ft) ab cgu nemenb allisbas fp bep eren gegeiten oan ber ftab roepn getan hoben onb roenne bas gefdjen ift, fo roalöigen bp alben rotmanne bp neuroen unb fetegen fp an ere ftab algo redjt ift"8) (cap. 21). Oie ERatmannen traten alfo immer, roie in bie ERedjte, fo aud) in bie EBerbinblidjffeiten ihrer Vorgänger ein. Stoßbein firtb ßälle befannt, roo bie ehemaligen ERatmannen perfönlid) nod) nadjträglid) in ERnfprud) genommen rourben. 1460 hotte ber 9tat oon einem EBürger, 3acobfe (Saföbdjen) bem fneiber, ein ,,cgimer" ge=

6) ®er im ftäbtifcljen $8eid)btlb (unter ftäbtifcber ®ertd)t§barfeit) erblidjer ®runb<

befißer ift.

7) 5)ie 3Ba()lcn unb 93emnberungen beS 9tnt§ fallen allemal mit unterem nor=

hertgen ŚBiffen (nad) oorheriger a3enad)rid)ttgung be§ dürften) burd) ba§ fürfttidje Slmt bafelbft (ben 3tmt§hauptmanri non Rreujburg) gefctjetjen (oorgenommen werben) unb (e§

füllen) taugliche Eßerfonen baju oerorbnet werben.

8) ŚBettn bie alten StatSmänner bie neuen wählen (erfuren), fo fd)wären (legen ben 2lmt§eib ab) bie neuen 9tat§[)erren nor ben alten unb geloben, ihnen abjitnehmen (fie ju entsaften für) alles, wa§ fie in ihrer (SlmtSggeit oon ber Stabt wegen (im Stamen ber

©tabt) getan hoben; unb wenn ba§ gefd)ct)en ift, fo übertragen bie alten StatSherren ben neuen bie SlmtSgewalt unb felgen fie an ihrer Stelle ein, wie es red)ten§ ift.

(10)

lauft, „bor aroft gebamet ift ber Stabt melcgßarofg".9 *) 1462 mußten bie ba-- maligen SRatsmitglieber oor bem neuen Slate ftd) roegen fjorberungen fenes Scßneibers oerantroorten, bis bie Sad)e beglichen mürbe. Slnbrerfeits tarnen au<ß gmiftigfeiten groifcßen bem alten unb bem neuen Slat oor. (Es mar bes^

ßalb rooßl burd) biefe Gage ber Singe geboten, baß ber Capitaneus (Slmts-- ßauptmann) oon Hreugburg 1466, als er roieber einmal eine concordacionem perpetualem inter antiquum proconsulem et consules penes eum se- dentes et inter commonitatem civitatis Crewczborgio) guftanbe gebracht Ijatte, bie Seftimmung traf: certitudinis causa unusquisque coram pro­

consulem debet rationem facere.u) Sarin barf man rooßl bie erfte ©rmtblage für bie fpäter ftänbige (Einrichtung roerbenbe ^Rechnungslegung bes alten States oor bem neuen feßen. 3ßom Saß re 1472 an finben mir im Hreugburger Stabtbucße bann bes öfteren roieberfeßrenb bie SBermerfe über biefe Slbrecßnuro gen. ©s ift ftänbig bie gleicße Formel: Gat: antiqui consules fecerunt ra­

tionem novis consulibus et per omnia contcnter steterunt in omnibus rebus ut decel probos — unb bann bie eigentliche Slbrecßnung: et reman- serent etc. etc. 12) Seutfcß: Sil be rotßeren ßabin reblicße ratßung getan ben naroen rotße pp. pp.13) Sind) hier mürbe bann bei Streitigfeiten ber Canbes=

herr gur Schlichtung ßerbeigerufen, ber bann fißließlid) ein Sluffußtsrecßt über bas Sange geroann. 3Bie es bamit gegen (Enbe bes 16. Saßrßunberts, roo ber ßergog bie Stabt gang roie fpäter $riebricß ber ©roße als fein „Hammergut"

anfaß, ftanb, geigt ein 93rief 00m 22. Segember 1585 (SSrieger SRiffioen), roo es unter anbetem heißt: „Sas 3ßr aud) bitten tßutt, mir rootlten bie anorb=

nung tßuen, bamit 00m Slaßt gu (Ereucgburg unb ipitgfcßen bie recßnung, fmte-- mall fte lange nicht getßan, eßiftes möcßte genommen merbenn, bamit nicht ir=

genbt ein ißnraßt 3ßren roei'b unb Hinbern, mann geneßrlidje Geufften ftd) einließen, baraus entfprießen möd)te. So moll aud) bie Slaßts Sßerfonen inn gemelten Stabten oerenbert roerben möd)tenn. SöoIIen mir fold)s gnebig onb gerne ie eße ie b eff er anorbnen.11 12) — Samals legte ber Siat alfo nidjt meßr feinem Stacßfolger, fonbern bem Ganbesßerrn Slecßnung. (Er blieb aud) n'ußt meßr nur ein 3aßr, fonbern beliebig länger im Slmte. ©as (Eingreifen bes Dürften oerfeßob eben bie SSerßültniffe. (gortfeßung folgt.)

9) ©in „gewimmertes" (nom gimmcrmann errichtetes) ©cbäube, barauS erbaut ift baS ftäbtifcße EJlalshauS.

°) ©inen einigen Vergleich groifcheit bem alten SBürgermeifter fotnie beiten, bie mit ibm im Etat gef eff en haben, unb ber ©tabtgemeinbe non fireugburg.

11) Ter Sicherheit halber foE jeber nor bem Sürgermeifter 9tec()iuing legen.

12) Tie alten Etatsherren haben ben neuen Etedjnung gelegt unb haben in aEett fßunften reftloS bcfriebigenb ihren EJtann geftanben, mie eS ficß für ©hrcnmätmer giemt;

in ber Raffe blieben ....

13) Tie alten Etatsherren hoben bem neuen Etat reblich Etecfjnung gelegt...

,4) (3BaS baS angeht,) ba§ ihr bittet, mir mochten anorötten, bem Etat gu Śreugburg unb fßitfchcit, fintemal eS lange nicht gefcheheit, eheftenS bie Elbredjmtng abgunchmen, ba­

nnt iijrett Weibern unb Rinbern, meint fiel) gefährliche feiten einfteEten, barauS nid)t irgcitb ein Etact)teil erroftchfe, ferner auch bie EtntSperfonen in ben ermähnten ©täbten ab»

gelöft roerben möchten, fo roerben mir baS gitäbig gern je eher, je b eff er attorbnen.

(11)

Jreiroidige ®aben unb Opfer bes &mfes äreujburg in ben Jahren 1813-15.

Von ©r. 3V e n g.

(Scßluß)

Von der ©eneral-Orbens-Kommiffion erhielten bie Öanbratsämter burd) bie Regierungen oorgebrud'te Formulare, in bie fie öie einzelnen Opfer ein­

gutragen fatten. Oie Sammlungen fällten urfprünglid) mit bem Abfcßluß bes erften Varifer Friedens am 30. 9Vai 1814 beendet fein. Rocß mäßrend bie Ortsbeßörden mit den (Eintragungen befd)äftigt maren, teerte Rapoleon non bet 3nfel (Elba gurüd', unb ber Krieg begann non neuem. SBieber beroies bas 33oIf feine Opferbereitfcßaft, unb bie Spenden floffen roeiter. Am 14. Sep- tember 1815 erging gum groeiten 9Jtal bie Aufforderung an bie Veßörden gut (Einreitßung ber Spendenliften nad) bem oorgebrucften Formular, aber erft am 28. Auguft 1818 tonnte gpto an bie ©eneral-Orbens-Kommiffion über den Stand ber Arbeiten Verid)t erftatten. ©egen (Ende des Saures 1819 maren die Vorarbeiten abgefd)Ioffen, unb das Kongept beendet, ©as 3aßr 1820 mür­

be gut iperftellung ber Reinfcßrift benußt. Am 13. 3anuar 1821 überreichte bie ©eneral-Orbens-Kommiffion bem König bie „befohlene gufammenftellung ber patriotifdjen Handlungen und Opfer aus ben Kriegsjaßren 1813/15 gu einem „Rationaldenfmal".

3Bie aus ber Kabinettsordre nom 27. dJtärg 1813 ßeroorgeßt, hatte ber König urfprünglid) an die Veröffentlid)itng der gufommenftellung gedacht. Als er fid) aber in der Kabinettsorbre com 24. SJlärg 1820 mit den Vorfd)lägen über Anordnung und Reinfcßrift des Rationaldenfmals einoerftanben erflärte, oerfügte er ausibrücEIid): ,/Seine SUiajeftät roollen jebod) nid)t, daß biefe gu- fammenftellung gebructt roerbe, fonbern es foil foldje AHerßödjft bemfelben oor- gelegt und ßiernäcßft im Arcßiv aufberoaßrt roerben." ©urcß roeld>e (Erroägun- gen griebrid) Vtilßelm III. gu diefer Aenderung feiner urfprünglitßen Abfidjten bemogen morden ift, läßt fid) nid)t feftftellen. ©ie in Alaroquinleder gebunde­

nen drei Vönbe bes Originals des ,,9tationalbenfmaIs" mürben bem Staats­

tangier Hardenberg gugeftellt und gelangten fpäter in das ©eßeime fßreußifcße Staatsarcßio, roo fie nebft den Voratten unb dem Kongept als „geßeim" aus- gefondert mürben und nur mit ©eneßmigung des Königs gugönglicß maren.

Vis gum 3aßre 1913 ift bas 2Bert nur oon dem ©enerolmajor o. Sßfuel gu feiner (Eßaratteriftif der Armee in den 3aßren 1813/15 benußt morden. 3öann die (Entfiegelung oorgenommen mürbe, läßt fid) nicht feftftellen. (Erft im 3aßre 1913 hat Ard)iorat ©r. SRüfebed in Heft 23 ber SVitteilungcn der K. V^eußi- fcßen Arcßiooerrooltung unter bem ©itel: „^reimillige ©oben und Opfer bes Vreußifcßen Voltes in den 3aßren 1813—1815" eine fummarifcße Veröffent­

lichung des Aationalbenfmals nad) Vr0fingen und Kreifen vorgenommen. 3n der (Einleitung gibt er eine ausführliche ©efd)icßte der (Sntfteßuna des Rational- bcn'tmals.

9Vit ©eneßmigung des ©eßeimen V:eußifd)en 6taatsard)ios erfolgt ßier die ooUftändige Wiedergabe ber Spenden aus dem Streife Strcugburg:

(12)

Wooingen öon ber giuffifdjen

©rengc bis gur ©Ibe

9lteber Sdjlefiett

3tnga()l bcr gretroidigen

au

Static-ben Slegi-nal=

meutern Säger-

$etod)e- ments jjrci-Ultb Gorpe

Siegt'ben meutern

ftefyen»bes

§eeresben unbber Sanb- toeljr

Sa*

non fyaben

fid) felbft aus»

ge»

rüftet

gretrotütge Opfer für bie ®od)e bes 93aterlanbes, an ‘prätiofen, ©elb, (Effekten unb 9!aturalien zc. zc.

burd)

patriotifdje 33 er eine, Unter­

nehmungen, Sammlungen unb unmittelbare 33erroenbungen

©ingelner

außerbem burd)

©injaljlungenan öffent­

liche Setjorben unb Kaffen burd) Kirchen»

Kadetten pp.

im betrage con SRtlr.

SSr.Gr. im betrage non 'Br.©r.9tt[r.

Kreis Creuzburg bie Stabte

Gonftabt, Greutgburg

unb

$itfd)en

Kreis Creuzburg

ba§

platte Sattb

Serein von 8 Jungfrauen gu Gonftabt gur Sefdjaff»

ung einer Jabne für bie tianbroehr^Kavatlerie beS KreifeS...

Der mechanifthe Künftter ßap gu Greutjburg ben Gr trag einer von ihm ge­

gebenen Sorftellung . . 12 Sammlung berGbcgattin beS StabtricljterS Gonrab gu #tfd)en... 43 Sammlung ber Tochter beS SUgife-KontrolIcurS Scfjaaf gu Gonftabt . . 28 Serfchiebene Sammlun­

gen ©ingelner gu ©reuig»

bürg... 391 Unmittelbare Serroen- bungen Gingelner, gur StuSrüftung ber Jrei=

roiiligen...1440 Sammlung ber Domi­

nien, ©emeinben unb ein»

gelnen KreiS-Giitfaßen . 927 Seitrag beS ©rafeu von Sethufp fen. auf SDJaigöorff burch gtvei breipfünbige Kanonen, eine fomplette Jelbbädcrei unb 100 Ka»

vaöerie-Kartufchen . . 900 Unmittelbare Serroen»

bungen ©ingelner gur SelbftauSrüftung unb gur SluSrüftung ihrer Söhne unb Seroanbten . . . 2900

6653

Sei ben SJiagU (träten . . . KircbcmSolM-- ten . . .

251

185

Sei ber Kreis*

Kaffe. . . . 2565

3001

64 (489)') 9654 (11844)')

') Die 8aI)L bie neben ber ©efamtfumme ber Jteiroilligen in Klammern ftefjt, be- geidjnet bie 2Ingai)I ber gcftellten fianbrocljrmannfcfmften bes Kreifes überhaupt unb bie 8af)I neben ber ©efamtfumme ber freimütigen Opfer bie §bhc bes "Betrages ber 91us- rüftungs- unb UnterhaltungsEoften ber SanbroehrmannfdĘiaft, alfo bie ausgcfchriebenen Set­

zungen unb Beiträge.

(13)

tßromngen non ber SRufftfdjeit

©renge bi§

gur ©lbe Stieber Sd)tcfien

Stugat 5reiro 3 6 en 9Zatto*

nal=

9tegi=

mentern gsger-

$etatf;e*

ments unb

# )I ber i tilgen

t.

9tegi-ben mcntetn

ftefien-bes

$eercsben unbber

£anb=

roe^r

®a=

mm haben

ftch fetbft au§=

ge=

rüftet Hrei§

Itamslau"2)

©täöte 9tam§lau

u. 9teićt)tf)at 9 ba§

platte Sartb 14 36 17

14 45 17

59 (1377) HreiS

Kofenberg Stabte Dtofenberg

u. SanbSberg 5 42 9

ba§

platte Sanb 3 5 8

8 47 17

(Bang Sdjlcjien:

55 (601)

2610 | 5197 *399 7807 (64065)

gmroillige Opfer für bie 6ad)e bes 95oterlanbes an ‘prätiofen, ©etb, (Effekten unb Naturalien k. ic.

burd)

patriotifdje Vereine, Unter*

neipnungen, ©ammlunąen itnb unmittelbare $erroenbimgen

(Stnßeltter im ^Betrage son

auß erbem and) (Smgaijtmt gen an öffent«

lidje S3e£)5rben unb Halfen burd) .ftirdjen-

HoKeften pp.

gtttr.

Br.St im Betrage ron 3ttlr.

Br.GLr.

1800 44

1131 2300

2931 2344

5275 "(93u9)

1452 390

5453

6905 390

7295 "(7994)

749066' 307208

1056274 (1015392) 'Bergleicht man bie Seiftungen des Greifes Streugburg mit benen der beiden Nachbartreife Namstau und Nofenberg, fo fdjneibet unfer tpeimatfreis nicht fcfjledht dabei ab. Sr ftept begüglid) ber Slngaf)! der ^reiixiilligert, ber 3ahl ber freimütigen, bie fiel) fel'bft ausgerüstet kaben, und der Summe ber freimütigen Spenden an der Spike der drei Greife. 9lud) trenn man bie ßtü)-"

ten ber gangen pruning SĄtefien betrachtet, hot unfer $eimattreis feine Pflicht getan.

©ie find nun die gefammelten ©elder nermendct morden? 3um Zeit find fte nach % es tau an bie $auptftellen abgeführt, gum größeren Seil gur Unterftü|ung ber ©itmen und ©aifen der gefallenen und oerftorbenen Strie-- ger foroie gur Stusrüftung und Unterftiihung der freimütigen nerroendet morden.

3n ber dritten Abteilung des Nationotbenfmals roerden folgende be=

fonders herD°rragenbe Seiftungen aus unterem ipeimattreife angeführt:

2) Um einen Bergt eiet) ber Seiftungen des Steifes Steujbutg mit anderen Srei-- fen git ermöglichen, fallen hier bie entfprcdjenben Bahlen ber beiden 9taü):barfreife 9tams=

tau und tHofenberg, foroie die Buhten ber gangen $rouing Schtefien angeführt werden.

(14)

„©er Sd)neibermeifter Gzarnetjft)3) unb ber ^ürfcfjner Sßrieroer gu Greupurg oerliefjen tpe Aalfrung unb ^amtUert, unb traten in bie ßanbroebr.

93eibe mürben ju Offizieren erroa£)It; ber Grftere fepte als Kapitän gurüd, ber ßepere blieb oor bem ßeinbe.

©er SBürger unb üBorroerfs'befipr Sllofe gu SßitfcEjen oerließ feine Se=

f%ung unb trat bei bem 3äger=©etad)ement bes üBeftprcupfqen UI)iancn-- Aegiments ein.4) ©er Kantor Slrebs5 6) gu Spitfdjen trat aus feinem ^often in bas non ßiiprofcfje SrevGorps.

©er Hanbibat ber Sieb ig in 38. Sdjneiber0) aus Gonftabt rüftete ftd) felbft aus, unb trat als frciroilliger Saterlanösoerfheibiger ins ipeer.

©er ©oftor SRaper aus Gonftabt 'Ijat bie Traufen ntffifdjen SCRilitairs mit Sorgfalt unb unentgeltlid) ärpid) bepnbelt.

©er Stabtridjter Gonrab7) gu “ipttfd)en I)at fleh bei ber Organifation bes ßanbfturms, unb als ©egirfs=5?ommanbant besfelben ausgezeichnet. Aud) ber Afzife-Ginnehmer SOlel)bing, unb ber diatpiaim Krüger

zu

Greutfburg, liefen fid) bie Hebungen bes ßanbfturms norgiiglid) angelegen fein.

©er Afzife^ontrofleur Sdptaf zu Gonftabt, Ijat feine beiben Söhne mit Aufopferung ausgeriiftet. Aud) ber Apothefer ßelpnann zu Greu|burg rüftete feinen Sohn unb ber ©oftor Freitag8) bafelbft feinen Sdpoager für bie ßanb=

roef)r=Baoallerie aus.

©er Afzife--Ginnehmer Seder, Surgermeifter Aegef)It), unb Kämmerer Scholz zu Gonftabt erfdjeinen unter ben einzelnen ©ebern ihres ©ohnorts als ausgezeichnet.

©er ©utsbefitjer Aeugebauer9) auf Scf)morbt, 5ten Antheils, unb ber

©raf oon 23 e ff) u ft) jun.10) auf Sanfau oerliepen ihre Sefitjungen, unb traten freimütig in bie Aei'hen ber Saterlanbsoerteibiger. Grfterer fiel bei SAontmirail.

3) lieber Sgarnehtp vergleiche: Scholg, 31. iütajor Sjarne&fp. 3n $eimattalenber bes Greifes Sreugburg OS. 1935 S. 80.

4) Sas 2Bcftpreujüfd)e Ulaneivüiegiment (fpäter 31. 1) hatte feine Stanbqmartierc in Sdjlefien unb grnar in 3tains[au ip i t f d) e n, Sonftabt unb ifiofenberg. (Snötel, 31.

Sdpefiens 3IntciI an den preufjifchen 3iüftungen im 3ahre 1813 mit befonberer SBerücEftd)' tigung Oberfdpefiens. 3n: Oberfctpefien 1913. S. 555.)

°) Sari ©hriftian Srebs mar non 1803—1814 Santor in 'pitfdhen (Soclling,

©efdpdpe ber Stabt ^itfdjen. Breslau 1892 6. 517).

6) ‘ffiilhelnt Schnciber, Sohn bes 3Irgtes Sr. Schnciber, fiel 20 3ahre alt bei

©r. ©örfdjen am 2. ÜJtai 1813 (©amel, £>. Sie ©efdpdpe ber Stabt Sonftabt 06. Rreug*

bitrg 1933. 6. 87).

7) ©art ©ottlieb Sonrab 1809—22. 9. 1829 Stabtridpcr in ißitfd)cn, ftirbt als 3uftitiarius, töntgl. Stabtri^ter unb Rrei5-3uftig--Sommiffarius (Soelling a. a. 0. S. 514),

8) Ser Bitrgermetfter non Sreujbung unb Bater ©uftan gpeptags.

°) 3Iuf bem Sirchplap ber en. Rirdjc gu Srcugburg haben bie Stäube bes Srei=

fes im 3af)re 1818 bem ©efallenen ein Senfmat in ber Samt eines guff eifernen ObeIis=

ten gefetp. Sie Snfd)rift lautet: „3teugebauer auf Schmarbt, geb. am 20. 7. 1782, ftarb auf Bern Sdpadpfelbe bei iötontmirail am 14. 2. im Bcfrepungsfriegc 1814 ben Sob fürs Baterlanb. 6s festen bem aus unferer SOtiite ©ebliebenen biefcs einfache Senfmal bie Stäube bes ©reugburger R reifes im 3ahr,e 1818. §eil 3hml ertämpft er {ich mit feinem Sd)inerbte Stidps als ein freies ©rab." Steugcbauer mar Setonbe-Seutnant im Oftpreit»

fpfdjen Süraffier--3tegiment ©raf SBrangel 9tr. 3.

10) 6s menben gmei Betufps ermähnt: 1. ©raf non Betlfufp fen. auf SDlaigborf.

6r mürbe am 1. 2. 1761 in Saufaune geboren unb erhielt in ber Saufe bie Stamen ©rnft

‘Phütpp ©Iifabetf). ©r trat in fädhfifdhe Sienftc, mürbe Offigier, heiratete am 23. 8. 1786 3tnna 3tmalie ©Iconore ©räftn non ißofabomstp unb ipoftetmih- gehn 3ahrc fpäter tauf' te er bie Stabt Slofeuberg nebft ben ©ütern Banfait, Stlbrechtsborf, bie jjberrfdjaften SiSgiesfo, Dtüfjborf, Baumgarten unb Söilmsborf, mürbe 1797 preußif^cr Sammerhcrr,

(15)

Ser damalige ^reis--SßI)qftlu5, ipofratl) fpellmer, jefet gu ©rieg, fjat fid) bejonders ber aus ben ßagaretfjen entladenen ©ef'orroalesgenten angenommen, unb für bie ©efeftigung if)rec ©cfundljett Sorge getragen.

Ser bomalige Canbrati) oon Saübabel gu Greutgburg, geftellte unb rüftete 3 GöJjne aus, oon denen einer in ber <3cf)Iacf)t bei SOłontmirail feinen $ob fand.

Sie oerroitroete 9xötl)in Scfyaffer auf ©rune rüftete groei Sö'fjne, unb ber ©uts'befitjer o. ©rittraii) auf Oberhofen einen Goi)n als greiroiliigen aus."

erhielt 1815 ben roten 3lblcrorben 3. S?Iaffc unb ben ruffifdjen ©Blabimirorben 4. SKaffe unb ftaob am 10. 12. 1831.

2. ©ein ältefter Sohn Jpeinrict) Stegemunb ©Roriß rourbe am 2. 3. 1790 in ©res=

ben geboren. Sr mürbe am 0. ©Rai 1813 als Setondelentnant in bas Äüraffierregiment

©raf ÜBrangel (oftpreußifches) Pr. 3 eingekeilt, tnad)te bei biefem Pegiment ben Pefrei*

ungslrieg mit unb nahm an ben Schlachten bei ©roß=©örfd)en, Bauten, Sresben, ©ulm, öcipgig unb ©Rontmirail, Joroie an ben ©efedfjtcn bet fmrjnau, ßiebertrooltroiß unb Sctarts-- berg teil. 2lm 1. aber 2. ©Rärg mürbe er mit einer Patrouille in ber Pid)tung auf Ülrct) (fnblich Sc-iffons) aitsgefd)icEt, wobei er burd) groei Schüfle oerrounbet mürbe. 3n ber gtcginientsgefchichte heißt es Darüber S. 322: „9lm 1. 391 arg blieb bas Sorps in Soiffons bis gegen 9lbenb, an welchem gegen ben Ourcq=Pad) (groei ©Rcilen fnblich Soiffons) oor=

gegangen rouebe. ©as Pegiment hatte Patrouillen in ber Picßtung auf ©Irct) oorgufdjicEen.

9luf einer biefer Patrouillen rourbe ßeutnant ©raf Pethufi) unb ein ©Rann oerrounbet, foroie ein Pferb getötet."

©raf Pethufi) fetbft hat biefeit patrouillenritt unb feine Berrounbung, rote folgt, befdjrieben:

„Pad) bem ©efedjt bei ßigq rourbe unfer Häuflein immer Keiner. Pei bem un=

unterbrochenen $in= unb tpergiehen rourbe täglich bas SriegsgliicE irgenbroo gewogen. ©Bas cs befdjeerte, rourbe oon bem Offigier unb feinen Peitern gemeinfd)afttid) genoffen, ©Benig Speculationen, alfo and) teilte Sorgen.

©ln meinem ©eburtstag (danach alfo am 2. ©Rärg) rourbe ich Eommanbiert, mit 12 Pfcrbea eine Patrouille git machen, ©er Prigabier $err Oberft oon ©Boangd gab mir bie 3Bcifung, in ber rechten plante bis in bas Stabilen ©Iffg oorgnbringen. ©Rit man=

gelhafter Aarte ritt id) in ber ungefähren ©irettion. 3n Prag hörte ich, baß eine fcinb=

liehe Patrouille bogeroefen fei. 3n ©ifft) ließ id) ben ©Raire oor mich forbern unb erhielt infolge meiner befit) enben fertig teil im foangöfifdjen ©lusfunft. Pad) oerfcfüebenen geft*

ftellungen lehrte id) über Prag gurüä. ©a ber Püdgng unferer ©rappen nad) Baon fdjon begonnen hatte, mußte id) oerfudjen, im Pogen gurüdgugelangen.

©egen 10 Uhr abends ritt id) in bas Sorf ©hierrt) unb Köpfte oom Pf erbe h<u>

unter an bas tpaus des ©Raire. Stroa 10 Schritt oor bem ©or blieb id) mit groei ©Rann (bie anberen hatte id) oor bem ©orfe gelaffen) halten.

©luf einmal geht bas ©or auf, unb es fallen 5 glintenfd)üffe. 3d) fühlte mei=

nen Knien ©trm getroffen, ber ben ßügel fallen Keß unb herunterfanl; einem Stüraffier rourbe fein Pferb erfd)offen, mit bem er gitgleid) hinftürgte, ber andere feuerte nod) fein piftot ab. 3d) war ohnmächtig auf ben §als meines Pferbes gefronten unb rourbe fo oon Dem grociten Rüraffier geftügt, bis mir gu ben gurücEgebliebenen anberen ©Rannfdfaften tarnen, bie, oon einem alten Unteroffigier geführt, nach bem Schießen weiter aufs gelt) hcrousgeritten waren.

311 s id) gu mir tarn, war meine erftc grage nach bem Sdjictfal meiner groei ©e=

führten, ©er übrig gebliebene Stüraffier oerfidjerte, ben Äamemben fallen gefehen gu ha=

ben. (Sr hatte fid) jebod) gerettet, rote fid) fpäter herausfteHte.) ©ie gührung übergab id) jeßt bem Unteroffigier, ba id) alle ©lugenblide ohnmächtig rourbe. ©Reine Schmergen würben immer wütender, und ich oerlor febr oiel Plut, bas meine Meldung antlebtc.

Por bem näd)ften Stäbtchen würben wir mit 6d)üffen empfangen, hatten bann nod) ein turges ©efeeßt mit 25—30 Sauciers, oor denen wir uns in eine Sidtung gurücd gogen, in bie fie uns nicht folgen tonnten. 14 Stunden waren nufere pferbe nid)t abge=

fattelt. ©Bir mußten ihnen Pithc geben. 34 würbe oom Pferb gehoben und oon dem Unteroffigier unb einem ©Rann unterfud)t. Sooiel roar äußerlich $u fef)en, baß ein Sd)itß burd) ocit Oberarm gegangen roar, einer weiter oben feitroärts, und eine gewaltige ger=

reißung von Blutgefäßen ftattgefunden haben muffe. Ss rourbe nun eine Pinbe, die id) bie gange Sampagnc hindurch im $elm mit mir gehabt hatte, um die $ au pt wunde über bem ©Rantcl feftgebunben, was meine Pettung roar.

V

(16)

ßs ift mit Sitijerßeit anguneßmen, baß l)ter nidEjt alle Spenden, Opfer unb ßeiftungen erfaßt morden find; niele ©elb= unb Sacfyfpenden meiden nidjt genannt und fo mandje erroaljnensmerte Sat mag oergeffen roorben fein.

Sidjer ßaben fid) and) oiele dagegen gefträu'bt, baß ißre Flamen öffentlich ge-- nannt mürben.

91ber bie ßier angeführten gaßlen bemelfen deutlid), baß die ßinrooßner bes Greifes Slreugburg nidjt hinter anderen gurüdgeftanben höben, fondern daß fie taten, roas in ißren Kräften ftanb, um nad) den Saßren der Vedrüdung die

^reißeit des Vaterlandes gurüdgugeroinnen. 5>ie geit ber Erhebung ift fo aud) in der ©efdjidjte unferes §eimatfreifes ein 9iul)mesblatt.

©eim erften Straljl ber Worgenbämmcntng mürbe aufgeräumt, gmei Beute Ijo»

ben mid) aufs Pferd. Weine Sd) mache betämpfte id) non geit git geit mit einem Schind

©rannlmeiit, ben mir meine Beute gern abtraten, die ißn in ©rag ermatten hatten. ©in Sandmann, ber mich roof)l für einen grangofen hielt, gab mir Stustunft über ben $Beg nach Soiffons. Shts feinen Eingaben ging Leiber heroor, baß mir rings non ßeinben um»

geben maren. 3d) befdjtoß deshalb, ben Sag über in berfelben ©ictung gu bleiben, bie uns in ber 3?adt)t geborgen hatte.

Slm nädiften Worgen in ber grülje niele ©ruppenoorbeigüge. Später Ranonabe auf 4 bis 5 Stunden (Entfernung, bie ftd) fpäter auf 7 bis 8 Stunden fteigerte. ©egen Slbcnb mürbe bie ©egenb gang leer, fobaß mir noch eine Stunde nor Sonnenuntergang aufbrecßen tonnten. Wein guftanb auf bem Pferde mar unerträglich-

©egen 2 Ußr morgens hatten mir ungefähr 2 Bleues gurüctgelegt. Stad) man»

cßerlei Wühfalen erreichten mir etmas fpäter ein ®orf, in roelchem ich mich als Ordonang»

affigier bes Warfd)alls ©rarnont ausgab. Sie Beute mollten mir guerft nicht glauben, da ich uerrounbet mar. Schließlich aber fügten fie mir, mo Soiffons Lag, roo bie Slifne fließe ufm. ©egen 3 Uhr morgens halt nor einem ©etreibefchobcr. Slls der Sag graute, in einer meiten pleine. ©ine Schlucht in ihr barg uns ben ©liefen. $ier gelang es uns, einen al=

ten fcclgfätler gu fangen, ber uns führen mußte. Rurg nor Soiffons fließen mir auf Rofaten, bie uns guerft unferer §etme roegen für frangöfifche (Dragoner hielten.

Um 1 Uhr nachmittag maren mir in Soiffons, unb da ich gerade bei ber Stad)»

frage nad) bem Rommanbierenben nor bas Quartier des Jelbmarfdjalls ©Lücher geführt mürbe, glaubte id) ben Steft meiner Rraft bagu oerroenben gu miiffen, mich bis in fein gintmer gu fchleppen unb mich mit groei Worten unb ber ©itte gu melden, mir den Sluf»

enthalt gum ©erbinben unb gur Rur hterfeLbjt, meinem Rommambo aber etmas Stuße gu erlauben. Raum tonnte id; mich burd) den Wantel fo bebeden, baß ich nicht etethaft aus»

fah, denn bie linCe Seite meiner fämtlichen Sachen mar mit geronnenem ©lut bebedt unb ba biefes immer noch non geit gu geit mann henausquoll, gleid)fam barein getaucht, ©er alte ehrmürbige ©eneral mar fahr gnädig unb bot mir feinen ©eneraldjirurgus an, mich gu nerbinben, unb ich gefteljc, baß biefer Slugenblid, der bie in ber Pflichterfüllung fürs ©a»

terlanb etroa erprobten Unfälle feßr belohnte, für mich einer ber fdjöroften meines Bebens mürbe. Slls id) in meine Quartier ging, traf ich den ©eneral non Sülaro unb ben jungen Pringen non Onanien, bie fich beide fefjr gnädig nach meiner ©teffur ertunbigten.

Um 3 Uhr traf ber ©eneralchirurgus ein. Stach einer Stunde mar ich nerbunben unb troß ber bei ber Unterfudjung gehabten Schmergen durch die ©eroißheit getröftet, baß mir der Sinn erhalten bleiben mürbe. Stuf der Stiidreife über Baon—©erroiers—©eau»

mont—Stioelles tam id) nad) ©rüffel, roo meine ©enefung anfing. Slber bas Stütteln ber großen gmeiräbrigen Rarren über bas Steinpflafter mar eine bäfe Rur. ©er Sdimerg rour»

de in ber einen Stacht fo roütenb, baß id) in ber Stube nom Bager aus hcrumtrod) und

$olg, mo id) es finden tonnte, anbiß, bis ein nach Witternacht h^rbeigeholter Slrgt Opium brachte."

Slm 17. Wai 1817 ift ißm ber ©harattcr als Premierleutnant oerliehen morden, am 17. ©egember 1818 mürbe er als Premierleutnant in bas 4. ©restauer Band mehr»

regiment Str. 22 einrangiert, aus roelchem er am 22. Würg 1820 mieber ausgefchieben ift.

3m Ottober 1821 als bifponibel bem 1. ©ataillon 11. Sanbroehrregiments gugeteitt, er»

hielt er am 11. Februar 1829 ben Slbfd)ieb und den ©haratter als Stittmeifter. ©r be»

faß bas ©iferne Rreug II. Rlaffe. ©r ftarb am 4. 3uni 1833 unb ift auf bem eoangeli»

fdjen ßriebhof in ©antau beerdigt, (fffans ©raf uon ©etf)ufg»if>uc, ©er Stame §ug und die ©efchichte ber §uc oon ©etl)ufp. ©otha 1925.)

Ä

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Stad) ber Berfteinerung bes prenffifchen feeres auf 42 000 SJtann, bie burd) ben fd)mod)oollen ^rieben oon SiXfit ergroungen mürbe, beherbergte Streugburg nur nod) oom

ßalb ber Stabt. Sollte ftd) bies nid)t baraus erHären, baß Abolf aucß nod) Stabt= uttb ßanboogt in einer Sßerfon roar? Seiber roerben uns bie Barnen feines Baters unb feiner

fchmad in ber Boufunft&#34; nannte. 6s roar als erfter Seit einer periobifdjen ipeftfolg-e gebad)i, fanb aber leiber feine weiteren Bad)foIger. Sief es $eft ent- hält nichts

©&gt;ie alte öolgfirdje, bie auf bem ffriebtjof im ©&gt;orf ftanb unb bis gu tfjrem Rbbrudj ben Rreugljerren oom roten Stern (Dlattfjias'ftift gu ©reslau) unterftan'b, roirb in

burger Rircße. Sie roirb ßier als „Riicße Unfrer Sieben ffrauen&#34; begeießnet, roas ftd) aber rooßl urfpriinglicß nur auf bie oben erroäßnte Rapelte fupra facriftiam

Śad) biefer umftänbltdßen Sefcßreibung ßabe id) nicßt nötßig bin?“ gu feiert, mit welkem großen Vergnügen id) biefe Snftolt gefeßen ßdbe. Saum tonn root in einem

9) $ie Kßolera... Blüffiggang, fo oiel immer möglid) abgefdjaffet. Süchtige Sßrebiger unb Scßul- bebienten, bie einen unfträflid)en ©anbei in ben Bmtsgefcßäften unb bem

Unb wenn ihm Sart unb Sßßßognomie bes (Engels nidßt red)t gefällt, fo geht er nid)t mit. Säuft er aber einmal mit, bann ift fein Subei treuer, unb es madjt ihm mehr Vergnügen,