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"Scheinwerfer-Leuchten"...Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 5. September 1938, Folge 11.

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» cheinwerfer- leuchten«

Unterhaltungbeilage und Anzeigenteil

derLudendorffs Halbmonatsfchrist»AmHeiligen Welt DeutscherKraft- LudendokffsVerlagG.m.d.·h.,München19, Romanstrasze7.Postlchecktonto:München8407.—-Fermat- 66264und63341. —-FürdenInhalt verantwortlich:Walte rLdbd e;ürAnzetgen und Bilder:

Hannov.Ketnnt v,dortselbst: Druck:MünchnerBuchgewerbehaus M.Miters-SobnKG., München.

DA.2.Vj.38etwa80 000.Erscheintam5. und20.jedenMonats.Anzeigenschluß10Tag-e früher.Zur ZeitistPreisliste Nr.8gültig.NurzusammenmitLudcndotffs Halbmvnatsschtift»Am HeiligenQuell

Deutscher Kraft-«bezieht-at. AlsEinzelnummcr unvetlauflich.

Folge11 5.9.1938

ErichLudendorffund der DeutscheArbeiter

Jn mancherder vielen Versammlun- gen,indenen ich frühersprach,undauch wenn ichseithermit Arbeitern uber den KampfdesFeldherrn fürdieBefreiung des Deutsch-enVolkes von Juden und Priesterherrschaftsprach,wurde mirent- egnet,Ludendorff konne als ehemaliger eerführer niemals einFreundderAr- beiter sein.Danun heutedie eindedes Deutschen Volkes,Juda und vm,sowie deren politisch-e Interessenvertreter, die roten und fchwarzenParteien, ihrGift wenigstens nicht mehroffenverspritzien können, stehtderDeutscheArbeiter den Greinisfenunbieeinflußbarer gegenüber, als iesfrüherderFall war. Infolge- dessen istesheute leichterals früher, die Weltanschauung des Feldherrn in die ReihenderDeutschen Arbeiter zutrag-en.

Daß derFeldherr, ohne sichanseinbe- stimmtesProgrammfestzubinden, wahr- haft sozial dsacht-e,haterschon während desletzten Weltkrieges,besondersaberin

sein-erEigenschaftalsChief des Stabes Ober-Ost bewiesen,wo er sichinwahr- haft genialer Weiseumdiekulturelle und wirtschaftlich-eHebung der Bevölkerung bemühte. Selbstals ervon 1916an die ganze Verantwortung fürdiemilitäri- schen Operationen auf allen Kriegsschaa- plätzenzutra«enhatte,war seinganzes Sinnen daranJgerichtet,diesozial-e Lage, nichtnur desSoldaten, sondernauchder- Arbeiter inderHeimatzuheben. Offen aber zeigteer seineVerbundenheit mit demDeutschenArbeiter, als erwährend des»Wahlkampfes«imFrühjahr1924in der»Liederhalle«inStuttgart erklärt-e:

»Beidenoberen Zehntausend istalles faulundkorrupt,dieBefreiungundGe- fundungunseres Volkes kann nur durch dieMassen der Werktätigen,derArbeiter

und Bauern erfolgen, deshalb habeich

michvon diesenZehntausend getrennt.«

Durch diesenSatz seiner Nedehatsich der Feldherr, demalsechten Soldat-en jede

Parteitagbesmher Winde

Ludendorff--Buchhandlung

Niir nbe r g,Pfannenfchmiedsgaffe12

Unser Stand währenddesReichsparieitags befindet sich Ludcndorff-, Ecke Hainftraße am Wodaitplatz.

Kostenlvses Schrift-cumateriallfsteht zur Verfügung

(2)

Phrasev,erhaßtwar,.klar.undeindeutig auf die Seite derwirtschaftlich Schwachen gestellt.Diese Stellungnahme haterdann später durch unzählige AufsätzeundAb- handlungen begründet. Wenn derFeld- herrinseinenKampfzielen dieEineit von Blut, Glaube RechtundWirts ast forderte,sodeshaleweilerklarerkannte, daß diepolitischeund ozialeBesserstel- lungdesArbeit-ers in rage gestellt ist, solangedas nusn einma demJudentum entstammende, und daherauch jüdischen Geist atmende Christentum das gesamte LebenderVölker

beherrschtWennsowohl

der Feldhserrwieauch eine"Gemahlin, FrauDr.Ludensdorsf, in klarer Erkennt- nisderSeelengesetzedemDeutsch-enVolke dieDeutscheGotterkenntnis gaben,dann deshalb,weilein-e AblehnungallesGött- lichen nichtnur eine seelische Verödung bedeuten würde, sondernauch,weil be- sonders derArbeiter ohneeinseelisch-es Erleben demmaterialistischen Atheismus unddamit demVolschewismus ausgelie- fertwürde. Jch hatteimFrühjahr1923 Gelegenheit, inMünchen mitdemFeld- herrnübersoziale Fragenzusprechenund ich kanngestehen,daß ich bei keinem der roten »Arbeiterführer« soviel Verständnis

Fürand, wiedie Lag-ebeiddesem Manne,DeutschenderArbeitersbeiallen roten fund schwarz-enVolksfeinden als

»Reaktionär« verschrien war. Während diesoziale Notfür allse-roten Bonzeneine Notwendigkeit war, die ihrparasitäres Daseinermöglichte,ohnediesie nicht hät- tenhetzen können,war es dasBestreben desFeldherrn, wieüberhaupt jedes wahr- haftvölkischen Menschen, jede wirtschaft- liche Not aus unserem Volke zuver-

bannen. War es dochder Hauptinhalt

seinesKampfes, das DeutscheVolk zu einer Einheitzusammenzuschmied-en. Eine Volkseinheit, einewirkliche Volksgemein- schaft läßt sich abernur erreichen,wenn Not und Elend keinen

Zlatzmehrin

DeutscherHeimatfinden. diesoziale EinstellungdesFeldherrn seinemInner- stenentsprach, haterimJanuar 1933be-

.wiesen, als er es arbeitslosen Volks- genossenaus demWiesental ermöglichte,

zudergroßenTagungnach Stuttgart zu

ommen. Glaubt ein»denkenderMensch,

daßdiebeiden GeldmachteNomundJuda diesenMann so erbittert bekämpft hätten, wenn derselbe,wenn auchnur wirtschaft- lich, auf ihrerSeite gestandenwäre?Daß dieroten »Arbeiterparteien«keineFeinde derausbeutenden Wirtschaftsformwaren, bezeugtederSchutz,dendiekapitalistische Judenpresse denselben stetsangedeihen ließ.Diesebeiden·Gegenuberstellungen sollten jedemArbeit-erzeig-en,wer es ehrlichmit ihmmeinte undwernicht.Der Feldherr Ludendorff kann nichtmehr selbst u seinemVolkeasprech-en,um so mehrgabenseine Anhanger diePflicht, dem großenToten und demDeutschen Volkegegenüberimmer undimmer wie- derauf seinen Kampf.aufsein Bestreben, das DeutscheVolk freiund lücklichzu

machen, inzuweisen. Wie slees das

Bestreben des

Zeldhserrnwar, Deutsch-

landund das eutscheVolkvon allem Elend zubewahren, bestatigtederfran- zösische General Buat in seinemBuche

,Ludendorfx«:»Jmmerwieder hat er

CLudendorf) sein Vaterland gerettet,und wenn les zuletzt dochzugrunde ging, dann nur deshalb,weil seineRatschläge nicht befolgtwurden«

Vefolgen wir die Ratschläge,die er demDeuts enVolke gab,befolgen wir besonders eine letzten Bestimmungen, arbeiten wir mit anderEinigung unse- res Volkes, damit danken wir dem, der uns Vorbild war undstets bleiben wird am biesienVertrauen wir demNamen,

dessen räger unser Volkund Vaterland vier Jahre lang vor den unsagbaren Schrecken des Krieges bewahrte,dessen Kampf auchder politischen Befreiung undwirtschaftlichen

HebunkdesDeutsch-en

Arbeiters galt.Seite an eitemitdem größten ArbeiterführerallerZeiten, Adolf Hitler,hater den Kampfum dieBe- freiungdesDeutschenArbeitersgeführt.

Ulshofer,Stuttgart

«

gedeihen.

Im Volke —- imsogenanntengewöhnlichenVolke in der Arbeiter- schaft imMittelstand, dasteckendiesittlichenKräfte,dieuns ein

neues Deutschland,dasvölkisch seinodernicht sein wird, schaffenwer-

den.Nichtin denoberen Zehntausend. Ich habe ja aucheinmal dazu- gehört. Ich rechne mich nicht mehr dazu,daistsoviel faulund feige und koreupnDa kann das,Samenkorn desneuen Deutschland nicht Ludendorfs1924

(3)

BetrachtungenZurBekehrungder Nordinark

Von Fr. Legbandt,Neumiinster.

JndemKampfedesFeldherrn,dener

egen dieVolksseinde sowie alles«Art- remdeführte, sateervon derChristen- lehreichnenne iediePropagandalehre des udentums,diesein-enZiel-enzurEr- keichungderWeltherrschaft dient.··Sieist nichtdieererbte Religion derVater. sie ist durch Blut undmitdemSchwertedein deutschenVolke aufgezwungen worden.

Eine Nachprüfungder

Kirchengesckichte

deseigenen Landes mußtedemFelderrn recht eben. AuchinderNordmark

hat

das ristentumdeshalbnur Fuß fasen können,nur weildas Schwert

nachygehob lenhat.Der Kirchensekretär unge

Yeibtur Geschichte seinesKirchspiels:

»

·

esinHolstein aus?DasChri-

gentumhattehierinkeinerWeise fet»en uß fassenkönnen.DieHolsteinergeor- tenzumgroßen Teil zudenSa sen, die von Karl demGroßenmit dem chwerte zur Anerkennung desChristentums e-

zwun en worden waren.

Chriätlier

Glau eund christliches Leben lät sich aberniterzwingen ..»Wie einstKarl derGroedieSachsenmitdemSchwerte zuC

ristengemacht hatte,sowurde auch, als aierOttoderGroße(936—973)die slavischen Völkerschaften besiegt hatte,im Jahre 952einBist-um zuOldsenburgin Wagrienerrichtet...dieWenden hatten das Christentum nur angenommen, weil ihre Unterdrückersie dazugezwun enhat- ten. So istes denn aucheientichkein Wunder,wenn dieWenden dieesverhaßte Joch bei erster passender Geleenheitab-

guschiittelnas Christentumsuchten.auszurottenund daßiesichzugleicheeil- ten,von demsie denDruckdesauferleg- tenZehntennur zudeutlich spürten.«

SosriebeinKirchenbeamterimJahre 1913! ieunangene m gewissenKrei- sen eine derartigeGechichtschreibung ist, ersiehtman.da daserwähnte Buchin

einer Bibliothe demVerkehr entzoen

wurde. Gewiß,einederartige Geschite- schreibungistdemChristentum in der eitdes Rasseerwachensnichtdienlich- o wenig, wie jener Lehredie Tat-

acgendesBlutbades zuVerden dienlich

in .Wenn man diesegeschichtlichenTat- achen verwischen konnte, dannhatteman ochwenigstenseineMilderungder orm

inaderEinührunderNeli ionder iebe.

Waren die4500 achsenzu erdenan

de;

Aller nur ausgesiedselt un

sdelocakd

nichtenthauptet(decolare ,dannmüßten dieGegnerdesChristentumsschweigen«

(Vgl.a. H. Quell S.956X91.) Wieun- angenehmaber mußes für jene Kreise sein,wenn sie erfahren, daßeinesolche Geschich-teirreführ-ung,wie siehier im Spiel mit denWorten getriebenwird.

von demJesuiten (P.)bereits imJahre 1931nach seinem Vortrage ineinerkatho- lischen Kirche angedeutetwurde. Wir wol- lendennoch dieWorte aussiedeln (delo- care)undenthaupten (decolare) imAuge behalten,dennsie sind wichtiginderEin- führungdesChristentums undhörennun denKirchensekretärRungeweiter: »Je- denfallsistWagriennichtmitdemSchwert des Geites, dem Evangelium, erobert, sondern aseiserne SchwertunddieKo- lonisation habendieWenden unterworfen undihnendieKirche aufgezwungen.«

Anfangs unterstand dieNordmark dem Bistum Ver-den, die von Friesen bie- wohnte Westliiste dein Erzbischof von

Bremen. Von Bremen

gingendieersten

Missionare ins Land. er erfolgrei ste

unter ihnenwar Anschar (Ansgar), er

sog. AposteldesNordens. ErsahinPo- litikundGlauben nichts Trennendes und wurde,wieuns Nunase bericht-et,Vertrau- ter desdänischen Königs. Denn »durch seineGewandtheit im Unterhandeln ge- langes ihmni tnur, alles zuberichti- gen, was bisdaindervölligen Aussöh- nun beider Negenten nochim Wege

ftan,sondernsich auch deinKönig Erich ozuempfehlen, daßer inkurzerZeit sich die Achtung und Liebedieses Fürsten erwarb. Ericherkannte sehrbalddieTreue und denWert diesesMannes und be- gann sich seines Rates inallem zubedie- nen und ihm beijederGelegenheit sein

anzes Vertrauen zuzeigen.Letzteresging

soweit,daßerihn sogarzuseinengehei- men Beratun enzuließ,wenn er·mitsei- nen NäteniierdieAngelegenheiten sei- nes Reiches verhandelte. Da»nunAnschar auf sovertrautemFußemit ihmstand, begann er ihm.einure·den,er» möchte Christ werden. Der onig sateihm dqz auchzu.Auf dieseÄußerungingetraute ich Anschein ihnzubitten.ermöge ihnr

oiPseinenLieblingwunschgetatten, daß ineineinReiche-eineKircheer autwerde, inderallezeitein·Priestervorhandensei.

MitFreudenwilligtederKönigein,ge- stattete ihm diefreieVerkündigundes Christentums überall in seinem eie, denBau einer Kirche..·« DieBevöle- rung hielt nichtviel von derLehreAn- schars. Er hatteschonfrüherinHaddeb,y.

(4)

der Wikingerhauptstadt gepredigt. »Aber die Schleswiger waren einhartes Volk, diedieLehre Anscharsvon sich abgleiten ließenwieeinhattet FelsendenRegen.

NichteineinzigerJünglingfandsichbe-

reit.freiwillig inden ienst derMission zutreten.«

vDieTätigkeit Anschars, der später Erz- bischof von ambur -Bremen wurde, er- streckte ichüerdie ordmark,Dänemark undSweden. JnWagrien,das heutige Ostholstein,

Lflickzeinternicht gewirktzuha- ben.Dieses agrienwar damals von den Waierern bewohnt.Eswar daseinfla- vis »er Bolksstamm, der udenWenden gehorte. DieGrenze zwisendenSachsen undSlaven war größtenteilseinWald-

gurtehungundzumeinTeilkleineseine FlüßchemeringeBodenerhe-alsoeine

künstlich

festgesetzteAgrenzung, verord-

netvon Kar d.F. AuchinWagrienhat- tenSachsen

cgewohnt.Professor Dr.M.

Kirmis berthet in seiner Ureschichte überWagrien wiefolgt:.Die inwan- derungderWagrier nachdstholsteinbe-

gannwahrscheinlich gegen Ende des5.

ahrhunderts und erreichte ihrenHöhe- punkt urZeitKarls desGroßen. Kaiser Karl atteinseinenKrie engegen die SachsendieWenden als undesgenofsen

gewonnenundüberließ ihnen späterim ahre804)als Dank dienordelbis en Gaue. Osfenbar war damit nichtdas

ganze Transalbingien gemeint. sondern

nur dasöstliche Holstein,dennKarl ord-

nete gegen dieWenden eineMark, die

spätervon denOttonen gefestigtunder-

4

weitert wurde. Damals mögendieReste dersächsischenBevölkerung aus Ostholstein weggeführt und das Land vollständig von denWagriern, einem Zweige der Obotriten, besetztworden sein...Jhre Täti keitdarfaber nichtetwa als eine nur rieerische, zerstörende, fürdasdeut- sche Holtein unheilvolle angesehenwer- den.DieWenden waren fleißige Siedler,

geschickteHandwerkerund tüchtige Kauf- eute.«

Wir haltenhiereinenAugenblickinne.

Gewiß,dieGe chichteberichtetuns nicht

die genauen usammenhan e. Standen

etwa unter den4500 AufreteninBer-

denauchSa senaus Ostholstein?Wur- dendieAnge örigen weggeführt!

Dieheidnischen Wenden,dieKarl bei der Bekehrung der SachsenHilfe an- boten,solltendenchristlichen Dank noch fühlen. Unddas»Trauerspiel« Ost olstein istmitderBesiedlung durchdie enden nichtEin beendet,esnimmt seinenFortgang.

Abschnittaus der»Urgeschichte«von Prof. Kirmis lautet: »DasWerk An-

Marshatte vorläufig keinenachhaltige irkung.Die Holstenblieben nur dem Namen nachChristen,dieWagrierwaren überhaut nicht bekehrt»worden.Erst Kaiser ttoder Groß-e fuhrtemit dem Schwerte inder HanddasChristentum inWagrien einundgrundete inStari-

gardischofssitzoderOldenburgder Slaven.imAuJahredie952Däneneinen besiegteer und gründete istümer in Ripen,SchleswigundAarhus.«

XJWX

(5)

JnOstholstein solltedieHerrschaftdes Ehristentums nicht langedauern. mdas Jahr1000erhob sichderSturm derWen- den, derdasChristentumausrottete.Jn Oldenburg, alsodem SitzedesBischofs- wurden 60Prieter ermordet.DerOlden- burger Bischofsitzbleibtnun 84Jahre unbesetzt.Der ErzbischofAdalbetv VOU Bremen hatt-eschon alle Hoffnung Tpf Wiederherstellung des ChttfteUtUTFIeS»M

Wagrienausgegeben,dameldetesich ihm einPriester mitNamen PRINT-Deres übernehmen will,dieWUAUQKMPTV holsteinzubekehren· Seine .Mis«siontatig- keitbeinnt imJahre 1125eMem hol- teinis enOrte,um vorersthierdas arg aniederliegende Christentum neu »auf- zurichten, päter verlegt erseine Tatig- keitnach agrien und wird daherder ApostelderHolsteiner und Wendenqge-

nannt. Erwird am EndeseinerTatig-

keitBischofvon Oldenburg. MitdemBe- ginnseines Wirkens fur»die«Ehristenlehre

inWagrien spielt sicheineinziger Kampf ab,wie wohl selten in der Kirchen- geschichte Deutslands. Erendeterst,wie diewendischen agrier ausgerottet sind·

Nureinkleiner Nest bleibt inderGegend zwischen Lütienburg und Oldenburg an der Ostsee. Ein Gebiet ineiner Breite von 50und ineiner Tiefevon 60Kilo-

meter istan Bewohnern ausgestorben,

weil sie sichweigerten.einefremdeNe- ligion anzunehmen. Die Geschichte be- richtetuns nicht,obdieWagrier von Priestern ihrer eigenen Religion an- getrieben wurden,sondernstets, daß klei- nere undgrößer-eFührer, die sich Fürsten nennen, denWiderstandbeleben. Fürsten, diedurch BeziehungenzusächsischenGra- fen undHerzögen Christen wurden. wer- den meistens kurzerhand ermordet. Jmmer wiederübernehmen heidnische Führer die Leitung.Pon denchristlichen Geschichte- schreibernjenerZeit werden diese Führer naturlich »arge Seeräuber« und »arge Bestien« genannt.

Es ist nicht beabsichtigt,dieKämpfe gegen die heidnischenWagrier inihrer Gesamtheitzu schildern,es seiennur einige derselben hierangeführt,um die Missionierungdes·ostlichenHolfteinszu veranschaulichen.te beiden erwähnten Geschichtechreiber W.Nungeund Prof.

Kirmis ·-enutzenHelmold,denNachfol- gerPizelinsauf Bosau am PlönerSee, Adam von Bremiem Lindenbsro,Saxo Grammatikusals wesentlich-eEuellen

Prof. Kirmis schreibt:»Geradeinden Jahren von1125biszuVizelins Tode

waren dieKämpfederNordalbinger mit

denSlaven vonäußerster Heftigkeit. und dieWutdeswagrischenStammes ergoß

sich gewöhnlich zuerstüber den Grenz- gau .;»Allein dieNemesisschlief nicht;

Heinrichvon Badewide erwies sichals ganzer Mann. JnallerStille zoger ein Heer von Holsaten und Sturmaren zu- sammen undfielmitdenselbenzurWin- terszeit insfeindlicheLand ein.So un-

erwartet erfolgte derAngriff und mit

solch elementarer Gewalt,daß die Slaven einevernichtendeNiederlage erlitten. Hel- mold sagt. daßdieFeinde gleichsamwie Pfähle, welche gebrochenwerden mußten, vor denAugenderSachsen standen.« Der Kirchensekrsetär Nunge berichtet: »Im Winter 1138X39zognämlich Graf Hein- richvon Badeweide plünderndund sen- gend durchdasSlavenland. Jndemnäch- sten Jahr unternahmen dieHolsteiner,da derGrafihnennochvielzuschonend mit denWenden umgegangen war. auf eigene FausteinenNaubzugin dasWendenland.

Was ihn-enindieHände fiel, wurde er- mordet undWagrienineineEinöde ver- wandelt. Seitdem hörte Wagrien auf, eine wendische Provinz zusein.«...»Datrat nocheinmal ein-eStörungein.DerAbt Bernhard von Elairvaux wußtenämlich durch seine hinreißende Beredsamkeit im Abendlande ein-e tiefgreifende kriegerifche Bewegung zu erzeugen: jeneKreuzziige gegen dieSarazsenen.Der Strom dieser Bewegung ergoß sichaber nicht bloß in dasHeiligeLand.DensächsischenFürsten erschienes zweckmäßiger,gegen dieUn- gläubigeninder Nähe, die heidnischen Wenden,zuFeldezuziehen(1147). Bern- hard gabseineZustimmung, und der Papst sich-erte auch diesenKreuzfahrern denselbenAblaßzuwiedenen,dienach Jerusalem zogen. Diesen Kreuzfahrern war aufgegeben,die Heidenentweder vom Erdboden zuvertilgen oder siezurAn- nahme des Ehristentums zu zwingen (nicht umgekehrt!). Sollte aberjemand sich bestechen lassenund denWenden gestat- ten, im Heidentume zu verharren, so sollteeinsolcher mitAusschlußaus der Kirche(Exkommuni·kation)bestraftwer- den.—- Echit katholisch!«

Jn derzuletztbeigefügtenBemerkung irrt Nungeaber»grundlich.Als Prote- stantsiehternaturlichnicht das Wesen der christlichenReligion. Jst es nicht

Jesusv.N.elber,dem das ,,Gottesworst«

indenMund gelegtift,ichbinnichtge- kommen,denkrieden zubringen,sondern dasSchwert a·gtdieserJesus nicht auch, jenemein-erFeinde,diemich nichtzum König uber»sichhaben wollen. brin et her underwurget vor meinem Angesi t!

UmdasJahr 1150ist RuheinWarien GrabesruheEsbeugen einige,vieleicht Gebrechliche, ihrenNacken indemTauf-

5

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beckenvon Bosau, gegenüberder heu- tigen schönenStadt Plön.

BizelinwirdBischofundnachderWeihe indasLanddes Hungers undderEnt- behrunggeschickt,wo derSitzdesSatans war unddieWohnung

jegligchgenunreinen

Geistes. (Helmold,69). ohl predigt erin

OldenburgiBfindetaber wenigAn-

hang, dauernde ohnungnimmt ernicht indieserBischofsstsadt. Hier sitzendieReste derWenden das Heidenstumstehtwieder involler Blüte. Die Bekehrung dieses Volksstsatnmes istnicht gelungen. über die Religion der Wenden in Wagrien schrseibt Rungse:»WasdieReligion der Wenden anbetrifft, sowaren sie allzu religiös. BergundTal Wald und Feld, LuftusndErd-ewar inen mit Göttern belebt,überall,wo er gingund stand, fühlte sichderWende von Göttern um- geben«

Wenn dieEinführung der christlichen LehreindiesemLandsesteile auch schei- terte,der»reine Tisch«war gemachtwor- den. Es entstanden im ganzen Lande christliche KirchenundderZehntewurde eingeführt.Aberwas nützendemPriester denn diseschönsten Kirchen. wenn keine Menschendasind, diesezubesuchen.Und was derZehnte,wenn keiner daist,der ihn aufbringt. Eineneue Besiedelungdes Landes wird vorgenommen und denan- grenzendenHolsatenüberwiesen.Dadies-e nicht ausreichen, kommen Friesen, Hol- länder undWestfalenindasGebiet. Von diesen Siedlern sindesdieHolsteiner,die unter demNachfolger Bizelins sich wei- gern. denüblichen Zehntenzugeben. Ia, siefassenden Plan, den Bischof, den Grafen und alle fremden Ansiedler zu töten,das Land inFlammen aufgehen zulassenundzudenDänen zuflüchten.

DerPlan mißgliickt,esbleibt beiWort- kämpfen,wobei dieKirche allerdings den kürzerenzog.

Bsei einer Gefchichtebetrachstung darf nun nichtderFehler gemachtwerd-en.als sei dieeinzigeEntwicklung ein Ringen zwischen DeutschtumundSla·ventum.Es istnigtrichtig,wenn in einer solchen

Betra tunggesagt wird, Deutschtumjei hier Christentum, Slaventum seihier Heidentum. Die Deutschen wurden be-

zwungen, um das Christentum anzu-

nehmen.DieSlaven waren ein«Teildes weltlichen Arm-esderKirch-e. DieSlaven

wurden niedergezwungen mit Hilfeder

nunmehr christlich gewordenenDeutsch-en

Nun waren sieder weltliche Arm der

Kirche. Ostholstein war germanischerBo- denundDeutsch-es Wesen bliebdemLande auch nachallen Kämpfen um die Be- kehrungerhalten.Esistheute alspoll- 6

kommenirrefiihrend erkannt,wenn nun inGeschichtebiichern gesagtwird,dieses seidemstillen Wirken desklugen Bischofs Bizelinzuverdanken. Erging nachdem Norden, weilerseinenAuftraggebern ge-

Karl derFranks welcher tiirdieDenortationen der Sachsen

verantwortlich ist.

.,1m Namendes heiligen Petrus und mit dem· bestimmtenZweck, dieHindernisse weg-

zuraumen. dieSichderBekehrung entgegen-

setztemwurdederKrieg gegen diesacbsen getnhrt. Diesiege. dieKarl indemselben ertocht. hatten vor allem den Ertolm due Ohristentum auszubreiten. Beidem Feldzug.

dernach spanien unternommen wurde. ver- schmolzen sich weltliche undgeistliche Ten-

denzen . .Voneinem BewuBtsein derEin-

heitDeutschlands war dabei nicht dieRede-

alles bezog sich immer auk dieZugehörig-

keit zu der allgemeinen Kirche und der Unterordnung unter das von Pippin um- sestaltete Könictumst Leopold y.Banlke

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höher und höher — bis zu dieser Stelle, wo der herrliche Weitblick sich darbietet, eine Dichterseele zu immer neuem Schaf- en anregt, diese schönethiiringische Land- chaft,

dorben.. Fortsetzungs Die Allianz mit Frankreich und der Rück- halt an Ferrara ließen den Vorgia mit größter Kühnheit vorgehen. Zugleich auch mit dämonischer List und Tücke. Denn

Er wird dann wissen, daß sein Leben und das Leben aller Menschen heilig ist, weil sie alle einmal früher oder später diesen Weg gehen können, aber er wird auch seine Gottwachheit

Heute —- am Geburtta Mathilde Lu- dendorffs, dem ersten na des Feldherrn viel zu frühen Tod — wird jeder, der sich dem Hause Ludendorff innerlich verbun- den fühlt, besonders

nWir zweifeln gar nicht daran, daß der Lowe Iuda ein Symbol »Christi« ist. Auch hat der Feldherr darauf eingehend hinge- wiesen. Aber die Schilderung der Lage, in der sich jener von

ewige Zeiten (diese Ewigkeit währte fuxli Jahre) durch ein Dekret dem Königreich Italien ein- verleibt· Auch wurde allen Kardinälen und römischen Beamten aus diesen Pro- vinzen

den ich sa 4 jare for dem weltkrige eine große feurige kugel durch di luft einer ortfchaft zufligen, und ich fülte mich da- bei in sicherheit; und so kams auch; der )-«·Also auch

St-and-essschr-ankien abgespesrrt wir-d, dann ist sie keine. Fureine wahre Gemeinschaft darf es nur eine Grenze geben« die Bolksgrenze unsd auch dies-e kann unter