Am Heiligen Uueli Deutscher kraft
Folge11Abgeschloseram27.8.38) 5. 9. 38
Das Werk
singe sein
LiedVon Dr. Mathilde Ludendorss
Wirbringenhierden Schlußabschnittdesnunmehr erschienenenund nach- stehendangekündigtenWerkes ,,ErithLudendorff, seinWesenund Schaffen.
DieSchriftleitung Feierlich istdieStunde,in der wirdiesesWerkder Mitwelt undden kommen- denGeschlechternübergeben.Eswar einWagnis,daswar uns vonAnbeginn an bewußt,von einerso außergewöhnlichenWesensartUndvoneinem soüber- keichenUnsterblichenHeldentum undSchaffeneinGesamtbild gebenzuwollen.
Matt stehendieWortehinterderWirklichkeit zurück,schonwenn essichum irgendwelche-sschöpferischeGestalten handelt, matt erst rechtbleiben dieWorte DeraUßekgewöhnlichenPersönlichkeitgegenüber-,wenn sieeinGesamtbildvon ihr gebenmöchten»Unddennochwar unserePflichteineheiligeundunerläßliche.
Allerwärts sinddieabsoluten,dieunbeugsamenunddie ganz mitdergöttlichen Idee verwobenenunsterblichen Menscheneinem fast zwangslüufig einsetzenden Bemühen ihrer Verehrer ausgesetzt,das fast so störend für ihrWirken aufdie Nachwelt istwieVerleumdungundHetzederGegner. Zu allseitig ist ihrklarer Blickund ihr heiliges Wollen,als daßesauchvon vielen,diesie verehren- umfassend bejahtwerden könnte.Undnun beginnen siean einer Persönlichkeit dasherauszuschälen,was ihnen zusagt,unddasbeliebig abzustreichen,mitdem sie nichtübereinstimmen,einAbschnitt diesesWerkesbrachte Beispielehierfür.
KeinerPersönlichkeitistdasschonzuLebzeiteninsolchem Ausmaße geschehen, wie demFeldberrn.
EswiederholtsichdasimhöherenMaß,was beiFriedrichdemGroßenge- schah. Er,derAntichrist,wardvonMillionen Christen verehrt,aberseinklares UrteilüberPriestermachtgier,diesichreligiöseWahnlehren ersann,um Völker zuversklaven,ward ungern von diesen Christen gesehen.Esfehltediemora- lischeKlarheit,daßes einFrevel ist- HauptgebietederErkenntnis und der Worte einesMenschen,denman verehrt, totzuschweigenoder zUkürzenOder endlich siealsaussuggeriertes oder nichtzuihm gehöriges Fremdwerkanzu- spkechenSowie man FriedrichdemGroßen sein heidnisches Begräbnisver- WehkteUndihn seinemWillen zuwiderineiner Kirche bestattete, so feiertman denFeidherrnundStaatsmann FriedrichdenGroßen, verehrt ihnUndschweigt sein Antichristentumtot. Nochin weit höherem Maße begingen VerehrerLu- dendekss gegenüberdasgleiche Unrecht. Obwohl erimGegensatzzuFriedrich demGroßen seinVolk unddie Völkerder Erde aufklärteunddenKampfgegen diePriesterkasteneiner ganzen Welt als dasWichtigsteansah, wagte man zu 329
sagen:»Das gehört nichtzuunserem Ludendorff". So riefendie christlich- gläubigen Verehrer seinesFeldl)errntums: »Das hatersich aufsuggerieren lassen",oder: ,,NachderEntlassungkonnteerebenvomKampf nicht lassenund suchte sichneue Gegner". Wieoft hatersich dieses Losreißen seines Geistes- und Kulturkampfes von seiner Persönlichkeitund seinemFeldberrntum ver- beten.WelcheinWahn, welcheineVerkennungeinerPersönlichkeitansich liegt inalldiesemunmoralischen Bemühen.Eine Persönlichkeit zeichnet sicheben geradedadurchvor denhin-undherschwankenden Gestalten,die keinePersön- lichkeiten find,aus, daßallihre ÄußerungeninGedanken, Worten,Taten und Werken aus einer Ganzheit,aus derer inneren Geschloffenheit strömen.Sie tragen janur den Namen PersönlichkeitzuRecht,weil sieeinefolcheinnere Geschlossenheit find.Wandelbar sind sienur indemeinengewichtigen Sinne, daß ihre Einsicht, ihre Erfahrung siezuneuen Erkenntnissen führt,diesiezuvor nochnicht hatten.Eins aber istbeieinerPersönlichkeitausnahmeloses Gesetz:
daß sienur ihrerÜberzeugungentsprechendinjedem Lebensabschnitt denkt, spricht, handelt undschafft. Zumanderen aber istes ausnahmeloses Gesetz, daß sie sichniemals einer Erkenntnis deshalbverschließt,weilsie ihrineinem früheren AbschnittedesLebens aus Unkenntnis widerstand,unddaß siean- dererseits auchniemals durchZufpruchoderUberredungeines Dritten zu einer Erkenntnis findet, sondern daß sievon allem undjedem,vom Wichtigstenbis zumUnwesentlichen hin, durch eigenes Forschenundeigenes Nachdenken sich selbst erst gründlich überzeugt. Erstdann schließtsie sicheinerErkenntnis,die andere fanden, selbstan.
Hieraus geht hervor, daßalle dieMenschen,dieinErichLudendorffden FeldberrnalsaußergewöhnlichePersönlichkeitverehren,abersich einreden, sein Freiheit«undKulturkampf gehöreebennichtzuseiner Persönlichkeit,nichtnur Unmoral begehen, sondern zudemeinegroße Torheit.Sie beweisen, daß ihnen biszurStunde das Weseneiner großen Persönlichkeitüberhauptnoch nicht aufging.Denn Erich Ludendorff ist jainbezug auf seine Weltanschauung nicht einfachbeidemgeblieben,worin man ihn auferzog.Wäre dies derFallge- wesen, so hätteman sagen können, daßdasLeben ihn durch feinAmtdavon abhielt,dieWeltanfchauung,in dereraufwuchs, nocheinmal gründlichzu über- prüfen. Nein,erhat jadas ganz klarundbewußt abgelegt,was man ihmin seiner Kindheitals unantastbare Wahrheitgab.Erhat esnachgründlichem Forschen abgelehntund hatesdann aus ernstester ÜberzeugungundErfahrung heraus ganz klar undoffenals einUnheil fürdas Volkund dieVölkerhe- kämpft.Erhatsich überzeugtzu derDeutschenGotterkenntnis alsderRettung fürsein Volk unddie Völkerbekannt undhatsichinvorderster Linieinführen- derStellung desGeisteskampfes fürsieeingesetzt.Wer ErichLudendokffals denunsterblichenFeldherrnverehrt, dermuß sich,wenn erchristlicherWelt- Anschuuungist,damitabfinden, daßindiesem Punkteeine andereAnschauung inihm selbst herrschtalsin derPersönlichkeit,dieerverehrt.Abereins darfer sich nicht ableugnen, daß Geistes-undKulturkampfErichLudendorfsstiefim EinklangmitseinerErkenntnis undseiner Wesensart standenunduntrennbar zuihm gehören.
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Wirschauen zurückauf Jahrtausende derWeltgeschichteundsuchenvergeblich nacheinem großen Geschichtegestalter,beidemso ausgeprägtalles Tun Und Schaffenwie aus einem GußmitderPersönlichkeit,von deresausging, ge- wesen wäre,wiebeiErich LudendorfsEin»Monolith",einFels ohne Rißund Sprung wardermitRechtgenannt. Blicken wirin dieLiteratur, die denFeld- herrn Erich LudendorssderNachweltübermittelnmöchte,so staunen wir, nicht etwa nur überdieFüllederVerzerrungseinerFeldherrnleistung,nein,iiber dasTOtschiVeigenseines Freiheit«undKulturkampsesDaneben sehenwirganz wenige Werke, dieseinerFeldherrnleistungvoll gerechtwerden, undwieder andere, diesichvor allem desGeistes-undKulturkampfes desFeldherrnbe- geistert annehmen.Unterdiesen Umständenlagdieheilige Pflichtvor,in einem Werkedie unlösbare EinheitdesWesens Ludendorffs,allerEharakterzügedieser unsterblichenPersönlichkeitundaller seiner unsterblichenTaten undWerke zu zeigen· MageinGesamtbild noch so flüchtigalleEinzelzüge,alleEinzeltaten und-werke streifenkönnen,eszeigt dochdieEinheitundUntrennbarkeit all der seelischenKräfte,die indieser Persönlichkeitwachwaren undso einschneidend an derGeschichteundder Kultur derVölkergestaltet haben.
Ebendeshalb,weildiesesWerkzumerstenMale einsolches Gesamtbild gibt undvordieGeschichteundKultur hinstellt, istesfürwahreinefeierliche Stunde, inderwiresabschließenund derMit- undNachwelt übergeben.Es erfüllt eineunendlich wichtige Aufgabe,undunser ernstes Bestreben, jeweilsderTat- sächlichkeitVollgerechtzuwerden, wird dies Werkzumunantastbaren Hoku- mente erheben.
Ernst istdieStunde, in derwirdiesWerkabschließen,denneineungeheuere Verantwortung lastete aufuns, einwürdiges Bildgleichnis derNachwelt zu übergeben,angesichtsderTatsache, daß nochniemals einGroßer so häufigund so völliginseinen Taten, Werken,BeweggründenundZielenund inseinem Eharakterbild verzerrt wurde, wie Erich Ludendorffzu seinen Lebzeiten.In eine Flut unwahrer, halbwahrer Berichterstattung, in eine Flut listreiehen ScheinverehrensundgeschicktenHerablobens derFeldherrnleistung,in eineFlut bestwollenden MißverstehensundgründlichenBerkennens,in eineFlutunwür- diger Entstellungdes Freiheit«und Kulturkampfesdes Feldherrntritt still, ernstund unauffällig dieses Werk,dassichzurAufgabe gemacht hat, Tatsäch- lichkeitundnur Tatsächlichkeitzuübermitteln,undwirdin denSippemdie es erwerben-VonGeschlechtzuGeschlechtvererbt undheilig gehalten.
WieabersollteeinsomitVegeisterung geschaffenesWerkwirklich nicht,,ver- herrlicht«,,,verklärt", »gedichtet"haben?Es herrscht allerdings dieUnsitte Angesichtseinerso weitgehend unwahrenGeschichte-undKulturübermittlung, daßVegeisterungfüreinePersönlichkeitgleichgesetztwird miteiner Gefahr für die »Objektivität"»die Sachlichkeit, fürdievorurteilslose Würdigungvon WesenUndSchaffen-während nüchterne Darstellungmitsachlicher-Wahrheit- gemäßergleichgesetztwird. Welch armselige Welt, wiestumpfimWahrheit- willen muß sie sein,wenn VegeisterunggleichgesetztwirdmitVerblendungder Wirklichkeit gegenüber!Woistdennsolche Gleichsetzung nötig? Ich dächte doch nur beieiner nivtbifchenVerherrlichungunwürdiger Menschen, fürdieman
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sichnur begeistern kann,wenn man sichzuvor allihren Fehlernund allem Unguten gegenüber,das von ihnen ausging, geblendet hat.Einer solchen auf Unwahrheit aufgebauten mythischen Verherrlichung habenwiraber schonein- gangs desWerkesunsere scharfe Ablehnung gegenübergestellt.Besser noch ist einVolkdaran, dem man keineVorbilder geben könnte,als einVoll-,dem man einen Mhthos zurechtstutztüber Menschen, die inWirklichkeitgroße Mängel zeigten,garmanchesUnrecht auf ihre Schultern luden,undmitWohl- taten, diesiedemVolke brachten,viele Wehtaten verknüpften,an denen es Jahrhundertehindurchzu leiden hatte.
Selbst Feinde Erich Ludendorffs, dieaussittlicher Höhe stehen, mußtenes aber unumwunden zugeben, daß ihnenein außergewöhnlichedler Charakter gegenüberstehtunddaß seine Beweggründezuallem Handeln undSchaffen demsittlichen Wollen,demVolkezuhelfenundesaufsittliche Höhezuheben, entsprungen sind.SosolltensichalledieMenschen,die es uns nichtgernglau- benkönnen, daßüberunserer BegeisterungderstärksteWahrheitwille herrscht- denn dochindiesem Falle sagen, daßeinem Erich Ludendorff gegenüberein ErsinnenundErdichten unsterblicherWerte wahrlichüberflüssigwäre und hier ebendieWirklichkeit selbstdieBegeisterung auslöst. Wahrheittreuer Bericht überWesenund Schaffeneines wahrhaft Unsterblichen braucht also wahrlich nichtderBegeisterung barzusein, ja,erkann überhaupt nicht freivon ihr fein. Wahrheitgemäße Geschichte istüberall dadas Gegenteilvon nüchterner Geschichte, ist stets begeisterte Schilderung,wo es sichum das Wesenund Schaffenvon Persönlichkeitenhandelt,die demGöttlichen naheverwoben sind undderSchilderndefüralles Edlebegeistert ist.Eshängtdamit zusammen- daßdasGöttliche sichvor allem auchalsErfüllungdesWillens zumSchönen inMenschenseelenerlebt undvon ihnen auch ebenso ausstrahlt, daß Geschichte immer dann,wenn sie unsterbliche MenschenderTatunddesKulturschaffens wahrheitgemäß schildert,zum Liede wird,sichzum Sange erhebt. Nichtweil Begeisterung berichtet, sondernweilhier Begeisterndes berichtetwerden muß, wenn Wahrheitgebotenwerden soll, ist Nüchternheit hiernur aufdemWege der Unsachlichkeit,derEntstellungder Wahrheit möglich.Wahrheitgemäße Geschichtekannüberhauptnur danüchtern seinundbleiben, wo essichum gleichgültigeund unwesentliche Dinge handelt, die dem unsterblichenVolke weder Heilnoch Unheilbedeuten können,wenn anders derVerfasserselbst göttlicheWerte an dasLeben stellt.Was aber müßteaus seinemWerkeüber einen Großen werden,wenn erdies nichttut? Sein WerkwürdezurUnmög- lichkeit,erwürdewiederVlindgeborene überdieFarbe urteilen. HeiligeGe- setzedesLebens lassen jeden,derselbstkeineVerwobenheitmitdemGöttlichen zeigt, soblind sein füralles Große, daßerden- denerschildernwill,mittöd- licher Sicherheit fehlbeurteilt. Esherrscht hierdas gleiche Gesetz, nachdem jeder Mensch-derkeineVerwobenheit mitdemgöttlichenWillenzumSchönen hat-wieeinVlinder vor derSchönheitderNatur steht.Erkannsiegar nicht wahrnehmen.
Unsere tiefe Begeisterung fürdiePersönlichkeitErich Ludendorffs hatuns nirgendszueinem Schritt von derTatsächlichkeitwegverfiihren können,denn 382
nirgendshätte sie sovielNahrunggefundenals ebenindenTatsachen seines Wesensund seiner Leistung! Wir gaben Wahrheit. Ja, dieStärke unseres Wahrheitwillens befähigteuns, einePersönlichkeitwieGrich Ludendorffin ihrer seelischen Haltung, inihrenBeweggründenklar zu erkennen.
Vonklarem BlickfürdasWesentlicheward ausgewählt,was über die Lei- stungdesFeldherrnimWeltkriegniedergelegt ist.Eben weil derFeldberr meist selbstzuWorte kommt,derderBerufenstealsSchöpferderSchlachten ist,ward das Gesamtbildsoweitwertvoller alsdiebeste Gefchichteschreibung Dritter esje hätte seinkönnen. Es ift auchdemWerke zugute gekommen, daß Mitarbeiter desFeldherrn aus dem Weltkriegüber ihnals Kamerad und VorgesetztenindemWerkeberichtetenundZeugenaus demGroßen Haupt- quartier imWeltkriegeuns indieWerkstattdesFeldberrn führten, daßein OffizierundGeschichteprosessorüberihnalsNeuschöpferderKriegskunst, daß FWUtOffiziereüberLudendorffsBorkriegstaten, Fronttat undstaatsmännische Leistung schrieben.Esist sehr wichtig, daßMitarbeiter in demgroßen Geistes- kAMPf-dieseit Jahrenmituns imRingen standen,über dieeinzelnenGebiete des gewaltigenWerkes des Feldherrn nachdemWeltkrieg berichteten,und zwarjeder aufdemGebiete, aufdemerselbst Bücher schrieb.
EsistdemWerkeauch zugute gekommen, daßzuanderen Abschnittenbe- sonders Mitarbeiter ausgewählt wurden,diesich schonindasWirkenundden Charakter Ludendorffsvertieft und aus eigenemAntriebe Werke überihn verfaßt hatten.
Es mag fernerderBedeutungdes Werkes fürdieZukunftderUmstand helfen, daßeine ganze ReihevonAbschnitten,diesichmitdesFeldherrn Wesen befassen,voneinemMenschen geschriebenwerden konnten,derseinLebens- und Kampfgefährtewar, das heißt aber, beidemGrade seiner seelischenBer- fchlossenheitundAbgeschlossenheit, zugleichvon dem einzigen Menschen,dem er seineSeele erschlossenhat. Magdiesernun, wieeres eingangs dieses Werkes betont hat, unendlichvieldesgeschautenunderlebten Reichtumsver- schwiegenhabenintiefer RücksichtaufdenGradderBerfchlossenheitderPer- sönlichkeitErich Ludendorffs,sokonntedochdas reicheundtiefe seelischeBer- stehen,alldas,was übermittelt werden durfte, auchklar genug geben,um wieich hoffe,einnochniemals gegebenes allseitigesBild derPersönlichkeit ErichLudendorffsderZukunftzuschenken.Esmag dem Werkeund seiner Bedeutungfüralle seiten wohl zugute gekommen sein, daßdieFrau, die Lebens—und Kampfgefährtewar und über diePersönlichkeitdesFeldherrn in vielenAbschnitten diesesWerkesberichtet hat, zugleichdiePhilosophinund Psychologin ist,diedieGesetzeder MenschenseeleinihrenWerken zumersten
Das Wort allein,— auchdas guteund tapfere,— bleibt immer einleicht verfliegender Schall. Seinen Wert Verleiht ihmerst derjenige,derdanach lebtundhandelt. General Ludmdvrff1923
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Male klarenthiillteund somit,wie jeder Schaffende auf seinem besonderen Gebiete,Weit- undTiesblickinsich entfaltet hatte, lange ehe siedies Amt an diesemWerke übernommenhat.
Sofreuenwiruns diesesWerkes undseiner Einzigart,dienoch durchden Reichtuman Bildern, durch GedichteundZeichnungenund endlich durchdie AufnahmeunveröffentlichterTeileaus denLebenserinnerungendesFeldberrn erhöhtwird.
ObwohldiesemWerksovielzugutekamundtvirseineUnerselzbarkeitund seine hohe Bedeutung fürdieZukunft wohl erkennen, ist dochdie Stunde sehr ernst,in der wiresabschließen.Ebensoklarwie derFeldberrbeiseinem letzten Werk ,,Mathilde Ludendorff, ihrWerk undWirken«sichderGefahr bewußt war, dieinderHerausgabe eines solchen Buches liegt,erkennen wirdiesein ebenso hohem Maße hier. Jeweiter die Gebiete desSchaffenseines Menschen gewesen sind,um so mehr fordertdasVertiefenindieses Schaffen Zeit,Anteil undGründlichkeit.Das sindaberseltene Schätzeindiesem Leben,unddeshalb ist jedes derartige Gesamtwerk,dasdieEinzelgebietedesSchaffenseines Men- schennurstreifen kann, zugleichdasUnheil,daßessichin derZukunft zwischen die Werke unddas Volkstellenkönnte.
EsbestehtdieGefahr, daßdieLeser dieses Buches sicheinbilden könnten,in ihmeinenErsatz fürdieVertiefungin dieWerkedesFeldherrn selbstzufinden.
WelcheinWahnwäredies! Allein schondieWortgestaltung, diederSchaf- fende für seinWerkwählt, führtunmittelbar zufeinerWesenheit, ist sie doch einGleichnis seinerSeele. Niemals kannein Werkeines Dritten underst recht nichteinWerk,an demsichvieleMitarbeiter beteiligten, selbstwenn esnur von Ebenbürtigen verfaßt wäre, sounmittelbar zu der Persönlichkeitdes Schaffenden hinführenwieseine eigenenWerke.
Was an ReichtumimübrigendenMenschen entgehen müßte,diedaglau- ben, diesesWerkmitfeinem flüchtigenStreifendesSchaffensdesFeldhettn könne den Einblick inseine eigenenWerkeersetzen,dasläßt sichinseiner Größe beiErich Ludendorffgarnicht überschätzenEsgibt wohlkaumeinenSchaffen- den,dersowieerin dieknappeste Wortgeftaltungdenreichsten Gehalt Pteßte- so daß jedes einzelne Wort seinerWerkeunentbehrlichundunersetzlich ist.Nie- mals kanndieflüchtigeSkizze seiner Gesamtleistung auchnur einenBruchteil dessen schenken,was seineWerke selbstan innerem Reichtum-an Erfahrung undaufrüttelnder Kraft bergen. Angesichts dieser Tatsache ist alsodie Stunde ernst,in derwirdieunersetzliche Bedeutung dieses Werkes, ebensoklar undbe- wußtaber auchdieGefahr,dieeswerden könnte,sehen. Möchte doch jeder, deresmit innerem Anteil liest, nichtsanderes daraus schöpfenals dieEr- kenntnis, welchen ReichtumdieVertiefungin desFeldberrn Werke erst für ihn bedeuten müsse,wenn sogar schon dieses flüchtige Hingleitenübersein Schaf- feninihmdieVegeisterung fürdenGroßen erstarken ließ!
Schmerzlichist endlichdiese Stunde, in der wirdasWerkvollenden,schmerz- lichvor allem fürdenMenschen,indemdas Totenlied desUnsterblichenam lautesten seine ernsten feierlichen Weisen erklingen ließ,als dies Werk ge- schaffenWdeei Nach Wochenzählte erstdieEinsamkeit ihr Zeitmaßvon dem 884
Tagedes ewigen HinschwindensimTode,als von mir diesenBlättern die Wesenszügedes Verstorbenenanvertraut wurden. MögendiestarkenKlänge des Totenliedes dem Gesamtbilde,das gegeben wurde, vielleicht besondere Klarheit, vielleichtauchFarbenfiilledaund dort geschenkt haben. Jch selbst weißdiesnichtzusagen,nur zuhoffen.Jch weißnur eins,daßdas Lichtder Sonne an diesenSchaffenstagenetwas hellerüberdieverwaifteErdeschien uudderunerselzlicheVerlustdurchdasGestaltenan demBild fürkommende seitenetwas größereTragkraftin demSchaffenden vorfand.
Mögedies Werkdenen,diebewußtdieGrößedesFeldherrnmiterlebten, einliebes Gedenken sein.Mögeesdenkommenden Jahrhunderten dasreichste Heldealied singen,dasje erklungen ist, mögedieunantastbare Wahrheit,die diesem Heldenliede innewohnt,dieKraft seiner Wirkung noch erhöhen.
Die großeGabe
zum
Gedenktage
der SchlachtVon Tannenberg»ErirhLudendorff-SeinWefenundSchuffen"
Ludendorfss-Verlag G.m.b.H., München 19 AmGedenktagederSchlachtvon Tannenberg istdasnunmehrvorliegende großeWerk ,,ErichLudendorff- Sein WesenundSchaffen« erschienen!Ein Werk, welcheswürdig ist, diese Bezeichnungzutragen undwürdigist,am Tage dieser sobedeutenden,mitdemNamen desFeldberrn unauslöfchlichverbrin- denen Schlacht, erschienenzusein. Herausgegeben ist diesesWerkvon Frau Dr. Mathilde Ludendorffundwurde geschriebenvon ihrund anderen Mit- arbeitern. Esumfaßt680Seiten,enthält4farbige Bilder, 80Bildtafelnund 10Kartenskizsenim Text. Esist äußerlichinBuchstoffundDruckhervorragend ausgestattet,und diezahlreichenSchlußvignettenzeichnetemit Künstlerhand Frau Lina Nichter. Der Preis beträgtinLeinen 28.· RM., inHalbleder 29.- RM.
Esist einleuchtend, daßbeieinerWürdigungderaußerordentlichenTaten, desumfassenden SchaffensdesFeldberrnundseinerüberragendenPersönlich- keit einVerfasserallein solchesWerknicht gestaltenkonnte.Daher ergab sich dieNotwendigkeitfürdieHerausgeberim FrauDr. MathildeLudendorff, sich einen entsprechendenMitarbeiterkreis zuwählen,um dieeinzelnenvonihrge- stelltenAufgabenimRahmendesvon ihrbestimmtenund festgeleng Alls- baues zulösen. Trotzdem fieldabeiFrauDr.Ludendorff selbftdergrößteTeil des Schaffenszu,daessichbeidiesemWerkbesonders auchdarum handelte- nichtallein zudemFeldherrn,sondern auchzudemMenschenund Kultur- kämpft-WLUdeOfohinzuführenWer könnte dieswohl besser-alsfeineMitihm skikEinemJahrzehntsoeng verbundene Lebens- undKampfgefährtin7
DirMitarbeiter- WelchedieGestaltungdesWerkes indieserWeifeermög- lichten,sind:
HellmuthBlume -Generalleutnant a.D.Bronsartv.Schellendorf-Oberst Bruchmüller, Artilleriefachmanni. d.OHL.- Dr.Wilhelm Crone, ehem.An- 835
gehörigerdesGroßen Hauptquartiers -Oberstleutnant Frahnert- Abteilungches i. d.OHL -Walter -Löhde,Hauptschriftleiter »Am HeiligenQuell Deutscher Kraft«-Dr.Mathilde Ludendorff-Majora.D.Georg Lyons—E.Meyer- Dampen-Walter Niederstebruch-Landgerichtsrat Wilhelm Prothmann-Otto Rasehorn,Studienrat —Hermann Nehwaldt, Schriftleiter»Am Heiligen Quell Deutscher Kraft«-Margarete Rosikat,Rektorin - Staatsminister, SS.-Stan- dartensiihrer, Majora.D.Prof.Dr. PaulSchmitthenner -Robert Schneider- Rechtsantvalt —Kapitäna. Alfred Stoß-Hauptmanna.D. Karlv.Unruh- Verlagsleiter vonLudendorffs VerlagG.m. b. -Majora. D.v.Wedel- staedtund JlseWenlzel.
Alle Mitarbeiter habenzu demFeldberrn inirgendeinerBeziehungge- standen,unter ihm gearbeitet,mitihm gewirktodersindbereits durch entspre- chendeVeröffentlichungen,bzw. sogar eigeneWerke aufdemvonihnenbearbei- teten Gebiet hervorgetreten.DievonFrauDr. Mathilde Ludendorffgetroffene Wahl mußalssehr glücklichbezeichnet werden,dennsiebedeutet fürdenLeser eineGewähr fürdierichtigeundverständnisvolleDarstellungdervon denMit-
arbeitern behandelten AbschnitteUmnun einenschnell unterrichtenden Usberblick über denaußerordentlichenReichtumundUmfangdesWerkeszugeben,bringen wirdieJnhaltsangabe nachdemBuche.Sielautet:
Gedicht
DasWerkeinWagnis· . . . . . . . . . . . . . . .
Erich Ludendorfsund die Mitwelt . . . 8
Gedicht 1..DerPfadderMenschenzumHeldenLudendorff. . . 21
ErstesWerden imGlternhause. . . . . . . . . «. . . . . 35
DesFeldberrnJugendiahre . . . · . . . . . . . . . . 47
LudendorffalsKamerad . . . . . . . . . . . . . . . 64
LudendorffalsVorgesetzter. · . .. . . . . . · . . . . . 75
Diezwingende MachtderPersönlichkeit. . . . . . . . . . . 98
LudendorffunddieSeinen . . . . . . . . . . . . . 106
Gedicht 2.DerFeldherrdesWeltkrieges. . . . . . . . · . . 135
DesFeldberrnVorkriegstatenimGroßen Generalfta . . . . . · · 176
DesFeldberrnFronttat beiLüttich . . . . . . . . . · · · 195
DerFeldberrschildertdasWeltkriegsgefchehe . . . . . . . . . 211
DieSchlachtvonTannenberg . . . . . . . . . · · · 213
DieSchlachtandenMasurischenSeen . . . . . · · · · 257
Der FeldzuginSüdpolen1915 . . . . . . . . · · · 273
DerAbwehrkampfanderOstfront191 . . . . · · · · · 297
Jn derOHL.von1916—1918 . . . . . . . · · · · · 307
DieRettung unddieSabotage 1917 . . . . . . . . . . 325
AngriffimWestenundSabotage 1918 . · · · « · » « · 349
EinBlickindasGroße Hauptquortier · — . . . . . . . . . 375
DerFeidherralsNeuschöpferderKriegskunft . . · · · · « » «396
DerFeldberr alsStaatsinann inOber-Ost . . . · · · · · · · 408
DesFeldherrnEntlassungundRevolution vonoben. . · · · · · · 433 Gedicht
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