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e-Siebenund zwanzigstesStück.
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-Den-,31sten Julius--1767.
Pchwill esVersuchen,einenBegriffVon der-?
Musik des-Herrn Agrieolazumachen.
Nicht zwar nach ihren Wirkungen;— dennje lebhafter·"undfeinereinsinnlichesVev gnügenist, destoweniger läßtessichmitWor- ten beschreiben;man kannnicht wohl anders, alsinallgemeine Lobspruche,inunbestimmte Ausrufungen,inkreischesndeBewunderungda-
mitverfallen;nnddiesesmdebenTVyUUUMEMchs
eer fürdenLiebhaber-alseckelhfsftfürden Virtuosen,denmanyzUehkmVermemecqsom dem bloßnach den Absichten-dieihrMeister dabeygehabt,Undnachden Mitteln überhaupt,
deren·eksich,zuErreichungderselben-bedienen
wollen. x «
Die Anfangssymphoniebestehetans drey,
Sätzen.Der ersteSatzisteinLargo, nebst den Violinen, mitHoboenundFlötenzder
Dd Grund-
«210 . es - -—’·.
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Grundbaß ist durch Fagotte Verstärkr.Sein
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Ausdruckist«..-erjnz«sthnft-;—«manchmalgar stvild Ynfzöstürmischs thäxer splhvermuthemfdaß
er ein SchauspielungefehrdiesesInhaltszuer- warten habe;- Doch nichtdiesesInhalts allein-:
Zärtltchkeit,«sp3)ieue,Gewissen-Hausst-Unter- wersung, nehmen ihr Theildaraus und der wehte-Satz- "·einAndantemitgedckmpftenVio- linen und«(onserxix-Mdet1FegvtxemIdeschåftiger sichalso, mit"dunkelnundmitleidigenKlagen.
Jndemdritten Satze Vermischensichdiebeweg- IizchenThnwendnngenmit stolzen;denn Bühne eröfnetsiehmitmehrIfalsgewöhnlicher Pracht;Semiramis nahet sichdemEndeihrer HerrlichkeitzzspwiedieseHerrlichkeitdasAuge spürenmuß-—sollsie guch...d.gsOhpewhmens Ders-Charakterzist Allegrextg,Instru-
sind wieindem ersten-,außerdaßdieHo;
bfden,,FldtenkundFagottemiteinander einige
»beso«nd.ere.klein·ejreSstzehaben«·..; «
. DieÅMusikzwisxhen,dxn;.Akten-,-hatdurche gängsigInurseinenfeinzigenSatz;dessenAusdruck sichIaufdasVorhergehendebeziehen? Einen zweytem.-dersichausdasFolgendehgz»öge,scheiz netv Agrieolaalsonichtubilligen. Ich würdehierinn sehr seines eschmacks seyn.
nymdieMusik. solldemDicht-Fnichtsverder- bepsizder tragischeDichterlichtdasUnerwari tete- Dssyeberraschendqs- - «mehralseinanderer;
er
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ekksckßtfeinenGangnichtgernVoraus Verrathesn«;«
und dieMusikwürdeihn verrathen-«WMUsiC diefolgendeLeidenschaftangeben wollte.- MileE der Anfangosymphonieistses einandersssiei kann auf nichtsVorhergehendes«sgehen;Und«
.dochmuß auch siesnnrdenallgetneithTM des Stücke angeben,undnicht stärker-UichkVSIÄ stimmter,als ihnungefehrderTitelangiebt;
Man-darfdeinZuhbrerwohldasZiel zeigen- wohinman ihnführenwill, aberdieVerschiede- nenWege,Laufs welchener·dahin gelangen soll-«
mnssenihm gänzlichVerbot-genbleiben. Dieserj
,Grund-wider einen zweytenSalzzipifehenden«
· ·
Akten,istans demVortheice deoiDiehterossher-e- genommenz und erwird durcheinen andern, dersichans denSchrankenderMusik ergiebt- bestärkn Dennaesetzt-daßdieLeidsufchaften-"
welcheinzweysaufeinander-folgendenAkten- herrschen, einanderganzentgegen-waren,so würdennothwendig auchdiebeiden SatzeVon ebensowidrigerBeschaffenheitseynmüssen.«
Nun begreife-ich sehr-wobb spieUn8s-deeDichter aus einerjedenLeidenschaftzuderihr entgegen- stehenden,sznihrem völligenWiderspiekh ohne
« unangenehme«Gewaltsamkeit,«bring-enkann;
erthutes·nach und«nach,gemachnndgemach-z«
ersteigetdie ganzeLeiterVonSprosser Sprosse,
entweder hinaufoderhinab«,ohne irgendwoden geringstenSprungzuthun.—Abeekann dieses -
d2 auch
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212 L
auchderMusikus?Essey, daßeresinEinem Stücke,von dererforderlichenLange,ebenso wohl thun könne;aberinzweybesondern,von einandergänzlichabgesetztenStücken,mußder Sprung, z. E.aus demNuhigenindas Stür- mische,aus demZärtlichenin das Grausame-.
nothwendigsehr merklich seyn, und alledas Beleidigende haben,was inderNatur jeder plötzliche-Uebergangaus einemAeußerstenin dasianderq aus derFinsternißindasLicht,aus derKälte in dieHitze,zuhabenpflegt. Itzt zerschmelzenwirinWehmuth,.undaufeinmal sollenwirrasen. Wie?· warum? widerwen?
wider ebenden,fürdenunsereSeele ganzmit- leidigesGefühlwar? oderwidereinen andern?
AllesdaskanndieMusik nicht bestimmen; sie läßtunsinUngewißheitundVerwirrung; wir empsinden, ohneeinerichtigeFolge unsererEm- pfindungenwahrzunehmen;wirempßndemwie imTraume; undalledieseunordentlicheEm- .
«psindungen sind mehrabmattend, alsergötzend.
DiePoesiehingegenlaßtuns denFaden unserer Empsindungennieverlieren; hier wissenwir nicht allein,was wirempfindensollen, sondern. auch,warum wir esempsindensollen;und nür
,diesesWarummachtdieplötzlichstenUebergange
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Nichtalleinerträglich,sondernauchangenehm.
In derThat ist diese Motivirung derplötzli- chenUebergängeeiner dergrößtenBorcheile,
, . den
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dendie Musik ausderVereinigungmitder
.Poesie ziehet; ja Vielleicht-der allergrößte.
Denn esist bez)weitemnicht so nothwendig,die allgemeinenunbestisiuenEmpfindungen derMu- sik-z. E-.derFreude,- durchWorte aufeinen gewissen einzeln GegenstandderFreude einzu- schränken,weilauchjene dunkeln schwanken Empfindungennochimmer sehrangenehmsind-;« alsnothwendigesist, sabstechendewiderspre-;
chendeEmpfindungendurch deutliche Begrisse, dienur Worte gewahrenkönnen,"zu Verbinden,
«umsie durch-diese Verbindungin einGanzeszu verweben,inwelchemman nichtalleinMaximen- saltiges,sondernauchUebereinstimmungdes Mannichfaltigen bemerke. Nun aberwürde, beydemdoppeltenSatze zwischendenAktenei- nesSchauspiels, dieseVerbindungersten hiner nachkommen; wirkvükdenesersthinten nach erfahren,warum wir aus·einerLeidenschaftin eineganz entgegengefetzteUbekfpkkngenmüssen:
und dasist fürdieMusik sogut, alserfuhren wires’garnicht.«DerSprung hateinmalseine übleWirkung gethan-Underhatuns darum nicht weniger beleidiget,weil wir nun einsehen,"
daßeruns nicht hättebeleidigensollen. Man glaubeabernicht- daßso nachüberhauptalle
«Symphonie«verwersiichseynmüßten,weitalle aus mehrernSätzenbestehen,dieVoneinander
"unterschieden.sind,undderenjederetwas anders
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d 3 aus-
,
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ausdrückt,als«deranderes »Siedrückenetwas?
anders aus, aberLnichtetwas verschiednes;oder Vielmehr; siedrücken dasnehmliehe,nnd nur
«
aufeineandere Art aus. EineSymphonie«
die inihren VerschiednenSätzenverschiedne,sich widersprechendeLeidenschaftenausdrückt,-istvein MusikalischenUngeheuer;inEinerSymphonie«
mußnur Eine-Leidenschaft hktkfchenkUndjeder besondere Satz mußebendieselbeLeidenschask,..
bloß-mit VerschiednenAbänderungen,esseynun nachdenGraden ihrerStärke undLebhastigkeit,s odernachdenmancherleyVermischungenmitan-
« dernverwandten Leidenschaften,-ertönenlassen, und inunszuerwecken suchen. DieAnfangs- shmphoniezi"warvollkommen VondieserBeschaf- fenheit;dasUngestümedeserstenSatzeszer- siießtindasKlagendedeszweyten,welches sich indemdritten zueinerArtVonseyerlichenWürde ekhebek.EinTonkrinstierxdersichinseinenSym-
«
phonien mehr erlaubt, der mitjedemSatzeden - Assekt abbricht,s—um mitzdetnfolgendeneinen- neuen ganzverschiednenAffektanzuheben,und auch diesenfahren läßt,umsichin einendritten «
«ebenso·verschie"dnenzuwerfen;kannViel-Kunst- ohneNutzem verschwendethaben,kann über- Wschen,kannbetäuben,kannkitzeln,nur rüh-- senkannernicht«Wermitunserm Herzen spre-"
chekhUnd«sympathetischeRegungeninihmer-?
weckeii willzmußeben sowohl
Zusammenhabng
W MS Zeobachtemalswer unsernVerstandzUIMM- ynleennndzubelehrendenkt.Ohne Zusammen- hang,ohne,die-innigsteVerbindungallerund LiederTheile,istdiebesteMusik eineitlerSand- haufen,derkeinesdauerhaftenEindruckesfähig, ist;nur derZusammenhang machtsie«zU—«eiU»elU festenMarmer«,andemsichdieHanddesKünste
, lersperewigenskanw
«
»J « I» ,
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.Der Satz nachdeinerstenAktesuchtalsole- diglich diesSBesorgnissederSemiramis-zuUnter- ,
hCMMVevdysWichterdiefenAktgewidmethat;
Yesorgnisse,»dienethmireinigerHofnungVer- mischt sindsjeinAndante -mesto,bloßmit-ges- dämpftenPiølinenxttndBrgtschk«
· .
.·
»Jndem zweyten AktespieltYssnreine-zuwich- tigeRolle, aleDaßernichtden Ausdruck der darauffolgendenEMUsikbestimmensollte.Eine AllegroassgiansdemG dur,mitWaldhörnerti-, durchFlötesnundHObOM-sAuchdenGrundbaß· wikspzekmdeFagette verstärkr,-.druektden«durch
, Zweifelund nrchtunterbrochenen,nberimmer-;
noch-»sichWeiser-bewendenStolzdiesestreu-
IysexcqsndhetjsschssichtkgånMinistcks»aus.
s dem dritten Akteerscheintdas-Gespenst.
JchThabe,»beysGelegenheitdererstenVorstel- lung,bereits angemerkt,wie wenig Eindruck Boltaire dieseErscheinungaufdieAnwesenden machenläßt.AberderTonkünstlerhatsich, wie·billig,darannichtgekehrt;» er. hohltesnach-—-Was
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wasderDichterunterlassen hat,undein-Allegroaus demEmoll, mitderiiehmlichenJnstrumentenbe- setznngdesvorhergehenden,nurdaßE-Hornermit
«G-Hörnern verschiedentlichabwechseln,schildertkein stummesundtrages Erstaunen, sonderndiewahre wildeBestürziing,welcheeinedergleichenErscheinung unter demVolkeVerursachensmuß3»» «
Die Beängstigungder-Semiramisim vierten
«
AufzugeerwecktunserMitleid;wir betauerndie Reuende, soschuldigwir auchdieVerbrecherinn wissen. Betaut-en nnd Mitleidläßt also auchdie Musik ertönen; ineinem LarghettoausdemAmoll, mitgedämpfteiiViolinen nndBratsche,und einer concertirenden.Hoboe. ·
Endlichfolgetauch aufdenfünftenAktnur ein einzigerSatz, einAdagio,ausdemEdur, nächst«
denViolinen nnd derBrauche-mit Hörnern,mit verstärkendenHoboenundFlöteii,undmitFagoiten, diemitdemGrundbasse gehen.««DerAusdruckist den PersonendesTrauerfpiels angemessene,und ins Erhabene gezogene Betrübniß,mit einigerRück- sicht,wiemich deucht,»aufdievier letztenZeilen- inwelchendieWahrheitihrewarnende Stimme gegen dieGroßenderErdeebensowürdigalsmach-f
tigerhebt. « « s «
DieAbsichten einesTonkünsilersmerken,heißtihm zugestehen,daßersieerreichthat.SeinWerksoll kein Räthsel sehn, dessenDeutungebeiiso mühsamals schwankendist.WaseingesundesOhramgefchwindee steninihm vernimt,dasnndnichtsandershatersai Heuwollen;seinLob wächstmitseiiierVerstaiidlichkeit;- Jeleichter-,je allgemeinerdiese,,desto«verdienterie- MssspsEs istkein Ruhm für mich, daßIchrecht ehört habe;aberfürdeiiHrin Agricola istes einsoviexigrös- serer- dasindieser seineComposition niemandetwas
andersgehört hat,aisich. Ham-