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Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg. 6, Nr 38

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Academic year: 2022

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HERflu^ucucDciN ~ vcnciiNt:

♦ E rsch ein t Sonnabends n. M ittwochs. — B ezugspreis halbjähri. 4 Mark, postfrei B,30 Mark, einzelae Nummer von gewöhnl. Umfange 30 Pf., stä rk e re entspr. te u re r ^ p D er A nzeigenpreis für die 4 gespaltene P etitzeiie b e trä g t 50 Pf., für Behörden-A nzeigen und für F am ilien-A nzeigen 30 Pf. — N achlaß auf W iederholungen p

* N u m m e r 38 Berlin, Sonnabend den 23. Septem ber 1911 VI. Jahrgang *

Zu bezie h en du rc h alle B u c h h a n d lu n g e n , P o s t ä m t e r und die G e sc h ä ftsste lle C a r l H e y m a n n s V e r l a g in Berlin W. 8, M au erstr. 43.44

A ll e R e c h t e V orb e ha lten

Heimische Bauweise in der Mark Brandenburg

i m A u f t r ä g e d e s v o m B e r l i n e r A r c h i t e k t c n - V e r e i n e i n g e s e t z t e n A u s s c h u s s e s für d a s B a u w e s e n in S t a d t u n d L a n d

herausgegeben vom Regierungsbaumeister K lo ep p el

N

achdem in Nr. 10 dieser W ochenschrift vom 11. März d. J . Professor Caesar über die T ätigkeit des vom Berliner A rchitekten-V erein eingesetzten A usschusses für das Bauwesen in S tad t und Land der M ark B randenburg als B auberatungsstelle berichtet b a t, sollen die folgenden B lä tte r unsern M itgliedern einige der diesjährigen Ergebnisse aus dem zweiten wichtigen A rbeitsgebiete des genannten A usschusses, der Aufnahme m uster­

g ü ltig er alter B auten der M ark B randenburg, zugänglich machen:

sic bilden die F ortsetzung der im Hefte Nr. 36 vom 3. Sep­

tem ber v. J . veröffentlichten Arbeiten.*)

Tafel I, II und X I zeigen d a s W o h n g e b ä u d e u n d d en W a s s e r s p e i c h e r e i n e r G e r b e r e i a n l a g e vom J a h r e 1763 a u s d e r K l e i n e n S t r a l a u e r S t r a ß e in B e r lin . D as W ohn­

gebäude is t in verhältnism äßig reichen Formen von sehr g uter D etaillierung durehgeführt und der Speicher bildet ein vorzüg­

liches Beispiel der charakteristischen Erscheinung eines reinen Nutzbaues der damaligen Zeit. Die ganze A nlage is t im ver­

flossenen Ja h re der V erlängerung der U ntergrundbahn zum Opfer gefallen. Durch das freundliche Entgegenkommen der Hoehbahngesellschaft konnten die wertvollen D etails des W ohn­

hauses der hiesigen K unstgewerbeschule überwiesen werden.

Ein A usflug jenseits der Grenzen der heutigen Provinz B randenburg führte in A l t e n p l a t h o w b e i G e n t h i n zu r E n t­

deckung einer vorzüglich erhaltenen G u t s a n l a g e im Geiste der L andbaukunst des Königlichen Geheimen O berbaurats D. Gilly, Tafel III und IV. Die B auten sind, wie aus den Feuer­

taxen ziemlich sicher festgestellt werden kann, in den Jah ren 1821 bis 1823 errichtet, n u r die Einbauten zwischen dem W ohn­

gebäude und den anschließenden Stallungen und Scheunen zeigen spätere Formen. W as für eine vorzügliche Schulung müssen die angehenden K am eralbaum eister damals erhalten haben, wenn solche nach A nlage und Einzeldurchbildung gleich vorzügliche.

Schöpfungen etwas Selbstverständliches waren. Der hohe Turm einer alten zum selben Besitze gehörigen Schrotm ühle ermög­

lichte eine übersichtliche Aufnahme der hufeisenförmigen A n­

lage aus der Vogelperspektive.

Tafel V und V I oben geben e in z u r e b e n e r w ä h n t e n S c h r o t m ü h l e g e h ö r e n d e s A r b e i t e r w o h n g e b ä u d e vom J a h r e 1808. Es zeigt noch die stattlichen Formen des Man­

sardendachs in besonders charakteristischer G estaltung, —im übrigen gleicht das klassizistische D etail, das besonders bei den

*) I s t a K S onderdruck erschienen, vgl. A nzeigenteil, S eite 625.

Konsolenbildungen bevorzugter Stellen des Hauptgesim ses in E rscheinung tr itt, ziemlich genau den Formen der späteren Ge­

höftsanlage.

D as auf B la tt V I unten abgebildete A r m e n h a u s a u s T r e u e n b r i e t z e n vo m J a l i r e 1848 zeigt, wie lauge sich guto B autraditionen in der M ark B randenburg, besonders in den ent­

legenen O rtschaften, gehalten haben.

B la tt V II und V III führen nach S c h w e d t a. d. O d er. Dio S ta d t Schwedt, wie sie sich bis heute ziemlich g u t erhalten h at, verdankt ihre stattliche E rscheinung der tatkräftigen Hand der zweiten Gemahlin des Großen K urfürsten, Dorothea von H olstein-Glücksburg. Sie ließ die durch den dreißigjährigen K rieg und den großen Brand vom Jah re 1684 stark m itge­

nommene S tad t m it schönen und breiten Straßen neu anlegen.

V or allem w andte sich ihr Interesse dem A usbau des Schlosses zu, dessen stattliche hufeisenförmige Anlage aber erst im Ja h re 1719 zum A bschlüsse gelangte. Den Hauptschm uek der S tad t bildet die von der Schloßanlage ausgehende breite Doppelalleo der sogenannten Schloßfreiheit. Zu beiden Seiten dieser sind in einheitlicher Durchbildung Beam tenwohnhäuser in einer eigen­

artigen offenen Bauweise angeordnet. Zwischen den einzelnen H äusern sind schmale Höfe vorhanden, die von der einen Seite durch Einfahrten zugänglich sind, während nach der anderen Seite schmale Einbauten, die als A borte und Holz­

schuppen dienten, die H äuser verbinden. Diese einheitliche Bebauung h in ter den prachtvollen Bäumen der alten Alleen is t von vorzüglicher W irkung, die D urchführung der H äuser einfach, aber von sehr guten V erhältnissen.

Tafel IX und X geben charakteristische Beispiele von B ü r g e r h a u s p o r t a l e n a u s P o t s d a m , die deutlich die sich

! hier von der M itte des 18. bis zur M itte des 19. Jahrh u n d erts vollziehenden Stilabwandlungen zeigen.

Die geometrischen Ansichten usw. der Tafeln I I und X I sind aufgenommen und gezeichnet von R egierungsbauführer 0 . M ic h a e l, diejenigen der Tafeln I II und V von R egierungs­

bauführer H. H u n t o m ü l l e r und die der Tafel V II von Re­

gierungsbaum eister G. W e g e n e r .

Die photographischen Aufnahmen der Tafel I wurden uns in freundlichster W eise von der H o c h b a l m g e s e l l s c h a f t zur V erfügung gestellt, alle übrigen photographischen Aufnahmen sind vom B e r i c h t e r s t a t t e r angefertigt.

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Nr. 38. V I.-Jah rg an g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Berlin 209

Tafel II

Abb. 216—221. Q erberelanlage ln der Kleinen Stralauer Straße in Berlin, abgebrochen 1910 Abb. 215—217. Wohngebäude

Abb. 218—221. Speicher an der Spree

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Tafel II I

1 W agen 2 Pferde 3 Kühe 4 Jungvieh 5 F u tte r C Backstube

7 W ascbkiicbe 8 F u tte r 9 Geütigel 10 Bansen 11 Tennen

Abb. 222—224. Gutsgeliöft in Altenplathow bei Genthin

-• tft

Wochenschrift des Architekten-Vereinszu BerlinSonnabend, 23. September1911

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Nr. 38. V I. Ja h rg an g W ochenschrift des A rchitokten-V ereins zu Berlin 211

Abb. 225 und 22G. Gutsgehöft in Altenplathow bei Genthin

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Abb* 227—231. Arbeiterwohngebäude der Schrotmühle ln Altenplathow bei Gentliin

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Abb. 232. Arbeiterwohngobiiude in Schrotmühle in Altenplatliow bei Genthin Nr. 38. V I. Jah rg an g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Berlin

Tafel VI

213

Abb. 233. Armenhaus in Treuenbrietzen

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Nr. 38. V I. Ja h rg an g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Berlin 215

Tafel VIII

Abh. 237 und 238. Beamtenwohnhäuser an der Schloßfreiheit In Schwedt a. d. Oder

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(11)

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Tafel X

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Abb. 241 und 242. Hausportale ln Potsdam

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218 W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Berlin Sonnabend, 23. Septem ber 1911

F ü r die Schriftleitung v eran tw o rtlich : B a u ra t M. G u t h in Berlin W . 67, B ttlow str. 35

C arl H eym anns V erlag in B erlin W. 8, M auerstr. 43/44 — G edruckt von Ju liu s Sittenfeld, ilofbuchdrucker., Berlin W. 8, M auerstr. 43/44

Tafel X I

Abb. 243 und 244. Portal des Wohnhauses Gorbereinnlago in der K leinen Stralancr

Straße in Berlin, abgebrochen 1910

Cytaty

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