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Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder für das Jahr, 1892.06.22 nr 25

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(1)

c . j a

2 l m t s » 9 5 l a t t

l > c r J l ö n i g i i c h e n R e g i e r u n g j u S O i a r i e n t o e r b e r .

N ro. 25.

2 J ta rie n w e r& ir, ben 22. 3u n i

® ie Stummer 14 bet ®efej}»SamraIung enthält unter

Str. 9538 baS ©efch, betreffenb bie äußere ^elligs Haltung _ bet Sonn» unb gefitage in ben SProoinjen SdjIeSroig^oiftein, $annooer unb .geffemSiaffau, foroie in ben §ohenjoIIern’icben Sanben. Siont 9. SJtai 1892;

unter

Sir. 9539 baS (liefet, betreffenb bie geftfieHintg eines StacbtragS jum Staat3hauSh“ltS»@tat für baS Satir bom l .S p r il 1892/93. SSom 6. 3u n i 1892; unb unter Sir. 9540 bas ©efeß, betreffenb bie (frweiterung, SSerooUftänbigung unb beffere SluSrüftung beS Staats»

eifenbahnnefceS. S3om 6. ¿¡uni 1892.

® ie Stummer 16 ber @ef?§ » Sammlung enthält unter

Sir. 9543 baS ®efefc, betreffenb bie Äoften für bie infolge beS SteichSgefefceS oom 20. SlptU 1892 bei ber Süßrung beS ^anbelSregifterS oorfommtnben ©efcßäfte.

SSom 12. Suni 1892.

öes

I ) S S c fa ttu ttn a d tm tg

betreffenb bie SSerloofung non oierprojentigen Staats»

i<hulboetf<hreibungcn beSSatjreS 1868 änlcthe A , fowie bie Siefte ber geiunbigte« Staatsanleihen non 1850, 1852, 1853 unb 1862 ju 4 pSt. unb ber geiiinbigten

47» projentigen fonfolibirten Staatsanleihe.

Sei ber heute in ©egettwart eines SiotarS ßffcnt*

H<h bewirf ten 23.SBerloofnng üonScbulboerfcbm&unaen ber 4projentigen S ta a ts a n le ih e non 1 8 6 8 A finb bie in ber Slnlage oerjeicßneUn Stummem gesogen roor»

ben. SDiefelben werben ben Sefißern jum 1. 3°uuar 1893 mit ber Slufforberung gefünbigt, bie in ben aus»

ßeloofiea Siummern oerfcßriebenen ftapUalbeträge oom 2. Januar 1893 ab gegen Quittung unb Stücfgabe ber

®<hulboerfchtei&ungen unb ber fpäter jahlbat werbenben pinsfcßeine Sieihe V I I Sir. 3 bis 6 bei ber Staats»

'thulbens&ilgungSfaffe hietfelbfi, Saubenfitaße Sir. 29, iu erheben. ®ie Zahlung erfolgt non 9 Uhr SSormittagS bis I Uhr SiachmittagS, m it SlnSfcßluß ber Sonn» unb üefitage unb berieten brei ©efihäftstage jeben SJtonatS.

SDU ©inlöfung gefchießt auch bei ben SiegierungS»

wuptfaffen unb in gtanffurt a. SJi. bei ber üreisiaffe.

« u blefem 3roe(J fönnen bie Schulboerfd/retbungen nebft

■oMSfchcinen einer biefer Waffen fdhon oom 1. ®ejember SluSgegeben in SÄarienwerber am 23. Qun

1892 ab eingerei<ht werben, welche fie ber StaatSf<huI*

bcwSCilgungSiaffe jur Prüfung oorjulegen hat unb nach erfolgter geftftcllung bie SluSjaßlung oom 2. 3anuar 1893 ab bewirft. SDer 83etrag bet etwa feßlenben 3toä»

fcheine wirb oom Äapitale jurüdtbeßalten.

SJiit bem 1. S a n u a r 1 8 9 3 h ö rt bie 33er*

jin fu n g ber o e rlo o fie n S e h u lb o e tfc h re ib u n g e n a u f.

gugleiih werben bie bereits früher auSgelooften unb gefünbigten auf ber Slnlage oerjeichneien, nodjtücf*

flänbigen Scbulboetfchreibungen ber S ta a ts a n le ih e n oon 1 8 6 8 A , 1 8 5 0 , 1 8 5 2 , 1 8 5 3 unb 1 8 6 2 wie»

berholt nnb mit bem SSemetfen aufgerufen, baß bie S3er«

jinfung bcrfelbcn mit bem Sage ihrer itünbigung auf»

geljört hat.

®ie Staat$f<hulbcn=&ilgung$faffe fann ftch in ei*

nen Scßtifiwccbiel m it ben 3«babern ber Schulboer»

fchreibnngen über bie 3ahlungsUifinng nicht einlaffen.

gormulave ju ben Quittungen werben oon ben oben gebachten Waffen unentgeltlich ocrabfolgt.

Schließlich benußen w ir biefe SSerßffentUdjung, bar*

auf aufmerffam jn machen, baß oon ben Schulboer»

feßreibungen 6er fonfolibirten 4 ’/, pro j ent igen S ta a ts » a n le iß e , welche gemäß § 2 beS ©efeßcS oom 4. SJtärj 1885 (®.»S. S . 55) unb ber bicSfcitigen Selannt*

maeßung oom 1. September 1885 in tßerfchreibungen ber fonfolibirten 4projentigen Staatsanleihe umjutaufeßen waren, bie in ber Slnlage unter IV aufgeführten Slum*

mern auch bis iefct noch nicht eingereicht worben ftnb.

®ie 3nhaber biefer Sdhulboerfdhreibungen werben b«8*

halb wieberholt anfgeforbert, ben betegten Umtausch ju r SJermeibung oon w e ite r e n 3 in S o e r Iu fte n alSbalb ju bewirfen, inbem wir auSbrüdlich bemerfen, baß bie ju ben neuen 4pro}entigen SSetfchreibungen oon 1885 gehörigen 3 t nSf^{tne Sieihe I Sir. 3 bis 20, oon welchen bie Scheine Sir. 3 bis 15 bereits fällig geworben finb, beftimmungSmäßig oiet 3al)ce nach ihrer Säütgfelt ju

©unfien bet StaatSfaffe oerjähren. ®ie 3inSfchein«

Sir. 3 bis 7 ftnb bemnach fchon oerjährt.

S3erlin, ben 3. 3u n i 1892.

§auptoerwaltung ber StaatSfchulben.

0. ^ o ffm a n n . 2 ) SSe?attttitttacf)8ttßr

ben Slnfanf oon Slemonten für 1892 betreffenb.

StegierungSbejirf SJlftricnwerber.

3um Slnfaufe oon Siemonten im Slltcr oon brei unb auSitahtnSweife otcr 3 ahwn finb im SBereiihe beS SlegierungS»S3ejirfS SJlatienwerber für biefeS 3ai)t na^*

, 1892.

(2)

— S S O — ftehenbe, SJlorgenä 8 refp. 9 Uljr beginnenbe üfftärite an=

beraumt worben unb jw a r:

am 2. g u li in Stofenberg um 9 Uhr

20. „ „ ©traSburg SBpr. „ 8 „

21. „ „ SBrofc! „ 9 „

22. „ „ Söbau „ 9

„ 23.

„ 29.

„ 30.

1. Suguft 2.

„ Söbau

„ Staubnifc „ 9

„ gablonorao „ 9

„ «Briefen SBpr. „ 8

„ SReljben „ 8

„ ©ulmfce „ 9

am 22. Slugujl in ©eutfeh ©rone um 9 Ubr 30 3Jt. 4 ) SB eSam tfm ac!)m tg.

„ 23. rt „ glatow « 8 ff ^ierburch bringe ich bie erfolgten ©rnennungen:

„ 24. H „ Äoni§ „ 8 ft 1. beS ©chmiebemeificrS unb StmtSoorfteherS ©trech

„ 25. // „ Suchet „ 8 ft in SBarlubten jum ©tanbeSbeamten für ben ©tan»

„ 29. tt „ SKewe „ 8 ff beSamtSbejirl SBarlubien, ÄreifeS 6<hweh, an

„ 30. ff „ ffteuenburg „ 8 ft ©teile beS auS bem S8ejirie cerjogenen SejtherS

„ 31. n „ ©chwefe „ 8 ff con SanjelS aus SBarlubien unb

©le con ber fflemonte=Slnfaufs»Jiommiffion erlaufte« 2. beS SUcnticrS gerbinanb Stoeber in SBarlubten Sffferbe werben ju r ©teHe abgenommen unb fofort gegen

Quittung baar bejaht. ?ßfetbe m it folgen geblern, welche nach feen SanbeSgefefcen feen Äauf rüdgängig machen, finb com Verlaufet gegen ©rflattung beS Jlauf preifes unb ber Unloften jurüdjunehmen, ebenfo Ärippen fefcer unb JHophengfle, welche ftch in ben erften jelm bj. achtunbjwanjtg Sagen nach ©Intieferung in feen SepotS als fold)e erweifen. ^ferbe, welche ben «Ser iäufern nicht eigentümlich geboren ober burdj einen nicht Iegttimirten «3ecoffmä<htigten ber itomtnijfion cor geftefft werben, finb com Jiauf auSgefdjloffen.

©ie SSerfäufer finb oerpfÜchtet, jebem cerlauften fßferbe eine neue ftarfe rinbleberne Srenfe m it ftarfem

©ebiß unb eine neue ßopf&alfter con Seber ober £an mit 2 minbeflens jwei SDieter langen ©triefen ohne befonbere «3ergütung mitjugeben.

Um feie Säbfiammuug feer corgefiibrten fßferbe fefifteHen JU iönnen, finb feie ©edfeheine refp. güffen f^eine mitjubringen, auch werben bie S afäu fer erfuetjt.

bie ©chweife ber fßferbe nicf)t ju louptren ober über mäßig ju cerfürjen. gerner tft eS bringenb erwünfeht, baß ein ju muffiger ober ju weither gutterjufianb bei ben jum Serfauf ju fttUenben Stemonten nicht fiattfitt fcet, weil baburdf bie in ben Stemonte*®epotS corfom menben flranfheiten fehr Diel fernerer ju übciftehen finb als bieg bei rationett unb nicht übermäßig gefütterten fftemonten ber gatt ift. © ie auf ben SRäcften corju ftettenben tttemonten muffen baljer in folcher SSerfaffung fein, baß fie bureb mangelhafte ©rnährung nicht gelitten haben unb bei ber SJtufterung ihrem Sitter enifpreefeenb in fhiocbest unb Sttusfutaiur auSgebilbet finb.

SBerlin, ben 2. Sflärj 1892.

ÄriegSmtnifierium, 9temontirungS»5tbtheiiung.

gj. $ o ffm a n n . 6choI|}.

f & t v w fcttsssge® $©eiatt«tos«djiiH»ge»

3 ) © tffö ttititttiid jm tö .

^ievbunh bringe ich bi« erfolgten ©meunungen 1. beS ©utSbeftgerS unb ©utScorfteljerS S tß m e r in

JU. SBittfelbe jum ©tanbeSbeamten für ben ©tanbe8»

amiSbejiri ©(hönau, JlreifeS ©chlo^au, anstelle beS oerftorbenen SttttergutSbefigerS 4?artmig i«

©djönau unb

2. beS Sehrerä gengier in @r. SBittfelbe jum Steffi certreter beS ©tanbeSbeamten für ben corgcnannlen SBejir! an Stelle feeS jum ©tanbeSbeamten er*

nannten ©utSbeftgerS Sißmer in JU. SBittfelbe ju r öffentlichen Jlenntniß.

©anjtg, ben 10. guni 1892.

©er Dberpräfibent.

jum Stettoertreter beS ©tanbeSbeamten für ben corgenannten © ejltf an Stelle beS jum ©tanbeS»

beamten ernannten ©chmicbcmeifterS unb ämts*

corfieherS ©trech in SBarlubten ju r öffentlichen Kenntnis.

©attjig, ben 10. gun i 1892.

©er Dberpräfibent.

5 ) g n golge ber in legerer geit läufiger corge»

fomntenen «3erle|ung ber gefegtichen Slnjeigepflicht über ben SluSbruch con Siiehfeuchen unb über a lle cer=

bächtigen © rfc h e in u n g e n bei ben Siehbeftänöen, welche ben Ausbruch einer ©eud;e befürchten laffen, fetje ich mich oeranlafjt, meine SlmtSblattSiSefanntma^uugen com 23. tttocember 1881 unb com 13. ganuar 1890 hierburch wieberljolt ju r öffentlichen Äennlnil ju bringen.

®ie gefe^Iich« Slnjeigepflicht über ben HuSbrudh con S?iehfeud;en unb über a lle c e rb a d jtig e n © r*

M e in u n g e n bei ben SSiehbeftanben, welche ben SluSbrud) einer Seuche befürchten taffen, (§ 9 unb 10 beS Reichs*

gefe^eS com 23. guni 1880) wirb con ben Seffern con §auStl)ieren ciclfach nicht erfüllt. gnSbefonbere fommt häufig bie ©rfranfung con ipfcrben am 9ioh erft bann ju r Jfenntni§ ber fpolijeibehörben, wenn bie Ä'rani*

hcitSerfiheinungen (cinfeitiger mifjfarbiget SiafenauSftußr einfeitige fchmerjtofe harte Stnfchweffung ber JiehlgangSi brüfen) fo ftari entwidelt finb, baf) bie ßranffieit jweifel«

loS fd;on lange beftanben hat nnb bie S9efürd)ütng ihres äuSbrud;S fchon lange auch für ben Saien nalje gelegen hat. g n affen folgen gaffen liegt ben ^ßolijeibeljörDett unb ben beamteten Sljierärjten bie Sßflicht ob, bie Unter*

laffung ber rechtjeitigen Slnjcige beljufS ber SSeftrafung bei betu SlmtSanwalt ju r Sprache ju bringen unb auf bie SSerfagung ber ©ntfehäbigung für bie getöbtete«

©hiere htnjuwirfen.

_ ©ie S3efther con ^auSthicren unb bie DrtSpoIijei*

behor'oen werben hierauf mit bem Söemerfen aufmerifaut gemacht, ba§ bie großen Dpfer, welche ber ©taat unb bie spvocinj für bie Silgung beS fftoheS bringen, nup

(3)

■— 181

bann non (Srfoig fein Eörtnen, wenn bie Stttgeigen non allen roßberbäd;tigen ©rfheinungen früEjäeitig gemäht werben.

Marienroerber, ben 23. Dtocember 1881.

Dtah ben §§ 9 unb 10 'beS tt£eihS=Bichfeuhcns

©efeßeS com 23. gun i 1880 finb bie qu. SScfifeer — unb bie auberen bort angeführten Sßerfoncn — cers pflichtet, non bem S luS bruhe ber 3 i o r a n f ^ e i t unter ihrem Bferbebeftanbc unb non a lte n c e rb ä h - tig c n © rfh e in u n g e n bet bemfelben, weihe ben 2tuS=

bruch ber DtoßEranEheit befürchten taffen, fo fo rt ber SßoIi3eibehörbe, — b. lj. ber OrtSpolijeibehötbe — Sinnige ju mähen.

©roßbem nun ber § 63 a. a. 0 . bemjenigen, w eiter bie corgefhtiebene Slnjetge com üluSbruhe ber Seuche ober com Seuhencerbaht unterläßt, ober lä n g e r a ls 2 4 © tu n b e n nach erhaltener Kenntniß cerjögert, bie ©nifdjäbigung für bie auf polijeilihe Sinorbnung ju töbtenben ober nach biefcr Slnorbnung an ber Seuhe fattenben Spiere cerfagt, unb ber § 65 p 2 a. a. 0 . gegen bie SSerteßung ber Slnjeigepftiht eine ©elbftrafe Bis p 150 MarE ober $ a ft nicht unter einer Sßodjc, ber § 328 beS 3teid;S = S tra f = ©efeßbudjcS com 26.

gebruar 1876 gegen bie wiffentlihe Berleßung ber Slnjeigepfliht fogar ©efängnißftrafe bis p einem Saht anbroht, wirb nach wie cor bie Stnaeigcpflid^t cielfach

»erlebt.

© a ich glaube annehmen p bürfen, baß biefe Berleßung ber ainjcigcpfliht jurn ©heit ihren ©runb in ber mangetnben Kenntniß ber äufterlic^ erfennbaren Kennjeihen ber DtoßEranHjeit fo bringe ich bie lederen hiermit nahftehenb p r öffentlichen Kenntniß:

© ie DtoßEranEßeit ift nur bem Bferbegefhleht eigentümlich/ entfielt ftets burch Stnftedung, ift als unheilbar anpfehen unb tritt unter cerfdjiebenen gönnen auf, nah benen auch bie KranEheitSjcihen unb bercn Slufcinanberfolge cerfhieben finb.

50tan unterfcheibet corpgSweife 2 fjauptformen, ben fogenannten Dlafenroß, einfach m it bem Hainen

„9toß" Bezeichnet, unb ben £auptroß unter ber Be=

nennung „SBurm" BeEannt. ©ie Kennzeichen biefer bciben ^auptformen, benen fih bie ber auberen gorm leih t einfügen, finb foIgerr.be:

A. Kennzeichen beS DlafettroßeS.

1. ©er DtafenauSfluß ift meiftcnS con grünlich-' gelber, hin unb wieber aber auch con weidlich 5 grauer garbe, anfänglich mehr wäfferig unb weniger con fchleitniger SQefctjaffcnhcit, wobei i)irt unb wieber einzelne Stare grünliche ©ropfen an ben Dtafenränbern ficljtbac werben unb abtröpfeln.

Später wirb ber Ausfluß mehr jähe unb bid, oft auh flümperich unb con ungleicher Konfiftenz, fegt fid) als fiebrige Maffe au ben Dtafenränbern feft unb bilbet bort trodene prüften, welche fih mit einiger Mühe ablöfen laffen. ©er SluSflufj erfcheint in ber Siegel einfeitig, jebod; fann berfelbe auch an beiben

©eiten corEommen.

2. © ie ©rüfenfnoten im Kefjigange con ber

©röße einer grauen ©rbfe bis ju ber eines Hühnereis unb barüber. ©iefelben iommen in ber Siegel ebenfalls einfeitig unb jw ar auf ber ©eite beS DtafenauSfluffeS cor, finb meiftcnS con haHei: Zotiger Befhaffenheit unb ungleicher fwdriger Oberfläche, oft feftfigenb, oft aber auch Iofe unb cerfhiebbar. Sei corgenommeneu fhatfen ©inrei&ungen cerbidt fi<h bie $ a u t über ben Knoten, bie legieren cerfhwinbcn fheinbar, finb fernerer ju fühlen unb entstehen fid; ber Unterfuhung. g n folgern gatte muß bie gunge corfihtig aus bem M aule herauSgejogen werben, wobürd) bie Knoten wieber fühl­

bar unb bie tlnterfuchung berfelben wcfentlih erleichtert unb fiherer wirb.

3. Beranberungen auf ber Dtafcnfdjeibewanb (3toß=

ifrtötd;en unb ©efdjroüre).

StnfangS finbet [ich nur ungleichmäßige gärbung unb geringe Shwettung ber Schleimhaut, wobei fid;

leßtere mehr fammetartig anfühlt.

Später erfcheinen Eieine gelbliche fü n fte unb glede, auf benen fich bie Schleimhaut etwas abhebt unb Eieine Knötchen barftettt, welche fich hfatli<b anfüljiert unb ftets heller finb als ihre nächfte Umgebung, woburch fie leidjt fihtbar werben. SluS biefen Knötchen bilben fich in Eürjcfter geit, oft fhon nach 12 ©tunben, bie eigentlichen Dtoßgcfhwiire, welche anfänglich Hein unb flach erfcheinen, fi<h aber balb certiefen unb runbe ©es ihmüre mit rothen wulftigen, oft geriffenen Bänbern unb fc^mugig grau = gelbem ©runb barftetten, bie fort*

wäßrenb eine fiebrige geuhtigEeit abfonbern. $ in unb wieber gehen einzelne ©efhwüre in einanber über unb bilben größere ©efchwürSflächen, weihe fich ftets burch ihre fhmußig grau * gelbliche unb fehr ungleiche 0ber=

flädjc, bie oft wie auSgenagt erfcheint, auSjeichnen.

Dieben biefen Kennzeichen finbet fich häufig ein eigentümliches Dtafengcräufh beim ©ins unb SluSathmen, Schniefen cor, welches fehr haraEteriftifh ift unb bei ber Unterfuhung cotte Beobachtung cerbieut.

B. Kennzeichen beS $ a u p tro ß e S (SSurut).

1. Beulen unter ber $au t. M a n fielet ifolirt ftehenbe, meiftenS runbe Beulen, weihe fich an Cers fhiebenen Körpertheilen geigen, oft weit auSeinanber unter ber $aitt liegen, weihe fid) über biefe Beulen cerfhieben läßt, boh Eönnen biefelben auch, befonberS an ihrem MittclpunEt, feft mit ber § a u t cerbunben fein. Dtacb Eurjer geit, oft fhon nah 24 Stunben, erweihen fih biefe Beulen, werben fluEtuierenb, brehen auf unb entleeren eine jähe, eitrige gelbsgraue ober auh jauchige Maffe, bilben aisbann offene ©efdjwüre mit aufgeworfenen wulftigen fRänbctn unb fhmüßigem

©runbe, nielhe fih nur auSnahmsweife fhließen, öfter aber m it Schorfen bebeden. $ in unb wieber finbet man mehrere folcber Beulen nebeneinanber, fo baß fie einen perlfhnurartigen Strang bilben, befonberS _ an ber inneren Seite ber hinteren ©liebmaßen, an einer

©eite beS IpalfeS unb an ber Bruft, boh Eonnen bie perlfhnurartigen Stränge auh an anberen Körperteilen corfommen. MeiftenS finb gleihjeitig bie Spiupförüfen

(4)

- 182

att ber Sruft unb in bet Seiftengcgeitb bcbeutctib oer*

größcrt, füllen fid; fjart an ittiö ¿eigen häufig eine inotige Sefchaffenljeit mit ungleicher Ijöcfriger Dberftädje.

2. Slnfchweßung beS einen ober anöeren Seine«,

»orsugSrocife an einem Seine unb befonbcrS an ben hinteren ©liebmaßen oorfommenb, f)in unb roicbet finb beibe Hinterbeine, bann wieber ein Hinterbein unb ein SorOerbcin, feiten aße 4 ©liebmaßen, angefd;rooßen.

Hier ftnben fid) aisbann auch oorsugSroeife bie Seuleit unb ftrangartigen Serbidungen not.

Häufig ift ber Sdjlaudj mit angefdjwoßen. SDtit ber Seit oerbidt [ich bie Haut in hohem Sßaße, geigt an oerfchiebenen ©teßen inotige nmlftigc Erhöhungen, welche oft erfi nach längerer Seit auf brechen unb cben=

faß« ©efchtoure btlben.

äm itopfe, befonberS an ben Sippen, Saden unb Stafenränbern ¿eigen fid) hin unb roicbet Heine erbfen=

große Seulen, welche in ber Haut fißen, aufhrechen unb cbenfaßs ileine Hautgefchwüre mit roulftigen ¿adigen Stänbern unb fdpnuhigem ©runbe bilben. ©te Hant=

uerbidungen an ben ©licbmaßen unb bie Seulen in ber Haut ftelien eine befoubere gorm be« Stoßes, ben foge=

nannten Hautrourm, bar, welche jeboch eiet feltener als bie beiben Hauptformen beobachtet wirb.

3 n ben höheren ©tabieit ber Stoßfranfheit treten oft auch Sluftreibungen ber ©eficht«!nod;en unb öbenta=

töfe (teigige) Slnfchweßungen an oerfchiebenen 5törper=

theilen auf, festere bcobadßct man befonberS unter bem Seibe unb jroifdhen ben Sorberbeinen an ber Stuft.

3 u biefen JEennjeichen, roetdje oorsugSroeife ber Stoßfranfheit angeljören, geigen fid) nod) aßgemeine franfhaf.-e Suftänbe unb ©rfcheinungeit, als äbntagerung fd)led)teS, glanglofeS, fiaubigeS Haar, ein farger, matter Hüften, Äurjathmigieit unb Briefen ber Stugen, welche nicht ü6erfehen werben bürfen.

SBenn nun fchon eittjelne ber porijttt befchtiebenen SlranfheitSscid)en ein fßferb oerbäd)tig erfdjeinen laffen, fo roirb roefenttich biefer Serbacht burch baS gleichseitige

©rfcheinen jroeier ober mehrerer Symptome gefteigert unb burch baS H m ptcetm ber aßgemcinen $ranfßeitS=

etfeheinungen nod) bebeutenb erhöht. SSenn beifpielStocife einfeitiger StafenauSfluß ober harte, einfeitig feftfißenbe

©rüfenanfehroeßung im Mjlgange ober Seulen unter bet Haut einsein anftreten, fo muß fd^on ein Sßfcrb als uerbächtig gelten.

Sinben fid; aber eingeinc biefer ftcunseicfjen fantmen und gleichseitig tror, fo ift ein fßferb fchon in hol;em ©rabe roHoerbäcHtig, roährcnb beim gleichseitigen Sluftreten ber aßgemcinen ßran!f;eit«suftänbe bie Stoß-- franfßeit als jroeifeßo« uorljanbcn angenommen werben muh. SBettn wirtliche Stoßgefdjwürc auf ber ßtafem fiheibewanb ober auf bcr Haut fid) geigen, fo ift baS fßferb roßfranf, auch wenn aße anberen Symptome fehlen foßten.

©ie Stoßfranfheit entfloht, wie fdjon gefügt, nur burch Slnftedung. ©er 2t n ft e cf u n g 3 ft off, baS Stoßgift, ift ttjeils flüchtiger, metjr aber fiper Statur, oon fet;r großer SBirffamfeit, b. i). älnftedungSfähigfeit, welche

fchon in beit erften unfeheinbaren Anfängen bet S t # franfßeit beginnt ttub fid) bei längerer ©auer immer mehr unb metjr fteigert. ©aS Stoßgift finbet fid) oor*

¿ugSroeife im StafenauSfluß, in ber Stbfonberung ber

©efchwüre, in ber Sungen* unb HautauSbünftung uor, ift fcf>r jähe, fann fid) lange Seit wirlfam erhalten unb ift fchwer su gerftören, haftet an ben oerfchiebenen

©egenftänben, we!d;e mit ben oben genannten StuS*

wurfsftoffen oerunreinigt finb. ©ie Slnftedung erfolgt eniweber bireft uou ©l]ier auf ©hier ober burd) Swifcßew träger, beren cS eine große Sat)t giebt. SorsugSroeife finb eS bie ©taßungeit, in benen roßfranfe ©hiere Gei ftanben haben, bann fämmtlid)e ©taßntenfilien, Ärippen, Staufen, ©ränfeimer, baS fßußseug, ferner bie Sßferbe=

gefd)irre, ©eden, SSagenbeichfetn zL, roelihe baS © ift aufsuneljmen unb sn übertragen oermögen, weshalb bei jebem Slnftreten ber Stohfraniheit befonberS biefe ©egen=

ftänbe einer griinblichen Steinigung (©eSinfeftion) untere worfen werben muffen, ©benfo ift bie fchleunige

©öbtung ber wititid) rohfranfen ©hiere unb bie 2lb=

fonberung ber franiheitSoerbächtigen ©hiere oon ben noch anfd)einenb gefunben ffSferbeit, fowie eine unaus*

gefegte Seobaihtung ber Se^teren bringenb geboten.

© ie \3 eitr i rt weld;er nach ber 2Iufnat)me bcS StohgifteS bie Stopranibeit s«w SluSbruch fommen iann, ift äuherft oerfd)icbcn unb hangt oorsugSroeife oon ber

@mpfänglid)feit ber angeftedten ©l)iere, oon ber SJtenge be§ aufgenommenen SlnftedungSftoffeS unb oon beffen größerer ober geringerer Sßitffamfeit ab. ©ie ßranf- heit fann inbeffen fel)r lange unfichtbar bleiben, roä[)renö fie fihon ooüfommen anSgebilbet ift, unb ben HnftedungSi ftoff iiberaß hin oerbreiten fann, wie biefeS bei bem fogenannteit Sungenrot), welche fich nur bnr<h bie angegebenen aßgemeinen jfranfheitSerfiheinungcn »er«

muthen, oft aber garniert erfennen lä§t, immer ber gaß ift.

Stau fann aber annehmen, bah nach erfolgtet Stnftedung bie Äranff)eit in ben erften 8 ©agen faft niemals, in ben erften 14 ©agen hö<hft feiten, in bet Siegel aber swifdfen ber ooßenbeten 3. SBocbe bis sur ooßenbeten 12. SSothe sunt ßuSbrud) fommt, boih fann ber ftdhtlidhc SliiSbrwh weit fpäter, felbft noch nach einem halben 3al)re, erfolgen, wet^e gäße jeboch oer1 fjältnihmäfng feiten oorfommen.

©er Serlauf ift meiftenS ein langfamer (cHronifd^cr), hin unb wieber tritt jeboch bie Äranfljeit au<h hefi*G (afut) auf, jeboch immer nur in feltencn p ß em

© ie ©auer bcr ©euchc ift fctjc oerfchieben, fetten umfaßt biefelbe nur einige SSodjen, meiftenS mehrec®

SJtonate unb geht felbft über ein Sähe hinaus, ©aburch unb burch beren oft unfeheinbaren Sinfang, welcher, wie fchon erwähnt, lange ¿eit bem geübteften Slugc »et*

borgen bleiben fann, roirb bie ftranfheit höchii gefährlich/

ba bie SlnftedungSgefahr oom erften Slugenblid an befteht unb fich mit ber Seit immer oergrößert, _ foba|3 ein roßfranfeS f)3ferb, beoor bie Stoßfcanfheit bei bei«5 felbcn erfennbar wirb, eine große Stenge ©hiere anßeden unb uitföglichen ©(haben herbeiführen fann. ©e3baW>

(5)

= 18» - =

0 tu | oott Setten bec Ißferbebcfther itnb ber ©hierärjte bie grölte SSufmerffainteit auf btefc gefaljtli^ftc ©ferbe*

feuere unb bereu Kennzeichen gerietet fein.

ERarienrocrber, ben ¡3 . Januar 1890.

©er ©egierungS*©räftbent.

tt) 2lii<je»ncinc SBeimtgungett

für bie ©erficherung non beweglichen Sachen bei ber ofipreuftifchen Sanbägeuerfoftetät.

3 toecE ber © erficheru ng.

§ 1. ®ie oftprcu&ifdje 8anb*geuerfosieiät oerfichert in ®em ä||eit ber ©orfchriften beS reoibtrten Reglements oom 12. 3?iai 1884 unb befftn ©adürag oom 13. 2Iptil 1891 auf ©cunbftüdeu beS platten SanbeS ber ^ßrooing Dftpreu|en unb beS jum ERohtunget lanbfd^afilid^en

©eftri gehörigen ©heiles &eS ©egietungSbezitiS SRarlen*

»erbet auch bewegliche Sachen afler 2lrt gegen geuerS*

gefat)t.

§ 2. ©ie ©cfahr wirb bergeftalt gemeinfhaftltch übernommen, ba| ftch jeber ©heilnehmer an ^et 3R°5 billaroerftchcrung zugleich in bem ©echtSoerhältnil eines

©erftchererS unb ©erficberten befinbet, als ©erfidheter jeboch nur mit ben ihm nach ©erhältnil feiner ©er*

fi^erungSfumme obliegenben ©etträgen oer^aftet ift. Sei ber ©ercchnung etwaiger ©achfcbulzahlungen finbet ber

§ 34 beS ^Reglements »ltroenbung.

© e s w a ltu n g .

§ 3. ®ie ©erwaltung ber äRobiltatoerftdjeruttgS*

gefchafte erfolgt nach SDlafjgabe ber ©efUmmungcn beS

^Reglements burd? bie ©irection ber oftpreujjifchen Sanb*

geuerfojietät ju Königsberg unb bie oon berfelben in ben einzelnen Kreifen ernannten KreiS* unb ©ejiriS*

iommiffatien.

U m fa n g ber © erfich e ru n g .

§ 4, ®ie ©erficherung gefc&ieht gegen ben S<ha=

ben, welker but<h ©ranb ober jebe Slrt non ©Itfcfdjlag, fowie baS baburch oeraniaftte Söfchen ober erraiefen notl)*

wenblge SluSräumen oerurfadjt wirb, unb in ©efthäbi*

gung, ©ernichtung ober Slbhanbeniommen oerftcherter

©egenftänbe befielt, inSbefosbere auch gegen ben Staben, Welcher baS oerftherte ©ich auf ber SBeibe mittelft ©öbtung ober ©efdhäbigung burc§ ©liöfötag betrifft. ätu|erbem trügt bie Sojtetät bie jwedmä|ig aufgewenbeten SRettungS*

foften, foweit folche bem ©erfuherten gut Saft faEett.

©rfefjt werben audj biejenigen ©ranbfehäben, welche in golge bürgerlicher Unruhen, SlufruhrS unb unrecht*

wäfttget ©ewalf, fowie beS Krieges entftef)««, bie legieren jeboch mit HuSnahme berfenigen, welche auf ©efetft eines Gruppenführers abfichtlich $ctbcigefü^rt werben (ocrgl.

§§ 5 2 — 55 beS ©egletnenlS.)

gaflS bie ©yptofionSgefaht nicht auSbtüdlid) über*

nomrnen ift, wirb ber burdj ©fplofionen eniftehenbe SdEjaben hur bann oergütet, wenn ein foIdjcS ©reigni!

Seuec oerurfacht hat/ ber ©¿haben felbft alfo ein ©ranb*

f<haben ift.

© eg en ftau b ber © erfich eru n g .

§ 5. ©on ber ©erfidjerung auSgef^loffen finb:

®?plobirenbe gabrifate, ©ofumente, (Selb unb getbwertfje

©apiere, ungefa|te ©belfteine unb echte ©erlert, fowie unocrarbeiteteS ©olb unb ©ilber.

©chmudfachen, ©olb* unb ©ii&ergerätlje, ©afeben*

nhren unb ©entälbe, fowie aEe anberen ©egenftänbe, bie einen befonberen »iffenfhafiüchen, Kunft* ober Sieb*

ha&erei*2Berth haben, gelten nur bann als mitoerficbert, wenn fie in bem ©erfidjerungSantrage unb bem ©er*

töhermtgSfchiln fpecteE m it ihren ©erftcherungSfummen aufgeführt finb; frembeS ©igenihum ift als folcheS im

©erficherungSantrage gu begegnen.

gm Uebrigen finb alle ©egenftänbe, bie ft<h oon ben oerficherten ©attungen in ben ©erficherungSräumen beftnben, in ber ©erfidherung inbegriffen.

3US ©erfidherungsraum gelten, foweit hierüber nicht anbere ©eftimmungen im ©erfidjerungSfchein getroffen finb, bie in legerem begeidjneten ©ebäube unb Etäume nebft ben bagu gehörigen §öfen unb ©arten; ein ©egen*

ftanb, welcher [ich aufeerhalb be§ beftimmten ©erftdherungS*

raumes befinbet, gilt nicht als oerfichert, ausgenommen bei oorübergehenber ©ntfernung sugmeden beS gewöhn*

liehen ©ebraucheS ober wirthfchaftlidhen ©etriebeS ober behufs ©ergung oor ©efahr.

®aS in ober an ©ebäube« befinblicbe SRobiliar wirb nur bann jur ©erftc&erung angenommen, wenn bie

©ebäube beS betreffenben ©runbftüdeS gleidhfaES bet bet

©ojietät oerfichert finb; übet bie gulaffung begrünbeter ÜtuSnahmen entfeheibet bie ©irtetion.

© i n t r i t t in bie © o jic tä t.

§ 6. ©er ©intritt in bie ©ojietät, fowi« bie Sr*

höhung ber ©erftcherungSfumme fann jeberjeit gefchehen, bie Seiträge aber werben, wenn nicht etwas anbereS oereinbart wirb, oom Sntang beS ©iertelfahreS an be*

redhnet, in meinem ber ©intritt ober bie ffirhöhung fiatt*

gefunben h«t* ® et ©erficherungSantrag ift oon bem

©erftcherungSnehmer bem juftänbigen ©e jirlSlommiffatiuS unter genauer SuSfüflung beS oon biefern unentgeltlich ju liefernben gormularS unb unter wahrheitsgetreuer

©eantmortung ber in biefem enthaltenen gragen in brei gletdEautenben ©pemplaren einjureichen, bejiehentlich oom KommiffariuS felbft aufsunehmen unb wirb oon bem teueren nach oorheriger örtlicher ©efichtigung ber juoet«

fidhernben beweglichen Sache«, ber ©irection oorgelegt.

©iefe fteEt, wenn bie ©crficherung angenommen wirb, ben ©erfichetungSfchein aus.

©ie ©erficherung beginnt, fofern nicht ein fpäterer

©ermin oon bem ©erftcherungSnehmer beantragt, ober oon ber ©irection feftgefefft ift, um 12 Uhr SRitternachtS beSjenigen ©ageS, an welchem ber ©erfi^erungSfdheiu oon ber ©irection ooEsogm ift unb gilt, wenn nicht bet

©erftcherungSnehmer bei lefcterer (©irection) bis sum Slblauf beS brüten ©ageS nach bem ©mpfange beS ©er*

ftdherungäfcheineS fhriftUch ©infprudh gegen btften gnhalt erhebt, auSfdhUellich nadh ©taftgabe fämmtiieher in bie*

fern Schein oon ber ©irection getroffenen geftfefcungen, gleiche«!, ob biefe bem ©ntroge beS ©crfthfrungSneh*

merS entfprechcn ober nidht- ® ehf ein ®tnfPrU(h beS

©eiftherungSnehnierS binnen ber angegebenen g rift oon 3 ©agen bei ber ©irection ein, fo gilt bie ©crficherung

(6)

184 =

tilg nicht abgefchloffen. Siu«^ in biefent gatte bleibt ber SlntragficUet p r Sragung ber entftanbencn Höften per*

pfücbtet-

Sie Sirection ift berechtigt, roäbrenb feeS Saufeg ber ©erficberung bie Vorlegung einer neuen Separation ber oerficberten ©egenftänbe p octlangen unb, roenn ber betreffenden Siufforberung pon bem ©erfid)erim tridjt binnen 4 SSo^en entfprocben wirb, bie ©erficberung big p r erfolgten ©orlegung aufpbeben, ohne baff bie SSec*

binblidjfeit p r Babtung ber Beiträge eriifc^t.

S a u e r ber © erficb eru n g .

§ 7. Sie ©erficberung bauert, fofexn eine fürjerc

©erficberunggperiobe nicht perabrebet ift, 3 galjre, jebocb fo, bafe, wenn ber Schuft ber 3 3abre innerhalb eines Halenfeeijabreg fällt, erfi bie ältitternacfitSfiunbe ber 3abreSsoenbe blefeg Äalenberja^reS a£g ©nbe bet 35er»

ficberung gilt. SBirb eine foldje breijäbrige SSerfidterung oor ihrem Slblauf nicht getiinbigt, fo gilt fie auf bie näc&ften 3 Saljre u. f. f. oerlängert. ©ine berartige Hiinbigüng, bie jebern Steile freifieljt, bat nur bann Söirfung, wenn fie fpäteftcnS 3 3Jlonate oor bem 3lb=

lauf beS betr. ^alenbeija^reS bem anberen Steile, unb p a r ber Sirection birect ober p fänden beg ©ejirfg=

iommiffartuS, fd^riftiid& jugefteEt ift.

© e iträ g e .

§ 8. S ie Beiträge für bie 2JlobiMatoerfi<berung werben nad? SJiaffgabe Der ftir feie ©ebäubeoer ficberung gegebenen ©eftimmungen mit 3iücfft<ht auf feen jebeg=

maligen ©rab ber geuerggefabt oon ber Sirection feft=

gefe|t; ebenfo werben aud? eintretenben gatteS bie außer*

orbentlicben ©eiträge foioie bie ©rmäßigungen beregnet.

©in 3le<htSmiUel irgenb m elier S ri finbet gegen bis non ber Sirection porgenommene geftfefcung ber

©eiträge niäjt ftatt.

S ie Beiträge werben pnäc&ft in jebem einzelnen gatte bei ©ingebung ber ©erficberung, beSgleidben beim

©intritt ber ©eränberung oon ber Sirection feftgeftettt unb bleibt e3 bem mit benfelben nicht pfriebenen 33er- fieberten überlaffen, pou ber beantragten ©erficberung gegen 3 a^ Urt9 ber poh ber Sirection feftgefelten farif*

mäßigen ©ebübren ( § 2 1 ) unb ber bureb bie ilufnabme entftanbenen Höften wiebet ülbftanb p nehmen. Sie

©tflärung hierüber muß aber binnen 3 Sagen nach

©mpfang beg betr. ©erftcberungSfcbeineg (§ 6) bei ber Sirection erfolgen, mibrigenfattg bie gefife|ung für am genommen gilt. Sie ©rbebung außerorbentli<b«r Ssi=

trage giebt lein Siecht p m Siüdftritt por Sblauf ber

©erftchetung.

©in ©rlaß ber fiir bie Sauer ber jebegmaltgen

©erficberungSperiobe (§ 7) p pblenbm ©eiträge finbet nur fiatt, wenn Seitens ber Sirection eine ©erficberung butch Söfcbung ober terroeigerte ©enebmigung ber im

§ 9 beregien ©eränberungen aufgehoben wirb, jeboeb finb bie ©eiträge algfeann big p m ©cbluffe fceä .^albjabreg p entrichten, in welchem bie Sirection nach Henntniß beä ©organgg bie ©etfiC&erung aufbebt; p r Gablung ber entftanbenen ©ebübren unb Höften bleibt Der ©er*

filterte in febem gatte perpfuebtet. (§ 21.)

Sie geucrfoptätlbeiträge, foroie bie ©cbüb««

unb Höften finb ohne befonbere 2iufforberung p bei«

pon ber Sirection beftimmten Sennin unb an ben be*

jeiCbneten ©rbeber foftenfrei abpführen, anbernfattg bie Sirection p r Aufhebung ber Sierfidberung berechtigt ift.

©rfolgt 3 ablung ber ©eiträge nabt innerhalb 14 Sagen nach gefabener Sfofforberung, fo perliert ber

©er fieberte im gatte eineS nach Ablauf biefer 14 Sage fiattgefunbenen ©ranbeg ben Slnfprud) auf bie ©ranb«

entfebäbigung, felbft toenn bie ©erficberung pon ber S i s tection nicht auSbrücflicb aufgehoben ift.

© eränfeerungen.

§ 9. Ser ©srftdberte ift bei ©erlufi Der ©ranb«

entfebäbigung rerpflichtet, ber Sirection unperjüglicb Snjeige p machen, wenn roäbrenb ber ©erficberung

a. Die oerfidjerten ©egenftänbe in bag ©igentbum eineg Anberen übergeben,

b. roenn in benfelben ©ebäuben ober ©eböften, rooritt bie bei bet ©ojiciät oerfiäjerten ©egenftänbe fic&

befinben, entmeber biefe febon oerficbevten ober anbere flliobtlien ober bie ©ebäube felbft anbertoeii gegen geuerfdbaben oerficbert roerbett,

c. roenn bie nerficberten ©egenftänbe in anberen als ben im ©erfidberungSfdbeine bejeidjncten ©erfidbe«

runggräumen uutergebraCbt werben, (§ 5 Sbfa| 5), d. roenn in ober an bem ©erficbcrungSlocale ober

in beffen tttacb&arfdbaft ©eränberungen «intreten/

rocldbe bie geusrgcfäbtliCbfeit erhöben,

e. naibbem in ober an einem ©ebäube, worin per*

fiCberte ©egenftänbe ftd» befinben, ober an oer*

fieberten ©egenftänben, welche in ober außerhalb ber ©ebäube lagern, ein ©ranb entfianben ober eine ©ranbftiftung oerfuCbt worben ift, au<b roenn ieine ©ergütung beanfpruCbt wirb.

S ie Sirection ift hiernach befugt, bie ©erftdberung entroeber fofort aufpbeben ober fortbefteben p laffen.

Sie Äufbebung ift bem © e ife rte n fchriftli^ m itp * tbeilen.

© r a n b fa ll.

§ 10. gm gatte eines ©ranbeg ift ber ©erfiCberte bei ©erluft ber ©ranöenifebäbigung oerpfliCbtet:

a. für bie 3iettung, Sicherung unb ©rbaltung ber oerficberten ©egenftänbe big p r erfolgten tttcguli*

rung beg Sdjabeng p forgen,

b. oerfiiherte ©egenftänbe bei änroefenbeit ber fßolijeb bebörbe ober eineg ©Ojieiätäbeamten niCbt wiber beren ©ebei§ unb überhaupt mit Slugnabme bei

©iei;eS, nicht eher auSpräumen, als big baS ©«*

bäube, worin bie ©egenftänbe ftCb befinben, felbft in ©ranb geraden ober oom©ranbe ernftliCb b«s brobt ift.

^ § 11. ttlaih bem4©ranbe unb jtpar binnen 24

©tunben naCb Sätnpfung beg geuerS bat brr ©erfuhrt®

benfelben aufecr ber Sirection, oergl. § 9 e, auch bem

©eäitfälommiffariuä anjitjeigcn unb babei bieungefäbre

§öbe beS ©ebabenä unb etwa oorgefommene ©ntro«1'' bangen oerficberter 6acben anpgeben. ©ine gleiche äiü*

jeige ift bei oerfuchter ©ranbftiftung p machen.

(7)

, , ben, tt>el<$e nad) Verlauf oott 3 5Cagen bem Branbe nicht jn r Stajeige gebracht finb, roer=

°{ti «ic^t mehr oergütef.

©benfo ift bie ©ojietät nicht perpftidbtet, fiic ©es 9«nftänbe ober Slnfptüdbe ©rfafc ju Iciften, Kelche binnen

■J4 Sagen nach bem Branbe ber ®ircction ober bem BcjirfsiommiffariuS nicht angegeben ober angemelbei finb.

SluSnabmen oon oorftefjenben beiben Bestimmungen Baben nur in gäflen eines unübetroinbli^eti äußeren

|inberniffeS ftatt. 3 « biefengäEcn laufen bte gebauten Stiften erft oon bem 3«iipunlte ab, ko baS Hinbcrnifj Behoben ift.

Bis ju r geftfttEmtg beS ©Habens barf ber Ber«

Heerte mit ben geretteten ©egenftänbe« ohne ©enebmi=

gung ber Sojietät nur foldbe Beränberuttgen oorne^men, Welche ju beren (Mjaltung not^menbig finb. gumibers banblungen jiet;en ben Berluft beS SlnfprucbS auf @nt=

lcpäbtgung nad) fi(§.

© ¡b abeno ergütung.

§ 12, Bei Bergiilung ber Branbfcbäben gilt als '"runbfafc, bafj bie Betficberung nicht ju einem ©erofttn mbten, fonbern bafj nur ber nach bem maijren (gemeis Jfen) fflertiie ber perficberten ©egenfiänbe in ihrem gu=

ftßnbe am Sage beS BranbeS ju bemeffenbe ©«haben SUt Berechnung lommen foE, bnft ferner bie ©ntfdbäbis 9Kng nach Berbälinift ber BerftdjerungSfumme ¿um por=

yanbenen 2Berti)e ber perficberten ©egenfiänbe ober, Kenn e*n Streit ber Betficberung mit ©eue^migung ber ®t»

^ction oon anbern ©efettfdjaften ober bem Beificberten Mbft übernommen mar, nach BerbäUnifi ihres ShitljeitS

“ü ber ganjen Bereicherung po« ber ©ojietät geieiftet {!?**&• &udb mirb berüdfichtigt, baft bei lanbmirtbfcbafts ll<yen Borrätben biefelben ftd? im Saufe be§ gafjrcS nacb SEtafjgabe beS Betbraucbs, Beriaufs u. f, xo. per*

*ainbern.

. § 13. Behufs ©rmitielung beS bem Bsrftcherfen . Urdj ben Brattb entßanbenen ©djabenS bat betfelbeju--

”a<bft ein Berjeicbnif? .aller, ¿ur geh bsS BranbeS por=

jamben getoefemn, ber bauon perbrannten, ober beim Traube abbanben geiommenen, foroie aller befdjäbigt j>ber unbefchäbigt geretteten ©egenftänbe mit Beife{}ung

%e8 ©ertbeS (§ 12) geroiffenitaft anjufertigen, foroie

®«f ©rforbern ber SDircction ober beren Beauftragten jjcffen Bicbligfeli burd) bie entfpreebenben Beläge ober kareb Benennung glaubroütbiger geugen naibjuKeifen baffelbe binnen 14 Sagen nach bau Staube bem

^ejirfSiommiffatiuS einjureicbct!, auch Kenn frembeS

^9«ntbum oerfidjert ift, fein gnierejfe nadbjUKeifen.

r gaES ber Berficberte für ©egenftänbe, bie bureb ftttKenbung perloren gegangen ober fonft abbanben ge«

foiunten fein foHten, Vergütung in Slnfprucb nebmen fo ift er bei Berluft ber ©nifd&äbigung oerpfiid&tet, r°mnen 3 Sagen nadb bem Sranbe ber DrtSpoli^eibes Jörbe e{n sßerjeidbnift biefer ©egenftänbe cinjureitben

"üb auf SBerfoIgung be» ©iebftablS anjuiragen. Sie j*rlrection ift beredbtigt, bie eiblidbe Seftariung ber in Ditfem ißaragrapben gebadbten iBerjeicbniffe pon ©eiten

beS aSeriicberten mtb ber SPetfoncn, melcbe baBei mttges K ü it haben, ju fotbern.

5Dte Sirection ift befugt, felbft ober burdb einen Beauftragten ben bte ©rmittelung beä ©dbabenS betreff fenben Serbanblungen beijUKübuen unb auch bie Seitung beifelben ju übernehmen.

§ 14. Bei bem Mangel einer gütigen ©inigung über ben SSertb ber perfidbecten ©egenftänbe unb ben benfelben jugefügten ©^afcen fyabtn einer ober mehrere oon ber SDircction baju ein für aEewial ober befonbers befteEte R ommiffarien ober ©acboerftänbige bie Slbidjä^uttg jn besohlen. Sie SDircction tft berechtigt, bte geretteten

©egenftänbe *um abgefebäßten ober ju bem in ber soeifung (§ 13) angegebenen SBertbe ju übernehmen.

®et Berficberie ift oerpfltcbief, ber üöirection unb beren Bertretern jtbe jur (Ermittelung ber ©ntfteb'ung unbbeS Umfanges beS ©dbabenS oerlangte 31uälunft getreulief»

5« erteilen unb bie jum 3iadbffieife feines BetluftcS bienenben Bücher unb ©cbriftftüäe u. f. k. ooräulegen.

Dabei begritnbet ber BerficberungSf&ein felbft roeber einen BemeiS noch eine Bermutbung bafür, baft bie per»

fieberten ©egenftänbe jur bei BranbeS tbatfäcbii(b oorbanben gemefen finb ober ben oetficberien SBertb ge*

habt haben,

§ 15. 5Ber bie im § 13 porgefd&riebetten Ber«

Seidbniffe Kiffentlid) ober aus grobem Berfeijen falfcb anfertigt, ober bie ©ojietät bei ©rmtltelung beS ©cbabenS betrügt ober ju betrügen perfu^t, ober bie oon ihr oer»

langte 3iu§iunft ober Borlcgung oon BemeiSftüdEen ju geben ober ju bemirien ftcb Keigert, perlhrt ben Stnfprucb auf jebe, für irgenb einen BerficberungSgegenftanb bei

©elegenbeit beS betreffmben BranbeS oerlangte ©ntfcbäbi«

gung, mag ber Berficberte feibft ober fein BeuoEmäcbligter fidb obige Handlungen ju ©cbulben ionnnen laffen.

g e ftfte lln n g unb SänSjablung bet B ran b » en tfib äb ig u n g .

§ 16. 2luf ©runb bet über bie ©rmittelung beS

©cbabenS gepflogenen Berbanblungcn wirb bie non ber

©ojtetät ju jabhnbe ©nifbäbigung burtb bte SDircction feftgefctft unb ber Befdbäbigte bieroon fcbriftü^) in Äenntä nift gefegt. SBiE ber^Befcbäbigle ftcb bei ber oon ber Sirection feftgefe^ten ©dbabenSoergütung nicht beruhigen, io bat er mit äitSfdblufi jebeS Kelteren EtedjtSmittelS binnen 4 SSodben nach ©mpfang beä betr. BefcbeibeS feine permeintli^en STnfprü^e Bef;ufä ©nifebeibuttg butcb ein ju bilbenbeS ©ibiebSgerldbt bei ber SDircction anju=

melben, roibrigenfaES bie geftfefjung ber ©irectioit enb*

gültig ift. Sen einen ber ©dftebSridbier ernennt ber Befdbäbigte, ben anberen bie SDircction, ben Dbmanu bie SuffidbtSbebörbe ober bie non ber Ie|tcws mit biefer

©rnennung beauftragteBebörbe; ©dbiebSricbter unb 06=

mann rnüffen einen untabelbaften iiu f unb bie nach be«

©efejjen^ oorgefd;riebene geugengtaubmürbigfeif beftben;

im Uebrigen gelten für baS ©dbiebSgerid&t bte in §§ 119 unb 121 beS EteglementS oom 12. EEai 1884 gegebe*

«en Borfdbriften.

®er orbentlicbe SRedbiSmeg findet nur bann ftattg Kenn bie Sftection bem Befcbädigten bie Bergi'Uun,

(8)

186 -

überhaupt Permetgert. ©ie Älage ift Binnen 4 SSodjen prällufioifdjet g tift nad) Empfang teS elften ableßnew ben PefcheibeS ber ©iredion Bei bem juftänbigen ©eridfte ju ÄönigSberg i. $ r . anjubringen.

Sie Ballung ber aSranbentfe^äblgung erfolgt binnen 4 2Bo<hen, nad)bem ber Petrag berfelben unb bie SSer=

binblichiett ber ©ojietät jur ¿¡ahlung nach ben Perfiche*

rungSbebingungen feftgefteEt unb ein Esnfpruch gegen bie BuSjahlung ©eitens ber gehörig benachrichtigten ju=

ftänbigen Söe^örbe (StaatSamoaltfchaft, DriSpolijeibe-- Börbe) innerhalb biefcr 8 *it nicht erfolgt ift.

©ie Bbtreiung einer ©chabenäforberung, beoor bie ledere nach Obigem feftgefteUt worben, anjueriennen unb ficb oor biefem ¿eitpunfte auf Perhanblungeit unb Projeffe mit anbern Perionen als bem Perfid)erten ober beffen Erben einjulaffm, ift bie ©iredion nit^i oerpflichtet.

Sille Siechte auf ©chabenerfah, Weid?« bem Perficherten wegen beS PranbeS gegen britte Petfonen juftehen, gehen nach ber non ber SDirectton ober fonft enbgültig gefchehe=

nen geftfeßung ber Entfchäbiguug bis ju bereu Setrage fraft ber Petficherung ohne SSeitereS auf bie ©ojietät eigentümlich über.

Stach einem Pranbe oerminbert ft<b bie Perftd)e=

rungSfumme um ben Setrag ber Enffchäbigung. Heber*

fteigt bie ledere */, ber elfteren, fo ift bie Perftcherung mit bem ©age beä PranbeS erlofchen, bie ooEen Pei*

träge finb aber bis jum ©dhluß beS laufenben $al&- iaßreS ju bejahten.

P erro arn u n g .

§ 17. ©ie ©ojietät leiftet feinen Erfaf} für ©d)ä=

ben, welche in golge üner Bbficht ober groben Perfchul*

benS beS Perficherten felbft, beffen ©gepalten ober Äinber im Blter oon über 12 gaßren ober mit Püffen unb SBißen ober auf Eeßeiß biefer Perfonen non einem brüten nerurfacht finb.

§ 18. SBcnn ber Perfidjerte bie ihm nach biefen Paragraphen obliegenben Pflichten, fowie bie ihm im SerftiherungSfcheine ober anbermeit geftellten Pebingungen (§ 22) nicht ooEftänbig erfüllt, ober ohne ©enehmigung ber ©iredion bie oerfidherten ©egenftänbe ober bie be*

treffenben ©ebaube ganj ober theilroeife anbermeit oer=

fiebert, ober wenn oerficherte ©egenftänbe in erheblichem Umfange aus ben PerficberungSräumen bei ©eite ge*

fchafft werben, fo nerliert er jeben Bnfprud) auf Ent- fchäbigung, ohne bah feine Perbinblicbfeit ju r 3af)luttö aller ©Ojtetätsbeiträge für ba§ laufenbe Halbjahr, in welchem bie Petficherung oon ber ©iredion aufgehoben wirb, eine Benberung erleibet.

SBenn berPerficherte fid) ber ber ©iredion ober beten

^Beauftragten ju jeber 3eit juflehenbcn Prüfung beS PerficherungSbeftanbes entjieijt, ift bie ©iredion befugt, bie Perficherung fofort ju Iöfchen; eS finbet auch h i«

wegen ber Perpfiichtung bes Perficherten ju r 3nhtnng ber Peiträge bie Peftimmung bes § 8 Sibfafe 4 Bn*

wenbung. B k r bagegen bie in bem erfien ©aije beS

§ 1 1 porgefdjriebene g rift ni^ t innehält, hat eine nach bem Etmeffen ber ©iredion ju oerhängenbe unb jur

©ojietätsfaffe fließenbe ©eibftrafe bis ju 75 P if. permirft.

§ 19. SBenn burch Brreft, Snteroentionen ober SegüimationSmängel auf ©eiten beS Perficherten ober feiner Erben unb Rechtsnachfolger bie BuSjahlung ber Entfchäbiguug uerhinbert wirb, fo ift bie ©ojietät not Bufhebung beS §inbernlffeS webet jur Hinterlegung noch jur 3 a^Iwuft/ emeh nicht ju r Pertretung ber folgen beS 8ahlungSauff<hubS oerpflichtet.

P tllig ie itS r ü d fic h te n .

§ 20. grt aEen gäEen, in beiten ein Perficherter burch Perlegung ber PerficberungSbeöinguttgen ober fonft bes Rechts auf Entfchäbiguug oerluftig gegangen ift, bleibt ber ©iredion bie ©eroährung einer Enifchäbtgung aus PtEigfeitSrüdfichien potbehalten, unb wirb bie ®i=

redion, ba bie ©ojietät nur bie aEgemeine SSohlfafjrt unb baS Pefte ber Ptitglieber bejrocdt, in entfdjulbbarcn gaEen jtetS baSgntereffe ber Perficherten ju wahren fuchen.

ilo ften .

§ 21. Pon jebem Bttirage auf neue ober per*

änberte Petfi<herung ober BuSfcheibung bat ber Per*

fuhette eine nach ber Höhe ber Petficherung üä) abfiufenbe Bufnahmegebühr gemäß einem pon ber ©iredion feft*

gefegten © arif, foroie bie BbfdhähungSgebühren nach ber geftfefsung ber ©üection ju bejahlen.

3u fa& b eb in g u n g en .

§ 22. ©er ©iredion bleibt oorbebalten, in geeig*

neten gäEen für bie Bnnahmc oon Perficherungen be*

fonbere Sufa^bebingungen feftjufieEen.

© e fc h ä ftS o e rfe h t jraifä&en ber © o jie t ä t unb bem P e rfich erten .

§ 28. ©oroeit nicht ein bireder Perfeht jwifchen ber ©iredion unb bem Pct fieberten porgefchriebeu (pergl. §§ 7, 9, 11, 16), finb aEe Bnträge an ben Pejirfiiomm iffatiuS ju richten. Priefliche Uebcrfen«

bungen finb SeitenSber Perfi^erungfinehmer ju franftren.

3ufteBungeu an bie Petfidjerien erfolgen burch bie Poft, nach Ermcffen ber ©irection ober ber ibommiffarien tu eingefchriebenen Priefeu.

Poiftehenbe „BEgcmeine Pebingungen* für bie Setlidjerung pon beweglichen ©adjeu bei ber oftpreußi«

¡heu £anb=geuerfojietät werben auf ©runb ber §§ 183 unb 124 beS reoibirten SteglemeniS biefer ©ojietät oom 12. P tai 1884/13. Bpril 1891 nach orbnungSmähig erfolgtet 3uftimmung ber für bie PeglcmentSreoifion erwählten ©eputirten ber ©ojietätSmiiglieber hiedurch genehmigt.

iiönigSbera, ben 20. P lai 1892.

©er DBer=^räfibent ber Prooinj Djlpreußen.

(L. S.) 0 . ?$. 3993. gej. © to lb e rg .

Porftehenbe „BEgemeine Pebingungen" werben mit bem Pemerfen oeröffentlicht, baß biefelben gemäß §§ 133 unb 124 beS reoibirten SteglementS bet oben genannten

©ocietät nom 12. P lai 1884/13. Bpril 1891 oierjeßn

©age nach erfolgter Peröffentlichung in jlra ft treten.

Piartenwerber, ben 16. 3u n i 1892.

S e t 9tegierungS‘5]3räfibent.

(9)

p 1 8 ? =

? ) © e!anttim ad)isttß.

gr?ad; § 105 b abf. 2 beS ©efeßeS com 1. Suni 1891 (3l.=@.»Vl. © . 261) bürfen ©eßülfen, Seßrlinge unb 3lr6eiter im ^>anbel§gctücrl)c am erftcn S35ei£)=

nacßtS», öfter» unb Ißfingfttage überßaupt nießt, im Uebrigen an ©onn» unb gefttagen nießt länger als 5 ©tunben befestigt werben, ©er SSegriff £anbels=

geroerbe im Sinne ber »orfeßtiften beS ©efefecS umfaßt mißt nur ben ©roß» unb Äleinßanbel, einfcßließUcß beS

§aufirßanbels, fonbern unter Slnberen aud) ben ©elb»

unb itrebitßanbel, bie Seißanfialten, ben S«tüngSceriag, bie fogenannten $ü!fSgewerbe beS ,£anbels, ©pebition, Äomm'iffion unb bie $anbelslager. Äucß bie ©ßätigleit beS in ben ©omtoiren ber gabrifen, SBerfftätten etc.

befestigten ißerfonals fällt barunter.

©etreffenb bie ©onntagSruße im ^anbelSgcwerbe ift nadßfteßenbe » n ro e ifu n g erlaffen roorben:

a n w e i f u n g ,

betreffenb bie ©onntagSruße im ^anbelSgeroerbe.

Sn auSfüßrung ber Vorfcßriften beS ©efeßeS, betreffenb bie Slbänberung ber ©eroerbe» Drbnung com 1. ¿uni 1891 (3t.»©.»93l. © . 261) über bie Sonntags»

ruße im »QanbelSgewerbe, (§§ 4 1a , 55 a, 105b abf. 2, 105 e, 105 e) roirb ßierbureß golgenbeS beftimmt.

I. g e ftfte llu n g ber ju tä ffig e n V e fc ß ä ftig u n g S je it.

(§§ 105 b, 3lbf. 2, 4 1 a a. a. D.)

1. ©ie geftfteüung ber fünf ©tunben, wäßrenb wetdjer im ^anbelSgeroerbe an ©onn» unb gefttagen bie Vefcßäftigung con ©eßülfen, Seßrlingen unb Arbeitern unb ein ©eroerbebetrieb in offenen VerlaufSfteüen juläffig ift, erfolgt für ben Umfang ber SlegicrungSbejirte burd;

bie 3legierungS»Vräfibenten, für bie ©tabt Berlin bureß ben spolijei»?ßräfibentett. ©ie ift — abgefeßen con ben unter ¿iffer 5 jugclaffenen SuSnaßmen — für alle Sroeige beS $anbelSgewerbeS einßeitlicß ju treffen.

2. © ie geftfteüung ber VefcßäftigungSjeit erfolgt bureß Veftimmung beS anfangs» unb beS ©nbpuntteS berjelbeit mit beut Vorbeßalte, baß bie VefdjäftigungSjeit bureß eine con ber DrtSpolijeibeßörbe — natß Ziffer 8

— für ben §auptgotteSbienfl feftjufeßenbe ißaufe con in ber Siegel jwei ©tunben unterbrochen roerbe.

©er anfangSpunft ber SBefcßäftigungäjeit ift in ber Siegel auf 7 Ußr Vormittags, bet ©nbpunft auf 2 Ußr StaeßmittagS feftjufcßen. ©ie Veftimmung eines früßeren anfangs» unb ©nbpunlteS — 6 7 , unb 1 7 . ober 6 unb 1 Ußr — fei eS für baS ganje Saßt/ fei es nur für baS ©ommerßalbjaßr, ift juläffig, faüS naeß ben entließen Verßältniffen bie S ^ t cor 7 Ußr Vormittags für baS ^anbelSgeroerbe nießt bebeutungS»

los ift.

3. ©ie für ben ^auptgoiteSbienft feftjufeßenbe

$aufe roirb bureß bie DrtSpolijeibeßßrbe nad; ©eneßnten m it ben lireßließen Veßßrben beftimmt unb öffentließ belannt gem alt, ©ie foU nießt nur bie ©aucr ber gotteSbienftließen geier, fonbern aueß bie für etwaige Vorbereitungen foroie für ben JUrcßgang erforbetiieße Seit cor unb naeß ber gotteSbienftließen geier umfaffen.

Sm allgemeinen werben im ©anjen jwei ©tunben ßierfür genügen.

Sn ©eineinbett, in betten meßrere Äireßengcmein»

ben beffelbcn ober cerfcßiebenen VctenntniffeS fieß be=

finben, ober in benen ber ©ottcSbienft in cerfcßiebenen

©praeßen abgeßalten wirb, ift barauf ßinjuroiri’en, baß ber §auptgotteSbienft in ben cerfdjiebenen Äircßenge»

meinben, Sefenntniffen unb ©praßen tßunlicßft ju gleicßer ©tunbe abgeßalten roirb. Silo biefeS ©rgebniß nießt crjtelt roerben lann, bleibt ben ßßßcren Verroal»

tungSbeßßrben überlaffen, naeß ber Vefonberßeit ber obroattenben Verßältniffe über bie gefifeßung ber für ben ^auptgotteSbienft freijulaffenbcn ©aufe näßere -de»

ftimmung ju treffen.

4. S « Drtfcßaften, in benen jwei ©tunben für bie Sbßaltung beS ^auptgotteSbienfteS unb bie Seit beS SirßgangcS nießt auSteießen, iann bie für ben $aupt»

gotteSbienft beftimmte ißaufe über jwei ©tunben ßtnauS oerlängert roerben. Sn folgen gälten ift ber anfangs»

punit ber juläffigen VefcßäftigungSjeit entfprecßenb früßer (cor 7 Ußr) ju legen, ©in £>inauSfcßieben fceS ©nö=

punitcS über 2 Ußr ift nur in auSnaßmefäüen unb niept über 2 7 . Ußr ßinauS jnjulaifen.

5. ©ine geftfteüung ber fünfftünbigen arbeitSjeit, bie con ber in Siffer 2 unb 4 beftimmten abroeießt, barf nur erfolgen

a. für bie ßeitungS» Spcbition, für roebße eS fieß empfießlt, bie fünfftünbige VefeßäftigungSjeit cor beginn beS §auptgotteSbienfteS, etwa auf bie

©tunben con 4 bis 9 Ußr Vormittags ju legen;

b. für ben §anbel m it Vlumen unb Äränjen. gier biefen ißnnen bie VefcßäftigungSfiunben bem ßxtlißen Vebürfniffe entfpredjenb gelegt werben, jeboeß fo, baß ber Scßluß fpäteftenS um 4 Ußr SlacßmittagS eintritt;

c. für ben gefammten §anbelSoerießr in Vabeorten, Sufliurorten unb ißtäßen mit ftariem ©ouriften»

cerfeßr. g ü r biefe 5piä§e barf bie geftfeßuug ber fünfftünbigen VefcßäftiguugSjeit für bie ©aucr ber 6aifon je naeß bem öttlicßen Vebürfniß mit ber

©infeßraniung erfolgen, baß ber ©cßluß ber Ve»

fdiäftigung fpäteftenS um 5 Ußr SlacßmittagS ftattfrnben muß. ©iefe Vorfcßrift finbet inbeß auf größere ©labte, bie gleicßjeitig Vabeorte finb, wie Slacßen, SBieSßaben u. a. leine Slnroenbimg.

aueß in ben unter a bis c erwäßnten gäüm ift bie für ben ^aupt»®otteSbienft ftftgefcßte Seit (8 'ffcr 3) jebenfallS frdjulaffen.

6. S3ei ftatutarifeßer geftfteüung ber burd) ©tatut etngef^ränlten VefcßäftigungSjeit ßaben bie SiegierungS»

ißräfibenten barauf ßinjuwirlen, baß nur folcße Statute bie Veftätigung beS VejirlSauSfd)uffeS erßalten, bi« «ne mirlfamere als bie gtfeßließe ©onniagSruße ßerbetju»

füßren geeignet fmb. ©ieS gilt beifpielsweife nießt non ©tatuten, burd; welcße bie arbeitsftunben tu meßr als jwei a&fönitte getßeilt ober corwiegenb auf ben Slaßmittag, inSbefonbere ben fpäteren Siaßmittag gelegt werben foüen.

Cytaty

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