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Zabrzer Kreis-Blatt, 1881, St. 14

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Academic year: 2022

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©iefes Blatt erscheint jebert ©onnerftag. — 3nfertionSgebühren für eine gespaltene ipetitseile ober bereu Baum 10 $f. Hinnahme ton Annoncen bis Sltittrooch Mittag._ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

St litt 14. 3a^r$e, i»en~7. Weit. 1881.

jümfstdje s^a'or&ituttgen itttb IScsiannfinst^mtgett.

Br. 117. Berlin, ben 21. Sltärj 1881.

Stuf ©tunb ber Bestimmungen im § 6 bes ©efeties oom 25. Sltai 1873 (@. ©. ©. 213) unb im

§ 5 bes ©efe&es oon bemfelben ©age (©. ©. ©. 222), foroie im SlrtiM II. bes @efe|es oom 12. Sltärj 1877 (©. ©. ©. 19) roirb hierburd; besannt gemacht, baff an Klassensteuer für baS 3ahr oom 1. Stpril 1881/82 nur

2 Sitars 88 /Pfennig auf jebe 3 Sitars ber oeransagten 3af)resfteuer p entrichten finb.

3ugletcb roirb hiermit in golge bes ©efe^es oom 10. b. SItts., betreffenb ben bauernben ©rlaff an Klaffen^ unb flaffifigirten ©infommenfteuer, bestimmt, bah für bie brei Sltonate 3anuar, 3ebruar u11^, 1882 bie Sltonatsrateu sämmtlicher Stufen ber Klassensteuer unb ber fünf untersten ©tufen ber Maffiftjirteit

©infommenfieuer uuerhoben bleiben.

©er Stormalbetrag ber Klassensteuer ist gefefctidj festgestellt auf ... 42,100,000 Sitars

©er burch Beclamationen unb Stefurfe entftanbene SluSfall gegen ben Stormalbe:

trag bes 3ahte§ 00111 1- Bpril 1880/81 ist festgestellt auf... 750,924 Sitar!

©iub zusammen 42,850,924 Sitar!

Igieroon !ommt in SXbgttg ber aus bem Sahre 1880/81 nach ber Belanntmadj5

ung oom 25. Sltärj 1880 (,©. ©. ©. 213) auSpgleichenbe Sltehrbetrag oon . . 13,395 Sitar!

foroie ber Betrag oon... 467 „ um roelchen sich bas BeranlagungSfolI eines Bejirfs für 1880/81 in 3°*9e nachträglicher

Berichtigung eines oorgefommenen Irrthums erhöht hat.

©inb zusammen 13,862 Sitar!

unb oerbteiben 42,837,062 Sitar!

Beranlagt finb für bas 3ahr 1881/82 ... ... 43,904,118 „ mithin mehr 1,067,056 Sitar!

hiernach mürben, um bie berichtigte Solleinnahme oon 42,837,062 Sitar! p erhalten, auf jebe 3 SJt.

ber oeranlagten Saljresfteuer p entrichten fein:

2 Sit a r! 9 271/ioo ip f e n n ig.

3« 3olge ber gefe^lich oorgefdjriebenen Slbrunbung (Slrtüel II. bes ©efe^es oom 12. SJtärä 1877,

©es. ©. ©. 19) finb für bas 3ah° oom 1. Slpril 1881/82, roie oben bestimmt roorben, 22 Sitar! 88/Pfennig auf je 3 Sitar! ber oeranlagten 3ahresfteuer p entrichten, unb ist bie Stusgleichung bes SlusfaEs, roelcher fidh auf 689,109 Sitar! berechnet, bem nächsten 3ahrc oorjubehalten.

©er ginanpünifter. Bitter.

(3.=Str. A. II. 3467.) ßahrje, ben 6. Slpril 1881.

Borftehenbe Be!anntma<hung bringe ich in Berfolg meiner Berfügung oom 22. gebruar er. (Kreisbl.

©. 38) pr öffentlichen Kenntnis],

©ie ber ©inphung foroie ber Berechnung ber gu* nnb Slbgänge in ben früheren 3al)een p ©runbe gelegenen, im Kreisblatte pro 1877 ©eite 16 enthaltene ©abeile ist sonach auch auf bas 3ah° 1881/82 un=

oeränbert pr Slnroenbung p bringen.

Snbetrt ich nachftehenb bas berichtigte jährliche Älstffenfteuer*©ott, sowie bapon bie auf bie ersten 9

(2)

•Konate bes SteuerjahreS (cfr. Kreisblattbefanntm. com 29. SÖlärj ct. S. 61) entfaffenben Beträge pr Kennt*

mfs bor Crtößcliörbcn bringe, weife idj btefelben an, bie erwähnten betrage auf ben einzelnen -Hoffen p cet=

merfen unb bie §eberegiftee sofort p berichtigen. Sas gahresfoff lt,1b ber bacon auf bie ersten 9 ffJlonate

Kr.

Kamen ber ©utsbepfe unb

©emeiuben.

Berichtig*

tes gahresfoff.

SJlarf. $f.

auf bie ersten 9 atonale

entfallen.

SRar!. 5ßf.

Kr.

Kamen ber ©utsbepfe unb

©emeinben.

Berichtig*

tes gahresfoff.

Srtart. spf.

luf bie ersten 9 Klonate

entfallen.

ürtarl. S{5f.

1. • @ut Bielfdhowil 37 44 28 08 15 ©ut ®rof3=5ßaniom 80 64 60 48

2. ©emeinbe „ 1287 36 965 52 16 ©emeinbe „ 567 36 425 52

3. ©ut Bisfupi| 311 04 233 28 17 ©ut Kleirt=ißanioro — — — —

4. ©emeinbe „ 9613 44 7210 08 18 ©emeinbe „ 757 44 568 08

5. ©ut Bufafow 77 76 58 32 19 ©emeinbe Baulsborf 607 68 455 76

6. ©emeinbe „ 619 20 464 40 20 ©ut Kuba 63 36 47 52

7. ©ut ©habom 80 64 60 48 21 ©emeinbe „ 5587 20 4190 40

8. ©emeinbe „ 253 44 190 08 22 ©ut Sofjni|a 72 — 54 —

9. ©ut Sorotiieenbotf 322 56 241 92 23 ©emeinbe „ 967 68 725 76

10. ©emeinbe „ 1661 76 1246 32 24 ©ut gaborze 72 54

11. ©emeinbe Kunzenborf 506 88 380 16 25 ©emeinbe „ 10491 84 7868 88

12. ©ut 2ttafofdS)au 14 40 10 80 26 ©ut gabrze 1160 64 870 48

13. ©emeinbe „ 478 Ob 358 56 27 ©emeinbe ait=gabrze 5679 36 4259 52

14. ©emeinbe 9Hat£)esborf 126 72 95 04 28 „ Kletn=gabi*ze 8222 40 6166 80

Stet königliche Sanbratf) von Holwede.

Kr. 118. (g.--Kt. A. II. 3421.) gabrp ben 4. 3Ipril 1881.

Sie SSermeffrung ber antrage con arbeiterfraueu auf (Srmittelung unb gurüefweifung ihrer auf ©runb non Raffen nach ißolen auf arbeit gegangenen (Seemänner, welche con ihrem arbeitscerbienfte i|rer gamilie Kidjts pfommen taffen unb auch über bie Sauer ber ©ültigfeit ihrer pffe lp*auS im Slussanbe cerbletben, ohne sich weiter um ihre prücfgebliebette gamtlie p fütnmern, cerantaffen mich, bie ©emeinbe=Borftänbe unb bie getreu amtscorfteher bes Kreises hierburch anpweifen, in febem einzelnen gaffe Don Stusfertigung, resp.

Vor Beglaubigung con ipafs=attesteu p prüfen, ob unb in nietebet SBeife bie ben ipafi nachfuchenben Arbeiter ben Unterhalt ihrer gamtlie mahrenb ber Sauer ber Ibioefenheit con gaufe sicher gestellt haben. Kanu biefer KachroeiS nicht geführt werben, so wirb bie 2tusfertigung, resp. bie Beglaubigung bes BafcattesteS oerroeigert.

(SmpfehtenSiccrth erscheint es, wenn oerljeiratheten arbeitern überhaupt erst bann $aj3=attefte ertheilt werben, roenu bie betreffenben ©hefrauen bamit einoerftanben stnb.

Sie mir corgetegten satteste finb in ben meisten gälten uncoUftänbig unb entsprechen nicht ben 33orfChristen, teie sie in meiner KreisblattsBerfügung oont 18. guti 1879. (Kreisblatt pro 1879 St. 30)

gegeben finb. ... „ .

Um nun ein einheitliches, affen anforberungen in ber beregten Kfaterie genügenbes Berfaljren p er*

jieten, orbne id) in abänbmmg meiner corgebacfften Verfügung hiermit an, ba§ con fegt ab bie <pafi=attefte auf gormutaren nachflehenben gnhalts — wie bisher unentgeltlich — ausgefertigt werben:

fP st ft = 21 t i e ft.

Ser (bie) (Stanb, Bor* unb guname) aus .... beabsichtigt nach . . . . p reifen, um bafetbft (angäbe bes Ketfeptccfs, j. 33. in bestimmte arbeit p treten.)

Serfetbe (biefelbe) beantragt bap einen bis pm .... gültigen Keifepafj.

Ser (bie) ©enannte ist am .... p ... . geboren, con .... Statur, hat • • • • §aare ....

äugen, eine .... ©efichtsform unb als befonbere Kennzeichen ....

Bittsteller (angäbe bes 2Hilitstir=BerhältniffeS, 5. 33. ist pm ffHititairbienft untauglich erflart, ober ifi ber ©rfah=Keferoe II. überwiesen worben, ober gehört ber 6rjah=Keferce I. an unb hat steh bis pm ....

bei bem Bepfs=gelbwebet für bas austanb abgemetbet, ober ist Sotbat gewesen unb hat con bem Königlichen Sanbwehr=BepfS=@ommstnbo in .... bis pm .... Urlaub erhalten.)

@S wirb hiermit bescheinigt, ba§ ber ©rtheilung bes beantragten ißajfes in feiner Beziehung ein ginbernifj entgegensteht.

Beglaubigt. ... ben ten... 18 . .

(Saturn) Ser ®emeinbe=Borftanb.

Ser amtS=Borfteher. (Sieget, Unterschrift.)

(Siegel, Unterschrift.)

gormulare p <ßafj*attefien finb in ber Budjbrucferei con gulius SRücfe fnerfelbft p haben.

(3)

— 65 —

3tr. 119. (3.=9Ir. A. I. 3037.) gabtse, beu 25. Wlarj 1881.

£ie cotmmffimfdje sBetfoJstfttmg ber ßrei§=^()icrav^tftcftc für bie Sfretjc fXsttnowHj ttttb ästbv’jc ist born 1. 3fyrtl et. ah beut ^f)ievat^t 35Mlf)eliu ^a^e»

ittit Slnmeifmtg bet Stabt Simtoltnij alg 2lmt§=2S5ot)«f% übertrage« tuprben, h?qg tdf hiermit ^ut üffentlifbett fiemttmf? bringe.

9lr. 120. 3abrse/ ben 4i Stpril 1881.

3« meiner Ereisblattoerfügung ootn 28. 2)?är§ er. ©tücf 13 3tr. 112 £jat fiel) insofern ein Sru<J=

fehler eingefdjiicljen als bort anstatt „Eulturgetänbe" — Eultnrgebänbe —■ gesagt ist, was t)ierbnrc| nac^trägtidb pr ^Berichtigung mitgetheilt wirb.

3tr. 121. A. II. 2577.) 3abtse, ben 2. Stprit 1881,

Stuf ber latfiol. Pfarrei in 3abtse ist bte Ausführung mehrerer Reparaturen erforberlich, beten Eoften auf 1370 Viarf oeranfdjiagt finb.

3ur Verbürgung biefer Slrbeiteu im SBege ber Sicitation £>abe ich einen Termin auf ben 13. b. 9Jit3. tSormittag 11 tllp

in meinem SImtslolale £)ien anberaumt, ju welchem ich Unternehmer hiermit einlabe. Sie Vebingungen unb ber EoftemSlnfchlag sönnen währenb ber Slmtsftunben in meinem Vureatt eingesehen loerbeu.

2>cv Eöniaütfje ganbratt»

ron Holwede.

Rr. 122. (3.=3it. ß. II. 863.) 7 ~ Ifäbtse, betTX 2Iprin88L

Stuf betn am 22. b. 3DIts. Vormittags 12 Uhr im Ereisftäubehaufe absuhaltenben EreiStage lommt folgenbe Sagesorbnung pr ©rlebigung:

I. ©efchäftlicbes.

II. Feststellung bes Ereis=6ommunal=Eaffenetats einfchliejtlich bes ©tats ber Ereischauffeefaffe für bas Safir 1881/82.

III. Sechargirung ber Ereicommunatfaffcnrechnung für ba§ 3al)r 1879.

IY. SSßaht eines fteCCoertretenben Diitgtiebes ber ©ebaubefteuereinfchähuugs-.ßommiffion.

V. 2Baf)l non 7 Vertrauensmännern für ben bei bem Eönigl. Amtsgericht in 3abr$e pf aimnentretenben _____ ^usfchu! pr Auswahl ber ©efchworenen unb’©hoffen für ba§ Saht 1882.

9tr. 123. (S^Rr. Ä. IV. 3397.) Babrse, ben 5. April 1881.

Sn einer groben Anpf)t ber Aachweifungen über bte oon ©emeinben unb ©teuerfaffen an einberufene

£>eerespftid)tige oorfhufjweife gephtteu Beträge ist ber Sruppeutheil, p roetchem bte SRauufhaften einberufen worben finb nicht angegeben, ober es ist nur bte SBaffengattung als: „Infanterie" „Artillerie" pp. ohne Ve=

jeichnung beS ^Regiments unb VataillonS pp. eingetragen tuorben, bie ©emeinbe^Vorftänbe haben bafür ©orge p tragen, bah bie Aachmeifungen fünftig bie erforberlihen bestimmte« Angaben enthaften.

Ar. 124. (S-Rr. B. III. 915.) 3Qf>rSe/ ben I. 2Cprtl 1881.

Ser Eolonift ^ranj ©afftoas p ifknlsborf ist oon mir als ©hoffe ber ©emeinbe Vaulsborf bestätigt unb als solcher oereibigt worben.

Ar. 125. IS.-Vr. B. 1117916.) # ßahrje, ben 7. Slprii 1881. ”

Sie @cmeinbe:Vorftänbe bes Ereifes haben mir binnen 8 üfagett eine Aad&weifung einpreicfjen, aus melier heroorgeht:

a. Siejenige Quote ber ©insommem unb Mlaffenfteuei pro 1880/81, welche sich auf bas ®ienftein=

fommen ber ©eiftlichen, Eirchenbiener unb ©huHehrer begieht.

b. Siejenige Quote ber ©infommen= unb Elaffenfteuer pro 1880/81, welche sich auf benjenigen Sheif bes SienfteinfommenS ber unmittelbaren unb mittelbaren ©taatsbiener besieht, welches gemäss 18 bet EreiSorbnung oon ben EreiS=©ommunal=Abgaben befreit ist.

c. Serjenigen ®runb= unb ©ebaubefteuer pro 1880/81, welche oon ben Sienftgrunbftücfen ber ©eifilidjen, Eirienbiener unb ©lementarlehtet entrichtet werben aber nach § 17 unb 18 loc. cit. su ben Ereis=

6ommunal=2tbgaben nicht heranäusiehen finb.

3u= unb Abgänge währenb bes ©tatsjahres 1880/81 bleiben unberücffichtigt.

3i mache ben ©emeinbeoorftänben bie genaueste Anfertigung biefer Aachweifung noch Sut hefonbern fßflicht.

&et $fimiöli$e von Holwede.

Ar. 126. Bahrje, ben 4. Slprii 1881/

Sie auf ber Ereisdjauffe Bahrje—©hubow errichtete j&ebefteHe bei ©uibogtube, mit melier für ben Verseht auf bet gafwse—1©hubow’er ©hauffee bie ©rhebung eines einhalbmeiligen, für ben Verlebt auf bet

©jpuff« ©uibogrube^Rlalofiau=Vreismife in ber /Richtung oon Sa&rje nach SKalofiau resp. umgelegt aber

(4)

bie (Mjebung eines einmeiligen ©hauffeegelbes oerbunben ist, sott auf ein Ballt für bie Beit com 1. Buni 1881 bis ult. SDtai 1882 roieber oerpachtet werben.

§ierp Ijabe ich einen Sicitationstermin auf

Freitag, hen 6. $£ai cv> tSmmitttfgS 9 U&t

im Riesigen ßreisftänbehaufe anberaumt, ju meinem SJietungSluftige hiermit eingelaben roerben.

©ie ißachtbebingungen sönnen schon oorfier in meinem SBureau eingesehen roerben.

Bm SHetungStermine ist eine Kaution uon 300 9)tart ju erlegen.

3)ec löntiflldiß üiimfrufsi und ' cCbs imsaussdiuffßs.

von Holwede.

3tr. 127. B^rje, ben 4. Slpril 1881.

©ie auf ber ßreisdjauffee uon Babr^e nach ßijuboro errichtete ^ebeftelle bei itunsenborf, mit roelcher für ben 93erfef)r auf ber Babräe—ßfjuboro’er Chaussee bie Erhebung eines einfjalbmeitigen, für ben SBerfehr ans ber Chaussee uon Slntonienhütte über Sielfdioroih in ber Stiftung auf ßlpboro resp. umgefehrt aber bie

©rhebung eines einmeiligen ©hauffeegelbes oerbunben ist, soll auf ein Bah? für bie Bett nom 1. Buni 1881 bis ult. SJtai 1882 roieber oerpadjtet roerben.

£?ierp habe ich einen Sicitationstermin auf

Freitag, den 6. SVlai er. Vormittags 9 Uhr

im hiesigen fireisftänbetjaufe anberaumt, ju meinem SBietungsluftige hiermit eingelaben roerben.

©ie ißadjtbebingungen sönnen fd)on uortier in meinem Bureau eingesehen roerben.

Bm Sietungstermine ist eine Kaution uon 300 ÜJJtart ju erlegen.

3)ec üöntglMc laiidmfli und ~~ f' ' des faisausfriiujjßs.

von Holwede"

3tr. 128. Bahrje, ben 4. SCpril 1881.

©ie auf ber Äreisdjauffe (Schloff ©tjuboro bis an bie ^tejser ÄreiSgrenje bei SJtofrau errichtete ^ebe*

stelle bei ©rofs=^anioro, mit roeldEier bie ^Berechtigung eines einmeiligen @hauffeeS®lbes oerbunben ist, soll auf ein 3«t)r für bie Beit nom 1. Buni 1881 bis ult SJtai 1882 roieber oerpachtet roerben.

Jgierju habe ich einen Sicitationstermin auf

Freitag, den 6. Mai er. Vormittags 9 Uhr

im hiesigen Äreisftänbehaufe anberaumt, ju welchem Sietungsluftige hiermit eingelaben roerben.

©ie ‘fkchtbebingungen sönnen f<§on uorher in meinem Bureau eingesehen roerben.

Bm SSietungStermine ist eine Kaution uon 150 SJtarf $u erlegen.

2)ßt löntglMß iandcaffi und f' ' dßs Itßisausfdiuflfßs

von Holwedes_ _ _ ___

ermittelt

burth ben ©enbarm ©Ibing in Sisfupife: bie oerehelidjte gran^sla Starorath aus SchroaräroalfcSotonie.

Bu ermitteln unb mir anzeigen ist ber gegenwärtige Slpfenthaltsort bes Sirbeiter Joseph ©rus^la aus ißoremba, p 2848.

SSerroarnt

burcfj bie Slmtsuerroaltung in Bahrte: ber ©rubenarbeiter Seopolb SfJochoroSfp aus Stobenborf; — ber Sirbeiter Baiob ©foh aus ©leiroih; — ber Bettler SJtartin ©lugofdj aus SHtsBabrje; — ber Bteifcher ©aniel $ure!

aus Bedrohe; — ber ©agelöhner fjrahj ßoroalsfg aus Sllt=Babrse; — ber ©agetöhner Slbam Stoma! aus Silk Babrje; — ber ©agelöhner B°hstnn ©lororone! aus Ujeft; — ber ©agelöhner Sluguft Stosfofcb aus Sllt=3abräe;

— ber Unecht Stifotaus Stores aus SBogunih; — ber frühere Sehrer Jeimann Steiner aus ©alijien; — ber Sirbeiter ©heobor SSuchta aus Ärac&roih; — ber Settier Slnton Bremser aus ©leiroih;— bie unoerehet. Katharina

©chula aus 9Ilt=3abräe; — ber Sirbeiter Bofef Subela aus SC£t=Babtge; ber Sirbeiter SBilfielm ©olombef aus 2llt=Babräe; — ber Sirbeiter ©öttlieb Sajar aus Sllt=Babrje; — ber SBerlarbeiter 3oh«nn Satos aus £l.=Babrje;

— ber ©oalSarbeiter Sohann Äof aus 3lIt=Babräe; — ber 3Mergel)ilfe geli£ ©alenporosft) aus ©orotheero*

irotf; — bie uerehel. gkutine ffircah aus Sltt=©arnoroife; — ber SSettler SPtartin ©lugofdh aus SlltBabrp;

§itv%u eine 5Öctlagc.

^

350921

350921

(5)

'gSetsstgc $u 14 bes $aßr$ct jüteisbftttfo._ _ _

— ber Hüttenarbeiter Sofef tipfa aus AlKBabrje; — bie unoereJjetid&te Kantine Srodjabh) aus Baborje; — ber Sirbeiter Sofef ©frzipczpf aus SJHfüttfösth; — bet Bergmann Sari Sßaszfa aus 3Jtifuttfc&ü(j; — ber Sage-- Iöbner Bofef ©zwafa aus SUt=8abrje.; — ber Sirbeiter Sari Jtuczfa aus Ätein-Babtge; — ber Schlepper 3ofef Sßtberra aus Baborje; — ber Saljuarbeiter Sodann SJtorgalla aus B^orge; — ber Sagabonb 3ofef Aowafowsftj v aus 3ltt=8abr§e; — ber Sagelöljner S^eobor Suchst aus Babrge; — ber Bimmermaun Sodann Klimas aus ßattoroife; — ber S3at;narbeiter Sodann Casios aus 3Ut=B«brge; — bie unoerebet. granzisfa ctajifl aus Sabots.

Sureb bie AmtSoerwaltung in Sielfdjowife: ber «pubbter Bofef Kupnt) unb beffen ©ofjn August Äupnij aus Aeuborf; — ber Sirbeiter granj Sptlif aus Steifeboroib.

Sureb bie Amtsoernfetung in Sorotbeenborf: ber Arbeiter Julius 3B#of aus aMofdjau; — ber Arbeiter Albert Jlphia aus Aiafofcbau; — bie unoeretjelicbte Atarie ©uefer aus ©ofiniba.

Sutcb bie AmtSoerwaltung in Auba: bie unoerebet. Sobanna (Siemens aus ©afrau; — ber Sirbeiter

©imon (SJlettg aus Auba; — ber Sirbeiter SOtartin Äoniefcnj» aus Auba; — ber Slrbeiter Joseph $oHuf$il aus Auba; — ber bomicidofe Slrbeiter ißeter Sßilfowsfij.

*£tt £f#nt(jl 8 i>e San&ratl)

von Holwede. _____________________•

fkßstnnfmrtdjmtgm an&em fkljöt&m.

© t e cf b r i e f s = © r l e b i g u n g.

Ser hinter beut Slrbeiter ©ruft Srupanif zuletzt in ^attowib unb Saurabütte wohnhaft, erlassene in beut öffentlichen Stngeiger bes Aegierungs.-Amtsblattes Sh. 11 ©eite 255 Sh. 1347 inferirte ©teefbrief ist erlebigt.

ffönigshütte, ben 26. Aiärz 1881. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ «königliches Slmtsgericbt._ _ _ _ _

© t e cf b r i e f s = © r I e b i g u n g.

: Ser am 24. Februar 1881 hinter ber Arbeiterin ©ufanna Säsgier aus ©horgoro in Sir. 10 pro 1881 sub Sir. 1255 erlassene ©teefbrief ist erlebigt.

Äönigsbütte, ben 24. Aiärz 1881. _____ königliches Slmtsgericbt.

© t e cf b r i e f s * <5 r n e u e r u n g.

Ser Sagelöbnerfobn Sobann ftowattif aus ©wosbzpb ist roegen SiebstablS zu oerljaften unb an bas Slmtsgericbt in Shappig abzuliefern. 3. 248/79.

Oppeln, ben 28. SPIärz 1881.____ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Ser ©rfte ©taatsanmalt.____

© t e ä b r i e f.

©egen ben gleif.cbergefeHen gränz SBintjef aus konty in Oesterreich, 19 3aljr alt, fatbolifcb, raelcber sieb äur Beit in feinem Heimatbsorte aufhalten soll, ist bie Untersuchungshaft wegen ©ontrebanbe unb gemein»

gefährlichen SSergebenS oerbängt.

©s wirb ersucht benfelben bei ber Aüdfebr in bas gnlanb ju oerbaflen unb iit bas AmtSgeruJjtSge*

fängntb zu fßlefi abzuliefern. III. ©t. St. 2061 Mf 52/80.

©leiroib, ben 24. Atärz 1881. königliche ©taatsanroaltfdhaft._ _ _ _ _ _

© t e cf briet.

©egen ben knecht ©arl Herbjin aus ©ebreibersborf kreis Sleufiabt 0.=©. gebürtig, zulegt in Alts Bahrje toobnbaft, ist roegen SBerbachts bes einfachen Siebftabls aus § 242 248 ©t.=@.=S. bie Unterfing*

ungsjjaft angeorbnet.

©ein jehiger Aufenthaltsort ist ur.befannt unb roirö besbalb ersucht, benfelben ju oerljaften unb an bas ©erichtS- ©efängnih Zlt Babvze abzuliefern.

©ignalement sann nicht angegeben werben.

_ _ _ _ _ Babrze, ben 26. SMrz 1881.__ ____ ______ __ _ _ _ _ _ _ _ königliches Amtsgericht._ _ _ _ _ _ _ _ Sie grancisfa unoerebet. S&IarcgoJ aus S3rzezina4ljropaczoro, welche auf bie Sauer oon 2 fahren unter Polizeiaufsicht gestellt werben sott, treibt sieb in ber Umgegenb oagabonbirenb umber.

©s wirb besljalb ergebenst ersucht nach ber p. SDIarcgol reeberebiren unb bereu etwa ermittelten Aufenthalt mir gefälligst mittheilen zu woben.

©cbroientocblomib, ben 30. 3Mrz 1881._________ Ser Amt8»%orfteber oon ©bropac'zow._ _ _ _ _ _ _ Ser in Sir. 40 bes Üreisblattes oom 30. September. 1880 hinter bem SJiaurer ©otttieb Simon aus Alt=Baßr5e unterm 21. September pr. erlassene ©teefbrief wirb bierbureb erneuert. II. D. 407/80.

üattoroib, ben 1. April 1881. königliches Amtsgericht.

Sie ÄcspranftjeU in ben ©eljöften bes Sauerfteßenbeft^ers Sticbaet Surel unb bes ©ärtnerftettenbes fibers Albert föoleroa zu 3sts)0t:äe:®0l’f ist als erloschen zu betrachten.

3'aborje, ben 4. April 1881. Ser Amts=%orsteber. SBollntj._ _ _ _ _ _ _ Sie Aohfranfbeit im ©ebbst bes Söders 3ofef Srauer zu ©olonie C. ist als erloschen zu betrauten.

Baborze, ben 4. April 1881. Ser Amts48orfieber. SSotlnp.

— 67 —

(6)

Miida’ei* Consilia-Verein.

imgefaagenß ietiofenfdiafk

General - Versammlung.

^onnafimb, beit

9

. ßprit Jlßenbs

6

im Ruda’er Schiashaussaale,

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von L H. Pietsch & Co. Breslau *)

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3eber puffen sann ßödjü gefäßreich merben. .stein Jmfienbet bars berath ganj sorg fas fein unb ben pusten für 'Md)ts achten.

©tu# ist He

Saht ber ffatmricn, meide fiel) be§ Jtufte-^lidjt mtt gtorsieüe bebienen. ®ie it)tn eigenthümliche

mvtum bemährt sich anerfannt.

©errn L. H. Pietsch & Co.:

SJlelne ffrau, 75 $ahr alt, litt fett meßreren labten an ungeheuerem Butten unb Luftröhren-Slerfchtetmung unb spürte nacfj bem (gebrauch einer glaste ShreS ,Austc-!ti(ßt (asutj-^atractes) feßon nm Britten 'gage fitlfe, je^t ist sie fast ganj baßem befreit.

Steril neben, Sterg, ben 12. Januar 1880.

Der Hausvater des Rettungs- Hauses.

Sßtr besten gablreidje Slnerfennungen unb auch ein

®attffdj reißen Sr. Durchlaucht des deutschen Reichskanzlers

Fürsten

Pott ©iömuwf.

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4

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,. burdöflteßt man«

_i eßer fttanft Me v..v, ...r nickn Heilmittel.

Annoncen lann man Der trauen? $te(e ober jene Hnjeige imponitt burtfj iß r e Stöße; et toößtt unb tooßl in ben meisten gällett getabe bas — Untidjtige! ®er (olcße ®nt«

täustßungen netmeiben unb ietn Selb meßt unniiß ausgeben Witt, bem tatljen mit, fitß Don Bticßtet’S BerlagS.ätnflalt in Seipjig bie Stoföjüte „®tatiS=SluS}ug” lammen ju lassen, benn ln biefem ®(|tift^en metben bie bemaßtteflen Heil*

mittel auöfiißtllcb unb iatßgemäß belprodjett, so baß lebet jtranle in anet Muße prüfen unb ba« Beste für ßiß aut»

maßten lann. SDle oßige, Herefts in 460. Muflage erfißienene »rofdjüte mitb gratis unb ftattto »etfanbt, es entfteßen also bem Bestellet meiter feine Stoßen, als 6 ipfß. für (eine Bostfatte.

Sottia^alt^fefldnmöen empfieijit bie Söuc^brucferei non

J. Hacke.

SWebafteur: ©rjef^io^ Röntßl. Rreta=©ecretstir.

aSarfttpreife ju 3a6r}e at» 7. dlptU 1881.

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S)rucE pon 3. Sffiücfe in ßahtje.

iaH. _

(7)

jrfmfißisitgß Ir. 14 des Mtjer

181 a 11 &

3akge, kn 8. tynril 1881.

lahbem ber Vunbesrail) in feiner ©ifjung vom 12. ffebtuar b. 3. bie nacf)fteljenbe ^nftruftion jur lusführung ber §§ 19 bis 29 bes ©efe^es com 23. 3uni 1880 über bie Ibweljr unb Unterbrücfung »ott Viehseuchen (91eihs=@efehbl. <5. 153) nebst Inlagen Beschlossen hat, wirb biefelbe fjierburd) jur allgemeinen Kenntnis gebraßt.

Berlin, ben 24. Februar 1881.

Ser dieidjsfauäler. gn Vertretung: non Vöttidjer.

Instruction

jur 2{u§füEjrurtg ber §§ 19 bi§ 29 be§ ©efetjes com 23. Sunt 1880, betreffenb bie 2lbroefjr unb Unterbrücfung non SSie^feuchen.

Stuf ©rttnb bes § 30 bes ©efehes oom 23. Suni 1880, betreffenb bie Ibweljt unb Unterbrücfung non Viehseuchen (3Mdj§=@efe|bl. <3. 153) wirb jur lusführung ber §§ 19 bis 29 bes ermähnten ©efefses bas Siadjftetienbe bestimmt:

§ l. Sie nadjfotgenben Vorschriften ftnb bei ber Inwenbung ber nach ben §§ 19 bis 29 bes @e=

fefseS nom 23. iyuni 1880 gegen Viehseuchen gu treffenben ©chu|mabregeln massgebend, insoweit nicht burh bie obersten Sanbesbeljörben im ^snt^effe ber mirffanten Vefampfung einzelner ©eueffen weitergeljenbe Sias?«

regeln innerhalb ber gefeilteren ©hranlen twr geschrieben werben.

§ 2. Sluf bie einer geregelten oeterinürpoligeilichen Kontrolle unterstellten <Shlsthtoiefhöfe unb öffent=

liessen <S<riacE)t£)äufer unb bas bafelbft aufgestellte ©hfoht^h sieben bie Vorschriften biefer gnftruftion nur insoweit Inwenbung, als sie mit ben Slnorbnungen ber §§ 53 bis 56 be§ ©efehes nereinbar ftnb. :)nsbe=

fonbere ftnben auf bie genannten Infiniten bie ^Bestimmungen biefer Snftruftion über bie öffentliche Vefannt=

mahung ber ©euhenausbrühe unb über bie Verfehrsbefhränfungen in Vetreff be§ Viehes unb ber mit bem=

selben in Verüljrung fommenben Personen feine Inwenbung.

§ 3. Sie in biefer Instruction »orgefhriebenen Sesinfeftionen finb nah SOlaigabe ber als Inlage A. beigefügten „Inweifung für bas Sesinfeftionsoerfahren bei anfteefenben Jtrantheiteu her ^austhiere" aus=

juführen.

§ 4. Sie auf ©runb bes @efe|es uom 23. Suni 1880 unb biefer ^nftruftion auSjufülirenöen 3er=

legungen oon gesattelten ober auf polizeiliche Inorbnung getöbteten Silieren haben nah Sttaffgabe ber als Inlage B. beigefügten „Inweifung für bas DbbuftionSoerfahren bei anfteefenben Slranffieiten ber £austl)iete"

gu erfolgen.

A. s3JlUglumti>.

§ 5. Sft ber SDUljbranb ober ber Verbaht bes SKilgbranbes bei Sinteren festgestellt (§ 12 bes ©e=

fe|es,) so hat bie ipoligeibehörbe bie Ibfonberung, erforberlihenfatts auh bie Vewahttng ber miljbranbfran=

fen ober ber ©euhe oerbächtigen (§ 1 Ibfa| 2 bes ©efe|es) Sl;iere anjuorbnen (§19 bes ©efe|es.)

§ 6. erfolgt bie Ermittelung bes ©euhenausbruhs ober bes ©euhenoerbachts in Ibwefenheit bes teitenben Eßolijeibeamten, so hat ber beamtete Sljierarjt (§ 2 Ibfafe 3 bes ©efe|es) bie sofortige Ibfonberung ber milgbranbfranlen ober ber (Seuche oerbächtigen Shiere oorläuftg anjuorbnen. Von einer solchen burh ihn getroffenen Inorbnung, weihe bem Vefitjer ber Siliere ober beffen Vertreter entweber gu ifßrotofoH ober burh schriftliche Verfügung gu eröffnen ist, hat ber beamtete Stnerargt ber ipoligeibeljörbe sofort eine In*

geige gu mähen.

§ 7. Sie ipoligeibehörbe tmb ber beamtete Shierargt haben bafür Sorge gu tragen, bafi ber Vesper ber milgbranbfranfen ober ber ®eu<he oerbähtigen Shiere, begiehentlih ber Vertreter bes Vefhers, auf bie

(8)

Uebertragbarfeit bes 9JHtj6ranbeä auf SKenfcJjen unb auf bie gefährlichen gosgen eines unoorfidjtigen Ferfehrs mit ben erfranften filieren unb ber Benu^ung ihrer iprobufte aufmerffatn gemalt wirb.

Personen, roelc^e Ferle|ungen an ben Zgänben ober an anbeten unbebedten ^örpertfjeiten haben, bürfen zur Sßartung ber erfranften SCfjiere nicht »erroenbet werben.

Unbefugten Personen ist ber Beitritt zu ben für bie fransen ober ber Seuche »erbäch tigert Shiere be­

stimmten Fäumlid)feiten nicht jü gestatten.

§ 8. Spiere, welche am 9Jfilzbranbe erfranft ober biefer Seuche »erbädjtig finb, bürfen nicht ge=

fcfjlstdbtet werben (§ 3 t bes @efe|es.)

Seber Ferfauf ober Ferbraud) einzelner Sljeile, ber ^aare, ber SBotte, ber Ftildj ober sonstiger ißrobufte »on milzbranbfranfen ober ber ©eucfje oerbäcfjtigen Sljieren ist ju »erbieten.

§ 9. Söenn in einem weniger als 20 Stüd enthaltenen Finboief)5 ober ©chafüieljbeftanbe eines

©eljöfteS innerhalb adjt Siggen mehr als ein Sfiier am SJHIjbranb erfranft, so bürfen innerhalb ber nächst fofgenben 14 Sage Spiere bes betreffenben Beftanbes oljne polizeiliche Erlaubnis) weber tobt noch lebenb über bie ©renken ber ^elbmarf ausgeführt werben.

Siefelbe Forschrift finbet SCnwenbung auf bie Siliere eines 20 ober mehr Stüd entfjattenben Finb'-

»iefj= ober Sdhafoiebbeftanbes eines ©eljöfteS, sowie auf bie Sfjiere einer aus Finbern ober Schafen mehrerer

©eföfte beftehenben ^erbe, wenn in bem Beftanbe beziehentlich in ber .Sgerbe innerhalb 8 Sagen mehr als ber zehnte Sfjeil am 2)fifzbranb erfranft. äfiirb bie Erlaubnis zur Wetterführung ber Shiere in einen anbe=

ren ipofizeibezirf ertheilt, so ist bie betreffenbe fpolizeibeljörbe »on ber Sachlage in Kenntnis z« sehen.

§ 10. Sie Fornahme blutiger Operationen an Fiilzbranbfranfen ober ber Seuche »erbädjtigeri Shieren ist nur approbirten Shierärzten gestattet unb bars erst nach ber erfolgten Sfbfonberung ber Shiere ftattfinben.

Eine Deffnung bes ÄabauerS bars ohne polizeiliche Erlaubnis} nur »on approbirten Shierärzten »or=

genommen werben (§ 32 bes ©efeljes.)

§ ll. Sie Sabaoer gesottener ober getöbteter milzbranbftanfer ober ber Seuche nerbäc^tiger Shiere müssen burdj Slnwenbung £)o£)er igitsegrabe (ßodjen bis zum Berfatt ber äBeidbtfjeite, trodene Seftittation, Fer=

brennen) ober sonst auf chemischem Sßege sofort uufchäblidj beseitigt werben. Sie fjierburch gewonnenen Fro=

bufte sönnen frei »ermenbet werben.

Sßo ein berartigeS Verfahren nicht ausführbar ist, erfolgt bie Beseitigung ber j^abaoer burdj Fer=

graben, nachbetn bie tgaut burdj mehrfaches Berfchneiben unbraudjbar gemadjt unb bie 5faba»er mit rotier Karbolsäure, Sljeer ober Petroleum begossen worben finb.

Bur Fergrabung ber Jfabaoer finb solche Stetten auszuwählen, welche »on fpferben, Sßieb er säuern unb Schweinen nidjt betreten werben unb an weldjen Fieljfutter weber geworben, noth »orübergehenb auf*

bewahrt wirb.

Sie ©ruben finb »on ©ebäubeu minbeftens 30 nt., »on Biegen unb ©ewäffern minbeftens 3 m.

entfernt unb so tief anzulegen, baff bie Oberfläche ber Jfabaoer »on einer unterhalb bes FanbeS ber ©rube minbeftens 1 m. ftarfen Erbfd)id)t bebedt wirb.

Sie Slbljäutung ber Kabaoer ist »erboten (§ 33 beS ®efe|eS.)

§ 12. Fis zu ihrer unfdjäblicben Beseitigung finb bie ßabaoer so aufzubewahren, bah ihre Berühr^

ung burdj anbere Shiere »erljinbert wirb.

luch sann bie Bewachung ber ßabaoer »on ber sßolizeibeljörbe angeorbnet werben.

Beim Sransport müssen bie ctabaoer so bebedt fein, bah fei« Äörpertheit sichtbar ist.

Sie Sransportmittel (Blagen, darren, Schleifen) müssen so eingerichtet fein, bah eine Ferfchüttung

»on Blut, blutigen Abgängen ober Elementen nicht erfolgen sann.

§ 13. Sie Forschriften ber §§ ll unb 12 finben auch beim Slusbruch bes Sttfilzbranbes unter SBilbs ftänben auf bie Sabauer bes gefallenen ober getöbteten Blilbes Sinroenbung.

§ 14. Erfremente, Blut unb anbere absäße »on mitzbranbfranfen ober am BUlzbranb gefallenen Shieren, bie Streu unb ber burdj luswurfftoffe franfer ober gefallener Shiere »erunreinigte Sünger müssen sorgfältig gesammelt ober »erbrannt ober, wie bie $aba»er, »ergraben werben.

Sie burdh Abfälle milzbranbfranfer ober am ttJiilzbranb gefallener Shiere »erunreinigten gmhböben, Stattwänbe, Stänber, Krippen, Sröge u. f. w., besgleidjen bie Stattgerättjfchaften unb bie zum Sransport ber 5faba»er benu|ten gathrwerfe ober Schleifen müssen ohne Ferzug nach anorbnung bes beamteten Sljierarztes unb unter poli^eitic^er Ueberwadjung besinfizirt werben (§ 27 bes ©efeps.)

§ 15. $n benfenigen Bezirfen, für welche auf ©runb ber Bestimmung im § 11 bes ©efefees bie anzeigepflicht bezüglich bes SJUlzbranbeS »on ber Sanbesregierung für »ereinzelte gatte erlassen ist, müssen bie

©chulmahregetn »on ber ißolizeibehörbe allgemein »orgefdhrieben unb burch amtliche ^Publication zur öffent*

lidhen Äenntnih gebraßt werben.

3ugleidh ist auf bie Uebertragbarfeit bes SäJUlzbranbes auf Bienfchen unb auf bie gefährden folgen

(9)

3

eines unoorfidjtigen aSerfeJjrs mit mitzbranblranlen ober ber «Seuche oerbächtigen Sljieren imb einer Senuftung ihrer probulte aufmerlfam zu machen.

Sie angeorbneten ©chuhmafiregetn müssen non bem ^Besitzer ber Siliere ober beffen ©tettoertreter beim Stusbrudj bes Sltilzbranbes ober beim Stuftreten oerbädjtiger (Erscheinungen ausgeführt werben, ohne dass es in jedem statte ber ©eudje ber Bujtelmng bes beamteten Sljierarztes bedarf (§ 15 bes ©efe|es.)

B.

a. Jgunbe.

§ 16. jgunbe, roeldje non ber Sollwuth befallen werben ober ber ©eudje nerbädjtig find (§ 1 2lbfah 2 bes ©efe^es,) müssen non bem ^Besitzer ober demjenigen, unter beffen Stufficbt sie ftetjen, sofort getöbtet ober bis jum polizeilidjen (Einschreiten abgefonbert und in einem fidlem ^Behältnisse eingesperrt werben (§ 34 beS ©efe^es.)

3ft ber Transport eines erbrausten ober ber ©eudje oerbädjtigen jgunbeS jum 3u>ecle ber sicheren

©tnfperrung unoermeiblidj, so muff berfelbe in einem geschlossenen S3ef)cittniffe erfolgen.

3ßenn ein 9Jfenfclj ober ein Silier non einem an ber Sollwuth erlvänlten ober ber ©euche oerbädjtigen Jgmnbe gebissen ist, so ist ber igunb,. wenn solches otjne ©efalir geschehen sann, nor polizeilichem (Einschreiten nicht ju tobten, fonbern beljitfs thierärjttidjer Feststellung feines ©efunbljeitSzusianbeS einzusperren.

§ 17. Sie 5ßoIi§eibehörbe Ijut Su veranlassen, ba§ ber wegen tBerbadjts ber SoIImutlj non bem 33e=

fitzer eingesperrte jQunb sofort einer Untersuchung burdj ben beamteten Shierarjt (§ 2 Slbfah 3 bes ©efetzeS) unterzogen wirb.

Säst bie tierärztliche Untersuchung 3u>eifel über ben 3ustanb bes Rundes, so muss bie (Einfperrung beffelben in einem sicheren Behältnisse auf ben 3ätraum non 8 Sagen ausgebehnt werben.

Söenn ber Befi^er nor Slblauf biefer 3e"ü burch schriftliche Bescheinigung beS beamteten Sljierarztes nadhroeift, bafj ber tßerbadjt beseitigt ist, so sann bie ©perre wieber aufgehoben werben.

§ 18. 3ft ein ber ©euche oerbädjtiger Jgunb gestorben ober getöbtet worben, so sann bie Polizei*

behörbe bie 3ertegung bes Sabaoers burch ben beamteten Sljierarzt anorbnen. Siefe Slnorbnung muss ge=

troffen werben, wenn ber Jßitnb einen SJtenfdjen ober ein Shier gebissen hot.

§ 19. Fft bie Sollwuth eines Rundes festgestellt, so ist bie sofortige Söbtung beffelben anzuorbnen.

Sind; Ijot bie Polizeibehörde bie sofortige Söbtung alter berfenigen igitnbe unb Äajzen anzuorbnen, welche non bem wutijlranlen Sfjiere gebissen ftnb, ober rücffidjtlidj welcher ber Berbacht vorliegt, bas sie oon bem wuthlranlen Siliere gebissen ftnb.

Slusnabmsweife sann bie minbeftenS breimonatliche Slbfperrung eines ber Sollwutb oerbädjtigen Jgurt*

bes gestattet werben, sofern biefelbe nach bem Ermessen ber Polizeibehörde mit genügenber (Sicherheit burd)=

Zufüljren ist, unb ber Besser bes fiunbeS bie baraus unb aus ber polizeilichen Ueberwadjung erwachsenden Saften trägt (§37 bes ©efe^es.)

Seit Slusbruch ber Sollwutlj hot bie Polizeibehörde auf ortsübliche SBeife unb burch äklanntmachung in bem für amtliche Publicationen bestimmten Blatte (kreis*, Slmtsblatt u. f. w.) zot öffentlichen Kenntnis?

Zit bringen.

20. Sft ein wutljlrauler ober ein ber ©euche oerbädjtiger Jßunb frei umhergelaufen, so muff oon ber Polizeibehörde sofort bie Festlegung (SInlettung ober (Einfperrung) aller in bem gefäljrbeten BegirSe oor*

hanbenen ißunbe für einen 3eitraum oon 3 3Jtonaten angeorbnet werben (§ 38 bes ©efetzes.)

Ser Festlegung gleidjzuadjten ist baS Folgen ber mit einem sicheren SKauIlorbe oerfeljenen iguube an ber Seine; jedoch bürfen bie £unbe ohne polizeiliche (Erlaubnis; aus bem gefährbeten Begirfe nicht ausge*

führt werben.

Slts gefährdet gelten alle Drtfdjaften, in weldjen ber wutljfranle ober ber ©eudje oerbödjtige Zgunb gesehen worben ist, unb bie bis 4 Kilometer oon diesen Ortschaften entfernten Orte einfdiliefzlidj ber ©ernar*

fungen derselben.

Sie ^Benutzung ber £mnbe z»m Stellen ist unter ber ^Bedingung gestattet, dass dieselben fest angeschirrt, mit einem sicheren sXttaullorbe oerfeljen unb ausser der peit des ©ebraudjs festgelegt werben.

Sie SSerwenbung oon feirtenljunben zur Begleitung ber tgerbe, oon Fleisch erijunben zum Sreiben oon Bieh und oon Sagbhunben bei ber Fagb tarn unter der ^Bedingung gestattet werben, bah die fjunbe auper ber 3eit des ©ebraudjs (ausserhalb bes Fogbreoiers) festgelegt ober, mit einem sicheren 9Jlautforbe oer=

sehen an ber Seine geführt werben.

Sie Polizeibehörde hot anzuordnen, baff |mnbe, weldje ber Borfdjrift dieses § zuwider innerhalb des gefährbeten Begirhö frei umherlaufend betroffen werben, sofort zu tobten find.

§ 21. Sie auf ©rund der Borfdjrift des § 20 oon ber Polizeibehörde getroffenen ^Unordnungen find sofort auf ortsübliche SBeife unb durch Belanntmadjung in bem für amtliche Publilationen bestimmten

(10)

Statte (streik, Stmtsfelatt u. f. w.) jur öffentlichen Senntniß ju bringen. Sie gefahrbeten ©emeinben ober Drtfdjaften finb einzeln 51t bezeichnen.

b. haften.

§ 22. Sie Forschriften ber §§ 16 bis 21 finben auf Sahen, weihe oon ber Soßwuth befaßen, ober ber Seuche ober ber Anftecfung oeröädjtig finb (§ 1 Abfaß 2 bes ©efeßes) sinngemäße Anwenbung.

c. Anbete £>auStl)iere.

§ 23. Anbete £austt)iere, oon welchen feststeht ober rüdfidjtlidi welcher ber Bevbaht oorliegt, baß sie oon einem wutljfranfen ober einem ber Seuche oeröädjtigen Sljiere gebissen finb, ohne baß sie bereits ber Seuhe oerbädjtig geworben finb, müßen oon ber ißoliseibeßöröe sofort unb für bie Sauer ber ©efaljr unter polizeiliche Beobachtung gestellt werben (§19 be§ ©efeßes.) Sie Abfhlacßtung solcher Sßiere ist gestattet (ogl. jeboch § 29.) 31t leßterem $aße müßen oor weiterer Verwerthung bes Sljieres biejenigen Sörpertheite, an welchen sich Bißwunben beßnben, unfdjäblidj beseitigt werben.

§ 24. Sie Sauer ber ©efaljr ist für ipferbe auf 3 SAonate, für Vdnboietj auf 4 SKonate, für Schafe, Biegen unb Schweine auf 2 Sonate zu bemeßen.

§ 25. SBäßrenb ber Sauer ber polizeilichen Beobachtung bürfen bie Siliere ohne polizeiliche Er*

laubniß ihren Stanbort (©eljöft) nicht wechseln. 3m $aße bes mit polizeilicher Erlaubniß erfolgten 3Bedh=

fets ist bie Beobachtung in bem neuen Stanbort fortzusetzen.

SBenn bie Erlaubniß zur Ueberfüßrung ber Sljiere in einen anbeten ipotizeibezirf ertheilt wirb, so muß bie betreßenbe ßMizeibeljörbe beljufs Fortsetzung ber Beobachtung oon ber Sadjlage in Senntniß ge=

feßt werben.

§ 26. Sie Senußung ber unter polizeiliche Beobachtung gestellten Sljiere, sowie ber SBetbegang öer=

selben, ist gestattet. Ser Befißer ber Sljiere ober ber Bertreter beßelben ist aber anzuhalten, oon bem etwai­

gen Auftreten solcher Sranftjeitserfheinungen, weihe ben Ausbruh ber Soßwuth befürchten laßen, ungesäumt ber Sßolizeibehörbe Anzeige zu mähen. Seßtere hat hierauf bie sofortige Untersuchung ber erstatt!ten Stjiere burh ben beamteten Sljierarzt zu oeranlaßen unb sofern ßh bas Borhanbenfein bes Seudjen-BerbahteS bestätigt, bie Staßfperre für bie erfranften Sljiere anzuorbnen, wenn ber Befißer niht bie Söötung berfel- ben oorzießt.

§ 27. 3ft bie Soßwuth bei einem Sljiere feftgefteßt, so hat bie ßMijeibehörbe bie sofortige Söbt- ung beßelben anzuorbnen (§ 37 bes ©efeßes.)

d. Aße Arten oon Shieren.

§ 28. Bor polizeilichem Einschreiten bürfen bei wutfffranfen ober ber Seuche oerbähtigen Shieren fetnerlei |>eiloerfit<he angefteßt werben (§ 35 bes ©efeßes.)

§ 29. Sas Sdjlahten wuthftanfer ober ber Seucße oerbähtiger Sljiere, sowie ieber Berfauf ober Berbrauh einzelner Sßeile, ber 2J?il<h ober sonstiger Erzeugnisse berfelben ist oerboten (§ 36 bes ©efeßes.)

§ 30. Sie Sabaoer ber gefaßenen ober getöbteten wutljfranfen ober ber Seuche oerbähtigen Slßere finb burh Anwenbung Ijoljer <ßißegrabe (Sohen bis zum Befall ber SBeihtljeile, trodene Seßiflation, Bet*

brennen) ober sonst auf h^tnifdhiem SBege sofort unfhäblid) zu beseitigen. Sie hierburdj gewonnenen ißrobufte sönnen frei oerwenbet werben.

2Bo ein berartiges Berfaljren niht ausführbar ist, erfolgt bie Beseitigung ber Sabaoer burh Bergra*

ben, nahbern bie &aut burh meljrfadjes Betfdjneiben unbrauchbar gemäht ist.

Sas A&ljäuteu ber Sabaoer ist oerboten (§ 39 bes ©efeßes.)

Sie Section eines Sabaoers bars nur oon approbirten Shierärzten oorgenommen werben.

e. Sesinfeftion.

§ 31. Sie Stöße, in weihen ßh muttßranfe Shiere befunben fyabm, bie ©eräthfhaften unb fon*

fügen ©egenftänbe, bie mit fransen Sljieren in Berührung gefommen finb, müßen oorfhriftsmäßig besinßcirt werben. Sie Streu wutßfranfer ober ber Seuhe oerbähtiger £unbe unb bie oon solchen benußten £unbe=

Jütten, soweit sie oon £olz ober Strol; finb, müßen oerbrannt werben.

Sie Sesinfeftion muß nah Anorbnung bes beamteten Sljierarztes unb unter potizeilidjer Ueberwadj1 wng erfolgen (§ 27 bes ©efeßes.)

Ser Befißer ber zu besinßzirenben ©egenftänbe ober ber Bertreter bes Befißers iß anzuhalten, ohne Berzug bie Sesinfeftionsarbeiten ausführen zu laßen.

Ueber bie erfolgte Ausführung ber Sesinfeftion Ijat ber beamtete Sßierarzt ber ß5olizeibet)örbe eine Bescheinigung einzureihen.

C, IKotj (Sönnst) ber tpferbe, ©fei, fSJiattttfjiere «nt» Maulesel.

a. Aßgemeine Borfhriften.

§ 32. 3Benn bei einem 5ßferbe bie 9ioß= (2ßurm=)Sranfljeit ober ber Berbaht ber Seuhe (§ 1 Ab;

faß 2 bes ©efeßes) feßgefteßt iß (§ 12 bes ©efeßes,) so iß oon ber Sßotizeibehörbe unb bem beamteten Shier-

(11)

— 5 —

arjt {§ 2 aibfalj 3 bes @efe|es) möglichst ju ermitteln, wie lange bie oerbächtigen Erscheinungen fdhon be=

stauben haben, ob netterbings Vferbe aus bem ©eljöfte oerfauft ober in oerbädjtiger SGBeife entfernt finb, ob bie fransen ober ber Seuche oerbädjtigen Vferbe mit anberen gerben in Vetüljnmg gefommen, ob unb too biefelben erworben finb, unb wer ber frühere Vefihet war.

Aach bem Ergebniß biefer Ermittelungen finb bie etwa erforberlichen SJtaffregetn oljne Verzug p treffen, unb nötigenfalls bie anberen beteiligten ißolijeibeliörben oon bem Ergebnis) ber Ermittelungen in Äenntnifj p fe|en.

§ 33. Säfit fiel) itadj ben ermittelten ©hatumftänben annehmen, bafi eine grössere Verbreitung ber SRo^franfljeit in einer ©egenb ober in einem Orte ftattgefunben £>at, so sann eine Aeoifion sämmtlicher 5ßferbe- beftönbe ber ©egenb ober bes Ortes ober einzelner Ortstheile burch ben beamteten ©ljierar§t oon ber ?ßoli§ei=

beljörbe angeorbnet werben.

§ 34. ©ie ^ßolijeibeljörbe unb bet beamtete ©fnerarjt haben bafür (Sorge p tragen, baff ber Ve=

stet ober ber Vertreter bes Vefi|ets eines tofsfranfen ober ber Seuche oerbächtigen Vf erb es auf bie ©efalir ber Anfiedung burdh unoorfidhtigen Verseht mit bem fransen ©htere aufmerffam gemalt wirb.

©er SBärter eines solchen ißferbes ist oon jeber ©ienftleiftung bei anberen Vferben auSzufdjlieffen unb bars nidjt in bem .ftraufenftalle schlafen. Personen, wetdje Verlegungen an ben Rauben ober anberen unbebeeften .ftörpertljeilen haben, bürfen pr SBartung bes erfranften ©hieres nidjt oerwenbet werben.

§ 35. ©rfotgt bie Ermittelung bes Seuchenausbrucbs ober bes Seuchenoerbachts in Abwesenheit bes leitenben V°ttzeibeamten, so hat ber beamtete ©hierarjt bie sofortige Absperrung ber fransen unb ber ber Seuche oerbächtigen, sowie bie polizeiliche Veobadjtung ber ber Anftedung oerbädjtigen äpferbe oorläufig anzu- orbiien. Von biefer Anorbnung, weldje bem Vefter ber Vferbe ober bessert Vertreter burdh protofottarifdje ober anberweitige schriftliche Eröffnung mitzutheilen ist, hat ber beamtete ©hieratjt sofort ber 5)3oli^eibel;örbe eine Anzeige zu madjen.

Sn feinem Verichte an bie ipolizcibeljörbe hat berfelbe bie rohst anten unb bie oerbädjtigen (§ 1 Abf 2 bes ©efefses) Vf erbe näher zu bezeichnen.

§ 36. ®ie ifMpseibeijörbe Ijat oon jebem ersten Seudjenoerbacht unb oon jebem ersten SeudjjenauS*

brudhe in einer Ortschaft, sowie oon bem Verlaufe unb oon bem Erlöschen ber Seuche bem ©eneralfommanbo besjenigen Armeeforps, in beffen Vezirf ber Seuchenort liegt, sofort schriftlich 9Jiittljeilung zu machen. Vefinbet sich an bem Seudhenorte eine ©arnifon, so ist bie SJtittheilung bem ©ouoerneur, Äommanbanten ober ©arm*

fonälteften zu matten (§ 44 bes ©efefees.)

b. Vohfranfe 5pferbe.

§ 37. Sft ber 9fo| bei Vferben festgestellt, so hat bie 5ßoltgeibehörbe, soweit erforberlidh, nadh oor?

gängiger Ermittelung ber zu leiftenben Entfchäbigung, bie unoerzügli<|e ©öbtung bet ©fjiere anzuorbnen (§ 40 bes ©efehes.)

®en Ausbruch ber Aohfranlljeit hat bie Spolijeibeljörbe auf ortsübliche SB eise unb burdh besannt*

ntadjung in bem für amtliche Valvationen bestimmten Statte (Äreis=, Amtsblatt u. f. w. zur öffentlidheu Jfenntni§ zu bringen.

©er Stall, in weldhem sich rofcfranfe Vf erbe befinben, ist an ber feaupteingangstlfür ober an einer sonstigen geeigneten Stelle mit ber Anschrift: „Aoß" zu oerfehen.

§ 38. Vis zu ihrer ©öbtung finb bie rohfranfen Vferbe so abzusperren, baff sie mit anbeten Vfer*

ben ni#t in Verührung fommen sönnen.

®ie zur SBartung rohfranfer Vferbe benutzten ©eräthfdhaften bürfen oor erfolgter ©esinfeftion aus bem AbfperrungSraume nicht entfernt werben.

§ 39. ®ie ©öbtung ber rohfranfen Vferbe muff an abgelegenen ober an anberen, oon ber V*>tizei=

behörbe für geeignet erachteten Orten erfolgen. Vei bem ©ransporte nadh biefen Orten muff bafür Sorge getragen werben, baff jebe Verüljrung ber ro&Eranfen Vferbe mit anberen Vferben oermieben wirb.

§ 4Ö. ®ie föabaoet gefallener ober getöbteter rofcfranfer Vferbe finb burdh Anwenbung hoher £ifce=

grabe (lochen bis zum Berfall ber SBeidjtljeite, trodene ©eftillation, Verbrennen) ober sonst auf chemischem SBege sofort unf^äblich p beseitigen.

SBo ein berartiges Verfahren nicht ausführbar ist, finb bie Äabaoer an abgelegenen Orten zu »er*

graben, nachbetn bie §aut burdh mehrfaches Betfdjtteiöen unbrauchbar gemadht ist.

®ie ©neben finb so tief anzulegen, baff bie Oberfläche ber Svabaoer oon einer minbeftens 1 m. ftar=

fen Erbfdhidht bebedt wirb.

®aS Abhäuten ber Stabaoer, so wie bie Venufpng ber &aare unb £ufe ist oerboten.

c. ©et Seuche oerbächtige Vferbe.

§ 41. ®ie V°tiäei6e^örbe hüt bie ©öbtung unb Berlegung ber ber Seuche oerbächtigen Vferbe ans juorbnen (§ 42 bes ©efefees):

(12)

1) wenn oon bem beamteten StJ)ierarä±e ber Stusbrudj ber bRofefranfEjeit auf ©runb ber oortiegenben 2lns geilen für wahrscheinlich erflärt rairb. Ser beamtete Sfiicrarjt tjat babei ju beachten, ob bie ber Seuche oerbädjtigen ^ferbe ber Stnftedung burd) ro|franfe ißferbe nachweislich ausgefegt gewesen finb, ob oerbädjtiger FafenauSfluf}, tjarte Srüfenaufcbwettungett, namentlich im Seegänge, oerbädjtige SpmphgefähanfdjweKungen, oerbäcbtige Änoten in ber «gaut, oerbädjtige Anschwellung einzelner @lieb=

mafsen bestehen, befonberS aber, ob gwei ober mehrere biefer Erscheinungen gleidjgeitig »erlauben finb ober neben einem einzelnen ber genannten Sranf£)ritSseichen Sämpfigfeit ober fchledjte Fefc|affettheit bes ^aare§ wahrgenommen wirb;

2) wenn burd) anberweite, ben Forschriften bes ©efe|eS entfpredjenbe SJtafjregeln ein wirksamer Sc|u|

gegen bie Ferbreitung ber Seuche nach Sage be§ Salles nicht ergiett werben sann;

3) wenn ber Fester bie Söbtung beantragt, unb bie beschleunigte Unterbrüdung ber Seuche im öffenri liehen Interesse erforberlidj ist.

§ 42. Ser Seuche »erbäditige ißferbe muffen bis bahin, bah entweber ifjre Söbtung erfolgt ober ihre ooHftänbige ©enefung ober Un»erbäd)tigfeit oon bem beamteten Shierargte auf ©runb sorgfältiger Un=

terfudjung bescheinigt ist, unter StaHfperre gehalten werben, so bah jebe Ferrthrung ober ©emeinfdjaft mit anberen ipferben wirffam oerhinbert wirb.

Sie g5oti§eibehörbe hat Su biefem gwede bas Erforberlidje ansuorbnen unb ben Fester bes StaHeä gu solchen Einrichtungen anguhalten, welche bie wirffame Surdjfüljruttg ber oorgefchriebenen Sperre sicher stellen (§ 22 bes ©efe|es.)

Eine Entfernung bes ber StaHfperre unterworfenen ißferbeS aus bem AbfperrungSraume bars ohne auSbrüdlidje Ertaubnih ber ^3oItgeibe£)örbe nicht ftattfinben. ferner bi'trfen bie jur Sßartung bes abgesperrt ten «Pferbes benu|ten Statlutenfilien, Grippen, kaufen unb sonstigen ©eräthfdjaften oor erfolgter SeSinfeftion aus bem Stbfperrungsraume nicht entfernt werben.

§ 43. Sie ^3oli§eibe£)örbe |at bie unter Sperre gestellten Fferbe minbeftenS alle 14 Sage burch ben beamteten Stjierargt untersuchen gu taffen.

SBenn ber beamtete Shierargt nach bem Ergebnisse biefer Untersuchungen ben AuSbrudj ber 9toiä=

franfheit bei einem als ber Seuche oerbächtig abgesperrten Fferbe für festgestellt ober auf ©runb ber »or=

liegenben Streichen für wahrscheinlich erftärt ober bie Unoerbächtigfeit eines solchen ^PferbeS bescheinigt, so hat bie spotigeibetjörbe oljne Fergug bie »orfchriftsmäfngen Anorbnungen gu treffen.

§ 44. !yft ein wegen Seudjenoerbachtes unter Sperre gestelltes $Pferb gefaHen ober auf Feranlaffung be§ Fehlers getöbtet worben, so Ijat bie «poligeibehörbe bie ßerlegung bes derbes burch ben beamteten S|iet=

argt anguorbnen.

Sie nach bem Ergebnisse ber Berlegung erforberlichen anberweitigen Anorbmmgen finb oon ber Foligeri behörbe ohne Fergug gu treffen.

§ 45. SfBerben bie unter Sperre gestellten Fferbe in oerbotwibriger Fenu|ung ober ausserhalb ber ihnen angewiesenen Fäumtichfeit ober an Orten, gu welchen ihr gutritt oerboten ist, betroffen, so sann bie

^3oli§eibe$örbe bie sofortige Söbtung berfelben anorbnen (§ 25 bes ©efe|eS.) d. Ser Anftedung »erbäd)tige ^ferbe.

§ 46. Alle gSferbe, weldje mit ro|franfen ober ber Seuche oerbächtigen gerben gleichseitig in einem Stalle gefianben fjaben ober sonst in nachweisliche Fertigung gefommen finb, aber noch feine oerbä<h=

tigen StranfheitSerfdjeinungeu geigen, finb in befonberen StaHräumen unter poligeilidje Feobachtung su stellen,

^n biefe StaHräume bürfen anbere ^Pferbe nicht eingestellt werben.

§ 47. Sie «poligeibehörbe |at bie unter Feobachtung gestellten Fferbe minbeftens alle 14 Sage bnreh ben beamteten S|ierargt untersuchen gu lassen.

§ 48. Ser Fehler ber unter Feobachtung gestellten Fferbe ober bessert Fertreter ist ansuhalten,

»on bem Stuftreten »erbächtiger Uranfljeitserfcbeimmgen an einem ißferbe, insbesondere oon fftafenausfluf}, Srüfeuanfchwellungen im Sehlgauge ober Anschwellungen in ber £aut ber 5poligeibe|örbe oljne Fergug eine SCngeige su machen unb bas erst ans te ^ferb sofort oon ben übrigen gerben abgufonbern unb unter StaH=

sperre gu halten.

Sie fßoliseibehörbe hat auf biefe Angeige unoergüglidj eine Untersuchung bes ipferbes burch ben be=

amteten Shierarst su oeranlaffen. ,

§ 49. So lange bie unter Feobachtung ftehenben Sßferbe bei ber t£)ierärgttic&en Untersuchung stet oon roloerbachtigen StranfheitSerfdjeinungen befunben werben, ist ber ©ebraud; berfelben innerhalb ber ©rensen bes Ortes unb ber gelbmarf su gestatten.

Ser ©ebrauch ber ^Pferbe außerhalb bes Ortes unb ber $elbmarf bars nur mit ausbrüdliöher Er=

taubnii ber ?poligeibet)brbe ftattfinben. Siefe Erlaubnis? ist nur unter ber Febingung su ertheilen, bah bie

(13)

7

SPferöe nicht in anbere Staßungen eingestellt unb bafs für biefelben frembe fjfutterfrippen, Sränfeimer ober

©eräthf haften meßt benutzt werben.

§ 50. Sie Sauer ber polizeilichen ^Beobachtung ist mittbeftenS auf 6 SDtonate feftjufe^en.

Sßätjrenb biefer 3eit bürfeu bie ipferbe o£)ne schriftliche Erlaubnis ber ipotizeibeßörbe nicht in anbere Staßungen ober SHäumlict;feiten gebracht werben.

3nt $aße ber mit polizeilicher Erlaubniß erfolgten lteberfü|rung ist bie Beobachtung in ben neuen Staßungen ober ßiäumtichfeiten fortzusetzen.

SBirb bie Erlaubnis? zur Uebetfüfjrung ber ipferbe in einen anberen ißolijeibejirf ertheilt, so muß bie betreffenbe oligei =33ehÖrbe behufs Fortsetzung ber Beobachtung oon ber Sachlage in Kenntniß ge=

seht werben.

§ 51. SBirb ben polizeilichen Anorbnungen oon betn Besitzer ber unter Beobachtung gestellten ißferbe nicht pünftlidß $oIge geleistet, so finb bie betreffenden 5ßferbe sofort ber Staßfperre ju. unterwerfen.

§ 52. 3ft ein wegen BerbadjtS ber Anftecfung unter Beobachtung (§ 46) ober Staßfperre (§ 51) gefteßtes ijsferb gefaßen ober auf Beranlaffung bes Besitzers gelobtet worben, so tjat bie ^Solijeibehörbe bie Verlegung bes ilßferbes burdj ben beamteten Sßierarzt anjuotbnen.

Sie naäjj betn Ergebnisse ber Verlegung erforberlidjen jonberweitigen Anorbnungen finb non ber ißoli;

jeibeljörbe oßne iBerjug §u treffen.

§ 53. Sie $otijeibet)örbe hat bie Söbtung non ißferben, welche ber Anftecfung nerbächtig finb, an;

juorbnen, wenn ber Befißer bie Söbtung beantragt unb nach beut Ermessen ber höheren Beßörbe bie befehlen;

nigte Unterbrücfung ber Seuche im öffentlichen Interesse erforberlich ist.

e. Sesinfection.

§ 54. Sie Sesinfection ber Stallungen unb ßtaumlichfeiten, in welchen roßfranfe ober ber Seuche nerbcichtige ipferbe geftanben haben, sowie ber Strippen, Staufen, Sränfeimer unb ©erätljfdjaften, welche bei ben Sßieren benutzt worben finb, ber ©efdnrre, Seelen, Sättel, sowie ber Seichfein, an beiten solche ißferbe gearbeitet haben, muh nach Anorbnung bes beamteten Shierar^tes unb unter polizeilicher Ueberwacfiung erfolgen.

Sie ipolijeibehörbe hat ben Besitzer anzuhalten, bie erforberlidhen SeSinfeftionSarbeiten oßne Berzug ausführen zu lassen.

Ueber bie erfolgte Ausführung ber Sesinfeftion hat ber beamtete Shierarjt ber Sßolizeibeljörbe eine Bescheinigung einzureichen.

f. Aufhebung ber Scfjutzmaßregeltt.

§ 55. Sie Seuche gilt als erloschen unb bie angeorbneten Schufemaßregeln finb oon ber ?poligei6e=

hörbe aufzuheben:

1) wenn bie roßfranfen ißferbe gefaßen ober getöbtet finb;

2) wenn bie ber Seuche oerbächtigen, ißferbe gefaßen, getöbtet ober oon beut beamteten Shierarjt für gefunb erflärt worben finb;

3) wenn bie ber Anfteclung oerbädjtigen ißferbe gefaßen ober getöbtet finb ober waljxenö ber Sauer ber Beobachtung feine roßoerbäcfjtigen Erscheinungen gezeigt haben;

unb wenn in aßen fraßen bie oorfchriftSmäßige Sesinfection erfolgt ist.

Sa§ Erlöschen ber Seuche ist auf ortsübliche SBeife unb burefj Befanntmacßung in betn für amtliche tpublifationen bestimmten Statte (Urei§=, Amtsblatt u. f. w.) znr öffentlichen Kenntniß zu bringen.

g. Anwenbung auf anbere Einhufer.

§ 56. Sie für ?ßferbe in ben §§ 32 bis 55 ertheilten Forschriften finbeu auch auf Esel, Btaultfjiere unb fötaulefel Anwenbung.

D. 9JfauI= unb MrtuenfesuJje be§ 9ihtt)t>icf)c§, ber @cf>nfc, siegelt unb weine.

a. Ausbrud) ber Seudje.

§ 57. !Jft ber Ausbruch ber 9J?aul= unb Klauenseuche burejj bas ©utacfjten be§ beamteten Sßier;

arztes (§ 2 A6faß 3 bes ©efeßes) feftgefteßt (§ 12 bes ©efeßes,) so sann bie 5ßoligeibeE)örbe auf bie Anzeige neuer Seudjenausbrüche in bem Semhenorte selbst ober in beffen Umgegenb sofort bie erforberlicßen poligei=

juchen Sd)ußmaßregeln anorbnen, ohne bah es in jebent §aße einer oorgangigen fachoerftänbigen Ermittelung burdh ben beamteten Shierarzt bebarf (§ 15 bes ©efeßes.)

§ 58. Ser erstmalige Ausbrudj ber 9Jfaul= unb Klauenseuche in einer bis baßin feuchenfreien Ortschaft ist nach erfolgter Feststellung oon ber ißolizeibehörbe auf ortsübliche Söeife unb burd; Befanntmadj;

ung in bem für amtliche ißublifationen bestimmten Statte (Kreis--, Amtsblatt u. f. w.) zur öffentlichen Kennt;

niß ju bringen.

SaS Seuchengehöft ist am ^aupteingangStfior ober an einer sonstigen geeigneten Steße mit ber Sn;

fchrift: „ßJtstul; unb Klauenseuche" zu »ersehen.

§ 59. Sie fransen unb bie oerbächtigen SBieberfauec unb Schweine unterliegen ber ©eßöflfperre mit

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sauer unb ©egroeine, roelcge mit fransen Spieren in einem unb bemfelben ©lade aufgestellt finb.

®ie Steinigung franfer Kgiere jur ?^elbar6eit unb ber SBeibegang berfelben bars unter bet Stebingung gestattet roerben, baff bie Spiere babei feine SBege unb feine SBeiben betreten, welche oon gefunben SSieber*

säuern unb ©ebroeinen aus anberen ©egöften betrittst roerbett, unb baff sie auf ber Sßeibe mit solchen 2Bieber=

säuern unb ©ebroeitten nicht in Sterügrung fonimen. 3m gatte unoerljältni&mä&iger wirthschaftlieber Aacb=

theile sönnen non ber höheren Stegörbe roeitere (Srleicbterungen unter entfpreegenben SBoificbtsmagregeln juge*

ftanben roerben.

®ie cerbäcbtigen Kbiere sönnen zur gelbarbett genügt roerben. ®er SBeibegang berfelben ist aber nur bann 31t gestatten, roenn auf ber SBeibe eine Berührung mit feuegefreiem Sieb aus anberen ©eböften 0er5 hinbett roerben sann.

©rforberlicgenfatts bctt bie Pol^eibegörbe bafür ©orge ju tragen, baff auf gemeinschaftlichen SBeiben bie ^ütungsgrenäen für bas gefunbe unb für bas franse ober oerbäebtige Sieb regulirt roerben. ®ie oon ben fransen ober cerbäcbtigen Kgieren genügten 2Beibefläcben finb bureb Kasein mit ber gnfegrift: „Aiaul* unb Klauenseuche" fenntlicb ju matten.

Sie Ueberfübrung ber unter ©egöftfperre ftebenben Sgiete i« ein anberes ©eböft berfelben Ortschaft bars ausnahmsweise genehmigt roerben, roenn bamit eine ©efabr ber SBeiteroerbreitung ber ©euebe nicht oer=

bunben ist. SDabei müssen bie fransen Kgiere 3« SBagen ober in solcher Sßeife transportirt roerben, baff sie bie oon gefunben SBieberfäuern ober ©chroeinen aus anberen ©eböften genügten SBege nicht betreten.

Sie Ausführung ber cerbäcbtigen Sgiere aus bem ©euegenorte 311m 3roec^e ber sofortigen Abföglacb5 tung ist 31t gestatten. SBirb bie (Srlaubnifi jur Ueberfübrung ber Sgiere *n einen “«bereu ^olijeibejirf ertheilt, so ist bie betreffenbe polizeibebörbe oon ber Sachlage in Kenntnis? 311 fegen. *

§ 60. Sie Ahfonberung ober bie ©tallfperre ber erfranften unb ber oerbäegtigen Sgiere beS ©eu=

chengehöfts sann oon ber spolijeibebörbe angeorbnet roerben, roenn ber Stetiger bie potigeilich angeorbneten SerfebrS: unb Augungsgefcgränfungen übertritt.

§ 61. Sas SBeggebeu ber Alilcb oon fransen Sgieren im rohen angefochten ßuftanbe behufs uns mittelbarer Serroenbnng jum ©enuffe für Aienfcgen ober Sgiere ift oerboten.

§ 62. jfjäute oon gefallenen ober getöbteten fransen Sgieten bürfen nur im oollfommen troefenen 3ufianbe aus bem ©euebengeböfte ausgeführt roerben, sofern nicht bie birefte Ablieferung berfelben an bie

©erberei erfolgt.

Aaugfutter unb ©trog, welches nach bem Orte feiner Sagerung als Sräger beS AnftecfungSftoffeS an=

Zufegen ist, bars aus bem ©euebengeböfte nicht entfeint roerben.

Sünger, roelcber roäbrenb beS Auftretens ber ©euebe im ©eucbenftalle gelegen gat, bars auf solchen SBegen unb nach solchen ©runbftücfen, welche oon feuchefteien äßieberfäuern ober ©chroeinen aus anberen

©eböften betreten roerben, nicht abgefahren roerben.

Kann auf biefe SBeife bie'Abfuhr bes Süngers nicht beroirft roerben, so bars biefelbe nur unter ©in=

haltung ber für einen solchen gatt anjuorbnenben polizeilichen Sorfehrungen erfolgen.

§ 63. Ser Sefiger ober bessert Sertreter ist anzuhalten, bas Setreten bes ©euchengehöfts burch frembe SBieberfäuer unb ©chroeine nicht zu gestatten.

§ 64. ©eroinnt bie ©euebe in einer Ortschaft eine grössere unb allgemeinere Serbreitung, so ist bie Abhaltung oon Stiegmärften, mit Ausnahme ber ^Sferbemärfte, in bem ©euegenorte unb nöthigenfaHs auch in ben benachbarten Ortschaften oon ber zuftänbigen höheren Spolijeibeljörbe zu oerbicten.

Sie ^3oli§eibel)örbe sann in biefem gatte ben ©eucheuort unb beffen gelbmarf gegen bas ^Durchtreiben oon SBieberfäuern unb ©chroeinen absperren unb bestimmen, baff bie Ausführung oon Shoren biefer Arten aus bem ©euchenorte unb beffen gelbmarf nur mit polizeilicher ©rlaunif? erfolgen bars. Siefe Erlaubnis? soll ber Aegel nach nicht oerfagt roerben, roenn gefunbe Sgiere ausgeführt roerben sollen, unb roenn ber Aach5 weis erbracht wirb, bah bie Ausführung zum 3roecfe sofortiger Abfcglachtung erfolgt. SBirb bie Erlaubnis?

Zur Ueberfübrung ber Obrere in einen anberen polizeibezirf ertheilt, so ist bie betreffenbe polizeibegörbe oon ber ©acglage in Kenntnis? 31t fegen.

3ft ber ©euegenort unb beffen gelbmarf gegen bas Surcgtreiben oon SBieberfäuern unb ©chroeinen gesperrt, so ist bie Abfufjr oon Siegbünger aus ben ©eucgenftetlen (§ 62 Abfag 3), ber SBeibegang franfer ober nerbäd&tiger Sgiere, forote bie Senugung franfer ober oerbäegtiger Sgiere 3«r gelbarbeit mit solchen Sie»

fegränfungen 31t gestatten, roelcge erforberlicg finb, um eine Uebertragung ber ©euege in bie feuegenfreien Sieg5 beftänbe ber benachbarten Ortschaften 3U oerginbern.

An ber ©renze ber oerfeuegten Ortschaften finb geeigneten Orts Kasein anzubringen, roelcge bie 3«5 fdjrift: „Aiaul» unb Klauenseuche" fügren.

Sie Anroenbung ber Sorfcgriften biefeS Paragraphen ist in gröberen geschlossenen Ortschaften in ber Siegel auf einzelne ©tragen ober Sgeile bes Orts ober ber gelbmarf 3U befegränfen (§ 22 bes ©efeges.)

(15)

§ 65. Bricht bie Seuche auf ber SBeibe selbst unter solchem Bieh au«, welches ftänbig auf ber SBeibe gehalten wirb, so E>at bie «Polizeibehörde bie ©eibefläche gegen ben Abtrieb des ©eibeoiehes unb gegen ben Zutrieb uon ©ieberfäuern unb Schweinen abzusperren.

©ie abgesperrte ©eibefläche ist mit dasein zu »ersehen, welche bie 3nf<hrift: „Blaut* unb Klauen*

seudje" führen.

©er Stbtrieb oerbächtiger STE)iere jutn 3roede sofortiger 2Ibf«^sac^tung ist zu gestatten.

Ausserdem bars ber Stbtrieb ber Thiere nur gestattet roerben, roenn bereu Berpflegung ober bie ©Ute*

rttng einen ©echfcl ber ©eibefläche ober eine Stufstallung notbroenbig macht. ©abei muffen bie tränten Tigere ju ©agen transportirt ober auf solchen ©egen abgetrieben roerben, bie tron feudjenfreien Thieren anberer Bestände, uon ©ieberfäuern ober Schweinen nic^t benu|t roerben.

§ 66. ©irb bie «Seuche in Treibherben ober bei Thieren, bie sich auf bem Transporte befinden, festge*

stellt, so b«t bie «Polizeibehörde bie ©eiterbeförberung zu »erbieten unb bie Slbfperrung ber Tb'«« anzuorbnen.

3m stalle bie Thiere binnen 24 Stunben einen Stanbort erreichen tönnen, roo biefelben burchfeudjen ober abgeschlachtet roerben sollen, sann bie 5ßolijeibebövbe bie ©eiterbeförberung unter ber Bedingung ge«

statten, ’bafc bie Thiere unterwegs frembe ©ehöfte nicht betreten, unb bah bie tränten Thiere zu ©agen trans*

portirt tDßtbcti.

SBirb bie Erlaubnis? zur Ueberfübrung ber Thiere in einem anberen «poliseibezitf ertheilt, so ist bie betreffende ^poligeibebörbe uon ber Sachlage in Kenntnis

zu

seien.

b. ©esinfection.

§ 67. ©ie uon tränten Thieren benu|ten «Jtäumlichfeiten find nach bem erlöschen ber Seuche ober nach ber Entfernung ber tränten Thiere grünbtieb zu reinigen.

®ie oon fremben tränten Thieren benu|ten «ftäumtichfeiten auf Fielpfen ober in ©afihöfen ftnb ber Stnorbnung des beamteten Thierarztes entfprecbenb sofort unter polizeilicher Ueberroacbung zu besinftziren.

Slusnahmsroeife sann eine solche ©esinfeftion auch in anberen fällen angeorbuet roerben.

©er Befi|er ber betreffenden «Räumlid)feit ober ber Fertreter des Befi|erS ist anzuhalten, bie erfor*

bertichen ©esinfeftionsarbeiten ohne Ferzug ausführen zu taffen.

Ueber bie erfolgte Slusführuug ber ©esinfeftion hat ber beamtete Thierarzt ber «Polizeibehörde eine

Bescheinigung einzureichen. .

§ 68. ®ie Forschriften ber §§ 58 bis 67 dieser Instruction erstreben sich nicht auf diejenigen Thiere, welche sich mit ben franfhaften golgezustänben ber Blaut* unb Klauenseuche behaftet zeigen.

c. Slufhebung ber Scbu|mafsregeln.

§ 69. ©ie Seuche gilt als erloschen unb bie angeordneten S<hu|maf?regctn find aufzuheben, roenn in bem ©ehöfte, ber Ortschaft ober bem roeiteren Umfreife, auf welche bie Schulmajjregeln sich beziehen, in*

nerhatb 14 Tagen fein neuer Erfranfungsfatl uorgetommen ist.

©ie «Polizeibehörde hat bem güfrer einer nach Borfcljrift des § 66 abgesperrten Treibherbe auf feinen SIntrag eine Bescheinigung darüber auszustellen, bah bie angeordneten Schu|mafsregeln wieder aufgehoben find.

Stach Slufhebung ber Sd&ulmafjregetn ist bas (Möschen ber Seuche durch amtliche «Pubtifation in gleicher ©eise, wie ber Slusbruch der Seuche (§ 58,) zur öffentlichen Kenntnis? ju bringen.

E. £ungeufeud)e fRinböictjä.

a. (Mnittelung beS SeuchenausbruchS.

§ 70. 3ft ber Slusbruch ber Sungenfeuche festgestellt (§ 12 beS ©efe|es,) ober liegt ber Berbacht eines Seuchenausbruchs oor, so muh uon ber ^Polizeibehörde und uon bem beamteten Tljicrarzte (§ 2 Slbfa| 3 beS ©ejc|es) möglichst ermittelt roerben, roie lange bie uerbädjtigen (Erscheinungen schon bestanden haben, ob bas tränte ober ber Seuche uerbächtige Fieh mit anderem Stinbuieh in Berührung getommen, ob «liinbuieh aus dem ©ehöfte neuerdings geschlachtet, ausgeführt ober in »erbädjtiger ©eise entfernt, ob unb roo bas tränte ober ber Seuche uerbächtige Fieh etwa angesaust ist, unb wer ber frühere Bcfi|er war. Stach dem

©rgebnih dieser Ermittelungen ftnb bie etroa erforderlichen Biajjregeln ohne Ferzug zu treffen unb nöthigen*

falls bie anberen betheiligten ^Polizeibehörden oon ber Sachlage in Kenntnis? zu seien.

§ 71. ©enn in einem bisher feuebenfreien ©eljöfte ein Thier, unter Erscheinungen, welche benSluS*

brud) ber Sungenfeuche befürchten lassen, ertranft, nach dem motioirten schriftlichen ©utachten des beamteten Thierarztes aber nur mittelst Verlegung Thieres ©eroifcheit darüber z» erlangen ist, ob ein gaH ber Sun*

genfeuebe oorliegt, so hat bie Polizeibehörde bie Töbtung unb 3erlegung des Thieres anzuorbnen.

§ 72. Säht sich nach ben ermittelten Tbatumftänben annehmen, bah eine gröbere Ferbreitung ber Sungenfeuche in einem Orte stattgefunden hat/ so bann eine Steoifion sämmtlicher «Jtüiöuiehbefiänbe des DrteS ober einzelner Drtstheile durch ben beamteten Thierarzt uon ber ^Polizeibehörde angeordnet roerben,

§ 73. Erfolgt bie Ermittelung beS Seuchenausbruchs bes leitenden ipolizeibeamten, so hat ber beamtete Thierarzt bie fonberung ber erfranften unb oerbächtigen Thiere, nötigenfalls

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ober des SeucbenoerbachtS in Slbroefenheit sofortige uortäusige Einfperrung unb SIb*

auch bie Bewachung berfelben anzuorbnen.

Bon biefer Slnorbnung, welche bem Befi|er des «Rinbuiehes ober bem Bertreter bes Befi|ers durch protofot larifche ober anderweitige schriftliche Eröffnung mitzutheilen ist, h“t ber beamtete Thierarzt sofort ber tpolizei*

Behörde eine Anzeige zu machen.

3uglei<h hat ber beamtete Thierarzt in feinem Berichte an bie «Polizeibehörde bie erfranften, bie der

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