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Quickborn für die abstinente studierende Jugend. Jg. 4, h. 4.

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Academic year: 2022

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(1)

•Sclbtlücrfchuöctc Segnen

s

onbctbare Übcrfcbrift, unb nod) fonberbarer bie Srfläriing. 3d) ver- ftebe unter „ielbftverfcbulbcteii Segnern“ biejenigen, bie einmal ju unferer Setuegnng gehörten unb uns aus wirtlichen ober Scbein- Srünben verlaffen haben.

Eigentlich follte man ja bei unferer Bewegung annehmen bürfen, haft jeber vor feinem Enffcbluffe jur Slbffmeitj bie Stäube für unb tviber fich ein- gebenb tlargemadgt bat. §at aber nicht ber urteilenbe SJerftanb ben Suff-blue erjeugt, fo batebenbas mitfühlcube $erj bajugebrängt. Söo aberunferinneres uns ju etwasEblern treibt, ba ift bas wirtlich eine „beffere“ Stimme unb t>at mehr SBcrt als ein taltes Slbwägcn ber Entfachen.

so follte man eigentlich feiner g-reuitbe fieber fein fönnen. gft einer ju uns getommen, fo erwartet ber neue Ramerab von uns §ilfe, 11^64^11^, ggat, unb wenn wir ihm bas nicht geben ober nicht geben fönnen, fo bälgen wiruns nid) wunbern, wenner enttäufchtvon uns gebt. Solche „Slbfdbvenfer“

finb meift felbff verfCmlbete Segnet.

Segnet finb biefe „g e w e f e n en“ 21 b ft in e n te n beshalb, weil fie fich faft nie gern en bie einmal vertretenen SlnfdHumngen erinnern, fogar bie allereinfaebften Srunüfftfee ber gäitterlichfeit, welche bie übrigen Segnet noch gelten laffen, nicht feiten mit Jj-üecn treten, llnb bann, weil folcbe gäille von anberen ausgebeutet, uutgebuufdjt unb bei ber unwiffenben Sftenge natürlich ju unferem Stadtteil gebeutet werben.

Einen jähen Segnetfaun id) fcblietglid;nod) eherunb beffer für uns gewinnen als einen folgen Slbgefcbnwntten. 28eil nun unfere Segnet biefes „21 b - f d)w e n fen“ immer mit großer greube begrüfeen, bulle ich es für bas Sefte, einen folgenjweitelbafren SHitgänger juerft jwar mit allenmöglichenSätteln ju halten fueben. Selingt es aber nichtvollftänbig unb nimmt feine innere Seil-

(2)

nähmefür bie Slbftiiuenjnod) mehr ab, bann foll er falt nnbrüdfichtslos vetab- fdfneber werben, nod) v o r ber feines geplanten Schrittes.

©as bat grofje Sorteile.

ffniliuh mue man erwarten, bafc er nun mit nod) gröreerer Sebäffigfeitals fonft vielleichtber ©lbffmenJ entgegentreten wirb. Slllein halb wirb er inerten, ba^

fein„glanjlofer" Slb^bihw einen flarfen Swang jur Surüdbaltung auferlegt.

©Sagt er fid) trofebew juw Slngrirr oor, fo wirb er halb finben, ba^ ihm bie

„©erellfd)art“ gerlhfentiid) überfieleL ©r ift nur nod) ein wütenber, 11^^- licher Kläffer, ber mit ber Seit fid) felbft mehr fd^<rber als unferer Sache. —

QöidrJtger aber ift, wie man bem „©tb fd)w e n fe n“ vorbeuge’ n fann. Sei bem einen reblr bie Übeejeugung, bei bem anberen tut es bet Slangel anErfolgunb bas Scbwinben bes urfprünglitjen S e i j e s.

$ner S1 a n g e l an Uberjeugung fann nidjt leicht behoben werben. So r tr ä g e unb S cl eh r u n g e n über bie ©^lFoholrrage finben meif taube Ot^iren unb finb jiewlid) wirfungslos. ©as einjige, was ben neuen Sreunb uns erhalten fann, ift fein felbflffänbiges Ser-tiefcrn in bie Sl^robolrrage aus gntereffe. ©iefes ju werfen, ift Sache feiner greunbe unb Kameraben.

©fterirens finb biefe ©dlwanfenben burd) einen Sortrag geworben worben, ber ihnen hwref^enb bas riefengroffee ©lenb bes herr■rd)cnben Sllfo- holiswus georrenbart bat. ©ie Sülle von Sammer unb Slot bat ihnen ben Enrdbluffeabgerungen, gegen biefen ©ienbfrirrer anjufämpfen burd) rreiwilligen S^jIC): auf ben Naufd)tranf. Slad) Tagen unb Söodjen finb aber biefe fdwed- lidben Silber ver•biafer unb verlieren ihre Kraft aufs £janbeln. ©arür ftürmen bie Trintfitten unb Spottreben ber anberen uw fo wehr auf bie Nculinge ein.

Söenn fie aud) nur auf einen ©inwanb feine Slntwort wiffen, fo genügt bas oft fd^n, uw aus „Srünben ber liberjeugung“ fid) wieber losjufagen

Suf roicne traurigen Erfahrungen wüffen wir gerufet fein.

SB u fe bas fo fein?

Sar mancher ©cbwanfenbe wäre ficherlicb feft geblieben, wenn ihm c i n S r e u n b jur Seite geftanben hätte, ber bas an ber ©l(robloIfrage, bas in ben erften Tagen fo lebhaft war, in ihw erhalten unb gefteigerr hätte,

©och teiber würbe bew neuen Kumpfgenoffen fein Schriftlem in bie ^anb gebrüdt, ba^ er fich wehren tonnte. ©3affenlos liefe man ihn gehen, nnb wehrloswarb er eine leichte Seilte für unfere Segnet. Sils ich noch Sruppcn- leiter war, habe ich bdsbulb jebem neuen greunbe winbeftens ein gutes

©chrirrchen ju Eigentum gegeben. ©s hat fich bejjablt gemacht.

Sn ben erften Tagen lieft jeber, was man ihw über biefe Stage gibt, mit gewaltig gefteigerrem ©nrereffe unb behält ben ©nhalt leicht unb gern als gei- ftiges Eigentum, ©eswegengebe man bem „Neulinge“ glech eine ri<h-

(3)

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tveniigfti^ns eine, unb jwar eine gute Schrift, befiijt unb fid) ben gnfxalt ju eigen imacgL 98ir batten besbalb eine Seitlang in ber Sruppe befttinmt, haft

jebes neue Spitglieb bw jur

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leid-t ju wiberlegcnber Sinwanb erörtert werben foli. Slber man rebe babci

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werbe. 3n ber 3wffdh(^injeit wirb er fid; ohne grofee SRühe bas nötige SSinen übet biefen Sinwanbverfdjaffenunb bie geftellte gtage bann reftlos beantworten.

Vielleicht fann man ben neuen SPiiffre’ter, wenn erälter ift, nadb ein paar Wochen

aud; baju überreben

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ju fpred^en. ®ann ift er gc^wungen, fid) eingehenb bamit ju befdmftigen.

So gebe man bem neu Einttetenben bas nötige Büftjeug, bringe ifen ju ber feften Überjcugung von ber unbebingten Botwenbigtcit nnteret Sntbalt- iamfetsbewegirng unb pflege biefen Sebanfen mit ber nötigen Sebulb unb Umficht. So wirb ber Enfeff)lutC jur Slbffmenj mit ber Seele verwarfen, unb libertäufi;

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Sfomgd

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liberjeugung werfon felten frn. — 2^ü<^tige>

gut bewaffnete Rampen fliehen nicht. —

Ss gibt anbere, bie unfere Bewegung verlaffen, weil fie teirer Er­

folg febiein.

Sladb wie langer Srbeit ba r f man eigentlich Ettvlg etbotfen?

Siad) einer 22Jocde, einem SRonat, einem gabt?

Sibt cs nicht aud) gvrffcbritte, Erfolge, bie nicht in bie Slugcn fallen unb bod) von Bebeutung finb? —

Sruef) biefen mutlofen Seelen fehlt ein breuni, mit bem fie all ihr S

ebanfen austaufd)en fönnten

. Smb fie ganj ehdich, ba

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jollt’n fte firh

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fragen, warum fie feinen ober fo geringen Erfolg haben. Bielleid)! ift ihr 9^- ettvlg aud) nur ein teilweifer, betrifftnur c i n Schiet, etwa bas 23 crb e n:

bie Sruppe will gar nicht erftarfen. Vergebens fpäbt man nach b cn S cha - r e n frifdjer Sefellen, bie bem Söerfrufe folgen.

Slber gibt es nicht noch viele aniere S c b i e t e in ber Slbftinen3- bewegung, auf benen man erfolgt eih arbeiten fann?

(4)

SHanEcrift faft ein geborener SEriatiretler. Darum bient rr bem großen 5lbftnnenj<Scbanfen iiicft mit biefer gäbniteit? Sr tann oongelungenen Danbrr- fabrten erjätjlen, von feinen Erfahrungen im Kampfe mit ben Srinfitten, oon ben vielfachen Dirhmgrn bes Qttf>btOl6nms auf ben riiijelnen unb bas 23oIC unb nod) von vielem anberen. Ein anbercr tann gut jeidmen unb füllt bie EruppenQKappe mit mancher Sftisc. ©er Sdfiftleiter bes „Quidborni“ roirb für jrbr brauchbare Eintcnbung bantbar fein. Ein britter teilt frinr QSläne unb Qlnregungen anberenEruppen mit. Dieber einer hilttbir Qeerammlungen oedEönern burch 2’tufif, Qlorlefen unb ©erträgc aller 2lrt unb würjt fie mit gefunbem Q'ih. Slud; bas ift erartgr■eichr Slrbeit für bir Slbfftncnaben'egung.

Ein anberer fucbt unbainbet üben-reichr Slrbeitin ben tlcineii Simtern bet Eruppe unb eurbrdtr immer neue Eebiete ju fröblic^>em SEaden. Hiles (Schöne, Ente unb Dahrr wollen wir ja pflegen, ©as iit wirtlich weitgenug, um allen Ertegenbeit 311 rrfrtgrrlchrm Sicbeitrn 31t gehen.

llnb borb finb manche von uns gegangen, mißmutig unb unfroh, weil ihr todaiiinsbiang nicht genug gewedt unb genährt würbe. Darum waren wir nichtfo tlugunb gaben ihnen ein e 111 f p r e chcn b c s 21r b e i t s- Iclb, wo ihr ßraatgefübt betriebigt werben tonnte? b t 0 bc 21rb e i t hilft, baß wir brauchbare Q^entCien unb tüchtigr Slbfftnentrn werben.

© b<> t man nur bei uner m ü b l iE e r 21r b ei t. 9Hit einem Spajiergange barf man nicht gleich eine ganje Eruppe werben wollen. 2JiibtJ Erfolge vergeben mrift cb e nf 0 l ci Cht, wic dir rndtanbrn finb. Eerabc bir S i cb r r u 11g brr Erfolge ift eine irbr wertvolle unb wiChtigr Slrbeit.

Eine britte Eruppe von SlbfCwenfcnbrn finb jene, bir b e r Sv ei3 f üt bas 21 c uc 311 uns geführt bat. 3uedt finb fie Reiter unb fdamme. Slbrr bes Sages graues Einerlei wirft nieberbrüdenb auf ihre (Stimmung. Sie brauchen Slbwechitung, brn Stria neuer Slufgabrn. Sie batten SlustEau nach allen Seiten unb fuErit gnbalt für bir ungefüllte Sebniudbr ihrer Seele.

Solchen 3eigr man anberr Slrbeitstelbcr, bir rrEt gut in ben Slabmen.

unferer Quidbornbewegung paffen. -Ult brr § ei in a t vertraut werben, in ihre Eigenart, in ihre Qerrgmgelubrit, in ihre Qöjwllerimg fiE tor- fchenb, liebenb vertiefen, — bas birgt in fich großen Skij unb bringt immer neue Sreuben. Ein Sjansjatob ufw. tennt irinr §eimat unb trägt besbalb auch bie große Siebe 31t ihr.

Denn ein paar Kameraben fid; 31m „§emiatsforid,>ung“ juiammentun, bann finben fir mehr als genug SMadäftigung. 2boem unruhigen, cmpfir.b- iamen gerjen wirb Shiberung unb Teilung juteil, unb bie waebirnbr Siebr 311 Qotf unb Sjeimat wirb aud) bir QSgg'iifeenng für untere Sadjr311 männtiEer

(5)

Kraft uni Elttfd)icbcnbeir erftarten laffe^n. Bcrabe bas trollen wirja mit unferer Quidbarllbcevegullg: ben güngling jum rechten Staune reifen laffen — miiVerftänbnisfür große St e n f d; h e i t s f ragen.

gürebten mir ja nicht, bafj mir burd) ein foldjes ©urchior.•fdien berBe’inat unfer näcbftes 3i’l, bie Veiämpiung ber Sllfobolnot, aus bem Sluge verlieren!

Ster mit wirtlicher ©eilnabme §eimat unb Qtolf beobachtet, wirb unfehlbar bie Verheerungen bes 2llfolbollslmls mit bitterem §jerjeleib wahrnehmen unb wirb gerabevonfeiner Siebe ju Volt unbHeimat immerneue Slntrmebe erhalten jiiim treuen Einftehen für bie Sbffinenj,

Veim ©urdforfchen ber Se’mat ftößen wir aud) auf verfdnebene f0- j i a l e Einrichtungen. Stir treffen ba auf gewiffe gleichmäßige, faft gefeßmäßig auftretenbe Erfchcemmgen oon Slrmuit, ßranfheit, fittlidjem Elenb.

©as führt uns baju, nad) ben 11 r f a cße n fold)cr Suftänbe ju iorfdjen.

©as ift eine wichtige Vorarbeit für alles fokale Stirten: erft muß bas Sluge geöffnet fein für bie fojialen 8ufammenbänge bes Sehens, 3u bem, was wir fürunferegugenb erftreben, gehörtunbebingt aud) fo jiale S <hu l un g.

Stitgeöffneten 2lugen fdamen wir bann in unfere Stitwelt, in bas Sehen, bas uns umbranbet, unb verfreben nunmehr viel beffer, warum manche 5lnfid)ten in gewiffen Greifen fo feft fißen, warum gewiffe 3uftänbe fo fd)tver fid) änbern laffen. Bin älteres Stitglieb wirb fid) vielleicht mehr bamit bcdaffcn unb fdüibert bann feinen Kameraben bie iajialen Einrichtungen, bie aud; bie tleinfte Bemeinbe befitjt.

Stenn ficb einer mit ein wenig Siebe in bie ia;hialcn Verhältniffe vertieft, fo führen ibn feine Erfahrungen unb Erlebniffe immer wieber hin jur2lbffmenh, Stuf «Schritt unb ©ritt begegnen ihm bie verberblichen Stiftungen bes Sl^fabolis- mus. ©ie Stuinen von Sebens^g^J^ü^cf, bas ber ©lltohol jerftört hat, treten ihm immer wieber vor Slugen, fo baß aud) ein Heines ■Pfldhtgefühl nicht mehr fdhwanten tann. ©aß ich bamit recht habe, foll eine 3^00^ betätigen, bie ich auf meinen Slrtitel im „Quidborn“ (III. gahrg.) hin erhielt:

„Sin Hauptgrunb für mein „Shffinentwerben“, für bas praftfjehe Erfaffen bes „Extrems“ bilbete bie Kenntnis fo jialer Velr)ällniffe j u £) a u f e.“ —

„©as VebUrinis nach Erhebung über ben SUltag, bie Sehnfucht nad) bem Staufcbe ftedt tief im §erjen. Slber ber Stube! bebarf jur Erfüllung biefer Sebnfudjt nicht bes Sllfobols. ©enn er ift jung, unb „gugenb ift ©runtenbeit ohne Stein!“ fingt Slltmiciftcr Boetbe. ©ie wirtlich gungen brauchen ficb nichttünftlich ju beraufdien mit php^fifchen StUteln: ihre Sinnewerben trunten von bem Vraufen ber eigenen gugcnbrraft: trunten von ber Schönheit, bie fie umgibt in Slatur,. in f?imft, in großen, fruchtbaren ©ebanten: trunten von

(6)

ber ©d)affensfreube, bie fie burd)bcht, mitjuarbeiten an bem großen Mert menfchliChen RwetfCh■iits.“ ($. Kotthoff im Katb. Stub. ©afdienbud).) —

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reidiliih was fk trollen unb brauchen1 ©aufenb Aufgaben winfcn uns unb verbeißen Vefriebi- gung bem bodiffrebenben ©inne. ©o beugen wir am beften vor, baß lliu- RefeftiRbe mübc werben unb uns owrlaffen. Sluguft Rjfifter f.

$er Vertretertag in 0M)wäb.<3münd

... (vom

26. bfo 28. flprfl).

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j iaum ein halbes Saht ift vergangen, feit es in fd>iväbifd)en Sauen : gtt bämmern begann unb ber ©lbffmenßgcbanfe auch unter ber ftu- : j bierenben Rugenb unferes Sanbes SinganR fanb. ©och leiber :... waren manche Sruppen ber ungünftigen Verbältniffe wegen ge­

zwungen, ein etwas fümmerlidjes ©afein gtt führen, ©cshalb begrüßten wir

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unb fo bie gewonnene Stellung git hefeftigen unb ausjubauen.

8u biefern gwede fanben fid) bie meifben lvürttembcggild)en ©ruppen­ vertreter vvnt 26—28. April in ©Ciwäh.-tSmümb jufammen. Jürllnlerfunfl,

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©en jaupllag begannen wir mit ber hl. Meffe. 8u unferer ©iUmng war uns bergreflfaal bes fatbalifdjen ©ebrerfeminarsgttr Verfügung geftellt worben.

©hedbar Siegle eröffnete als Seiter mit marfigen Morten bie ©agung.

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u au^ nur jtt hören. ßweifelitb unb fpottenb fteben gar viele unferer Vcwegung gegen­ über. ©ie fonft fo freibeitsburftige Rugenb, bie fid; felbft manchem

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mir wifornnmR fugt, ufo1 ruhpg wetter Ne umwü^^i Vtrnfo ber unvernünftigen ©rintfitte. Mir aber, wenn auch noch eine Heine Schar, haben enffcbloffen ben Kampf Regen einen ber gefähriiidttdn Reinbe UrUfcbdr Rugenbfraft aufgenommen.

Rnbiefen ©agen, ba unfer Voll im barten Kampf um ©afein unb Rufunfl ringt, mujjeher einzelne bem Vaterlanbc feine Kräfte weihen. Unfere Vrüber

(7)

fämpfenin geinbeslanb mitbcnSBaffeninbet£janb. SBir wollen b a h e im eintreten für bie ©efunbung unb ©rftartung unferes 93olfes.

Q5on ber {ujgenb, von uns, vom tommenben ®ercbiedbt wirb es abbängen, ob bie Opferbiefes Krieges unnüe gebracht finb ober nicht. —

©s wirb ein fernerer Kampf fein, ben mir 311 führen haben. Slber „es ift unfere erfte Pffiicht, bie guret 311 rmterbrüden. Soweit einer bie gurcht unter- brüeft, foroeit ift er ein Stann.“ (©atlple.)

2Bir brauchen niemanb 311 fürchten. SBir fämpfen um Schönes, hohes,

©beces: um bie geiftige unb ritrlicbe Kraft unferes Qoofes.

Oie Opfer, bie mir in biefew Kampfe bringen, werben uns felbfr, unferer befferen Statur wieber jugute fommen.

Sils cngelnefinb mirfd>wad). 93 e r b u n be n merbenaud)bieSchwachenfta r f.

Sluch für uns gelte bas SBoot: „SB i r w 0 it en unb mir merben f i eg e n!“ —

©old)e SBorK mujeten uns entflammen. Sm Quid' 0 onlieb gaben mir unferer SSegeifterung Slusbrud.

hierauf erftatteten (amtliche Sruppenvertrete'r Sericbt über Sage, 93er- bälrniffe unb ©riebnhfe ihrer ©ruppen. Oann folgte bie Beratung über bie

©rünbung eines ©djwabengaues unb übet innere 2Xngelegenl^<^e:^en unb frragen unferer Bewegung. Sj^»tr Kaplan Kohler uns hierbei fräfrig burd) feinen Stat.

Sim Stachmittag führte uns $etr ©emerbelehrer Stabel maier burd) bie rtäbtfrefJen Sammlungen, unb unfere Smünbener greunbe seigten uns bie ©rhensmürbigfeiten auf bem St. Salvator. 3“ einer Slbenbrihung mürben bie „©aufahungen“ enbgültig rdftgdlegt. Sllfr. ©rriier in ©hingen bat als Saumart bie Seitung übernommen.

Oer folgenbe Sag mar gans burch eine herrliche SBanberung ausgerulit.

gn ber Stuine Stedjberg gab es viel 31t fragen unb 311 fefjen. 23om ©ipfel bes

©ted^berges batten mir einen herrlichen Stunbblih. 93on linfs fer grü^fete ber

©ohenfrauren, bas SBahrjeidjen Schwabens 31t uns herüber. Oann ging es burd)lieblicheSalbörfer unb bannnochmals bergauf, unb swar auf ben ©Kefr<el- rtein. wo mir unfere Vorräte ohne „Oittator“ mit grofeer ©rrrdjrigfrit unter uns teilten unb mit ebenfo groreem hunger versehrten. Sluf einew herrlichen

©l^Ulwegd gelangten mit in luftigfter Stimmung gegen Slbenb nach ©eislingen.

Stirn bicfe es Slbfdneb nehmen. Oie ©münber fuhren mit ber ©ehn in ihre hrimatftabt surüd. ©in letzter gänbebrud, „SXuf SBieberfeheeO, unb unfere

©münber greunbe entfebimanben unfern Singen. Sn uns aber, bie ben Schei- benbenfinnenbnurbblllCten, reifte ber ©nrrrblufe: Stirnweiter vorwärts mit ©oot!

Sllfreb ©rrller.

(8)

0

Jerienbriefe*

i.

21 e u b o rf, 10. 3uli 11...

Sieber Rarl!

oeben habe id) Seinen ©rief erhalten. Slber bas mue icb Sir non vornherein jagen: Silit Seinen ewigen 23erfud)cn, aus mir einen Slbftiinentcn ju machen, wirft Su niemals ®liid haben. Söeifet Su, was mieb mnn weiften bavon abftöfet? —

Suer Sigenbünfel.

„Stmas Süchtiges fann eben nur ein Stbfftnent leiften, er allein ift ebler Sebanten fähig, —unb am güngften Sage werben jur 9led)ten Sottes bie 2lb- ftinenten unb jur Hinten bie 2^id^biabfttncnten ftehen.“ —

Sticht mabr, fo ungefähr ift es bod>? 3n einem, ber hie unb ba einmal ein ©laschen trinft, fcbt ihr einen Sdbmad)fopf, einen Herbenmeenffeben — unb werweffe,was alles. — 3m23ein felbft erblidt ihr nichts anberes alsbenSeufcl Sllfobol, ber bie 9Kcnfd)en verblühet unb vertiert. 23enn ihr auuch rüdfid)tsvoll genug feib, es nicht in alle Qöelt ^)mausJupofaunen, fo glaubt ihr hoch, ein ge- wiffes ©echt ju haben, 9Renfcben nach ihrer e^tt^elmu^nahme jum Slltohol be­ urteilen ju fönnen. — Sas ift uncbel unb mir unerträglich. Söir bürfen nicht über anbereurteilen, bie mir nicht verfteben. Sonft tun wir ihnenbitter’ Unrecht.

Unb babei, verjcib’ mir meine Offenheit, tenne ich f°ld)e, b ie nach aufeen ben Snfdiein erncden, tüchtige, gefeftigte Slbfftnenten ju fein, von benen ich aber mit ©eftimmtbeit fagen fann, bae fie innerlich weit weniger überjeugte Slbffmenten finb als id), ber Slicüabffment. Sie machen imunberfcböne SBorte, fprechen von 3bealen unb ähnlichen fd)öndn Sad)en, -—-unb wenn man näher juifchaut, bat man bas Sefübl, es fpricbt bei ihnen bas ferj nicht mit.

Slufeerbem finb bie Herren Slntialfoboliter auch noch in manchem anberen überaus fleinlicb. 3cb las vor fur^er Seit einmal einen Slrtifel über „moberne Sefelligfeit“. Sie Steuerungen, bie ber ©effaffer auf biefem Scbiete vorfd)lug (befonbers bie Slusgeffaltung einer alfoholtreien Sefelligfeit), waren jmcifels- obne anjuetfeimen. 21ber mie er bie bisherige Sefelligfeit abfanjelte, bas mar einfach berjlos unb beleibigenb. Ss mag ja manchmal fo jugcbcn, wie er es b^etreibt, aberbas fönnen nur fehr wenige 2lusnabmcn fein. Sein faupt- gebanfe mar ungefähr: Sas Stauchen unb Srinfen bei unferen gefcllfd^<attlic^^e^

©eranftaltungen ift vom äftbetifcben Stanbpunfte buircbaus ju verwerfen. - Seiner 2lnfid)t nad) mue man feine Säfte mit gnmbeerwaffer unb Settotenew bemirtcn. 3<h aber fann mir eine gefttafcl mit febbnem ©orjellan, Silber unb ßrfftall ohne Söein unb ©lumen gar nicht vorftellen, cs würben ber Suft

(9)

unb ber adhcti^cfhe Anblicf fehlen. 9öie lädherlic^ würbe fid) in einem föftlid) gcidbltdd’ncnt Sias ^imbeerwaffer ausnehmen anftatt golbigen perlenben

®eins. Außerbem täufd^ fich jener §err, wenner meint, eine nid)t abfrinenre BcfellfC)adt wäre einer geiftreidpcn, feineren Unterhaltung nicht mehr fähig.

©ocb idi will aufhören, über befagten 2lrtifel 311 reben ober vielmehr ju fcbrchen, fonft gerate id) erft in bie „28oUe“. — ©u weißt alfo jeßt, was mir an euerganjcn Bewegung mißfällt. — gd)felbft ha f fcS ie r unb <5dina ps;

man follte bcibes bem SUf entziehen. 3d) felb^ trinfe fernen 2öein, a u fe r wenn es unbebingt notwenbig ift. ©od) id) holte ibn für etwas Ur- cingcicCidne5, bas uns burd) S^efchic^te unb ßiturgie ju etwas Sbrwürbigeni gemacht worben ift, beffen Beftiimmmg es baher ift, uns für immer erhalten 311 bleiben.

©od) <5d)lu^ bamit. —

Ss würbe mid) freuen, wenn ©u mid) einmal hier befuebeii möd)teft. 98ie gern würbe id) ©ir mein liebes Aeuborfjeigen; bie Berge,ber Sott unb nod) vieles anberes ift hier fo wnnbedfebön. Alußerbetn bin ich allein, weil Ontel unb Cante noch auf Aeifen finb. Komm alfo, unb genieße mit mir meine ^-1 liche ! gd) würbeglüctlich fein;benn was habe ich vonallen Annehmlid)- feiten, bie fich mir hier bieten, wenn ich feinen B>efellfC)aiter habe? — 28ir tonnen hier alle Cage Kirfcheit effen, fpajieren fahren, gonbeln, Billarb fpielen, muffjieren unb vieles anbere mehr. Unter Sangerweile werben wir nicht ju leiben bähen. Antworte mir alfo balb, unb gib mir genauJag unb <Stunbe an, wann ©u fommft, bamit ich öen 98agen jur Sahn fd)ide.

Ss grüßt ©ich herjlieb

©ein Ser-barb.

II.

A e u b o r f, ben 15. guli 19 ...

©u fannft alfo wirtlich nicht fommen? 2Bie fernbe! - gd) hatte mir febon alles fo bübfd) ausgebadrt. — Ss hat nicht follen fein.

®as ich immerfort mach’, fragf ©u, unb obich fiel Abwed)flimghabe. — Aun, — geftern war id) wieber einmal einerSinlabung gefolgt; eine Jpei^unbin meiner Cante hatte mich auigeiarbcr•t, auf ein ©tünbdwn ju ihr hfiiübe|^i- fommen. — geh fuhr hin. Sin paar betannte Familien aus ber Umgegenb waren auch bent. — ©u glaubft nicht, wie nett biefe Aadjmit^i^c^g^i^b^tffr^che auf bem £anbe finb. — 3unäcbft fifet man auf ber S^eranba beim Kaffee lSe- fpräChs^thema natürlich ber Krieg),bann ergeht man fich im ffeeien,fpieltKroctet oberCennis ober gonbe’t; barauf wirbbas Abenbeffen genommen, unb hernach fefet man fichwieber jufammen unb unterhältfich. Kleine Schichte unb Stileen werben vorgelefen; — bie ©amen erjählen von früheren Beiten, heitere Spi-

(10)

foibeni aus ihrer MäbC^<^injeit. EsbauertniCh lange, fo rvirb b^tjlüig^el geöffnet, unb wir fingen alte Sieber, wie fie fChon „bamals“ RefunRcn würben. — ©ann wirb jum ©anjaufgefpielt. ©ludlieh in ber Erinnerung an ihre gugenb fehauen bie SU^en ju, wie bie anberen mit grajiöfen Bewegungen eine altrrwbffcbe Quabrille fenreiten. — ©u tannft ©irbenten, bafe in folCben grällen bas „Raffee- ftiinbd)en“ oft bis Mitternacht ausgebebnt wirb. —

pjeute früh marfehierten hier Manbcrvögel butebs ©orf, ich begegnete ihnen, als ich von meinem Margenlpajiergange tarn; natürlich habe id) fie mit gut angefd^iaut unb babei fo meine ©ebanten gemacht. gd) fuehte mir votju- ftellcn, tvie es wäre, wenn ein Vertreter biefer ©alfe plöZlich in bie ®clclllCbaft b^neinldbneien würbe, in ber id) mirh geftern befanb. Mie würbebasausfeben, wenn er fo, bie jänbc in ben £>ofcntafd)eii, mit riefiger Mähne, naetten Rnien unb mit feinem übertrieben robuften unb rüdlict)tslalen Benehmen in biefen Rreis tarne, in bem ein fo feiner, herjlidjer Ton unb ein fo wobltuenbes 3art- gefübl berrfd;t. —

3rb habe Sinn für bie ©omantif bes Manbcrns, bod) mit bem Manbet- vogclfoll manmireben^tvie mit berSlbffinenj jehii Schritt vom Seihe bleiben

— fChon ber ©efd)macClaffgfeiten wegen, bie er fich in ber SJerbunjung unferer fchönen Sprache leiftet, inbem erfie burd) befonbers traftvollc unb bejeiebnenbe Slusbriide ju verbeffern glaubt (id) erinnere nur an bas wunbcrbarc Mort

„tippeln“). — Man würbe bem Manbervogel ficherlid) Unrecht tun, wennman fagen wollte, er verfolge nichts ©utes. Er hat ja aud; bas ©cflreben, an ber

©efunbung unferer Station mitjuarbeiten. ©ae aber bas Bolt fittlicb burch ibngehobenwerben tonnte, bezweifle ich ftart, baju fehlt ihm ju febrbie ©runb- lage einer tiefen unb tlarcn Mcltanfdjauung unb bie ©cftimmtbeit fieberet

Siele. Möchte id) jeH nod) weiter bavon reben, fo tarne ich fchliefelicb auf ben

©aturalismusunb g^c^n^i^heismusjufpreeben. Ummich aber nicht infolcb unbe- grdnjUd gemenju verlieren, will ich es lieber für heute genug fein laffcn. —

©ie ©ilid, bie ©u in ©einem ©rief ausfpracbft, id) follte mich boeb tralt allem in ©ebanlen weiterhin mit ber Slbffmen3 bdlC)äUiiRdn, werbe ich felbft- verftänblid) erfüllen, ©u follft feben, bae ich vor meinen ©ebanten teine ©lr^Rfl habe. — ©alltd id) auf mein ©achbenten bin ju ber Überjeugung gelangen, bafe cs meine qöfüC^t ift, ©lbffinenU ju werben, fo würbeid) ihr natürlich folgen.

— gehbinaber bavon überjeugt,baf; biefe llbetjeugung bei mir ausbleiben wirb

©ein ©crbarb.

(11)

*

Sm 11. SRai 1916 ftarb bei Sibert in Sorbtranfreich ben gnelbentob fürs Saterlanb unfrr lieber, herrlicher greunb, brr ©ijejelbmebel

J^ugujl Pßßcr, canö meö.,

aus IBertheim im ©lütennalter »on nod) nicht 22 gehren.

Sils Seiuubauer begrünbete rr 1910 unter ben f<hwictigiten

brln Sbftnentenjkfcl m Söertydm unb erwart währcirt ber brr g^r^

in benrn jt bij «einr Sd« fettete, rn hohem SRaf^ bij £ijbr feinwr OTi^teirtr unb bij Sdhmg aller Sidtabbfmenten. Snd als Stuben bjr ScttwunR^dtften unb bjr Slcbijm in Söürjburg Mnnnp^ jr mit feurigrr ©e^fteru^ für unfrrr gbede unb nahm ftets regen tä^en Sntril cm rnnfew auf- blübenben Quidbornbewegung. «Seme Solbatenbriefe, bir er nad, Rriegsaus- brud; aus bjr RcjRriw unb vom gelbr aus für Quidbom fd>rieb, und m benen er brgrifternb von femm Erlebniffrn unb unfern Aufgaben erJäblte, bilbm dm fdonrs, t<d>tlC>tes ©entmal feiner tiefen ©aterlannbsliebr, feines f^arten pfflichtge«

füils unb feiner reinen, frommen Sefimnuing. Sod in ben lebten SRmatrn hatte er, vielfach bei fümmrrlidrm Sid'te im Unterftanb, mit ©ieftift auf toiru Betteln rine ft uerfabt: „Sus 6 galtein Quidbornarteit", m bmm er frinr Erfahrungen unb Sebanten für unfere künftige Srbeit nieberlegtr. —

Unfrr lirbrr greuid tvar bjr Sllcrrtdfrn emer, rdd an^^tattet mit herrlichen Sciitesgabeu, willensftarf unb gemütstief, berufen, anbern emf ju werbjn. „Ein egten gungbrufdfeid f mk ihm bahiugegaugeu, rine Hoffnung bjs ganjrn ©okes“, fdrwb E. gaffe an Ne Ekern imferes totJu Sjclbeu. „SRödte bie Stauer berer, bir frinr treuen ©rüber unb ©cuffen marrn, 91 a d a h m u n g fein! SRödte fein reines Empfinden unb «Streben in allen weiterleben, bie ihn fanmten! ©arnn bat er nicht umfonft gelebt unb bas rtdfe SBcc1 getan, bas auf biefer SJelt rnögkd ift: •Seeten ju täutern tmb nach oben ju führen!“

3 gahren hat rr in feiner Sbiturientenrebe £ h e o b o r Römer — als Sänger unb § e l b gefeiert. Sun ift rr fedf in triidrr Maienblüte bahingefunlen, in treuefter P^fiichterfüllung, bis jum lebten Sugcublhde beforgt um bas ISobl ber ihm anvertrauten Rameraben.

„Er hat ben Sbennb nicht erwartet gm ift er aufgeftanben,

Unb nicht bie lange, bumpfe Sacht Unb mittags hatte er vollbracht.“ (Römer.)

®ir banlen ihm über bas Srab hinaus alles Sute unb getrUdr, bas rr uns vorgrlrbt hat. Sn feinem ©efpiele wollrn wir uns aufridten! 9Bir wollen feiner wert fein!

8u Sott aber hoffen unb betrn wir, bafj ber liebe SRitffreitrr unb Por- fämpfer „ms weke £cmb bjs gtiefoi^ betr<mjt ad Sieger“ rmgeg<mgen

ober halb ringrhe! _

flbflinentenjirfd

Wertyeim.

Winfried-Jranfengau.

(12)

Fürs Saterlaiib fiel bei einem Sturmangriff in Fraufceifr am 6. A’iai 1916 unfer

eeminarift <5cor0 Kelbcl

aus 3 ü l j.

Seit Anfang gehörte er unferer Quidbornbewegung an, in ber feine ebel- gefinnte, treue Seele reife Betätigung für ifr ibeales Streben fanb. Sein An­

beuten wirb bleiben.

Seine Heißer freunde.

Am 21. 9Rai fiel als elftes Opfer aus unferer Sruppe ber Abiturient unb Kriegsfreiwillige

^dolf Konrady

Sijefelbivebel ber Bcferve unb Offijiersafpirant.

Son ber Oberprima unb von ber Scitung unferer ®ruppe rief ifen ber Krieg ins blutige gelb. Biel gebt uns mit if>m verloren. gn ifem lebte ein gbealismus, wie man ifm feiten finbet. 6^01^ ber „gcfftlicfeen Übungen“ bei ben Jranjisfanern in Alarienfyal forte er von bem grofjen Altofolelenb in unferem Bolte. Sofort folgte er ber inneren Stimme, bie ibn jum Reifen rief, unb trat in unfere Beiden. St wirtte weniger burd; ®ortc als burf feinen Feuereifer für unfere grafee S^acec. Für bie Arbeit bem Kriege trug er fide mit grofem Bläuen. Seine ftarte Begabung, aufe nr^de ber tünft^eriicbrn Seite, tirir viel von ifm er^offem Aun ift er bafmgegangen. Alöge er mit unfern anderen Stübern, bie ihm idfr^n in ben Sob vorangegangen finb, bei Sott unfern Safee' burf feine Fürbitte vertreten!

Seine Hanjer freunde.

Kleine Hlitteilungen

An irrn Auguft B f i ft e r jum Sebä fenis! 3ur Bervollftänbigung bes geiftigen Bilbcs unferes jungen gelben folgen feer einige Aufj^^cf^enungen.

3n einem ergreifenben Abidfierswortr, bas er — wc^iet fein frülres Snbe afenenb — für ben Fall feines Bobcs an feine Sltern unb Stüber gerieftet fat, Reifet es unter anbetern:

„Ss ift ja na^iirli^, auf ief wünfrftr, fiegi^etirönt, im £^otlbcfire meiner Kräfte bie Reimat wlrberjuferen unb bann ein langes Scben fni■tbuieefr ber Arenrdedeit in emfiger Sätigtcit ju fein. Steine r^ääumr unb Blanc finb ferrlii* fdfön, unb fie wären es vielleicht wert gewefen, gelebt ju werben. Aber wie iefe cinft ^o^ig gerufen: „Sieben, if

(13)

wage bid>!“ fo beute: „Tob, nicht fürcht’ ich bidi!“ . . . Oann — hab' ich abnenb in meiner Rörnerrebe mein eigenes Seben betrieben unb befangen.“

©in fdiönes © b r c n b c n t m a l ift bet ©rief, in bem bet Kompagniefübrer ben

©Iterii bie Tobesbotfdiaft übermittelt.

„©ine unenblid) traurige pifiCbt zwingt mich beute, ghnen zu fdweiben.

gbr prächtiger Sohn, ber feit Slovember porigen Jahres in meiner Kompagnie einen 3ug führte unb fich in biefer Stelle fo ausgezeichnet bewährt hatte, bafe id) ibn vor wenigen SBoeben hur ©eförberung jum Offizier porgefchlagen hatte, ift am SRorgen bes 11. SRai im Trommelfeuer

eines englifcben Sngriffs von einer Scbrapnclltugcl in bie linte ©ruft getroffen worben.

©r war um 2 Uhr morgens mit einer Patrouille ins ©orgelänbe gegangen, um eine neu porgetriebene' feinbliche Sappe ju ertunben. 3m Slnfang war alles völlig ruhig, bie Patrouille würbe ootn gfeinb nicht entbedt unb führte ihren Stuftrag glänjenb aus. gc>

felbft ftanb im Sraben, bereit, im Notfall ju ffilfe ju fpringen, ba fegte plöglid) aus allen feinblichen ©attcrien zugleich ein Trommelfeuer ein, bas mich zwang, in einen Unterftanb ju treten. SBenige SRimtten fpäter ftürzte bie 'Patrouille herein, als lef^ter ghr ©ohn mit bem Stuf: „Sie fommen!“ ©r war noch einen Schritt vom fehüfenbeii Staben entfernt, ba. burcbfcblug ihm ein fpringenbes Schrapnell bie linte ©ruft. ©s war bid)t neben feinem Unterftanb, in bem er mir am SRiitag nod), ftrahlenb über bas ganze Seficbt, bie ©lumen gezeigt batte, bie ihm feine SRutter burd, ben ©rfate-SXeeeeviftcn ©. batten bringen laffen.

Oer englffche Singriff würbe blutig abgefdäageii. 2 tote ©nglänber unb viele ©eute- ftüde blieben in unferer Sjanb, mehr als ein Toter unb ©erwunbeter würbe nod, oom gciih in bie eigenen Sinicn zurüdgefddcppt. gfeeliid), was will bas hcifeen, wenn man babei einen fo frifdien, lieben unb fdmeibigen SRenfcben perliert, wie gbten gungen. ©r war uns allen fo red>t ans §erz gewaebfen, unb id, freute mid) oon ganzem Setzen fCion auf ben S^ugcnblid, wo id) ihm fagen tönnte, bae er Offijier geworben fei. geh hoffte, bas würbe nod) fommen, bevor er ben Urlaub antreten burfte, ben id) nod) in ber Stacht oom 10. auf ben 11., vier Stimben vor feinem Tobe, eingereicht hatte, unb auf ben er fich freute, wie ich nod, feiten jemanb fid, freuen gefeben habe. Unb id) freute mid) für ibn, bae er gerabe in einer 3cit, wo alles in prangenbftem Sriin fteht, feine, ad) fo bcidgeiiebtc §eimat wieberfehen burfte.

gebt bahen wir ibn geftern burd, bas prangenbe Srün unb SBeife ber ©lütenbäume unter bem gaud)jen unb gubel ber Slmfeln unb hinten mit militärfd)en ©hten ju örabe getragen. Sille Offiziere bes Stegiments, fo weit fie von ihren Poften tonnten, unb ber 9lcgimcnlsfonnnänbe^lr unb alle, bie mit ihm auf feiner legten, fdmeibigften Patrouille waren, haben ihm bas legte Seleit gegeben.

„Tob, wo ift bein Stapel! $)ölle, wo ift bein Sieg!“ flang es aus allen Sweigen unb von allen ©äumen unb aus ben Stoben bes Seiftlidiell, ber in bewunbernben SBorten bie glühenbe Siebe Shres Sohnes zu Polt unb Patcrlanb pries. —

SBir alle, bes tonnen Sie fieber fein, Offiziere wie S^U^nnfc^c^i^ten, trauern unb fühlen mit ghnen, aber wir finb aud) mit ghnen ftolz, bafe er unfer greimb unb unfer Rametab war, wie Sie ftolj fein bürfen auf ihn als auf ghten Sohn. Oenn er war ber Slllerbeften einer, ernft unb ftreng, gütig unb heiter, unerfchrocfen unb treu bis in ben Tob. Stoch in ber legten ©icrtelitunbc, als ihm einer feiner Seute vorfcblug, als erfter feiner Patrouille in ben Stäben ziirüdjugehen, fagte er ihm: „§iet bleiben wir, bis alle brin finb, unb wenn wir fallen, fallen wir für unfere Kameraben.“ Urlauben Sie mir, verehrter §err, bae ich ghnen, bem Pater eines folcben Sohnes, in tiefem SRitgefübl unb Stolj bie fjai^ reiche.

St . . ., Scutnant b. St. u. Romp.--yübrer.“

(14)

gum Scpluj feien einige Seilen aus einem Srief angeführt, ben ein Kamerab an einen beiben befreunbeten P3aftor S. gerichtet bat. 2t. Pfiffet batte fn burd) einen 2lrtitcl über SSobnungsitot tennengelernt unb war ihm fogleid) nähergetreten.

„Seffern habe ica unferen gemeinfamen fjreunb 2luguft 'Pfiffet — ©ijefelbwebel im Kef-Segg. ... — ju feiner letjten Kühe begraben. Unfer lieber fjreunb ift am 11. 5. morgens bei einem englifdhen Slngriffe gefallen. 98ie er gelebt, fo ift er geftorben, feine ganjepjerfön- lid)feit einfe^enb für feine gbeale. 23orbllbiifa hat er bis jum letjten Kitgenblide feine pflicht erfüllt, unb fo hat er nicht nur für feine Seute geblutet, fonbern er hat fie aud) burd) bie Srjiebung jur 'pfflicbt, burd) bie Pegeifterung für alles Sute unb Sble ju einer vorbilb- lidpen Truppe gemacht.

©et liebe fjelb pat in ber Karf) feines Tobestages mit 7 Klann eine Patrouille gemarHt-

©abei erfennt er ben Sitglrifr bes Segners. Um Klelbung ju erftatten, lehrt fie rafd) jurücf, fommt aber babei in bas überrafdjenbe unb furdhtbare Trommelfeuer bes Segners. Slüd- lirh tommen fie burd)s eigene ©rabtverbau. ©a bemertt Pf., bafj einer feiner Seute fehlt.

Um biefem beijuftehen, lehrt er in einem 0agel von Sifen unb Slei um. Seiber ohne Srfolg.

Seim Sprung in ben Sraben fdjlägt ihm ein Splitter bie obere Srhlagaber unb ein jweiter bie Srhlagaber bes rechten Oberfdhentels burd). ©er Tob ift fogleid) eingetreten. ©ureb fein mutvolles unb umfidptiges §anbrln würbe ber Slngriff, ber mit allen Tücfen eines verfdhugenen Segners in Sjene gefetjt war, abgefdhagen. ©er Kegimentstommanbeur fagte: „St ift als §elb für feine Kameraben geftorben.“

Unfer lieber greunb war ein feltener P^^<^tfdr). Keirh ausgefratter mit Sefftesgabrn unb mit einem warmen §etjen für bie 9Itenfdbh«^t:, war es ihm möglich, traft feiner wachr- vollen P^c^i^fö^r^l^i^chfeit übetjeugenb unb hinreifjenb ju wirten. ©origes gahr hat er bie Rümpfe von Serre mitgemarhr. ©arüber erjählte er mir einmal: „2lls wir fo im rurd)r- barften Sranatfeuer lagen, backte ich, jetjt mufjt bu fterben. 21it 25lirc&f<d>nclld jog mein Sehen an mir vorüber, ©er Sebanfe an meine Sntbaltfamreitsbeftrebungen gab mir eine grofje Kühe. Sern will ich fterben, benn ich höffea bofe wenigftens eine Heine frucht von bem ausgeftreuten Samen aufgehen wirb.“

gd) bin überjeugt, baj ber Same grofje grud)t bringen wirb.

Pfifter war jum Offijier gewählt unb in wenigen Tagen wäre er Seutnant geworben.

®r hätte für unfere Sache noch Srofjes leiften tonnen, ga, Sottes Siege finb wunberbar, unb ich muf mich immer wieber tröffen mit beim lieben Sets, ben bie Kegiwentstapeiie beim ^nnablaffen feiner fterblichen Sülle fpielte: „28as Sott tut, bas ift wohlgetan.“

®r ruhe in frieben! Gbte feinem Knbenten!

o

2t u s bem £ e b r e r f e m i n a r 3 ü l j:

gebet von uns hat unfern gefallenen Seorg K e l b e l betrauert. Korbe ift auch ge­

fallen. St war, glaube ich, auch noch 2lbftinent Seibe waren allein jufammen in einem Quar­

tier, beibe vortreffliche Seute, beibe bie heften Schüler ber Klaffe, beibe haben in ber Schul­

bant nebeneinanber gefeffen, unb beibe finb vor Serbun geraiien. Kelbel wirb von uns Tl^fftin^enten infofeirn noch betrauert, als er uns alle feine 23üd>cr unb Schriften über bie 2llloboobewegung rdJenrte. Swei gefüllte Klappen hat biefer „echte 2lbftinenr“ uns über­

geben. She e r von hier rortmad)te, befud)te er mich nod) einmal unb fagte: „Sieber K„

eins tann ich gtjnen fagen: bleiben Sie immer &bftinenr unb Kiihtraudjer. ©ann finb Sie immer ben anberen überlegen. Komme ich Ml jucUcf unb werben wir beibe Sefjrer, bann grünben wir fpäter jufawwen einen abftinenten Sehrerverein.“

o

(15)

©in B o r f cp l a g. gn famm würbe am 12. Spril bejdpoffen, einen Stpeingau unb einen SBeftfalengau ju grünben. gn Smünb fanb am 30. S^ipril bie Srünbung bes [d^i^iäbifdpen Saues ftatt. ®as finb brei neue Saue, llnb wieviel beflepen fcpon länger?

SBopl uier, wenn vom Sau Bapern nocp gerebet tverben tann. (Sufflärung märe er- wimfept.) Sllfo jufammen fieben. Sils mir am 25. 'SUai 1915 in fjanau mit einer Sau- grünbung ben Slufang macpten unb ben feffengau fdmfen, patten mir nidpt geglaubt, baj ber Sebante bes Sufammcufrpliefeens innerhalb eines gapres eine fo meite Berbreitung finben mürbe. Ueberpaupt haben bie in Quidborn vertretenen gbeen überrafcbenb fdrndll überall in Oeutfcplanb feften gf gefafet. Ss perrfcpt unter ben Quidbornjüngern eine be- munbernsm’erte geiftige llbereinftimmung. Oas ift auch ber tiefere Srunb, weshalb fd>on vor bem Krieg an ber Sfünbung von Berbänben gearbeitet merben tonnte, unb weshalb foldpe Srünbungen troi; bes Krieges nun mirtlicp in fo großer ßabl juftanbe getommen finb.

Sollte nun jenes geiftige Banb nidpt auch in einem gemeinfamen fepönen Hamen jum S^i^u^birud tommen? Sin Borfcplag liegt ja bereits feit jener fjanauet Sagung vor, nämlich bie Bezeichnung „Söinfrieb“, bie bereits in brei fübbeutfcpen Sauen eingefi^ü^i^’^

ift. Über ben Sufammcnpang jmifd^ieii biefem Hamen unb unfern Befteebumgen pat Baut Bfifter im jweiten Quidbornpeft biefes gapres bas Slötige gefügt. ©ie vielfeitige Berimenb- baticii ber Bezeichnung ift in ©eutfcplanb zur Senüge erprobt.

SBie ftdlt fiep nun bie Sefamtpeit ber Quidbornlefer zu ber ©infüprung biefes Harnens in ganz ©eutfcplanb? geßt, wo infolge bes Krieges manepe Slrt von Quidbornarbeit un­

möglich ift, halte icp bie Seit für getommen, baß über- ben Buntt „Unfer Haine?“ einmal crnftlicp beraten werben muß. Befonbers bie älreten Quidbotnanpänger braußen in ben Scpüßengräben füllten alle ipre Slcinung bazu fagen.

S^iinf^ri^i^f^i^ii! gofef Slutp.

(3ufdrifien finb erbeten an bie Sc riftleit u n g.) o

f e i l, Quidborn! Sum zweiten 9!lale jäprt fiep ber Sag ber SHobilmacpung, unb mit ihm napt für Süibbeutfcblairb ber Sccpilue bes Scpuljapres, maprenb an unferen Srenjen noep immer erbitterte Kämpfe toben, Unabfepbare Ströme frifepen, beutfepen Blutes flief^i^i^n noch über bie welfcpe unb flavifcpe erbe bapin. Saufenbe von gelben hauepen täglicp ipr Sehen aus für — uns, für bie Sicherung unferes Baterlanbes. Unfere Btüber wepren mit unetfcpütterlicpet Husbauer ben feinblicpen ©imbrmglmgen in Oft unb 98eft.

Sie fef^c^i^n all ipre Kraft, ipr Blut unb Sehen baran, uns zu fe^rüften.

Siebe greunbe! Sollen nicpt auep wir bapeim etwas für unfer Baterlanb tun?

Sollen mir bie Slrbeit ben Kämpfern b r a u f e n alleinüberlafffn?Heein — nieunb nimmer!

So laßt uns beim vor allem treu zu unferer gapne ber Slbftinenz ftelpen! S3ir paben ipr ©reue gelobt bei unferm Eintritt in bie Quidbornbemegung. ©reu wollen mir ipr barum auep bleiben — auf ber Scpule unb im fpäteren Sehen, follte es auep Opfer toften! 38 as niepts toftet, ift auep niepts wert.

Sin bie 4000 Scpüler tämpfen peute fdpon als „Sturmtruppe“ mit uns in Steip' unb' Slieb für bie innere Kraft unb bie Sutumft unferes Boltes. ©atf ba einer jetzt bie giinte ins Korn mcrtcn? gefet in biefer Seit ber großen Opfer? Serabe fie leprt uns ben frei­

wütigen Berzicpt auf manepes unb forbert von uns ganze s,mannpaftes fanbeln.

38 as tann es Schöneres für uns geben, als fpäter im grieben uns fagen zu tönnen: audp icp pabe für bes Baterlanbes S>rifee unb Slufftieg Opfer gebracht unb getampft. SBarb mir auep tein Kreuz von ©ifen, fo ziert miep ein anberes Kreuz, bas icp mir felbft gemäplt pabe. — Solbnes Kreuz auf blauem Srunbe, ewig bleiben mir bir treu! geibelbetgcltfis.

(16)

e

Die Sonn' ewadht.

(Su unfetem Silbe).

trahlenb,w.ajeftäitqch gebt bie Sonne auf. Rhre breitenStvabten- bänbet beben fiegbaft ben jungen Sag empor, ber fegnenb unb jubelnb feine Sinne ausbreitet über $öhen unb Siefen. etwas S^eiftig-Kraftoolleö liegt in ben eblen, jugenbfrifdjen ßügen ber gleicbfam wadjfenben Seftalt.

=5or ihr fChwebt bie Morgenröte. $>er Saum ihres wehenben Kleibes verfChvimmt mit bem Strahlen ber ijöbetigipfel. Viel Stofen birgt fie im Jfaltenbaufch ihres Sewanbes. llnb Stofen ftreut fie nieber. 3ft nicmanb ba, ficaufjufangen? Merben fieunbeachtetnieberfalltn auf basWbafcnbc Dörflern unb bann weiten, bie gncubenrofen?

Ss flieht bie Sla©t mit ihren jitternbenSternenlicbtern unbbem Schatten gcfolge.

®a haben bie f©li©ten Menngen in ber $ütte etwas fallen hören. Sme 91ofe ber Morgenröte: bie „ijerrenfreube“ an ber Slrbeit. llnb braiifeen, ber Vom, ber plaubert fo munter unb lotft fo frifeb.

llnb nun treten gtt ben Sigantengeftalten fleine Menfrben hinaus. Klein?

3a, fie wiffen es. Siebt man esniChtim ©efidite bes Mannes? ©mporgerid’itet ift bas Singe, Stenint unb Rtehen unb Slufopfern barin.

Vielleicht hängt britmen in ber einfachen Stube, geftidt unter ©las unb Stabmen: „Sin ©ottes Segen ift alles gelegen.“ llnb wenn auch nicht —, bie SKutter ba bte wf es fo©! Stehn bas ift ni © 1 rein i^’wfonfoübmi^te, ohne Seiln’abmc ber Seele, wie fie bie $anb ins Meibwaffferteffel©en taucht,

©befurcht liegt in ber janbbewegung: Koftbar ift ja an ihren Ringern bas SlaH, mit bem fie auf ihres Kinbes Stirne, bann auf bie ihrebas Kreuj jeidmciiwirb.

„®er Morgen“. Mietreffenb hat unfer 5t iCh tc r , ber Malerbi©ter, bar-

^I1111, was Sag um Sag m ^toeiwr Rrühe fi© wtefocfolt:Medeu unt» Sluf- reefen ber Kräfte in Sonne unb jungemSag, beglüdenbes §eraabflrtuen oon Slrbeitsluft unb SebensfrHdhe in ben Stofen ber Morgenröte, llnb unten auf ber Srbe: bas Rolgen bem Stufe, ernft unb ho© freubig, mit Sottes Segen.

daraus erwäcbft niCh KneChesarbeit. Sieger ift er, ber fdjlicbte Mann, wenn er ^hlfreuteig fon ©paten in fdiwn Sleer, Siegeiin bie ^lidjte Rra^ wenn fie heiter rnü ber $arte Wtiter hrni bie Srbe tettert unb ben Samen hineinlegt. —

llnb wie mein ©eiflesauge mm bas ju bebauenbe Relb vor ben beiben

©lrbelts-§errenmenfchen ^hte ba beute Wh eines rvdten, weiten Rdfos ufo foe mitae^nbrn ©annd baritfor unb b e n 1 e be in e s Si hcits mögens,

Qu i d b 0 r n juge nb! Sdxuwng.

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9er erfolgreiche Bolfsrcbnct unb auch bie SRatinebehörben mögen mobl beibe non ber Srtenntnis ausgegangen fein, bafj jtoar bie ©rmiffucbt in unferer Statine nicht verbreiteter ift

2lls wir bann alle miteinanbet in einem Heinern giminerdieii um ben Siffcb Ih erumfaften, ba tarn es mir gerabe fo vor, als wenn id) träumte. Bi lle bie netten befammten

„Sewij, foh habe mein Siel, ©eferoe-^fijiet ju werben, erreieht unb bin tropbem meiner Abfttnenj treu geblieben. 3d) hatte wohl bamit geteomet, bafj es fehlfd;^l^.agen tonnte, aber

®ie Seftaltung bes unterhaltenden Seils möchte ich auch auf ein (Schema br ingen: 1. S&gt;ic Sieber, bie gefangen werben, müffen auch f cf&gt;o n vorher befammt fein; man

„Sollte wirklich der Preis sich dauernd erhöhen, oder sollte aus irgend einem anderen G runde — es gibt ja deren noch mehrere — eine Abnahme des

r , ”^ er arme gute Kerl“ aus den Romanen, der keine Arbeit linden kann und eine trockene Brotkruste maust, um sich selbst und seine sieben Kinder satt zu

gende Schrift mit ihrer geflissentlichen Scheu, sich mit den allbekannten Alkoholschäden irgendwie auseinanderzusetzen, zeigt uns deutlich den Weg, den wir zu

In allen Fällen, in welchen berauschende Flüssigkeiten nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zu vernichten sind, ist das Gericht zuständig, auf Antrag des