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Amts-Blatt der Königlichen Preussischen Regierung zu Frankfurth an der Oder, 1908.05.20 nr 21

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Academic year: 2022

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(1)

» e t ffid n ig l. SBrcttft. ¿ H e u le t» « « in f f t a « l f a t t ’iO .

etüd 21.

S lu S g e g e h e n b e n 20 . 3 R a i

1908.

9 * t f ) a l t uon 3te. 2 1 : 9tu3füljrung36eftirnnmngen ju m Sftci^goereinägefe^ 111. — «ftaditoeifurtg ber3afircg=$urdjf(i)niit§*

maritpreife S . 115. — spottietoerortmung 6etr. bie @itmcf)turtg unb benSBetrieb t>on 9Xuf jügert (g a |rftü l)te n ) rtebft 9lu§=

füijrunggamueifung S . 116. — Serlofungen © . 1 30/131. — ©tätiftifcije ©rgeBniffe toäiirertb bcr 8cmbtag§roai)len © . 1 3 0 .

— Umpfawunggurfunbe Betr. SreBfcE)eii/©aaBor @. 130. — (SrricEitunggurfunbe Betr. Sircf)engetneittbe © ofen cf © .'1 3 0 '.

— ^olijeioerorbnung Betr; ben SIBBau ber auf Biegeteiplätjen aufgefcf)ütteten Sonmaffen © . 130. — ©tanbegamtgBeitrfg.

oeränberungen © . 131. - BroangSinnung für bag Töpfer. u„b DfenfetjergewerBe in ©eeloro @. 131. - 9M)tufir=

Ä ^ J ig a r r e n B r a n ^ e in ©premBerg 31,ß. © . 131. _ Sic&tubrlabenfdjlufi für ben SBIumen. ec. © anbei in

r 1 3 1 rf , ' M » SIwfW tgBeamter bcr ©olaBerufggenoffenfcfjaft @. 131. — 9Jlaui= unb Sttauenfeucfie in © tolp

nrnftumS mipher/f fit n " 1Q(v,13 ' ^erfonalicn © . 132. — ®erroattung§üBerfid)t ber © aupt=©parlaffe beg 3Jtarf=

graftumg SÜiebertaufi^ fü r 1907 © . 134. - Sßaiante SeBrerfteüen © . 136.

^ ¿ J lu s fü h ru n g s b e fttm m u n g e n ju m SRel¿0

* 5 1 . n e re in sg e fe fc.

Sq8 m it bem 15. 3Rai b. 3s. in ß raft tretenbe M süereinS gefeö oom 19. Styrit 1908 (SR. 0 . §81=

p . fa ß t ftd) als eine erfcfjopfenbe SRegelung

^ ? IeinS%unb ^erfammlungsrechtes nad) feiner hEen£ o ©eite bin bar. ¿ffiährenb es ble befietienben relchSgefefclichen SBorfchriften m it

¿KuSnahme ber im § 23 31bf. l befonbers aufgefüljrten offentltdj rechtlichen ¿Befllmmungen ber elnjelfiaatlichen ßanbesgefege über Vereine unb 23erjammlungen fomeit auf, als fte nicht nach ber ¿Borfchrift beS

§ 24 ausbrudltcf) aufreibt erhalten werben. SDcm5 gemä§ hat in ¿ßreufjen Dom 15. 2Rai b. 3s. ab bas 2Serein8gefe| nom 11. 3Rärj 1850 nur noch

©eltung für fachliche unb religiofe Vereine unb

® fr i?rondun8en foroie (§ 10 ber SSerorbnung Dom 5Rp'n,!trÖr* 185i $ J ? rt blc ^« an fta ltu ng lird jli^ e r projefftonen, SBallfa^rten unb Bittgänge. Sieben ben oereinSgefc&lidjen feftt aber bas SReidjSDereins.

gefefc teilroelfe aud) bie polijetlichen »efiimmungen bes SanbeSredjtS aufjer ß raft. ¿Denn wahrenb es ben auf bem ©ebieie ber (©efunbijeits., ©euchen. ufm.)

^Polijel liegenben ¿Beftimmungen ber SReidjsgefefee aucp gegenüber 23eretnert\ unb ¿Berfammlungen ihre uotle ©eltung läfjt, geftattet es eine 33efdjrän!ung bes ben SReldjsangeljörlgen gemährten ¿Bereins.

unb §öerfammlungsred)ts auf ©runb polizeilicher i eu(f 5' »eriehrspolijeilicher ufro.) ¿Beftimmun.

?, ^anbesrecbts nur infomeit, als es ftd) um bie ® urmfutirung ftchefaeltspolijellicher ¿Dtafjnahmen ju r Sßerptung unmittelbarer ©efabr fü r ßeben unb

©efiinbt)eit ber ¿¡Teilnehmer an einer ¿Berfammlung banbeit (SR. 8 . © . § l I b f . l « p 2). Sagegen werben bie ben einzelnen in feinem gefefclidjen 23er.

fammlungs. unb ¿Berelnsredjt befcbränfenbeti jlolI=

rechtlichen ober biSäiplinarifdjen Seftimmungen, ba fie nicht polizeilicher SRatur ftnb, burd) bas SReid)§oer=

einögefefe nicht berührt, ©benfoioenlg erfährt bie auf befonberen Sßrioilegien berulfenbe ©onberfteUung ber Rriegeroereine, als außerhalb bes ©ebiets bes 33er*

eins* unb §8erfammlungSrcd)iS llegenb, burdb bas

§Reid)Süerein8geiej} eine Stenberung.

SSejüglidf ehpelner Sefiimmungen beS Reichs*

nereinsgefeßes unb ihres SöerhältniffeS p bem bis.

per in SJkeu&en geltenben 5ted)te madje id) befonbers auf folgenbe fü n fte aufmerifam:

1. SSnbem bas §Reid)St)ereinsgefe& (§ 1) nur benJReldbSangebörigen bas dtecljt gemährt, Sßcreine f biloen unb ftd) ju oerfammeln, lägt es ben bis.

herigen SRechtspftanb in §ßreu§en unberührt, nach metcijem ein folches SRecht ben SReichSaustanbern nicht jufteht unb beren ¿Beteiligung an Sßereinen unb 23 er.

fammlungen non ber Spolijei n a ^ ihrem freien @r*

meffen geregelt werben iann, wobei ihr als äufjerffeS gwangsm itiel bas 2lusmeifung6recht ju ft^ t. Slbge.

fehen aber baoon, ba^ eine Sefdjrünfung ber Slus.

lanber in ber ¿Beteiligung an ¿Bereinen • unb 58er.

fammlungen nur bei ausreidjenbem ©runbe e in p . treten hat, barf burch fie auch bas 23ereins. unb

¿Berfammlungsrccht ber ¿ReidjsangehBrigen, an bereu

¿Bereinen ober ¿Betfammhmgen [ich Slusiänber be=

telllgen, nicht beeinträchtigt werben, etwaige SDlafs»

nahmen ber fraglichen M rt bürfen fuh alfo nur gegen bie ¿HuStänber als foldhe, nicht aber gegen -bie ‘ 23er.

eine ober ¿Berfammlungen, an benen fte ftch beteiligen, richten. S o würbe es j. ¿8. unplafftg fein, etne SBerfammlung, an ber SReichsangehörige tetlnehmen, lebigltch wegen ber Slnwefenhett con Sluslönbern aufplöfen.

2. ¿Bahrenb bie ¿Beftlmmung bes § 2 bes 17

(2)

112

Aeithsoereinsgefefces, wonach ein Verein, helfen 3toed ben Strafgefefeen juioiberläuft, aufgelöft »erben fann, auf alle Vereine Anwenbung finbet, liegen bie im

§ 3 a. a. 0 . bezeichnten Verpflichtungen nur ben*

fenigen Vereinen ob, bie eine ©inwlrfung auf palitifche Angelegenheiten bejweden. D er Vegriff ber „polltlfdjen Angelegenheiten" ift enger als ber b e g riff ber öffentlidfien Angelegenheiten im Sinne beß §2 bes Vereinsgefefces oom 11.2Jtärjl850.

3m übrigen ftnb alle im Reichstage unb in ber Äontmiffion bes ^Reichstages ju r Beratung bes ©nt*

Wurfes eines SReichSoereinsgefefces gcfteUten Anträge, bie eine gefefcUEhe D efinition bes VegriffS ber poUtifchen Angelegenheiten ober eine gefefcliche ©in*

fchränfung blejes Vegrlffs bejraecften, abgelehnt worben, |o auch ein in ber ifommiffton geteilter Antrag, ber im Anfchlufj an bie ‘¡ßrayis bes AeidjSs gerichts, insbefonbere Straffaäjen Vanb 16 © . 383, bie poUtifchen Angelegenheiten befinieren wollte, als

„Sache, welche Verfaffung, Vermattung, ©efefegebung bes Staates, bie ftaatlidhcn Siechte ber Vürger unb bie internationalen Vejieljungen ber Staaten in ftch begreifen." ©s tft bamlt bie genauere geftftellung biefes Begriffes ber iß raits unb ber 3 ubllatur überlalfen [worben.

©egenüber bem bisherigen preufjifc&en Siechte tft fü r Oie Vereine bie Verpflichtung p r ©inretchung bes SRitglieberoerjeichnlffes fortgefallen, es ift non ben politiidjen Vereinen aufjet ber Safcung nur nodj bas Verzeichnis ber VorftanbSmitglieber fowie lebe Aenberung betber einzureichen.

3 nwieweit auch 3 ®eigoereine, Ortsgruppen, SahtfteHen ufw. ben im § 3 a. a. 0 . bezeichnten Verpflichtungen unterliegen, ift eine in febern einzelnen gälte nur unter Verüdfichttgung ber geiamten Ver*

hältniffe zu beantwortenbe Datfrage, bei beren ©nt*

fcheibung neben ber grage, ob bie Ortsgruppe, 3ahlftelle ufw. überhaupt bie SJlerfmate eines

„V ereins" aufweift, hauptfäd)li<h zu prüfen ift, ob eine mehr ober weniger organifterte bauernbe Ver*

einigung zur Verfolgung befonberer örtlich begrenzter 3wede oorltegt. ®s lommt habet z- V- barauf an, wie bie tatfäcfjUche Stettung bes Vorftanbes ber Ortsgruppe ift, ob er lebiglich als VeooKmächtlgter bes 3entraloerbanbes ober bes Vorftanbes bes lefcteren beffcn ©efdjäfte an bem einzelnen Orte fü h rt ober einen felbftänbigeren Söirfungsfreis hat, ferner barauf, wie bas Verhältnis ber SJHtglieber ber Ortsgruppe §u bem ©efamtoerbanb ift, oor allem, ob fte ein felbftänbiges Vereinsleben führen ober ftch tu ben ©renzen her Aufgabe halten, lebiglich

©lieber- be§ Verbanbsorganismus zu fein.

Die fü r bie ©inretchung ber Satzungen ufw.

oorgefdjrtebene g rift tft gegenüber bem bisherigen preufjlf<hen Stecht oon brel Dagen auf zwei Sßodjen nerlängert worbon.

3. Die Veftimmung bes § 2 Abf. 1 ber preufHfchen Verorbnung oont 11. SJtärz 1850,

baff bie Vorfieher ber zur ©inretchung ber Statuten unb beS SJHtgtieberoerzeicbniffes oerpfltd)teten Vereine ber ^olizetbehörbe auf ©rforbern jebe barauf bes iüglidje Ausiunft ju erteilen haben, ift in bas Sieichsoereinsgefeh nicht übernommen worben. @S ergibt ftd) baraus, baff eine allgemeine oerelns*

gefe&iicfje Verpflichtung ber Vereine zur ©rteilung oon A usfunft über ihre SJHtglieber julü n ftig nicht mehr befteht. ©ine foW&e V W bleibt nur infoweit beftehen, als bie Votizei, unter benfenlgen Vorausfefcungen unb in benjenigen gälten, in benen fte fra ft allgemeiner polizeilicher Vefttgnlffe oon einzelnen Verfönllchfeiten A usfunft oerlangen fönnte, aud) oon ben Vereinen bie in grage fommer.be SJHtteilung oerlangen fann.

4. D ie Veftimmung bes § 4 bes Aeichs*

oereinsgefefces, betreffenb bie Vkhlfom itees, be=

beutet gegenüber ben bisherigen preufftfchen Aeci&t eine ooKftänbtge Neuerung. 3« ben Söahlen im Sinne biefer Veftlmmungen gehören aufjer ben iffiahlen fü r bie parlamentarifchen unb bie forntnu*

nalen Jförperfdfaften unter anberen auch bie Sßaljten für bie ¿anbelsfammern, ^anbwerferfamtnern, Staufmannßgeridjte, ©ewerbegertdjte, Verufsgenoffen*

fchaften, Äranfenfaffen, Sdjiebsgertcbte bei her gnoatibttäts* unb AlterSoerft<f)erung ufw.

5. SBährenb § 1 ber pteufjifd)en Verorbnung oom 11. SJlärj 1850 alle Verfammlungen, ln wetdhen öffentliche Angelegenheiten erörtert ober beraten werben foüen, einerlei ob biefe Ver*

fammlungen öffentliche finb ober nicht, ber Anzeigepflicht unterwarf, unterliegen nach § 5 bes AetchSoereinSgefeheS ber Anzeigepflicht nur foldje ö ffe n tlic h e Verfammlungen, bie zur ©rörterung p o litifc h e r Angelegenheiten beftimmt finb. Von her Anzeigepflicht finb m ithin alte prloaten 3«*

fammenfünfte unb alle gefchloffenen Verfammlungen, insbefonbere auch bie Verfammlung gefd)tojfener Vereine felbft bann befreit, wenn in ihnen politifdje Angelegenheiten erörtert werben fotten. gebodj finb unter „öffentlichen" Verfammlungen nicht nur biefenigen ju oerftehen, welche als fotche oer*

anfiattet werben, fonbern im ©egenfag zu ben eigentlichen gefchloffenen Verfammlungen ent*

fprechenb ber geltenben Aechtfpredjung oor adern auch bie Verfammlungen folcfjer Vereine, „bie nach ber räumlichen Ausbeljnung bes ©ebietes, bas fte umfaffen, wie nad) ber 3 a£jl ihrer SJHtglieber fo groß ftnb, beren Organifation eine fo lofe, bei benen ber ©rwerb unb Verluft ber SJHtglieb*

fd^aft an fo geringe Vorausfehttngett gebunben unb fo wechfeltib ift, baff oon ihnen nicht gefagt werben fann, ihre SJHtglieber bilben ein in ftch gefchloffenen, beftimmt abgegrenjten ifre is oon innerlich unter ftd) oerbunbenen Verfonen" (ffintfch. beS Aeichsgerlchts in Straffachen Vanb 21 6 . 256). ©3 ift alfo aud) eine Vereinszufammenfunft, wenn fie bie SJlerfmale einer öffentlichen Verfammlung an fid) trägt, als

(3)

W e p bc^anbeln. Anberfeits barf aber eine Ver»

etnsoerfammlung nicht fd)on beshalb als eine öffent»

liehe angefehen werben, weil an ihr einige Verjonen teilnehmen, ble nicht Vtitglieber bes Vereins ftnb.

©benfowenig wirb eine Verfammlung babunh, bafs fte in einem öffentlichen Sofale oeranftaltet wirb, ober baff etn ©intrittsgelb erhoben wirb, ohne weiteres als eine öffentliche charafterifiert.

6. Aste nad) bisherigem preuffifdjen Bedjte ift auch naaj bem BeidjSoeretnSgefefc über ble erfolgte

» v * n‘ r Verfammlung fofort eine foftenfreie B e reinigung p erteilen, erfolgt bie Anzeige burch Telegramm m it bezahlter Stüdantwort, fo wirb unter Benufcung ber lederen bie Befdjeimgung telegrapljifch SU erteilen fein.

7. Bepgüd) ber ©rfefcung ber Anzeige burch bie öffentliche Befannimachung gemäjf § 6 Abf. 1 bes iJtetchsoerelnSgefehes nehme ich B e p g auf bie

™ r. erlaffene Ausführungßoerorbnung oom 8. b. uJris. unb bte non m ir b a p in bem erlaffe bom gleichen ^age II, c. 1559/1560 — aeaebenen Söeifungen.

8. Oie Unterlaffung ber gefejjltdj oorgefdjriebenen Slnjeige (Befanntmadjung) einer Verfammlung be=

rechtigt bie ipoliseibehörbe ober beren Organe uadj bem BeichSoereinSgefefc im ©egenfafe p bem bis*

hertgen prcufeifc^en Stecht nicht j u r A u f lö f u n g ber V e r fa m m lu n g , {jett »telmehr nur ble Be»

t r “ i unÖ berienigen ^erfonen äur gotge, welche eine o « 6 Deranftalten ober leiten (§ 18

9. Oie im § 6 Abf. 2 bes Stelchsoerelnsgefe&es bejeidhneten SEßahloerfammlungen unb bie im § 6 I b f . 3 a. a. O. bejeidhneten Verfammlungen ber

©ewerbetreibenben, gewerblichen ©eijilfen ufw. unter»

liegen ber Anäetgepftidit nicht, dagegen ift bie 5ßolijeibehörbe gemäff § 13 a. a. D . p r (gntfenbung oon Beauftragten aucf) in folche Verfammlungen berechtigt, wenn biefe ftch als „öffentliche Verfamm*

lungen p r ©rörterung politifcher Angelegenheiten"

im Sinne bes § 5 a. a. 0 . barftellen.

*)emerten/ baS bie Beftimmung beS § b Abf. 3 beS BeichSOereinSgefeheS nad) ihrer

©ntftehungSgefchichte nur bie in ben §§ 152 unb 154a ber Betd)SgeWerbeorbnung bejeidjneten Berfonen»

Ireife unb nur bie Verfolgung ber im § 152 a. a. D . bejeichneten Ztoede beborpgen w ill. Oie Veftimmung bes § 152 ber BeiöbSgewerbeorbnnng bejieht fich aber nach ber Auslegung, bie fie in ber Sfubilatur erfahren hat, nur auf Verabtebungen unb -Bereinigungen ber Arbeitgeber ober Arbeitnehmer

^ur * erMievum] inbioibueller Sohn» unb Arbeit«

bei'haltnxffe in beftimmten Betrieben burd) unmittel»

bare ©tnwtrlung auf ben anberen Seit. ©S finb mtthtn bte tm § 152 ber BetdjSgewerbeorbnung besetchneteu Angelegenheiten als foldje überhaupt nidjt politifdjer B atur. dagegen fallen unter § 152 ber BetchSgeroerbeotbmmg unb folgeridjtig auch unter

ö 6 Abf. 3 beS BeidjSbctetnSgefefceS nicht Verab»

rebungen unb Vereinigungen, bie über ben Bereich ber fonireten $ntereffen ber Beteiligten hinauSge|enb eine Aenberung ber Sage ber Arbeiter gegenüber ben Arbeitgebern überhaupt anftreben ober bie fü r Arbeitnehmer ober »gebet günftigere Sohn» unb Arbeitsbebingungen burd) Verankerung ber ©efefe»

gebung, burd) bie ©inwirfung auf bie © o jia lp o litif ober burd) Zuhilfenahme ber (Staatsmittel inbirelt p erreichen bejwecfen. ©ollen folche über ben Nahmen bes § 152 ber BeichSgeWerbeorbnung htnauSgehenbe unb auf P olitikern ©ebiete liegenbe Angelegenheiten in öffentlichen Verfammlungen erörtert werben, fo tr itt für fie fowoljl bie Anjeige»

Pflicht wie baS fRed^t ber polijeilidjen UeberWachung eilt.

Oie 3?rage, ob bet gewerffd)aftlid)en unb ©treif«

oerfammlnngen bie Veftimmung beS § 6 Abf. 3 ober bes § 5 Des BetdjSbereinSgefebeS Anwenbung ftnbet, w irb ftch ldernad) im einzelnen $aEe nur nach ben befonberen Umftänben entfeheiben laffen.

@s ift babei m it Vorficht p »erfahren unb jebe unpläfftge ober unnötige polijeillcpe ©inmifchung in bie Stampfe jwifthen Arbeitgebern unb Arbeit»

nehmern auf bem ©ebtete bes Vereins» unb Ver»

fammlungswefen p unterlaufen.

10. SBenn bas BeichSbereinSgefeh leine Be»

ftimmung enthält, burch meld)e ein Vräbentbberbot gegenüber Verfammlungen in gefdjloffenen Bäumen jugelaffen würbe, anbererfeits aber im § 1 ben Beidjsangeljörigen nur baS Bed)t gibt p Zweien, bie ben Strafgefegen nicht pwiberlaufen, fich P »er»

fammetn, fo folgt baraus, bah bas Beicb§t)erein§gefej5 ben Bedjtspftanb, wie er fdjon bisher in V r *u§en bejüglid) ber Zuläffigieit bes Vräoentiooerbots bei folchen Verfammlungen nach ber tonftanten Subllatur bes Dberoerwaltungsgerichts beftanb, in feiner SBeife neranbert. ©in folches Vräoentiooerbot ift alfo a u * auf »ereins» unb oerfammlungsreöhtlicher BaftS nur bann p lä fftg , wenn m it ber Veranftaltung einer Verfammlung non twrnherein nachweisbar ein ftrafgefehwibrtger 3wecf oerfolgt wirb. Oie blofje Befürchtung ber Voltieibehorbe, ba| eine Verfamm»

lung p einer Verlegung ber ©trafgefefce ober p einer ©efahrbung ber öffentlichen Sicherheit unb Dronung führen fönnte, regnet ein folches fßräöentio»

oerbot felbft bann nicht, wenn fte ftdh auf Oatfadjen ftufcen fann.

Aus ©riinben, welche auherhalb bes ©ebieteB bes Vereins» unb Verfammlnngsredjts liegen, ift ein Vräoentiooerbot gemäh § 1 bes Beidjäoereins»

gefefees nur bann p lä fftg , wenn bie Verhinberung ber Verfammlung p r O urdjfüljnm g polhetllcher Befttmmungen ber Beid)Sgefefce ober im ficherheits»

polijeitichen Untere ff e p r Verhütung unmittelbarer

©efahr fü r Sehen unb ©efunbheit ber Verfamm»

iungsteilneljmer notweubig ift.

Z « ben im § 6 bejeidjneten ©ewerbetreibenben, gewerblidheu ©ehilfen ufw. gehören übrigens auth

17*

(4)

bie Unternehmer unb ©ehtlfen im tgaubelsgewerbe, bie Betrtebäbeamten, bie SBerfmeifter unb bie Zecbnlfer.

11. SSegügtid) ber öffentlichen Berfantm»

lungen nnter freiem .glimmet unb ber Slufgitge auf öffentlichen © tragen ober ©läfgen gibt § 7 beS SieidjSüereinSgefeheS im mefentliehen baS bisher in ©reuhen geltenbe 9ied)t wieber m it ber Btafjgabe, bah bie g r if t fü r bie © intjolung ber

©enehmigung non 48 auf 24 © tunben herab»

gefegt unb ber ©oligeibehörbe im gatte ber Ber»

Weigerung ber ©enehmigung bie B erpftidjtung gur © rteilung eines ioftenfreien Befd)eibeS m it Eingabe ber ©rünbe auferlegt ift. gebod) w irb eS nach § 8 beS 9teidh§nerein§gefe^e§ g uiitnftig als B eranftaltung einer B erfantm lung unter freiem §>immel nid)t angufehen fein, wenn fid) an einer itt einem gefd)lofjenen [Raunte abgehal*

tenen B erfam ntluttg einige außerhalb biefeS Raumes befinblidje ©erfonen beteiligen ober wenn eine B erfantm lung, bie in einen gefd)toffe=

nen [Raunt berufen unb bort gufammengetreten ift, ihre B erijanblungen in einem bam it gufarn»

menhättgenben, nach aujjen abgefchtoffenen £ w f ober © arten oertegt, unb gwar in teuerem gatte fetbft bann nid)t, wenn biefe Verlegung oor ber förmlichen Ä onftituierung ber B erfantm lung er»

folgt, dagegen fann bie B o rfd jrift beS § 8 felbftüerftänblid) bann feine Slnwenbung finben, wenn befonbere Untftänbe, wie etwa^ ein non oornherein befieljenbes SUti^oerhäliniS gwifdjen ber

©rohe unb Befd)affenf)eit bes ©erfammlungärautneS unb ber 3 at)l ber gu erroartenben Zeitnehmer, bie Sinnahme gerechtfertigt erfchelnen taffen, bah bie Einberufung ber ©erfammlung in ben gefchtoffenen [Raum nur gur Umgehung ber Befttmmungen für

©erfamntlungen unter freiem fjim m et bienen fotten. ©orausfejjung ift baffer, bah ber ©erfamrn*

[ungeraum an unb für fid) geeignet fü r bie ©er»

fammtung war, unb bah [Rater hingugetretene Um*

ftänbe bas Stbgeijett oon ber urfprüngiidfen Slbftcht, bie ©erfammlung in bem gefdjloffencn [Räume ab»

gutjalten, angegeigt erfcheinen taffen.

12. ® ie poligetlidje ©enehmigung oon Stuf*

gügen ber 6 d)üfcengilben, Umgügen oon ©tubenten ufw-, bei benen bas Zragen oon Blaffen (©ewehren, [Rappieren) üblich ift, wirb ohne weiteres _ gugteict) als bie behörbliche Ermächtigung gum Erfdjeinen m it SBaffen ber fraglichen Slrt im ©inne bes § 11 beS [RetdjSüemnSgefegeS angufehen fein-

13. ©egüglidf ber ©pradtenbeftimmung bes

§ 12 bes [Reichäüereinsgeie&es nehme ich ® eäu 3 auf meine SluSfiiljrungSüerorbming oom 8. b. 3RtS. unb auf meinen Erlah oom gleichen Zage (II. c. 1559/

1560). 3 d) mache babei noch befonbers barauf auf»

merifam, bah fteh bie © orfdtrift bes § 12 Stbf. 1 auf alte ö ffe n tlic h e n ©erfamntlungen ohne iHücf»

fid)t auf ben ©egenfianb ber Erörterung begieht, in

ihrer ©ettung mithin nicht etwa befdfränft ift auf

©erfammtungen, in benen öffentliche ober politifdie Angelegenheiten oerhanbett werben.

14. ®ie ©eftimmung beS § 4 Slbf. 3 bes preuhifthen ©eretnSgefeheS oom 11. SRärg 1850, Wonad) ben ¿Beauftragten ber ©oligei auf Erforöent bur<h ben ©orfihenben ber ©erfamtntung SluShmft über bie ©erfott ber [Rebner gegeben werben muh, ift in ben § 13 bes Sieid)SüereinSgefeheS nicht übernommen worben, gnernad) befielt ein ber*

fammtungSredjtlicher Anfprud) ber ©oligei auf fotd^e SluSfünfte gutünftig nid)t mehr, ©elbftüerftänblid) ift aber bie ©otigei in befonberen gaßen, g. 33. Wenn es fid) um bie geftfteßung oon ftrafbaren £>anblungen hanbett, beredjtigt, bie betreffenben ©eifönlichieiteu feftgufteßen.

15. ®aS ben Beauftragten ber ©oligei nad)

§ 13 Abf. 2 beS fReid)SüereinSgefefceS guftehenbe Stecht auf Einräumung eines angemeffeneu ©ta^eS in ber ©erfammtung barf nid)t in lieinlicher unb täftiger SBeife auSgenu^t werben. ®ie Beauftragten ber ©oligei lönnen insbefonbere, wenn ihnen ein anberer angemeffener ©Iah eingeräumt wirb, nidjt beanfpruchen, etwa gerabe am ©orftanbstifd) ©Iah gu nehmen.

16. ® ie B efugnis ber B eauftragten ber

©oligeibehörbe gur A ufföfung einer Berfantm»

lung ift auf bie im § 14 beS 9teid)SüereinS»

gefefseS unter ß iffe r 1 W3 6 aufgefül)rten gä lte befd)ränit. ©egenüher bem geitenben preuhtfdjen [Rechte fä llt, wie fdjott oben' herüorgetwben, bie B e fug n is gur Sluflöfung einer angeigepftichtigen B erfanunlung Wegen U ntertaffung ber Stngeige weg. Sluherbem finb bie B eauftragten berißofi»

geibetjörbe, „w enn in ber Berfam m tung Anträge ober B orfdjläge erörtert werben, bie eine Stuf»

forberung ober Stnreigung gu ftrafbaren .ffanb»

lungen enthalten'^ (§ 6 ber B erorbm m g oom 11. SRärg 1850), gemäh § 1^ 3 ^ er 6 be§

Steid)SoereinSgefeheS n u r nod) bann gur 2Iuf=

töfung berechtigt, Wenn biefe ftrafbaren £>anb=

lungen [ich als Berbredien ober nicht n u r auf A ntrag gu tierfotgenbe Bergehen in t © in n e bes 9teid)Sftrafgefehbud)eS charatterifieren. g n ber»

artigen gälten toirb übrigens int allgemeinen gunäd)ft bem Ceiter ber B etfatm nlung, ber nach

§ 10 beS 9teid)SoereinSgefeheS tn erfter Cinie fü r 9tul)e unb O rbnuttg in ber B erfam m lung gu forqen bat bie B e re itu n g weiterer 3luSfd)rei»

tungen, nötigenfalls burd) ©ntgietjung beS ¿Borts, gu itberlaffcn fein, unb bie ©oligeibeamten Wer»

beit oon ber ihnen gufteijenben SluftöfungSbefug»

nis n u r bann ©ebraud) gu machen haben, wenn ber Berfam m tungSteiter ber SluSfchreitung nicht entaeaentritt ober fein © ingreifen erfolglos bleibt.

foie fchriftlidje SRittetlung ber StuflöfungS»

arünbe, welche ber Ceiter einer aufgelöften Ber»

famm tung oon ber ©otigeibehörbe oerlangett

(5)

ia m t, ntufj m it größter SBefdfleunigung erfolgen, bei fie bfe © rm iblage fü r ba§ ebentuetle SRed)t§=

m ittetoerfaljren bitbet.

17. ® ie in ben §§ 2 unb 15 beS SReid)8*

öereinSgefeteeS geregelte Anfechtung ber p o lip i»

lidjen lu flö fu n g to n 33ereinen ober SSerfamnu lungen erfolgt in fßreufeen nad) ben «öeftim.

mungen ber §§ 127 ff. bes SanbeSberioaltungSi gefe§e§ mahhoeife im 23efcf)ioerbe= ober ißerloaltung§ftreitOerfal)ren.

18. 3Öäf;renb § 8 bes preuRifdjen 33erelnS=

gefe^eß oom 11. 3Jtärj 1850, abgefefjen oon ben fla u e n , benen bas Weichsoereinsgefeg bas oolle SScreinSs unb S3eifammlung§redjt md)t ftreitig mad)t, nur Seljrlinge unb © E itler oon ber SditgUebfcijaft bei polttifchen Vereinen unb oon ber Teilnahme an ben Sßerfammtungen ober © ju n g e n fold)er Vereine ausfchlof), bürfen nad) § 17 öes EtelchsoerelnS»

gefefees alle ifJerfonen, bie bas 18. SebenSialir nod) nid)t ooUenbet haben, ntd)t SWitglteber polttt*

feiler Vereine fein unb roeber in ben SBetfamm»

lungen fotd;cr Vereine, fofern es fid) nicht um 33er*

anftaltungen ju gefeEigen gweefen Ijanbelt, nod» in öffentlichen politifdjen 33erfammlungen amoefenb (ein.

SDie Teilnahme folc^er fugenblichen fßeifonen an

^erfammlungen ber bejeidjneten A rt berechtigt im beffen bie ^ o lije i nicht ju r Auftöfung ber 33ec=

fammtung ober ju irgenbtoeldjen fonftigem ©in*

j W e n flegen bie 33erfammlung als foldEje. © ie Isolljel lami oietmehr nur gegen bie einzelnen

Jugenblichen ^erfonen felbft oorgehen, Re aus ber Sßerjammlung entfernen unb getnäfi § 18 Siffcr 6 bes IRetchsoereinSgefeges p r Seftrafung bringen.

®urd) bie Tulbung fugenblicher 5ßevfonen in politi=

fchen SSeretnen machen fid) bie SBorftanbSmitglieber nach § 18 Z iffe r 5 ftrafbar.

19. T ic ©trafbeftimmung bes § 18 3iffer 4 bes WeichSoereinSgefegeS greift auch bann $ßlag, wenn bie Sßerfammlung gemaR § 10 a. a. D . oon bem Selter (Seranftalter) für aufgelöft erflärt ift.

20. p r aüe p l l e ber SSeranfialtung einer SBerfammlung unter freiem Fimmel ober eines öffentlichen AufpgeS ohne bie oorgefdltiebene ©e=

nehmigung bebroljt § 19 3 iffer 1 be8 dteid)^

oeteinSgefeges nur ben 33eranfialter ober Seiler mit

©träfe, toährenb nach § 17 Abf. 1 unb 2 bes preufdfdjen 23ereinSgefegeS jeber Teilnehmer ju be*

[trafen toar.

21. SDie in ißreufjen geltenben S3eftimmungen p n i ©djuge ber Seiet ber ©onn* unb ^cfltage roerben burch § 24 lefetec 2lbfag bes StetdjSoereinSs gefegeS infonmt aufjer Straft gefegt, als fte für (Sonntage, bie nicht pgleich p fttag e finb, Se*

fd)ränfungen bes SSerfammlungSrechts für bie 3eit nach ber Seenbigung bes oormittägüchen §aupt'- gottesbienftes oorfehen.

Berlin, ben 13. 3 M 1908.

T e r 2JHnifter bes In nern.

I I . c. 1315. oon S K o ltie .

«k o i w T “ * ? 1“ 19 Obco^räfibcntcn ber SJhotmij Ttrm ibeubnrg.

f , ’ U” ter . W , al)™c ,raui tn.e‘ne »efanntmachung oom 20. A p ril o. 3s. — Am tsblatt oon 1907, ä J?4s n r r ^ % Ca ? J eä U? Öema& § i® beö ©efeges über bie StriegSleiftungen oom 13. p n i 1878 1 . f ; * , i 12*9 ■ H J k ^achtoeifung ber TurchidmittSmarftpretfe in ben £auptmarftorten bes 3ieqierunaS=

S ^ b i a ^ u m 1 U31 % £ , nad> lenen im p E e einer EKobilmachung in ber ,Ö" 9U,U" 3 f“ 5 ed,' n' S « © trot),9 Sieiäen.

3 n ben Sßergütungäfägen für fffieijem unb Woggenmehl ift bei fämtlid)en £auptmar!torten ber ortsübliche 9JtahUof)n mitenthalten.

bet 5Dur<hf<hnlttsmarftpreife fü r SDSeijen, loggen, §afer, §eu, (Stroh, SBeijen* unb WoggenmeM in ben pauptmarttorten bes gtegierungsbe^trfs g ra n tfu rt a. O. fü r bie 3 eit »om 1. Slptil 1908 bis bahin 1909.

Sfb.

i«r.

K t ß m e bes

& a u p t m a r ! t « £ ) r t e 8.

933etj 2».

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loggen 2». |?f.

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§ e i 00 S?i

2)7.

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© tro ramm

SW.

b SBeije mehl SK.

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Woggen»

mehl 2it. m . 1. © o ttb u s ... 16 30 14 31 15 09 6 32 4 09 33 77 26 28 2. ©roffen a. © ... 16 34 13 70 14 55 6 40 3 67 31 60 20 12

3. ©üftrln . . . . 16 36 14 12 14 95 5 24 4 50 36 70 26 81

4.

5.

6.

Scanffnrt a. O. 15 70 13 95 14 69 5 42 4 52 19 38 18 47

iSüritemtalbe . . . . Sanbsberg a. 3S. . Sübben .

16 06 14 08 14 76 5 09 3 90 34 51 24 97

16 26 13 66 14 20 4 84 4 06 21 25 20 45

_____ 14 39 14 80 5 85 4 3L ____ 18 78

8. 3ü u t ( h a u

...

ifiotsbam, ben 11. 3Jtai’ i9 0 8 .’ 16 86 13 99 14 56 5 65 3 94 23 62

21

16

S e t Oberpräfibent. 3 n S3ertretung: oon S B in te rfe lb .

(6)

353. $PoIi5dt>e«otbti!tttg

ßctrcffenb bie ©inricgtung unb ben betrieb uon 2luf*

äögen (gagrfiüglen).

a u f ©runb bcr §§ 187 unb 139 bes ©efefecö über bie aßgemeine Sanbesuertraltung nom 30. 3 u lt 1883 (© . © . S . 195) [orale ber §§ 6, 12 unb 15 bes ©efeges über bie ^ßolljeloerraallung nom 11. IDlärj 1850 (® . © . ©. 265) raub fü r ben Umfang ber 5j3roolnj Sranbenburg m it 2IuSnagme bcr ©tabtfreife ßgarlottenburg, ©cgöneberg, 9ti;rborf, 2Bilmersborf unb Siebtenberg unb ber Sanbgemeinbe Sopgagen*

Stummelsburg m it ßuftlmmung bes ifirooinjialratö bierbureb nerorbnet, was folgt:

SCttel I. ©eltuttgSbereicb bcr ißuliseiuerorbnung.

§ 1. I. Sen Seftimmungen tiefer ißolijet*

nerotbnung finb alle Slufjug&etnricbtungen unter*

raorfen, beren ga^rförbe, Kammern ober ißlattformen SWifcgen feften Rührungen bewegt werben, fofern iEjre

§ubgöge äraei SJteter überftelgt.

I I . ausgenommen finb Siufgüge in ben ber 2lufficgt ber Sergbegörben unterftebenben betrieben, 23erfcnfüorricbtungen in Sgeatern, ipaternofterroerfe für Saften unb ©dnffsgebewerfe.

Stiel II. E inteilung ber Silufsiige.

§ 2. I. S ie 2tufäiige werben eingeteilt in : 1. ißerfonenaufjüge,

2. Saftenaufjüge.

II. 3u erfieren geboren auch biefenigen Saften*

aufjüge, auf benen gügrer mitfabren bürfen.

S ltel u i. Slllgcm eittc iöefttm ntungcn fü r filu fp g e .

§ 3. S lu ffte llu n g ber ^ a ^ ir ftü ^ le . Stufjüge foüen, foroeit ber betrieb ber 2lnlage es juläfjt, im freien ober an ber Stuffenfeite ber

©ebänbe ober in Sreppengäufern, bie uon feuerfeften Sßänben umgeben finb, ober in Sicgtgöfen angelegt werben; im legieren ^oUe barf bureb fte bie nor*

gefegrtebene 2Jiinbeftgtunbfl(icge ber Siögtgöfe nicht befdjränft werben.

§ 4. gagrf cgäcbt e.

I. S ie gafrbagn ber Stufjüge ift in ihrer ganjen SHtSbegnung nach SDtafigabe ber für ben ÜluffteEungßort geltenben SSaupolijeioerorbnung ober, falls in biefer befonbere 33eftimmungen über ^a^rfd^äc^tc nicht ent*

ballen ftnb, nad) bem ©rmeffen ber 33aupolijeibegörbe m it feuerfeften ober minbefienö bienten feuerfic^eren SBänoen gu umfcbliefjen.

I I . Sßon ber 33orfcbrifi feuerfefler unb feuer*

fixerer ©ebaebtwänbe finb ausgenommen:

1. rüufjüge, bie bem § 3 entfpredjenb in

£teppenl)äufern fretft'ebenb ober an ber atufjenfeite uon ©ebäuben ober in Siegt*

böfen angelegt werben;

2. Hlufjüge, bie im In n e rn uon ©ebäuben übereinanber gelegene ©alerten uerbinben;

8. Dlufäüge, bie nur jw ei unmittelbar auf*

einanber folgenbe ©efegoffe ober nur SieHergefcgoife m it bem ©rbgefcgojf ner*

binben, wenn in ben bureb ben gabrfiugl uerbunbenen ©efegoffen feine feuergefäbr*

lieben ©egenfiänbe lagern;

4. ©iegtaufsüge in allen Slrten uon Setrieben;

5. Sfufjüge in ©ebäuben m it ungehalten unb unuerpugten ßmifegenbeden, bie an unb fü r jtd) ber Uebertragung eines

$euers feinen SSiberfianb leiften.

I I I . kleine lu fjü g e , b. g. Saflenaufjüge, bie nicht betretbar finb (für ©pcifen, 3lften, Heine ©rjeug*

niffe ber ^nbufirie unb bergteiegen), non Ijödbftcns 100 kg Sragfägtgfelt unb niegt megr als 0,7 qm

©egaegtquerfegnitt bebürfen, fowelt fie nicht nach oor*

fiegenben Seftimmungen non ber SSorfegrift feuerfefler ober feuerfreierer SBänbe ganj ausgenommen ftnb, nur feuerfreierer ©ebaebtwänbe.

§ 5. itlb b e d u n g ber $agrf <gäegt e.

I . Son feuerfeften ober feuerfiegeren SBänben umfcbloffene Sagrfcbäcgte, in benen bie görberung bis jum Sacggefegoffe gebt, finb an igrern oberen

®nbe m it einer feften, feuerficberen Slbbecfunq ju nerfeben. Sßon ber feuerficberen SSefegaffengeit fann nur abgelegen werben, wenn in ben bureb ben $agr*

ftugl uerbunbenen ©efegoffen feine feuergefägrltdjen

©egenftänbe lagern unb bie ©egaegtwänbe fowie ein in ber 2lbbedung anjubringenbes ®ntlüftung8rogr minbeftens 0,2 m über Saeg geführt werben, ©las*

abbeefungen ftnb mittels Sragtgttter ju unterfangen.

I I . SSon feuerfeften ober feuerficberen SBänben umfcbloffene ^agrfegäcgte, in benen bie $örberung niegt bis ¡¡um Sacggefegoffe gebt, finb an ihrem oberen ®ube ftets feuerficber abjufegliefjen.

I I I . fjfagrfcgäcgte, beren obere HJlünbung im fre ie n ober an ¡Orten liegt, bie non Eftenfegen betreten werben, finb m it Sedel* ober Klappen*

nerfcglüjfen, bie nom gagrforbe gehoben werben, ju nerfegen, fofern nicht nach 2lbf. I ober I I feuerfreiere Sßerfcgtüffe erforberlicg finb ober § 4 I I 1 unb 2 jutreffen.

iv . lieber ber £)ede bes $agrforbes in feinem gödbften normalen ©tanbe mu§ eine freie ^öge non minbeftens l,oo m norganben fein. Sremsfabrftüljle in fleinen ©etreibemüblen finb non biefer ¡Corfcgrift ausgenommen. Sütub bcr ^a^rfdhadgt ber nor*

gefegriebenen freien ^öbe falber über bie Saebfläcge ginausgefübrt werben, fo wirb biefeS SJlaff auf bie juläffige ©ebäubegöbe n h t angereegnet.

§ 6. l l m w e g r u n g c n ber g a g r b a g n . I . ülufjüge, beren gagrbagn niegt burdg feuer»

fefte ober btegte feuerfregere Söäitbe abjufcgliegen ift, rnüffen aflfeitlg berart umwegrt fein, baff SDtenfdgen burdg ben Setrteb beS ülufjugs niegt jn ©egaben fotnmen fönnen. ®er gogrftgaegt barf nur burd) Siiren ober ©egranten jugänglicg fein. Slufjitge an ber Stufjenfette non ©ebäuben ober im freien bebürfen ber Umwegrung nur bort, wo SDtenfcgen an bie Sagrbagn gerangelangen fönnen.

I I . S ie Umwehrungen rnüffen bauergaft ger*

(7)

Scflellt minbeftens 1,8 m hoch fein unb aus einem nid)! brennbaren ttltaterial bergeftettt roerben; non ber (Erfüllung toterer ©orfcbrift fann abgefe^n

“ er^ t\ [n ® ebauben, beren ftrotfdjenbecfen an unb n * * r Sft H eo 'ei ^ “ 9Un9 eines geuers feinen SBibet»

P f11? r f «n t 115)- ® ie Umroebrungen muffen 0 f t i öa& cin |>inburd)greifen in ben nom gabrforbe betriebenen tttaum nerbinbert roirb.

»efieben fie auS SDraFitgeflec^t, fo barf bie 2Jlaftben*

nwie W fje n s 2 cm betragen.

f W fd&äcbte m it DecM» ober klappen*

uerfcblüffen an ifiter oberen SJlünbung (§ 5 I I I ) ftno unfaüfuber ju umroebren, fo baß bie iübbeciung nicpt betreten roerben fann.

§ 7. g a b r f c b a c h i t i t r e n .

gugangstüren (gabrfcbacbttüren) ju gaßr»

fcba^ten m it feuerfeften ober feuerftcberen SBänben muffen feuerficber fein. gabrfcbacbttüren unb ßub»

gitter, bie Su Sabrf^acbten führen, bie n ic h t‘m it feuerfeften ober bidjten feuerficljeren SBänben ju umgeben ftnb, muffen minbeftens ben änforberungen entfprechen, bie an bie tlmroehrung ju ftellcn finb

(§ 6 II ) .

I I . gabrfcbacbttüren ober »©cbranfen bürfen nicht in bie gabtbabn bineinfchlagen. Düren in gaf)r=

forben bürfen nicht aus ber gafjrbabn berausfchlagen.

9 T8'OI^ i ^ h t b f f n u n g e n i n gabrfcbächten.

I. Sirfjtoffnungen finb, foroeit nicht ©ranbmauern

Ä i T r ' in b,*n auch folget

Ä Ä i r * ftu,,« 'c

I I . Sichtöffnungen in Slufjenmaucrn müffen burcb genfler oerfcbloffen roerben. ©inb tefetere sum Deffnen eingerichtet fo bürfen fie nicht nach innen fra g e n pfAtKffn»Unbe’}9tesm ” ii? i 0e.5ffnei ®erfcen fönnen.

Sichtöffnungen in SBanben ober 3ugangstüren, bie ben tfabrfchacht gegen gnnenräume begrenjen, müffen bur<b SDrabfglas non minbeftens 10 m m Starte ober ein gieicb roiberftanbsfäbtges © las bicht abge»

fanoffen roerben; fie bürfen bie ©efamtgröße non

^««bfiädhe ber 3 ugangsfeite jum gabr»

fcgacyt in feinem ©efdjofj iiberfteigen.

§ 9. © egen geroichte.

1. ©egengeroichte ber gabrforbe müffen geführt unb fo angeorbnet roerben, baff fte ihre Rührungen am oberen unb unteren ©nbe nicht neriaffen fönnen.

©nbigt bie ©egengeroichtsbabn nicht auf geroacbfenem 1° ^ M ü r P fa^flcn, bafj ftd) bas ©egen»

gemuht beim Bruche bes SETragfeiiö auf feftes SDtauer»

merf auffefet.

« „e r» 1' ® le ^ewegungsbabnen non ©egengeroichten, v i 1 qc^Ien unb Saftfetten müffen, roenn fie außerhalb i lieflen unb P Durchbrechungen ber

„ f e n in größerer äusbebnung als 100 qcm

? j b f Pgebötigen Slufjugsfctjäcijie um»

^ i° 5r.x be i®er ??ew,er 3lusl,ehnung aber minbeftens unfallftd^er cluflefricbtgt uub feuetjtdiet butcb bU SDecfen geführt n)erbcn.

I I I . Die Dragorgatte ber ©egengeroichte bürfen nicht höher beanfprucht roerben als bie bes gahrftuljls (§§ 13 unb 22).

§ 10. g a n g » un b © r e m s u o r r i c h t u n g e n . I. S ie gabrforbe ber Dlufjüge finb mit einer junerläfftgen §ang» ober ©efcbroinblgfeitsbremSöor»

richtung (felbfitätige ©enfbremfe) ju nerfeljen. ©on biefer ©orfebrift finb ausgenommen:

1. gabrforbe mit unmittelbar tragenbem bpbrau»

lifchem Stempel, fofern bicht am Drelbjt)linber eine ©oniebtung angebracht roirb, bie per«

binbert, bah ber ^aljrforb im gatte eines

©ruebes ber S te llu n g m it größerer ©e»

fchroinbigfeit als 1,5 m in ber ©efunbe niebergefjt; bas gleiche g ilt für ©pittbel»

aufjüge ober 3abnftangenantriebe in 93er»

binbung m it ©efmeefengetrieben, roenn ber Antrieb ber ©pinbeln ober ©cijuecfen ent»

fprechenbe Sicherheit fchafft;

2. Saftenfabrftüble, fofern ber gabrforb beim S3e« unb ©ntlaben infolge feiner B auart ober ber 2trt bes ©etriebs unb bes ©elabenS orbnungsmöfjig nicht betreien roerben fann;

3. Saftenfabrftüble, bie nur jroet görberftetten miteinanber oerbinben, fofern an ben Sabe«

ftetten juocrläffige lu ffa |» ober ähnliche

©tüfcöorricbtungen angebracht roerben, bie fo befchaffen finb, bah fie ju r SBirfung fommen, beoor ber gal)rforb betreten roerben fann;

4. ©remsfabrftüble in flelnen ©etreibemüblen foroie ülblahoortichtungen, bie burch bas

©eroidjt ber Saft nach unten beroegt roerben, fofern an ber SBlnbeoorrichtung eine ©remfe oorbanben ift, roelcbe bie Saft in [eher f^heniage feftjubalten imftanbe ift; bei miahoorrtebtungen finb augerbem SluffaU»

ober ahnlidhe ©tüjjuorrichtungen anjubringen, bie ben Slnforberungen unter Ziffer 3 ent»

fprechen.

II. Die gang» unb ©remSoorricbtungen müffen fo g e fe h lt fein, baß fie fetnesfatts burch Sabegut unb mögltchft auch burch unbefugte ©ingriffe in ihrer Sßirfung nicht bebinbert roerben fönnen.

§ 11- 3 u l ä f f i g e © e f c h r o t n b i g f e i t . I- Das Driebroerf ber Slufjüge muh fo be»

fchaffen ober m it foldjen ©inrichtungen oerfeben fein, bah eine im ooraus fü r bie 2lnlage befümmte größte görbergefchroinbigfeit nicht überfchritten roerben fann-

©efdjroinbigfeiten non mehr als 1,5 m in ber ©efunbe ftnb nur m it befonberer ©enebmtgung bes ttlegierungs.

präftbenten juläfftg.

... , II- « m't ©efchroinbigfeitsbremfe bürfen nach SoSlofung ober ©ruch ber Dragorgane böchftens m it einer ©efchroinbigfeit oon 1,5 m in ber ©efunbe niebergeben; folcbe m it gangoor.

richtung müffen fitb feftflemmen, nachbem fte böchftens 0,25 m tief gefallen finb.

III. 3Iuf ©remsfabrftüble unb Stblafjoorridj»

(8)

118

tungen, ble burch bas ©emicht ber Soft nach unten bewegt werben (§ 10 I 4), finben btefe 93orfchriften feine Stnwenbung.

§ 12. S e l e u d j t u n g un b anberes.

I. SDie Sßorräume ber Slufjitge unb bte gabr»

fiirbe uon fßerfonenaufäiigen muffen, foiange bie Slufjüge benufet werben tonnen, bauernb burdj

¿Dagestldjt ober fünftlidj ausreidjenb beleuchtet werben.

23on ber bauernben ¿Beleuchtung ber ^ah^förbe tann nur bann abgegeben werben, wenn bte Sleleudj’

tungSeinrlchtung fo begaffen tft, baff fie m it bem Deffnen ber gahrfchaäjttür in SCätigfeit gefegt wirb, g ü r ¿Beleudjtungseinrichtungen tm In ne rn ber gäbe»

färbe tft bte SSerwenbung non fütineralölen, S p iritu s ober ähnlichen leicht entjünblichen ^lüffigfeiten unäuiäfftg.

II. SDer gahrfdjacht barf nicht ju r Lagerung non ©egenfiänben benufct werben.

I II. SDer 9taum für bie aXntriebsmafchtne muff binreicbenb geräumig, im ¿Mittel mlnbeftenS 1,8 m hoch unb gut um w eht fein.

STltet

iv .

fBcfonbete fBeftimmungen übet* bie (gtnridjtung ber S lufjügc.

A . i ß e r f o n e n a u f ä ü g e e i n f c h l i e h l i c h b e r j e n i g e n S a f t e n a u f j ü g e , a u f benen R ü h r e r t nit =

f a h r e n b ü r f e n .

§ 13. ß u l ä f f i g e ¿8eanfprud)ung ber & ra g * Organe.

I. Stufäiige, bie nicht bürdj Stempel, Spinbein ober bergt, unterftüfet werben, muffen minbeftens an jw ei Seiten, ©urten ober betten aufgebängt werben, bie berartig m it einer $anguorrichtung ju uerbinben finb, bah teuere bereits bei gefahrbrotjenber ¿Dehnung eines ber SDragorgane in ¿Dätigfett tritt. ¿Die

^übrungsfebienen folcher Stufjüge miiffen einen 93etag non Sarfboij erhalten.

II. betten bürfen nicht über 1/ 5l ©urte nicht über Vs ihrer ¿Bruchfefilgfett in Slnfptud) genommen werben. Seite ftnb fo ju berechnen, bah ble auf JebeS S e il entfallenbe $ug< unb ¿Biegungßfpannung jufammen nicht mehr als 1/o feiner Sruchfefilgfeit beträgt. SDie ¿Biegungsfpannung ift am ¿BerührungS*

punft non S eit unb MoUe ju beregnen.

§ 14. S ü r o e r r i e g e t u n g .

I. fülle ßugangsöffnungen jum gahrfchadjt müffen burch SDüren (^ah^f^a^ttören) uetfchliehbar fein, bie bünbig m it ber inneren Schadjtebene am jubt Ingen ftnb.

II. ¿Die $<d)rfdwd)üüren müffen burd) bie Steuerung unter felbfttätigem SSerfchtuh gehalten werben, fotange ber galjrforb in Bewegung ift, unb bürfen fidj nur öffnen (affen, wenn ber $at)rforb in gleicher &öhe m it ihnen fleht unb ju r 9tuhe gebracht ift. SDie ©inteitung ber Bewegung bcS

$ahrfotbe3 muh foiange behinbert fein, ats nicht alle ^abrfdmchttüren feft gefd)loffcn ftnb.

§ 15. S t n o r b n u n g ber S t e u e r u n g . I. SDie Steuerungsnorrichtung muff innerhalb

bes ^ahrlorbes fo angeorbnet werben, bah ft* nicht non auffen her betätigt werben fann.

II. Sei Slufjügen, bie ohne gührerbegteitung benutzt werben bürfen (§ 32 I I I Saß 1), ift eine

¿Betätigung ber Steuerung uon auhen, unb innen äuläffig, wenn bie Süuhen« unb Snnenfteuerung berart in Slbhängigfeit uoneinanber gebracht werben, bah Jeweilig entweber nur m it 3>nnenj ober nur mit Sluhenfteuerung gefahren werben fanr ’ nachbem bie Bewegung uon ber einen ober ber andern Seite aus eingeteitet worben ift. SDie Umfchattung barf nur in ber fHuljefteltung bes $afjrforbes bei feft=

gcfdhtoffenen SDüren unb enttaftetem galjrforbe möglich fein. S ei SKufsügen biefer 2lrt muh Jebe ©chachttür m it jwei puerläfftgen S£üruerricgetungen uerfeheti werben, uon benen bie eine fetbfttätig fein muh

¿Das SDürfchloh barf ftch nur mittels befonbers geformten Sicherheitsfchlüffels öffnen laffen.

§ 16. S l u s r ü c f u o r r i c h t u n g e n .

¿Die Stufjüge finb jum felbfitätigen ¿ünhaHen in ihren ©nbfteÜungen m it jwei ©inridjtuugen ju uerfehen, ble unabhängig uoneinanber in SÖMrffamfeit treten unb gleichseitig bie Uebertragung ber ¿Betriebs«

traft aufbeben. @ine biefer beiben ¿Borridjtungen muh unabhängig uon ber Steuerungsnorrichtung in SDätigfelt treten.

§ 17. S B ln b e n o rric h tu n g .

2Iufjüge m it ^örbertrommeln müffen an ber 3fufjugmafd)tne eine ¿Oorridjtung liabtn, bie bas Sinfen bes $ahrforbeS nach bem ¿üusrücfen ber (Steuerung uerf)inbert, unb m it einer Sdmhuor«

richtung gegen ^ängefeit uerfehen fein, SDie f$örber«

trommeln finb m it fd)raubenförmigen Stillen ju r aiufnahmc ber ©eite jn uerfehen.

§ 18. g a l j r f o r b .

I . SDie gahrforbbeefe mufj fo befchaffen fein, bah fte ben im galjrforbe befinbllchcn ¿ßerfonen Sd)uß gegen etwa herabfaHenbe 3Seile bes SDrleb«

werles ober anbere ©egenftänbe gewährt- SBo bieS nicht ber $att tft, muh bid)t unterhalb ber SDrieb=

werfsteile ein ficheres §nngne| aus ¿Drahtgeflecht angebracht werben.

I I . ¿Der $ahrforb muh an benjenigen Selten, welche feine 3 n0angsöffnungen enthalten, uon b itte n Jßänben ober m it ®rahtgitter uon fwd)ften8 2 cm 9Jtafchenweite umgeben fein.

I I I . 9Serfd)luhtüren am gahrforbe ftnb nicht erforberlid), wenn bie Sdjachtwänbe an ben 3ugangS=

feiten beS ffahrfarbes in uoUer ©efchohhöhe burch=

geführt, uötlig glatt unb nicht meljr ats 4 cm oom gahrforb entfernt finb. SDrahtwänbe uon nicht mehr als 2 cm üJiafdjenweite gelten als glatte 2öänbe.

§ 19. S ü l a r m o o r r t d j t u n g .

3n Jebem gahrlorbe muh eine aufjerhalb bes

© (hartes hörbare S ignaluorri^tung uorhanben fein, bie fo angebracht ift, bah fte uon ben üJtitfahrenben betätigt werben fann. 3 m In ne rn bes^ahrforbes ift ein beutll^er Hinweis auf biefe ©tnridjtung anjufchlagen.

(9)

§ 20. Bezei ch nu ng bes g a f j r f t u b i ä . A n bet Aufjenfeite feber galjrfchachttüt unb im Snnern bes galjrforbes mufj jt<h ein Scfiilb beftnben, bas in bcutlid^ lesbarer © d jrift bas SBort ,,B<wfonen»

aufing" fowie bie guläffige Belüftung einidjlte&lich bes S y re rs in Kilogrammen, bie 3 af)l ber Berfonen, bte gleichzeitig beförbert werben börfen, «nb bie Borfdhrift, bafj ber gahrftuljl nur in Begleitung eines güljrers benufct »erben barf, enthält (oergl.

Ausnahme in § 8 2 I I I ) . A ls ©ewidjt einer B « fo n finb 75 k g ansuneljmen.

§ 21. A u s n a h m e n .

Bremsfaljrftüljie in Keinen ©etreibemüljien fönnen auch bann, roenn auf ihnen ein güljrer mit»

fahren barf, wie 2afienfaljrfiül)le eingerichtet werben mit ber ailajjgabe, baf? minbefienS bie Betfchlüffe ber beiben ©ntlabefteUen non ber gabtforbbewegung abhängig fein müffen. Sn 3wlf<hengefchoffen finb

«abeoffnungen wenigfiens mit ©cfjranfen unb mit SßarnungStafetn Su oerfehen, bie bas Deffnen ber

©d)tanfcn oerbieten, wenn nid)t ber gafirforb oor ber Sabeöffnung hält.

B. S a f t e n a u f j ü g e .

§ 22. g u l ä f f i g e B e a n f p r u c h u n g ber

© r a g o r g a n e .

§ iir bie Berechnung ber ©eile, ©urte ober Ketten gelten bte Borfdjriften in § 13 I I m it ber Btajjgabe, bafj bei Berwenbung nur eine§ ©eiles bie aus 3 ug» unb Biegungsfpannung zufammengefekte Beanfpru^im g nicht mel)r als ein Biertel ber Brudj»

feftigieit betragen barf. '

§ 28. © ü r o e r r i c g e l u n g .

I. 3U3e ßabeöffnungen bes ^afirfchadjts finb m it Stären ober ©Uranien ju nerfetjen, bie fo befcfmffen fein müffen, baff iDienfdjen nicht ju ©(haben fommen rönnen.

II. ®ie ©üroerfchlüffe müffen fo befrffaffen fein, baß bie gahrfdjachttüten ober =fd)ran!en nur bann geöffnet werben fönnen, wenn ber görberforb an ber

^nbeöffnung angetangt ift, unb bafj feindliche Sturen gefqloffen fein müffen, beoor ber görberforb in Bewegung gefept werben iann.

III. Bon ber Berriegelung ber Stüren ober

©c|ranfen fann abgefehen werben

1. bei Bau» unb folgen Aufzügen, bei welchen ber görberforb beim Be» unb ©ntlaben infolge feiner Bauart ober ber A rt bes Betriebs unb beS Beiabens orbnungemäfjig nidfi betreten werben Iann, fofern bie jeweilige ©teUung bcS ^örberforbö aufjer»

halb ber gaijrbabn ftchtbar ift unb bie Sabeöffnung berart umwehut ober feft ab*

öi[ n e« t wirb, baß Btenfchen nid)t ju 'oebasen fommen fönnen, unb an ber ßabe»

offnung feftc föanbljaben *um g e ha lte n angebradd ftnb;

2. bet Aufjtigen m it tpubgiitern, fofern bie

©efchwinbigfeit bes görberforbes 0,25 m

in ber ©efunbe nicht überfteigt, unb minbeftens bie Berfdjlüffe ber beiben @nb*

labefteKen oon ber galjrforbberoegung ab»

hängig finb;

3. bei Keinen Aufzügen (§ 4 III).

§ 24. A n o r b n u n g ber © t e u e t u n g .

©teuerungsoorridjtungen ber Aufzüge müffen außerhalb bes gabtfä)ad)t5 berart angebracht werben, bafj fie nicht oom görberforb aus betätigt werben fönnen. Bon biefer B o rfd jrift ftnb BremSfahrftühle in Keinen ©etreibemüblen (§ 21) ausgenommen, fofern auf ihnen ein güljrer mitfahren barf.

§ 25. A u S r ü d o o r r i c b t u n g e n .

gebet Aufzug ift m it minbeftens einer Bor*

ridjtung ju oerfehen, bie ihn in feinen ©nbftetlungen felbfitätig jum ©tiUftanb bringt, g ü r Aufjitge, bie burch Btenfdjenfraft bewegt werben, genügt hierfür eine igubbewegung in ber gührung bes görberforbes.

B ei Bremsfahrftühlen in Keinen ©etreibe»

mühten Iann oon ber felbfttätigen AuSrüdung in ber unteren Stellung bes gahrlorbes abgefehen werben, wenn beim © in tritt in bas unterfte ©tocK wer! oom gahrforb ein S ignal in SJrätigfeit gefegt w irb.

§ 26. S ß i n b e o o r r i d j t u n g .

§anbwinben finb m it ßaftbrudbremfen unb filEftehenben Kurbeln ju oerfehen.

§ 27. 3 ® i g e r o o r r i c h t u n g .

gebet Aufzug, beffen ieweitige ©teUung nicht außerhalb ber gahrbahn ftchtbar ift, mufj in allen görbergefchoffen m it einer 3eigeroorachtung oerfehen werben. Ausgenommen ftnb Keine Aufzüge (§ 4 r il) .

§ 28. g ö r b e r f o r b .

©er görberforb mufc berart umwehrt fein, bafj ßooegut nicht über ben oom görberforb be»

finchenen 9iaum hinausragen ober aus bem dorbe heranSfaHen fann.

i r r 8„ ei ber Belobung m it görbermagen mu& eine geftfteHoorridjtung fü r biefe angebracht werben.

§ 29. B e z e i c h n u n g bes g a h r f t u h l s . An feber Sabeöffnung mufj fiih ein ©chiib beftnben, bas in beutlid) lesbarer ©chrift bie SBorle:

B o rfid )t!, A u fju g !, fowie baS Berbot bes Blitfahrens oon Berfonen unb bie jufäfftge Belüftung in Kilo»

grammen enthält.

© Itcl V . B e trie b ber Aufzüge.

§ 30. B e r a n t w o r t l t c h f e i t f ü r ben B e t r i e b . I. ®ie Betriebsunternehmer oon Aufzügen ober bie an ihrer ©teile m it ber ßeitung bes Betriebs beauftragten ©teHoertreter, fowie bie m it ber Be»

btenung ber Aufjiige betrauten Berfonen haben bafitr

©orge ju tragen, ba& Anfjüge, bie fid) nicht in gefahtloftm 3ufianbe beftnben, nicht im Betrieb erhalten Werben.

I I. ®ie m it ber Beblenung ber Aufzüge be»

trauten Bftfonen fmb oerpfiidhtet, währenb bes B ttriebs bie ©tcherheitSoorrichtungen beftimmungs;

gemäh ju benu^en unb oon heroorgetretenen Biängeln 18

(10)

130

bes Bufjugs bem Unternehmet: ober beffcn © teß=

oertreter ungefäumt Bnjeige ¡¡u erfiatten.

H I. ®as Schmieren ber phru ng e n mtb bec ph ru ng ste ile muff Bei Befteljenben Bnlagen oom p n e r n bes phrforB eä aus erfolgen, wenn ble im

§ 5 IV oorgefchriebene freie §öl)e nicht oorhanben ift. p h l t biefe freie §öi)e, fo borf auch baS Schmieren ber SDriebwertsteile nic^t oon ber SDecfe beß p ffrforB es aus erfolgen.

§ 31. B e n u ^ u n g ber g a f j r f t ü h l e . Betfonenaufjüge unb Safienaufjüge m it £ür»

nerriegelung bürfen erft in Bewegung gefegt werben, wenn bie fämttichen Phrfdjacbttüren unb etwa oorfjanbene p h rfo rb lü re n feft gefchloffen fmb. Sejjtere bürfen erft bann geöffnet werben, wenn ber p l j r 5 forB an einer prberfietie ju r Buhe gelangt ift.

§ 32. F ü h r e r .

I. ißerfonenaufjüge mit meebamfehem ©teucrungs*

antrleB bürfen nur in Begleitung Befonberer Süfjrer Benufct werben. ®iefe muffen m it ben (Einrichtungen unb bem Betriebe bes BufjugS unb ber berfur erlaufenen Borfchrifien nertraut fein. SDer hierüber bunh einen oon einem juftänbigen ©adwerftänbigen (§37) fchriftlith auSgeftellte Befci()igung3nad)mei8(Bn*

läge 1) ift in bas Beotfionsbuch (35) aufjuneljmen.

SDie p ljr e r bürfen nicht unter 18 p h r e alt fein unb müffen in bas BeoifionsBud) bie fchriftliche @rs flärung eintragen, baff fte bie Bebienung bes Buf=

jugS oerantwortlid) übernommen hüben.

n . Berfonenaufjüge m it eleftrifcher Suttens fteuerung formen m it (Genehmigung ber OrtSpoligei- Behörbe in Begleitung oon Rührern, bie bas 15. SeBensjahr erreicht haben unb m it ber Bebienung Unb ben BetriebSoorfchriften oertraut finb, Bewirt werben, wenn fü r bie Beauffid)tigung ber mafchtnellen (Einrichtungen bes gahrftuhls ein oerantwortticher, geprüfter BufjugSwärier oorhanben ift, ber mährenb bes Betriebs bes Bufjugs ftets anwefenb ober leicht erreichbar fein muff.

III. B ei B eri°nenaufäügen m it p n e n * unb Slufjenfteuerung (§ 15 II) fann m it (Genehmigung ber DrispolijeiBehörbe oon ber Begleitung burd) ben p ijr e r abgefehen unb biefe burd) bie Blofje Buffid)t eines oerantwortlichen geprüften BufjugroärterS, ber währenb bes Betriebs bes Bufjugs ftets anwefenb ober leicht erreichbar fein muh, erfefct werben, wenn bie Benufjung eines BerfonenfahrftuhlS ausfcbliefittd) oon beftimmten, ber ^ßolijci genannten ^etfonett erfolgt ober nur jw ei ©efdwffe miteinanber oer*

Bunben werben. Bei Baternofterwerfen genügt in gleicher SBeife bie Bufficht eines uerantworttidjen, geprüften BufjugswcitierS.

IV. p h re rn , bie ftch wieberljolt ber lieber*

tretung oon Beftimmungen blefer ^olijciocrorbnung fthulbig gentacht haben ober als unjuoerläifig er*

weifen, ift oon ber OrtepolijeiBeijörbe ber Beffihigungs*

nachmeis ju entjichen.

Sütel v i. p B c ttie B fc fm u g unb Itcbertoachung ber B u fjü ge .

§ 33. B a u l i d j e

© e n e h m t g u n g u n b B n m e l b u n g .

I. p t bie Bauliche Bnlage ber Bufjüge (§er*

fteÜung beS Schachtes, ffiurchbredjung oon SDedFen, Bauliche (Einrichtungen in $£reppenhäufern, Sichthöfen unb an Stufjenfronten) Bebarf es ber ©eneiimigung ber BaupolijeiBehörbe.

II. Bon ber BeaBfidjtigten (Einrichtung bes mafchinellen Teiles ber Bufjüge ift bem jufteinbigen

©adwerftänbigen (§ 37) oon bem Unternehmer ber p h rftu ljla n la g e Bnjeige ju erftatten. B tit ber Bnjeigefinb jwei Befchreibungen nach bem biefer ^ßoligei*

oerotbnung Beigefügten Btufter (Bnlage 2) unb jwei mahfiabtiche Beic^nungen beö BufjugS oorjulegen.

Bus biefen muh bie Bauart beS p fw fW lf0 unb ber Bufjugsoorrichtung, bas ©chema ber Steuerung unb ber phrfdjadjtaBichlüffe, — Bei eleftrifch Betriebenen Bufjügen auch bas ©djaltungSfchema — fowie bie BuffteHung unb alle ju r rechncrifchen Brüfung bes Bufjugs erforberliöhen BngaBen ju erfehen fein.

Btaulidjipaufen fmb unjulcifftg. Bet Bufjügen in

© faats* unb 9ield)SBetrieBen bebarf es nur e i n er BefdjreiBung unb geichnung. SDer ©adjoerftänbige hat bie Borlagen gemäh ben Beftimmungen blefer Boliäeioerotbnung 5« prüfen unb m it BrüfungS«

oermerf ju oerfehen.

§ 34. B i u f t t n g e n .

®ie Beftfcer ber Bufjüge finb oerpflichtet, eine erfimalige Brüfung (Bbnafjme) neu angelegter p l w s ftühle oor ihrer pbetriebnahm e fowie regelmähige amtliche Brüfungen ber Einlage nach SDTahgabe blefer Bolijeioerorbnung burcf) ©a^oerftänbige ju oeran*

laffen, bie hierju nötigen BrBeitsfräfte unb Bor=

Achtungen BereitjufteUen unb bie Soften ber Brüfungen nach Blahgabe ber anliegenben, ootn Bttnifter fü r Raubet unb ©ewerBe auf ©runb bes

©efeßes oom 8. p l i 1905 (©efejjfamml. © . 317) genehmigten ©ebührenorbnung (Bnlage 3) ju tragen.

S ie Höften lönnen im Berwaltungspangsoerfahren Beigetricben werben.

§ 35. B Bna hme .

I. Bei ber BBnahme finb burch Sal)rproBen m it ber höchften äuläffigen Belaftung ade oorge*

fchriebenen ©icherheitsoorrlddwegen unb insBefonbere bie B erfhlitffe in jebem ©efchoffe ju prüfen. SDie ßuoerläffiglcit ber °^et: ®remseinrid)tungen ift auherbem Bei leerem p fjrfa rB e ju erproben.

Bei biefer B r °fcc müffen entweber bie S^ragorgane oom p h rla rb e loSgelöft ober es muh minbefienS eins berfetben Bel ber Sl6wärtsfahrt m it normaler

©efchwlnbiglcit fo weit gelodert werben, wie es erforbcrüch ift, »m bie pngoorridjtung in Siätigleit ju fejjen. Ueber ben Bcfunb ber Brüfung tft oon bem

©achoerftänblgen nach ¿eür biefer Bolijeioerorbnung Beigefügten Btufter (Bnlage 4) eine fdjrlftlidfe Befcheinigung ausjuftellen. ®lefe ift oon bem

(11)

©adjoerftättbigen m it einem ©ptmplare ber

«nb «efchreibung p ocrbinben unb bei bett ber regelmäßigen Prüfung unterltegenben Rufpgen (§ 86) einem non bem Söcfifeer auf feine Sofien p befdjaffenben Reoiftonsbudj anpfjeften. ®aö lefetere

^ olli*toerorbnung beigefügten dltuiter (Rnlage o) enlfprccheti unb einen Rbbrucf btefer «olijeioerorbnung enthalten.

rs l0 D n ® et,.® a<i>Berfiänbige ßat biefe Rapiere ber Ortspolläetbefiorbe p r @tnfi entnähme ju überfenben, melcpe, wenn aud) bic baupolizeiliche Rbnaßme ber -Änlage p feinen Sebenfen Rnlaß gegeben hat, bem Unternehmer ber ^aljrfiu()ianiage unter Beifügung ber $ahrfiuhlpaptere bie «etriebscrtaubnis erteilt.

-Äufäi'tge {n Staats* unb Reichsbetrieben unterliegen ben «eftitnnutngen biefeö RbfaßeS nicht.

III. S ie $aljrftuhipapiere ftnb non bem Unter*

beS p r @infid)tnafjme für bie nuffi^tsbeamten unb Sachoerftärcbigen am «etriebs*

orte berettguljalten.

§ 3 6 . R e g e l m ä ß i g e P r ü f u n g e n . I. «erfonenaufpgc ftnb in längftens jroei*

fäßrlgen Triften, ßaftenaufsüge, mit Rußnahme non

«einen mufgügen (§ 4, III), non Sremsfaf)rftäf)len in «einen ©etreibemühten (§ 21), non Sauaufjügen unb ähnlichen, oorübergehenben Zweien bienenben Rufpgen, in nterfährigen Triften burch ben p * tanbigen Sadjoerftänbigen einer mieberfehrenben Unterfuchung p unterwerfen. Söei biefen ift bie S UÄ » n sifeI RIben, i Belie role bel bcr Abnahmef Prüfen. Jbiaßoorriä)tungen, bie burd) baö ©ewicht ber «aft nach unten betnegt werben (§ 10, I , 4), finb alle fedjs Sabre erneut p prüfen. Sen Sefunb ber Unterfudjung Ip t ber Sadjoerfiänbige in bas Reoiftonsbud) einjutragen. — Surd) bie regelmäßi*

gen ißrufungen tolrb baö Recht ber «olijeibebörbe, im «ebarfsfntt außerorbentliche Unterfuchungen mangelhafter ^ahrftuf)fanlagen anporbtten, nicht berührt.

II. «orgefuttbene «länget ftnb non bem Unter*

nehmer innerhalb einer non bem ©acßoerftänbigen Ju. ßeUenbett tW * P bcfeitigen, nach beren frud)t*

iofem «erlaufe ber Sachoerftänbige ber DrtSpotijci*

behorbe — bet gabrftüfjlen in Staats* unb Reichs*

betrieben ber oorgefeßten Sienftbeßörbe — Rmeiac p erftatten hat.

U l. $inbet ber Sadmerftänbige ober ein anberer p r R uffläjt über ben SBetrieb pftänbiger Beamter bett elu fpg in einem guftanbe, ber eine unmittel*

bare ©efahr einfcßließt, fo hat er — gebotenenfaUö ourd; «ermittelung ber Drtspolijeibeb&rbe ober bei n .i!!) \ ! n «eichs* unb Staatsbetrieben ber nor*

snitiqVns ® ien^ cbörbe bie fofortige ©Inftettung bes i f ° roi e' baß bieö gefdjehen, in baß Reoiftonsbuch einjutragen.

r «TM ® 37t ® QChoerf tänbi ge.

I. s ie auf ©runb biefer «olljeioerorbnuna ansjufuhrenben «rufungen erfolgen:

1. ln Rttlagen bes Staates unb Reiches burch bie non ben n o r g e f e ß t e n © i e n f t b e h ö r b e n h i e r j u b e f t i m m t e n S a c h n e r f t ä n b i g e n ; 2; fofern «erufSgenoffenfdjaften bie Ueberwadmng

auf ihren Rntrag übertragen tnirb, burch bie hierfür anperfennenben Sachnerftänbigen;

3. im übrigen burd) ftaatlicherfeits h te rp er*

mächtigte Ingenieure ber SDampffeffelüber*

machungSnereine in ben burch ben Rtinifter für §anbet unb ©enterbe feftgefeßten «ereins*

gebieten im ftaatlidjen Aufträge.

I I . S ie Rnerfennung unb @rmä<htigung ber nach Rbf. I Ziffer 2 unb 3 m it ber «ornahme ber norgefchriebenen Prüfungen beauftragten Sadmer*

ftänbigen erfolgt burch ben RegierungSpräftbenten auf SBiberruf. @r nimmt ihnen gegenüber bie Rechte ber Ruffid)i3bebörbe wahr.

SCitet V I I . Schluß« unb Ue6ergcmg$s beftim m uugcn.

§ 38. 58e f d f r ä n f u n g e n b e r « a u p o l i j e t * o r b n u n g e n .

®ie bltfer «erorbnung etwa entgegenftehenben

«eftimmungen non «aupoligeiorbnungen treten außer Straft.

§ 39. U e b e r g a n g s b e f t i m m u n g e n . I. « e i Rufpgen, bie bisher fd)on ber «rüfung burch ©adperftänbtge auf ©runb beftehenber

«olijeinerorbnuugen unterlagen unb lefcteren ent*

fpredfen, tonnen, folange nicht eine toefentliche Renberung ber fjahrftuhlanlage ober ber «auten, in betten fie aufgeftelit ift, eintritt, nur ?lnforberungen gepeilt toerbett, Welche p r «efeitigung erheblicher, baö Sebett unb bie ©efunbheit ber m it ber ffahr*

ftuhlantage in «erühruttg fontmenben «erfonen erforberltdh ober oljne unoerhältniSmäßige Rufmen*

buttgen ausführbar erf^einen.

II. « e i Rufsügen, bie bisher n o * feiner «rüfutta unterpgen finb, müffen bie «eftimmungen btefer

«erorbnung, bis auf bie in ben §§ 3 unb 4 ent*

haltetten, innerhalb ^a lp e sfrift nah ©rlaß btefer

«oUjetüerorbnung burdjgeführt merben.

§ 40. R u S n a h m e n .

I . ®ie höheren «ermaltungSbehörben ober bte etwa bott ihnen ermächtigten «oltjeibehörbett ftnb befugt, RuSnahmen oon bett «efttmraungen biefer

«oitjeiberorbnitug, inSbefoubere aud) ben bet ©rlaß btefer «olijeiberorbmmg in ber Rusfüßrung begriffenen Rufjügen, p gewähren, ©euehmiguugett biefer R rt finb ben gahrftuhlpapieren beijufügen.

$>iefe «efugnis erftreeft fid) nid)t auf jmingenbe

« o rfh rtfte n oon «aupolijeioerorbnungeu, foweit beren Rufhebuug nicht burd) biefe «erorbnunq bereits erfolgt ift.

II. « e i Rufpgen für «auten unb ähniidje borübergel)enb benußte Rntagen ift bie DrtSpolijet*

behöröe nad) Rnböruitg beS juftänbigen Sachoer*

ftänbigen (§ 37) befugt, bon eiuselnen «eftitnmungen abpfehen.

18*

(12)

§ 41. S t r a f b e f t i m m u n g e i t .

Uebertretungen biefer ißolijeioerorbnung merben, fomeit nicht nad) ben Strafgefebeit eine ^öl;cre

©träfe eintritt, mit ©elbbnße bis ¿um betrage bon 60 Sö?f. ober im UnbermögenSfalle m it erttfi>red}enber

£>aft beftraft.

§ 42. $ n f r a f t t r e t e n ber i ß o l i j e i b e r o r b n u n g .

® ie ißolijeiberorbnung tritt eine SBocije nad) 33eröffentlid)ung im 2lmtsbfatt in Straft.

©leid&jeitig mtrb bie frühere, ben gleiten

©egenftaub betreffenbe Sßerorbnung bom 6. ©ep*

tember 1898 (Amtsblatt ber töniglidfen Ütegierung

¿n ißotsbam bon 1898 Seite 4 2 0 — 423) aufgehoben.

f3otSbam, ben 8. ffltai 1908.

® er Oberßräfibeut.

bon S r o t t j n © o l j . 0 . P, 8442.

1,50 gjlavf (Stempel

aufs aufleien

unb a«

laffiereit.

3Jcfäbiflu nö « « ad f> tt> ct^. Zulage 1.

Sim heutigen £age ift ber ... geboren

“ m ... 1... 5 « ... ... gemäß § ...

"oer ißolijeiberorbnung über bie @inrtd)tung unb ben betrieb bon Stuf^ügen ($ahrftühlen) b o m ...

... bon bem unterjeichneten Sadjberftänbigen einer Prüfung untersagen morben, bind) meldje ber SftadjmeiS geliefert mürbe, baß ber ... befähigt ift ben Slufjug (gfahrftuhO *>eS ... ¿u ... ' mit ber fjabrifnummer ... ¿u führen.

($£ mirb bem ... , nadjbem er bie im § ... ber angegebenen 23erorbnung borgefchriebene fd)rifttid)e ©rflärung abgegeben hat/ Oierburd^ bie Erlaubnis erteilt, biefen Oraljrftuhi ¿u führen.

... . ben ... 19... .

®er ©adjberftänbige.

«HnlrtiK 2.

)H c fd )re ib m ig e in e r 5fn fj« g a n la g e .

® er mitunterjeidjnete Unternehmer (Stame, SCßofmoet)

beabfichtigt bie ^nbetriebfefjung eine« SlufjugS auf bem ©runbffüd

(Sage, S t r a f e ) ...

® er Stufjug foCt (bgt. § 2) ¿ur töeförberung b o n ...

... bienen.

Seine STragfähigfeit beträgt

kg ober ... fßerfonen (einfd)i. beS Rührers).

®aS ©emtdft beS ^aljriorbs beträgt...kg, bas beS ©egem gemid)ts ... kg.

® er ©chachtguerfchnitt beS SlufsugS ift fleiner/größer als 0,7 qm.

® er 3lntrieb beS SlufjugS erfolgt ...

Stuffteliung (§ 3).

SluSfüfjrung be§ gai)rfd)aci)t3 (§§ 4, 6).

Stbbectung beS gat)rfct)adOt§ (§ 5).

galjrfdjaciitiüren (§ 7).

Sitfitöffmmgcu im ^aijrfciiactit (§ 8).

gang= ober !8rem§oorrici)Umg (§ 10).

©efcbiöiubigfett beS gabrtorbeg (§ l l ) .

®en Seftimmungen ber ißoliaeiberorbnung, betreffenb bie @in=

richtung unb ben ^Betrieb bon Slufjügen, mirb tote folgt entfßrochen:

®er Kufjug mirb ... ...

... angelegt.

®ie gahrbahn ift bon ... ...

in ganjer — bis auf ... m grnlje bom gußboben umgeben.

®er gahrfchadft ift am oberen @nbe mit ...

... abgebedt.

®er 5ahrfd)ad)t ift bnreh ...

¿ugänglid), bie aus ... hevgeftellt finb.

Sid)töffuuugen finb ... borhanben; ihre ©röße beträgt in jebem ©cfdjoß ... qm.

®er älufjug ift mit einer ... ...

... ... berfehen.

®er fjahrforb fattn burd) bie 2lntriehborrid)tung eine höd)fte

©efchminblgfeit bon .... ... m in ber ©efuttbe erreidjen, beren

Cytaty

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7) Aujjerbem hat fich bie ©ewerberin bei einem bon ih r p Wählenben © irector ober Lehrer einer höheren öffentlichen Unterricht® * Anftalt, ober bei einem

orbnung, betr. ben SJerfe^r mit Oeijeimmitteln unb ähnlichen 3trjneimitteln 1, 22, Abgabe ftarf-- wirfenber Arzneimittel 60... ülufjuge, ^ßolijeioerorbnung,

S ra n ffu rt a. ein befonberes Verfahren oorgefchrieben ift, nor ber baupolizeilichen Genehmigung bem juftänbigen Gewerbeinfpeftor zur Begutachtung oorzulegen finb,

©djedoerfeljr pgelaffen finb, fönnen ©injaljlungen jeberpit auch ohne ©orlegung be« ©parfaffenbudjs auf ihr Guthaben leiften. Such wirb bie ©parfaffe auf ihren

fchaftßnerfammlung über eine berartlge Vorlage innerhalb ie *ß fahren n a * ©röffnung ber SW ialt ober wenn bie Sef*lußfaffung non bem 5Reici»s, SßerMerungßamte

jembet 1880 ju 3aromer, Sejirf Königinfeof, Soferncn, öfterreichifdjer Staatsangehöriger, roegen Diebftafels unb SanbftreicfeenS ausgeroiefen oom 51öniglid)

bejeidjneten Hanbtungen ben Betrieb einer ju öffentlichen 3weden bienenben Delegraphenanlage uerhinbert ober gefährbet, w irb m it ©efängnifc bis ju einem 3al)re

einer Snfeftion ober eine« V erbaut« berfelben unter Angabe ber p m ©runbe liegenben 2b«tfachen unb etwaigen Ermittelungen bem Ober*Prafibenten unge».. fäum t unb