Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1928.12.01 H. 48

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1. Sescittfict 1928, [57. 3fll)rgang.] 3025

6cft 48

Jttn|tifd)e Wodjtnfdjrift

i7crau50cgebctt vom I)eutfd?ett 2lnu>aitpemn«

S c hr ift le ite r:

3 u jii3r a t D r . 3 t t t i t t S M a g n u s , Berlin, Hechtsamsalt D r . B ä n d e l ? T > i t t e n U t Q C V , U m < l unter XTUtroirfung oon Hed)tsantoalt D r . TTlctJf ijc tc lje itb u v g , THannljeint.

**Per lag: JD. Ploefer Bud^ljattMung, 3 nil*: ® scaE Branbftetter, C e i^ iß Presbner Strafe \ \ l \ 3.**

S e r n l p r c d ) « S a m m e t . H t . 7 2 6 6 6 / D r a ^ t a n t d } r i f t : 3 m p t l m a t u t / p o f t | < S « o w 1 1» C e t p 3 i g Hc. 63 67 3.

S f e X a Ä b W S " " ^ ma u * “ b iieiS | a U l u n g Uenf ^ S

f e i g e n f t

„ i ) u e iiju *, s i 1 3 auf po[tjd]e<Honto ID. ntcejer Bud]I)anM ung, £eipÜ 3 63673, etbeteJi.

5 ü t S en D e u t z e n J l n t o a l t p e r t l n Jini. 3u|cf|rtften nad) £etp3ie <t 1, n i l t ^ p l a t 3, g a ^ u n g en auf poftldiedUonto Seipyg 10102 3» rie te n .

3ar Reform bee €^e(treft#erfo^reno.

(U n te r befonberer V e rü d fid jtig u n g beS © a lz b u rg e r S uriftentageS .) sßon «Sttuifterialrat ©elj. 3legierungSrat D r. V o lf m a r , B erlin.

S a ß u n fe r C£f)efcE)eibuTtg§lx)efen m it ben neuzeitlichen Stn- fdfanungen n id jt meßr ü b e ra ll im E in ila n g ftel)t, beweifeti bie

¡heftigen S üm pfe, bie fe it lan g em im SRcichStag u m bie ^Reform

“ es m a te rie lle n © cheibungSredjtS auSgefochten werben. _ © ie taffen fid ) m it ber © e g e n ü b e rfte llu n g : V e rfd )u ib u n g S p rin z ip

°ber objettioeS g e rrü ttu n g S p rin z ip tennzeicßnen.

9DRan m ürbe aber ber Sachlage nicEjt gerecht, w enn m a n aunähme, bie U n z u frie b e n lje it w e ite r SSoIESfreife m it u n fe re m .

^hefhetbungSW efen §abe a lle in im m a te rie lle n SRedft feine Urfacße. S e n n z w e ife llo s h a t and) bie S tuS geftaltung, bie baS

® h e f d ) e t b u n g S » e r f a h r e n gefunben h a t, bie U n z u trä g lic h leite n beS u n fe r m a te rie lle s Et)efd)eibungSrecf)t be^errfc^enberc

® erfch ulb un gS p rin zip S befonberS fü h lb a r gemacht. ES if t ein

^ e rb ie n ft ber S e itu n g beS Seutfchen S u rifte n ta g e S , baß er in

® tfe n n tn iS biefer S a tfa d je bie g ra g e ber «Rotw enbigfeit einer ßeunbfaßlichen S nb e run g beS E ß e ftreitüe rfa hren S a uf bie

^« g e S orbn un g fein er b ie S jäfirige n S a lz b u rg e r V e rfta n b lu n g e n Sefeßt bat. S ie burd) baS © u ta d jte n 2 e t ) m a n n S borzüglicb Vorbereiteten E rö rte ru n g e n biefer g ra g e ttm rben fe b r gliidElidh

»urcEj bie feffelnben «Referate non S c h i f f e r u n b S t b r a T h a u t eingeleitet, bie ficb, obw oh l fie baS S fje n ta üon ß run bfäß lid) ganz üerfdjiebenen ESeficfjtäpunften beleuchteten, p ra itifd je n E rg e b n is hoch weitgebenb einanber annäherten.

® o w ü rb e n nad) einer fe b r lebhaften S iS lu ffio n E rg e b n iffe et¡fielt, bie ztoar baS S lje m a feineSwegS nach a lle n SRidjtungen

^ffdjö pfte n, aber in w id rig e n g ru n b fü ß lid je n S ta g e n hoch eine K lä ru n g h e rb e ifü ß rte n , bie f ü r bie fü n ftig e gefeßgeberifdje

•Sehanblung beS P ro b le m s oon hohem SSSerte fe in w irb . L Sic 9lit [gaben ber '.Reform.

V o r a lle m haben bie E rö rte ru n g e n beS ¡gurifte nta ge ä

‘ la t gezeigt, Wo bie © d jw ä d je n unfereS E b e ftreito erfa bren S

‘fegen, welche S ie le bal)er bie ^Reform anzuftreben hat- S R it b ö llig e r E in m ü tig fe it w ürbe fe ftg e fte llt, baß fid) baS E h e ftrc it- öet:fah re n in einer großen 8 a i)l bon Sachen Diel zu la n g fa m

“ htoidele u n b b ab urdj ben b e te ilig te n u n e rträ g lid je feelifche P a a le n , bereite, z u m a l e rfah ru ng sg e m äß , je la n g e r ein ber^

a rtig e r P rozeß bauert, u m fo m ehr bie p e rfö n lid je © e re izth ctt P a rte ie n zunchme, b is fie fid) o ie lfa d j in w ü rb e lo fc r SEeife 0cQenfeitig m it © d jm u ij überhäufen. 3 « ber S iS fu ffio n hob

g r a u D r . « D tu n d aud) noch zutreffenb h erb o r, m it ber S a u e r beS iBrozeffeS wachfe bie E e fa h r, baß ein Ehegatte, her öor»

her noch le in e n © dje ibu ng S grun b gegeben habe, w ahrenb be§

«BrozeffeS u n te r bem feelifdjen S ru d e beS V e rfa h re n s fcijwere E heoerfehlungen begehe. SRit 9iecht la m banaih @ d ) t f j e r zu bem E rg e b n is , gerabe El)efad)en beb ürfte n befonberS fchneller E rle b ig u n g . S e n n fe i eine Ehe nicht fd)eibungSa re if, enbe a lfo ber V io ze ß m it tla g e a b w e ifu n g , fo m a ^ e bie öergiftenbe R B irtung einer langen «fkozeßbauer bte

«Eieberaufnahm e ber ehelidjen E e m e in fd ja jt m e ift unm ö g lich, u n b . tom m e eS z u r © cheibung, fo fe i es ein U n recht, bie E hegatten in einem u n e rträ g lic h geworbenen V e r

h ä ltn is lä n g e r a ls u n b e b in g t n ö tig feftzuh alten u n b o or a lle m bie U n te rI)a ltS b fiid )t eines E hegatten gegenüber bem fchulbigen anberen E hegatten u n n ö tig z« o e rlä ng e rn. 3lud) b a n n w irb S c h i f f e r beizutreten fe in , baß gerabe bie ^ u § ftc h t, ih re n U n te rh a ltS a n fb ru d ) erheblid) zu o e rlä n g e rn , oielfach g ra u e n , bie in ben erften ^ n fta n z e n fcf)ulbig gefprochen ftn b , a n re izt, eine auS fidjtS lofe 9 ie ü ifio n einzulegen.

g -re ilid) b a rf aud) nicht oergeffen werben, baß eS g ü lle q ib t, in benen n a h tangerer S a u e r beS «ßrozeffeS bie En=

b itte ru n g ber P a rte ie n n a d jla ß t u nb bie anfangs unntogiidh erfd)einenbe S luS följnung fchließlid) 9e^ u g t- ® e jl)a lb Ware eS nicht ric h tig , Geile u m .fe b e n V re i§ a ls 8 iet ber © e fta ltu n g be»

E he ftreito erfa hren S a ufzuftelle n. SBohl aber w irb m an fagen tönnen, baß eine ß eilfam e «BrozeßhiuauSfchtebung in )olchem

© in n e n u r a u f bem geraben gefeß lih e n Voege («Jlnorbnung beS iRußenS a u f ü be reinftim m enben «P arteiantrag [§ 251 8 «PD.l ober «RuSfeßung [§ 6 20 ], u n te r U m fta n b e n fo g a r oon SlrntS wegen anzuorbnen) unb nicht a u f bem fru m m e n ber

«Prozeßöerfchiebbung erreicht w erben b a rf. ES b le ib t a lfo a ls E rg e b n is ber © aß befteßen, baß im E hefd)eibungS üerfal)ren bie «Prozeßoerfdjlebbung befonberS energifcßer V e fä m p fu n g bebarf.

öeroorzuheben if t noch, baß S l b r a ß a m m einte, fü r bie qehaffiqe SiampfeSweife, bie in oielen Eheprozeffen zutage tre te fe i n id )t baS V e rfa h re n , fo n b e rn n u r ber _ m a te rie lle

«RecbtSzuftanb maßgebenb, ba, folange baS @ d)eibungSrcd)t oom «Verfd)uibenSprinzib bei)errfd)t fei, ber Ehegatte, ber ge- fh ie b e n fein w o lle , ja g e n ö tig t fei, ben anberen m it © d)m uß Zu bewerfen. S a b e i b a rf jebod; n id jt oergef|cn w erben, baß

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3026 lS5rößere 9tuffä|e [gurifltfdje SBod^enfd^^tft _

gm ifdjen fadfiicber d a r fte llu n g Oon Gs^eberfsijiungen u n b ge*

h ä fftg e r S fn p u fu n g öon ©cßmufc ein groß er U nterfchieb be*

d e r d o n if t h ie r eittfcEjeibenb, u n b ba if t, ¡nie fd)on heröorgeljoben itm rbe, gerabe bte lange d a u e r beS Sam pfeS o ft bte § a u fitu rfa d )e f ü r bte gunchmenbe © ereiä tl;e it ber S iäm pfenben.;

® aS ¡paugtgiel ber ^Reform b e i © he ftreitoerfahrenS m irb hiernach fe in , V e fd )ie u n tg u n g burcfs ¡Songentrierung u n b V e r*

h ü tu itg bon V erfchiegfm ngen u n te r ¡g in m id e n a u f eine ntög*

itcEjft fa c p d fe ta m h fe S m e ife ber P a rte ie n . I I . d ie äRöolidjfcitcn ber ßöfttng.

U n te r ben SRagnaijnten gur (Erreichung biefeS Q ie ie i fom ttten gtoei öerfdjiebene © ru p fte n in V e tra d jt, e in m a l a ll*

gemeine V o rfd jrifte n , bie f ü r a lle iß ro je ^ a rte n gelten, unb fe rn e r fü r © Ije ftreitfad jen gegebene © o n b e rö o rfd jrifte n . 9iad) erfterer, SRidjtung h a t ber g u rifte n ta g feine SSorfcijIäge gemacht, m ol)l and) m it 9 M ) t. d e n n , mie 91 b r a t ) a u t in feinem iR eferat betonte, e n th ä lt b ere its bie V o b e lle oon 1824 gaf)l*

reidEje ber ffo n g e n trie ru n g u n b V e fd jle m tig u n g b e i V e rfa h re n s bienenbe, in ber V r a ji3 bem äljrte V o rfd frifte n , bie r id jtig an*

gemenbet, ftd) gerabe audh in ©hefachen fehr nüfcltd) a uS m id ett fönnen. g n V e tra d jt fom m en Ijie rb e i ö o r a lle m bie V o r*

fch rifte n über bie V o rb e re itu n g ber V e d fa n b lu n g burch ben

© in g e lrid jte r (§§ 348 ff.), ü b e r V o rb e te itu n g S n ta fjn a b m e n b e i V o rfi|e n b e n (§ 2 72 b), 9lftenlageentfcheibung (§§ 251a, 331a) u n b g u rü d m e ifu n g fc h u lb lja ft nachgefchlebfiten V o rb rin g e n s (§§ 279, 279 a, 5 2 9 i. V erb. m. 628 8 «ßD.).

d ie je n ig e n ÜRahnahmen, bie in 9lbm eid)ung ö ont ge*

m öhnlichen V rogefj fü r ©hefachen gefonbert i n i 2fuge gefaßt merben fön ne n, ve rfa lle n m ieber in gmei © ru g p e n . E in m a l folcße, bie bie D rg a n ifa tio n ber in © heftreitfadjen tä tig e n

1. Organtfatorifdje SRafjttahmen.

a) § in fid ) tlid ) ber D rg a n ifa tio n if t bie m id jtig jfe bie bon S c h i f f e r in g lu f j gebrachte g ra g e , ob ber o rb e n tlid je V rogefj m it feiner © in fte llu n g a u f ben ^ a rte ib e trie b u n b b a m it auf

®amf>f bie geeignete g o r m gur S lu itra g u n g bon © h e ftre itig * fe ite n fei ober biefe nicht b ie lm e h r tn einem

Verfahren ber freimütigen ©eriefjtSbarfcit

m eit beffer aufgehoben fe in m ü r*

ben. © erabe in biefer g ra g e m aren bie © rö rte ru n g e n b e i g u rifte n ta g S b e fo rtb e ri g rü n b lid ) u nb fü h rte n gu einer S öfuttg, bie m an m o l;l a ls e ftb g ü ltig betradjten fann.

S c h i f f e r berm eift a u f bie 9 In alo gie b e i nach § 1635 V © V . b o r bem V orm unbfchaftS gerichte auSgutragenben fbin*

b e rftre iti, fom ie a u f bie bei ber V o rb e re itu n g b e i ©efegeS über bie V echtS ftellung ber unehelichen S in h e r herborgetre*

tenen V e ftrcb u n g e n , bie © tre itig fe ite n ü b e r bie uneheliche V a te rfc h a ft in einem V e rfa h re n ber fre im illig e n ^ ie rtc h tS ö a r*

fe it b o r bem V o rm u n b fc h a ftS rid jte r a u s tra g e n gu la ffe n 1).

ric h tS b a d e it m it b olle rn S lm tSbetrieb b or a lle m eine mefent*

liehe V e fd jle u n ig u n g , fom ie bie V e fre iu n g bon a ll ben hä£ss lid je n V e g le ite rfd je in u n g e n , bie ber ijk o g e h fa m b f ber iß a r*

teien notm enbig m it fieß b rin g t, dem gegenüber h a t fd jo n 21 b r a l ; a m b a ra u f f)ingem iefen, baß bie größere © d jle u n ig * fe it beS V e rfa h re n s ber fre im illig e n © e ricb tS b a d e it fe h r gu begmeifeln ift. 38er bie S in b e rftre itig fe ite n aus § 1635 V @ V ., bie fid) o ft in haugtfächlich fe ß riftiid je m V e rfa h re n ja h re la n g hinfehtebben, auS ber V r a jiS fe n n t, m irb ih m beitreten. V o r a lle m aber m irb m an fieß nießt bcrßehlen fönnen, bah S in b e r*

ftre itig fe ite n unb © heftreitfachen in ih re m in n e re n SBefen er*

ßeblicße V erfdjiebenheiten aufm eifen. V e i S in b e rftr e itig f eiten a u i § 1635 V @ V . if t re in e r 2 tm tib e trie b am V la fje , ber V o r*

m u n b fc h a ftiric h te r, ber in e rfte r S in te baS SBoßl ber S in b e r im 9luge gu behalten h a t, fa n n u n b . m uh bei ben ® inben*

ftre itig fe ite n ein reines 2lm tS b e rfa h re n anmenbeit, m u h ohne

ß Stad) ben Vefcfjlüffen bei 5Reicb§tat§ if t m an inbeffen fü r bte (S tre itig ke it ber unehelichen S in b e t Ben biefem ©ebanSert toieber ab*

gebommen unb hflt ftrß audj hier fü r bie Beibehaltung bei 'fJroäeb*

B etfahreni entfdjieben.

feite n u nb ettfb ar. d a e i it t ber 9Rad)t ber ©hegatten lie g t, ob fie bte © cheibung begehren, fa n n ihn e n and) bie d iib o f it io ,J über bie © c h e ib u n g ig r ü n b e nießt genom m en merben.

5- V - ein © bem ann, ber g la u b t, noch anbere © djeibungS gnioae gu befißen, e i b e d jin b e rn , bah ein ©hebrud) fe in e r g r a u ¡j.uw

©egenftanbe beS © tre ite S m irb , fo märe e i ein nießt gu b iu f genber © in g r iff in feine V edjtS fbhäre, menn ber ©ßerießtoo bie V e fu g n ii hatte, gleicßmoßt fe in 2lm tiü e rfa h re n auch am ben ©hebruch auigubehtten. d e r IR id jte r m ü hte a lfo , and) m enn m an ein V e rfa h re n ber fre im illig e n © e rich tS b a rfc it cim fü h rte , fom e it ber ber ©hefcheibuug bienenbe V e rh a n b lu n g ^ fto ff in V e tra d jt fo m m t, an baS V o rb rin g e n ber V a rte Ü n gebunben bleiben. 9lber noch nach a nb erer Sfticßtung finfa iRegeln b e i o rb e n tlid je n © tre ito e r fa h r e n i f ü r ben ©hoftrer u n e ntbe hrlich: S R it m eifer Ü berlegung h a t § 6 1 7 3 V 0 - ^te V o r fd ir ifte n b e i gemöhnlichen © tr e ito e r fa h r e n i ü b e r 8 ^ geftänbniS u n b © ibeigufchtebung beim © h e ftre it n u r fü r bi«

d a tfa d je n auSgefchloffen, bie ber ©dheibung ober SinfedjtnuS ber ©he bienen fü lle n , fie bagegen aufredhted)alten fü r bie datfachen, bie gur 2lu fre d )te rh a lfu n g ber ©he füh re n. 2tud) baS i f t bie n a tü rlich e g o lg e b e i fe lb fio e rftä n b lid je n IRecßtcS jebeS ©begatten, bem anberen V e rfe h lu n g e n , fo fchmer fie auaj fe in mögen, gu oergeiljen. d e n n fa n n ber ©begatte eine V er*

fehfung bergeihen, fo m u h er audh bie V e h a u g tu n g , oergiehen gu haben, m it binbenber S B irfu n g gugeftehen fön ne n, u nb e§

if t and; nicht abgufeben, m a ru n t fe in © djm eigen a uf bie b a u p tu n g ber V ergethnng ober bie V erm e ig e ru n g eines ih Ttt b arü b er gugefchobenen ©ibeS im © h e ftre it anberS a ls im 0e*

m öhnlichen ißrogeß gem ertet merben f o l l 2).

§ ie rg u fo m m t noch, bah ln a lle n © be ftreitfad jen , in bene«

bie eine $ a r te i baS © djeibungS begebreli ber anbereu befäm pfl (u n b biefe g ä lte merben, auch menn baS fü n ftig e m a te rie lle

© dje ibu ng S re djt neben ba§ V erfcß nlb en S brin g ib baS rü ttn n g S p rin g ib feßt, fa n n t m eniger h ä u fig fe in a ls u n te r beut geltenben IReihtSguftanb), bie © a ra n tie ber m ü n b lid ;e n V e t“

h a n b lu n g u nm ö glich entbehrt merben fa n n .

üRad) allebem m a d;t gerabe bie E ig e n a rt beS © h ^ OerfahrenS, auch menn m an eS ohne V ücfficb t a uf baS ßifto^

rifcß ©emorbene u n b bie E in ric h tu n g e n a nb erer S auber f fo n ftru ie re n m o llte , bie Übernahm e gahlrcicßer S R ajim en bei gemöhnlichen V eogefjoerfahrenS u n b e b in g t notm enbig. Stuf ber anberen © eite geigt feßon u n fe r gettenbeS Stedjt, bah auch in einem a ls V rogefj e in g e ri^ te te n _© heftreitüerfahren crßel”*

ließe S lnnäherungcu an ben bie fre im ü tig e © eric£)tSbarfeit be*

herrfdßenbeit S im tS betrieb möglich fin b (§§ 617 , 6 18 3 ? ® ^ '

@S if t alfo bie and) in ben E rö rte ru n g e n a u f bent g urifteU '*

tag o on einem d iS fu ffio n S re b n c r g e ftre ifte g ra g e bereeßtiöt/

ob fieß ein © hetierfahren ü o r bem V o rm u n b fd ]a ftS ric h te r, baS a lle nach Oorfteijenbem n ötige n 9 innäherungen an baS Vrogeh*

ü erfa h re n e n th ä lt, noch toefentlid) öon bem geltenben VerfaheetV baS gioar a ls © tre ito e rfa h re n aufgebaut if t, aber gaßlrsicße 2 lttnäherungen an baS V e rfa h re n ber fre im illig e n ©ericfytfr b a rfe it aufm etft, u n te rfd ie ib e u mürbe. SBotlte u ta n aber fo lo e it gehen, bah m a n bem V o rm u u b fd )a ftS rid )te r in t fü n ftig e »

la ffe n m o llte , fo m ürbe m a n if;n , ba er f ü r betbe 5|äarteie»

nad) entgegengefehten ^Richtungen tä tig merben m ühte, m orauf nam entlich S t b r a h a m eittb ring e nb htngem iefen hat, ö o t eine ü b e ra u s fdjm ie rig e 2Iufg ab e fte lle n . ÜRit fliecßt b eton t S l b r a * h a u t fe rn e r beit SBert ber S lu m a ltb e te ilig u n g im heutige11

©hegrogeh unb m e in t, tn t ^rtte re ffe ra tio n e lle r 2frbeitS * Oerteüung liege eS, hrrtficßtlidß ber © to fffa m m lu ttg beit 3üch*

te r fü n ftig burd) m ögtichft rege V e tä tig u n g ber ißartet*

O ertreter im fü n ftiife n © heoerfahren eher m e hr benn meniger a ls im gegenm ärtigen gu e ntlaften.

9tu§ a lle n biefett © rm äguttgen h a t ber g u rifte n ta g &e,t

© ebanfen, baS © heoerfahren o rg a n ifa to rifd j g runblegenb 5j1 änb ern u n b a ls V e rfa h re n ber fre im illig e n © eric£)tS barf»f auSgugeftaiten, a&geießnt.

2) SCiad) bem u rfö rü itg ltd je tt © ttto u rfe ber dbefett ber V ertcR ' erftatter toar gioar üorgefdjlagen, ben © ru n b fa | b e i § 6 1 7 Sibf. 2 attw auf folcße datfa d je n angumenbett, bte ber STufrecßterßaltung ber bienen, ber SSorfcijIctg tourbe aber nach § itito e i» auf bie eben aU*

gegebenen ©efteßtepunüte gurüdgejogen.

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*>7. fa ijr g . 1928 § e ft 48]

©röBere ^luffäige 3027

b ) 9 tu n Blieb fre ilich noch bie gtoeite f r a g e gu erledigen,

°6 m an nicpt entfprcdjenb einer auS ber S ftitte be§ Steic^S^

9ecic£)t§ gegebenen A n re g u n g , w enn m a n bem E lje ftre it baS

® efe n eines «piwgehberfahrenS beläßt, eine o rg a n ifa io rijch e Ä nderung bocl) b a ljin öornehm en fü llte , baff m a n beit Epe»

brogefj ö o r baS A m tS g e rid jt ö e rle g t unb b o rt u n te r Saien»

M g ie h u n g (ffltä n n e rn u n b g ra u e n in g le id je r B a ffl) ®&t=

idjöffengeridftc b ilb e t. A nd) biefe if t öom fu r ift e n t a g

« ö r te r t unb , Wie gleich öorw eg b e m e rft fe i, bei ber © d jlu h * a b ftim m u n g b e rn e in t w orben, f r e ilid ) erfdfeinen ijie r bie öor»

Sebradjten © rü n b e feineSWegS gwingenb.

fachen beS täglichen SebenS, bie ber redjtS geleljrte V id jte r utinbeftenS ebenfogut gu w ü rd ig e n öerftepe, w ie ber Durc£)=

fd m itts la ie . 9R it biefer B e g rü n d u n g fö n n te m a n aberebenfo»

aut bie © djöffengerichte in © tra ffa d je n befäm pfen, bei denen audj nie m a nb behaupten w irb , baff bie S aie n b e ifip e r in ber

•K ü rb ig u n g beS ih n e n borgelegten D a tfa d je n m a te ria lS er»

faprener u n b fa d jfu n b ig e r feien a ls bie üorfipenbeu «Richter.

® & r a l ) a m p a t fre iliä ) bie © d j i f f e r f d j e B e w e is fü h ru n g öaburdj gu ö e rö o llftä n b ig e n gefucßt, baff er e rilä rte , i n S t r a f » locßen rechtfertige fiel) bie Öaienbeigiepung aus ber inn e ren B e te ilig u n g beS V o lfe S an ber V erbredjenS befäm pfung, in

®hefatijen ftänben n u r S prioatintereffen a u f betn © pie ie. A be r und) b a§ t n f f t nicht gu. D ie E lf6 if t bie © ru n b la g e unfereS

®taatSlebenS u nb a ls fo ld je in A r t . 119 tR V e rf. feierlich an»

« fa u n t. D a fj danach auch bie Ehefcpeibung nicht n u r ip rib a t*

faäje if t , beweifen bie gahlreidjen V o r fd jr ifte n unfereS Ver»

faprenS, bie bie iß a rte ib iS p o fitio n e in fd jrä n fe n . E in g n te re ffe b£r A llg e m e in h e it an ber A r t , w ie E pe ftreitfa dje n b itrcp g e fö 'M Serben, w irb m a n banad) fchwerlich gang Ieugnen_ tonnen.

® la n b a rf auch nicht überfeinen, baff bie in E p e ftre itfa d je n gu M e nd en fr a g e n überw iegeitb nicht a u f rechtlichem, fo n b e n t

«uf a llg e m e in m enfdjlichem © eb iet liegen, fo baff fdjp n aus biefem © ru n d e bie S a ie n m itw irfu n g p te r fru ch tb a re r fein fa n n als a u f manchem anberen ©ebiete. © e p r beredt fiitb biefe G ründe näher a uS gefüprt öon © p e r l , D f S - 1928, 1 1 2 8 ff.

u ub in ben E rö rte ru n g e n beS g u rifte n ta g S don S B i e r u S » i o W s ! i.

V o r a lle m aber h a t ber g u rifte n ta g nicht genügenb ge»

P rü ft, m ie fich bie E in fü h ru n g öon Ebefcpöffen im V e rh ä ltn is SU ben aufgegeigten 8 w F n ber E n tg iftu n g fo w ie Befcpleuni»

3ung u n b K o n g e n trie ru n g beS V e rfa h re n s p ra ttifch auSW irfen toürbe. § ie r if t n u n nicht gu üerfennen, bafs baS Epefchöffen»

9 e tid jt bem, w a s S c h i f f e r durch ein V e rfa h re n ber frei»

b illig e n © e ricp tS b a rfe it erreichen W ill, u n te r V e n n e ib u n g ber

^ a ih te ile biefeS V o rfd jla g S , feßr Weitgehend entgegentom m t,

!° baff u n te r biefem © e fid jts p u n ft bie ablehttenbe H a ltu n g ,

°ie © Z i f f e r gu b e m .© e b a n fe n beS G pefchöfiengeridjtS ein»

H m om m en h a t, nicht gang fo lg e rid jtig e rfd je in t. V o r a lle m

>Dürbe ber V o rm u n b fd ja ftS rid jte r, ben © c h i f f e r g u r Er»

Jfbigung ber E pefadjen perangieljen W ill, ber gegebene V or»

Hhenbe beS EhefcpöfiengericbtS fein. 8 » V e rb iu b u n g h ie rm it toütde fe rn e r bie D a tfa d je ber Saienbeigiepung gw eifelloS ö ie l M % b eitragen, u m ber V e rh a n b lu n g eine ber B e d e u tu n g ber M e fa d je n entfprechenbe SBürbe gu geben u n b fie öon ben AuS»

S c h ie n beS V a rteih affeS gu befreien. S K it 9ied)t flo g t m a n

“■«über, bap in einem ja h ra u s ja h re in n u r m it E h e ftre itfa d je n M a a te n V id jte rio lle g iu m a llm ä h lid j bie V o u tin e bie Ober»

hanb gew inne u n b eine gew iffe © ew öh nu ng u n b S tb ftu m p fu n g

^ u tre te , bie ber gehäffig id jm u jjig e n SiampfeSWeife ö ie le r Ehe»

F e itp a rte ie n in b ir e tt V orfchub leifte. D ie s a lle s W ürbe fich M E hef(hüffeu g e ri(h t, bei bem ü b e rh a u p t bie m ü n b iid je Ver»

haitblu ng eine erhöhte V e b e u tu n g gew innen w ürbe, w e fe n tlid j P ^u ftig er e n tw id e ln . @<hon bie 9ln w efen h eit einer 8 r aUt u n te r M i S chöffen w irb bie m eiften P a rte ie n gw ingeit, fieß in ber A u s b re itu n g fd ]m u |ig e r E ing e lh e ite n ö o r bem © e rid jt gu M fe ig e n . 8 n noch h öh eiem SRahe w ü rb e bie E in fü h ru n g beS M e fih ö f{e n g e riih tS bie S o n g cn trie ru n g beS V e rfa h re n s u n b bie id jfa llä in ben E rö rte ru n g e n beS Q u rifte n ta g S w a rm be»

'« W o rte te U n m itte lb a rte it ber V ew eiS erhebung fö rb e rn . § a t

&0ch a lle in fchon baS V e ifp ie l ber 2trbeitSgerichte u n b SanbeS»

^t& eitSgerichte gegeigt, bag fich alte a u f ü o n g e n trie ru n g ber

^ « h a n b lu n g abgielenben V o rfc h rifte n unfereS V r °SeBreii tä

°0 t S a ie n g c rid jte n w e it leichter burchfehen la ffe n , w e il i j i e i

öon fe lb ft a lle s b a ljiit b rä n g t, baff bie in b e ftim m te r Ve»

fepung beS K o lle g iu m s begonnene V e rh a n b lu n g aud) gu Enbe g e fü h rt W irb. ä lS a u f bem fg iirifte n ta g au j: biefen V u n lt I)iu»

gewiefen w ürbe, i f t gw ar öon a n w a ltlic h e r © eite entgegnet wor»

ben, Wenn fid ) E hefdjßffengericbte fo auS W irlen w ü rb e n , feien fie gerabegu ein U n g lü d , benn fie brächten bann bie © e fa ljr ungenügenber S lu filä ru n g beS © a ih ö e rh a lts . D ie fe r E in w a n b b r in g t aber nicht iu bie Suefe. E r ü b e rfie h t, bah, tote m ir gasreiche V o rfi|e n b e öon SanbeSarbeitSgerichten übereinftim » menb öerfichert haben, bei V e rlja n b lu n g e n ö o r S aiengerichten, bie a u f ftre n g e t V e fo lg u n g ber K o n g e n trie ru n g S ü o rfch rifte n beS ©efe^eS beftel)en, a l l j ^Beteiligten, einfd) lie h lieh 2lu»

w a lte , fid ) a u f biefe H a ltu n g beS © e rid jtS e in fte lle n u n b bei ber V o rb e re itu n g ber V e rh a n b lu n g w e it m ehr E ife r u n b Ilm » fich t an ben S a g legen a ls im gew öhnlichen V e rfa h re n . D a fj im ü b rig e n bie ä B a h rfdje inlichfe it ric h tig e r E rfo rfd ju n g ber m a te rie lle n S S ahrljeit o ft im u m g e ie ijrte n V e r h ä ltn is gur lan g en D a u e r beS V e rfa h re n s fich t, bie im m e r m it bem Ver»

lu ft ber ttn m itte lb a rfe tt begaljit W irb, if t eine jebem « ß ra ftife r g eläufige V e o b ad jtu ng . SKan fa n n fchließlicTj auch nicht bie K o n g e n trie ru n g unb V e fd jle u n ig u n g beS EheöerfahrenS a ls u n b e b in g t erftrebenSwerteS 8 i et h in fte lten u n b anbererfeitS bie SDHttel, bie biefeS B ie l gu erreidjen öerfpreihen, gerabe beSWegen, w e il fie baS tu n , ablehnen.

SSaS fo n fi nod) gegen bie Ehefchöffengerichte öorgebracht ift, b e trifft n ich t ben © ru n b fa p , fon be rn n u r bie 91rt ber SluS»

fü h ru n g . © o lieh e fich g- 58- bie © e fa ljr, bah bie © hefdjöffen ben b e te ilig te n P a rte ie n gu nahe fteljen, leicht baburch^ öer»

meiben, bah Ehefchöffengerichte n u r an gröberen A m tsg e rich te n errichtet werben, bereit g u ftä n b ig fe it bie V e g irfe ber um liegen»

ben H eineren A m tsg e rich te m itu m fa h t. D ab urch w ürbe auch bie A u s w a h l geeigneter V o rfitje n b e r w e fe n tlid ) erleichtert werben.

Ebenfo if t b ie 'g ra g e ber U io tw e n b ig fe it beS A n w a ltg w a n g S öon ber g ra g e ber Ehefchöffengerichte gang u na bh än gig . SRan fö n n te auch f ü r E hefdjöffengerichte A n w a ltg w a n g öorfchreibett.

2. Eingelborfcpöe.

a ) A n E ingelöorfchlägen f ü r baS E he ftreitö erfa hren , bie a u f bem 8 m -ifte n ia g e e rö rte rt w ürbe n, i f t in e rfte r S in ie gu erw ähnen, b a f bie V e fu g n ifje beS E ing e lrichterS e rw e ite rt werben foltert, er n ä m lid ) a uf A n tr a g beider iß a rteie n auch in Ehefachen an © te ile ber K a m m e r e n b g ü ltig ben © tr e it ent»1 fdjeiben fo ll. D ie fe ältahnahm e i f t gw ar unfchäblid), u ta n fa n n f i h öon ih r aber feine grohe S S irfu n g öerfprechen, Wenn m a n bebenft, bah auch in öerm ögenS redjtlichen © tre itig fe ile n bie

^Parteien ö o n ber V e fu g n iS , ben E in g e lric h te r a lle in entfdjeiben gu la ffe n , n u r .feljr fe ite n ©ebrauch machen.

b) g e rn e r i f t g ur © tä rfu n g ber U n m itte lb a rfe it öorge»

fdjla ge n, anguorbnen, bah a u f A n tra g einer «Partei, bie Un=

mittilbarieit ber Beweisaufnahme, u nb g w a r in e rfte r g n » ftang ö o r bem E in g e irid jte r, in gweiter g n fta n g auch^ ö o r bem K o lle g iu m anguorbnen ift. ¡gier b le ib t jebodj gu über»

legen, ob eS r id jtig if t , w enn m an bie u n m itte lb a re VeweiS»

e rfeb un g f ü r bie beffere h ä lt, bie E n tfd je ib u n g b a rü b e r in bie

§ ä n b e ber «Parteien gu legen, fo lg e ric h tig e r if t baS A rb © @ ., baS bie U n m itte lb a rfe it ber B ew e isa ufn ah m e m it auherorbent»

lid je m E rfo lg gwingenb öorgefchrieben hat- Q lo e ife lfja ft er»

fd je in t eS aber nach ben bei ben Q io ilfa m m e rn ber Sanb»

gerid)te gemachten E rfa h ru n g e n , ob fich, bie U n m itte lb a rfe it, w en n m a n fid j n ic ijt auch in Ehefachen fü r S aie n g e rid jte ent»

fd)eibet, Ijie r fo leicht W irb burch fü ljre n la ffe n w ie bei ben A rb e itsg e rich te n u n b S anbeS arbeitS geridjten. D e r fe rn e r noch oom f u r ift e n t a g gemadjte V o rfd jla g , bie Veeibigung ber 3eu=

gen unb ©adjüerftänbigen in baS E rm e ffe n beS © erichts gu fte lle n , if t gw ar fe ljr beadjtlich, g um a l fid j im arbeitSgericht»

liehen V e rfa h re n bie gleiche Siegelung (§ 5 8 A b f. 2 A rb ® @ .) b e w ä h rt hat. © ie fa n n aber fa u rn a ls © on be rm a hn ah m e n u r fü r Ehefachen e in g e fü h rt w erben, fo n b e rn m ühte, Wenn m an fich d a fü r entfeheibet, a llg e m e in e in g e fü h rt werben.

c ) «Roclj in einem gew iffe n g u fa m m e n h a n g m it ben fr a g e n ber K o n g e n trie ru n g beS V e rfa h re n s fteh t bie ®e»

ftaltung beS G l)efupneuevfa f)rcnS, bie g le ic h fa lls a uf bem g u rifte n ta g e e rö rte rt W orben ift. ¡gier w a r bie e inm ütige A n»

fid jt, bah ber © ü h n e te rm in ö o r bem A m ts ric h te r fiep nicht b e w ä ljrt h at unb an feine © te ile ein © üteüerfapren ö o r einem

379*

(4)

3028 ©rößere Sluffäige

S K itg iie b beg ^Sroge^geridEitg tre te n m uffe, baS eine m eit g rü n b lid je re E rö rte ru n g ber S lu g g te id jg m ö g iid jie ite n öerfptedje unb B d m © d je ite rn beS © ühneüerfud}§ gur V o rb e re itu n g beê

@ treitöerfal)renS auSgemertet merben iöm te .

d ) Stuf einem anberen ©ebiete lie g t eine meitere g ra g e , bie ebenfalls a u f bem g u rifte n ta g b e rü h rt mürbe, bie ber g u ftä n ö iß ie its v e g e lm tg . ©§ m ürbe non einer © eite angeregt, neben bem allgem einen © e rid jts fta n b beS äRanneS aud) beit ber g r a u f ü r ©hefad}en e in g ufüljren . S a g m ürbe aber n u r in ben u e rljä itm g m ä ß ig feltenen g ä lte n p r a itifd j eine S nb e ru n g b rin g e n , in benen bie g r a u nad) § 1 0 3 3® V . in ber Sage ift, fe lb ftä n b ig einen ä B o ijnfih gu begrüitben. SBeiter m ürbe eg g efeit, m em t m a n bem S R ann bei © e tre n n tle b e it ber © begatten geftattete, bie öon iijtn erhobene Silage im © e rid jts fta n b beS ftä n b ig e n S tu fe n tlja ltg ber g r a u angubringen. D b ficE» eine folcEje SR aßnaljm e e m pfiehlt, if t n ic ljt g u r E rö rte ru n g ge*

tom m en. © ine g rü n b lic lje V rü fu n g ber 3 p f t “ 1p i 9 i cd 3 fra g e m irb aber f ü r bie K in ftig e ^Reform u ne rläß lich fein. ©S g ib t boc^ gu beuten, baß bie ^B eteiligten ö ie lfa d j bie gettenbe 3 UiS ftä n b ig fe itg re g e lu n g burch bie g il t i o n einer V e rle g u n g beS .äSohn'fißeS beS © Ijem annS umgeben. E in e r ftia r fte liu itg m irb e itb lid j tü n ftig aud) bebürfen, meld)e SSragmeite § 606 s21b[. 4 3 ^ D . i)at, ber f ü r a itS lä u b ifd je © begatten eine © dje ibu itg S * tia g e im g n la n b e n u r g ulä ß t, „m e n n b a s p n lö n b ifd je © e riü jt audi n a d j ben ©efeßert beg ¡Staates g uftän big ift, bem ber © Ije*

m a n n a ttg e b ö rt". ©S i f t gm eifeli;aft gemorben, ob h ie rin n u r eine 3 u ftä n b ig te itg re g e lu n g e nthalten ober bie © e rid jtS b a rie it beS iitlä n b ifd je n © e rid jtg b e fd jrä n ft ift, b e ra rt, baß bag U rte il eineg beutfdjen © e rid jtg , bag [id j u n te r V e rle g u n g öon § 606 Itübf. 4 f ü r g uftän big erad)tet fia t, t r o | iRecbtSïraft aiS liie r t öorlja nb e rt betrachtet merben m uß, u n b menn eg bie ©djei»

bung a u S fp rid jt, bie S B ieberöerljeiratung ber ©Regatten audj in ® e u tfd jla n b it id jt erm öglichen ta n n .

e) © e ljr gu Bebauern if t eg, baß im g u rifte n ta g bie ü b e ra ug in te re ffa n te g ra g e beg S e tiu rte iiê in ©befadjeu n id )t g u r © rö rte ru itg geiom m eit ift. Itn fe r gettenbeg Oiedjt if t non bem © r ttn b fa | ber E in h e it ber © ntfc^eib un g in ©h&*

fdje ibu ng gfa dje n B eherrfdjt, b e ra rt, baß nicht über bie © d)et*

bung e rta n n t merben ta n n , fo lan g e n id )t aud) bie © d ju ltM fra ge fp ru d jre if i f t unb eine V o ra b e n tfd je ib u n g ü be r bie É tage u n te r V o rb e h a lt ber SBibertlage nicE)t in iö e tra d jt fo m m t.

® ie fe r @ ru n b fa |, ber tijeoretifc^ una nfech tb ar if t, h at n id jt u n b e b e n ilid je foraitifc^e ffte be nm irtun ge n. © o ta n n g. 58- ein

©begatte, ber a u f © d je ib u n g ö e rfla g t if t u nb beffeit bie ©dfjei*

bung ohne m eitereg re d jtfe rtig e n b e © he oe rfeljiu ng , g. V . ©he»

B rudj im erften S em aine fe ftfte ljt, bie © d je ib u n g lan g e 3 ett IjinauS fdjieben, m enn er bie S R itfd ju ib ig e rH ä ru n g beg H agen*

ben © begatten b e a n tra g t ober © d je ib u n g g m ib e rfla g e erbebt m tb g u r V e g rü u b u u g eine g ü lle ö erm ide lte n j£ a tfa d )e n m a te ria ls a n fü b rt, bag eine la n g e V em eig au fn a ljm e e rforberlicb macht.

Sittdj tre n n er fid ) nadj bem U rte il m it ber © d je ib u n g a b finb et, ta n n er ih re n © in t r it t b u rd j E in le g u n g öon

^Rechtsm itteln in ber © d ju lb fra g e lange ^inauâgieÇen- S)ieS g ib t fü r E hefrauen, mie fd jo n erm ä hn t m ürbe, ijä u fig ben ifja u p ta n re ig , gegen gu ih re n U n g u n fte n ergangene © djetbungS * u rte ile iR e ö ifio it n u r megen ber ü ftitfch u lb fra g e ober ber SBiberHage eingulegen, u m b a b u rd j bie e nb gü ltig e © cheibung binauggugügern unb fiel) a uf m eitere g r ü 0 e11 U n te rh a lt beg © bem anng gu fiebern. § ie r lie g t begbalb bie iß e rfu d iu n g nabe, bie S R ög lich ieit gu geben, ü b e r bie ©¿heibung u n te r i8 o r*

Behalt ber © n tfd jc ib u n g ber © d ju lb fra g e ober ber S öibertlage b e ra rt üorabgueittfdjeiben, b afj biefeg U rte il fe lb ftä n b ig re dftg * tra ftfä b ig märe, © e lb ftö e rftä n b lich m ürbe bieg nicht im g a lle beg § 1 568, fo n b e rn n u r bei g e ftfte liu n g e in e ! a&foluten

© cheibungggrunbeg m öglich fe in , m eit n u r bei einem fo ld je it bie SSorabentfdjeibuitg ö o it ber S te llu n g n a h m e beg © erichtg gu beit u n e rte b ig t gebliebenen g ra g e n u n a b h ä n g ig ift. .g re ife t*

lo g m ürbe m a n b a m it manchen fd jita n ö fe n 9îed)têm ittelein«

legungen öorbeugen, unb o ft m ürbe fid j aud) bag 9tachöerfai)ren b aburd; le id }t erlebigen, ba§ bie iß a rte ie u in fo lg e ih re r irt=

gm ifdjen öoügogenen 3BieberoerI}eiratung bag g n te re ffe an ber g o rtfe jm n g beg frü h e re n V e rfa h re n s ö e rlie re n . Stuf ber anbereu

© e ite m irb m a n aber e rn fttii^ .prüfen m ü ffe n , meldje fRachteile bie S le ilu n g beg V e rfa h re n s in ©hefachcn m it fid j B ringen ta n n . SSemt gegen baS üoraberfennenbe U r te il 9te d}tS m itte l eingelegt merben, ta n n fid) b ic g o rtfe lju n g beg V e rfa h re n s ber

tSuriftifdje 3Bod0eufchrtft

g n fta n g in fo lg e ber V e rfe n b u n g ber Sitten an bag fRedjtSmitte g e rid jt öergögern. 916er aud} m eitn biefer g a lt nicht c in t r t t , fon be rn bie V o ra b e n tfd je ib u n g SRecf)t§Eraft a la n g t, tö n n e n l y V e rm id lu n g e it ergeben, fo g. 33. m it fR ü dficht a uf § 1312 ' 9 fta n [te ile fich g. V . ö o r: megen eineg liq n ib e n E hebrudjg w g r a u m irb bie Ehe gefdjieben u n te r V o rb e h a lt ber

bung über ben m it SBibertlage geltenb gemachten EhebtU ,^

beg SRaniteg, megen beffeit ein üerm ictetter gnbigienbcm ew angetreten ift. V o r E n tfd je ib u n g ü be r bie SBiberflage ift

© cheibung re d h tsfrä ftig gemorben u n b ber E he m a nn h at 0 ^ m it einer g r a u 3c. m ieberüerheiratet. 9tacf)Ijer m irb auf S Siberflage b a ljiit e rta n n t, ba§ bie El}e and} a u f bie S B 'm "

Hage ber g r a u , u n b gm ar gerabe megen E h e b ru ^ g jhee üRanneg m it ber ingraifd}en öon ih m geheirateten 3t. gefdjteöe m irb . SBie f o ll fid} u n te r fo ld je n U m fta nb en bie Stnmeitbmtß öon § 1328 V @ V - g eftalten ? 9iad} a lle n biefen ^R ichtung»

m irb bag ißeot’ie m gn b urd jbe n ien fe ilt, ehe bie iom nteno

aug gu biefem g ra g e itto u tp le j © te llu n g nahm en.

f ) E in e n b re ite n fR aum hfll it t ben E rö rte ru n g e n b p g u rifte n ta g e g bei ber g ra 9e © e fta ltu n g ber fR ebifion m E h cf ad} eit auch bie © n tia ftiu ig öeö 9ieid)Sgeritf)tS eingenom m en E g i f t © c h i f f e r gu banfen, baß biefe f ü r u n fe r gef amte»

f}3roge^mefen fo überaug m id jtig e g ra g e enblich bie V ea d jtu öö gefunben hat, bie fie fe it la n g e m öerbient. E g i f t betannt, bau f ü r bie fib e rla ftu n g beg fReidjggerichtg, bie gur u n e rträ g lic h ^ g o lg e hat, b a ^ fR eöifioiten bei iljn t öieifad) e in g a h r u nb m W lä n g e r liegen, ehe fie gur E ntfcheibung io m m e n , gum guten S e it bie fR cbifionen in Ehefachen ö e ra n tlo o rtlid j gu madjen fin b . © te haben in ben lebten g a h re n einen frü h e r ungeahnte^

U m fa n g angenom m en, bebeuten g. V . fe it lan g em e ilt S lrb e ttf penfum , gu beffeit V e m ä ltig u n g , memt fie a u g fd jlie fjlid j bann b e fd jä ftig t m ürben, gtoei g tö ilfc n a te e rfo rb e rlid ) m ären. ©3 Ü b e fan nt, bafj b ere its bie D ioto e ro rb n u n g öom 15. g a n . 19“ ' biefem Ü belftanb baburch gu ftenern ö erfu djte , b a | fie bie v t&

ö if ib ilitä t ber U rte ile in © hefdjeibunggfadjen öon ber 3 u la ffn n 9 bitreh bag D b e rla n b e g g e rid jt abhängig mad)te. S ic fe V erorö*

n u n g if t am 1. g a n . 1926 a ufjer t r a f t getreten, unb bet V erfuch alg © rfag, bem 5Reichggerid)t gu e rm ö g lid je n , o ffe n fim p lid ; unbegrünbete iR eüifionen im V e fd jiu ü ö e rfa h re n gu ö W merfen, fd je ite rte an bem SBiberftanb beg ¿Reichstags, g n ben

© rö rte ru n g e n beg g itrifte n ta g g m ürbe öon üerfdjiebeneit © p ” ten, inSbef. and} aug ber SOiitte ber SCnmaltfchaft, aiteriannO ba§ t)ie t 2Ib h ilfe u nu m gä ng lich fei, baff ingbef. megen &er ö* f fe ttig e n K lä ru n g , bie bie in ©Ijefadjen auftauihenben iR e ih t^

fra ge n b itrd j bag IReichSgeridjt lä n g ft gefunbeit haben, bt fchranfenlofe g n la ffn n g ber iR eö ifio n in a lle n ©hefachen um eine nufclofe V erge ub u ng ber 9 Ir6 e itS fra ft beg tReichggeridjt»

h in a u g la u fe u n b h ^ r bie g n te re ffe n ber ^E O äe^beteitigtc=n ö o r bem höheren g n te re ffe ber SH Igem einheit an ber Sirbcu»^

fä h ig fe it unfereg I}öd)ften © erichtghofg g u rü d tre te n m uffe.

V o rfd }Iä g e , über bie a lle rb in g g fo rm e lle V e fd jlü ffe nicht 0 ^ fa ß t fin b , gingen b a ljin , baß bie iR eöifion n u r b o rt gugelaften m erb eit iö n n e , mo augitahm gm eife e in m a l eine g ra g e »öu g ru n b fä h liih e r V e b e utun g h erö o rtre te , ingbef. ein D b e rla n p e p g e r ie t öon ber U iedjtSanficijt beg IR e i^ g g e rid itg ober in eine noch nicht öom 9ie id )g g e rid jt entfdjiebenen g ra g e öon y } tRechtganficht eineg anberen D be rla nb eg ge richtg abmenhe- U n e in ig m a r m a n n u r b a rin , mer : ü b e r bie g u la ff« » » befiitben fo lle , ber iu d e x a quo ober ber iu d e x a d q u e m

§ ie r m irb aber bie E ntfcheibung, m enn bie Sötafmaljme prem tifcf) fe in u n b b u rd jg re ife itb helfen fo ll, n u r im © in n e be erften S llte rn a tio e fa lle n fön ne n. ® e n n n u r bei einer folcl)eii SKahnahm e m iffe n bie P a rte ie n fo fo rt, m o ra n fie fin b , pni>r ^Itrt fie anberenfaltg u n te r U m ftä itb e n g e n ö tig t m ären, bie h m eJi fo f t e n ber iR e ü ifio n aufgumenben, n u r u m gu erfahren, ö«p bag iReidhggeriiht ih re n g a lt nidE)t f ü r g ru itb fä h lic h b e b e it t i^

erachtet, g e rn e r m ürbe bag iR eicfjggeridjt, m emt eS g u r © n 1 fdje ibu ng ü be r bie g ru n b fä |Iid }e V e b e u tfa m fe it beg g a lle S öö / bie gefam ten SUten genau ftu b ie re n m üßte, n u r m a n g e lW e ntla fte t merben. © n b lid } lö itn e n bie grunbfählicf)en V e b c n tW bie frü h e r bagegen erhoben m ürben, baß ber iu d e x a 0 über bie 9 ie d )tg in itte ifä h ig fe it feines eigenen U rte ils fo ll, fd jm c rlid j nodj aufrechterhalten merben, nadibem fich 1 gmifchen bie gleichartige ^Regelung im arbe itS ge rid jtlich en „ fah re n auSgcgeidjnet b em ä ljrt, u n b ö o r a lle m gegeigt h at' ß p

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Meutere Stuffö^e 3029 57. gahrg. 1528 §cft 48]

Me B erichte m it ber g u la ffu n g bon «Rechtsmitteln temeSttegS äuriidEf)altertb fin b . S « biefem g u fa m m e n h a n g xft nocE| bie be

achtliche S a tfa d jc p erw ähnen, öaß fict) ber S u rifte n ta g b a fu r aitSgefprodjen b a t, bie D bertanbeSgercdjte a ls J B e ru fu n g S « Gerichte in © befaßen in ber SSefejpng m it fü n f SRtdjtern eni«

fdjeiben gu taffen. 9R an w irb p e if e t n tonnen, ob ftd) bte S efcbräntung einer folcfjen SR afpahnte a u f (Sfjefadfen reept«

fe rtig e n täfet nnb nicht b ie tm e ljr bie SRüdfeht p m t f u i V n tä n n e rlo iie g iu m bei ben D b e rla nb eS g eridjten a llg e m e in in s

Singe p faffen ift. „ „ . „ , ,

K ) Sieben biefen fr a g e n o erb ien t befonbere SSeacbhutg nod) bie ber ß c m n p h u n a tnm Streitigleiten oermanöter « r t in ba§ ®f)efct)cibung§oerfabren, inäbefonbere oon llntcrljaltg»

ftreitia!eiten. $80 n üieien (Seiten nmrbe ba§ emmo^Ien, öoa) audj © t e i n fetjon geiegentiieb1 bie angftlicfw Slbtrenmutg ber«

artiger Siebenftreitigfeiten oon ben eigentlichen a ls SRanget empfnnben. fRäljere fßrüfung geigte aber fdjon auf betn Sunftentage, baß bie Verbinbung foit^er Sachen m it ben

©belachen n u r fd je in b a r eine V ereinfachung, in f S i r i t ich fe it aber eine u m o irtfd ja fttic h e S o m p lig ie ru n g be8 V e rfa h re n s be«

beutet. ® e n :t ba g. 33. bie @ ntfd)eibung ü be r ben U n te rh a lt oon ber e n b g iittig e n fRegetung ber © chutbfrage abhängt, fa n n e§ leicht o orfo m m e n, b a | fid j bte geitraubenben E rm ittlu n g e n beg © e rid jtS über bie Sgotje beS bem einen © begatten g e p iu l*

beten U n te rh a lts a ls u n n ö tig herauSftellen, W eil im 7©nö«

ergebniS ü be r b ie '© d p ib fra g e anberS entfehieben W irb, a ls eS fe in U r te il entfdjieben hatte. EntfpredjenbeS m u h f ü r S tre itig « le ite n über V erausgabe üon S a d je n n n b ähnliche Sieben«

progeffe gelten.

h ) ® a m it w ären bie w id jtig fte n fr a g e n , bie f ü r bxe fü n ftig e © e fta ltu n g beS © heftreitoerfahrenS Oon SSebeutung fin b , e rfd jö p ft. © e r S S oIlftänbigfeit halber fe i n u r nod) an«

g e fü h rt, baff ficlj ber S u rifte n ta g and) m it ber B u p h u n g ber

©tantsanwaitfehaft

in © heftreitfachen befaßt itn b fie fü r entbehrlich e r llä r t nnb ein V e rb o t oon V e rö ffe n tlich u n g e n ttt

©heftveitjocljen

em pfohlen h a i-

K l e i n e r e ^ a f f ä ^ i c .

S 0 lt t t b r r d il« ! 5t t * h * * « jn js ttn ß c M b c e P ro g e fd jie b e tte w i r c t « .

® c r b ä u fig Oorhommenbe g a lt ift ber, baß fü r einen fo lrljcn Sfnfprudj ber Sohn gepfänbet W irb, m it bem ber Schulbner, ber Wiebcr geheiratet hat, g ra u nnb t i n b n o tb ü rfttg ernähren bann.

SJtit bem ö in w e iS ba ra u f, baß ber Sohn gerabc noch, bem ©iRteng«

n tin im u n t e n tfp rid jt, le g t er gegen bie Sßfänbung © n ttn e ru n g gern.

§ 766 R W . ein. ©tefe muh gurüdtgewtefen werben, ba bas Sohnbcfd)!®. gern. § 4 keine Slntoenbung ftnbet, wenn e-> ftd) um einen Slnfprudj ber früheren ©hefrau fü r bte Seit nach E r

hebung ber Stage unb be§ ber StUgcrhebung oorangehenben V ierteljahres hantelt. ® er ©runb fü r tiefe Vefttmmung liegt barin, bafi bei foldjen UnterhaltSanfprüchen bte grage, ob ber Her«

Pfliditete in ber Sage ift, U nterhalt gn gewähren, tm tprogeh«

Oerfahren geprüft tejirb, in weldjem über ben Slnfprud) gu ent«

fdjeiben ift. Siefe gefefcliche Regelung fü h rt gu benf JJ"*

guträglid)keiten. S e r gut Bewahrung oom U nterhalt V erurteilte muß, wenn er g. 33.' arbeitslos w irb, fo fo rt einen neuen |ro *e ß anftrengen, um bie Slbänberung beS ergangenen U rte tb ^ bei' guführen. SlnbererfeitS mühte ber UnterhaltSberechttgte fofo rt wteber klagen, wenn bet Verpflichtete wiebcr Strbcrt bekommt . ®a gerate heute StrbeitSlofigkeit m it 58efd)äfttgung häufig Wechfelt, fo hatte bies eine Sette oon ißroge fen m it wcchfelnber jp a rte tr o llc gut Solgc. ©S lieg t auf ber §anb, baß-bam it ein fü r bte Barteten unerträqlicher Buftanb gefdjaffen w irb. ©S komm t noch Mngu, bah beit Parteien tiefe gcfcßlidjcn Veftimmungeit int allgemeinen un

bekannt finb, unb bah ber Verpflichtete glaubt, eS könne_ noch tm Swangsoollftreckungsocrfahren «bhtlfe gefdjaffen werben. U nteriah er es, reeptgeitig burd> eine neue ftla g e a u f Slbanberung beS er

gangenen U rte ils h in g u w irke n , fo ka n n er in bte id jim e u g ftc

geidjnet w erben, bah eine kommenbe S leuorbnung ber g c fe |td je n

» e ftim m u n g e n a u f biefem ©cbiete Slßanbel feßafft unb and) fü r tie fe Slnfprüdje bie P rü fu n g beS © jiftengm m im um S m bem fdjnellerert unb einfadjeren V e rfa h re n ber © n m te n m g äuloßt.

31®9t. D r. S a l b e r e r , S a rls m h e .

(E ^ c rc d |t.

y e r je U ju n f f tn tv d j ( ^ c fü } le ä } i« v e v k t[fv .

n o * bie häusliche ©emeinfhaft fortfegt, g.JB- bie gratt nod) ihre h ä u s l i c h e n P f l i c h t e n erfüllt, bie Vergethung folgern wollte.

DluSfWlaggebenb kann nur fein, ob ber JdjetbungSberedjttgte

©hegatte burch ben fortgefegten ®efchlechtSoerkehr feinen ^ e r - g c t h u n g S w i l l e n , feine o e t f ä h n l i c h e ©efxmtung ober bcfiet qefaqt, bic i n n e r e Entfache bekunbet, baß er baS eheWtbrtge Vct- batten beS anbetn Seils ni cht mehr als e h e g e r r ü t t e n b emp«

Vei SBürbigung tiefes fubjektioen SatbeftanbeS burfte aud) oor aüem gu unterfcljeiben fein gwifdjen bem fd)etbnngSbered)ttgien gjlann, ber ttofebem ben ehelichen Verkehr f o r t er t,. unb ber grau, bie ihn b u l bet. ©rftereS wirb üiel eher für bte VerfohnungS- qefinnung fpredjen wie leptereS. Vicht nur bie gurdjt oor ben Juj» febreitungen eines rohen, gewalttätigen ©begatten, fonbern auch anbere feelifdje Vcweggrünbe, bic mit einer oerfohnltihen ©efmnung nicht baS geringfte gu tun haben, können bie ©hefrau gttr S u l b u n g beS ®efÄlechtäoerkehrS beftimmen, g. V . ber häufige galt, bah bte redjtSunkunbige, unbemittelte ©hefrau fü®S)tet, mit ihrem ¡eaupetit Sinbern mittellos bagnfigen, wenn fie bie eheliche ©emetnfdhaft auf»

gibt ober ben gefdjicdjrtichen Slnforberungen eines brutalen ©begatten ich wiberfeht. ©3 muh hier burdjaitS nicht intmer ber ^atbeftanb einer Vötigitng gum ©efchledjtsoerkehr burcl) gwang, gurcht ober '3)roiintn itcK^gctotefett feilt, uttb tco^bem lie^t Keine ißerjctljuttg oor, weil eben nach ben lltnftönbeu beS gattcS es att j e b e m t n n e « r e n V e t f ö h n u n g 3 w i l l e n beS gekränkten ©begatten fehlt.

SefonberS öotfidjtige Prüfung ift am ipiape, wenn bte Ver«

seihuna auf nur einmaligen ©cfdjicdjtSaRt geftüpt wirb, ©tne häufigere 3lnwenbung beS §619 3 ^ 0 - burfte gur Stärung bc§ )ub«

iektioett SatbeftanbeS in alt biefen gweifeihaften gälten (ich

$ ic ©eridite follten h i« nicht in bem Veftreben nad) inoglt^fler mufreäterhaltung beS ©hebanbeS bitrd) eine romale Ved)W«dmng bagu helfen, hoffnungslos gerrüttetc ©tjen Mnftltch gu erhalten, ftatt bttrh redftgeitigen operatioen ©cheibungSeingriff wettereS gamtlten*

ungluck abauwcnbett. ^ bft3 fein, intime

ehelidje Vorgänge pfphotogifd) gu klären unb and) ben fubjcktcoen Satbeftanb herauSguarbeiten, fo ift bieS hoch eilte ber Wichtigkeit xtnb oornehmften 3tufgaben beS VtdjterS im ©chcibrngsprogeffe, wenn er nicht fchablonenntähig burdjhaueit, fonbetn gu etner wtrkltch gerechten

g n ©chcibungSredjtftreiten Wirb e3 gu» faß [laubigen Übung, bah bie ©inrebe ber Vergebung auf bie bloße Vehauptung eines nachfolgenben oft fogar nur einmaligen ® c fc t)ie g ö n fe h t, b c t r n t j -

teile geftüpt w irb unb baS ^rogehgen^t bann o h n e w e t t e r e D. „ ...

P r ü f u n g ber n ä h e r e n ob j e k t t o ert it n M u b J ‘ ‘ ; aIt'eten gfierreidbifchen ©hetremtuiigSredft bret neue ißringipien ein:

f t a n b e bie ©ntfeheibung oom Vewetfe biefer Aatfad)C ) E! g ) • ftreuqe SEetritorialpringip als logifdje gotge beS Um ffiiefc re ditsirrtiim lid jc Übung entfpricht nicht ber « id ^g c rtd jt« _ . 1- *nS p e n g e ^ ^ ^ ... J b -r frei Itdjen Vechtfprechung. Scptere betont m it alter

W m m entar V u f d)» © r I e r gu § 1570 Stnm. 4), baß a u j ber B l o h e n S a t f a d j e beS © e f d j l e c h t S a k t e S a l l e i n ^ burchaus nicht immer ohne weiteres bie Vergebung ober Vichtgerflorung ber thelidjen ©efinnung gum utBarkeit ber gortfepung ber m m folgern ift, oielmehr f t e t S bie U m f t a n b e beS e i n * e i n e n t f a l • § u Würbigen finb. ®er oiclfaff) angewanbte ©ap ®efchiechtSOerkehr

= Vergeihung" ift ohne nähere IfStüfung ber etngclnen Umftnnbc beS g-atles fowobl in fnbjektioer wie o6jektioer Vcgiehung eben)o fallet), Wie wenn mau aus ber blohen Satfadje, bah ber gekrankte (Sßegattc

22 SKai 1919 nebft ©rgängungSgefcpen) führte gegenüber bem oer- alteten öfterreichifhen ©hetreiinuiigSredft brei neue 5ßrtngtpten ein:

1 ®a3 ftreuqe S errito rialp rin gip als logifcße gotge be=» Um«

2 ® ic 3lufrechterhaltung beS ©hebunbeS hängt n u r oom SStlien her ©b’eaatten ab. 3B o l l e n b e i b e ©atten getrennt werben, nun, bic t e i l t f r e i w i l l i g e ©hetrennung ift kaum umflänblichet ober teurer als bie ©ßefdjlteßuno, wenn auch aus gutem

trennunq gutn Vgiel habenber Vergleich möglich unb fepr « k lt i- . 3 gebes Ehepaar ber Söeit kann burd, f& tfttu ß e Vere.u«

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3030 fíe m e te 2íuffct|e [Sutijlifdje SBcdjettfchtift

ftd)t barauf, ob e§ aufter Sanbeä, etiua iit feinem §etmatft;aat, m it bem U rt. etmag anfangen kann, infonberljeit eine neue ©Ije eingeljen.

nationale ©Ijetrenmmggrecht befjerrfdjte (§aager Slbkontmen, § 60G beutfdf;e S P D ., § 4 öfterr. B@ B., Sirt. 17 ©©33033.), ift aifo fü r ba§ tfdfet^ofiomafeifdCje, aug bem öfterrcidfjifdben abgefonberte SRedjtg»

gebiet in Sinfcijung biefer SRaterie rabikai befeitigt.

gm m erhin haben fidfj troßbem geiegentlidj reidjgbeutfdje ©eridjte in folgen gaffen fü r unguftänbig e rklärt, inbem fie leugneten, baff retcfjgbeutfdje ©ijetrennunggurteiie auf bem ©ebiet ber tfdjedjofioma»

rttfd)cn Dtcpublik anerkannt mürben, baß aifo bie uadj beutfrfjem 3M j t erforbertidje Boraugfeßung ber Suflänbigkeit in foldjen gaffen nirbt Botiiege.

®iefe Bedjtgauffaffung tft irrig , unb gmar fdjon nadj aiföfler»

retdjtfdjem Siecht, meint eg fiel) um Proteftanten, fflMjammebaner, SonfeffiottSiofe ober Singcpörige Bon Sekten geijanbeit pat. SatpoH liken mar naef^ öfterreirfjifdjent 3tedjt n u r bie ©Reibung oon Seifet;

unb B ett mögiidj, bag jüMfdje 3iedjt ber ©hetreramng gehörte im mefentlicpeit bem reiigiöfeit Suitu? au; ber übrige S e il ber Be»

®iefer B oikgteit mar freitidj an 3 a tjt fo gering, baß Boit einer fruchtbaren fRecpifprecijuitg n id jt bie jRebe fein konnte unb bag Stedjt ber ©fjetremtung Berkitmmerte. Sind) g riff ber © iaat in bie prioat»

urteil^ immer burdj bag guläffige 3tedjtgmittei angreifen mußte. ®er Bcrteibiger beg ©Ijebanbeg fomie obligatorifdje ©üIjncBcrfucße Bor bem

fteHte Bertcibiger beS ©pebanbeg (ogi. and) bie beutfdje 3 p 0 .) ju ber Sinfidjt Berleiten, baß ein augiünbifdjer ©peprogeß ohne biefe Sicherheit im gnianb keine Sinerkenratng finben könne.

©hetrennung bag © nicht beg leßten gemeinfdjafttidjen SBohnfißcg, gleichgültig, ob im gnianb ober Stugianb. Sonnte aug irgenbeinem

©runbe biefeg © eridjt nicht angerufen merben, g. 33. eg hat eilt Singmanberer im Stugianb geheiratet, fo haben nach § 100 ber g ütig»

biktiongnorm , fomohl in altöfterradjifdjer mie auch in noBeitierter tfdjedjoiiomakifdjer Raffung, bie Sanbeggeridjte b n §anptftäbte SBien unb «Prag eingutreten. ®ie tfdjedjofiomakifdje Raffung ftatuiert noch gmei neue, Bon manchem auglänbifchen 3iedjt abmeiepenbe ©eridjtg»

guftänbigkeiten, nämlich beg ©eridjteg beg SSohnfißeg ber k l a g e n » b e n P artei unb ber fogenannten ipetmatgemeinbe. Seßtereg ift ein faegififd) öfterreich»ungarifcher StedjtSbegriff, am beften gu befinieren alg erblicher Unterftüßunggmohnfiß, ber Bom tatfädjiidjen Sßofjnort unb ©eburtgort ijäufig gang oerfdjteben ift. Sing ber ©teliung im

©hftem unter bem £>auptftüd? „mapimeife ©eridjtgftänbe" ergibt fiel;, baß ber ©erichtgftanb beg § 100 kein auäfcpiießiidjer ift, fottbern fchon im alten Öfterreich m it einem ober mehreren auglänbifchen kon»

kurrierte, fofern eg fiep freilich nicht um Satljoliken ober Sfraeliten hanbeite, aifo in Berfchmht&enben Siugnahmefäiien. ®ie S a fu iftik unb Unüberfichtiichkeit beg aitöfterreichifchen ©hettennunggreäjteg Ber»

urfachte bei augtänbifdhen p r if t e n moht manchen fgrrtum .

ätber heute mürbe bei bem tfchecfmflomakifchett Eftcdht bie 5Hdht»

anerkennung augiänbifcher ®rennunggurteile oöffig fhftemmibrig mirken, gan^ abgefehen baBon, baß fie bem SBortiaut famtiieher beäügiichen ©efeße miberfgricht. ülucij redhtgbolitifch märe bie Siicßt»

anerkennung augiänbifcher U rt. fomie bie U npftänbigkeitgerkrdrung beutfeher ©erichte ein gehler, © in thinfdjer Stngmanberunggftaat hat burdj Sinheirat oieie Bürgerinnen, bie feiner ©brachen nicht mächtig finb. Bon ©übantetika ober Stuftraiien aug, ben heute aktueliften Siugmanberunggtänbern, ift eg moI)t nicht möglich, einen

keit p führen. ® ie Siugmanberer in ®entfdjianb finb häufig ßolitifche giüchtiinge ober boKtifch Unpfriebene. ®iefe barf man nicht Bor ein iijnen naturgemäß Berijaßteg ©erieijt äWingen.

ten n u r f t f ) e i n b a r e n Siugnahmen herBorgeht. ®anach barf bie tfchedjoflomakifdhe iSdjeibung Bon ®ifd) nnb B ett nicht burdj ein reichäbeutfcljeg ©ericht in nöHige ©hetrennung umgemanbeit merben, umgekehrt bütfen tfchechofiomakifche ©erichte nicht bie reidjgbeutfdje

mattbein. SBeicher © taat ein Berfaijren begonnen hat, ber fofl^eg auch beertbett. Slug biefem ©run&e merben auch im Stugiaitb keiuc ltn r Borläitfig Boitftredcbarcn ©erichtgnrteiie Boiiftredkt. Qmmerh*11 ift aug ben fdjeinbaren 3Iugnai)men bie Siegel gut erkennbar.

8iSi. g r i e b r i d ) S B i t h e i m S B e ß r a u i h , § u ltfih iu .

barf ber B eridjtignng: ®ag ßoin. @ef. B. 2. Sing. 1926 be»

fagt im Strt. 17 Sibf. 3, baß ©hefcheibunggurteiie augiänbifcher (bsm- beutfeher) ©eridjie, n u r bann in iJSoIen anerkannt unb ooiifircckt merben können, falig bag augiänbifdje (bsm. beittfrfte) © eridjt ßoin.

Siecht angemanbt ijat.

® i e © h c t ) a t f o m o h I i m e h e m a l i g e n S o n g t c ß ß o i e t t mie i m e h e m a l i g e n © a l i j i c n k o n f e f f i o n e i l e n © h 0/

r a k t e r.^ 3 ubem finb in Songreßpoien in ©hefadjen ie&igiidj bie Sonfiftoriatgeridjte guftänbig, m it Singitahme Bon gnbenehen; ferner kamt iomoI)i nach in Songreßßoien, mie audj nach bem tu*

ehemaligen ©aügien geitenben ©efeß e i n e k a t i j o i i f c h e ® h e ü b e r h a u p t n i d j t g e f d j i e b e n m e r b e n .

ehemaligen öfterreichifchen, jeßt poinifdjen ©taatgangeijörigen jü b i' fdjer Sonfeffion taut bem im ehemaligen ©aligien nach §§ 133 bi?

136 beg nod) geitenben öfterr. 8IB ® B . nur im g c g e n f e i t i g e i t

©hefcheibnng. _ ®ie ©cheibnng einer jübifdjen ©tje auf bem Siagemege ift nur in einem gaffe unb n u r bem © b e m a n n g e f t a t t e t , unb §mar nur bann, menn bie ©Ijefrau itadjmeigbar ©hebrnch Be»

gangen hat. g tt fonffigen gaffen ift bie • Siage megen ©Ijefcijeibung auggefchioffen; ingbef. ift biefeg Slageredjt ber ©hefrau gänjiidj Ber»

gemiefen. — ®ieg ift ein k u rje r ffberblidt über bie in fßolen gelten»

ben ffibeictjeibunggbefHmmmigen.

lanb mürbe einen B e r f t o ß g e g e n b i e S irt. 17 ß .3 0 b e i b e u t » f d j e n © i n f ü l j r u n g g g e f e ß e g b e b e u t e n . Slug aff bem geht nun beutiidj heroor, baß bie beutfdjen ©eridjie bei Beljanbiung ber

feße nidjt anmenben können, unb fom it bie Qnftänbigkeit beutfdjer

proäeffen auggefdjioffen ift.

SBenn fogar eine poln. ©he, » ft einem bentfdjen ©erichte, oijne Slnmenbung ber poln. ©efeße, gefdjieben merben foffte, fo haben bie burdj bag U rteil eineg beutfdjen ©eridjteg gefdjiebenen iJ3oien unab»

fehbare fo lg e n p gemärtigen. B ei einer SBieberoerheiratung bet fo gefdjiebenen Parteien entfteht ein unüberbrückbareg §inbernig infofern, alg auf ©runb beg iprSlugf®. b. g . 1900 Strt. 40 § 1 unb Berfügung beg preuß. BHnifteriumg B. 1. ©ej. 1921 ein poln. ©taatS»

angehöriger p feiner ©Ijefdjiießung ober BSieberoerijeiratung im Slngianbe (B p . ®eutfchtanb) einer Befcheinigung feiner ¡geintat?»

ber poln. Beijör&en ift aber bann auggefchioffen, ba ein im Siuglanbe (B^m. in ®eutfchianb) erroirkteg ©hefcheibunggurteii in fpoien meber anerkannt, noch Boffftreckt merben kann. ®ie 'Parteien haben bann keine TOöglidjkeit ber SBieberoerheiratung, eä fei benn, baß fie ifjre

Obige Stugführungen Beaicjen fieß auf bie im ehemaligen Sott»

Sirt. 4 beg smifeijen Polen unb ben affiierten 2Rädjtert am 19. g itn i 1919 in Betfaiffeg gefdjioffenen Bertrageg eo ipso poln. S taat?' attgefjörige gemorben fi»b), kommt bag im ehemaligen preuß. ©ebiet nach wie *mr geltenbe beutfdje Sledjt in Slnmenbung.

D r. S t o m a n P r e ß e i , B erlin.

gegeben bou ® o I)T rc u tfc f) u. S a S f e i . B e r lin 1 9 2 8 . 3 . S p rin » ger. fßretS 4 ,8 0 J L

®ie erfte Siufiage be? Bndjeg habe idj bereit? 3B3. 1925, 328 befprodjeit. S ie jmeite geigt eine n id jt unerhebliche ©rm eitcniug.

Stu? ben 62 Seiten ber erften Siufiage finb 86 gemorben. SOlit

gangen. Unb fo barf ich bag, mag idj an ber erften STufiage ge' rühm t Ijabe, jeßt nod) unterftreidjen. gngbefonbere begrüße ich bie ftärkere gerangtehung ber 3tfpr. unb be? S djrifttu m g. Sie gibt bem Stubiereitben mertoolle gingergeige gu meiterem ©inbringen in ben 3ied)tgfioff, oijne iijn gu belaßen ober gu Bermirrcn. Unb immer mieber freue idj mich über bie Sebengfrifdje ber S arfteilnng, bie in ber ©efeßegkritik eine befoitbere görbenm g erhält, g n ber S tre it'