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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1927.11.26 H. 48

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26. 9îofc>etn6eï 1927. [5 6 .3aî)rgnnri.J 2785

¿ 7 m w s 0 C 0 c f c c n v o m D e u t f d ? e n 2 l n u > a i t u c r c i i t ,

S c fy rifile ite r:

3 u jît3ra t D r.^ u lh ts ¿ fta g tu ts , B e rlin , H e d jis a m n a it D r. % ittv ic $ D iite n & e w je u , C e tp 3tg ,

a ^ __ unter Znitroirfung uon Hecfytsamualt D r . 2 lla y 2Jad ? en i>im j, 2Ttannt?etm.

P e r la g : 21). JH oefer ö ttd jfy a u & lu tti}, 3 nh*: © scar Branöftettec, C e ip jtg , Dresöner Strafe \ \ ) \ 3.

_________ g t t n f p r t ^ t t S a m m e l.n t, 72566 / B t a ^ t o n ld jt if t : 3 m p ilm a tu c / p o ft|d je < & !o n to E e ip jig Hr. 63 673.

r!.e 3 0 ). e rfd |e in t ab 1. fflfto b e r 1926 ro ö d je n tlid ). B e p g s p re is m o n a tlic h ITT. 4 .5 0 ; (Eingeltjefte fo fte n Öen ¡¡albert O Tonatsbetrag.

?.Ut S tu b e n tc n , R eferenbare u n b flffe ffo re n im D o tb e re itu n g s ö ie n ft i f t ein O o ig u g s p re is o o n m o n a tiid ; IR . 3.— fe ftg e jc ß t; flu s f u n f t Herüber e r te ilt b e rD e rla g . — D ie .„n a d )n d )te n f ü r bie R titg lie b e r bes D e u tjd je n ftn ro a lto e re in s ", bie ber frü h e re n A usg a b e A b e ig e fü g t

« * * . erjd)einen je ß t a ls befonbere 3 e itfd ) r ift u n te r öetn ü it e l „ A n m a lts b la tt " . B e3u g sp re is tn e r te ljä ljr lid ) RT. 3.— . B e r Be3ug O o lg t am ^m e d m ä ß ig fte n b u rd ) bie P o ft, bod) nehm en aud) bie B u ch h a ttb lu n g e n u n b ber D e rla g B cfte H u n g e n an. Be}d|tr»erben

ü b e r m a n g e lh a fte A u fte ilu n g fittb b e i p o ftb c3ug a u s fd jlie fjlid ) bei ber p o f t a n3u b rin g e n .

^ O i P t n o n 6it 6 gefoulten« ItTißtmetcrf;dI)e 22 pf., für Den SteHemnatlt 17 P f.,1;, Seite m. 300.—, v , Seite nt. 160.—,* /* Settern. 85.—. Der Sitjeigenraum rote» in

• i 1 ber tjöiie oon iremutngsftrid} 3« irennungs|tricf) geregnet Die ffiröjje ber Ttnjeige tft bei bet Beftetlung in OTitiimetern an^ugeben. Bei i ^ t f f e e «

^ S e lg e n fommen nod| 76 Pf. (Bebflbren [jlnju. 3ai) lu n g e n au*nai)m«[05 auf pojt|(f)edtonto TO. Ittoefer Bud)I)anMung, Seipaig 63673, bei Beiteilung erbeten.

0 c f c ^ g c b u n 0

a llg e m e in e n ö e u tfd je n $ p e 6iie » rb e 6in - P n g e n n o m 7. 3 u li *927, fe ftg e fte H t n o n 6e m

^ « u tfd jc n 3 n ö u fir ie = u n b Ç a n b e ls ia g , b e n t K e t^ s o e r »

b « b b e r R e u ig e n 3 n b u ftr ie , b e m R e i^ s n e r b a n b b e $

^ « u ifd je n © r o ö = u n b Ö b e r fe e ^ a n b e U , b e r Q n u p t = s e il,e tn fd ft b e s D e u tfd fe n © in je lifa n b e ls , b e m ü e u tfd fe n

^ Ü d |e r u n g $ -$ ^ u b t)e r b ü ttb u n b b e m P e r e in P e u tfd je r

^ P e b ite u r e e . P .f R e id js o e r b a n b b e s P e u ifd je n S p e b i=

« e n s g e m e r b e s .

SSoit SRedjtäanhmlt D r. SJtartin Sf aac, SSerlin.

g-. 9?atf) achtmonatigen 23erhanblungen ift ein 23er! p m ,;®Kblnß gelangt, baS in ber beutfehen StedjtS» unb 2Birt»

rbttegef^ichte, abgefehen öon ben Slttgenteinen beutfehen 25er»

wetungsbebingungen bon 1919, ohnegleichen ift.

‘Seutfchianbê ißrobuftion unb § anbei unb bamit feine tettung tm SBeltberfehr ift ohne ein BtühenbeS 23erfef)rS»

«eü7erbe nicht benf&ar. ® a n ! ®eutfchlanbS zentraler Sage hot Ej SpebitionSgewerBe hier fchon feit ben -Betten ber öartfa

>.tte Befonbere 23ebeutung erlangt. ®ieS anberte fid) aller»

3 S 8 m it bem 25erfall burch ben ^Dreißigjährigen ®rieg, unb j, n Bas g a fjr 1800 toar, namentlich int 23innenPerfeht, nicht j } ©pebiteur, fonbern ber P artner ber Präger beS 23er»

^ )r§ . 3)a3 Sllfgemeine Sanbrecht fennt nur Stecher, Schiffer, OUfirleute, «Ber feine Spebiteure. ® er Code de Commerce ry möbelt ben XranSportfommiffionär gänjlidj als Slbart be§

^acljtführerg, unb in ben angelf ädj f ifdjen_9tecf| t en berfdjwin»

(j. -~tete bemgegenüBer einen getoiffen, aBer nod) recht biirf»

cj|en ?rortfdjritt. Seine .tbittt ißatagiaphen geben bon bem

k nur eilte ffiziexLhaftz

Bebg^ *5etn © amnte®egriff be§ agent. ® a§ beutfdje §©23.

beä SpebitiondgemerBeä nur eine ffiggen^afte 2lm ' ^ 9- Sticht nach ber ©igenart feines 23etrieBeS toerben .Siechte unb bie Pflichten beg SpebiteurS gefehnjetdinet, 3). öero m it bem §inioei§ auf b a i ®ommiffion3gefd)äft (§ 407).

e Verpflichtung, bie Sntereffen bed 2tuftraggeBer§ toalfr»

birfit c.n un^ Reifungen ju Befolgen (§ 4 0 8 ), bebeutet ben Spebiteur ©igentiimltd)e§. ©etoiffe SBeftimmun»

gr ' bie ben ©pebiteur je nach bet 2lrt ber 23ergütung ober bet Ijj 'Y a9äauSführung als fjra ^ tfiih re r behanbeln (§ 413), finb

315 nicht mehr innerlidj Begrünbet.

Bon ^a5ien bmn bie ©efchäftäbebingntigen ber Spebiteure n i eher eine roeit größere 23ebeutung al§ bie SSebingnttgen

beb 23arenl)anbel3. Sefjiere Br aud) t en bie gefe|Iid)en 23e»

ftimmungen über ®aufperträge nur für bie SSebürfniffe ber Betreffenden Branche gu ergaitjen; b ie S p e b i t e u r b e b i n » g u n g e n b a g e g e n m u ß t e n e i n m i r f l i d j e g S p e b i » t e u r r e c h t ü b e r h a u p t e r f t f c h a f f e n .

® e r moberne Spebitiondbetrieb wirb djarafterifiert:

a) burth bie 25ielfeitig!eit ber im 23etrieb Poriommenben

©efdfäfte;

b) burch [einen S^ecE al8 SJÎaffenPerfehrâunternehmen.

g u a) © in moberner S d jriftftetier1) hnt barauf hin»

getöiefen, baß eä Bei ber Schaffung eines modernen §anbel§»

rechtes toefentlieh barauf anïomme, nii^t Bloß ba§ Stecht ein»

jelner §anbet§gefdjäfie ju iobifigierert, fonbern oor allem baS Stedjt beâ faufm annif^en Unternehmens, in meinem bie ge»

farnte !aufmc;nnifd)e STätigieit jufammengefaßt ift. DB ein BeftimmteS StedjtSgeftfjäft im Stahmen eines !aufntännifd)en Unternehmens Porgenommcn werben foll. ober in einem an»

beren Stahmen, Bebeute einen großen Unterfdjieb. DB bie§

für alte §anbelSgWeige ©eltung hab mag bahingeftettt fein;

fü r ben SpebitionSBetrieb gilt eS ficfjerliclj. fyür bie änßerft mannigfaltigen §aupt» unb Stebengefchäfte beS SpebiteurS muß ber ^Çurift jahtreidje 25ertragSthpen, wie SpebitionS», gwaißt», 25erfid)erungS», 2Berfoertrag, Sluftrag ufw., anwen»

ben, bie burch feinen einljeitlici)en ©efichtSpunft jufantmen»;

gehalten werben, föie teilweife Unterteilung unter Uont»

miffionS» unb fyradjtrecht fteigert bie 3erriffenheit noch mehr.

,2lufga6e ber SpebitionSBebingungen war eS baher, nächft ein e i n h e i t l i c h e s S p e b i t e u r r e d j t p fchaffen, unb biefe Slufgabe hoben fie erfüllt. fSie feit etwa 20 Rohren Beftehenben ©efchäftsbebingungen gelten für [ a m t l i c h e 23er»

riihtungen beS SpebiteurS. © leidjjeitig mußten bie fdjemen»

haften 23eftmimungeu beS ©efeßeS burch eine mirflid) be»

t a i l l i e r t e Siegelung erfeßt werben, um baS ganje fom»

ptijierte ©etriebe eines mobernen SpebitionSunternehmenS p erfaffen. 2Ber in ben 23ebingungen p lefen Derfteijt, Por bem ro llt fiel) — ähnlich wie in ber SifenBahn25erfD. — baS ganje Schidfal beS ©uteS ab; man erlebt bie Auftrags»

erteilung, bie Slbholung, ben S^utfc^er auf bem StoÜwagen, ben ©ppebienten Beim SCuSfdjreiben ber 23egleitpapiere, ben 23obenmeifter auf bem Speidjer, alle ©efahren ber Straße,

©ifenBahn, ©ewäffer, nnb erhält fo ein lebenbigeS 23tlb Bon bem ©etriebe bes ganjen Unternehmens.

x) L n ig i L o rd i, su l p ro g e tto d e l nuovo c. com . R iv . d e l D ir.

Com. 24 (1926) I, 271 ff., g itie rt nad) S tfd jr. f. auSl. u . in te rn a t.

sßrioSt. 1, 134.

(2)

2786 © röfjere 2 [uffä|e [SurifHfie S S o ic n f^ .

3 u b ) 2) er©pebiteur foh n iß t Eingel», fonbern B l a f f e n »

a r b e i t teiften unb biefe ju ben benibar b i l l i g f i e n greifen; bcmt „teure StranSporte finb Bleigewißte ber Solls»

w irtfß a ft" 2).

StuS biefetn Eßaralter beS Unternehmens ergeben ficE):

1. g e w i f f e Dl edj t e beS © p e b i t e u r S , ähnlich benen ber Eifenbaßn unb Seebereien, fo begügliß ber Strt ber Übergabe ber ©üter, ber SerpacEuug, ber Beadjtung gewiffer formaler, für ben BtaffenPerleßr unentbeßrlißer Sorfßtiften.

Klarheit unb ©enauigieit aller SBeifuttgen, weitgeßenbeS Er»

meffen beS ©pebiteurS in ber StuftragSerfühung, ©ernähr»

auSfßtuß für Triften unb SSerfehrS^inbemiffe u. bgt.

2. ® a m it eng Perfnüpft ift bie i g a f t u n g S f r a g e . SScnn ber römifche in trig ie r fich bei einem §anbwerfer eine gut be»

gaßtte Eingelarbeit beftellte, unb ber ißrätor für berartige 3a®

biöibuaileiftuugen eine ftrenge Haftung für erforberlid) Ineft, fo paßt eine folße ügaftung für ein moberneS SerleßrSunter»

nehmen, baS gegen m öglißft geringes Entgelt Blaffenarbeit git perrißten hat, n iß t mehr. S ie htotwenbigleit, fiß auf gabireiße Slngeftehte unb Dor allem auf britte Unternehmer (Sahnen, tReebereien, Frachtführer, Q^ifcijenfpebiteure, San»

len ufto.) oerlaffen gu müffen; bie ©cEjtüterigfeit, baS ein»

gelne © ut auf 3uftanb, Serpacfmtg, natürliche Fehler ufm.

gu prüfen; bagu bie Slnßäufuug rief'iger SBarenmengen inner»

halb eines einzelnen Betriebes unb bie ins ungemeffene ge»

ftiegcnen SBerte, bie burß bie ¡ganbe eines mobernen Ser»

EehrSunternehmenS gehen, laffen bie rö m ifß *re ß ttiß e F m biöibualhaftung als untragbar, ja häufig gerabegu als gro»

teS! erfcheinen. ES ift meber 3 u fa ll noch SluSfluß bösartiger

„Slonopole", baß gerabe baS ¿ranSportgewerbe zu SBaffer unb gu Sattbe in allen Erbteilen feit mehr als 100 Fahren auf B efßräniung feiner Haftung brängt. ® e r F ü r if t m u ß e n b l i ß e r f e n n e n , b a ß es fich h i e r u m e i n t i e f » X i e g e n b e S t o i r t f c h a f t l i d j e S P r o b l e m h a n b e l t , baS m a n m i t b e m © ß l a g w o r t b e r S R o n o p o l a u S » n u ß u n g n i c h t a b t u n l a n n . ®ieS um fo meniger, feit burß baS neue internationale fibereinfommen über F raßt», Serfonen» unb ©epädberleßr bon 1924 bie ©efeßgebungen ber meiften SEuIturftaaten, e i n f ß ü e ß l i ß © e u t f ß l a n b S , bem größten Btonopolunternebmen ber Erbe, bem internatio»

nalen EifenbabnPerbanb, baS fRedjt gugeftanben haben, bie Haftung f e t b f t b e i S o r f a ß u n b g r o b e r F a h T t ä f f x g ^ f e i t gu befßränlen. SDamit ift enbgültig aneriannt, baß eS uicßt auf baS Bionopol anfommt, fonbern nur barauf, wie ioeit einem Unternehmer eine Haftung mirtfcfjaftlicf) gugu»

muten ift. SBaS ber reiflich folbenten Eifenbabn recht ift, ift ben anberen SerfebrSunternebntern billig, um fo mehr als ihre ©efaßrgone biel meiter reicht, als bie ber Baßn.

® ie ungünftige inbibibualiftifdE)e ©Aufteilung beS Di©. zu ben ©efßaftsbebingungen einerfeitS unb bie fteigenöen Ser»

fehrSgefaßren unb ©djabenSfumnten anbererfeitS ßaben in ben le|ten Faßten fomoßl bei ©pebiteuren mie bei ißren Stuftrag»

gebern ein folßeS ©efiißl ber SeßtSunfißerbeit erzeugt, baß a u f B e i b e n ( S e i t e n ber lebhafte SSunfß zutage trat, biefem 3uftanb ein Ertbe gu Bereiten. ® ie bagu berufene Stehe, ber t ö e u t f ß e F u b u f t r i e » u n b ¡ g a n b e l s t a g , naßm bie

© a ß e in bie §anb unb berief, nacß S t u ß ö r u n g Oon 51 F u b u f t r i e » u n b i g a n b e l s l a m m e r n , eine Sfommif»

fion, bie auS ben in ber Überfcßtift genannten Sertretern ber

©pißenoerbanbe ber beutfcßen SSirtfßaft einerfeitS unb Sertretern beS ©pebiteurgewerbeS anbererfeitS beftanb. Sin ißrer ©piße ftanb als unparteiifßer Obmann ber Sige»

präfibent ber B erliner Fubuftrie» unb iganbelstamnter. ® ie Sommiffion ßat in acßt Bionaten m it üorbilblicfjer ©rürtb»

tiß le it gearbeitet. ®aS Ergebnis finb bie neuen „Sthgemeinen S eutfßen ©pebiteurbebingungen". F ß ie Wißtigften fReuerun»

gen finb folgenbe: Sin ber ©piße floßt ber ©rurtbfaß, baß ber

©pebiteur a l l e Serrichtungen m it ber © orgfalt eines orbeni»

ließen Kaufmanns auSgufüßren unb hierbei baS Futereffe beS SluftraggeberS toahrguneßmen ßat. iSie zahlreichen örtlichen

©efchäftsbebingungen werben, foweit fie pon ben Slhgemeinen Bebingungen abmeihen, aufgeßoben. ®aS Serbot, Stnfprüdje gegen ben ©pebiteur abgutreten (inSbefonbere an ben Ser»

2) © i l b e m e i f t e r , fte ttre rtt. S orfipenber b. SSerbStuSfcß. bc§

3121., in ben SDtittcil. b. §anbets6 ammer Sternen ». 17. SRai 1927.

fießerer), Wirb erßeblicß cingcfhränit. SBittenSerllärungeu

©pebiteurS reifen nießt meßr auf ©efaßr beS Sluftraggeb1

®aS ©rmeffen beS ©pebiteurS Wirb eingefeßranft bura) , Sflicßt, bie Futereffen beS SluftraggeberS gu tDaßre’}' ugett

©ammellabungen muß ber Stuftraggeber einen entfpreeßen * FracßtOorteil belommen. Sereinbarte ©ebüßren erßößeit i nid)t meßr, wenn fieß bie ortsüblichen ©äße, bie SlrbeitSWÜ '

©eßälter unb SlrbeitSperhältniffe änbern. ©ine S fft^ t w aßung unb Sicherung Pon öagerraumen, bie f ^ ß ^ ^ - s e beftanb, wirb eingefüßrt. ® a3 über baS ©efeß ßinauögeß pertragliße Sfanbreßt befteßt n iß t meßr gegenüber a«° {e

©pebiteuren an © iitem , bie bem Sluftraggeber geßöfeti- Serjährung beginnt ftets erft Pon ber SenntniS beS Sluitr J geberS Pon feinem Slnfprud).

SSaS bie eigentlißen ^ a f t u n g S b e f ß r ä n l u n g ^ u t trifft, fo würben gmat bie ziffernmäßigen ©rengen e r",'3< j gleißgeitigaber ahfeitig a n e r i a n n t , b a ß b i e g e f e ß t 1^

H a f t u n g u n t r a g b a r f e i u n b b e r S l u S g l e i d ) b e r f e i l i g e n F u t e r e f f e n nur auf bem Söege b e r ^ f i ß e r u n g P o r g e n o m m e n w e r b e n l ö n n e . © ßou ® jeher ift im SerleßrSgewerbe bie Transport» unb Baga1 ^ fißerung iib liß , bie jeboß in ber Sieget Bei

Serfißerten, beS SEbtaberS ober beS Empfängers u iß t V 1 greift. 2)ie SEommiffion ßat nun eine P ö l l i g n e u e f i ß e r u n g g e f ß a f f e n , bie fogenannte „©pebition^

fißerung", bie bie Transport» unb 2 'agerperfißerung er0alt,|ie unb bie Haftung beS ©pebiteurS eutbeßrliß maßen

neue ©pebitionSüerfißerung, bie Pon einem Sool _ erfter je fißerungSgefehfßaften übernommen würbe, beeft n iß t, roie IranSportPerfißerung, baS gewößuliße SSarenrifito, n iß t, wie bie §aftp flißtP erfißerung beS ©pebiteurS,

§ a ftp fliß trifilo , fonbern fie beeft biejenigen ©ßaben, bte j Stuftraggeber erwaßfen, unb wegen weißer ber ©pebiteut

© runb eines SerfeI)rSPertrageS gefeßliß in _ Slnfpruß » nommen werben lann. S e rfiß e rt ift n iß t bloß ber geber beS ©pebiteurS, fonbern alle biejenigen, in beren effe ober für bereu Sleßnung ber Sluftraggeber banbett ber Empfänger beS ©uteS). ® ie S^ümie ift fo meffen (10 Pfennig für 1 0 0 0 0 M ) , baß fie faum fuß

werben wirb. _ CIt

s® ie ßauptfäßliße Bebeutung ber neuen Bebinguu»^

liegt'barin, baß fie itidjt meßr einfeitig Pon einer , , moU?P, artigen Futereffengruppe" aufgeftellt finb, fonbern eine & e i u b a r u n g g w i f d j e n S B i r t f ß a f t u n b © p eb i t e « t . barftcllt. tSiefer Sorgang ßat, abgefeßen Pon _ ben -1-".^:

23^ bi«

tb i>ct niueI' KJ ~'~J ~ ---- ¿> ’ • ’ ~a... * --- U ' *c , - guftanbe gefommen finb. ® ie SEBirtfßaft ßat burß btefe ^ einbarung bie Ungulänglißleit ber ©pebitionSgefeßgebunü u £(

ber bisherigen Steßtfpreßung fowie bie Siotwenbigftu« ^

©pebiteurbebingungen, inSbefonbere ber §aftungSbefßruU■ -t gen, aneriannt, waßrettb auf ba: anberen ©eite bie ber SBirtfßaft in weitem Umfange berüdfißtigt worben

® a m it ift ber iiampfeinftehung Pieler © erißte gegen bte ^ bingungen ber Boben entgogen, unb einer einßeitlißen A , ftetigen Steßtfpredjung ber SBeg geebnet. Stuf einem tigen ©ebiete be§ beutfßen SBirtfßaftälebenS würbe fu “ ^ freie Sereinbarung freier BerufSgweige ein F r tebenSgU' gefßaffen, oßne baß eS notwenbig w ar, ben ©efeßgeber Zu^ c, müßen. ES ift gu erwarten, baß biefer neue ©ebanfe ber n ^ feßgebuug oßne ©efeß" fiß a u ß auf anberen ©ebieten S3irtfßaftSlebenS als frud)tbar<vi!i!üfen wirb.

Perträgen, im beutfßen SBirtfßaftsieben nur e in «*■- ^¡c bie Slhgemeinen S eutfßen ©eeperfißerungSbebingungeU/' ^ in äßnltßer SBeife burß Sereinbarung ber Serfißerer um' SBirtfßaft, unter Führung ber Hamburger §anbeIStatnm^

II.

ücrjidicruitg öcs Spe&Ittoitsgutcs uit5 $pcöii«lir' ocrftd)crung.

SSon Sßrof. D r. ©. S B rucf, Ham burg. ^ Stm 10. Slug. 1927 finb neue, biefeS 9Ral gwifd)ejf ei:£iit

©pißeuoerbättben Pott §anbel unb Fubuftrie unb betn ^

® eutfßer ©pebiteure Pereinbarte ^llgenteine tSeutfß«

biteurbebijtgungen (© p B .) in K raft getreten, bie aud) br

(3)

1927 §eft 48] (Größere Stuffä^e 2787

Jjjperunggrecptiiohen Stagen teilmeife unter neuen ©eficptg*

iu^bef. burcp Einführung ber ©pebitiongüerficperung V»«5erf.) j U löfen öerfucpen.

^ I- 5Eer ©pebiteur ift ineber gefe^lidj (§§ 407 Sibf. 2, 390 t . J -2 §© 58.) itod) öertraglicf) opne meitereg gur 33 e r * b e r e r u t t g beg © p e b i t i o n g g u t e g 1) t>erpflic£)tet. ©r

^ cje&t feine ©orgfaltgpflicpt feibft bann niept, wenn er feinen ..^f^ttßgeber über ben SBert einer* 58erficpeeung aufgufiären a(„,etK ^ t2). Sind) gufünftig tritt in biefer §infid)t feine

n®erung ein.

r 1. 9Ser§icE)tet ber 33erfenber auf 58erfid)erung beg ©uteg, 'atrn er ©cpabengerfaß öon bent ©pebiteur nur im 3iap*

en ber beftepenben ©pebiteurpaftung »erlangen.

& 2. SSerfidjert ber SSerfenber feibft bag © u t unb ift ber Pebiteur für ben ei.ngetretenen ©epaben öerantmortlicp, fo ber Stnfprucp beg 58erfenberg gegen ben ©pebiteur auf n SSerfic^erer über, fotneit biefer bent SSerficperunggnepmer

®^abcn erfe^t (§§ 67, 148 5858©., § 45 2 T $ © .)3). © er g^fic^erer fann aber niept meitergepenbe iRedjte gegen ben , f!ebiteur erlangen, als bem SSerfenber auf ©runb ber ©p58.

Lieben (§ 3 Sp58.). © ie Entgegennahme beg S8 erftcf)erung§=

, , y n3 feitenS beg ©pebiteurg lägt bag 58erficperunggöerhättnig

^aerüprt (§ 36 c ©pS3.). 58or allem fcpulbet ber ©pebiteur füü Präm ie unb pat nic£)t bie Obliegen!)eiten gu er*

ett- Snmiemeit bie Siicpterfütlung öon Obliegenheiten burcp a.n ©pebijeur bem SSerficperunggnepmer guguredpxen ift, be*

^atntt fid) nad) ben allgemeinen öeriidjerunggredjtiiipen tuttbfa|en4).

j, 3. S)er 58erfenbcr fann bie 58erfidjerung beg ©uteg burd) , ä ©pebiteur öomepmen laffen. ©iefer ©atbeftanb pat in n neuen ©p58. eine eingepenbe, m it ben früheren 58ebht*

/-¿¿Hien im mefentlicpen übereinftimmenbe Siegelung gefuuben 36— 39 <5 p$8 .).

«fr. $>ie ©pSS. fprecpen troß beg guten SSorbifbeg in § 390 t | > 2 § © 93. n{^ t gerabe giüdticp öon bem „Stuftrag" gur S3er*

p tu n g , obmopt ber ©pebiteur für 58eforgung ber SSerficEie»

T-p 9 eine befonbere 58ergütung erhält (§ 39 ©pS3.). SRecptlid) t.®3t eine SBeifung beg S3erfenberg üor, gu beren 58efolgung sn? ber ©pebiteur augbrüdlicp in ben ©p33. öerpftidjtet. © ie Ifpng gur 58erfi.cheruug ift eine empfanggbebürftige SBitteng*

SS

W ägHarung, bie feiner Sinnahme bebarf. 3 n ber Stnnapme beg sgbebitionSauftragä auf ©runb ber ©p58. liegt gugleid) bie y tfjlid jtn n g , auf SBeifung hin SSerfidjerunggfcpuß gn »er*

Uns . ^utertäßt ber ©pebiteur fcpulbpaft bie SSerficperung,

„ J ) ^ ^ b bag © u t befcf)äbtgt, fo ift er bem 58erfeuber nur Maßgabe ber §§ 54 ff. ©p58. gum Erfaß berpflicEjtet,

¡ ^ u feine ©p58erf. ( II) beftept, anberenfalB trägt ber ©pe*

¡Q/.Mtgöerficperer ben ©¿haben aud) bann, menn bie Unter*

fJ |Un9 burd) Siorfaß beg ©pebiteurg, feiner gefe^licfjen 58er*

etet/ Stngefteltten ober fonftigen ©rfültungggepiifen entftanben

¡,eer mitentftanben ift (§§ 3 Sir. 6, 4 b ©p58erf.). SSerfidjert t . 1- ©pebiteur ohne auäbrüdlidie 5E3eifung, fo fann er ©rfaf) . wer Stufmenbungen (»erauälagte Präm ie, Stebengebühren)

Hangen (§ 683 5 8 © S .)6). SSerficfjert ber ©pebiteur trog Ult8egenftehenber SBeifung, bip 58erficherung gu unterlaffen,

etltfälU fein ©rfaganfpru^.

^ ^ S fntoeifenber ift ber SSerfenber, mag er ©igentümer be§

5e . l ) ® e r Sluäbrudi „© p e b itio n ä g u t" ift bäum mißberftänblicf). ® r

■jetctmet junächft baS bem © pebiteur gut 58eforguitg einer 5Serfettbung

^ftgebene (5)ut, befaßt fiep ber © pebiteur toie itblicp autp m it Sage*

Übe Ut|k Stufbeiuaprung, auch ba4 gur Steigerung unb Stufbenmhrung sjjffßebene © u t. © in b baper „© pebitionägüter fü r eigene ober frernbe lebe Un®// »erfichert, fo pat ber SSerfiiperer auep ben ©djaben gu er*

l9lg' ^ct ait eingelagerten © ü te rn entftanben ift (8t@. 0. 4. S lp ril A 4.43/ 1.5)-

. Ö S ® . § a m b u rg : § a u f© 3 - 1 9 0 1 ,3 0 4 S ir. 129.

) Slnberg naep ben älteren 58ebingungen, benen gufolge Sin*

^ 3 fm n ^en ®Pe^ teut n u r ^,er Stuftraggeber unb biefer n u r im W f t t ,

«

ä -.® a i 1 9 2 4 : S ü r. SRbfdp. f. Sßriöatberf. 1 9 2 4 /3 0 .

tu g .'*“ Stamen unb fü r eigene fRecpttung geltenb maepen konnte, h k [■ 'r a r eine Slbtretur.g ber Sftecpte an ben 58erficperer »erboten

„8 67 sibf. 1 ©ap 1 5835®. aufgepoben. § ie rg u 0 2 ® . F ra n k fu rt

*) S3 r u dt:' 3 - f- b. gef. 58erf5K5iffenfd)aft 1926,180,197,206.

§ 3qn ) 8tD §® . 7, 361; 5R®. 99, 56; © t a u b 12' 13 Slum. 13 gu tiner > ajtberS S l i t t e r , Sinm. 2 gu §390 §®58., ber bem ©pebiteur ftitirn ^afranfprud) nur gufpriept, menu er bie 58erficpermtg ben Uut*

En nad) fiir erforberliip patten barf.

@ute§ fein ober nidpt. Sfur ipm gegenüber hat fief) ber ©pe*

biteur in ©rgäugung be§ öon ihm angenommenen ©pebitiong*

auftragd gur 58erfii|eruug öerpfiichtet. gorbert ein anberer, feibft menn er ein öerfic|erung§fähigeä Sntereffe an bem

© u t hat (g. 58. ber ©mpfänger), ben ©pebiteur gur 58erfid)e*

rung auf, fo fann biefer ben Stntrag auf ©efchäftsbeforguug annehmen ober ablehnen.

58is>he,: Würbe bie Sinficpt üertreten, bajj fich bie 58er*

pfiidhtung be§ ©pebiteurd gur 58erficherung aui| ftilifchmeigenb au§ bem §anbelggebraud|6), ben Umftänben, iugbef. aug ber Satfadje, baf) in früheren gieidh ober äi)niid) gelagerten gälten gu öerfidjern m a r7), ergeben fann. Stach Kauen @p58.

ift ftetg eine augbrüdlidje, fchriftfi^e ©rflärung notmenbig, mobei bie biope SBertangabe niept als' SBeifung angufefien ift.

SBirb bie ftfjriftlidfje gorm nicht beobadtet, fo fann ber ©pe*

biteur bei unterbliebener S3erfid)erung nicht üerantmortücf) ge*

macht merben, fofem nicht bie ntünbliche ober tetefonifche ©r*

fiärung öon einer ©eite fchriftiid) beftätigt morben ift ( § 7 b

©p58.). ® ie ©efaijr beg ßngeheng ber ©rftärung trägt ber

©rflärenbe, auch wenn er fich beg Sutfdferg ober eineg anberen gemerbiiehen Singefteilten beg ©pebiteurg aig 58ote bebient (§ 7 b ©pffl.).

Sing ber SBeifung hat heworgugehen, bag, in metcher

§öpe unb gegen meldie ©efahren ber ©pebiteur gu öerfidjern hat. S ie ©p58. fteiien bie §öhe ber SSerficherung (58erfid)e*

runggfumme) auf ben SSerficherunggmert — ben SBert beg üerfidjerten gntereffeg gur geit ber ©rteilung ber SSeifung — , beffen Singabe fie öorfehen, ab, inbem fie anfeheinenb öon ber auch regelmäßig gutreffenben Sinnahme auggehen, baß SSoti*

toertöerficherung g em ü nzt mirb. Seinegmegg aber muß e^

ber g a it fein, fottbem ber Sinmeifenbe fann fich auch ntit teil*

meifer 58erfi<herung begnügen moiien, meif für ben anberen i S eit bereite SSerficherung öorl)anben ift. ©g märe baper bef*

fer, menn bei einer Steufaffung ber 58ebingungen „SSerficpe*

rnnggmert" burep „58erficherunggfumme" erfeßt mirb. — 911S SSerfidierungSarten fommen Srangport* ober Sagerüerficpe*

rungen in SJetracpt. — Statürticp fann ber Sinmeifenbe bem

©pebiteur üorfepreiben, bei ment er gu öerfiepem ijat.

® e r Pottftänbigen unb augfüprbaren SBeifung pat ber

©pebiteur unoergüglicp gotge gu teiften. güp rt er fie aug, fo paftet er grunbfäßtid) niept, menn bem 58erfid)erten ein

©epaben ermädjft, etma meit ber öon ipm angegebene 58er*

fieperer gaplunggunfäpig ift ober meit bie SSerficherung auf*

tragggemäß nidjt gegen bie ©efapr genommen morben ift, bie fiep tatfädflicp öerroirfiicpt pat. 3 u r Stbmeicpung öon ber SBeifung ift ber ©pebiteur berechtigt (§§ 407 Sibf. 2, 385 Sibf. 2 §@S3.), menn er ben Umftänben nach annepmen barf, baß ber Sinmeifenbe bei Semttnig ber ©adftage bie Stb*

treiepung billigen mürbe. SDa pinfiepttiep beg 58erficperungg*

abfeptufieg ftetg ©efapr im SSerguge ift, fo brauept ber ©pe»

biteur öor ber Slbmeidjung feine Slngeige gu erftatten unb bie

©ntfcptießimg beg Slnmeifenben abgumarten (§ 665 58@S3.).

©o ift ber ©pebiteur alg befugt angufepen, m it einem anberen SSerficperer abgufcpließen, menn berechtigte S3ebenfen gegen ben angegebenen SSerficperer beftepen, ober ben SSerficperungg*

»ertrag anberg gu geftaltert, menn bie üorgefcplagene ©eftal*

tung ben SBebürfniffen beg Slnmeifenben niept genügen mürbe, gft ber ©pebiteur aber auch gur Stbmeidpung üerpflicptet, menn er Säebenfen perfönlidjer ober fachlicher Slrt pat? ® ie grage ift gu bejahen, ba er auep bie SBeifung gur SSerficpe*

rung mit ber © orofalt eineg orbentlidjen Sfaufmanng auggu*

füpren pat (§ 408'sibf. 1 §©S3.). S)er SSerfenber muß bamit reimen fönnen, baß ber ©pebiteur bag gur ©rfütlung ber Pon ipm übernommenen S3erpflid)tungen erforbertiepe SJtaß öon

®enntniffen befipt. Sltlerbingg bürfen bie gu ftellenben Sin*

forberungen niept überfpannt merben, ba ber SSerficperungg*

abfephtß niept bie §auptüerpflicptung, fonbep nur eine sieben*

üerpflicptung beg ©pebiteurg ift unb bei ipm niept biefelben k'enntniffe unb ©rfaprungen mie bei einem SIffefurangmafter öorauggufepen finb. Smmerpin merben bie ©pebiteure ipre

©orgfaltspflicpt and) pinficptlich beg_ SSerficperunggabfcplufieg niept letcfjt nepmen bürfen. ©rmäcpft bnrep ipre 58erleßung bem SSerfidjerten ein ©epaben, fo bedt ipn ber ©pebitiong*

6) { R i t t e r , Slitm. 2 gu § 390 §®58.

7) S ID § ® . 7, 356, 3 6 1 ; 3SB. 1889, 2 9 0 25.

(4)

2788 © tößere Stuffäße

öerftcßerer (§ 3 Sir. 6 ©pSSerf.), w e n n eine ©pSSerf. beftefjt,

anberenfattg £>aftet ber ©pebiteur nad) SJtaßgaße ber ©pSä.

©benfo and), menn ber ©pebiteur oßne gmingenben ©tunb bon ber ißm erteilten SBeifung ahmeicßt, beifpietgmeife bag

© u t big gur Stbtieferung an ben Empfänger berfidfern fall, aber nur geitticß befcßränft berfidjert unb infotgebeffen ein Stnfprucß gegen ben SSerficßerer auggefeßtoffen i f t 8).

S ft bie SBeifung ungenau ober unausführbar, fo tjat ber

©pebiteur nad) pflichtgemäßem ©rnteffen über Strt unb Um*

fang ber SSerficßerung gu entfeßeiben9). (Sr genügt feiner

©orgfaltgpfticßt, trenn er bie ßerfömmtiihe SSerfidjerung n im m t10), ben SBert beg ©uteg berfießert; SBerficßerung beg imaginären ©etoinng fann regelmäßig nicht geforbert tuet*

ben11). ® ie S3erficßerurtggbauer bjat ben gangen 3eitraunt gu umfaffen, tuährenb beffen fid) bag © ut untermegg befinbet.

®roß entgegenftehenbem SBorttaut ber Säebingungen, nad) benen bei ungenauen Slufträgen nur Strt unb Umfang bet SSerficßerung bem ©rmeffeu beg ©pebiteurg anheimgcfteltt merben, hat ber (Spebiteur ©ntfeßeibungen auch über bie ißer*

fon beg SSerficßererg gu treffen. S ft ihm bie Stugmaßt beg SSerficßererg übertaffen, fo ßat er ihn m it ber (Sorgfalt eineg orbentlidjen Jfaufmamtg auggumäßten12)_, eine Haftung für beffen 3 aßtunggfäßigfeit übernimmt er jeboch nicht, ©etbft*

berfidßerung feiteng beg ©pebiteurg ift feine SSerficherung13).

3 m übrigen entfeheibet fidj bie ffrage, ob ber ©pebiteur pflichtgemäß geßanbett hat, nad) ben Umftänben beg eingetnen galleg. ® ie Säebingungen befdjränfen fid) barauf, in ioenigen Stegießungeu ein für allemal feftgutegen, mann er pftießt»

gemäß gehanbett hat. ©inmat braudjt er nur gu ben an feinem ©rfüttunggort üblichen SSerficherunggbebingungen ab*

gufeßtießen. ® a ©rfüttunggort ber O rt ber Stiebertaffung beg

©pebiteurg ift, in bereu © efctjäftgbetrieb bie SSerficherung ab*

gefdjtoffen mürbe ( § 7 1 a ©p23.), fo muß firi) unter Um*

ftänben ber SSerfidjerte m it einer tßotice abfinben, auch toenn fie nid)t refttog feinen Stnfprücßen genügt. SJtaßgebenb müßte bag Stecht am O rte ber Stnfunft beg ©uteg fein, obfdjon nießt gu berfennen ift, baß biefeg Stecht bem ©pebiteur frember fein fann als bag Siedjt feiner Stiebertaffung. gerner braudft ber

©pebiteur ohne meitereS nicht gegen Skud), unb ©egenftänbe m it iibermiegenbem Sunft* ober Siebßaberioert nur gegen gängtießen SSertuft gu oerfichern — beibe Säeftimmungen be*

rüdfießtigen einfeitig bag gntereffe beg SSerfidjeterg, nicht bag beg SSerficherten.

® ie häufigfte gorm , in ber bie SSerfidjerung guftanbe fontmen mirb, ift bie SSerficherung für frembe Stecßnung, bei ber bag gntereffe beg SSerficherten bon bem ©pebiteur atg SSerfichentnggnehmer üerficEjert mirb. ® ie SJtehrgat)! ber ©pe*

biteure hat iaufenbe SSerficherungen. ®urd) ®eflaration auf

©runb biefer ißolice genügt ber ©pebiteur feiner SSerfidje*

runggpfiicht. Stimmt er bie SSerficherung für feinen Sluftrag*

gebet, fo ift, aud) menn biefer genannt mirb, im Streifet an»

guneßmen, baß ber ©pebiteur nicht atg SSertreter, fonbern im eigenen Stauten für frembe Stedfnung hanbett (§ 74 Stbf. 2 SSSS©., § 52 Stbf. 2 St®© .). ® ie ©tettung beg SSerfidjerten gu bem SSerfidjerunggneijmer unb SSerficherer unb bie beg SSer*

fidjerünggneljmerg gu bem SSerficherer ergibt fid) aug ben be»

fannten Ste^tgfäßen über bie SSerficherung für frembe Stechnuttg.

® e r ©pebiteur fann ben SSerficßerunggauftrag auch ba*

burd) augfüßreu, baß er ben SSerficßerunggbertrag im Stamen unb für Rechnung feineg Stuftraggeberg abfdhtießt. ® e r ©pe»

biteur ift SSebottmäcßtigter ober — menn er ohne Stnmeifung gehanbett I)at — ©efcßäftgfüßrer ohne Sluftrag. ® ag Stedhtg*

oerhättnig mirb burd) berfießerunggreeßtiieße ©onbernormen (§§ 2 Stbf. 3, 19 SSSS©., §§ 5 Stbf. 2, 22 St®©, u. a.) beein*

*) O S ® . H a m b u rg : § a n f® 3 . 1 9 2 2 ,1 0 5 S tr .5 3 . 9) 3 tD § ® . 2, 2 6 7 ; 3t® . 6, 114.

10) SSeifpiel: SSerficherung bon Singotamotte „ fr e i bon SJefdjä*

bigitng außer im © tra n b u n g g fa lie " (3t® . 6 ,1 1 4 ).

u ) 3 tD § ® . 21, 173. SSefteßt fü r einen §aitbel3gmeig ber ®e»

brauch, baß im aginärer ®emütn mitguberfichern if t (fo ira gudeer»

ßanbel), fo hat ber © pebiteur auch otjne befoitberen Stuftrag außer beut SBerte ben im a g in ä re n © e to in n zu öerfießern (SR®, ö. 1 7. J$an.

1 9 1 7, X 1 0 1/1 6).

12) 91D § © . 2 5, 7 3.

1S) SXn'oerä S t i t t e r , Slnm. 2 ju § 3 90 $j©5S,

[Suriftifdje SBochenfh^.

ftußt. ©eneßmigt ber Stuftraggeber bag SSerfidjerunggberßälta^

nicht, fo liegt SSerficherung ohne berficherteg gntereße b (§ 68 Stbf. 1 SSSS®., § 4 Stbf. 1 St®© .). , „

® er ©pebiteur haftet m it ber ©orgfatt eineg ofbentn®

Sfaufmanng nicht nur für ben Stbfchtuß beg SSerfidjerunü oertragg, fonbern aud) für fein SBirffarnmerben. Qnfotgebeft hat er bie boroertragiidje Stngeigepftidjt gu erfüllen, unb Stebengebühren gu begabten, ©eine Stugtagen finb „lllg burch fPfanb» unb 3 u riidbehattunggrecht fidjergeftettt (Ö

©pS3.). Sßirb burch bag Verhalten beg Stnmeifenben ber 4) , traggabfehtuß (g. 58. burch berfpätete ©rtebigung bon 'hu^e fragen über angeigepftid)tige Umftänbe) ober ber tnatwtr Säeginn ber SSerficherung bergögert, fo ift für einen ©d)03, A ber hierburd) bem SSerficherten ermächft, ber ©pebiteur i r i berantroortlid), anbererfeitg haftet ber ©pebiteur gebenenfattg unter Stbmätgung auf bie ©pebitionguerfw.

rung — , menn er burch orbnunggmibrigen ©efdjäftSgang ® Snfrafttreten ber 3Serfid)erung bert)inbert. ®ag nur fann 1

© in n beg ungtüdtid) gefaßten ©aßeg ber SScbingungen l el' (

„bie SSerficherung tritt erft in .fra ft, fobalb ber ©pebiteur otbnunggmäßigem ©efchäftggang in ber Sage gemefen l '

bie SSerfidjerung abgufd)tießen". n

® e r Stuftraggeber fann niematg einen ©rfaßanfpruh ben ©pebiteur ftetten, ber über bag funauggeßt, mag aie) bon bem SSerficherer nad) SDtaßgabe ber SSerfi^erungSb^*

gungen erhalten hat. SOlit ber gelblichen Seiftung beg » ( fichererg ift im Stegelfalt ber Slnfprud) gegen ben ©pebu1^

abgefunben. ® edt bie Seiftung infolge eineg SSerfeljert^

©pebiteurg nicht in bollern Umfange ben eingetretenen ben, fo greift bie ©pebitiongberficherung tjStaß, anberentj haftet ber ©pebiteur in bem bon ben Säebingungen gefte®*

Stahmen. ® e r ©pebiteur befreit fich bon feinen SSecpin^

tungen gegenüber bem Stuftraggeber burch Stbtretung Sinfpntdhg an ben SSerficherer. g u r SSerfotgung beg Stnf““"

ift er nur nach fdhriftticEjer ©inigung m it bem Siuitra unb nur für beffen 3ted)nung unb ©efatjr oerpftidjtet. iS11-

©ingießung ber SSerfid/erunggfumme unb Säernüßungen

©dhabengregutierungen erßätt ber ©pebiteur eine befor SSergütung.

tbeie I I . ® ie bigßerige im SBege bertragtid)er SSereinbat^■

borgenommene meitgeßenbe Säefchränfung ber fbaftpftid)1 i4.

©pebiteure ift bietfaeß für unoerbinbtid) erftärt morben i Db bie gegenmärtige Siegetung unbeanftanbet bleiben mag ßier baßingeftettt bleiben, jebenfattg merben bie v>v> , ftreitenben gntereffen ber Parteien auf eigenartige SSeife , Einführung einer © p e b i t i o n g b e r f i ^ e r u n g auis gteießen berfueßt.

® ie ©pSSerf., beren Säebingungen einer Stebifion gogen merben fotten, menn fie fid) atg ben prattifcßfU ( bürfniffen nießt augreid)enb ermeift15), ift ein integrieret Säeftanbteil ber ©pSä., m it beren §aftunggfhftem fie i t ^ ftem Stiantmenhang fteßen. © inb bie ©pSä. lex contraß fo ßat ber Stuftraggeber beg ©pebiteurg Slnfprud) auf ben fonberg auggeftatteten, burd) feine anbere SSerfidjerung i ü ^ feßenbeu SSerfidjerunggfdjuß, fofern ber ©pebiteur bon SSerfidjeruuggmßgtidjfeit ©ebraueß macht. ® a ber

®eutfd)er ©pebiteure beabfidjtigt, eine Sifte feiner iOiitgtieber ßerauggugeben, bamit fieß ber Stuftraggeber bergemiffern fann, ob ber bon ißm beauftragte berfießert ift ober nießt16), fo ift anguneßmen, baß bag fum ben berfießerten ©pebiteuren ben SSorgug geben ü»

3 ft nämtieß ber ©pebiteur mißt berfießert, fo haftet &

eingetretene ©cßäben nur in bem befdßränften Umfangt

©pebiteurbebingitngen. ©benfo ift bie üiedßtälage, menn 0

©pebiteur feßrifttieß angemiefen mirb, feine SSerficßerung neßmen17).

14) © t a u b 1213 Stnrn. 26 gu §408. ,, 15) SÄitteiiungen ber §anbelgfeamnter Hamburg 1927,2Ja-

« ) ©bettba 292.

17) ®ie Stitgabe „SSerfidjerung beeben mir fetbft" ober //

fidjetung ift Bon Shiteit «teilt ju becken" mirb als SSerbot, p(

SranSport» unb/ober Sagerbetfidjerung gu neßmen (oben u,nt ¡„ffd1 nießt atö SSerbot, bie ©pebitionSBerficßerung gu neßmen, anrnW feilt. — ©ec Stuftraggebec bann gegen ben Slbfcijlub faer <Bpct>n ^ uetficfjeruug, aber für ben 9tbfd)tu& einer ©ranbbort* unb/ober ~ berfießerung fein unb umgelteljrt. ©ie ©tettungnaljme gu ber einen fiißeruna8mögU<büeit präjnbijiert nießt bie gu ber anbereo.

(5)

Se- 3ei)tg. 1927 $eft 48] © rö te te Uluffäijc 2789

S ie ©pebitiongDerfidjerung ift feine Serfidjerung ber

ubltanz beg ©pebitiongguteg gegen irgenbweld)e ©efaljren.

» r1o | ber ©¿hüben, bie bag ©pebitionggut alg foidEjeS treffen, b nn ftetg nur Don bem Srangport» unö/ober Sageroerfidj-erer

* ?«gt werben. ©elbft wenn eine Srangport» ober Säger*

oufjerung nid)t abgefdjloffen ift, aber „üblidjerweife" hätte j.09ef[f)ioffen werben fönnen, bectt bie <Sfo35erf. nicf)t bie ©ub»

j^uzfchäben beg ©uteg (§ 4 0 c © p S ., § 4 a © pSerf.). SSeibe p,5 en bon Ser*filherungen mögen fidj im einzelnen g a lle beut*

bon einanber abheben, wenn tatfädjiidj eine Srangport» ober

~ agerberfidjerung &efte£)t; ber Srangport* ober Sageroerfidjerte jebergeit feftftellen, gegen welche ©efaljren er Perfidjert S ' dagegen DerwifÖjt fid) bie ©renzlinie, Wenn bag ©pebi»

onggnt ttidgt oerfidEjert ift, aber „üblidjerweife" hätte Dem i ^ert werben fönnen. SSann unb inwieweit bie Serfidjerung , J feä Srangporteg ober einer Sagerung üblid) ift, ergibt fiel)

«war aug beit ©epflogenijeiten orbentlidjer Saufleute, aber oudj jeher Kaufmann ober gar jeher Stidjt»Saufmann bei r, !ä)lug ber © pS erf., tüie weit fid) eine Srangport» ober

<Q9eroerfid)erung üblicherweife erftreden follte?

Sluf bie ©ingruppierung ber © pSerf. in bie gefe|IidE) ge»

b 3e«en Serfidjerungozweige iann nicht Derjid)tet werben, ba b i n auc^ ^hängig ob bie © pSerf. p ben auffidjtg*

/I^ it g e n ober auffidjtgfreien Serfidjerunggzweigen gehört b SerfSluff©.) unb welche Serfidjerunggfteuer p n t Slnfafc Dtn«d (§ 5 S e rf© t© .).

. 39tan Eann baran beiden, bie © pSerf. alg Srangport»

flnfierung m it ber ©igentümtidjfeit aufzufaffen, bajj fie nur jdteibare ©dhäben bedt, weldje burch ein Seriellen beg ©pe»

Ä p,ub3 (SagerhalterS, gradjtfüljrerg) bem gntereffenten p * j 'u9t Werben, wenn bag ©pebitionggut bewegt wirb ober fid) -öewegunggbereitfdjaft befinbet. Obfdjon biefe Slnfidjt für aif l elien^ «rachen t a n n ' baß bie Srangportoerfidjerung feit fidh

5r ert§ her teilweife ^aftpftichtoerfidjerung ift (fo namentlich in

„ Ä u g beg mittelbaren Sollifiongfdjabeng), entfpricht fic bem $w ed unb ber wirtfdjaftlidjen Sebeutung ber b © pSerf. ftellt einen SSerfudh bar, bie wiberftreiten»

Sh s?ntereifen beg Sunben beg ©pebiteurg m it benen beg be? r eur§ augzugleidjen. © ic bient p r Sefeitigung ber aug .M t a r f e n Sefdjränfung ber Haftung beg ©pebiteurg hem betn^e.^n Sebenfen gegen bie Serbinblidjfeit ber © p S . 3u»

ig?1 fie bie Süde augfüllt, welche biefe über bie §aftung beg bie « eurg aufweifen, ift fie wirtfdE)aft£icE) nic£)tg anbereg alg i. elbwäljung ber ¡gaftung beg ©pebiteurg auf ben ©pe*

b| f0ttäDerficherer ( § 3 Sibf. 1 © .1 ©pSSerf.)- S a ber ©pe*

b. l°DäDerfid)erer ben Sermögengfdjaben erfe^t, ber bem ©pe»

h irh * ^ b u rd j erwächft, baf) er bem Qntereffenten haftpflichtig ifj ~7 fofern bie Haftung rechtgDerbinblidj auggefdjloffen in ' 7'/ ift bie © pSerf. §aftpflid)tOerfi<henmg, wenn fie auch 'ie'rflner 0oit ^er herlommlichen ijaftpflichtperficherung ab*

e,chenben g ö n n genommen wirb.

Sicht ©P^Serf. (fofern nidjt augbrüdlid) auf fie Der»

? ¡oirb) einen integrierenben Seftanbteit ber ©pS3. hübet, fallt ber beginn ber SJerfidherung m it ber Stnnahme beg bp ttQ9§ auf Stbfdjlug eine§ Sßerfehrgüertragg burdj ben ©pe»

i!llbllr äitfammen. ©ine llnterftheibung gwifdjen formellem fein ^afariellem Seginn erübrigt fid), weit ber Serficherer äetf6 ^ eiftwngSp)fIidh)t nicht Don ber Dorherigen ober gleich*

* J 8en ©ntridjtung ber ißramie abhängig mad)t. ® ie Sin»

etft Ktt® ^er SSerfidjerung burch ben ©pebiteur begrünbet nidjt SerfidjerunggDerhältnig, wie auch aug § 5 Str. 3 b e r T ^ - harDorgeht, fonbem bient SontrolIäWeden. SJectejjt auf ^ ^ ’■teur fe^ne Slnmelbepflicht, fo fantt ber SSerfic^crer ber ^ fä llitn g flagen unb gegebenenfallg ©chabengerfah for*

n 3 13 a ©pSSerf.).

fä)en m fe^er ®erfid)erung für frembe fßechnung t)t §Wi»

n^rfidjerunggnehmer unb ißerfichertem ju unterftheiben.

tlftng erfftherunggnehmer ift ber ©pebiteur. @r hat alg Sem

¿ J 3 e9Der beg Serfidjererg iljm gegenüber alle ^Pflidjten — hein^^ahfunG äpflicht (§ 13 b © p S e rf.)18) unb Obliegen»

lßer.^ P erfüllen, ohne bafj ihm bie 3?edjte aug bem . ^ ag p fte hen. © r hat weiterhin an beftimmten £er»

Wenr,,-18 , ..®ie ® rä tn ic em fcplteßlitfl äSci'ficijKungsrieiier D etrögi 1 Slctrpä»

n t9 fü r 1 0 0 0H U I SSerfidjenm gSfumm e, m tnbeftenä 1 0 Steic^Sifennig.

minen bie 3 ahl ber Derfitherten Serfehrgpertrüge unb bie bafür ju entrichtenben iprämten einer beftimmten Slbrcffe attäugeben unb ben ihm aufgegebenen SerfidjerunggWert in bag ©pebitiongbuch einptragen. Ohne befonbere fdjriftlidje Slufgabe gilt jeber Serieljrgoertrag alg m it lOOOOÄli Sem ficherunggfumnte Derfichert (§§ 5 — 7 © pSerf.). @el)t aug ben Segleitpapieren ober fonftigen Umftänben harDor, ba§ bag

©pebitionggut einen höheren SESert hat, fo ift ber ©pebiteur auch ahne befonbere Slufgabe p einer höheren Serfidjerung Derpflidjtet (§ 665 S © S .).

Serfidjerter ift ber Sluftraggeber beg ©pebiteurg ober berjenige, in beffen gntereffe ober für beffeit Sedjnung er hanbelt, wie %. S._ ber ©mpfänger ober ber Sommiffionär,;

W a lle t ufw., ber im g älte ber SlnEunft ber ©üter am Se»

ftim punggort SroDifion Derbieitt, ohne baff ber ©pebiteur irgenbwefdje Serpflidjiungen ihnen gegenüber übernimmt (§ 40 b © p S .). g n jebem g a l! beftimnten fidj bie Siechte unb Sfiidjten beg Perfilherten gntereffenten nur nach bem ©pe*

bitiongDerficherunggfd)ein. Sier Setfidjerte hat Don Dornherein alle Siechte aug bem Sertrag. in w ie w e it er bie Obliegenheiten p erfüllen hat, beftimmt fid) nadj ben allgemeinen @runb*

fä |e n 19). SluSbrüdticE) ift ihm p r S flid jt gemacht, jeben

© ^aben unperjüglich, fpäteftengfebod) innerhalb eineg SJlonatg nach Senntnigerlangung anpjeigen (§ 41 © p S ., § 10 Sir. 1

© pSerf.). SBenn bie Slnjeige bon anberer ©eite, ingbef. Don bem ©pebiteur, gemacht wirb unb rechtzeitig p r gennfnig beg_ Serfidjererg ober feineg Sertreterg gelangt, fo !ann fid) biefer auf bie Unterlaffung ber Sinnige burch ben Serficherten nidjt berufen ( § 3 3 Slbf. 2 S S © .). S ie Slugpljlung ber

©djabengfumme erfolgt an ben Serficherten ober beffen Se»

auftragten (§ 10 Sir. 2 © pS erf.), alg fotdjer Eomntt auch öer Serftcherunggnehmer in Setracht. S e r Serfichrrer fann gegen bie ©ntfd)äbigunggforberung eine gorberung an ben Sem fieberten unbefdjränft aufrechnen, eine gorberung an ben Serfidjerunggnehmer nur, foweit fie auf ber für ben Ser*

fieberten genommenen Serfidjerung beruht, alfo namentlich für bie Sräm ie (§ 78 S S ® ., § 56 S IS © .). S ie Slufredjnung ift nicht zuläffig gegen fonftige gorberungen an ben Serfiche»

runggnehmer, §. S . gegen gorberungen, bie aug einem anbe»

ren Serficherunggoertrag herrühren ober bie burch fein Sem ficberunggoerbaltnig begrünbet fin b 20). S e r Serfidjerte fann über bie Sechte aug ber Serfidjerung nicht burch Slbtretung Derfügen (§ 10 Sir. 3 © pSerf.). g ä llt unter bag Serbot auch bie Slbtretung an ben ©pebiteur? SÜSortlaut unb gw ed ber Seftimmung fprechen bagegen, gnfoweit bie Slbtretung aug»

gefdjloffen ift, ift auch bie Serpfänbung ber Siechte unmöglich (§ 1274 Slbf. 2 S ® S .). SBohl aber fönnen bie Siedjte Don ben ©läubigem beg Serficherten gepfänbet werben (§ 851 Slbf. 2 3 S 0 - ) / uid> fie gehören ju feiner Slonfurgmaffe (§ 1 S D .). S ie ©eltenbmadhung beg Slnfpruch§ ift befriftet. ©ie hat innerhalb gahregfrift, Pom © intritt beg ©djabeng an ge»

rechnet, üor bem in bem Serficherunggfchein Oereinbarten

©djiebggeridjt ju erfolgen, anberenfallg ber Slnfprudj er*

lof^en ift.

g m Serhaltnig jwifchen Serficherunggnehmer unb Ser*

fidierten hat ber Serficfjerte bie Sertraggpramie zu bezahlen;

auf Rabatte (SroDifion), bie bem Serficherunggnehmer ge»

währt werben, i)at er feinen Slnfprudj. Ob in feiner SBeige*

rung zu Zahlen bie Slnweifung an ben ©pebiteur liegt, audj Zufünftighin feine ©pSerf^ zu nehmen, ift Sluglegunggfrage.

Siatfam ift, baf) ber ©pebiteur m it feinem Sitnben g r ü b e t in Serljanblungen eintritt. § a t ber ©pebiteur für feine Sin»

fprüdje gegen ben Serficherten aug bem SerfeljrgDertrag ein Sfanb» unb guoüdbehaltunggrecht nu[g an ber gorberung beg Serfidjerten gegen ben Serfidjeret? S ra ft ©efe|eg (§ 410

!0 © S .) ift ©egenftanb beg SfaubrechtS uur bag © ut, fraft Sereinbanmg (§ 53 © p S .) finb bem Sfmtb» unb gurüd*

bel)altunggred)t au^erbem noch „fonftige SBerte" unterworfen.

S a aber ber Slnfprudj aug ber Serficherung nach her Sluf»

madjung beg ©pebitiongDerficherunggfiheing Don Dornherein bem Serficherten zufteljt, fo gehört er nicht zu ben in ber Serfügungggewait beg ©pebiteurg befinblidjen fonftigen SBer»

ten. Siefelbe ©rwägung fpriept auch gegen bie Slnwenbung 19) 58 r xi d i a. a. O .

20) 58 r u d i5 58586). © . 259.

(6)

2790 © röfjere Sluffäße [SurifHfic SSo^enfiriP

beS § 77 V V ® ., § 55 91®©. S e r ©pebiteur wirb nur in

Verbinbung m it bent Verfidjerer A btretung feiner Sinfprüdje an ben Verfidjerer, aiufrecpnung feitenS beS SSerficEjcrerS gegen«

über bem Verfidjerten) Vefriebigung erlangen iönnen.

S e r ©pebitionSOerficperer erfeßt alte ©c£»äben, bie bem Verfidjerten21) burch ben Verfidjerunggnepmer in feiner Eigen«

fcpaft als ©pebiteur, Frachtführer ober Sagerp alter bei SluS*

füprung eines VerfeprSoertragS zugefügt toerben unb wegen w e ite r ber Verfidjerte ben VerfidjerungSnepmer in Stnfprud) nim m t unb gefeßlidj in Stnfprudj nehmen iann, wobei unter VerfeprSöertrag feber ©pebitionS*, Foadjt*, Sageröertrag unb jeber üblidje iftebenauftrag allein ober im ijufammenpang m it einem ©pebitionS*, Foadjt*, Sageroertrag wie Siadjnahme*

erpebung, Verwägung, fonftige Vtengefeftftetlung, Verpadung, aftufterziepung, Verlobung, SluSlabung, Verzollung, Verficpe*

rungSauftrag p üerftepen ift (§§ 2, 3 97r. 6 © pV erf.). Er*

Wacpft bem SSerfid^erten beifpietSWeife ein ©cpaben, Weit ber

©pebiteur fcpulbpaft ba§ © u t fepl leitet, StuSfuprö erböte, Ein*

fuprbefcpränfungen nicfjt beachtet, Oon SBegeanweifungen beS Auftraggebers abweidjt, baS ® u t opne Einziehung ber 97adj*

napine ober Vorlegung gewiffer Urfunben auSpänbigt, Faf*

turen falfdj auSftettt ober weit ber ©pebiteur als Sagerpalter bei AuSpanbigung beS @uteS eine SSeifuttg beS Einlagerers nidjt beachtet pat, fo haftet bet ©pebitionSüerfidjerer.

S ie Verfidjerung bedt ferner bie ©cpaben, bie burd) fehlerhafte Auswahl eines 3uofd)enfpebiteurS üerurfadjt wer*

ben, Wobei biefem jeber S ritte gleicpftept, ber an ber Aus*

füprung beS Auftrags, namentlich an ber Verfenbung, Ve*

förberung, Sagerung beteiligt ift ober beffen fiep ber ©pe*

biteur p r Erfüllung feiner Verrichtung bebient, inSbefonbere Frachtführer, Eifenbapn, ©cpiffer, ©üterfammelftelle, Unter*

fpebitenr. © ie bedt weiterhin bie ©djäben, beren wegen ber 3wifcpenfpebiteur unb bie gleidjgeftellten d ritte n in Anfprudj genommen werben unb rechtlich in Anfprudj genommen wer*

ben fönnen ohne SRüdficpt barauf, ob ber Qwifchenfpebiteur unb ber gleichgeftellte S ritte felbft eine © pVerf. genommen hat ober nidjt (§ 3 Sir. 2, 3, 4 © pVerf.). 2Senn baper ber Vinnenfpebiteur (VerfidjerungSnehmer) einen §afenfpebiteur p p l j t ober ber §auptfpebiteur (VerficijerungSnebmer) einen 3wifdjenfpebiteur beauftragt, baS ® ut oom Frachtführer ober Verfrachter abpneljmen unb eS bem Empfänger p p fü ljre n , fo haftet ber ©pebitionSOerficperer auch für baS Verfepeu beS

§afenfpebiteurS unb beS 3 toifepenfpebiteurS.

S ie © pVerf. bedt fcpließlid) auch bie baburdj üerurfacpten

©cpaben, baß bie Oon bem Verfidjerten orbnungSgemäß ab*

gefcploffene SranSport* unb / ober Sageroerfidjerung burd) fehlerhafte SDIaßnahmen be§ ©pebiteurS unwirffam wirb (§ 4a

© pV erf.). 3 ft ber SranSport* ober Sageroerfidjerer bei Ein*

tritt beS VerfidjerungSfallS oon ber Verpflichtung p r Sei*

ftung frei, etwa weit bie ißrämie nicht rechtzeitig gezapft ober eine Obliegenheit nicht erfüllt ift, unb hatte ber ©pebiteur gegenüber bem Verfidjerer bie Vephiung ber ifk ä m ie unp pte E rfüllung ber Obliegenheiten übernommen, fo haftet bem Verfidjerten ber ©pebitionSOerficperer. F ü h rt ber ©pebiteur ben Verfiel) erungSf a ll fchulbljaft herbei, fo fann fein Verhalten bem Verfidjerten nicht pgeredjnet werben. V e rtritt man bie

„Vepräfentantentpeorie", fo hat ber ©pebitionSOerficperer ein*

guftepen.

S ie Haftung beS ©pebitionSüerfidjererS ift auSgefdjloffen, Wenn ber ©djaben burd) Verfaß beS Verfidjerten ober feiner Angeftellten entftanben ober auf Vereinbarungen zwifdjen ©pe*

biteur unb Verficherten p r ü d p fü ljre n ift, bie nicht fiblidj finb, wie VertragSftrafen, Sieferfriftgarantien, ober über bie ge*

feßlidje igaftpflicpt be§ ©pebiteurS hinausgehen, Sagegen finb eingefchloffen Oorfä^Iic^e §anblungen beS ©pebiteurS, feiner g e fe p d ie n Vertreter, 9lngeftellten ober fonftigen ErfüllungS*

gehilfen (§ 4 b, c © pVerf.).

21) ® e t ©(haben, ber einem b ritte n Unbeteiligten burth ben

© pebiteur, j . V . fein Fahrzeug, jugefügt w irb , fä llt nicht unter bie

©pebitionäßerficherung. hiergegen könnte fiel) ber © pebiteur burdj eine VetriebShaftpflichtberficherung fct)iigen.

® er ©pebitionSberfidierer oergütet ben ©^aben n ibtahgabe ber gefe|Iidjen Veftimmungen über bie §aftua9

©pebiteurS, FtadjtfüijrerS, SagerhalterS (§ 3 V r. 1 © p " ct'^ ’

® er Verfia^erte erhalt alfo mehr Oon bem Ul|U U lW jl v o ll v r m w r ^---- (Spebtriori, ^ oerfiiherer, als er ohne Veftehen einer © pVerf. auf >,e oertraglidjen §aftung Oon bem ©pebiteur befommen W ‘

® ie © renjlm ien für bie gelbliche Seiftung beS ©pebttton^

üerfichererS ziehen einmal ber Erfahwert, als folcbjer gc^

gemeine §anbelSwert bjw. gemeine SBert, ben baS ® w S geit ber Erteilung beS VertehrSauftragS an bem Orte hai ' an bem eS abzutiefern war, unter Verüdftdjtigung entftanben ober erfparter Varauslagen, ober, falls baS ® u t oon , Verfidjerten zur 3 eü ber Erteilung beS V e rfe h rS a u fto a g oerfauft w ar, ber VerfaufSpreiS unter Verüdfichtigung ftanbener ober erfparter VarauSlagen wie Fracht, 3°^.

(§ 8 97r. 1, 2 © pVerf.). S ie zweite © renjlm ie bilbet bte gemelbete VerfidjerungSfumme; in biefem ©inne ift bem ©pebitionSoerficherungSfdjein oerwenbete Vegriff oem (apeouionsDeriiajerungoiaieui ueriueuutie iocgi-Hi ", ficherungSwert" (§ 8 9tr. 3) zu öerjlehen. F ü r alle auf

©chabenSereigniS angemelbeten Slnfprüche haften bie ^ ’ ficEjerer zufammen bis zum §öchftbetrage oon gnoci SKiiu,fi..e Veid)Smart. F ft untereerfidjert, fo tritt oerhältni^ntaB»

Haftung ein. _

S e r Verfidjerer oergid^tet grunbfählich aufSRüdgriff 0C° ,, ben ©pebiteur, feine Slngeftellten ober fonftige ErfülluUß geljilfen (§ 11 9tr. 1 © pV erf.). 3 U ben ErfüllungSgehui tann auch bar 3roifcf)enfpebiteur gehören. SKithiu if» ^

©pebiteur, unbehinbert burch bie ©orge eigener

pflidht, in ber Sage, bie Fntereffen beS Verfidjerten 0e9el,Lf|t bem Verficherer wahrzunehmen. E in VüdgriffSredjt W ■ nur, wenn ber ©pebiteur in böswilliger Stbfidjt ben herbeigeführt hat (§ 11 Sir. 2 © pV erf.), unb ferner tn Fällen (§ 13 © p V e rf.): wenn er öorfäpiich feine 9tnmelbuj0 Pflicht oerlegt, wenn er m it einer fälligen iß.rämienzab111.^

länger als z'uai Wochen nach empfangener attapnung Verzüge ift, wenn ein ©clfaben baburch entfiept, bah ar SiuSfüijrung eines ihm erteilten Transport* ober ^ ah t . üerfidjerungSauftragS feine ©orgfaltspflicht fagrläffig 05* ^ F n bem lepten F alle tann ber ©pebiteur bem Verftw gegenüber nicht zu einer höheren Seiftung uerpflidjtct n als gegenüber feinem Stuftraggeber; auch i m aSerhältnt» ^ bem Verficherer w irft bie ¡gaftungSbefdjränfung beS

@ pV. S e r ütüdgriff gegen anbere an ber SluSführung V ,

©pebitionSauftragS beteiligte S ritte beftetjt unbefdjränft/ j fern fidj biefe nicht auf ihre ©efdjäftsbebingungen, §ano ,, ober VerfehrSgebräudje berufen tonnen (§ 11 9tr. 1

igat ber ©pebiteur bie © pVerf. für ben 9luftrag0^ t ober fonftigen Fntereffenten genommen, fo ift er oon !e *•

§aftung für jeben ©djaben, ber burdj bie © pVerf. 9c^ et w irb, frei, fo namentlich bann, wenn infolge feljlenber ^ ungenügeuber SBertangabe Unteroerfidierung oorliegt (8

© p V .). F ft bie ihm erteilte Stnweifung ungenau ober ausführbar, fo hat er nach eigenem pflichtgemäßem bie Verfidjerung abzufdjtießen (§ 43 © p V .).

I I I . ES ift nicht ber 3u>ed biefer SluSführungem ^ jioct fdl)Iäge de lege ferenda zu machen, aber auf zweierlei ijingewiefen werben: S a S Dicbeneinanberbeftehen oon ~ ^ Verficperungen bei üerfdjiebenen Verficherern gegen oer) i^ f bene ©efahren Wirb auep^ pier öfters bazu füpren, baß itCtL eti Verfidjerte zunfepen zwei ©tüple gefegt pat, weil jeber fiegerer allzu leicpt behaupten fann, ber eingetretene falte bem anberen zur Saft. S ie in ben ©pebüeurbebingnuö^.e üorgenommene Slbgrenzung reiegt jebenfaltS niept auS, um f Vcbenfen zu befeitigen. SaS Ungereimtere beftept “ $ barin, baß ber Sunbe bie Soften ber Verfidjerung Z«

pat, bie ber ©pebiteur nim m t, um_ fiep gegen § a ftp |U 'etl anfprüdje beS Sunben j,u fiepern. ®î_an fann ben ^ u R^ er, U ln a » i.v*.'. ju iu m - t i v 11-*“ 111 |,>>. .—

bezweifeln. SaS ißroblcnt ber ©pebiteurpaftung läßt jtw unb Votaren nur ben SRat geben, baSfelbe zu tun. r;, ^ bingS ipre Slienten hiermit einoerftanben fein werben, leicpt im SBege ber Verficperung löfen, aber niept fo, 1016 gefdjepen ift.

Cytaty

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fdjrift nidjt ¿ur 9lufßebung beâ angefodjtcnen SBefdjluffei füllten (Dgl. nidjt entließ ¿uftmibig ift, begrünbet. betreiben, fo ergibt fid) auä biefer Satfadje

fom ntenbenfadg aus ihrem ©efcßäftsbetrieb hätte referoieren m iiffe n, Weit ih r atS Vew oßnerirt beS beutfchen SSäßrujtgSgebietS an fid) Vatutabeträge nicht p

Wertung burd) ihre Vereinbarungen gu beeinfluffen. geleiftete Zahlungen anberS Berechnet werben als eS § 18 Borfdjreibt. Vereinbarungen über bie Stufwertung können

borauS fe|ung, einer 58orentfiheibung beS ÜRieteinigungSamteS (SWE2I.) über bie ¡göchftmiete ober bereu © runblagen, bie griebenSm iete, fehle. SBenn bie befonbere

nung beS StaatSwefenS unBereinbar finb, fo bat unter biefer BorauSfegung einer polizeilichen SRaßnagme wie ber hier getroffenen nicht Bon Bornherein ber Slrt. Eins

0efe^, ift big auf geringe SRefte aufgehoben. 9fu r bie Sleinftwohmmgen m it einer befonberg geringen Sahregmiete, bereu §ö!)e je nach ben örtlichen S3eri)ättniffen

gibt fieß,, baß, faßs bie ÜRitgefeßfeßafter bie Umroanbtung nießt abfeßnen, fonbern aueß iß r ju ftim m e n , eine Umroanbtung bureß Ü bertragung beS Verm

Eg befaarf feiner näheren Vegrünbuitg, baß bie erfte grage jebenfaltg ohne weitereg Berneint Werben muß, auch bag StSlrb®. Witt erfichttich fo Weit nicht gehen,