Stimmen aus Praxis und Wissenschaft (Richtamtlicher Amt), 1937 H. 13

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$ e f t 13 9 t i d ß t a n i t l i c $ e s S e i t 1 2 7 *

S t i m m e n a u s ^ r a j i S u n b S S i f f e n f c h a f f

( N i c h t a m t l i c h e r $ e i l )

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1. $ e r fünftige 2lufbau ber SBolfSmufUforfcßung. S3on «ßrofeffor Dr. iu r t & u b e :, Setter ber Abteilung „S3oIEämufi£" im ©taatlicßen QnftUut für beutfefje SWwfWforf^ung, SSertin . . 2. Viicßer unb Seitfcbriften

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Seiler ber Abteilung „VolfSmufti" im «Staatlichen Snftitut für beutfeße Sufiiforfdßung, Serlitt.

1. SHe Stufgabe.

ES)ie fßrobleme ber V oliS m ufitforfchung unb V oIlS m ufifpflege finb heute m ehr benn je im F lu ß ,

einanber ber Sünfäße führen foli'. öuellenbeS Seben läß t fich nicht fo leicht in brab fprubelnbe B ru n n e n faffen; eS tuäre ber ©ob ber VollStum Sbew egung, iuo llte m an fie gu frühe in borgefeßriebene Vaßnen lenfen. ©od) toie alles Seben fich erft in georbneter

©emeinfeßaft b o ll entfalten fa nn , fo auch baS Seben ber V o lfS m u fif in ber großen © em einfehaft beS neuen ÜteicheS.

V oifS m ufilforfcß ung unb V o llS m u fifp fle g e finb

— im erfü llte ften (Sinne — S e l b f t e r i e n n t n i S u n b S e l b ft g e ft a 11 u n g e i n e s V o l l e s a u s f e i n e r 9Jt u f i !. ©ieS b e ftim m t ihren SefenSgufam m enhang unb bie ©atfacße, baß eines ohne baS anbere nicht befteßen ia n n . V o lfS m u fil ift ein untrennbares ©angeS, im unbew ußten Seben beS V o lle s fotool)! als, w enn biefeS fich richtig fpiegeln fo li, in ih re r (Srforfdfung unb bewußten V flege. ©ieS h^ifet gunäcßft fü r bie g o rfd )itn g : © ie 3 e it einfeitig gerlegenber VetrachtungSW eifen, etwa ber einfeitigen © e jtfo rfd ju n g u n te r Vernacßläffigung ber S e ife im V ollS lie b , ber ebenfo einfeitigen Vtelobieforfcßung ohne fe n n tn iS ber VetoeguugS*

gufammenhänge im V ollStang, ift enbgültig borbei.

S o r t unb S e ife im Sieb, baS V o llS in ftru m e n t unb feine SJtufil, bie täugerifeße Bew egung im VollStang forb e rn innerhalb beS u n tre nn b a re n ©angett jebeS feine Vecßte. Sille berfeßiebenen F otfdjungS * rid ftu n g e n eint ber DoliSlunblicße SSIid auf baS

©ange in beffen o ie lfä ltig e n 3 ufam m enßängen m it bem ü b rig e n Seben beS V o lle s . (SS g ib t feine DoIlSiitnbliche ober „fogiologifcße" V o liS m ttfii*

forfeßung außer ober über ihnen, n u r einen über*

greifenben tw ifs fu n b lid fe n © eficß tspunlt. ©ieS innere V e rh ä ltn is ber berfdjiebenen gorfcßungS*

Wege gueinanber m uß auch in ber organifatorifchen F o rm beS 3ufam m enarbeitenS gum SluSbrud ge*

langen.

© ie ßiftorifeße (Sntw idlung ber VollSliebforfcßung hat freilich fe it ben ©agen HerberS u n p fcer V o m a n til ber HhiioIogifci)en gorfdjungS richtung im bergangenen Faß rß unbert ein einfeitigeS über*

gewicht gegeben, ©efteßen w ir bod) ruhig gu, baß bie Diel fp äte r fich entw idelnbe td tufiiw ifienfcß aft noch nicht re if unb gefeftigt genug w a r, bie (Sigenart unb ben (Sigenwert ber DoliSm ufilalifcßen ifk o * b le n ta til Don fich <*“ 3 f o li gu w ürbigen. SDtußte hoch ttod) im Faßre 1905 ber F ü ß re r ber heutigen germaniftifelfen V oIlS lie b forfd jun g , Foßn S J t e i e r , einen auSbrüdlidfen Slppell an bie SJtufilwiffen*

fcßaftler richten, fich einer ber © ejtforfchung parallelen VoIlSm elobienforfcßung ernftlich an*

guneßmen.1) ©ieS ift lurg Dor unb fe it bem S e it*

Irieg allm ählich, in t neuen dteidße glüdlich er weife auch nach außen h in fcßlagartig anberS geworben,

© e r gute © e ift ber beutfeßen Fugenbbewegung, ber fich ben Don allen „g u te n V ü rg e rn “ gefürchteten, w iberfpenftigeu „Q u p fg eige n h an fl" erfang, hat auch einer jungen © eneration Don 9Jtufiiw if{enfdßaftlern bie erften fta rle n Slntriebe gu einer na tion a le n tötufilforfcßung gegeben.

S e n n fich haute im Staatlichen F u ftitu t fü r beutfeße tOtufilforfcßung alle Ä rä fte einer gunäcßft am öuellfcßaß ber eigenen Station anfeßenben, bod) b arum gar nicht einfeitigen beutfehen SStufil*

wiffenfehaft gur g u fa m m e n arb eit oereinen, fo ift Har, baß in biefem itm faffenben F u ftitu t bie beutfeße V ollS m u f i 1 ih re natürliche S te lle , ih re n geiftigen unb organifatorifchen S Jtittelpunlt haben muß.

gefeßene ißlan einer ftrengen 3(u e ite ilu n g beS 2lrd)iDS in eine literarische unb eine m ufifalifche Slbteilung a u f einer neuen ©bene w ieber auf*

genom men.2) S a S baS F re ib u rg e r © e jta rthiD banf ber jahrgehntelangen um faffenben ForfchungSarbeit Fohu SJt e i e r S unb feiner S chüler fü r bie ©e£t-

>) Fobn S J i c i c r . Stunitlieber im SöottSmunbe (1905)

©. 112 f.

a) Siebe 1. Söeridht über bie Sammlung beutfeßer SSoKS«

lieber (Freiburg i. Sör. 1915) 1 u. 9-

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1 2 8 * 31 i d; t a m t I i cf) e r S e i l

forfdjurtg ßeute fd;on i f t , bag muß bie neue 2lb*

te ilu n g „S SoIfgm ufif" innerhalb beg ©taatlicßen F n ftitu tg fü r bie bolfg m ufifalifcß e F o rfd ;u ng , bie ja in firu m e n ta le SBoIfgmufif unb SSoIfötanj ebenfo u m fa ß t mic bag SBolfglieb, in angeftrengter A rb e it erft m e r b e n. S ie ßat alle Ipänbe holt %u tu n , ben jaßrseßntelangen SSorfßruug beg F re ib u rg e r 2lrcßibg einigermaßen einjußolen.

©iueg ift jebod) u a d jb rü d iid ; ju betonen: S ie A ufgaben ber m ufifm iffeufd;aftlicß en ©rforfcßung ber gefam ten SSoIfgmufif finb gegenüber ber Se;rt*

forfcßung burd;aug felbftänbiger Statur. ©g geßt n id jt an, fie alg bloße „© rg ä n ju n g " ber literarifcß*

üolfgfunblicßen SSolfgliebforfcßung anjufeßen unb u n te r germ aniftifd)er F ü h ru n g betreuen 51t mollen.

23er im m e r fid; m it bem SSolfglieb alg © ansßeit befaßt, ber ftößt a u f © d ;ritt unb S tritt a u f jene eigenartige, bei a lle r engen 33inbung befteßenbe

abßängigteit ber tejtlicß en unb ber melobifcßen

©ßßäre im SSolfglieb. ©0 haben — u m ein fßeifpiel ßeraugjugreifen — bie Sßanberungg* unb © nt*

midtungggefeßficßfeiteu ber SSeifen bei bieten fo rm a le n Sinologien m it ben entfßrecßenben ©efeß*

licßfeiten ber © to ffe unb Se£te innerlich menig ju tu n . S ieg leß rt febe eingeßenbe Se£t* °unb S M obienanalß fe etwa eineg beliebigen SSallaben*

iom ß lejeS im m e r mieber einbringlicß.

®ag innere Seben einer SSoIfgmelobie, ob Sieb*, Sang* ober re in e r F n ftru m e n ta lm e lo b ic, ift fürs erfte n u r m u f i f a l i f c ß ¿u erfaffen. S ie 9Jtelobie geßört m u fifa lifd ; einer B e it, einer Sanbfcßaft t ß ß i f <ß an, fie geßört 51t einem SSermanbtfcßaftg*

ireiS äufam mengeßöriger melobifcßer © tru ftu re n ,

— in folcßer t ß ß o l o g i f c ß e r © l i e b e m n g ift fie sunäcßft einm al bo ffg m ufifa tifd fe r Slnalßfe ju g ä n g lid ). ©g ßanbelt ficß barum , bie iebenbigen, realen S üßen, in benen bie SSolfgmelobie m irflid ; lebt, ficß änbert, fo rtß fla n ä t, toanbert unb ftirb t, gu erfaffen. S ie fe P roblem e, n id ;t bie bloße ttrfß ru n g § fra g e ober bie beliebte S lbgrenjung gmijcßen B o lfsiie b * unb „£ u n ftlie b " * 3M o b if , fteßen an erfter © teile. © ie finb alles anbere alg

„in te re ffa nte m ufifm iffenfcßaftlicße Stebenfragen“ ber SSolfgliebforfd;:mg. £)ßne fla re ©inficßt in beren SBorbringlicßfeit ift eine metßobifcß ftreng aufgebaute SSolfgm ufifforfdjuug unbenfbar.

2. Sie Sammlung bes URaterials.

F m Buge ber bigßer n u r u m riffen e u Forfcßungg*

aufgaben lie g t bie F o rberung, baß fdjou bie ®e*

m innung beg melobifcßen SP^aterialS fo genau unb um faffenb mie m öglid; fei. S8ie ungeßeüer biel ift nad) biefer Sticßtung in ber SSolMiebaufeeicßnung fe it F n ß tje ß n te n gefünbigt m orben! SOtan überlaß nnb xiberfießt 31tnt S eile ßeute nocß, baß gmifcßeu ber S M o b ie * unb ber S eitaufeeicßnung eineg 25oIfg*

liebeg, fom eit nicßt m unbartlicße S e jte in F m ge fom m en, ein feßr mef entließ er Unterfcßieb befteßt.

gegebener F o rm , boraug. S ie metßobifcße Folgerung lie g t auf ber ißanb: 9J?au fann ein ßocßöenffcßeg

S ejtardßib moßl a u f © infenbungen aufbauen — feßon beim m u n b a rtliiß e n S e jt ergeben ficß m annig*

faeße @ d;m ierigfeitett. Stuf © infenbungen auf*

gebaute iÖtelobiearcßibe jebod; fin b ju einem be*

träcßtlicßen S e il S rüm m erß aufen, ba eine mirfließe

©em äßr fü r bie 9ticßtigfeit ber ^tuf^eießnungen feßr o ft n id ;t bo rlie g t unb jebe Jtacßßrüfung ßraftifcß auggefcßloffen ift. ©g fei bemt, baß ß in te r ber ©in*

fenbung ein gefcßulter 2lufseicßner fteßt; bann aber trä g t biefer bie ß e r f ö it I i d; e SSerantmortung fü r bag ÜÄaterial unb ift bur(ß niem anben §u erfeßen.

S i e b 0 l f g m u f i f a l i f cß e S J f a t e r i a l * f a m m l u n g m u ß b a ß e r g r u n b f ä ß l i e ß b o n b e r b l o ß e n © i n f e n b e m e t ß o b e a b g e ß e n , t r e n n a n b e r g f i e i ß r S J t a t e r i a l a l g e i n m a n b f r e i e n 21 u g * g a n g g ß u n f t b e r F o r f c ß u n g f i e ß e r n to i 11.

S a ru m unfere im m e r m ie b e r1) erßobene Forberung nad; ß e r f ö n l i c ß e r © i n j e l * f a m m l u n g bureß faeß* unb noeß biel meßr f a <ß l u n b i g e , im Seben be« tßolfgliebg m itte n in n e fteßenbe © a m tn le r! S aß er bie F orberung einer g a n j ß erföulid;en SSerbinbung ber © a m m le r m it Sanb unb Seuten ißreg ©ebteteg unb m eiterßiu einer ß e r f ö n l i c ß e n 2l r b e i t g g e m e i n * f e ß a f t a lle r tüchtigen unb borbilblicßen © a m m le r einer Sanbfcßaft untereiuanber. Stile frü ß e r unb aueß ßeute mieber gem ad;ten 2<erfud;e, bie bolfg*

m ufifalifeße © to fffa m m lu n g nad; bem ibtufter einer S lltm eta llfa m m lu n g ä u ß e r l i cß ju organifieren, ob eg ficß n u n u m bie ÜJtobitmacßung bon Seßrern, SBejirfgäm tein, ober 23S2Jt.*Fugenb, u m bie Stufftellim g bon SSoIfgliebmärten ober SSoIfgmufif*

le ite rn in D rg a n ifa tio n e n ßanbelt, maren in ber geßlanten 2lllg em e in ß e it reftlog gum ©eßeitern ber*

u rte ilt. Unb eg ift ein © lü d , baß folcße © am m lu itge n n u r ba, ba jebod; jebegm al gu braud;baren S e il*

ergebniffen füß rten, mo bie alfo S eorberten ßer*

fönlicß in iß re r S anbfd;aft fteßenbe, b o lfg m u fifa lif^

genügenb borgebilbete © a m m le r unb fe n n e r maren. $ d ; fage m it sUebad;t „bolfgm ufifalifcß bor*

gebilbet" unb n id ;t etma „m u fifalifcß gebilbet“ ; fteßt boeß fo m and;er F ü n g e r beg boßßelteu k o n tra * ß unftg ober Senner ber SJtufifgefcßicßte ß in te r bem einfaeßften SSolfgmufifanten alg S tu fjeidjne r nicßt feiten p r ü d . S aß aber n u r r i e ß t i g a u f * g e ^ e i e ß n e t e g S R a t e r i a l in B ^ Iu n ft bie

S e r ßeutige B uftanb ber in Seutfcßlanb be*

fteßenben lanbfcßaftlicßen Strcßibe mie ber je n tra le n Strcßibe in F^'eiburg unb B e rlin läß t b ejüglid; beg bolfgm ufifalifcßen iöc'aterialg maneße SSünfcße offen,

©elbftrebenb fa tnm e ln faft alle Strcßibe S e jt u n b SJtelobie, einige b a ru n te r neuerbingg a u d f SSolfg*

tän^e unb reine in ftru m e n ta te SSolfgtnufif. S ieg barf jeboeß n id ;t barüber ßinm egtäufdjen, baß bie 9Äeßrsaßl ber 2lrd ;ib e unb gerabe aud; ber © am m el*

ftellenarcßibe fü r bag F re ib u rg e r Strcßib bormiegenb tentließ eingeftellt fin b . 9)tan bebenfe, baß bon bem * S.

*) SJfll. Si. © ü b e r , ® er 3tufbau bcutfcE)er S3otf§Iieb*

forfctmiig unb 9SoIt§[icbpfIege, ®cutfcf)c StRufittuItur I (1930) S . 05 ff.

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9 l i d j t a m i l i $ e t S e i l 1 29 *

heute öorliegenbett M a te ria l burcf)f(f)uittiici? über 60 bi§ 80 t . <p. reine Z e ita u fn a h m e n o h n e 2K e 1 o b i e barftelten. Z aS ift, auch »neun m an bie größere Saht tion Z e ite n toie bie günftigere Sage ber Z e jtfa m m lu n g herangieljt, eine bem tatfäci)Iic£)en Beftanb gegenüber unhaltbare Sage. Z a h Iper in allerlepter S tu nb e (w enn nicht bielerortS untoieber- b ringlid) gu fp ä t!) e i n e f h f t e m a t i f c h e

© r g ä n g u n g u n f e r e r 2 1 r d ) i ü b e f t ä n b e n a c h b e t m u f i f a l i f d j e n S e i t e einfehen m uh, ift iebem fu n b ig e n getoih- Unb ebenfo getoih ift uns, bah biefe öorbriitglid)e Slrbeit n u r ber fachlich gebilbete SJlufifioiffenfcf)aftter ieiften unb le ite n ia n n .

Slod) Diel fchlintm er als u m bie Slufgetdptung ber B oIfSliebntelobien ftef)t es u m eine e i n t ) ei t ' * I i d) e d ) o r e o g r a p h i f d j e g e ft h a i t u u g u n f e r e r B o I f S t ä n g e , ohne toeldje aud) bie itm faffenbfteu Zangm elobienfam m lungen ein loiffe n fä ja ftlid) la u m gu red)tfertigenbeS B ruchftüd barftelten. § ie r ift fdjon im G ebiet ber 2iufgeid)ttung felbft m ethobifd) nod) OieleS gu ieiften. ©ine g e n tra li*

fierung ber gefam ten BolfStangd)oreograpi)ie an ber m u f i f a I i f d) e n § a u p tfte lle ift eine Siot- m eubigieit. ©erabe a u f bem © ebiete beS B oltS - tangeS ffa ire n tn ir am ftä rifte n bie N ö tig u n g , bem B e g riff beS „B iu fifch e n " bie grofsartige a n tite S e ite inieber gu geben, bie aud) baS re in tätigerifchc BetoegungSgefchehen in fith befahl. ©ine g o r f d j u n g S - u n b i ß f l e g e g e n t r a l e f ü r B o I ! S t a n g hat u n te r biefem toeiteren ©eftd)tS- p u n it gef eben i n n e r h a l b eines boUSmufifalifcheu Q e n tra lin ftitutS ih re bolle Berechtigung unb tarnt n u r bon einem gacfnrtanu fü r beit BolfStang b etreut toerben.

Z e r g o rb e ru n g fpftem atifcher ©rgängung nach ber m u fiia lifd je n S e ite fteht, nicht m inb e r totcpttg, bie getoifferm ahen um geiehrte g o rb erun g nad) einer f h ft e m a t i f d ) e n « R e i n i g u n g u nferer BoltSliebarchibe gut S eite, gunächft fteht Iper *ne R einigung bon m u fifa lifd ) u n b t a n d j b a r e u Slufgeidjnungen au erfter S te lle . ©S ta u u uns jebod) fe in g to e ife l fein, bah nur fehr biel tueiter gehen unb bie Steinigung ber 9lrd)ibe bon m u fifa lifd ) tote textlich io e r 1 1 o f e tt 21 u f g e i <h tt u u g e n gu bedangen haben. S i r berühren h ie r bie fd)toierigfte m ateriale g ra g e a lle r B o IfS n tu fiifo rfd )u n g , bie

©djtheitSfrage. © ine falfd) berftaubene O b je ttun tä t unb ein B olfS lie b be g riff, ber „ B o lih a ftig ie it" m it

„ B o lilä u fig ie it" berloed)fclte, fü h rt gtoattgSlauftg bahin, bah tn unferen 21rd)ibeu „lebenbigen" B oItS - liebS nad) unb nad) ber a u d ) b o l i l ä u f t g e ffltaffeufdjunb baS echte BoIfSlieb gaip'enmähtg berart übertoiegt, bah bie g ra g e nad) ber B e rechtigung fold)er Seerarbeit m it a lle in Siadjbrud geftellt lo erb eit m uh- S i r haben bolthafteS © rbgut, n i c h t gefunteneS K u ltu rg u t gu hegen unb gu pflegen, unb an n u r toertlofen O bje ite n toirb teine ttod) fo objeftibe gorfchung einen g u n te n b ö liifd je r

3. Z e r 2lufbau her ßanbfdjaftsardpue unö bereit Berhältnis gum gentralarchio.

Stile h ie r e n tlbide ltcn g o rb erun g e n einer Sie- o rg a nifatio n ber lanbfchaftlidjen 2lrd)ibe nach ber m u jifa lifd je n S e ite laffen fid) n u r bertoirtlichett,

toettn itt einem g runbfählidjen Um bau biefet 2lrd)ibe bem SDiufittoiffenfcbaftler neben bem S ite ra rh ifto rite r ober B o ItS tunbler eine leitenbe S te llu n g im 21td)ib unb eine © influhnahm e auf bie 21rd)ibgeftaltuug gutom m t. © lü ä lid je rto e ife be rü hrt fid) bie bon ber gorfchung aus gu erhebenbe g o rb e ru n g nad) einem U m bau aufs engfte m it ben unum gänglichen gorberungen ber B oItS m ufü p fle g e in ben eingelnen betttfdjen Sanbfdjaftett.

1. 21uS ber inneren 21ufgabe bon g o rfd p m g unb p fle g e heraus, öölfifd)e S elbftertenntniS unb S e lb ft- geftaltung gu fe ilt, bebürfen beibe i n b e r S a u b * f d) a f t e i n e s g e i f t i g e n u n b o r g a t t i - f a t o r i f c h e n S J l i t t e l p u n f t S . Z a m it ift ben Sanbfd)aftSard)iben eine bö llig neue unb einfluhreid)e g u n ttio n im boItS m ufita lifdjen Seben ber Sanbfchaft gugetoiefen. Z r ä g e r ber Sanb- fd)aftSard)ibe m uh bie f r e i e p e r f ö n l i d j e 21 r b e i t S g e m e i n f d) a f t ber tüchtigen unb berbienten S a m m le r einer Sanbfd)aft fein, unb biefe m uh gur S a m m e l- unb ißflegegemeinfchaft erw e ite rt toetbert, in ber alle u m bie SSolfSmuiii*

pflege berbienten © ingelpcrjotteit unb alle m it ber B o liS m u filp fle g e betreuten O rganifationen, boran bie B a rte io rg a n ifa tio n e n , bertreten fin b . ZaS SanbfdjaftSardpö aber ift als lebenbiger S Jiittelpunit bon gorfchung unb p fle g e baS gufam mengefahte grohe O uellbedett, aus bem feber gorfcher, jeher B o IfS tn u fi! treibenbe cingelne BoItSgenoffe, jebe B o IfS m u fif treibenbe O rg a n ifa tio n fdjöpfen lö n ttcn fo ll.

Z e r S e g beS SiettaufbauS ift tn toetttgen U m riffe n ffig g ie rt: 21uS ben bisher oorljanbeneit lattb - fd ja ftlid je n S a m m elfte llen ober felbftänbigen 21rä)töen toirb fü r jebe gröbere Sanbfchaft e t n 2Crd)ib gum gentralen SanbfchaftSardjio b e ftim m t;

too ein foldjeS bisher fehlte, ift ein neues SaitbfdjaftS- ard)ib gu errichten. Z ie ä u h c r e O rg a n ifa tio n unb B e rto altu n g beS Sanbfd)aftSard)ibS b le ib t (tote bisher bei lanbfchaftUdjen 21rd)iüen) jetoeilS ben örtlichen B e rh ä ltn iffe n angepaht; bie i n n e r e , toiffenfd)aftlid)e unb pflegerifche O rg a m jatto n ber SanbfdjaftSarchiöe ift e i n h e i t l i c h ü b e r a l l b i e f e 1 b e.

a) Z ie SanbfdtaftSarchiüe haben a l l e s bisher in ih re n S a n b fd ja fte n gefam melte gebrudte unb hanbfd )riftlid )e B o liS m u fifm a te ria l (loom öglid) em- fchliehlich a lle r S d )a lla u fn a h m e n ) gu enthalten.

Z e n laufenben © rtrag ih re r S a m m lu n g ft eilen bte S a m m le r ber 2irbeitSgem einfd)aft g u r 2 1 b f c h r t f t bem 2lrd )iö gur B e rfü gu n g , behalten jebod) alle Siechte ber toiffenfchaftlidjen ober pflegertfd)en B e noertung unb im befonberen baS Siecht ber B u b lila tio n an ih re m üDiaterial.

b) Bu t o i f f e n f c h a f t l i c h e n S e t t e r « beS 21rd)ibS toerben je etn © e rm a m ft bgto. B oItS - lu n b le r unb ein SQlufiftoiffenfdjaftler beftellt. ©S lie g t nahe, im gntereffe einer einhetthehen O rg a n t- fa tio n ber g o rfd )u ng bie gad)öertreter ber gu- ftänbigen SanbeSuniüerfität m it ber Settung gu beauftragen. 21uherbem fo ll bem 21rd)to aus bem SfreiS ber 21rbeitSgemeinf<haft ein gachüertreter fü r ben B oliS tang angehören.

c) Zi e 2lnlage ber Slrchiüaufnahme, ber Parteien unb fataloge, gegebenenfalls ber Schallplatte«-

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1 8 0 * 9í i dM a m t í i dj e r S e i t

arájtüe íanbfdjaftíicher B o ífS m u fif erfolgt einheitlich nací) bem Sftufter ber Sentraíarchíbe in S re ib u rq ( £ e jt) unb B e rlin (SKufif). Sebem Sanbfcßafts- arcfjib foíí eine fíeine Bücherei angegíiebert fein, bte außer ber moglichft boííftanbigen lanbfcÉjafttiájen S tte ra tu r eine geeignete duStoabí ber m ití)tigften allgem einen boífsm ufifaíifchen S tte ra tu r enthält.

d) B e i ber B iíb u n g ber SlrbeitSgemeinfcbaften toare jemeiís barauf p achten, baß fom ofjí SSiffen- f^ a ftíe r mié Saienfam m íer, ebeufo íiterorifc^, boífs- funbíid) unb m u fiía íifd ) in te re ffie rte S a m m le r ber- tre te n fin b . D ie D eiínabm e ber B o ífS m u fif pflegenbett O rganifationen fönnte bementgegen fü r baS ganje Beicß generell geregelt merben. —

ÄeineSfaliS aber fin b bie neuen Sanbfcßafts- ardjibe aís Slttffam m elfteííen fü r ein 8 entralard)ib, bereu S eiter als bloße 2íu ffa m n tíe r a n p fe ß e n . U ntgefeßrt lie g t bielm eßr bie g a n p S n itia tib e unb B e ra n tm o rfíid jfe it fü r Sorfcßung unb p fle g e u n - m itte lb a r bei ben SanbfcßaftSardüben, beren S eitern unb ben bie Slrcßibe tragenben StrbeitSgemein- f ¿haften. Seßteren m üßte auch ein © infpruch3ted)t gegen offentunbige SRißbräucße in ber B o IfS m u fif- pflege ató oberfter lanbfdjaftlicßer S n fta n j ein

geräum t merben.

2. S iegt fo ber Bacßbrucf unb bie B ebeutung ber 2anbfd)aftéard)ibe gerabe in ber tebenbigen B e r- binbung unb bauernben gegenfeitigen Befruchtung bou 5orfd )u ng unb p fle g e , fo finb baS p n tr a íe De£tard)ib in g re ib u rg unb BM obienarcßib in B e rlin in erfter S in ie SorfcßungSinftitute, in beneu baS gefamte S a m m e lm a te ria l p fa m n te n iä u ft, unb oberfte SluSfunftSftellen fü r bie 2anbf¿haftSard)ibe.

S m ei SluSnabmen fin b ß ie t jebocf) p m a d je n :

© inen erfteu S o n b e rfa lí fte íít baS in einer eigenen A b te ilu n g ber S e n tra ía rd jíb e p fa m u te n - pfcßließenbe S i e b - u n b u f i f g u t b e r n a t i o n a l e n B e m e g u n g bar, baS ja nicht etgentlid) lanbfcß aftlid) erfaßt merben fa nn . DiefeS tä g lid ) macßfenbe @ ut ift m it größ tm öglicher B o ttftä n b ig fe it p fam m etn, u m es fü r bie m iffenfcß aftlidje mie bie p ra ftifd ie B usm ertunq bereitftelíen p fönneu.

e in e p e i t e BuSnabme b e tr ifft baS SíuSlanb- beutfcßtum . D e n SanbfchaftSardjiben innerhalb beS Reiches unb ben feibftänbigen Ülrcßiben ¡öfter- teicßS unb ber beutfcßen Schmeiß fteßt in bem frem bftaatiicßen auSlanbbeutßhen S ie b titm feine äßnlicße orgauifatorifcße e in t)e it p r S eite, ba in ben m eiften auSíaubbcutfdmn ©ebieten bie B ilb u n g bon lanbfdjaftiicßen Sircßiben facßlid) auSgefchloffeu ift. tpier ßat bie Síbteiíung „B o ífS m u fif" innerhalb beS S ta a tíid je n S n ftitu tS fü r beutfcße iö h tfiffo rfd p n g e rg ä n p u b e in p tre te n . D ie bort errichtete 3 e n t r a l - ft e 11 e f ü r b i e a u s í a n b b e u t f c b e B o í f S m u f i f m ili unb fa n n nichts attbereS fein aí§ baS alíen auSlanbbeutfcben ©ebieten gemeitt- fame unb biefe o rg a n ifa to rifd j m iteinartber ber- binbenbe a u s í a n b b e u t f c b e S a n b f c ß a f t S - a r c ß i b . e s m uß p m miffenfcbaftlicben B titte í- fm n ft ber auSianbbeutfdien B o lfS m u fifa rb e it ficfj geftalten.

Siucß bie Sentralarcbibe fü r D e jt unb SBufif merben enblicß iß rerfeits bon einer oberften BrbeitS- gemeinfcbaft getragen: einem j e n t r a t e n 2 l u S -

f c b u ß beim BeicßS- unb ^reußifcßen SKinifterium fü r SBtffenfdbaft, ergießung unb SBoífSbiíbung, beffen iDtttgheber bom 3teid)S m inifterium beftim m t merben. 9ÍIS ben Sanbfcßaften übergeorbnete 3teid)S- fteííe m irb ber SSoIfSmufifauSfcßuß bornebmiicb jm e i A ufgaben p e rfü lle n haben:

a) bie S a m m e ltä tig fe it unb p fle g e in ben Sanb- fchaften an^uregen, p übermacßen unb íebenbig p erhalten,

b) ben e rtra g ber S a m m e ltä tig fe it p bereinigen i nb í ei,í e ibifíenfchaftíídje B earbeitung unb ifsubhfatton p regeln.

S n alíen fra g e n ber g o rfd iu n g unb ber B flege enbitth muß ber p n tr a ie StuSfcßuß bie lebte m tffenfd)aftiid)e, m it m irffarnen einfbrudiSrechten auSgeftattete S u fta n j barftelíen.

®aß bie gefamte B o ífS m ufifhfíege unferer großen ö rg a u ifa tio n e n heute m ehr benn je einer p í - unb berantm ortungSbem ußten, m iffenfihaftiich gegrünbeten Seitung unb genauer Übermad)uug beoarf, fteí)t au^er ^ ta g e . SBtr bürfert unb fönnen es uns m d jt reiften, baß, mäßrenb bie B o IfS m u fif- forfchung ü b e ra ll nach ben ö u e ile n e ä) t e n B oIfS -

°f* eine fogenannte BoIfSm ufiftoflege Sanjltd) bdettantifcße unb boififcß gefäßrlidie S rr- mege geht.

^bettfo bebarf bie gefam te gorfchungSarbeit, grunbfäßluh bon ben Sanbfchaften auSgehenb, ber embeditchen g ü ß ru n g . ®ieS g ilt nicht fom ohl fü r bte S a m m lu n g , als fü r bie Vergebung bou S orßhungSaufträgen, bie D urchführung bon © r- hebtttonen, bie m iífenfd)aftiichen B n b íifa tio n e n .

©me ber borbrm gíichften, bon ber Síbteiíung BoífS- m u ftf im S taatlichen ^ n ftitu t fü r beutfche 2Rufif- forfchung in B erb in bu n g m it alíen Saubfd)aftS- fteuen p bemöitigenben 2iufgaben ift b i e m i f f e u - f d t a f t l i d ) g e l e i t e t e B I a t t e n a u f n a h n r e b e s h e u t e n o d ) i e b e n b i g e n m u f i f a - 11 f ch e u B o í f S g u t e S iit einm anbfreier S o rm . —

S n foichen © lie b e ru n ge n etma baut fid) fü n ftig e beutfdje B o IfS m ufiffo rfth u n g aus ber hoben- unb lanbfchaftSberbunbenen SebenSarbeit h e rfö n lid ie r S a m m le r aís ber iebenbigen B u fb a u p ííe in ber

3. S u t Seßteu freilich fa nn eine frud)tbare boifs- m uftfaíifdm ©rforfchung beS beutfcßen BobenS bei enter einfeitigen Befcßränfung a u f ben beutfcßen Sprach- unb fu ltu r r a u m nicht fteheubleibeu.

ü b e ra ll brängt bie S to ff- unb D ejtforfchung mie bte m ufifalifd^e, ben B o ifS ta n j m it einfchiießenbe S orfd ju ng gerabe itt ber gansbeitíidjen © infteííung, bte m ir bedangen, über biefett engen B ahnten hinaus p m Bergíeid) unb ber B erbinbung m it ber BoIfS- rn u fif ber B ad)bariättber unb m eiterhin p einer m tjíenfcbaftíidjen B earbeitung ber gefaulten euro- päifdjen B o IfS m u fif.1) D iefe m © inbau ber beutfcßeu

J) S n ber JOTärcEjenforfchung ift biefe übernationale Snfam m enarbett f^ o n ju einem großen £ eiie o e rro irtli^ t.

(5)

9 i i d ) t a m t l t d ) e r 2! e i I 1 3 1 *

Forjcßung in ben größer g e k a n n te n europäifcßen Nahm en bient eine eigene S t b t e i t u n g f ü r e u r o p ä i f d j e B o t f S m u f i f inn e rh alb be§

b e rlin e r F n ftitu tS . F ß ren roiffenfdE)aftIic£)en © ru n b * ftocf bitbet ber StuSbau einer möglicßft um faffenben unb lüdentofen ^ B i b l i o g r a p h i e b e r g e * f a m t e u r o p ä i f d j e n B o t f S m u f i f in F ufam m enarbeit m it bem F re ib u rg e r Strd)ib unb ben entfpredjenben auStänbifcßen B o tfS m ufif*

arcßiben. S>aS in biefer A b te ilu n g erft reä)t utt*

erläßtid)e StnfdjauungSm aterial hat m eiterß in ein umfajfenbeS S c ß a i l p t a t t e u a r d ) i ö möglidhft a lle r erreidjbareu aßßonogramme unb g la tte n * a u f naß m en europäifcßer B o tfS m u fif gu bilbcn. ©igene Stufnaßm eespebitionen, in engfter B ufam m enarbeit m it ben betreffenben Säubern burdjgufüßren, finb baS fru d jtb a rfte SJUttet, miffenfcßaftiich einmanb*

freies SRateriat gu gew innen, berbunben m it einem f p f t e m a t i f c ß e n S t u S t a u f c ß unfereS tü n ftig c u beutfdjen Stufttaßm em aterialS m it alten S ta ate n

©uropaS. (Srft burd) bieS enge F n e in a nb e rg re ife n ber B otfS m ufiffo rfcß un g alter Säuber trnrb eS m öglich, bie bötfifd ) * raffifcße © ig e na rt unferer n a tio n a le n B o tfS m u fiffu ttu re n miffenjcßaftiicß her*

auSguarb eiten.

S e r futtu rpo titifch e © e m in n fotdjer enger Be*

gießungftiftung gur B o tfS m u fifa rb e it in gang © uropa ift n id jt gu unterfd)äßeu. © em einfam e botfS*

m ufifatifcße Strbeit ber SSötier ift ein S tü d 58er*

ftänbigung ber B ö tfe r untereinanber in ber iunerften

@prad)e ihres $ergenS. ttn b ebenfotcßeS aus ben S ie fe n ber BotfSfeete erftießeubeS Berfteßen ift einer ber unfdjeinbaren unb bocß fo unettblidj micßtigett SBege gu einer B efrie b un g ©uropaS bon in n e n heraus.

4. m üdblid auf bie tnetJjoöologifdjen ©runbfragen.

Fct) habe ben organifatorifd)en Stufbau fü n ftig e r B oIfS m ufifforfchung an bie Söfung in n e re r, in ber

©acße fetbft tiegenber © runbaufgaben jeher BotfS*

m u fiffo rfd ju n g g e fn ü p ft. ©S tot)nt fid), biefe metßobo*

togifdjen Stufgabeu rüdbtidenb in iß re m fßfte*

m a tifd je n Fufam m enßang furg gu um reißen. S ie (Sphäre b otfS m ufiiaiifd)er ^ o rftfju u g ift eine ber*

ßättniSmäßig leicht abgrengbare ©igenfpßäre, bte burdj ben SSotatitätSaufpruch alter B o tfS m u fif, eben 95 o 11S äußerung unb b a m it ein S tü d BoIfSfeetc fetbft gu fein, ißre © int)eit erhält. F n biefem S in n e ift teßtenbig and) alte B o tfS m u jiffo rfd )u n g S e it einer BolfSfeetenfuube unb m it bloß tnufifalifcßen B ü tte ln nicßt gu betüättigen.

1. S d)on baS erfte, in ben hörigen SiuSfüßruugeu a m ftä rfften tjerborgetretene metßobotogifcße

© ru n b p ro b le m ber S f t a t e r i a f a u f n a ß m e fteßt, mie heute banfenSmertermeife gerabe bon boifSfunbli<h*fogioiogifcßer S e ite betont m irb, u n te r bem genannten S otatitätS anfprucß. ©S ift ja nicht baS ©ingeilieb unb ber ©ingettang, fonbern baS S in g e n beS S iebet unb Sangen beS SangeS tu einem tebenbigen, genauer gu befcßreibenben StuS*

fdßnitt ber BoifSgem einfcßaft ber eigentliche S lu ^ gangSgegenftanb ber F o rfd ju u g . F ß m gegenüber bleibt bie fd)riftlicße Stufgeicßnung bon J ß o rt unb SSeife, unb fei fie nocß fo genau, bleiben fetbft @d)alt*

p la tte unb S o n fitm im ©ingetfatt im m e r noch loext

gurüd. @s ift b i e Stufgabe ber B tateriataufnaß m e, baS ©ingetgebitbe in feinem tebenbigen Fufam m en*

ßang m it 58rau d )tu m unb Seben einer BotfS*

gemeinfcßaft gu erfaffen. F e b e Stufnahmemetßobe, bie uns bem tebenbigen £>bjeft näß errüdt, ertoetft eben baburcß ihre miffenfchaftticße 58ered)tigung.

2. 9in ba§ glueite © ru n bp rob te m ber D r b n u n g b e § 9 3 t a t e r i a t b e f t a u b e § , ber f t ' a t a * t o g i f i e r u n g ift alte m ufiiardjibatifcß e Strbeit unb D rg a n ifa tio n gebuubeu. Unb ßier fteßen m ir SOtufifmiffenfctjaftier, ehrlich gefprod)en, bor einem bigßer uugetöften, ja nie in botter m eti)obotogtfd)er S d jä rfe in Z u g riff genommenen ftom pteg fd)m ieriger F ragen. ©§ ift ein ftin b e rfp ie l, einen SJtetobientatatog gu forbern, aber beiuaße eine SebeuSaufgabe, ih n gu fdjaffen unb fo au3gugeftalteu, baß er teiftet, ma§ ein ftatatog b illig teiften muß.

3. 95eibe bisher genannten P roblem e berühren erft bie Stufbereitung bes boifSm ufifaiißhen fOiatertalS fü r bie m ufitatifche^Forfthurtg, noch uid )t biefe fetbft.

Söterfmürbigermeife m irb jebod) m it bem uttS alte bebrängenben ftatatogprobtem , einer Stufgabe bloßer ftta ffifiia tio n , baS babon gang berfchtebene F orfdjungS probtem einer b o I t S m u f i f a t i f d) e n S t) p o t o g i e bermechfett unb u n fta r berfoppett.

Sttan tarnt nach fe ijt berfchiebenen S t i l gejid)t§*

p ttnfte n eine S tjpenreihe bon SDieiobien bitben.

©ine fotche S ppenreihe m it u n b e ftim m t btelen S8 ariationS m ögtid)feiten ift jebod) a n f i d) niem als eine fatatogifd)e D rbnungSreihe, unb es erfchetnt fehr ungmedmäßig, gu einer m ögtidjft pratttfchen unb borauSfeßungStofen fta ta to g ifie ru n g bon SJce*

tobien S t i l m om ente hciangiehen gu motten.

Uber bie Berechtigung ber Stuffiettung bon SÄetobiethpen entfcheibet attein bereu m tfienfdjaft*

ließe B rauchbarfeit, ih r © rfe n ntn ism e rt. Unb hier erfcheint — mie anbermärtS a u S g e fü hrt1) — fü r bie fpegififd) b o t f S mufifatifeße © rfe n ntu is eine t a u b f c h a f t t i d ) e unb g e i t l i e ß e (epod)ate) S ßpotogie ber B ottSm etobif meitauS am frueßt*

barften, ba alte anberen tßpotogifchen © efid)ts*

p u n tte irgeubm ie bon iß r b e ftim m t merben. S e n n gerabe baß fieß B ottS m etobif fo au§gefproä)eu räum lich * tanbfcßaftiid) tß p ifie rt, geigt ißre B in b tu tg au B lu t unb Boben in u n m itte tb a rfte r S e ife . SaSfelbe g itt fü r eine ianbfd)aftticße Sßpo*

togie ber BotfStangbemegung. © rft mo nad) biefen Scßicßten geftärte © rfcnntniS bortiegt,_ ßat aud) bie heute m it gang ungureießenben metßobifd)en Sötittetu bearbeitete F rag e einer m ttfifa lifd je n Baffenfeßre (B affenthpotogie) einige StuSfid)t auf _miffenfd)aftlicß ernft gu netjmeube Söfung. Sie_ bleibt jebod) nad) mie bor bie feßmierigfte unb betifatefte alter tp po * togifeßen ißroblem fteltungen auf bottSm ufifatifcßem

©ebiet.

4. S ie enge äußerliche B erbinbung bon S e jt*

unb Btetobienforfd)ung ßat m eiterßin gmeifetSoßne

i) S80i. s t ß u b e r , 2Bege unb Riete neuer SJoIfSIieb*

forfd)un0 unb SoItSliebpfiege, SRUteUungen ber SHiabemie 5ur iüiifen|d)aftltd)cn © rforfdjuna unb ju r ißßege bc§

SeutfcßtumS, R aßrgang 1934, 3. ©eft, 281 ß.

(6)

132* S t i d j t a mi l t d j e i : S e i l

bag P ro b le m ber g i l i a t i o n Don © i n j e l - m e I o b i e n in p a ra lle le gu bem lite ra rifd je tt P ro b le m ettoaS ju einfeilig in ben A orbergrunb geriicfi, tn oju nocp feftgefaprene unb in ber be

haupteten „naturgefeplicpen" A llgem einheit u n haltbare A o rfte llttn g e n über bie Vorgänge beS

„ 8 erfingenS" ober „U m fin g en S " bas $ p re beitrugen.

.0 e , n e t i f < p e P ro b le m ber „© n ttoidlu ng S - gejcE)tct)te bon © inselm elobien (ettoa beweiben W eites) lie g t jebod) toefentlicp bertoidelter als bei S to ffe n unb S e ite n . $ a ecpte A olfS m elobien ja gerabe nacp Sanbfcpaft unb ß e it fta rf tp p ifie rte Acelobien fin b , ift baS P ro b le m opne S erüdficptigung biefer g a fto re n gar nicpt lösbar, ©ine ettoa bon U ra n ie n nacp Aieberbeutfcplanb toanbernbe S M o b ie hübet fiep, w enn überhaupt toefentlicp (abgefepen öou belanglofen ß eifingborgängen), b a n n i n 11) ü i f d) e n 8 ü g e n u m , ba fie a u f beit nteberbeutfcpen £p pu S „gebracht" toirb. S o bilben ftd) fta tt eigentlich in b ib ib u e lle r im ed)ten AoIfS- m ufifleben ü b e ra ll t p p i f cp e $ i i t a t i 0 n S - r e i f e n aus, — ein nod) !a u n t gejefjetter S ro b le m - fo m h le j.1)

5. 2lucf) baS fü r alle A oItS m ujiifo rfcp u n g unb p fle g e zentrale P ro b le m ber © c p t p e i t s - b e f t i m m u u g unb ber © cptpeitsfriterien lä u ft nottbenbtgertoeife auf eine bolfSm ufifalifcpe 3rt)po=

logie hinaus. ® e n n „ecpt" ta n n im © e b ie t'b e r SSoIfSmufif nichts anbereS peifjen a ls : einer beftim m te n taubfcpaftlicp - ¿eitlicp gegebenen bolfs- m ufitalifcpen S tr u itu r zugehörig, „© cpt" bjto .

„unecht" finb ja nicht n u r SJtelobicn, fonbern ebenfo S tn g fo rm e n (a. 85. bie A u s f ü h r u n g beS

■vjoblerS), ftn ftru m e n ta l- unb S3ofaIbefepungett, jtla n g fa rb e to irfu u g e n , A ortragS m anierett ufto. g a

x) ©benbort ©. 292 f. — §cp oerrocife hierbei auf bic nocf) ungebrudfte 2lrbcit „@efcf)!cf)te einer Söoifgiiebraeife"

»on; Sftcb O u c l l m a l j , ber bte Um btibungcn ber © I§iein*

J8ctfe ebenfalls im S inne folcper ti)pifct>er giliationS reiben aufietgt.

bat i™ ß j9 m e n : Seher © m ^ g au einem boIfSmuftfaltfcpen ©an^en fa nn ein ©eptpeits- ra te rtu m abgeben, toeil jeber folche ß u g öou ber

•yaltung beS © a n je n aus b e ftim m t ift. —

. B etrachtungen fo lg e t A r t mögen bei a lle r ftü n e ben »ltdC b a fu r fepärfen, baß a u f boIfSm ufifalifcpem

©ebtet tu einem beftim m ten S in n e noch beinahe alles au tu n ift, f 0 f e r n ü b e r a l l e r ft b i e g r u n b l e g e n b e n n t e t p o b o l o g i f e p e u f r a g e n b e r K l ä r u n g b e b ü r f e u . ®aS vJcatertal lie g t bielfacp ungefiebt bor, längft er

arbeitete tote täglich neu ¿ufommenbe © insel- ergebmffe brängen nach fhftem atifcher ßufam m en*

faffung unb SSeiterfüprung auf gefieberter m etpo- btfd)er © runblage. ©S ift bie borbringlicpe innere Aufgabe eines neutralen Q n ftitu ts fü r A o liS m u fif, u n te r § e ra n jie h u n g a lle r a u f bem © ebiete tä tig en fträ fte biefe methobifchen © ru n b la g e it bolfß- m ufifalifcper gorfepung fpftem atifd) au erarbeiten.

® te © ru n b fra g e n unb © ru n blag e n — bieS m uff betont toerben! — fin b in ber beutfehen toie in ber gefam ten europäifepen A o lfS m u fif üb erall biefelben, ja fte bleiben in entfpreepenber A npaffung biefelben btS m bte p rim itib fte n A o IfS m u fiffu ltu re n hinein.

S te erftreden fiep baper auch auf baS gatue

^orfcpungSgebiet einer „bergleicpenben Söhtfil- loiffenfcpaft". ©S ift bie © igenftänbigfeit unb ©igett- gefepltcpteit jeber A r t Don SSoHSmufil als ö ö ltifd ie r AuSbrudSerfcpeinung, bie fiep in biefem w e it*

aefpannten SJtetpobeu- unb fjforfcpuitgSaufammeu- P ang.bei a lle r fa u tn überfepbaren 9A a n n ig fa Itig ie it unb SStelgeftaltigfeit beS S to fflich en unb ber fo r m e n äupern m up. —

©me g iu t neuer unb lodenber A ufgaben b rä n gt ftdj bem prüfenben SSlid beS » o lfS m u fiifu n b le rS auf, bte n u r in ber © em einfepaft perfönlicper 8 n^

fam m enarbeit gelöft toerben föntten. 8 u r aJKtpilfe fm b alle itt ^orfepung uttb p fle g e tä tig e n gerufen!

Unfere A rb e it ift a u d) $ ie n ft, unb in bie S iefen unfereS SSolfStumS toeifenber ® ie n ft am SSolie.

« n b 3 e i f f < i ) r i f f e n

S e u t f c p e s S S e r t o a l t u n g . S r e c p t . SSott ß berbürgerm eifter SS e i b e nt a n tt.

S nbuftrieöerlag S p ätp & Sinbe, B e rlin .

$ ie A rb e it enthält eine öom facplicpen S ta u b - p u n fte reept gute 8 ufam m enftellung fü r bie $ ö re r ber SSertoaltungSafabemien, alfo inSbefonbere fü r ben AacptoucpS ber gepöbenen m ittle re n B eam ten.

S o m nationalfoaialiftifdten S ta n b p u n it pätte m an b ie lle id jt an mancher S te lle ettoaS m epr ertoarten iöttnen.

© rfre u lid ) ift (S . 5 unb 6) bie g e ftfte llu n g , bap auep bie alten ©efepe aus ber 8 eit bor ber 3Jtad)t- Übernahme im S in n e rt a tio n a lf o ^ia liftif cp er SSelt- anfepauung auSjulegen finb. ®od) pätte barüber hinaus m it a lle r ‘Sieutlicpfeit auSgefprocpen toerben m üffen, bap ©efepe, bie einbeutig ben © runbfäpen totberfpredjen, nad) benen bie A S ® A iß . ben neuen S ta a t aufbaut, burep bie nationalfoaialiftifcpe A e- b o lu tio n überpolt finb. ©S ift richtig, baff niept jebe

„Ä uß erung auep ber pöcpften S te lle fo fo rt als geltenbeS Aecpt angefepett toerben b a rf" (S . 7 oben). ®od) ift bieS feineStoegS bapin ju berftepen, bap n u r fyüprerentfcpeibuttgeit in © e fta lt eines

bielm epr ift bie A e rto altu n g auep an alle fonftigen

(7)

5 i i d ) t a mt l i c l ; c r S e i l 1 3 3 *

©ntfcßeibungett be§ g ü ß te rg gebunben, fo fern tu it jt ber SBitle, fRec£)t 51t R a ffe n , einbeutig ¿um 9lu§brucf fo m m t. Siefe§ hätte m . ©. bon bem S e r- faffer gefagt werben m üffeit.

$ a § große © ebiet ber «Parteiberwaltung fe hlt auf S e ite 8 üöllig . S ie fogenannten S etein§- törperfcijaftcit (£ ird)e n, öffeutitd)-red)tlid)e £ ö rp e r- f ct)aften be§ betuf§päbagogif<heu Nufbaueg) uub iijre Stuf gaben als P räger ber S e rw a ltu n g ftnb erw ähnt, nxd)t aber bie ber «Patteioerwaltung.

«Berlin. f u rt £ r ü g e r.

*

Jicutf^lanös gugenb in »cnöllerung unb SBirtfdjaft.

@ i n e ft a t i ft i f d) e U n t e r f u d) u n g.

S o n D r. § e rtf)a S i e m e r i n g.

«Berlin 1937, S erfag g u n te r & S ü n n lja u p t.

446 S e ite n.

«Huf © ru n b be§ öom S tatiftifcß en Weid)3amt ju r V e rfü g u n g gefteltten «Watenals ber S o lls -, «Berufe unb fBetrieb§ääf)iung bom 16. g u n i 1933 fow ie w eiteren SKaterialS ber W eidjsanftalt fü r 2lrbeit§- b e rm ittlu n g unb StrbeitSlofenberficherung, be3 W eid)§gefunbheit§amt§, be§ @ efunbl)eitsam ts in ber W eid^ju g e nb fü h tun g unb ber S eutß hen 2lrbeit3- fro n t, einiger © lieberungen ber S B irtfdjaft unb be§

g n ftitu tö fü r ito n ju n itu tfo rfc h u n g u n te rfu d )t D r. ‘p e rtija S ie m e ring im erften S e il be§ Sud)e§

ba§ 3 al)lenberl)ältni§ ber «Wärmer unb g ra u e n tu

«föirtfdjaft fo w ie bie befonberen S e rh ä ltn iffe ber gugenblidfen, fo w e it fie m it bem Sßem a ber A rb e it in «Begietjung ftetjen. S e r © e fu n b ije itS p fta n b ber Augenblicken, bie © tgebniffe ber S auglicf)iett§- unb S eiftungS prüfungen, bie gefunbfjeitltdjen © efaljren, bie ber gugenb broßen (S u b erlu lo fe, ©efd)led)t3- iran tf)e ite n , «HlfoßoliSmuS), bie Sage ber förperltd) ober geiftig beßinberten gugenblicßen ober tu gürfotgeersieß uug untergebracßten fotoie ber bereite ftra ffä llig geworbenen gugenblicßeu werben in ben

£ re i§ ber Setracßtungen einbesogen. ©§ fo lg t bann ein Abfcßnitt über bie gebietsmäßige V e rte ilu n g ber jugenblicßen S eöö lte ru n g . g m ^w eiten S e il be§ äBerfö befcßäftigt fiel) bie Sßerfafferin m it ber gugenb in ber S B irtfdjaft. AuSgeßenb bon ben

«Wannen unb grau en b e ru fe, bie ©he unb bie S erufS - tä tig le it fo w ie bie fosiale S te llu n g ber w e rttä tig e u gugenb werben befonberä betrad)tet. ©iugeßenb werben © rw e rb d ä tig te it unb A rb e itd o fig fe it ber gugenblicßen bargeftelit. S ie erjiet)lid)en SRaß- uaßmen fü r bie S eruf^ertücß tigung unb © ßaratter- bilbung — S anbßilfe, WeicßäarbeitSbieuft, fcaiW- W irt cßoftlicßeg g a ß r, S anbjaß r, 9 ö e h rp flid )t —

werben natürlich aud) e rö rte rt. S e n A bfdjluß bilbet ein fa p ite t über bie SerufSW aßl unb bie S e n tf§ - erjie£)ung.

S a § SSert ift öor allem burd) ba§ gebotene fta tiftifd je «Waterial, bas 311m S e il bis an bie ©egen- w a rt ßeranreidft, oerbieuftüoll. ©§ w irb allen benen, bie fü r bie in jeber Sesießung gefunbe © n tw id lu n g ber gugenb b e ra n tw o rtiid ) fin b , ein gute§ © ilf§ - m itte l fe in unb il)nen jeigen, wo ber ^ e b e l am gufefjen ift, u m biefe © n tw id lu n g m gew äl)rieiften.

S ie © rie n n tn i§ ber tatiäd)lid)en aSerfjältmffe unb ber © e fa^ren, bie biefe l)eraufbefd)W ören, le l)rt gugleid) bie geeignete S tbijilfe 311 finben.

© rw ü n fd )t w äre eine © rg ä njun g ber überwiegenb ftatiftifd)en A rb e it burd) eine cingcljenbc S a rfte llu n g ber «Wa|nai)meu, bie fe it ber «Wad)tergreifung burd) ben W ationaIfoäiaIi§m u§ 31tn t 3Sot)le ber gugenb*

lid je n getroffen w ürben, unb ber ©rfolge, bie fetjon e rjie lt w orben fin b . S a ju gel)ört in erfter Sim e bie © rfaffung ber gefam ten gitgenb in ber E itler«

gugenb uub n id )t ju le | t auci) bie neuerbingS etn»

geführte S p o rtftflid )t fü r alle gugenblidfeu.

«Berlin. «R i d) t e r.

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fBon «Dtartin Ä a i i e §.

63 S eiten S e jt uub 82 N a turaufnahm en auf 56 .ftuuftbrucftafeln.

|n tg o fBerm ühler SSerlag, fB erlim S idjterfelbe.

g n Seinen 3,60 «R«W.

genfeit§ ber nad) bem Kriege w illtü rlid ) ge

sogenen oftbeutfcljen © re n je , im «Otemellanb, hot ber SBerfaffer biefe§ eble SSilb lange 3 e^ m tt ber Cam era ju allen gal)re§seitcn belaufest. S ie ficht- bare SBeutc legt er un§ in biefem fBudje ü o r: S ilb e r oorn ©Ich in fre ie r SBilbbahn, aufgenom m en auf ber Äurifchen N ehrung u m bie O rte N ibben,

«perwell, S d )w a ts o tt u fw . herum , g u biefen prächtigen S ilb e rn , ju m großen S e il foldjett, bie bisher überhaupt noch nicht in einem Such gezeigt w orben fin b , 3. S . öom babenben ©Ich im s^ e e r , üon eben geborenen ©Idjiälbchen, öott iäm pfenben

©Ichcn, hat ber S e rfa ffe r einen m ehr unterhattenbeu al§ belehrenben S e it gefchrieben. g n ile ine n K a p ite ln w ie : V arabc im g rü l)Iin g — © in ©Ichialb to rfe it in§ Seben — g m S om m erglüheu — ©1!, ber Schaufler im 9Neer — S ie hohe S e it — S e r K a p ita l- fd ia u fle r bon |>eleuawerber — S e r S ta rte unb bet S old)enbige — N u f ber §od)büne — ©ld)e im Sdfnee — fd )ilb e rt Äatie§ feine © rlebniffe m it ber größten lebenbeu ^irfe ß a rt ber ©rbc.

N tten § e im a t- unb N a tu rfre u n b e u ta n n biefeS Such em pfohlen werben, ©ö fo llte auch eineu ipiaß in ben Sd)ülerbüd)ereien haben.

B e rlin . ü r - S u b o lf S i p §.

*

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1 3 4 * 9 t i d j t a mt l i c £ ) e r S e i l

SSort D r. Sßerncr g i f c£) e I.

B tit 100 9lbbilbm tgen im Stei't.

V erlag Ipitgo B e rm ü h le r, B erIin*S id)terfelbe.

geber, ber m it V ieren sitfam m enlebt, feien e§

fm n b e , Ä a |e n unb fonftige H austiere, bie Betoolfner eines? 9lquarium g, S tubenüögel ober & iere in fre ie r SSilbbahn, jeber S taturfreunb überhaupt hat tootjl fdfon Beobachtungen gemacht, bie ih n git ber g ra g e anregten, ob m an bei Stieren © e fü h l unb B erftanb, ob m an bei ihnen eine Seele üorausfehen barf.

,,© a r mancher S tierfreunb, ber einen ¿ u n b efchidt eine Stür öffnen fie h t, g la u bt in bem Stier iefelben Ä rä fte to irie n ¡u fehen, toie fie oon ber Sftenfchenfeele aitsgeheu. Unb er a hnt nicht, toie öiele SJtöglichfeiten eS gibt, bie S eiftung be§ Stieret feeleniunblich gu ertlären. ¡Steiften» toeiff er auci) nicht, toie üiele gorfd)im g§ergebniffe üortiegen, bie offenbaren, in toelcher tp in fid d ber tpunb bem

■¡Utenfchen tatfäcijlich entfpricht unb too er biefem unterlegen unb gelegentlich auch überlegen ift. II»

g ib t über taufenb tierfeelentunbliche Urtterfuchungen, burch bie eine g ü lle üon Statfachen gefchaffen tourbe, bie auf ba3 SBirfen feelifchen ©efchehens? ju fdjlieffen geftatten. B o n biefen S£atfad)en i u berichten, ift bas? üornehm fte B ie l biefe3 Bnd)eö. @3 fo ll nicht fü r beftim m te S luffaffungen toerben, fonbern fü r bie B efd)äftigung m it ber Slierfeelentunbe; e§ to ill ju felbftänbiger 9lu§einanberfehung m it bem anregen, toaö bie DZatur ben fuchenben gorfchern offenbart h a t." 9Jtit biefen S o rte n iennjeichnet ber B e rfa ffe r fe lb ft bie Aufgabe fe in e t Suchet unb fü h rt uns?

obaci)tungen ein. SOtit ben einfachften Seiftungen einer ©eeanemone unb einer S chneie beginnt er, fp rid )t über © etoöhnung unb © etoohnheit bei nieberen Stieren, fchilbert bie erftaunlichen ©e*

bächtnigleiftungen unb bie 3 ielfe^ung ber höheren Stiere, toie B ögel, £>ttnbe unb üor allem 9lffett.

Befonbeo» in te re ffan t ift ber 9lbfd)nitt über bie 9lb*

gifd)el3 S e r ! ift fe tjr ü o rfid)tig abgefafft. @3 toägt fü r nnb toiber ab unb to arn t üor o oreiligen Schlüffen. S e r ¡Ber f aff er bem tbt ältere ilaffifche Berfttche unb ioertet ih re ©rgebniffe u n te r neuer

effierten ift biefeä Buch recht auffchluffreid).

B e rlin . D r. B itb o lf S i p §.

*

ÜButtber am SBege.

Bon Sßrofeffor Dr. $anë S B e i e r h o f e r , Bürtd).

¡¡B it 32 g a n jfe itig e n farbigen D riginalgeichm tngen be§ SSerfafferë.

B re is geh. 5,80 »

Ster SSerfaffer, als B o ta n iïe r aus früheren 93er*

ö ffe n tlid ju n g e n beiannt, fchilbert h ie r in tla rc r, leichtt»erftänblict)er Sprache B a u unb Seben ber B fla n je . © r fpricht üon ber Sßanberfdjaft ber S am en ju ih re r 9lnfieblung in ber netten ¿ e im a t, üom 9lufbau unb ber SD iffcrenjietuug bes BelleibeS bis ju ben <hemifd)en ¿öchftleiftungen ber ©etoächfe.

g m K a p ite l „B fla n ä e n lie b e ' toerben bie toechfel*

üollen B e re ifu n g e n jto ifd )e n B lu m e n unb B lu m e n * gäften in anfd)aulid)er SBeife aufgebedt unb im 9lbfchnitt „© rfü lln n g " bie to m p liä ie rte n g ra g e n ber B e fru d p u n g unb V ererbung u nferem B erftänbniS nähergerüdt. © u te farbige fchem atifierte 9lb*

bilbungen üeranfchaulichett ben Stejt.

SS as Buch ift fü r ben n a tu rlie b en b en SOtenfchen gefdfrieben unb ift jebem, ber ettoaS tie fe r in bie

B e rlin . D r. Stubolf S i h ê.

Scfiriftleftuno im ffteidjg* 11. ^mi§ifci)en aßintl'terium für SBiffenfdjafr, öräieijmiö u. ôoliêbilbung. — SBeranttoottf. Olnaeigenlcitcr: Äarl ïa n f, Berlin 3 3 3 5 , fi'irc^bac^ftr. 7 I I . fBf. 19 3 7 : 4 6 0 0 0 . — 97r. 7. — Verlag: 33eibmannfii)p SSerlagêbucïjljMg., Scrliit © 3 3 6 8 . — 2 )nttf bon Otto 33alter, Berlin ©3 3 1 9 , ^ommanbantenftr. 4 4 a