• Nie Znaleziono Wyników

Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 12, Heft 10

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 12, Heft 10"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

DER STAHLBAU

S c h r i f t l e i t u n g : Professor ®r.=$;ng. K. K l ö p p e l , Darmstadt, T ech nische H ochschule

Fernsprecher: Darmstadt 7 7 1 1 , Apparat 599

Professor W. R e i n , Breslau, Technische H ochschule. — Fernsprecher: Breslau 421 61 V eröffentlich un gsbeiträge an voranstehend e A nschriften erbeten

B e i l a g e T ^ T T h ' V I A T T H T 1 h C * T - J N I T I S Fachschriit für das §e- z u r Z e i t s c h r i f t \

J

I 1 4 | j M I J I

P . l / i

1 l \ I l \ sam te B auingenieurw esen

Preis d es Jahrganges 10 RM und P ostgeld

12. Jahrgang BERLIN, 12. Mai 1939 Heft 10

Al le R e c h t e V o r be h al te n .

H ebelarm a + f ^1

¥

Fläche jy3 hat auf J S keinen Einfluß.

(4) J e =

E J 25 h2 + 8 a 2

Beitrag zur Verformungstheorie unter Verwendung von Einflußlinien

V on Oberreichsbahnrat ®r.=3ng. K rab b e, M ünchen.

I. G r u n d le g e n d e B e tr a c h tu n g e n ü b e r d en E in flu ß d e r V e r fo r m u n g . Es ist bekannt, daß bei sehr schlanken Stahlkonstruktionen, schlanken B ogen- oder H ängebrücken, die durch die je w e ilig e B elastu n g hervor­

geru fen en V erform ungen d e s Tragw erkes nicht vern ach lässigt w erd en dürfen, w en n man d ie Beanspruchung gen au erm itteln w ill. Es wird hiervon b eson d ers bei H ängebrücken Gebrauch gem acht, da hier die V erform ung d ie größten B eanspruchungen im a llg em ein en g ü n stig b eein flu ß t;

bei B ogenbrücken tritt jedoch das G eg en teil ein.

Zur Erklärung d e s V organ ges b ed ien en wir uns d es einfachsten B e is p iele s dieser Art, d es in Bild 1 d argestellten G algens, durch ein e Last P beansprucht. Er entspricht der H älfte ein es nur durch ein e Horizontalkraft H beanspruchten Z w eigelen k rah m en s. S e in e Berechnung,

e in g esetz t wurde. D ie V eränderung der

24(24 h + 1 n ) 8 h 8 , D ab ei ist die F läche fy3 m it ihrem H ebelarm

» 2 a

* — h ' "

3 x 2 1 x a

2 ~ " ~ä2 2 * a ‘ 5

und die F läche fr, m it ihrem H ebelarm h 8 ein g esetzt; bei B e ­

tt

D ie V ersch ieb un g der F läche y . rechnung von e war deren H ebelarm = 0.

hat auf J e k einen Einfluß.

d. h. d ie Erm ittlung sein er Beanspruchung und V er ­ formung, erfolgt nach der üblichen Theorie unter der A n nah m e, daß se in e M om entenfläche d ie schraffierte Fläche sei; d ie lotrechte V ersch ieb u n g d es A ngriffs­

punktes von P ist dann:

L

E J oder

(1) D ie von

P a 2 3 E J w aagerechte P ist:

; (3 h + a).

V ersch ieb u n g d e s A ngriffspunktes

(2)

P a h - P a h 2 : 2 E J

1

E J oder Jj-Pah

d i-Pa2

4 -

K£-H S h

t ¡

L_

L - P f a te) — !

(Statisches M om en t der M om en tenfläche, b ezo g en auf d ie lotrech te bzw . w aagerech te A chse durch d en A n­

griffspunkt v o n P.) Bild 1 z eig t aber, daß bei picht zu v ern a ch lä ssig en d er V erform ung d ie M om en tenfläche d e s lotrechten P fo sten s nur am oberen E nde die O rdinate P a hat, am unteren E nde d a g eg en P ( a + f) ,

und daß sie, der V erb iegu n g d e s P fosten s ent­

sprechend, parabelförm ig verläuft. V erd opp eln wir die B elastung, so ist das M om en t am unteren E nde unter V ern ach lässigu n g klein er E inflüsse höherer O rdnung 2 P (a + 2 *); es ist also m e h r als dop pelt s o g r o ß als unter der Last P. E s b e s t e h t a l s o , g e n a u g e n o m m e n , z w i s c h e n B e l a s t u n g u n d B e a n s p r u c h u n g k e i n e V e r h ä l t n i s g l e i c h h e i t . Wir seh en auch, daß d ie nach Gl. (1) und (2) b erech n eten W erte 8 und f zu k lein b erech n et sind, denn der gen a u en B erechnung m üßte d ie (vor A u s­

führung der ersten Rechnung jedoch unbekannte) punktiert a n g ed eu tete M om en ten fläch e d e s P fo sten s zugrunde g e le g t w erd en , w as also nur sch rittw eise g e sc h e h e n könnte. D as E rgebnis ist dann im m er noch nicht gen au , denn es w ürden sich nun statt der W erte 8 und e die W erte 8 + J 8 und e ' + J e ergeben, die w iederum das E inspannm om ent und d ie Ver­

sch ieb u n g en vergrößern w ürden; das e n d g ü ltig e Ergebnis ist dann also ein e un en d lich e, allerdings stark k o n vergieren de R eihe.

Wir w o llen d ie se V erh ältn isse an d iesem einfachen B eisp iel ein ­ g e h e n d e r verfolgen . N ach A usführung der ersten R echnung, d ie das M om en t P a und G l.( l) und (2) ergab, g e sta ltet sich nun die M om en ten- b ela stu n g nach Bild 2. Nach den dort ein getragen en Maßen ergibt sich nun nach A usführung ein iger einfacher Integrationen:

(3) J 8 = g j ■ j g (2 0 « t + 8 e2).

nur d ie V ergrößerung d e s H eb el­

ein g esetzt, während d ie F läche fj. mit ihrem ganzen

Bild 1.

H -Pfate)- Bild 2.

S etz en wir nun aus Gl. (1) und (2) d ie W erte für 8 und f. ein mit P

E J ' P_

: E J ' a-

"3 a h 2

(3 h + a)

so erhalten wir:

(5) J S (6) J .

!-* ■ (ê>

41

4- 15

ah*

a

3

h

2 +

\ E J )

> a* h

“72 1 3 ‘

• a : P V z J )

a

3

h*

-F •

a* h

3

a)(:

p_

E J . S etzen w ir noch

(5a ) J 8 = - ~ - (6a) J e =

a = « h, so

5 2 4 "

m

■ + ist:

2 15 '

5 v4 _ 7__

72 [EJj

-(« 3 4-

“M

EJ.P_

D ab ei ist für arm es um

E J 1 5' die M om en tenfläche fyt

x

2 ' 1Ï2

ferner: a,‘

3~(3 - f «) h 3 F o rm :

Danach ergeben sich

3 . L . e — a . h 2 • ^ ■

E J ’ 2 E J

die G esam tw erte der V ersch ieb u ngen in der

(2)

Für das E inspannm om ent ergibt sich daraus (8a) M ' = P ( e - \ - J e) = P P

01. (5) bis (8a) g e lte n

a.h + b x h 3

nun natürlich für je d e

E J + .b n h l

( 0+‘'4,(0

b e lie b ig e Last P . p

Wir seh en also, daß d ie D u rchbiegungen nicht nur von sondern auch von den höheren

entsprechend auch P

_ , und d essen höheren E J

E J '

P oten zen d ie se s W ertes abh ängig sind, und dem - d ie M om en te nicht nur von P , sondern auch von

P oten zen abh ängig sind. W ürden wir w eiter P

entw ickeln , so w ürden natürlich noch h öh ere P oten zen von ersch einen;

h J

es ist das aber nicht erforderlich. D ie G leich u n gen g e lte n auch dann, w en n d ie Last P nach oben gerichtet, a lso negativ ist. Dann ist in 01. (7) und (8) das erste G lied n egativ, das z w e ite p ositiv und das dritte negativ; in Gl. (8a) ist dann das erste und dritte G lied negativ, das z w e ite und vierte positiv. Wir w o llen d ie A u sw irku ng d ie ser A b­

h än gigk eiten an ein em Z ah len b eisp iel prüfen.

Wir w äh len ein en schlank au sg eb ild ctc n G algen aus zw ei I P 22, St 52, h = 10 m, a = 5 m. B elastu n g 4 t (Bild 3).

i , = 9,37; /. = 2 - 1000

9,37 = 212; < » = 1 5 ,9 4 . Dann ist nach der üblichen R echnung

Af = 4 • 500 = 2000 tcm 2 000 000 4000 • 15,94

2 • 732 Es ist nun

P E J =

&

p \ 3

2 - 9 1 ,2

4 2 - 2 1 0 0 -

1,39 -1 0 "

8 0 5 0 '

(0

= 1 ,64- IO- 2 1

\ E J )

Dam it wird m it «

1366 + 348 f ---

= 1714 kg/cm 2. St 52

1 , 1 8 - 1 0 - 7 | > - f - 1S2,2cm2 -J= 16100 cm¥

-PI- imcrnO

"P-U

= 7 1 0 s - 1,18- 10 24

1 4

^ = 4

H - - 7 .

: 34,4 cm

2IP21

Bild 3.

‘ . ioM-

1 , 1 8 - 1 0 “ 7 = 2 9 ,5 c m

1015- 1 ,3 9 -1 0 ,21 1 ,6 4 -1 0 - 2 1

= 2,32 + 0,05 = 2,37 cm J e — 0,016 ■ 1015- 1 ,39- 10, - 1 4 0,049 - IO21- 1,6 4 -1 0, - 2 1

H ätten wir d ie G lied er m it vern achlässigt, so w ürde sich er-

der in Frage kom m end en B ela stu n g verform te S y stem zugrund e leg e n ; das heißt für je d e Kraftgröße, die wir erm itteln w o llen , g ib t es nicht ein e, sondern für jed en B elastungsfall ein e Einflußlinie, d ie allerdings ein e E influßlinie im üb lichen S in n e nicht m ehr ist. S ie gibt aber bei der zugrund e g e le g te n G esam tb elastu n g den Einfluß jed er E inzellast dieser G esam tb elastu n g richtig an.

II. V e r w e n d b a r k e it v o n E in flu ß lin ie n . 1. A l l g e m e i n e G ü l t i g k e i t d e r E i n f l u ß l i n i e n .

Wir betrachten als ein fach stes und ü b ersich tlichstes, praktisch in Frage k om m en d es S y stem ein en ziem lich schlank ged achten Z w e ig elen k ­ bogen m it festen K äm pfergelenken (Bild 4a), d essen E influß linie für das M om ent in m wir nach dem F orm änderungsgrößenverfahren (nicht zu verw ech seln m it der hier b eh an d elten V erform ungstheoric) erm itteln w o lle n 1).

= 0,22 — 0,08 = 0,14 cm AF = 4 (500 + 29,5 - f 0,14) = 2119 tcm.

D ie Z unahm e d es M om en tes von 2000 auf 2123 tcm beträgt also 6% - P \3

, E J ) g e b e n haben:

J S — 2,32 cm J e = 0,22 cm

AF = 4 (500 + 29,5 + 0,22) = 2119 fern.

Wir seh en also, daß d ie se G lieder schon von gan z u n w esen tlich em Einfluß sind und daß d ie E ntw icklu ng k e in esfa lls w eiterg etrieb en zu w erd en braucht. Es hat also keinen Z w eck , die R eih en en tw ick lu n g w eiter zu verfolgen . Es z eig t sich aber, daß der unter Z u gru n d elegu n g d es unverform ten S y stem s erm ittelte W ert S um 6 ° /0 und e um 0 ,5 °/0 zu klein waren. Wir erm itteln also zunächst das M om ent und d ie Durch­

b ieg u n g en in der üblichen W eise, erm itteln dann die zusätzlichen Durch­

b ieg u n g en auf Grund der M on ien ten b elastu n g d es v erb o g en en Tragw erkes;

d iese D u rchb iegun gen betrachten w ir also e n d g ü ltig und le g e n sie der en d gü ltigen M om en tenerm ittlun g zugrunde. Es ist grundsätzlich g le ic h ­ gü ltig, ob ein statisch b estim m tes S y stem w ie in d iesem B eisp iel, oder ein statisch u n b estim m tes S y stem , v orliegt. D ie B erü ck sich tigu ng der Verform ung kann sich, je nach der A nordnung d es S y stem s, in gü n stigem oder in u n gün stigem Sin ne ausw irken. B ei Balkenbrücken hat sie keinen n en n en sw erten Einfluß, beim B ogen m it Z ugband oder dem L angerschen Balken so w ie bei der in sich selb st verankerten H ängebrücke, w ie wir se h e n w erd en, auch nicht; d iese S y stem e g eh ö ren also in d iesem Sin ne auch zu den Balkenbrücken.

Da V erh ältn isgleich h eit zw isch en B elastu n g ein erseits und B e­

anspruchung und V erform ung andererseits nicht b esteh t, nim m t man a ll­

g em ein an, daß zur B erücksichtigung der V erform ung Einflußlinien un-

Wir knicken den B ogen in m um den D reh w in k el „E ins“, wodurch der A uflagerpunkt A nach A g ela n g t; den gek nick ten B ogen drehen wir (ohne A rbeitsaufw and) um B, bis A nach A ” g elan gt. Um d ie g estö rte A u flagerb ed in gu n g bei A w ied erh erzu stellen , v ersch ieb en w ir nun unter der A n w en d u n g ein er Kraft H A" nach A unter A u fw en d u n g der A rbeit H y . D ie dadurch en tstan d en e B ieg e lin ie d e s B o g en s ist die_y-fache //-L in ie d es B ogen s, denn die //-L in ie ist erklärt als d ie B ie g e lin ie d es B ogen s, w e lch e durch w aagerech te V ersch ieb u n g von A um den W ert „E ins“

en tsteh t (Bild 4b). Da aber der B ogen in m den Knick „E in s“ hatte, b ehält d ie se B ieg e lin ie natürlich d en selb en b ei, wodurch a nach a ’ g e ­ langt. Z ieh en w ir nun a '— b, so ist a'— m — b, oder darunter als a — m — b g e ze ic h n et (Bild 4 c ), d ie durch den Knick „E ins“ in m ver­

ursachte B ie g e lin ie d es B ogen s, also d ie E influßlinie für das M om en t in m.

S ie ist in Bild 4 a nochm als in ihrer L age zum B ogen selb st g ezeich n et.

Der B e w e is kann in fo lg en d er W eise geführt w erd en . Durch ein un bekan ntes, in m a u fgew an d tes M om ent (Bild 4 a), d essen Größe hier oh n e B ela n g ist, ist dort der D rehw ink el „E in s“ erzeu gt w orden. Das w irkliche, im B ogen durch die Lasten P ,, P.,, P 3 in m erzeu g te M om ent se i Afm. Es steh t im statischen G leich g ew ic h t m it den Kräften P ,, P 2, P 3 und den Auflagerkräften in A und B, w e lch e in d essen w e g en der festen A uflager k ein e Arbeit verrichten. D enk en wir uns nun das M om en t Ai„(

in dem vorübergeh en d g e le n k ig g ed a ch ten Punkt m als äußere Kraft an­

greifen d, w o durch d ie künstliche V erform ung der D rehw ink el „E ins“ er­

zeu g t w urde, so ist an dem B ogen d ie v irtu elle Arbeit der äußeren Kräfte M m • 1 g e le is te t w orden, w ob ei durch d ie einfache und d op p elte Ü b erstreichun g g e k en n zeic h n et w erd en so ll, daß Kraftgrößen und V er­

schiebun gsgrößen nicht zu sam m en geh ören ; im B ogen ist also d ie innere B

v irtu elle A rbeit j f ) l d en tstan d en , w o b ei 3)1 d ie durch das am G elen k A

in m an greifen d e M om en t M m im B ogen erzeu gten M om en te 0 b ed eu tet;

■) V gl. K r a b b e , A llg em e in e, unm ittelbare D arstellu n g von Einfluß­

lin ien durch B ieg elin ien nach dem Verform ungsverfahren. Stahlbau 1933, H eft 2.

(3)

Jah rg an g 12 Heft 10

12. Mal 1939 K r a b b e , Beitrag zur Verformungstheorie unte r V erw endung von Einflußlinien 7 9

dO' aber die der V erd rehu ng „E ins“ in m entsp rech en den, kontinuierlichen W inkeländerungen innerhalb d e s B ogens. D ie w irkliche Größe der M om en te 93t und der W inkeländerungen interessiert uns jedoch nicht.

D ie innere v irtu elle Arbeit ist also B

3 ( . =

fmW$==Mm-T.

A

Da nun M m, P v P 2, P a (und d ie Auflagerkräfte A und B) ein im G leich g ew ich t ste h e n d es K räftesystem , der D rehw inkel „E ins“ m it den V ersch ieb u n gen <5), <J2, 3S ein m öglich es V ersch ieb u n gssystem darstellen, ist nach dem Prinzip der v irtu ellen V ersch ieb ungen

(9) 2 P T = S C i = M m - T

Gl. (9) sagt aber a u s, daß die durch den Knick „E ins“ in m erzeu gte B ieg e lin ie d es B ogen s d ie E influß linie für das M om ent M m ist.

D ieser B e w e is g ilt gan z a llg em ein , w o b ei natürlich d ie A nw endbarkeit d es Prinzips der v irtu ellen V ersch ieb ungen voraussetzt, daß der Knick „E ins“

in W irklichkeit unendlich klein im V erhältnis zu den A b m essu n gen des S y stem s ist, und er ist auch hier kinem atisch als solcher b eh an d elt w orden, denn in Gl. (9) g eb e n d ie V ersch ieb un gsw erte iS und 1 die durch den D reh w ink el „E ins“ verursachten Verform ungen d es S y stem s an oh n e Z usam m en han g m it irgen d w elch en B elastu n gen ; d ieser Verform ung zu u nterziehen ist natürlich d asjen ige S y stem , w e lc h es der Verform ung durch d ie je w e ils darauf w irkenden Kräfte entspricht. S ie g ilt also, streng g en o m m en , nur für d ie System form , d ie durch d ie äußere B elastu n g ent­

standen ist. D ie A n w en d u n g von Einflußlinien b leib t also auch b ei der B erücksichtigung der V erform ung einw andfrei.

2. A l l g e m e i n e B e t r a c h t u n g e n ü b e r d e n E i n f l u ß d e r V e r f o r m u n g b e i v e r s c h i e d e n e n B r ü c k e n s y s t e m e n m i t t e l s d e r e n E i n f l u ß ­

l i n i e n .

Um den Einfluß der System verform un g b esser zu erkennen, denken wir uns nun (Bild 5) die für M m g e w o n n en e E influßlinie in der üblichen W eise durch Ü berlagerun g der M m 0 -L in ie und der H y m-L in ie entstanden, und den B ogen auf der p ositiven B eitragstrecke für M m b elastet. Da­

durch verform t er sich etw a in der in Bild 5 a punktiert dargestellten W eise; da die W erte _y links kleiner, rechts aber größer w erden, w erden auch die durch ein e w aagerech te Kraft H — l erzeu gten M om en te links kleiner, rechts größer und d ie H y m - Linie wird w e g en Verringerung des W ertes y m im gan zen etw as klein ere Ordinaten, links aber w e g en der a llg em ein verringerten W erte y w esen tlich kleinere Ordinaten erhalten als d ie ursprüngliche t i y m - L inie; sie ist in Bild 5 b punktiert ein­

getragen . D ie positiven größten M om ente w erden also größer als ohn e B erücksichtigung der V erform ung; für d ie n egativen größten M om en te ist Bild 5 oh n e B elan g, da der B elastungsfall dafür unzutreffend ist. Der hierfür zutreffende B elastu n gs- und V erform ungsfall ist in Bild 6 dar­

g e ste llt. D ie H y m - L inie wird w e g en d es vergrößerten y m im ganzen etw as größere O rdinaten, links erheblich größere und rechts w eg en en t­

g e g e n g e s e tz te r W irkung der hier verk leinerten _y-W erte und d e s ver­

größerten W ertes y m w e n ig verän derte O rdinaten erhalten. An dem größten n egativen M om ent M verändert sicli also nur w en ig ; im a ll­

g em ein en wird es w e n ig größer w erden w ie das o h n e B erücksichtigung der V erform ung errechnete. B e im Z w e i g c i e n k b o g e n w i r k t s i c h d i e B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r V e r f o r m u n g a l s o d u r c h w e g u n g ü n s t i g a u s . D i e G r ö ß e v o n H b e i v o l l e r B e l a s t u n g w ir d d u r c h , d i e B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r V e r f o r m u n g k a u m m e r k l i c h b e e i n f l u ß t .

Beim statisch bestim m ten D reig elen k b o g en g estatten die Einflußlinien b eson d ers klaren Einblick in d ie E inflüsse der V erform ung. U nter dem Einfluß der für die p o sitiv e B eitragstrecke m aßgebenden B elastu n g q (Bild 7a ) verform t sich der B ogen, w ie punktiert dargestellt, das S c h e ite l­

g elen k rückt etw as nach rechts; die H y m -L in ie nim m t d ie in Bild 7 b punktiert d a rg e stellte g estrich elte Form an; ihre O rdinaten w erden w eg en der V erringerung von y m durchschnittlich etw as klein er und der p o sitiv e Teil der Einflußfläche wird, ähnlich w ie beim Z w eig elcn k b o g en , ver­

größert.

Bei B elastu n g der für den n eg a tiv en Teil m aß geb en d en Streck e (Bild 8a) rückt das S ch e itelg ele n k etw as nach links; w e g en der V er­

größerung der W erte y m w erd en d ie Ordinaten der H y m -Unie., in Bild 6 b punktiert dargestellt, im D urchschnitt etw as größer; der n eg a tiv e Teil der Einflußfläche verändert sich w e n ig und vergrößert sich im a llg e m ein en um ein en klein en Beitrag. D e r E i n f l u ß d e r V e r f o r m u n g m a c h t s i c h a l s o b e i m D r e i g e l e n k b o g e n in g a n z d e m Z w e i g e l e n k ­ b o g e n e n t s p r e c h e n d e r W e i s e , d u r c h w e g u n g ü n s t i g , b e m e r k b a r . W esentlich anders lie g en d ie V erh ältn isse beim Z w eig elen k b o g en oder D reigelen k b ogen m it Zugband (Bild 9;. U nter dem Einfluß der B elastu n g der p ositiven B eitragstrecke für M m verform en sich B ogen und Zugband in der punktiert d argestellten W eise. W eder y m noch die übrigen O rdi­

naten y ändern, a b g e seh en von der gerin gfü gigen Längenänderung der Z ugstangen, ihre G röße, und d ie 7 7 ^ - L i n i e ändert sich nicht m erklich;

für den Langerschen Balken lieg en d ie V erh ältn isse eb en so , w oraus zu schließ en ist: B e im Z w e i g e l e n k b o g e n m it Z u g b a n d h a t d i e V e r ­ f o r m u n g a u f d i e B e a n s p r u c h u n g e n d e s B o g e n s k e i n e n n e n n e n s ­ w e r t e n E i n f l u ß . D a s s e l b e g i l t fü r d e n L a n g e r s c h e n B a l k e n . Schließ lich so llen die E inflüsse der V erform ung bei dem für die Praxis w ich tigsten Fall der H ängebrücke untersucht w erden (Bild 10).

U nter dem Einfluß der B elastu n g der positiven B eitragstrecke für Mm verform en sich Balken und Kabel in der punktiert d ärgestellten W eise,

^ v e r g r ö ß e r t sich; d ie Ordinaten der T / ^ - L i n i e w erden im Durchschnitt größer; vergrößern sich w eiterhin links und verk leinern sich rechts(B ild 10b).

D ie p o sitiv e Beitragfläche wird in w e it stärkerem M aße kleiner, als sie beim B ogen größer wurde, w as sich aus ihrer a llg e m ein en Form ergibt.

max7Wm wird unter dem Einfluß der V erform ung w esen tlich kleiner.

U n ter dem Einfluß der B elastu n g d es n egativen T e ile s der B eitrag­

strecke von M m n ehm en Kabel und Balken d ie .in Bild 11a punktiert dar­

g e s te llte Form an. y m und dam it der durchschnittliche W ert der Ordi­

naten der H y m-L in ie verk leinert sich. Im übrigen verkleinern sich die O rdinaten links und vergrößern sich rechts; also links w e se n tlich e V er­

kleinerung, rechts k ein e w ese n tlich e Ä nderung; aber d ie n eg a tiv e Beitrag­

strecke wird kleiner; im gan zen also g erin g e V erk leineru n g der n egativen

(4)

a,

\ . H M

11

4 t \ 11

. — ---

Qt - Linie a.)\

11 --- - _ J

H 45? £ &z -Linie

t ) Bild 14.

Fläche. D as g esa m te E ndergebnis ist also: B ei der H ängebrücke verk leinert sich m a x M m w ese n tlich ; m in M m verk leinert sich (absolut gen om m en ) auch etw as. B e i d e r H ä n g e b r ü c k e w i r k t s i c h d e r E i n f l u ß d e r V e r f o r m u n g im a l l g e m e i n e n g ü n s t i g a u s .

Ist jedoch, a b w eich en d von Bild 10, das Kabel im V ersteifungsträger verankert, so wird d ieser durch ein e w aagerech te Druckkraft H beansprucht;

V ersteifun gsträger und Kabel b ie g e n sich, a b g eseh en von der Längen­

änderung der H än gestan gen, um d ieselb en M aße S durch, und einer Ver­

größerung der durch den K abelzug verursachten n egativen M om en te um H ä entsprech en hin zu k om m en d e, g le ic h e p o sitiv e M om en te H S. D ie / /- L i n i e bzw . d ie //_ym -L in ie ändert sich also in fo lg e der Verform ung nicht. Daraus folgt: B e i in s i c h v e r a n k e r t e n H ä n g e b r ü c k e n h a t d i e V e r f o r m u n g k e i n e n E i n f l u ß a u f d i e B e a n s p r u c h u n g , ab­

g e se h e n von dem g erin gen Einfluß der Längenänderung der H ängestangen, der üb rigens m ax M m vergrößert.

Auf m ehrfach statisch u n b estim m te Form en der B ogen- und H ä n g e­

brücken soll hier nicht näher ein g eg a n g en w erden. D ie V erh ältn isse ändern sich dab ei, da auch hier ste ts der Einfluß von H ausschlag­

g eb en d ist, nicht grundsätzlich.

G ew äh lt w u rd e b ei der Betrachtung du rchw eg das M om ent etw a im V iertelp u n k t der Brücke, w o d ie M om en te am größten zu w erd en p flegen ; die Wahl ein es anderen P unk tes, etw a in der M itte der Brücke, würde d ie hier gek en n zeich n eten V erh ältn isse d e s E in flu sses der V erform ung nicht w esen tlich ändern.

3. D i e p r a k t i s c h e A n w e n d b a r k e i t d e r E i n f l u ß l i n i e n . D ie Betrachtung der a llg em ein en Form der E influßlinie g ib t uns also ein ü b ersich tlich es Merkmal für den Einfluß der V erform ung b ei den versch ied en en Brückenform en für d ie Beanspruchung. Es b leib t nun die Frage zu beantw orten, ob Einflußlinien auch b ei B erü ck sich tigu ng des E in flu sses der V erform ung m it V orteil v e rw en d et w erd en können. H aupt­

sächlich p flegt man von dem Einfluß der V erform ung auf d ie B eanspruchung b ei größeren H ängebrücken G ebrauch zu m achen, b ei d en en unter B e­

rücksichtigung der V erform ung d ie größten positiven M om en te d es V er­

steifungsträgers zum Teil erheblich k lein er w erd en , w ährend sich der Einfluß auf die größten n egativen M om en te zwar im a llg em ein en auch gü n stig, jedoch w en ig er auswirkt. Es soll also hier das B eispiel der H ängebrücke betrachtet w erd en . Es fragt sich allerdings, ob nicht bei großen, schlanken Z w eig elen k b o g en oder ein gesp an n ten B ogen, bei w elch en d ie V erform ung d ie größten M om en te in un gün stigem Sin n e b eein flu ßt, auch d ie B erü ck sichtigung der Verform ung g eb o ten erscheint.

D as ein zu sch la g en d e V erfahren ist jed och grundsätzlich d a sselb e w ie bei H ängebrücken, so daß es hierfür später nur e in es kurzen H in w eises bedarf.

Wir betrachten ein e einfach e H ängebrücke, etw a w ie in Bild 10 dar­

g e s te llt (Bild 12 a). N ach der üblichen B erech n u n g sw eise w ürde die E influß linie für das M om ent M 4 d e s B alkens die in Bild 12b d argestellte, durch Ü b erlagerun g der/T f4„ -L in ie und der H y A -L in ie en tstan d en e Form haben, w ährend b ei B erücksichtigung der durch d ie B elastu n g hervor­

geru fen en V erform ung d ie E influßlinie, entstan den durch Ü berlagerung der unverändert b leib en d en Af40-L inie m it d e r / / ' ( y 4 + ä4)-L in ie, w esen tlich anders sein würde, w ie in Bild 12 b punktiert d argestellt. N un treten aber z w e i S ch w ierig k eiten auf, näm lich:

1. D ie B ela stu n g ssch eid e hat sich w ese n tlich nach links versch oben, so daß nun nicht m ehr d ie B elastun g Q, sondern Q ’ m aßgebend ist.

2. A uch w enn man d ie n e u e B ela stu n g ssch eid e zuvor richtig ab­

schätzen könnte, so w äre doch d ie unter der B ela stu n g Q' unter Zu­

Bild 13.

gru n d eleg u n g d es ursprünglichen S y stem s erm ittelte D u rchbiegun g und dam it d ie n eu e H' ( y 4 + A'4) - Linie nicht richtig, und zwar aus d em selb e n Grunde, aus dem an dem in A bschnitt I b eh an d elten G algen die unter Z ugru n d elegu n g d es ursprünglichen S y stem s er­

m ittelten V ersch ieb ungen 8 und e.

nicht richtig waren, sondern um 4 bis 6 % zu klein. Der F eh ler würde sich aber bei der H ängebrücke w esen tlich einflußreicher bem erkbar m achen als bei dem G algen, da hier nicht das M om en t H y i entsprechend dem M om en t P a beim G algen, sondern d ie D ifferenz Ai4 0 — H y 4 maß­

g eb e n d ist; w e il aber ferner das M om ent H y 4 allein den Träger w eit über d7uX beanspruchen w ürde, w ährend im F alle d e s G algen s dieser W ert natürlich ein g eh a lte n w erd en m ußte. Hierauf beruht der w e se n tlich e Einfluß der V erform ung b ei schlanken B ogen- und H ängebrücken, bedin gt durch d ie charakteristische Form der E influßlinie, b eson d ers ihrer positiven B eitragstrecke. Wir m üßten also nachträglich durch e in e ähn liche R eihen­

entw icklung, w ie sie an dem einfachen B eisp iel d es G a lg en s durchgeführt w urde, berichtigen . H ier w e ise n aber d ie E igen schaften der E influßlinie ein en w e sen tlich einfacheren W eg, der noch dazu den V orzug hat, das E rgebnis nicht auf dem A n n äh erun gsw ege, sondern unm ittelbar streng gen a u zu liefern und g le ic h z eitig auch d ie richtige B elastu n gssch eid e.

Bei großen Brücken, w ie sie hier in Frage kom m en, wird man ohnehin zw eck m äß ig die E in zellasten durch ein e g leich m äß ig über d ie m aß geb en d e B elastungsstrecke v erteilte Last Q ersetzen , w as zunächst angenom m en w erd en soll. In w elch er W eise auch m it E in zellasten gere ch n et w erden kann, soll später g e z e ig t w erd en . Wir erm itteln nacheinander d ie B ieg e ­ linien, w e lch e bei B elastu n g der ein zeln en P unk te 1 b is 13 m it der ihnen zu fallend en T eilb ela stu n g von Q en tsteh en , d ie w ir m it Q v Q.,, . . . Q i3 b ezeich n en w o llen (Bild 13). D ie O rdinaten b ezeich n en wir

b ei B elastu n g in Punkt 1: ,, S2 l 2: <S'12, r5'2 o

» .. » 1 3 ; ¿ 1 13> ^ 2 13 ■ • • ^ 13 12

(Für d ie B elastu n g in Punkt 3 ln Bild 14a dargestellt.) D abei ist natürlich stets 8ik — Sk i auf Grund d e s M a x w ellsch en S atzes und bei S ym m etrie d es S y ste m s auch <5), = <?13, 3 ; ^ 4 = dt, 4 , 3 usw. Ferner b estim m en wir d i e / / - L i n i e d es unverform ten S y stem s, d ie //„ - L in ie . Sodann b estim m en wir nacheinander ein zeln d ie //- L in ie n d e s durch je ein e E in zellast Q u Q2 . . . Q l3 v erb o g en en S y stem s (für Last QB in Bild 14b dargestellt), d ie wir m it H x- bis / / 1;J - Linie b ezeich n en w o llen . D ab ei ist zu beachten, daß sich außer den _y-Werten auch die W erte 8a a ändern, w e lch e wir zur B estim m u n g der ein zeln en //- L in ie n gebrauchen und die bekanntlich von den Quadraten der veränderten y'-W erte abh ängig sind. Wir haben also b ei dem vo rlie g en d en S y stem , S ym m etrie v o rau sgesetzt, sieb en B ie g e ­ lin ien nach Bild 13 und sie b en //- L in ie n nach Bild 14 zu erm itteln; das sind aber a lle B ieg elin ien , d ie wir zur B eh an d lun g d e s ganzen S y stem s ben ötigen . B em erkt sei dab ei, daß die B ieg elin ien und //- L in ie n nach Bild 13 u. 14 natürlich nicht stren g richtig sind, da sie unter Z ugrunde­

leg u n g d e s unverform ten S y stem s erm ittelt w urden; w ir w erden aber seh en , daß wir sie o h n e g le ic h z eitig e ein w and freie B erichtigung auch nicht ver­

w en d en w erden.

Wir w o llen die E influß linie für den p ositiven B elastu ngsb ereich d es M om en ts M i (Bild 15a) erm itteln. Wir zeich n en nun zunächst durch Ü b erdeck un g der „ -L in ie und der f i 0y 4-L in ie d ie E influßlinie, g ü ltig für das unverform te S ystem . Es ist für ihre G estalt und A b m essu n gen gänzlich gleich g ü ltig , ob wir sie in d ieser W eise oder nach dem unter Ziffer 1 d argelegten kin em atischen Verfahren erm ittelt hab en; wir stellen sie hier aber in der a n g eg eb en en W eise dar, um der G leich u n g entsprechend

M 4 — M 4 „ / /0V4

d en von der V erform ung un abhängigen Teil der E influß linie M 40 von dem durch d ie V erform ung allein beein flu ß ten T eil f i 0 y 4 g etren n t zu erhalten. S ie ist nach den Erläuterungen 7.11 Gl. (9) d ie v ö llig ein w an d­

freie E influß linie unter der V oraussetzu ng, daß das ursprüngliche System 8,.

(5)

Jah rg an g 12 Heft 10

12. Mal 1939 K r a b b e , Beitrag zur Verformtingstheorie unter V erw endung von Einflußlinien 8 1

der V erform ung durch d ie Last P d ie unterste Zugfaser verlängert und

Vio — -"711 zu vervielfältigen .

ln gan z e n tsp re ch en d e rW e ise bilden wir d ie W erte ,«2i' ."31 • • • /V i (hier können w ir aufhören, da ja d ie Einflußfläche für m ax M 4 k ein esfalls über den Punkt 7, d ie L asten sch eid e d es ursprünglichen S y stem s, reichen wird). A llg em ein w erd en dann d ie Ordinaten r der neuen , richtigen oberen B egrenzun g der M t -F lä c h e dadurch erhalten, daß w ir zu den Ordinaten der / /0_y4-L in ie die O rdinaten der mit

H0}p-oL 1 1 | H,

m L 1

(U2tJ)L

d. h. die von der 1-Linie aus aufzutragenden Ordinaten der

\H, {}’, + ^2) — T /oJ'J-F läch e = m üssen mit

(u 2) Linie

dam it d ie S tü tzw eite um z/Z vergrößert, und die O rdinate unter P ist

—— ^LL ; das M om ent also P • -- B elasten wir m it 2 P , so ist

4 4

L 4- J l

d ie V erlän gerun g 2 J L und das M om en t 2 P - , also m ehr als 4

dop pelt so groß. D erartige w in zig e E inflüsse lassen wir aber, als praktisch gänzlich b elan glos, unberücksichtigt.) Nun b ela sten wir m it Q v W ollen wir nun unter Z u gru n d elegu n g d e s unverform ten S y stem s d ie durch Q x b ed in g te V erform ung b estim m en , so erhalten w ir als n eu e obere Begrenzung der Einflußfläche d ie H l ( y t + i4l )-L in ie , die in Punkt 1 ein e um z/i?lt größere Ordinate hätte w ie d ie /V0 jz4 - Linie (dabei soll der erste Z eiger 1 von z /1? den Ort, der z w e ite Z eiger 1 die Ursache, näm lich d ie benu tzte / /,- L i n i e andeuten), Bild 15b. D ie Ml ( y4 + <?n)-Linie ist dort punktiert d argestellt. D ie zw ischen ihr und H0y t ein g esch lo ssen e Fläche ist also die [Hl ( y t - f <541) — /70_y4]-F lä c h e. D ie Z u grun delegu n g d e s unverformten S y stem s für d ie se Erm ittlung ist aber nicht richtig; die richtige obere B egren zu n g lieg t also anders und m ö g e durch d ie Ordinate j?u g e g e b en sein. Dann ist aber der Einfluß von auf das M om ent H y im Ver­

hältnis 1 göß er als im unverform ten S y stem ; also muß auch die

*?i 0

unter Z u gru n delegu n g d e s unverform ten S y stem s erm ittelte zusätzliche Ordinate z / ^ u in d em selb en V erh ältnis größer w erd en, w enn wir die

__________ _ Bild 16a u. b.

2) D as ist die Su m m e der un en dlich en , kon vergenten g eom etrisch en R eihe J rjn 1 + — —1 + ( — j deren H erleitun g

V,o \ V10 ! \ 7io /

im A bschnitt 111 in anderer Form w ied erg eg eb en wird.

nicht verformt, also auch nicht b ela ste t ist; sie ist also ein e „E influß linie“, d ie stren g gen om m en nicht g e e ig n e t ist, den Einfluß irgend einer B elastung auf das M om ent Af4 richtig anzugeben. (D a sselb e ist, ganz stren g g e ­ nom m en, m it w en ig en A usnahm en b ei den Einflußlinien aller S y stem e, se lb st d en en d e s einfachen Balkens, der Fall. B elasten w ir (Bild 16) ein en einfachen Balken, hier der Einfachheit halber in der M itte, m it P , so ist nach üblichen A nnahm en d ie E influßlinie für das M om ent das d argestellte D reieck m it der Ordinate 1/4 unter P . In W irklichkeit hat sich aber unter

unbekannte, aber richtige Verform ung zugrund e leg en . Es muß also sein : h r - h o _ V i i o d e r b l u — V io ) _ _ 0 ? n b - i0) + V io

V

11

Vio V

1 1 Vio

w oraus sich ergibt:

V ” / V I I " 1 0 / 1 1 /■

Vl 0 Vl 1

d. b. die Ordinate der [H l ( y i + rl'41) — 7/0_y4]-F lä c h e im Punkt 1, w elch e wir m it H ¡in b ezeich n eten , ist m it dem B eiw ert

(6)

_ / 1 r { k - 1)

f r A fr(A— 1) f r A ‘ ~ I T W o

, ,rn fr (ft — 1)

( 16) f‘r k ~

f r0 fr A

und dam it a llg em ein d ie R egel:

Um die H y -L in ie für das durch Q v Q 2 . . . Q k b e la ste te und ver­

form te S y stem zu finden, trägt man von der H y -L in ie für das durch Q ,, (?2 . •■ < ?*_] b e la ste te und verform te S y stem aus die Ordinaten Hrjt k der lWA (j/4 + i JA) — H 0y 4\-F lä c h e auf, w e lch e m it den B eiw erten

= f r (ft — 1)___

“ r k f r . “ ^ f r A

zu v ervielfach en sind. D ab ei b ed eu tet: vr ( k - \ ) d*e r-O rd in a te der //_ y -F lä c h e in dem durch Q it Q 2 . . . Q k_ i verform ten S y stem , ^ 'die r-O rd in a te der //^ /-F lä c h e d e s ursprünglichen S y stem s, Hr]r k d ie Ordinate der \H k (_y4 + <54A.)— H 0y t \ - Fläche. Gl. 10 u. 11 sind darin natürlich m it ein begriffen , nur daß hier d ie A u sgan gsfläch e m it den O rdinaten

m it der /7 j /- F lä c h e d e s ursprünglichen S y ste m s zusam m enfällt, also m it k = 1 W(A - 1) = f r 0 wird.

ln d ieser W eise erm itteln w ir (Bild 15a) nun nacheinander d ie O-Linie, die 1 - Linie, d ie ( 1 + 2 ) - Linie bis zur ( 1 + 2 + 3 + 4 + 5 )-L in ie. Hier zeig t sich, daß d ie nächste Last Q a außerhalb d e s p ositiven E influß bereiches lie g e n würde, das Verfahren also m it der Last Q b abzu sch ließ en ist. Wir haben dann d ie richtige Einflußfläche für das M om ent max/W4 unter Z u gru n d elegu n g d e s durch d ie Lasten Q t b is Q s b ela steten und verform ten S y stem s. S ie g ilt nur für d ie se B elastung, also d ie g e sa m te für max/W4 in Frage kom m en d e B elastung, und g ib t dab ei den Einfluß jed er ein zeln en der Lasten bis Q 5 auf das M om en t A14 richtig an.

Wir haben nun also nicht ein e, sondern ein e g a n ze Anzahl von E influßflächen für max/W4 erhalten, näm lich die durch d ie O -Linie b e ­ gren zte F läche und ferner d ie durch d ie 1 - Linie, d ie ( l + 2 ) - L i n i e , d ie ( 1 + 2 3 ) - Linie, d ie ( 1 + 2 + 3 + 4 ) - Linie und sch ließ lich d ie durch die (1 + 2 + 3 + 4 + 5 ) - Linie b eg ren zte Fläche.

A lle d ie se Flächen sind E influßflächen für max/Vf., d es vo rlieg en d en S y stem s, sie entsprechen nur versch ied en en V erform un gszuständen, näm lich nacheinander: der Verform ung N u ll, der V erform ung durch d ie Last Q t , der V erform ung durch d ie Lasten QL -1- Q2 usw ., die letzte der V erform ung durch d ie Lasten C^ + CL + Q t + Q i + C V A lle d ie se Einflußflächen könnten wir schließ lich, w en n wir U n g en a u ig k eiten in Kauf n eh m en w o llten , in üb licher W eise als E influßflächen b en u tzen ; die sc h le ch teste davon, näm lich für k ein e B elastu n g gen au richtig, w äre d ie ursprüngliche Einfluß­

fläche, die sich nach und nach verb essert. Streng richtig ist d ie 1 -L in ie nur für den B elastungszu stan d Q ,; d ie ( 1 + 2 ) - Linie für d en B ela stu n g s­

zustand Q, ■ Qj und schließlich die ( 1 + 2 + 3 + 4 + 5 )-L in ie für den B elastungszu stan d C^ + Q , . . . + (?5, w o b ei jed er Last ihr gan z bestim m ter Ort und ihre ganz b estim m te Größe zu g e w ie sen ist. U n ter d iesen V oraus­

setzu n g en gib t d ie se Einflußfläche jedoch d en Einfluß jed er ein zeln en der fünf Lasten auf das M om en t M 4 richtig an. Nur der letztere B ela stu n g s­

zustand ist für uns von B elan g, w eil er die u n gün stigste B elastu n g für d a s p o sitiv e M om ent M 4 darstellt, d. h. den stren g richtigen W ert max AL ergibt. Für d iesen Wert ist also die durch d ie (1 + 2 + 3 + 4 + 5 ) - Linie b egren zte Einflußfläche d ie .e c h te E influß fläche“.

Schließ lich k ön nte man das V erfahren folgen derm aß en ändern: U nter der V orau ssetzu ng, daß e s vorher m öglich ist, auf Grund von Erfahrungen d ie richtige B elastu n gssch eid e, also d ie für die max/Vf4 richtige B elastung, ein igerm aß en abzusch ätzen, w ü rde man zunächst in üblicher W eise die durch d ie N u llin ie b eg ren zte Einflußfläche erm itteln. Dann erm ittelt man d ie unter dem Einfluß der abgeschätzten B elastu n g en tstan d en e B ieg e lin ie d e s S y stem s, w oraus sich zunächst der W ert d\ ergeb en würde. Dann erm ittelt man d ie d ieser V erform ung d e s S y stem s entsp rech en d e //- L in ie , die als / / ’-L in ie b e zeich n et w erd en soll. Daraus b ild et man die H' (,y4 + S4)-L in ie und w eiter d ie [W (.k4 + <?4) — H 0y 4\ - F läch e m it den Ordinaten J >;r . Sind nun die Ordinaten der / / 0,y 4-F lä ch e und die O rdinaten der richtigen H _y4-F lä c h e d ie noch unbekannten W erte y r , so ergibt sich, gan z entsp rechen d der Gl. (10):

(10a) ,lr — fj = -J >lr •

‘r4 ‘r

D ie se W erte sind zusätzlich von der N u llin ie aus aufzutragen, und es ergibt sich, u n terV orau ssetzu ng richtiger vorheriger A bschätzung der m aßgebend en

B elastu n g, d ie ech te Einflußfläche für max Ai4. Bild 17a bis c u. e.

Zu beachten ist das V orzeich en von H r j r k . Wir haben es hier, w ie e s b ei der H ängebrücke im a llg e m ein en der Fall sein wird, du rchw eg als p ositiv an gen om m en , und d ie W erte nach Gl. (16) w erd en dam it stets größer als 1, d ie O rdinaten der H y - L inie n eh m en m it jeder neu auf­

gebrach ten Last Q zu, und zwar fortschreitend stark zu, also in diver­

gieren d er R eihe. Tritt aber der Fall ein, daß W erte J ijr k negativ w erd en , d. h., w enn d ie H k (jy4 + r)‘4ft)-L in ie ganz oder te ilw e is e über der H0y 4- Linie lieg t, w as b eson d ers dann Vorkommen wird, w enn 8i k n eg a tiv ist, so n ehm en die O rdinaten der //y - F I ä c h e ab und der W ert /¡r k wird klein er als 1, und zwar m it jed er n euen Last sch n eller abneh m en d.

Wir könnten das Verfahren gem äß Bild 15a natürlich über d ie n eu e L asten sch eid e S s hinaus fortsetzen, w en n wir den Einfluß der Verform ung für das v o llb ela ste te, also etw a m it dem E ig en g ew ich t b e la ste te S ystem erm itteln w o llen . Wir w ürden dann riickschreitende V e rleg u n g der H y - Linie beob ach ten , indem Lasten auf der rechten S e ite d e s S y stem s im a ll­

g em ein en n eg a tiv e d + W cr te , dam it auch « -W e r te < 1 erhalten. Wir m üßten dann andere Lasten Q, dem E ig en g ew ich t entsprechend, einführen und dem en tsp rech en d d ie in Bild 13 u. 14 an g ed eu teten B ieg e ­ lin ien, den veränderten Lasten Q entsprechend, neu berechn en , w o b ei sich d ie //- L in ie n nicht verh ältn isgleich ändern. Der hier a n g c d c u te te G ang d e s w eiteren V erfahrens aber z eig t schon, daß der Einfluß der V erform ung durch das E ig en g ew ich t nicht erh eb lich sein wird.

W ollen wir den Einfluß der V erform ung für min /Vf4 erm itteln, so g e sc h ieh t das in d erselb en W eise w ie d ie E rm ittlung von m ax Af4, nur rechts b egin n en d und nach der M itte bis zur neu en B ela stu n g ssch eid e fortschreitend. Wir w ürden dann zunächst n eg a tiv e W erte für ¿\ erhalten, d em entsp rech en d «-W erte klein er als 1 und lan gsam e V erk leineru n g der für min m aß geb en d en Einflußfläche, jedoch ist dann der Einfluß w esen tich gerin ger w ie für m ax/W 4; im m erhin z eig t sich aber, daß auch auf min Ai4 d ie B erü ck sich tigu ng der V erform ung im a llg e m ein en einen gü n stigen Einfluß ausü b en wird, w o b ei auch auf d ie a llg em ein en B e­

trachtungen unter Ziffer 2 v e r w ie se n sei.

Es soll nun noch kurz auf d ie B eh and lu n g w eitgesp an n ter, schlank au sg eb ild ete r Bogenbrücken ein g eg a n g en w erd en (Bild 17a). D ie B iege-

/ IrJ

[ q (y„ fläche

Bild 17 d.

(7)

Jah rg an g 12 Heft 10

12. Mai 1939 K r a b b e , Beitrag zur V erform un gsth eorie unter V erw en d u n g von E influßlinien 8 3

linien für Q v Q 2 usw . w erd en ähnlich den jen igen d es B ild es 13 ausfallen (Bild 17c), die 77,-, H 2- usw. Linien (Bild 1 5 d) d agegen in en tg eg en g esetzter W eise aussch lagen , w ie bei der H ängbrücke.

Wir b ilden w ied er d ie ursprünglichen Einflußlinien (Bild 17 b) in g ew o h n ter W eise.

B ei B ela stu n g m it Q t m üssen w ir n u n a b e r d ie T /jQ /.,— <?41)-L in ie bilden, d ie also flacher ausfallen wird w ie d ie H 0y t - Linie, und d ie Ordinaten der [//j (j/4 — S4, ) — 770 y 4]-F lä c h e w erd en im allg em ein en n egativ aus­

fallen und e b en so d iejen ig en der später zu b ilden d en [Hk ( y 4 — ¿4*) — Flächen (Bild 1 7 e). Wir w ollen ann eh m en , daß d ie O -Linie und die 1 -L in ie bereits g efu n d en se ien und wir die (1 + 2)-L in ie nach A uf­

bringen der Last Q., suchen. Dann tragen wir von der 1-L in ie aus den in d iesem F alle negativen Wert J q also nach oben auf und erhalten nach Gl. (14) in den O rdinaten r:

W, J Vr, ’

w o b ei ¿1 iiro, w ie schon erwähnt, n egativ ist, also absolu t gen om m en zu tj zu add ieren ist. D ie W erte sind also im a llg em ein en k lein er als 1 und neh m en m it jed er neu h in zu kom m enden Last sch n eller ab. D ie H y - Linie rückt also ste ts nach oben, aber m it zu n ehm en d er B elastu n g in kon vergieren der R eihe.

D as Verfahren setzen w ir nach Bild 17 b so lange fort, bis wir eine (1 + 2 + 3 + . . . 7 )-L in ie erhalten, w e lc h e d ie Last k aber noch nicht in den positiven Bereich ein sch ließ t (im Bild hier die Last 8 angenom m en).

Dann ist m it der ( 1 + 2 + 3 + . . . k — 1 )-L inie, in unserem Fall mit der (1 + 2 + 3 + . . . 7 ) - Linie das Verfahren abzusch ließen. Wir seh en , daß hier m it jeder neu en Last, jedoch in k onvergenter R eihe, d ie positive Einflußfläche größer wird, also um gekehrt w ie bei der H ängebrücke.

Im m erhin z eig t der G ang d e s Verfahrens, daß hier erheb liche Erhöhung von m ax Ai, durch d ie V erform ung ein treten kann. A llerdings muß dabei berücksichtigt w erden , daß bei H ängebrücken, auch ab g eseh en von der d iv erg ieren d en E ntw icklung der //-W e r te , der Einfluß größer ist w ie bei der B ogenbrücke, da d ie se aus Flußstahl, das Kabel der H ängebrücke d a g eg en aus sehr hoch beanspruchtem B austoff b este h t, der sogar, so w eit V crschlußkabel v erw en d et w erden, ein en erh eb lich k lein eren E lastizitäts­

m odul hat w ie der Baustahl der B ogenbrücke. Immerhin scheint bei w eitgesp an n ten Bogenbrücken in d ieser H in sich t V orsicht geb oten .

H and elt es sich um die po sitiv e Einflußfläche für ein en in der N ähe der M itte g e le g e n e n Punkt, etw a 6 (Bild 18), d essen M om en teneinfluß­

fläche im ursprünglichen S y stem durch die a u sg ez o g e n e Linie g e g eb en ist und d essen en d g ü ltig e Einflußfläche etw a die Form der durch die punktierte 77-L in ie ab gegren zten Fläche annimm t, so beginn t man zw eck ­ m äßig m it der Last und fügt ab w ech seln d nach beid en S e iten hin nacheinander die Lasten Q e, Q s usw . zu; für die b eiden getrennt lie g e n d e n n eg a tiv en Beitragstrecken müßte man getrenn t von beid en

E nden d e s Trägers ausgeh en . ,

W ill man auch d ie V erlän gerun g der H ängestangen berücksichtigen, so m uß das bei E rm ittlung der B iegelin ien und 77-L inien g esc h eh en . Auf d ie hier b esch rieb en en Verfahren hat das w eiter keinen Einfluß. Zu beachten ist aber, daß d ie W erte ä, d ie in d ieser A b han dlun g gebraucht w erd en , sich ste ts auf den B ogen oder das Kabel, also bei B erücksichtigung der V erform ung der H än gestan gen sich nicht auf d ie Fahrbahn b e zieh en .

B ei m ehrfach statisch un bestim m ten S y stem en ändern sich die dar­

g e le g te n V erh ältn isse und das dem nach an zu w en d en d e Verfahren grund­

sätzlich nicht. Es sei d ie s noch kurz an dem B eispiel der dreifach statisch un bestim m ten H ängebrücke (Bild 19a) erläutert. D ie Einflußlinie für das M om en t Af0 d e s V ersteifungsträgers, ein es B alkens auf vier Stü tzen, ändert sich durch d ie V erform ung nicht; dadurch wird auch hier nur d ie Form der y fa c h e n 77-L inie b eein flu ßt. D eren V eränderung unter der für d ie p ositiven Beitragsstrecken m aßgebend en B elastu n g ist in Bild 19 punktiert an ged eu tet. D ie positiven Beitragsstrecken sow ohl zw isch en B C als auch zw isch en C D w erd en kleiner, unter U m ständen erheblich. D er w en ig er w ich tige Einfluß auf das größte n egative M om ent kann hier unerörtert b leib en .

S ieh t man sich g en ö tig t, anstatt mit ein er g leich m äß ig verteilten Ersatzlast m it E in zellasten zu rechnen, so kann man das Verfahren auch a n w en d en . Man wird dann im m er den L astenzug so au fstellen können, daß se in e S te llu n g auch in fo lg e Ä n deru ng der Einflußfläche und der L asten sch eid e nicht geän d ert zu w er­

den braucht. Dann v e rte ile man d ie

E in zellasten nach dem H e b elg e setz auf d ie ein zeln en Q uerträgeranschluß­

punkte. Wir haben dann für die ein zeln en Lastpunkte nicht m it g le ic h ­ b leib en d en Lasten <?,, Q 2 usw. zu rechnen, sondern m it Lasten P v P , usw. von versch ied en er Größe. Das erschw ert das Verfahren nur insofern, als nun d ie 77-L inien nach Bild 14 für versch ied en große Lasten erm ittelt w erden m ü ssen , w as zeitraubend i s t / d a V erh ä ltn isg leich h eit für ver­

sch ied en große Lasten nicht besteh t. Bei B erechnung der i- W e r t e nach Bild 13 herrscht jedoch V erh ältn isgleich h eit (vgl. jedoch hierzu A bschnitt III).

III. S c h lu ß b e tr a c h tu n g e n .

D as W esen tlich e d e s in A bschnitt II dargelegten V erfahrens beruht darauf, daß die E influß linien uns d ie M öglichkeiten g eb en , d ie Einfluß­

flächen für ein unter irgend einer B elastu n g verform tes S ystem ohne um ständliche R eih en en tw ick lu n g oder Annäherungsverfahren gen au zu erm itteln unter g leich zeitig er F estle g u n g der richtigen B elastu n gssch eid e.

Hierauf soll zum Schluß noch etw as näher ein g eg a n g en w erden , w ob ei sich auch noch erw eiterte A n w en d u n gsm ü glichk eiten ergeb en w erd en.

Wir m üssen uns dab ei vergegen w ärtigen , d a ß d i e in u n s e r e n A b l e i t u n g e n b e n u t z t e n T 7 _ y -L in ien B i e g e l i n i e n s i n d , näm lich entstan den durch die B elastu n g d e s S y stem s, etw a d e s Z w eig elen k b o g en s, m it 7 7 = 1 , wodurch die M om en tenb elastu n g 1 y r und die dadurch b ed in g te B ieg elin ie en tsteh t, deren O rdinaten aber durch S a a = S y r 2 J s zu d ividieren sind. Der B erech nu ng d ieser B ieg elin ien muß aber die durch die B ieg elin ie selb st g e g e b e n e S y stem verform un g zugrunde g e le g t w erden. U n sere O rdinaten ^ , — ?/,„ (Gl. 10) oder a llg em ein er W, — sind nlln die Ordinaten der [77,(_y4 + d4, ) — H 0y t \ - Linie. 770_y4 ist von keiner B elastung abhängig, 77, (y 4 + d'41) jedoch in d op p elter W eise von der B elastu n g <?,; näm lich zunächst sind die Ordinaten der 77,-L in ie unter zugrunde lieg en d er Veränderung der System ordinaten von y r zu y r + är erm ittelt, w ob ei <l'r von (J, linear abhängig ist. Offenbar ist also jed e O rdinate r der 7 7 ,-L in ie ein e Funktion von von der Form

at

+

a ,Q i Vr (7, + K Q t f '

D er Wert y t + d'41 ist auch ein e Funktion von Q t in der Form e, + c2 Q t . D am it ergeben sich d ie Ordinaten der 77, (_y4 — d4,)-L in le in der Form:

_ _«1 T «2

Ql

+ «3 <? 12

' V | Ä § + ß 2 Q i + ßa Q i

2

Da nun d ie von Q x abh ängigen Sum m anden verh ältn ism äßig sehr klein sind, kann man auch schreiben

1 oder

v r Dam it wird

(17) H r,

- («, + «2 <?, + «3 (?,=) ( l - &• Q , h

7 , + k2 Q t

*3

Q l

2 +

K Q l

3

(?i4-

•v) + 72 Qi + k 3 Q ,2 • + Q i 4

0 (£>,)•

i ten

. : ~ v

oder, allgem ein gesch rieb en , (18)

¿1 t]r^ ist also ein e Funktion 4 len oder bei W eiterentw icklun g der R eihe (17) n tcn G rades von C?,, w e lc h e von den V eränderungen aller übrigen O rdinaten ¿1 ijit beeinflu ßt ist.

Der Erm ittlung von J q nach Gl. (17) wurde aber d ie Verform ung d e s ursprünglichen S y stem s durch (?, zugrunde g e le g t, w o b ei d ie O rdinaten

/ z/ vr

+ 1 +

und d ie V ergrößerung der O rdinaten (19)

e n tsteh en , 7jr in der Form

G en auer gen o m m en hätten aber nicht die O rdinaten rj ,

sondern entsp rech en d der g ew o n n en en B ieg elin ie gründe g e le g t w erden m üssen, und es ergibt sich

+

(20) Vr, ~ Vr . 1 + J Vr

Dann en tsteh en aber die Ordinaten

= ¿1 7

- 7 V r

1 + -

(19a) Vr„

+ J Vr, = W „ + J Vr +

J r j

Bild 18.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Zur U nte rb rin gung der Besichtigungswagen dienen zwei Kammern, die im nördlichen Widerlager ausgespart wurd en und von unten her durch eine Treppe zugänglich

span nungen durch die V erschm äleru ng der Gurte die Ergebnisse günstig beeinflußt hat, da im Grundwerkstoff die Streckgrenze überschritten wurde und die

Belastet man einen Parallclträgcr, der Gurte von stark vers ch ieden er Steifigkeit, aber starre Vertikalen hat, durch Lasten, die nur in den K notenpunkten

Schnittkräffe S, M.. D en Einfluß der Norm al- kräftc wird man im m er vern achlässigen können.. Es können also d ie Gurte auch zw isch en den K notenpunkten

ein gefaß t; hierdurch ergibt sich dann das lich te Maß zw isch en den G eländern m it 10,4 m.. An den Q uerträgeranschlüssen sind kräftige

Man entnimmt dieser Darstellung die vorzügliche Eignung der Schweißung zur Verstärkung im Bereich I. Auch für hochgradig und häufig dynamisch beanspruchte Bauwerke

[r]

heitsverhältnis bis auf 10 kg/cm2 genau (dies genügt für praktische Zwecke vollkommen und erhöht außerdem die Übersichtlichkeit der Tafelwerte) angegeben. Für