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Karpathenland : Vierteljahrschrift für Geschichte, Volkskunde und Kultur der Deutschen in den nördlichen Karpathenländern, 1934 H 2

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Academic year: 2022

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(1)

JtnMaoeàrîlaifalt fùrÂtenôMib^ûnatfori^iuig

7 . 3 a f g a n a 2 te td )e n b e rô 1 9 3 4 g e f t 2

(2)

ber ¿eutfdjen XX)tffertfd)aftlid)en (ßefeUfdjaft in ^etdjcnberg, iTfafarvfplat$ 1.

IXatpafymlanb

23ierteljat)rfci)rift für ©efcfjtctjte, Sßolfsfunbe unb Kultur ber Seutfdjen in ben nörb*

liehen Karpathenlänbern.

fjetausgebet: Unio.=ißtof. Sr. CBrid) ©ierach, SReichenberg, ißeftalossiftrafje 13;

Schriftleiter: Ißrof. Sr. Sofef M a n i l a , ißrag IV., Spdjonona 297 unb

*J5rof. Sr. griebrid) IR epp, Kesmarf, 23lutfelbgaffe 36.

0d)riftlettuttöwau9fd)ufj:

Sr. ©rid) ©ierach, ißrofeffor an ber beutfchen Unioerfität in ifkag;

ißrof. Sr. Sulius © re b , 2lf3Öb, Komitat sj3eft, Ungarn;

fljeol. Ißrof. Sr. iRolanb S te in a d e r, '{kefjburg, üRonnenboljn 22;

3ofef S tric s , ßehrer, ©laferfjau bei Kremnitj.

g ür bie Sdjriffleifung oerantroortlich: Ißrof. Sr. 3ofef ^ a n ifa .

Betroalfung: Slnftalt f. Subetenbeutfche ^eimatforfdjung, SReidjenberg, URafartjfpIatj 1.

Be3ugspteis: 3nlanb 15 fronen, Defterreich 4 Schillinge, Seutfd)lanb unb alle übrigen Sänber 20 fronen (2 50 Warf) jährlich- Siefe greife gelten für ben 58e3ug ganser Jahrgänge; © inselhefte foften 6 Kronen (0*75 3Rarf). Sangt bis 31. Sesember jebes Jahres feine Slbbeftellung ein, fo gilt bie Seftellung für bas folgenbe Saljr roeiter.

Beiträge, Befpred)ungsffücfe unb ben 3nbalt befteffenbe 3Mfä)riften finb an bie Schriftleitung, Be3ugsanmetbungen, 2ln3eigenaufträge, Berfanbbemängetungen uftn. an bie Slnftalt für Subetenbeutfche i)eimatforfchung 3U richten.

3ahlungen: an bas poffjparfaffenfonto präg ber „Seutfchen Zöiffenfd)affticben ©e- fellfd)aff in Keidjenberg. 13ierteljahrfchrift Uarpafhenlanb“ 3tr. 89.338 ober mit Ißoftanmeifung an bie Slnftalt für Subetenbeutfche ^eimatforfchung.

2 irt unfere geehrte 2 ibrtel)merfd)aft!

&ulturfd)öpfungen, bie ber (Bemeinfdjaff bienen, biirfen tn it tro fj bet gegenwärtigen Jtot n id jf 3ugrunbegef)en taffen. Hnfer „fta tp a ffje n la n b “ iff ein fotdjes fiulturroeef, beffen Bebeufung erff bie 3 u fu n ff u o ll tnürbigen to irb ; nod) im m er ift es in feinem Beftanbe bebtofd.

B arum nerbinben m ir m it betn 2tusbrude bes tjc rjlid jffe n Banfes an unfere felbftlofen B iifa rb e ife r, f>od)f)er3igen Jö rb e re r unb freuen Abnehm er bie 3uoerfid)Uitf)e B itte, bem „fta rp a ffje n ia n b “ bie (öefolgfdjaff 3U bewahren, bam it es aud) w eiterhin feiner wichtigen Sfufgabe gerecht metben fann.

(Btücf a u f!

0d)dftleitung unb 'Oerroaltung.

Qeitungsmarfen bereinigt oon ber ißoftbireftion in H3rag mit (Erlafs Dir. 24.743 V II— 1928;

Slufgabepoftamt Uteidjcnberg 3.

(3)

©etmatien in ^toröunganu

93ort ©rid) © i e r a d), 5Reid)enberg.

!Das ßanb, bas ber Karpathenbogen umfpannt, ftfjeint mie gefdjaffen für einen ©inoolfftaat. 2lber fotneit roir bie ©efdjicijte Ungarns 3urüdoerfolgen fönnen, niemals mar es nur oon einem SBolfe befiebelt. Sehen mir non ber oorgefd)id)ilici)en 3 eü ab, um nicht 3U meit ausgutjolen, fo finben mir am beginn ber gefdüchtlichen Ueberlieferung in ber 2Beftf)älfte bie ißannonier, im Dftteil bie Safer. SBeibe reichen über bas ©ebiet hinaus, bie erfteren erftref»

fen fid) bis an bie 2llpen, bafifd)e Stämme fitsen auch jenfeits ber Karpathen.

Sie (pannonier maren ein Stamm bes inbogermanifihen 23olfes ber ÖUprer, ju benen auch bie Salmater in Salmatien, bie Öftrer in Öftrien, bie SSeneter in Dberitalien u. a. gehörten (ob aud) bie Albaner ihnen 3U3ured)nen finb, ift eine umftrittene Srage). Öhre @ren3e in Ungarn bilbete im Worben unb Dften bie Sonau. 2lber nod) 3U Sacitus’ Seiten (um 100 n. ©f)t.) faff ein pannoni»

fcher Stamm, bie Ofen, nörblid) bes Stromes in ber heutigen Slomaiei unb einftmais muff fict) bas 23oIf ber ÖUprer niel meiter nach Worben erftreeft f>a=

ben. Sie Safer ober ©eten maren ein Xeiloolf ber Sfjrafer, bie ebenfalls 3U ben Önbogermanen gehörten unb ben gansen Worboften ber Walfanijalbinfel füllten.

IBenor bie Wömer ihre fiegreidjen ßegümsabler ins ßanb trugen, erfolg»

ten ©tnbrüche feltifcfyer Stämme non 'Jtorbmeften ijer. Schon im 3. Öahrl).

n. ©hr. finben m ir bie felti|'d>en Sforbisfer an ber ferbifchen Wtorama. Um 60 n. ©hr. manbern bie Wojer aus Wöhmen aus unb ein Seit oon ihnen 3ief)t nach Pannonien; bort merben fie 00m Saferfönige Woerebiftas, einem QeiU genoffen bes Kaifers Wuguftus, oernidjtenb gefd)lagen unb if)r SBotmgebiet erscheint nod) fpäter als „Sojermüfte". So hat aud) bie fpätere Slomafei oor

©hrifti ©eburt feltifche 58efiebler befommen. Örgenbmo an ben Sßeftfarpatljen fajfen Seurisfer, oermutlid) ein Seilftamm ber Seurier, bie einft um ©ifenaef) motjnten. Webeutenber maren bie Kotiner, meld)e im oberen ©rantat anfäf»

fig maren unb liier aus ben ©ifengruben bas foftbare ©r3 geroannen. Sacitus berichtet, baff fie Quaben unb Sarmaten Sribut sagten, unb finbet bas umfo fd)impflid)er, meil fie felbft bas ©ifen ausgraben.

2lber aud) oon Dften her brangen Wölferftämme nach Ungarn ein, freilid) gans anberer 2lrt. Sie ©bene 3mifd)en Sonau unb Slieif) mar ein Steppen»

lanb, üorsüglid) geeignet für Womaben ober 2Banberl)irten. 2Bie fpäter bie Wtabjaren unb oor iljnen bie Elmaren unb Hunnen, finb fdjon um 20 n. ©l)r.

bie Öaspgen, ein farmatifdjer Stamm, in bie Sljeifjebene eingebrodjen unb Ijaben biefes ©ebiet einige Öahrhunberte befeffen. Unb fie hatten oermutlid) fd)on ffrjthifche Vorgänger hier, bie oon ijerobot genannten Sigpnnen.

Unter Sluguftus behüten bie Wömer ihr Uleid) bis an bie Sonau aus.

15 0. ©hr. untermarfen Siberius unb Srufus, bie Stiefföhne bes Kaifers, bie 'llipenoölfer unb bas ßanb jmifchen 2llpen unb Sonau, unb 12—9 0 . ©hr. hat Siberius aud) bie ißannonier besmungen. Sas ßanb 3mifd)en Saoe unb bem Sonaufnie hübet fortan bie römifche ^ro o in ) (ßannonien. Dftungarn bagegen mirb erft mehr als hunbert Öal)re fpäter nach 3U)ei blutigen Kriegen oon Kaffer Srajan erobert unb 107 n. ©hr. 3ur 5ßrooin3 Sasien eingerichtet, bie bas ßanb 3roifü)en Shetß, Karpathen, 2llt unb unterer Sonau umfaßte. So tief ging hier ber römtfehe ©influjf, bah trot) allen Wölferftürmen, bie über biefes ©ebiet fpäter hinbrauften, bie lateinifdje Sprache herrfchenb m-urbe unb im Wumänifchen bis heute roeitertebt. Sie ©bene 3mifchen Sonau unb Slfeiff unb ebenfo Worbungarn haben bie SRömer ihrem Gleiche nicht einsuoerleiben oermocht.

Seit ©hrifti ©eburt beginnt nun bas ©inbringen ber ©ermanen in bie Katpatljenlänber. Sie erfte bebeutenbe ßanbnahme geht oon ben meftgerma»

nifeben ober altbeutfchen Stämmen ber Subetenlänber aus. iBefanntlid) hat 8 0 . ©hr. fölarbob bas 33olf ber SKarfomannen aus ben ©egenben am oberen

(4)

ajiain in bas non ben SSojern oerlaffene Söhnten geführt unb feinem Suge batten fid) and) bie Quaben angefct/loffen, melcfee bas 9Rard)lanö befiebelten.

5Rad) 25jäf)riger ruhmreicher #errfd)aft mar 9Rarbob auf 2lnftiften ber $Rö=

mer oon Katmalba mit gotifdjer #ilfe nom Simone geftürat morben. ©r ging mit feinem ©efolge über bie Donau auf römifchen Soben unb mürbe oon ben IRömern in Dicmenna untergebradjt. Schon ein 3al)r barauf mürbe auch Kat=

malba uertrieben unb fixeste gleichfalls bei ben iRömern Schüfe. „Die Sarba=

ren in beiber ©efolge", fo berichtet Dacitus in ben 3ahrbüd)ern II 63, „rour=

ben, bamit fie nid)t beigemengt bie ruhigen ^rooinsen in Unruhe brächten, jenfeits ber Donau gmifdien ben gtüffen 9Rarus unb ©ufus angefiebelt unb ihnen SBar.nius aus bem Stamme ber Quaben 3um Könige gegeben." Der ffltarus ift bie 9Rard), ber ©ufus bie 2Baag; es ift bie ältefte gefd)id)tlid)e Diac^ridjt, bie mir über germanifdje iRiebertaffungen in ber Slomafei haben.

2lbcr moi)I fdjon oorher mar bas Dal ber Sßaag oon quabifetjen Sieblern, mot)I gietd» nad) ber Sefifenahme bes 9Jtard)Ianbes, befefet morben unb in ihnen gingen bie tjerbeigefütjrten URarfomannen halb auf. Denn fpäterf)in ift nur mehr oon Quaben bie 9tebe unb fie haben ihr SBotmgebiet halb bis an bie

©ipe! hin ausgebehnt.

König SBannius (20—50 n. ©hr.) fd)eint feine ^errfdjaft aud> auf bie Quaben in 9Räf)ren ausgebreitet 3u haben. ©r mar anfangs fei)r beliebt, machte fid) aber fpäter burd) Habgier unb i)od)mut bei ben Seinen mte bet ben ummoi)nenben Sölfern oerhafet. 5Racf) breifpg Sahren feiner ^errfdjaft empörten fid) feine Neffen SBangio unb Sibo gegen ihn unb oerbanben ftd) mit bem f)ermunburenfönige Sßibilius, ber feinerjeit Katmalba geftürjt hatte.

Dbrnoi)! 2Bannius mit ben Sasggen oerbiinbet mar, mürbe er, fobalb er bte fdjüfeenben IRingmälle oerliefe, in offener gelbfd>lad)t, tapfer fampfenb, ge=

fdjlagen. 2Iud) er flol) 3U ben iRömern. Sfßangio unb Sibo teilten bas iRetd) unter fid). Dadtus fjebt beroor, bafe fie ben iRömern bie Dreue mährten; be=

oor fie 3ur S)errfd>aft gelangten, maren fie beim Solfe feijr behebt, fpater aber umfo mehr oerljafet. Den iRömern blieben fie treu ergeben, ertannten alfo mo'Ij'I beren Oberherrschaft an. iRad) iißangios Dobe tjerrfdjte Sibo ge=

meinfam m it Stalicus, oermutlich iißangios Sohne. 3m 3ai)re 69 n. ©hr.

nannten bie beiben Quabenfönige am italienifdjen Sürgerfriege teil, fochten tapfer in ber SchladR bei ©remona unb beteiligten fid) an ber pünberung biefer Stabt. Da im 3ai)re 89 bie Quaben bem Kaifer Domitian bie fdmlbige ftitfe gegen bie Dafer oermeigerten, bürften biefe römerfreunblictjen dürften bamals nidt)t meljr am ßeben gemefen fein. 2lu f bie oerfcfjiebenen Kriegs- mirren mit ben iRömern unter ben Kaifern Domitian unb IReroa braunen mir nid)t näher e rg e b e n , sumal fie uns nur mangelhaft überliefert ftnb unb mir nicht miffen, mie meit bie ©reigniffe fid) in Qberungarn abgefpteh haben. 3n biefe Seit aber fällt moi)l bie Unterroerfung ber Kotiner unb Ofen burd) bie Quaben unb 3 a3pgen.

23iel m istiger ift ber gemaltige 9Rarfomannen= unb Quabenfrieg (166 bis 180 n. ©hr.), ber bas iRömerreid) 3U Seiten in fchmere ©efahr brachte unb aus bem es nur burd) bie Iüd)tigfeit bes ftaatsflugen Kaifers 9Rarf 2lurel gerettet mürbe. Dreier gemaltiger gen ü ge bes römifchen Katfers beburfte es, beoor bie Dapferfeit ber ©ermanen ber überlegenen triegstechmf ber IRomer enbgültig unterlag. Die einseinen ©reigniffe bes Krieges brauchen mir tyer nid)t 3u erörtern; aber heroorljefeen müffen mir, bah Kaifer 9Rarfus auch in ber Slomafei meilte; „im Quabenlanbe an ber ©ran" ift nach feiner eigenen Slnqabe ber Anfang ber berühmten „Selbftbetrad)tungen" entftanben. ©me römifche £>eeresabteilung hotte längere Seit bei Drentfdjin ihr Stanblager, mee bie berühmte lateinifche 3 nfd)rift auf bem Surgfelfen bafelbft beseugt, bie uns auch ben einigen altgermanifchen Ortsnamen in ber Slomafei:

„Saugariäc" überliefert.

Die Kotiner fd)iittetten bamals bie 2tbl)ängigfeit oon ben Quaben unb Sarmaten ab unb ftellten fid) unter römifd>en Schüfe. Dann oerfchminben fte

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meter breiten ©rengftreifen längs ber Donau abtreten; römif©e «efeftigungen nnirben bort angelegt, beren «efte no© 3U finbert finb.

9iod) eine meitere golge hatte ber langtoierige Krieg. Diene germantf©e

«ölferf©aren famen na© Qberungarn; aber jeßt finb es ni©t SBeftgermanen roie bie Smeben, ionbern Oftgermanen ber lugif©=roanbalif©en «ölfergruppe.

3unäd)ft finb bie «urer gu nennen. Sie maren f©on oor ©tjrifti ©eburt aus Sdjlefien über bas ©ebirge gegogen. Dacitus nennt fie im «ücfen ber «tar»

fomannen unb Quaben unb «tolemäus, ein ©eograpl) aus ber «litte bes 2.

Sahrljunberts. oergeidjnet fie fübli© oom ©efenle bis gur 2Bei©felqueUe.

«ber f©on gu Drafans feiten faßen fie roahrf©einli© in ben oberen Seilern ber SBaag. benn fie finb bamals «unbesgenoffen ber Dafer gegen bie «ömer.

21ucb am großen Kriege haben fie teilgenommen unb fiel) im Verlaufe bes»

felben auf bie Seite ber «ömer gefc£)Iagen. «alb barauf oerf©mtnben fie aus

ber ©ef©i©te. _ ' .

5m Sabre 167 fielen ©ermanen im «unbe mit Sagpgen m Dagten ein, bemädjtigteri ficb ber fiebcnbiirgifct)en ©olbbergmerie, mürben aber bann oon ben römifdjen «efaßungstruppen gurücfgef©lagen. ©s mar mo© berfelbe manbalif©e Stamm ber ßalringen, ber bann mit ben ^Römern einen «unbes»

oertrag f©loß unb etroa 169 im nörblid)en Dagien, im ©ebiet ber oberen Xbeift, angefiebclt mürbe. f)ier brachte er ben ijasbingen 175 eine fernere

«iebertage bei, mirb aber fpäter ni©t mehr ermähnt. «erm utli© haben bie ßalringen oor ber DJlitte bes 3. 3ai>rl)unberts iijre Siße aufgegeben unb finb nad) bem Süben gegogen. «tan meint fie in bem im 3. unb 4. Saijrljunbert in ber 2ßala©ei anfäffigen Stamm ber Saifalen miebergueriennen. Sie maren bie erfte germanifdje «eoölferung oon Karpathenrußlanö.

SBeit mistiger aber mar bie «nfunft bes germanif©en Sjauptftammes ber ijasbinqen in ber Slomafei. 171 ober 172 famen fie unter güljrung ber

«rüber «aus unb SRaptus (b. i. «ot)r unb «allen) an bie ©renge Dagiens unb oerlangten ßanb gur Sieblung auf römifd)em «oben. «ber ber Statt»

halter oon Dagien lernte bie gorberung ab unb empfahl tljnen, bte beim©»

barten Koftobofen, einen bafifdjen Stamm, ber fein ßanb fcfjmer l)etmgefud)t batte, gu oerfagen unb it)r ©ebiet in «efitg gu nehmen. Dies gelang ben ©as=

hingen unb fo befamen fie ßanb auf ber «orbroeftfeite ber 2©etf3- Da für©»

teten bie ßalringen, ein öhnti©es S©icffal mie bie Koftobofen gu erlernen, fielen über bie ©asbingen i>ev unb brauten biefen eine fernere «ieberlage bei Die ©asbingen manbten fiel) an Kaifer «larfus um ©ilfe; gegen bas

«erfpreeben, ©m ©eeresfolge gu leiften, gemährte er ©nen fogar Saljrgelber unb ißobnfitge in Dagien, oermutli© bas ßanb gmif©en Sljeifg unb bem fie»

benbiirgif©en ©rggebirge, im Süben etma bis gur «tarof© rei©enb. gaff hunbert 3al)re fpäter (um 260) beljnten fie ihre Siße bis an bie Donau aus.

So mar um 200 n. ©hr. bie germanifdje ßanbnahme ooügogen; gang

«orbungarn, foroeit es bamals befieblungsfäljig gemefen ift, mar oon ihnen in «efitg genommen. Den Sßeften oon ber «lar© bis gur ©ipel hatten bte Quaben inne, ben Qften hatten bie Sßanbalen in «efife genommen; in ber Oft»

flomafei faßen ©asbingen, Karpatfjenrußlanb mar im «ejiß ber ßalringen.

©ine «enberung ber «efißoerhältnifie trat ein, als furg oor ber «litte bes 3.

Sahrhunberts gotifche Stämme in Ungarn erfdjienen, unb gmar gunachft ber Stamm ber ©epiben. Sie maren mohl um 248 oon ber unteren 2Bet©fel aufgebro©en unb erreichten unter König gaftiba 249 bie ©rengen Dagiens,

«a© erfolglofem Eingriffe gegen bie römif©e «rooing nahmen fie bas ßanb ber oberften unb bes Sgamos ein, bas bie ßalringen furg guoor oer»

laffen hatten, ©in Sahrgefmt fpäter ging bie «rooing Dagien ben «omern enbgiiltig oerloren, bie Rßeftgoten eroberten um 260 Siebenbürgen. 3n ber erften ^älfte bes 4. Qahrhunberts oerließen bie SBanbalen ©re Stfee in 5Beft=

bagien «ei ben farmatif©en 3 agpgen mar ein «ufftanb ausgebro©en, ber hörigen «eoöllerung gelang es, bie ©errenf©i©t gu oertreiben, unb biefe u©te ¿uflu©t teils bei ben Quaben unb ben Sßanbalen, teils bei ben «ömern.

(6)

Siefer Quftrom uon Kriegern mar es tooi)I, ber bie SBanbalen 3um Kriege mit ben ihnen feinbfeligen Sößeftgoten oeranlahte; aber in ber ©ntfdjeibungs»

fchladjt uerlor ihr König Söifimar gegen ben ©otenfönig ©eberif Sieg unb ßeben (etma 335). Sas foigenbe 3at>r oerliehen bie SBanbalen bas ßanb öftlid) ber SheifS unb liefsen'fid) im ©inoernehmen mit bem römifctjen Kaifer in Pannonien nieber, oor allem am Slattenfee, roo fie nun fedjgig 3af)re als Serbünbete Soms in grieben lebten. Sßeftbagien nahmen bie ©epiben, beren ßanb fei)r flein unb raut) mar, in Sefit). 2lls bie Hunnen in ©uropa einbra«

d)en unb bie gotifdje Stadst gertrümmerten, ba befetjten bie ©epiben bas con ben Steftgoten oerlaffene Siebenbürgen; fie Ratten nun gang Sagien inne (aufjer ber fleinen 2ßalad)ei, bie fie fpäter auch ermarben).

SOßätjrenb fo im Dften uon Sorbungarn an Stelle ber SBanbalen fd)ritt=

meife bie ©epiben getreten maren, blieb ber Sßeften nad) roie uor uon ben Quaben befiebelt. 3l)rer ©efdfichte menben mir uns nun mieber gu. lieber iijre oerfcbiebenen Kämpfe mit ben Sömern im 3. gafirhunbert fönnen mir t)ier i)inmeggel)en, gumal mir nicht fetir ausführlich barüber unterrichtet finb.

Näheres erfahren mir im 4. 3at)rf)unbert. Sie Quaben, benen ein Seil ber Sarmaten fetgt untermorfen mar, fielen 357 in bie römifche Srouing Sateria ein. 2lls fie im folgenben 3ahre ben Eingriff roieberholten, ging Kaifer Kon=

ftantius über bie Sonau, brachte bie Sarmaten gum grieben unb gog bann nach Dberungarn, um bie Quaben gu güchtigen. Sort fd)loh 2lrat)ari, gürft ber Quaben an ©ran unb ©ipel, unb halb barauf Sßitrobor, König ber Qua=

ben an ber SBaag, mit ihm grieben, ba bie Sömer mäßige Sebingungen ftell=

ten. 3 n ben nächften fahren fct)ien ber römifche ©rengmall ausbefferungsbe=

bürftig, man legte neue Sefeftigungen an unb griff auf quabifches ©ebiet über. gnfd)riftlid) haben mir ben Sau uon „Surgen" bei ©ran unb $ps öe=

geugt unb auch gasreiche gunbe betätigen bie Nachricht. Sie Quaben be=

fchroerten fiel) barüber; ber römifche Statthalter, ber ihren 2Bünfd)en nachgab, mürbe aber burd) einen fdjneibigen jungen Seamten, 3)largellian, erfetgt, ber bie Sauten fortführte. 2lls ber Quabenfönig ©abinius gegen bas Unrecht be=

fcheibenen ©infprud) erhob, lub er ihn gum Stahle unb lieh ihn auf bem Sücf=

meg heimtücfifd) ermorben. Saraufhin unternahmen bie Quaben einen fürd)t=

baren Sachegug ins römifche ©ebiet. Kaifer Salentinian tonnte erft im fol=

genben gahre an einen Kriegsgug benfen. 3m fjerbft fchidten bie Quaben

©efanbte, ben grieben gu erbitten. Sei ben Serfjanblungen in Srigetio (ge=

genüber ber Skagmünbung) regte fid> ber Kaifer fo auf, bah er an einem Schlaganfall ftarb (375).

©s mar basfelbe Satjr, in roelchem bie Hunnen in ©uropa einbrachen unb ben Snftofj gur Sölfermanberung gaben, bie auch für bie ©ermanen Qberungarns entfeheibenb merben follte. Anfangs bes 5. 3af)ri)unberts gogen bie Sffianbalen aus Ungarn nach granfreich- 401 fielen fie in bie 2llpenlänber ein unb fünf 3 af)re fpäter gogen fie an ben 9U)ein, nachbem fief) ihnen bie Quaben aus Stähren angefchloffen hatten. 409 überftiegen fie bie Sprenäen unb liehen fich in Spanien nieber, mo ben mährifchen Quaben bie SorbroefU eefe ber ^albinfel gufiel. #ier beftanb ihr fmebifches Seich bis 585, mo es uon ben SBeftgoten erobert mürbe. SSieoiel bie Quaben gum 21ufbau bes portugie=

fifetjen Solfes beigetragen haben, täfst fich fehmer feftftellen.

©tma ein Saijrgetmt nach bem Sbguge ber SBanbalen brang ein neues, frembes S oll aus bem Often ©uropas in Ungarn ein: es maren bie Hunnen, bie feit 375 Sübruhlanb bis gu ben Karpathen beherrfchten. Stenn fie tarnen, mie fie tarnen, barüber miffen mir nichts ©enaueres. Stehrfd)einli<h brang bas Seiterootf über ©aligien burd) ben Suflapah ein, mie auch fpäter 2lma=

ren unb Stabjaren. ^unächft mürben bie Sroeben — fo merben nach öem Sbguge ber mährifchen Quaben nun bie ungarifchen Quaben meift mieber genannt — untermorfen, halb barauf auch bie ©epiben (418?); bie friege=

rifeije ßeiftung hatten babei hauptfächlich bie ben Hunnen untermorfenen Oft»

goten gu tragen. Sie Hunnen uerlegten nun ihre Sfauptfihe oom Sniepr an bie Sheife; bie Oftgoten mürben in Sartnonien angefiebelt. Sen #öt)epunft

(7)

erreichte bis Ijunnifdje 3Nad)t unter 2lttila (ber Name ift tnie ber feines Vaters germanifd) unb bebeutet „Väterchen), ber 434— 453 i)errf<i)te. 21n bem be=

rühmten getbjuge Vttilas nad) granireid) unb ber Sd)lacf)t auf ben iata=

launifdjen gelbem (451) nahmen aud) bie ©epiben unb Srneben teil. Nad) VttUas lobe empörten fid) bie unterroorfenen ©ermanen unter güfjrung öer

©epiben unb fdjüttelten in ber Schlacht am Tetanus (Nebao, 454) bas punniidje 3od) ab. Die Hunnen sogen aus Ungarn fort, bie ©epiben nahmen bas gan3e trajanifcfje Sasien in Vefife unb ben Dftgoten fiel ißannonien 3u. 2Bie bie Sarmaten smifchen Dheif3 unb Donau, fo oerblieben aud) bie Srneben in ihren Sifeen nörblid) ber Donau. Nur nahmen bas ©ebiet ¿mifchen ben Kleinen Karpathen unb ber 2Baag jefet bie S iiren ein, oon benen ein anberer Xeil an bie untere Donau gesogen mar.

Von ber ©efctjictjte ber Srneben unb Siiren erfahren m ir folgenbes: 2lls i)er3og (dux) ober König (rex) roirb ^unimunb genannt, ©r unternahm 467 einen SBeutesug nad) Dalmatien unb raubte untermegs gotifcfee gerben.

2lu f bem Nüdmege überfiel ihn beshalb ber ©otenfönig 3d)iubimir unb nahm ihn gefangen, entliefe ihn jebod), um fürberfein grieben su hoben. Doch ber Smebenfeerrfcfeer feefete bie Siiren unter ©biia auf, in bas ßanb ber ©oten smifdjen ßeitha unb Naab einsubredjen, mo !Xi)iubimirs ältefter Vruber SEßa»

lamir berrfct)te. 3n ber Schlacht fiel UBalamir (469), aber bie S iiren mürben uernichtenb gefdjlagen. 5)unimunb unb ©bita sogen nun im Vunbe mit ©e=

piben, Sarmaten, Nugiern u. a. nochmals gegen bie ©oten, aber Sfeiubimir Serfprengte ben Vunb in ber Schlacht am gluffe Volia unb befielt bie Dber=

feanb. Vermutlich ift ©büa in ber Sd)tad)t gefallen; er mar ber Vater Dboa=

iers, ber halb barauf, 476, bem 2Beftrömifd)en Neid)e ein ©nbe machen follte.

3m 2Binter 470 30g Ifeiubimir über bie gefrorene Donau unb oerfeeerte 31m Vergeltung bas ßanb ber Srneben. Noch einmal hören mir oon fmnimunb, bafe er um 480 mit geringer ©efolgfcfeaft bie Stabt V affau plünberte.

Sffiieber änbert fid) bas Vilb ber Vefieblung Ungarns, als bie ßango=

barben unb Elmaren ins ßanb tarnen .Das hotte folgenbe Urfadjen: Sd)on im Sommer 470 entfdjloffen fid) bie ©oten, beffere Sifee im Süben 3U fud)en.

2iber 471 ftarb Dfeiubimir, nacfebem er iaum bie Saue überfdjritten hatte. 3f)m folgte fein Sol)n Dfeeoberid) (ber ©rofee), ber fein 93olt 488 nad) Italien führte. Nad) bem 2U>3uge ber Dftgoten mürben bie ^eruier, feit bem ©nbe bes #unnenreid)es an ber unteren Ntard) anfäffig, bas mäd)tigfte 93oIt. Sie untermarfen bie ringsum mohnenben Votier, aud) bie Srneben in Ober=

Ungarn unb bie ßangobarben, bie fid) im ehemaligen Nugierlanbe (Nieber=

öfterreid)) niebergelaffen hatten. 2lber fd>on 505 mirb ihnen oon ben ßango=

barben eine entfdjeibenbe Nieberlage beigebracht unb ihr Neid) für immer 3erftört. Die ßangobarben oerlegen nun ihre Sifee in bie ©bene norbmeftlid) ber Xheife- Öhr König 2Bado (geft. 540) behnte feine ijerrfdjaft über Vkftungarn aus, untermarf bie Srneben, ja beijerridüe Nieberöfterreicf), Ntähren unb fogar Vöhmen. Unter feinem Nachfolger fiebelten fie nach Vannonien über (um 546). Anfangs hotten fie gute Ve3iel)ungen 3U ben ©epiben unterhalten, nun aber tarn es megen ber ßanbfchaft Sirmium 3um Streite. 551 burd) einen Vergleich beenbet, brad)en bie geinbfeligieiten 565 oon neuem aus. 2lis ber ßangobarbeniönig Ntboin gefdjlagen mürbe, fud)te er ein Vünbnis mit ben Slmaren, einem türtifcfeen Neiteroolte, bas oon Dften herfam unb fid) e^en an ber unteren Donau unb in ber Ntolbau feftgefefet hotte. Unter grofeen Opfern ertaufte Sllboin ihre 2Baffenl)ilfe unb befiegte 567 in einer mörberi«

fdjen Sd)lad)t ben ©epibentönig Kunimunb, ber ben i)elbentob fanb. Das ßanb ber ©epiben fiel nun ben Elmaren 3U; nach breijährigem Ningen mar ber lefete SBiberftanb iibermunben unb ber Untergang bes ©epibennolies be=

fiegelt. Den ßangobarben broljten ihre Ißunbesgenoffen aber nun felbft ge=

jährlich 3U merben. Sllboin befchlofe baher, nach Italien 3U 3iehen. Um fid) ben Niiden 3U beden, fd)loffen fie einen Vertrag mit ben Nmaren, in bem fie bie=

fen fßannonien mit bem Vorbehalte bes ©igentumsrechtes auf smeihunbert 3 ahre für ben galt ber Nüdiefer abtraten unb bafür 2öaffent)ilfe 3ugefid)ert

(8)

betonten. 568 30g ülboin nad) Italien. ®r nahm unter anberen ¿htlfsoolfern aucb bie ©roeben aus IRorbungarn mit; in Italien tuaren ©re Steblungen n o * 3ur $eit Karls bes ©rogen ertennbar. 2iUes ßanb Dort ber Dhe(B bis 3U ben ülpen unb bem 33öt)merroatbe fiel ben üroaren 3U, bie ii)re ©ige nun an Sbetfs unb Donau auffd)lugen. 9tod) eine a u g e r o r b e n t l i d j e IBebeu»

tunq hatte ihr ©inbrud) in Ungarn: fie brachten bie ihnen untertänigen Slatnen mit. Unter ber 2troarenherrfd)aft toirb gan3 Ungarn oon ben ©tarnen

Sßir haben bie ®efd)id)te ber ©ermanen bis jum Slbjug ber ßangobar»

ben nad) Italien oerfolgt. Damals alfo fagen noch bie Quaben=©roebert in ber ©loroatei, bie ©epiben in Dftungarn. 2Bas ift aus iljnen gemorben.'1 ülboin nahm bie ©rneben mit nad) Italien, um fein i>eer 3U ftarfen. über üefte bes üoltes finb 3meifellos im ßanbe geblieben, menn fein Warne aud) nicht mehr genannt mirb. Das gortleben ber ©epiben, oon benen nur ein

¿eil nach bem ©turje bes Weiches ausioanberte, rnirb uns unter aroarifcper fie r r fia ft noch burd) brei 3 af)r3etmte be3eugt. Wo© ©nbe bes 8 Qaljrljunberts fampfen fic auf Seite ber üroaren, als bie ijeere Karls bes ©rogen bte 2Rad)t ber üroaren brechen unb üjr ^auptlager 3tDifd)en Dtjeife unb Donau erobern (796). 3um lebten Wtale merben fie 872 genannt. Die alte battfd)e JBeoolte»

rung mar 3ur Wömerseit romanifiert roorben, 3U Wumänen geroorben. JJctt biefen Urrumiinen finb bann fdRiepd) bie ©epiben oerfdjmolsen; fie haben für bas heutige rumânifcge Wolf biefelbe Webeutung mie bie fro nte n fur bte gransofen ober bie ßangobarben für bie Italiener. üud) 3al)lreid)e ©lamen

finb in ben Wumänen aufgegangen. _ , ..

Uns aber gegen mehr bie ©düdfale ber Quaben ober ©meben an. 4n ©r früheres ©ebiet brangen halb nad) bem Slbjug ber ßangobarben unter aroa»

rifcher Oberhoheit ©lamen ein, bie Vorfahren ber heutigen Sloroafem Der Warne ©loroat ift nur eine Ableitung su ©lame mie SSola! 3U 'ßole. Dag |ie bei ihrer ©inroanberung in ihr heutiges ßanb noch alte Deutf©e bort antra»

fen, bas beroeift f©lagenb bie ©rtjaltung ber alten glugnamen. Die We3et©=

nunq Donau ift urfprünglid) feltif© (3U clan „g lu g "), ö°© aus germanifdjem Wtunbe ben ©lamen 3ugefommen, mie bie flamifche gorm Duna) beroeift.

über bie ©lamen bürften ben Warnen bes Stromes roohl fc^on an ber un­

teren Donau oon ben ©epiben gelernt hüben. Die SBaag ift un3roetfe©aft beutfd) benannt. 3hr Warne, flom. Väh, mabj. Vag, fommt oon oorahb^wag, noch mhb. wäc (unfer gütiges „SBoge"), urfprünglid) „beroegtes JBaffer, Sßelle, glug". Ob bie We3ei©nung ber ©ran, flom. Hron, mabj. Graram, tilg»

rifdien ober germanifd)en Urfprungs ift, rnug oorberganb unentf©tebcn blet»

ben SBenn aber bie einmanbernben ©lamen biefe Warnen übernehmen tonn»

ten, müffen fie an ben Ufern biefer glüffe ©ermanen noch angetroffen haben, oon benen fie bie We3ei©nungen hörten. 2Bie lange biefe Deutfdjen ihr Siolts»

tum bemahrten, ift fcgroer 3U fagen. 3 n ben folgenben feiten finb fie mohl tn

ben ©lamen aufgegangen. , _ , s.

Wroeigunbert 3 agre fpäter mürbe oon ben feeren Karls bes ©rogenbte 3Racht ber üroaren gebrochen (796). Damit begann auch bie SEßteberbefteb»

lung SBeftungarns burd) Deutfcge, bie freilich burch ben ©inbrud) ber TOab»

faren halb eine f©roere Unterbrechung erfuhr. 2Bie bann in fpateren 3agr»

hunberten bie beutfdje ©ieblung in Ungarn fi© oollöogen hat, mte tnsbefon»

bers in ber ©egenb oon ißregburg unb in ber 3 © s bte beutf©en Dörfer unb

©tübte angelegt roorben finb, mie geroaltig oor allem bie Kulturleiftung ber beutfchen Siebter für bas gefamie Ungarlanb geroefen ift, bas 3U f©ilbern liegt augerhalb biefes üuffages. i)ier möge ber ©inroeis barauf genügen, ba§ über ein halbes Sagrtaufenb bie ©loroatei ein beutf©es ßanb gemefen ift, beoor ber erfte üroare ober ©lame feinen gug hineingefegt hat.

Schrifttum:

$ ßeufj _ Sie ©eutfdjen unb ihre Wa©barftämme, SRündjen 1837 (!RD. fyi-- belberg 1925).

(9)

t SJJlMenhof — D e u tle 21ttertumsfunbe, 5 Bänbe, SBerltn 1890 ff.

S ©rfjmibt — ©efd)icf)te ber beutfd)en Stämme, 2 Bänbe, B e rlin 1910 u. 1918.

3. $)€o ps — SReallejiton ber germanifcijen 2fltertumsfunbe, 4 Bänbe, Sfetbelberg.

1911— 1919.

CE. Biculescu — Sie ©epiben, ßeipäig 1922. .. . . . (T Dkutescu — Sie SEßanbaien unb ©oten in Ungarn unb '.Rumänien, ßetp3tg 1923.

©. Scbmarj — Sie Ortsnamen ber ©ubetenlänber als ©efcfjicfitsquetle, B erlin 1931.

Z ita te , SiRatiaren in 6er 3 iH

23on Sr. Sulius ® r e b, 21 f 3 ö b.

(gortfefeung.)

6 0 teile id) nun ben Wortlaut ber @ren3befd)reibung biefes 301artt)rum=

faloa auf ©runb ber Urfdjrift im fotgenoen m tt: „M ete autem possessionis m a rtiru m fa lu a vocate sicut ¡idem nobis re c ita ru n t sic situ a n tu r quod prim a eius meta in c ip it in quadam aqua magna Lom pnych vocata et in eadem aqua descendit usque ad terream metam et ib i e x it magnam aquam Lom pnych versus occidentem directe contra vadum qui est aqua p a rva Lom pnych vocata et in ipsa ascendit usque ad caput eiusdem et ib i mete v ilie M a rty ru tn fa lu a predicte termini>ntu".“

Sie @rcn3befd)reibung 3eigt atfo beutlid), bafe ber feeuttge Stembact) (aqua magna Lompnych vocata) als größerer 23ad) bie Dftgrenje, bas be=

beutenb Heinere heutige ,„S)attertgräbend)en" (aqua parva Lompnych vocata), bas etma 800 m oberhalb bes luriftenmeges ober ©ürtelftrafee (feeute greifyeitsmeg) entfpringt, bie 2ßeftgren3e bilbete, bie Sübgrenje aber 3U biefen beiben ungefähr red)tminflig oerlief. 2Hs ber in ber ®ren3befc^rei=

bung ermähnte Rattert!) auf en am Xreffpunft ber Dft= unb ©übgren3e neben bem ©teinbad) mirb jebenfalls ber i)atterti)aufen 3U betradjten fein, ber am rechten Ufer bes Steinbadjs aud) nod) t)eutc ftei)t unb bie ©rense 3mifd)en ber ©rofelomnifeer ©emeinbetoeibe unb bem 2Balb anbeutet. Ser Rattert*

feaufen befinbet fid) nafee 3ur oberen ©teinbacfesbrüde (fog. Palkes Breck),11) u. 3to. toeftlid) baoon unb ift oon ber ©abetung bes einerfeits nad) Satra=

lomnife, anberfeits nad) UJlatlarenau füferenben gafermeges iüblitf) etma 300 m entfernt. Sei biefer ©abetung ftanb bis unlängft bas fDlafeborfer fieqerhaus, bas bann 2lbgeorbneter 21. fftitfd) abfaufte, bort abtragen unb in ©rofelomnife als Wirtfcfeaftsgebäube mieber aufftellen liefe.

3n ber Walbjone ibilbet bas .ffattertgrcibencfeen längs ber Satralommfe--

©rofetomnifeer ©ifenbafenftrede aud) feeute nod) 3uglcici) bie ©rense ber ßom=

ntfeer ©emarfung gegen bte 2Iltmalbborfer ©emarfung, fällt alfo tritt ber urfunbltcfyen 5Beftgren3e ber ©emarfung oon bem ehemaligen TOaflar beam.

SDlartnrumfaloa sufammen. 2Bie bie Sommaffierungsfarte seigt (gejetcfenet oon 2Ben3el 23eran, unterfcferieben oon ben £>unsborfer ©utsfeerrfifeaften am 14. ©ept. 1870), bilbete oon bem am rechten ©teinbadjufer beftnbltcfeen

©rensbaufen aufmärts gegen bie Satra 3U ber gerabe 2Beg, ber oon ber obigen Weggabelung gegen ben 23abeort TOatlarenau fü'fert unb bet bem foqenannten fölidielsborfer £>egerf)aus (feeute bemofent es ber Walbfeeger Gübo§) auf ben Xouriftenmeg (feeute greitjeitsmeg) aufftöfet, bte Dftgrenje ber ©rofelomnifeer ©emarfung gegen bie ber fjtacfebargemembe ^unsborf.

(Siefes i>egerfeaus famt etma 10 m ©elänbe meftmärts gefeört ftfeon 3U bem 11) Saqeqen bie untere Briicfe fnapp neben ber Ueberquerung ber ©rofelomnifp Xatraiomniger Gäfenbafjnftrecfe burd) ben non (Sroßlomniö nad) xatralomnig unö SRattarenau füfjrenben galjrtDeg tjeifet bie Breitetoaffer=Brücfe.

(10)

^unsborfer ©runbbefiß.) Dagegen öftlid) non biefer Oftgrense ber ©roßlom*

nifcer ©emartung bis 3um Steinbad) finb befonbers oberhalb bes Douriften*

roeges (beute gretbeitsmeg) bie Sßalbanteile folgenber ^unsborfer ©runb*

berrfcbaften emgegeicbnet: 3uerft ein breiter SBatbftreifen ber grau ßuife u.

Sarc3a^ bann je ein fcbmälerer Streifen ber beiben Ssefelp (Sobann unb

©uftao) forme ber ©runbbefißer SKattbias ßoifcb unb SJtattbias Stenner.

Die beiben erfteren Seite (fomie angrensenbe Seile bes ehemaligen ©roß=

lomntßer 2Balbes) geboren feit ben 90er fahren bes »origen Sabrbunberts bem Staate, auf ben lederen brei, be3t». »ier Anteilen fteben beute bie alteren ©ebaube bes ÜSabeortes SItatiarenau, mäbrenb ber SSaugrunb bes 1927 erbauten neuen Sanatoriums bereits »om Staat ermorben toerben mußte. Da als Dftgren^e ber ©emartung »on 9Jtartprumfal»a in obiger Urfunbe »on 1326 ausbrütflid) ber Steinbad) angegeben mirb, fo ift erficht»

Itd), baß ber ©runbbefiß biefer 1360 untergegangenen Ortfcbaft größtenteils ber ©emartung ber ©emeinbe ©roßtomniß, ber öftlidje Seil baoon aber bem ©runbbefiß ber Drtfdjaft ^unsborf einnerleibt mürbe. Die beiben Kur»

orte Datrainmnife unb HJtatlarenau, bie beute auf bem tßlaß biefer einftigen Ortfcbaft fteben, fyaben eine Höhenlage »on 860—890, best». 900 SJleter über bem SJteeresfpieget. Somit mar ÜDlartgrumfatoa bie böcbftgeteqene

©emeinbe bes ^oppertales (bas gan3 nabe gelegene Slltmatöborf bat nur eine ^obentage »on 736 m), mäbrenb fie beute ©erlsborf ift (820 m).

Sißas roilt nun aber ber Ortsname 3Itartgrumfalüa bebeuten?

JÖ^attprius fommt in Ungarn allerbings als ißerfonenname »or. So 1153 als Stame eines ung. Sifcfjofs, »gl. fjßauler ©p., A magyar nemzet tortenete az Arpadhazi k irä ly o k alatt (©efdjicbte ber unq. Station unter ben Jlrpaben. iöubapeft, 1893, I., 369); eben jo als ©rsbi'fcbof »on ©ran,

»gl. ®. gejer, ©ob. bipk II. 140. So tonnte man an ein Dorf benfen, beffen beibe Eigentümer (etma Söater unb Sobn) HJtartprius hießen. D o * gehörte btefe Drtfdjaft ben 93er3e»ic3p. Unter biefen ift aber feiner namens SJcartprtus befannt.

Dagegen feiert bie cbriftlicbe (beute tatb-) Kirche bas 21nbenfen einer großen 2tn3obt »on SJtärtprern (SBtutseugen, ©laubensbelben), bie um *re s

©taubens mitten große ßeiben erbulbeten, ja sumeift fogar ben Opfertob mitten, gerb, Knaus, Kortan (©bronologie, QSubapeft 1876, S. 216 f) aäblt 16 »erfcbiebene fotcber ©tärtprerfeiern, bie an »ergebenen Saqen ftatt»

to c?' i?u'' ^0 9ttärtqrer (lat. 40 coronati martyres, gefeiert am 13. yuni), bie 10.000 SItärtprer, morüber Stäberes in 2Beßer unb SBeltes Kird)enlefifon unter bem Sticbmort: Sltärtprer.

^ebenfalls nahm bie ©rünbung ber fraglichen ©emeinbe eben mit bem

©rrtcbten einer Kapelle 3U ©bren ber SJtärtprer ihren 2tnfanq, in beren Stabe bann erft allmählich bie ijütten ber Wirten als Dorfbemobner erbaut mürben So ging bann ber Stame ber Kirche, bie ben 2Jiittelpunft ber Jtteberlaffung bitbete, aud) sur SSeseicbnung bes ba3u gehörigen Dörfchens (JttartprumfatDa) über, mie ja aud) 3- 3S. ©eorgenberg feinen Stamen eben»

falls »on bem Sdjußbciligen feiner Kirche, »om bl- ©eorg befam unb mie aud) bte Stabt 23eta urfprünglid) Sßaltensborf hieß, u. 3m. ebenfalls »on ber einftigen bortigen Kirche ihres S c h u ld ig e n , bes bt- Valentins12). 2Bie notburftig aud ja lie btefe i)ot3bauten 3ur 3 eit ber erften urfunbtichen ©r=

ma'bnung bes Dörfchens (1326) gemefen ifein mochten, fo tritt es uns bod) fcbon bamals als organifierte Stiebertaffung m it feften ijottergrensen entqegen.

® te i»« >n ber ung. Stamensform ÜKartprumfaloa beibebaltene fotei»

mf^e »um ©nbung bes befißan3eigenben galles ber tütebrsabl seiqt, ift fie btoß eine tetlmeife ung. Überfeßung bes urfunblidjen tat. Ortsnamens Villa Martyrum, mäbrenb fie »ottftänbig ungarifd) SJtartirotfatoa tauten

% (1932) © b 75 f i r ^ Iid,e Benennungen 3ipfer Oriftfjaften »gl. Karpatbentanb,

(11)

Sie obige Urfunbe bes ßanbesridjters 2llejanber oom 25. 9loo. 1326 gibt bafür bte entfprechenbe beutfdje Ortsnamenform Hflartprer. Sluffallenb ift barin bas Söegbteiben bes groeiten 23eftanbteites, ba ber obigen lat., begro.

mabjarifierten Stamensform entfpred)enb Martprerborf als ooltftänbige beutfdje Benennung gu ermarten märe, mie g. 23. in ben ebenfalls oier=

filbigen ßipfer munbartlichen Ortsnamen 2ibraf)amsbrof, ©ruhfchtogenbrof, Stejnfdjlogenbrof. 293ie aus ber urfunblidjen Umfehreibung „possessio M ärtyrer vocata" Ijeroorgei)t, bemühte fici) ber 2lusfteller ber Urfunbe ben beutfcfjen Ortsnamen bes lebettbigen Sprachgebrauchs, atfo bie tnunb»

örtliche Benennung miebergugeben. Siefe mirb aber infolge ber fir<hlid)en 2Irt biefer Sorfgrünbung auf bie grage m o ? echt munbartlid) urfprünglich

„bei ber M artprer tird )" , auf bie grage ro o h t n? „gu ber 'Martprer tirch ", auf bie grage ro o h e r ? „oon ber M artprer Äirch" gelautet haben, roie ja ber echte 3tpfer bie 9tamen ber heutigen 23abeorte Matlaren unb Schmecfs echt munbartliih auch heute noch nur mit benfelben 23erf)ältmsroörtern ge=

braucht, alfo: b e i ßuifch 23illa, g u ßuifch 23itla, o o n ßuifch 23illa; bei (begro.

gun, oon) Schmecfs, nicht aber en (=in) begro. aus ßuifch 23tlla ufro. greilich lautete ber oollftänbige htame urfprünglich: bei Schmecfs 23ronn, b. h- hei bem 23runnen (eigentlich Sauerbrunnen) bes Schmecf (eigentlich flaro.

Smok) ober beim ©rehfodjer = ©rühefoefjer13). 2lber es fommt in gufam=

mengefeßten glur= unb Ortsnamen oft oor, bäh hie groeite ijälfte ber $u=

fammenfetgung unterbrüeft roirb, roeil fie auf ©runb ber 2Sebeutung leicht er=

gangbar ift unb beshalb nur Ipngugebacht roirb (23rad)plogie)14). Seshalb blieb auch in obigen oollftänbigen Olusbrücfen „bei Schmecfs 23ronn", begro.

„bei ber M artprer ®ir<h" ufro. bas ©runbroort 2S r o n n begro. t i r d ) roeg unb roie man infolgebeffen auch heute noch furgroeg fagt „beim (begro. gun, oon) Schmecfs", ebenfo fagte man im 14. 3al)ri). unferen Ortsnamen geroifg ebenfalls nur furgroeg bein Martprern, gu bie Martprer, oon Martprern, begro. letzteren ftabtmunbartlich »an bie Martprer.

3fun trat hier fet)r balb Siffim ilation (23erunäf)nli<hung) bes groeiten r gu l ein, roas bie iiamensform Martpier ergab. 2a bann bas naioe Sprach1 gefühl bie leigte Silbe als biefelbe =er ©nbung auffajjte roie g. iß. in bem aus Mühlenbad), SBalbborf roeitergebilbeten Sfamensformen Mühlenbächer, 2ßalb=

borfer befonbers in munbartlichen SBenbungen roie: off Mühlenbächer, begro.

off SBalbbrofer (nämlich: ©runb) = auf bem Serrain ber Mühlenbächer begro.

©albborfer, fo ergab fich baraus unroilifürlich nicht nur ber glurname off’n M artpier 5)ibel begro. heutiger M artler ijibel ( = M artler tfügel), fonbern es rourbe bie Dtamensform Martpier analogifd) fogar auf bie oermeintliche

©runbform SCRartil gurüefgeführt. Xatfächlid) begegneten roir biefer abgefürgten Slbroanblung unferes Ortsnamens fchon oben in ber oom ßipfer Äapitel am 18. Märg 1370 ausgeftellten Urfunbe („(Elifabett), 2o^ter bes i»anf oon M artilfolua", in bem bas ung. falva freilich roieber nur als Überfettung bes lat. urfunblichen 3 ufaßes v illa = 2 orf aufgufaffen fein roirb).

2Bie nun bie Siöörter ©ürtelfnopf, gärteln ( = roeinerlich reben), oergär=

teln (ml)b. oergerten — oerroöhnen) in ber Obergipfer Munbart ©irfelfnopp, garfein, oergarfein, aufgerbem bas 253ort SBirtel in ber Äniefner Munbart Stßirfel lautet (in Äniefen übrigens auch heftet = 2 iftel), ebenfo rourbe a u * unfere Ortsnamenform M artler (g. 23. M artler tircf), M artler £>ibel) eben=

falls oon btefer SÜnberung ber ßautgruppe rt gu r f erfaßt, alfo gu SERarfler umgeftaltet15). 2a burd) biefe oeränberte ßautgeftalt ber Urfprung bes 5tta=

mens unb beffen urfprüngliche 23ebeutung fchon ohnehin oerbunfelt roar, tonnte umfo leichter bie roeitere Umgeftaltung burd) Ausfall bes erften r=

, 13) jTcijheres über bie mptf)ologiid)e ©runblage bes Smok ober Zmek oql. meine Stpfer -uolfsfunbe. Äesmarf unb äteidjenberg 1932. S. 45 f unb meinen Huffats

„Schmecks es Huschwai = Schmecks unö Huschwai (Közlemenyek Szepes värmegye mult-

>äbol = Mitteilungen aus ber Berganuenbeit bes 3ipfer Somitates. 3q. 1919, <3. 1—27.) 14) Dläberes hierüber ogt. tarpatfjentanb, 3 g. II, <£. 127.

(12)

ßautes au SDlafIcr erfolgen. Sft ja bocf) in ben 3 ipier munbartlichen SZBörtern Quatier (aus Quartier), mafchtern (aus marfdjieren), oberlänbtfd) fid) fibern („fiel) beeilen"; bagegen nieberlänbifd) noch firbern aus fiirbern), aufjerbem in: Beener (Börner), Weener (Körner) ber Slunbart oon SJiälter (bagegen in 33ela nod): Seäner, Keäner) ber eine r=ßaut gans ebenfo ausgefallen.

Schließlich begann nun bie ftets rege 23olfsphantafie unb bas naioe Sprach»

gefiiljl in ber fo entftanbenen Slamensform fWafler bie leiste Silbe, b. I). der mit ber in Ortsnamen mie ©oslar, SBefslar oorliegenben Silbungsfilbe dar in 23erbinbung 3U bringen, inbem man bie Silbe der in ÜJlafler als abge<

fcf)mäd)te gorm jener dar betrachtete. 23on biefer unbemußten 2lnlef)nung an bie m it dar sufammengefeßten Ortsnamen mar es bann nur fdjon ein gans Heiner, fo3ufagen felbfioerftänblidjer meiterer Schritt, mit bem bie ooll»

tönenbe ßautform dar auch in unferem Ortsnamen beroußt ^ergeftedt mürbe, unb fd)on mar bie fftamensform -äJtaflar unferes Ortsnamens f i j unb fertig ba, gans fo, mie mir iirr bei ®. 23uchholß bem filteren 1719 a. a. D. begegnen (ogl. oben am 2tnfang biefes 2luffaßes).

2lm frübeften mirb biefe oolltönenbe ßautform dar in bie SUtehrsahlform 3Jtatlaren eingebrungen fein, roeil tyier bie SBortbetonung eben auf biefe Silbe fiel unb infolgebeffen bie urfprüngliche oolltönenbe ßautform umfo be=

red)tigter, umfo notmenbiger erfdjien. 2Bie bas t ber 2Jtef)r3at)lform 3eigt, hat biefe üftamensform noch bie erfte Silbe ber urfpriinglichen iRamensform SRartprer beroahrt. SEßas uns aber in ber munbartlichen ©ebrauchsmeife ber 3)lehr3ahlform SOtatlaren mit IRecfjt überrafchen fann, ift ber fonberbare Um»

ftanb. baß fie immer mit bem Sßerhältnismort off (fchriftfpr. auf) oerbunben mirb, alio: off bie SOlatlaren (auf bie grage: roohin?), off’n ÜDtatlaren (auf bie grage: mo?). 2luf ©runb ber urfpriinglichen 23ebeutung unferes Orts»

namens als Kircßborf müßten mir uns nämlich ben Sinn biefer 2lusbruds»

roeife fo auslegen: 2Bir gehen auf bie SDtartgrerfirche, besm.: mir maren auf ber UJtartprertirche; mas hoch rein unoerftänblid) ift, ba mir boch bamit nur ben Ort ber einftigen Drtfchaft anbeuten mollten. Biefe ©ebrauchsmeife, besm. Hßortfügung mit „auf" 3eigt eben fehr beutlich, mie oollftänbig bie ur»

fprüngliche SJlamensform unb noch mehr beren Sebeutung oerloren gegan»

gen ift. Bas ift aber gemiffermaßen oerftänbüch, meil ja auch bie Ortfchaft felbft unterging unb natürlich auch jcöe Spur ber einftigen bortigen Kirche oerfchmunben ift, alfo jeber Stüßpunft ber urfpriinglichen 2lnfd)auung mer»

loren ging.

Utun entfielt aber natürlich bie grage: 9Bie finb benn obige fonberbare 2lusbrüde richtig 3u oerftehen? Ober mit anberen SEBorten: 5öas bebeutet eben ber in unferen Ortsnamen erft oolfsetgmotogifd) hineingetragene 2Bort»

beftanbteil »lar?

!R. Kleinpaul15 16) ertlärt ben Ortsnamen ©oslar als glußftabt u. 3m. als bas ßar, b. h- bie SBoßnung an ber ©ofe unb benft an Uroermanbtfd)aft bie»

fes af)b. lar mit lat. Lar. ähnlicher äßeije ftellt Br. 23. ßumßer, ber grünb»

15) ^ebenfalls oeranlafite in ollen obigen gälten bie velare 2lusfprad)e bes I ben 2ßanbel bes oorangehenben Dentals t 3U bem ebenfalls oelaren ßaut f, u. 3m. umfo»

mehr, als bie ßautgritppe tl als (Einheit ben Slnlaut ber sroeiten Silbe bilbet. Da»

gegen in ber fötehrgahlform IDtatlaren (aus älterem OTatilaren m it Betonung auf ber oorleßten Silbe) beginnt bie 3toeite Silbe nur m it l, bas — mie bas li ber flaroifchen Stamensform ÜJlatliarp bis heute lauttief) seigt — palatale älusfpracße hatte, baßer bie Beibehaltung bes Dentals ftüßte. Sehnlicher SDBetfe e rtlä rt fid) beibeßaltenes t in SJRartler tfibel aus älterem 2Jlartiler 3)ibel. — g ü r ben Übergang bes r t in r t teilt m ir Kollege Dr. g. iHepp folgenbe Belege mit, für bie ich ihm aüd) an biefer Stelle märmftens bante: „ija rc lib i (hanbfd)riftlicb 1301) anftatt .i)artlibi (Kesmarfer ßlrcfjiü, 23erg. 2, iur. civis, in Kesmart). 2tls tfc$ecf)ifcf)e Belege fü r beutfeßes ffartlieb 3toar Arthlebus de Dubna (Regesta Bohemiae et Moraviae 11), aber: Arcleb subcamerarius ebb. 1261. Archlebo dicto de Medlow ebb. 1285 (ogl. ©ebauer, Slovnik starocesky, 1. Seil, S. 17).

1B) 31. Kleinpaul, Die Ortsnamen im Deutfcßen. B erlin unb ßeipsig, 1912.

©öfchen, S. 64.

(13)

lidjfte gorfdjer her gipfer Ortsnamen bie fiar=Drte bes t)iftortf(^en Ungarn mit at)b. g ila ri ,m a n s io ' 3ufammen, ermähnt aber aus ber gips nur Sdjmebler; jeboct) felbft biefen Ortsnamen nur als möglidjermeife I)iei)erge=

liörig17). fReueftens bat jebod) 3ofef Sehnet) in feiner ausgeseidjneten Stubie

„totanb bes fiar=5]3roi)lems" (3eitjd)rift für Drtsnamenforfd)ung, 3g. V II [1931], S. 123 ff), eingefjenb über biefe grage gefjanbelt. Unfer Drts= bejm.

glurname gehört beftimmt 3U bem erften ber non 3. Sehnet) aufgefteEten Ippen, ber bas 5K3ort lär .Sffieibeplat)' als Sim plej unb erftes ober 3meites

©lieb eines ßompofitums enthält (ogl. ebb. S. 137). Oer 9lame M aftar fafet alfo ben SEßeibepla^ als 6 tnf)eit auf, bie fRamensform bie Matlaren aber fafjt ausgefprochen mehrere 3Beibepläfee, fffialbblöffen 3ufammen. ©rftere SBeseicfjnung begog fid) ¡ebenfalls auf bie SBeibefladje roeftlid) bes 3Jiafler Dübels, auf ber 3ugteicf) bie meiftcn Jütten ber erften SBefiebler ftanben, legtere bagegen auf bie im SBalbe 3erftreuten entfernteren fffialbblöfjen mit

©infdjluf) bes fog. grofjen glecfens (heutigen Kurort Matlarenau), ber fdjon auf i)unsborfer Oerrain liegt, übereinftimmenb bamit faffen bie Slawen ber Umgebung (fianbof, $Rofs, gbjar, Ofturna, Sleinfdjlagenborf) fomof)l Matlaren als aucf) Oatralomnife aud) noch heute in ben Sammelnamen M atliarp 3ufammen unb unterfcfjeiben beibe Surorte t)öcf)ftens mittels topo=

graphifdjer Beifügung als prebne Matliarr) (,t>orbere, alfo nähere Matlaren'

= Matlarenau) be3to. sabni) M atlian) (Hintere, b. i). weitere Matlaren' = Oatralomnig)18). iBemerfensmert, baf) au-d) iflam. Matliarr) Mehr3ahiform ift.

M a tla r bebeutet alfo: SBeibeplat) bei bem M alier ober M artler i)ibel, besm.

auf bem 5ßlat) bei ber einftigen Martprer=Kircbe=Ortfd)aft19). 6 s ift alfo eigentlich ein 3Ulfammengefegter Ortsname.

3 « biefer SBebeutung bes ©runbmortes fia r als urfprünglidjen glur=

namens ftimmt bann aud) bie munbarttid)e SEßortfügung mit a u f (3. 58.

off bie Motlaren), roäfjrenb fie bei Äleinpauls unb Sumtjers oben angeführter Deutung als SBehaufung rein unoerftänbtid) bleibt. SBegegnen mir ja hoch ftänbig berfelben SEBortfügung aucf) in gipfer munbartlidjen glurnamen roie:

off bie Sifylager (ßagerpläfee ber Kühe [©rofflomnitj]), off bie l)austeutfd)en ßeffer (fiosanteile ber tieintjäusler [gorberg]), off bie Oaubenflacf (glur=

name [Mühlenbad)]), off bie glejfd)banf (gleifd)bänfe, 5Rame fteiler 58erg=

abljänge in ben 58eler Kalfalpen ber i)of)en Oatra). Obenbrein finb alle biefe 3ugleid) ebenfoldje M eljr3al)lformen mie unfer Matlaren. 21ud) in ber f)eu=

ttgen mtmbartlid)en ¿Benennung für ¿Eatralomnit) (off ’n glacfen) unb für 17) Dr. 33. ßumtjer unb Dr. 3. Melid), Deutfcpe Ortsnamen unb ßebnroorter bes ungarifd)en Sprad)fd)ahes. 3nnsbruct 1900, S. 51 f.

ls) ©efätlige M itteilung bes l)errn Sabebireftors 21. gorberger in Matlarenau.

10) Dr. 23. ßumtjer, a. a. 0., S. 51, 3ät)It aud) bie ungarifdjen Ortsnamen ®f3lär, M a tla r (legtere O rtjdjaft in ber ©efpanfdjaft l)eoes; ung. s lies fcf)j, 23ogIär, 58oIlar, l l3lar, Stcsiaren (Äic3lern, beute Secsel, Setel, in ber ©efpanfdjaft f)eDes) unter bie Drtfcbaften beutfdjen Urfprunges. (Das ung. M a tla r ftellt er 3U einem 5]3erfonen=

namen Mago, apb. Maag„ M art.) 21ber 3. Saräofonpi roeift in ber ungariifrf)en 3eit=

fcbrift M agpar 9tpelu (Ungarifdje Spradje), 3g. X V I [1921], S. 211 f, foroobl biefe als aud) nod) einige anbere ungarifdje ßar=Drte als folcf>e nad), bei benen roeber an beutfd)e, nod) an f(aroifd)e ©rünbung gebad)t roerben tann unb ertlärt fie für nod) oon ben 5]3etfd)enegen unb humanen berftammenbe Ortsnamen, roeldje bie türfifcbe Mebr^ablenbung =lär enthalten. M a flä r mürbe alfo bie männlichen 5Jtad)tommen bes gamilienftammoaters M a t bebeuten. M a ttä r foll übrigens fogar fd)on feit ber $eit bes Königs ßabislaus bes 1)1. (regierte 1077—4095) ber Äirdje 3U © rlau (ung. Sger) gebärt haben, ogl. @. gejer, ©ob. bipl. IV. 3. 36. Sicstaren roirb oon Haräcfönpi allerbings nicht ermähnt. 6 0 bleibt bie grage offen, ob nicht menigftens biefe» borf) beut[d)en Urfprunges ift unb ob es nicht m it ber nieberöfterr. Stabt i(3echiarn ober ¿Pöchlarn 3ufammen, bie fcho-n im 91ibelungenlieb als S ig bes fagenhaften M artgrafen Dtübiger oon 5Bed)elaren beseichnet mirb, fogar als ebenfoldje M ei)r3ahl=

form gelten barf roie unfer M atlaren. Daj) fid) in biefen Mehrsahlformen etroa nur ber oielleicht rein 3ufällige lautliche 3 ufauimenfaII unferes M a tla r m it M a tla r in ber ©efpanfd)aft 3)eoes roieberholen mürbe, fd)eint nid)t roahrfcheinlid).

(14)

Matlarenau (off’n gruben glatfen) miebertjott fid) biefe SBortfiigung, beim es finb roirflidje gturnamen noci) aus ber 3 *tt oor ber ©rünbung biefer Kurorte.

©rft neueftens, feitbem ber 1884 burd) roeit. Matthias ßoifd) gegrünbete Kurort SKattaren fidf 3ufet)enbs entroicfelte, mürbe ber Ortsname Mattaren ju Matlarenau erroeitert, rote ja aud) 3. B. bie Ortsnamen ßeutfdjau, Bob»

fcffau (ed)t munbartlict) aud) tfeute nod) bie ßeutfd), bie Bopfd), fettener aller»

bings aucf) bie Oopfcfya) erft im ßaufe ber geit, u- 3H>. int 3teformations3eit»

alter it)r — au am 2Bortenbe befamen.

2lber aud) fotange bas alte Martprumfaloa = Martprerborf nod) roirt»

tid) beftanb, bürfte es ausgefprodjen eine ebenfoldje SBalbgemeinbe geroefen [ein roie Btt» unb Beuroalbborf, roas übrigens bei letjteren beiben fd)on burd) if)ren Barnen angebeutet ift. ßiegen ja bod) alle in berfeiben 5ffiatb3one un»

mittelbar am prüfte ber #ot)en Batra. 2Beiberoirtfd)aft, alfo Biet)3ud)t bitbete bafier feit jefjer il)rc f>auptbefd)äftigung. Deshalb fommen nod) felbft in bem 2Iltroa(bborfer alten 5Rid)ter=5Red)nungsbud), beffen ©intragungen fid) auf ben Zeitraum non 1674 bis 1731 besiegen, als ©innafymepoften fetjr oft ffleibegebütjren für ißferbe ber gelter, Midjetsborfer, bie auf Bttroatbborfer

©ebirgsroeiben roeibeten, oerseidjnet oor.

2Bie bie gipfer Munbart, ja felbft bie $ipfer Umgangsfpradje aus Orts»

namen rote 3. 58. Müf)lenbacf), Suf)bad) bie entfprecfjenben ©igenfdjaftsroörter mittels Umlautes bitbet (atfo: ber Müfjlenbädjer Banb, Burtn, ber Süt)bäd)er 'Bauer, baf)er fogar aud) ats gamilienname Müf)tenbäd)er, Süf)bäcf)er), fo betam fd)Iiefslid) aud) unfer 5Dtaflar ats ©igenfdjaftsroort in bem munbart»

tid)en Bauten „Oer SDläfter fyibel" oerroenbet, feinen Umlaut in ber Stamm»

fitbe. Bestjatb fdjreibt 3 . ßup in feinem Bagebud) immer 5Diätter ftübel.

Bagegen in ber Bamensform „Oer M artler S)ibel" unterblieb im ©igen»/

fc^aftsroort ber Umlaut, u. 3m. jebenfatts besfyatb, roeil teueres infolge ber insroifdjen 3U SBaftar geänberten ©runbroortform feine gleid)tautenbe ijaupt»

roortform neben fid) tjatte, atfo ats ifotierte Spracfjform oon bem ©runbroori fdjon oijnel)in gefd)ieben roar.

jftamenetoerjeidjntö unb ßiuö 6er Bürger in 6eti fieben unteren 33ergftabten beb Obertanbeb

im 3nbre 1542.

(gortfefeung. Beufot)l).

58on Or. Beba 5R e t f o o i c, Bubapeft.

3n ber Babgaffe.

S i e m e n s B ro o r 3 f p 3inft

Seine SBieter finb guggerteute: Stemper, SEBtjrin ©pœrif, Bifolafd), 5JBt)rin ©arbonarius, tptesfo #ofpobar, Batentin (S)ciuer), 3œei Sturiga, oier fet)r arme fieute.

© e o r g Sc f j ar oet 3infi g u r ben Oiener g iir bie 5Bagb

guggerteute: SBitme 2tnna, Safpar SBlpnar, ©eorg B prif gafob ©affd)an, tpeter Oreroet), ©proifo Sdjmpbura, 21nbreas Sdfesnp, 5Battl)aus 3 œei)ec3.

5]3eter 3 ) a m e r f d ) m i b sinft Sein Mieter: Bapfd)ner 3inft B a t e n t i n © l o ff 3inft

Sein Mieter: ©regor ©lofe 3inft

1 ft. 50 D.

1 ft. - D.

20 15 t tt t

- » 50 „

— tt 25 ,,

1 n n

(15)

gragnarfa 2Jlarüfd)a 3inft — guggerieute finb: aJUabpt)U3ar, i)U3ar .3tarp, 5ßaut (2iuriga), ÜSenebift, Sctjmager bes 2Infömmlings.

21 n b r e a s i j a f f r a n f o 3inft 1

g ür bie -Dtagb —

Seine SMieter: 3 9 f°ra 3«nft —

Hßitroe bes ©eorgs ainft —

2ßitme 2lppollonia 3tnft —

guggerieute finb: iBlafius 9tebap3pal, ,3 eft)ra> 3of)ann Stre'fcfo, StJiifci)fo M artin fla ue r), ©enerpresbp (2luriga), Sjellemahn (2luriga), Durfdjania.

3 a f o b 5B l a f d) u 3 a 3inft 1

g ü r ben Diener —

g ü r bie 2Jtagb —

Sein SÖlietei*: Sein Sßater 2ÖIafd)U30 3inft 1 guggerieute finb: ©eorg Dis, 2lnbreas ifSolpacsef, TOafefo 23olpaf, 3oi)ann Äooafcf), ©eorg Sßosar, ültartin 2ßo3ar, Valentin 2Bl)ler, 3of)ann Drapier, ©eorg Dnpaf, SfJlartin

^metofptfcfyfp, Sctjpmfo, Soren3 Eßotpaifcfye!, 'Jlifolaus £olo=

butnp, ©eorg 58arbioff3fp, Valentin Sartor.

Drei arme 2Biitoen 3infen —

S t a d j o 0 r e { cb n p 3inft 5

g ü r brei Diener —

gi'tr bie DJtagb —

Seine HJtieter: Ißeter IBrapator 3inft —

Sßitme 2lnna 3inft —

SBitroe 3 ubatl)a, 3inft —

2lnna, SZßitme bes iiutfcfyers, 3inft —

guggerieute: Jtifoiaus 5Dta3np, 23alentin ißecsfome, ® 3eti), 5Blafd)fo ©lofjnif, fieonbart $urc3partt), SSlafius

Safob Sd)manc3ar, ©regor 2ßalud), Safpar Sdjubnp, SKicijaet 5Bo3ar, Santo treroa Sfo3roetl), M artin ^olpaf, 2öoptl)fo 2Bafd).

3 o i i a n n 23 a l n e a t o r 3inft 2

g ü r sroei Diener —

g ü r bie 9Jlagb —

g m a n i f d ) 0 r a f f s f p sinft 1

g ü r bie Hftagb —

guggerieute: iDlacsfo Sulijaue, fein 2Sruber 2lnbreas, @e=

org (2luriga), Stefan i)Iinfa, Se^enaf.

2$ l a f i u s 5R a m a 3*) 3inft 3

g ü r brei ÜDtägbe —

Seine SDtieter: fein 23ater Siemens 3tnft 2

2ßitroe Sluropioüa 3inft —

2Bitroe Smre 3tnft —

SBitme Dotljfoma 3inft —

DI)omas (tecus) —

guggerieute finb: Safob Ißrasfora, Stornos (2Iuriga), garbenpf, DRagfo (2luriga), ©eorg Derbalfo, Satob (Sfäuer), Michael oom Dorfe (oillicus), DJtatljias S tern a , 3Jtartin SEBop3to, 2Boptl)io i)ager, 3ot)ann ^elecsfp, SSenno Sterba, 3oI)ann im^fo, 23u3a ^ircunermann.

21 n b r e a s * ß p t i ) o t c 3 i p 3inft 2

gi'tr ben Diener —

g ü r bie 9Jtagb —

fl. 15 D.

10 15 10 10

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15 15

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15 66 10 15 10 10 8

50 10 50 12

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30 20 5 15 10

12 15

t t t t tt

*) Dtamaj bebeutet im Ungarifcpen jcplau.

(16)

B ieter: 23enno Xagmerter ginft —

SCRifufrf) ©gimermann ginft —

2lrme Sffiitmen ginfen —

guggerteute: ißaul Setfcijoffgip, Stefan ßittjp, ffltartus

©gimermann, Sotjann ißolpaf, ©regor $orfcf)tnar, îtnbreas i)utt)npf, ©eorg gebrofnpf, ßacpf Xrapler, ©gmpfome

gaber, Sciiegnp ißolpaf.

S « f t p p 3 u I o f f 3 f IJ ginft —

Seine B ieter: 2Bitme 2tnna ginft —

Sßitme Urfuia 3inft —

fjäuer finb: Xtjomas 2Beifd)fo, 3mpfcf)ni!, 2inbreas Scf)pm berle.

S o i j a n n © g i p f e r ginft —

© e o r g ^ a n p t a 3inft —

guggerteute: M artin glanet;, Sßitme 21nna.

9U f o l a u s © o m p a n a t o r ginft —

Sein Bieter ift ffiolfgang fyayer, guggerarbeiter.

3 o [ > a n n S e r i p a r ginft —

g iir ben Diener —

Sein Bieter ift ber Scfyrniegeroater bes Slnfömmlings, ginft —

fC. 10 D.

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50 25 10 40 20 25

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3m CBebicfe bet Oberen ©affe.

21 n b r e a s g a b e r ginft g iir brei Diener g iir bie ÜJtagb

Sein SUtieter ©regor geijört gu ben guggerieuten.

S t e f a n ß p b e t f j n e r , ginft g iir bie 9Jtagb

Sein Bieter Valentin Saptter ginft St i f o 1 a u s iß e 11 i o ginft

g iir ben Diener

Seine SMeterin 2Bita>e bes 2lnbreas Suttor ginft

©olbroäfctjer finb: Sonrab Äumgfop, SERirfjael ißegnpf, S0tar=

tin SSrefnenfis, Simon.

5 8 a r t f ) o i o m ä u s iß e U i o ginft Sein üttieter Stefan ißetffjar ginft g iir feine 2ßagb

gerner: ßeopolb Suttor ginft

guggerteute finb: Söitroe 2lnna unb Sof)n, Safob ißaftir (fet)r arm), 2Bitme Sattjarine.

S t e f a n © e i f u g ginft g iir ben Diener

Sein ÜJtieter ift SOlidjaei ißotbo, ginft

guggerteute: 2Bt)fo3 5)orpt)rong!p, Sofiann ©eifug, Dobof (i)äuer), 'ßrobrter ßiptooecg, SEßitme Sabufd)ta, üßittoe bes Sc^roarg iRemgm, Safob gpifctyfo, ©eorg Sapfer.

J B i t m e f u n o r a a ginft

Obre SUiieter finb fünf arme SBitroen.

Simon gaber ift guggerarbeiter.

iß a u l S u t t o r ginft g ü r brei Diener g ür bie 2Jtagb

Seine SJJtieterin Dorothea ißifting ginft 3ol)ann SUtelcger ginft

ßoreng SÖtelcger ift guggerarbeiter.

3B i t to e © e r ginft

3i)r Bieter ßrasmus Suttor ginft

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(17)

g ür amei Siener

Srei arme SBitœen ainfen

©eorg Sluriga ift guggerarbeiter.

3 o f ) a n n S e m d p e f f ) ainft

Seine Mieter: Sora $)aruffcf)fa jin ft Sora ©amasto (arm) ainft

SBalentin Sîratodjroila unb ßoren3 ija g r finb guggerleute.

9J î a c 3 f o i p a u l S o l e r sinft g ü r bie Magb

guggerleute finb: M artin ferner, 21bam unb M artin, ifäuerteute, 2Bitme bes M artin, 21nton Sela, £>n>ba ferner, SSater bes ©agbulfa, Matjto Obrufd)!o, SSBitme Sdjem.

21 n b r e a s ß p b e t n e r ginft M a t t h ä u s © 3 i m e r m a n 3inft

guggerleute finb: Mictjael ©arbonarius, gmanifd), 23ater bes Matthäus, SBitme 21potlonia, 23ernl)arb KratocfjoiEa, ßorena i)arufci), ißeter Spbata, ©eorg ißraasa.

3 a t 0 b g a b e r ainft g ü r ben Siener g ü r bie SERagb

¿Bergleute finb: #äuer ¿Rpc^ii, 21nbreas ßpttjr), 3of)ann Mnrjtfl), 2Bitme ¿ftooicia, 2Bitme D'locfo, 2Bitme Sinnperfo.

SCti i ¿) a e 1 ¿8 r e f n e n f i s 3inft g ü r bie Magb

guggerleute: M artin #pff£a, ©eorg SBtiter, ©regor 3 aec3»

©regor ©3imerman, ijäuer Sodann, ßabatl) 2Bf)ter, Michael ®ran3enfüler, ©arbonarius ßoren3, 2Bitroe S)lafffo.

g e t i j S d) e f f n p 3inft

Bergleute finb: Macafo Stprba, Mpfd)pm3fp, ©eorg $)ufd)to, Srubatfd), ©eorg 2Bafci), 2Bittoe ©setjena, SBitme Sd)le=

gel, Michael Sd)ernp, SBitroe ©sella.

3 m J) a u f e e i n e s S R a t s l j e r r n ginft ¿ßaul SeiefeCij g ü r ben Siener

¿Bergleute finb: ßafdjnp, Sempen, ^lamatfja.

2B i t to e b e s ¿B a u 1 i f 3inft

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„ 15 „ 3n einem anbeten Seil bet Oberen ©affe.

S l j o m a s M a u r e r 3inft g ü r bie Magb

Seine Mieterin 2Bitme Sufanna 3inft nid)t.

S t j o m a s i ) e r e n f d ) e r ainft

Seine Mieter finb StoEenarbeiter: 21nbreas ©apc3, 3o=

tjann ¿ßaftpr, 2Bitme Katharina (2Bäfd>erin), ©regor ßufyp, i)äuer.

S a f p a r ¿P a ft i r 3inft

ß e o n t j a r b S c t ) l o f f e r sinft g ü r ben Snedjt

Sein Mieter g eüj Sd)e3np ift guggerarbeiter.

3 a f 0 b ¿R p f f n a f 3inft

Seine Mieter: Sîlegtpn sinft Sijomas ßifdjla 3inft

M i d j a e l ß u b a i d j a 3wft 3 0 1) a n n i) u 3 3inft

Seine Mieter: SEIbert ¿Rpbar sinft ft'afpar Koler ift guggerarbeiter.

U r b a n S i f d j t e r 3inft

Sein Mieter: ©regor ¿Rpbar 3inft

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