Karpathenland : Vierteljahrschrift für Geschichte, Volkskunde und Kultur der Deutschen in den nördlichen Karpathenländern, 1933 H 3

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JAlflO? tó n ffa lt für átócfcitá’utíí^atmüforífljung

6

. 3ôi>rôartô ^etdjenberg 1933 gefí 3

(2)

2 ln ftö it fü r 0 u 6 e te n 6 e u tfd )e £>eimatjovfd)imQ

5er fDeutfdten XXHfTenfdtaftltdten (0efellfd)aft in Stettenberg, rieuftäbter piatg 1.

K a rp a tt)e n la n 6

SBierteljaftrfcftrift fü r ©efcf)icf)te, SBolfsfunöe unb K u ltu r ber Seutfcften in ben nörb=

liefen K arpatftenlänbern.

fjerausgeber: Unio.=ißrof. S r. © rid) © ie ra e f), SRetcfjenberg, tßeftaloggiftrafge 13;

Schriftleiter: ^3rof. S r. 3ofet M a n ila , P rag= B reonoo, su ltpfo o a 671 unb ißrof. S r. g rie b rid ) SRepp, K e sm a tf, !8lu»felbgaffe 36.

0d)riftlettung8öuofd)u§:

S r. ©rieb © ie r a d ) , iß rofeffor an bet beutfeften U n io e rfitä t in P ra g ; H3rof. S r. K u ltu s © r ^ b , Slfgöb, K o m ita t tßeft, U n g a rn ;

jfte o l. tßtof. S r. '.Rolanb S te tn a c f e r P re ffb u rg , S o nnenbahn 22;

3 ofef S t r i c 3, ßebrer, © la fe rftau bei Kremnitg.

ft ü r bie Scfjriftfcituug o e ra n tro o rtlid ): P ro f. S r. 3 ofef # a n i f a .

B erw altu n g : S ln fta lt f. S ubetenbeuffdje j)e im a tfo rfd )u n g , ¡Reidtertberg IReuftäbter P I . 1.

Begugspreis: S n la n b 15 K to n e n , Oefterreict) 4 S d )iü in g e, Seutfcftlanb unb alle ü brigen ß ä nb e r 20 K ron e n (2'50 SRarf) jährlich. Siefe g re ife gelten fü r ben Begug ganger J a h rg ä n g e ; © i n g e l h e f t e toften 6 K ronen (1*50 SRarf). ß a n g t bis 31. Segember jebes 3af)res feine Slbbeftellung ein, fo g ilt bie B e fte llu n g fü r bas folgenbe 3 a f)r weiter.

B eiträge, Befprecftungsftüie unb ben 3nftalt befreffenbe 3ufd)riften fin b an bie S d jriftle itu n g , Begugsanmetbungen, Singeigenaufträge, Berfanbbemängetungen ufto. an bie S lnftalt fü r Subetenbeutfcpe te im a tfo rfd )u n g gu richten.

Satjlungen: an bas poffjpatfaffenfonfo p rä g ber „Seutfcften KJiffenfdtaftticften <0 e- fellfcftaff in Reicftcnberg. Bierteljaf)rfd)riff fiarp afften ianb“ K r . 89.338 ober m it P o fta n ro e ifun g an bie S ln fta lt fü r S ubetenbeutfdje Sgeimatforfctjung.

2itt unferc geehrten Besteller!

S a s „frarpatftenlanb" fonnfe im notigen J a tp e erff feftt fpäf 31t etfdjeinen beginnen, w a s noch f)zuer nachwirft. RJir werben uns bemühen, m it bem laufenben Jahrgänge mieber in bie Keifte 3U fommen, fo bafg bis Begembet alte oier f)efte oortiegen werben.

Sitten, bie es uns burcf) Suboentionen, iibergaftlunqen ober HJerbung neuer Begieher ermöglicht höben, bas begonnene XDetf fortgufühten, fagen w ir tyety lichffen D an f.

Sittein bie K otlage beftehf w eiter unb w ir fetten uns genötigt, Sie nicht nur um püntttiefte ©ingahtung bes Begugsgetbes gu bitten, fonbern auch um Jörberung barüber hinaus, fei es burd) Spenben unb KJerbung, fei es burcf) eigene K tifarbeit an ber 3 eitfd)tiff-

3m ooraus S a n f!

©diriftleftung unb X)en»altung.

ßeitungsm arten bcmilligt oort ber Poftbireftion in P ra g mit (Erlafj 9lr. 24.743 — V I I — 1928.

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®íe getfrmff 6er aíteften 33efootmetfd(Mff 6er ^3eröfta5f &tem ník

B o n D r. Sofef N a n i t a , 5ßrag.

D as K re m n tg e r S ta b ía rcg io ift auch in feinem aíteften B eftanbe non ber

© ru n b u n g s u rfu n b e an fegr reicggaltig. Dte U rfu n b e n entgalten eine qrofte 3 a í)l non m am en, befonbers ber K a m m e rg ra fe n , S ta b íric h te r unb B a ts ü e rre n , unb aus bem S agre 1442/43 gaben m ir in bem erften erhaltenen S te u e rre g ifte r log a r ein ©efam toeraeicgnis ber B ü rg e r ber S ta b t1). Die g a m iíie n n a m e n im heutigen S in n e toaren bam ats no cg nicht ausgeprägt. D ie 3 urna oberer m ürben nod> oielfacg nach igr«m S )e rfu n ftso rf benannt. Semanb, ber 3. 33. oon B ofenberg fa m , m ürbe einfach' ute B oje nb e rge r beaeicgnet, aifo eine Barnen»

gebung, bie fehr oerbreitet ift unb in neuerer S e it oielfad) auch bei ben Suben beliebt mürbe. 21 uf © ru n b fotcher ißerfonenbejeichnungen ber erften 150 3ai)re nach' ber © rü n b u n g ber S ta b t (1328) finb m ir in ber fiage, uns ein S ilö baoon ¿U machen, rooher bie K re m n ig e r B ü rg e r unb B ergleute fam en.

Die S rgebm jfe ber mirtf<gaftsgefcgichtlichen B etrachtungen über bie B oraus»

tegungen unb Urfachen, bie aur © rü n b u n g oon K re m n ig fü h rte n 2), merben baburci) b e ftä tig t unb ergänzt. Solche B etrachtungen ergeben aunäcgft, bafj bie Sntbecfer ber © olb ab e rn am Krem nicabacg, bie erften U nternehm er unb Berg»

ieute, aus ben oor ber © rü n b u n g oon K re m n ig bereits beftegenben Berg»

jtäbten im farpaígifcgen S rggebirge fam en. Das b e tä tig e n nun auch bie .fje rfu n ftsn a m e n . 3 m 3ah re 1331, aifo brei 3ah re nach ber B u s fte llu n g ber

^ a n s oon D i t n unb biejes D iln ift eine fteine beuticge B e rg fta b t in unm ittel»

b arer B ähe oon Scgem nig. 3 m felben Sagre m irb in t r e m o ig ber S tabt»

richter oon B u í a n 3 (auch B uggana) a ls B e fig e r ein e r B lü g le genannt.

B u fa n g m ar bam ats eine beutfcge B e rg fta b t fübmeftlich' oon Scgem nig. Bach ber gleichen U rfu n b e befigt hier in K re m n ig eine B lü h te ein K abolbus ber ebenfalls B u rg e r oon B ú fa n a ift. (Er b ete ilig t fid> 14 Sagre fpäter a u * an ber © rü n b u n g oon K ö nigsb e rg in ber B age bes K lo fte rs S t. B e n e b ift an ber

n us oon O ff als B e fig e r einer B lü g le unb m agrerer b e rg in b u ftrie lle r B etriebe genannt. S r fa m oon S c g e m n i g herüber, mo bie g a m ilie oon D If im gleichen S a g rg u n b e rt u rfu n b iic g m eh rm als e rm ä g nt m irb . 3 n K re m n ig ift bie g a m ü ie auch fpä te r nocg a n fä fjig . 1385 ift g ier ein S te p ga n oon O lf B a ts g e rr, er ift magrfcgeinlicg' ein S o gn bes oben genannten 3ecflinus. B u s ber Berq»

tabt B e u f o g l fla m m t B n b re a s S o g te r, ber 1361 in K re m n ig S ta b tric g te r, fpäter B a ts g e rr ift. D e r ehemalige S ta b tric g te r oon g r a u e n m a r f t , einem egemals beutfcgen Stäbtcgen fübíicg oon B ú fa n a , ift 1405 K a m m e rg ra f in K rem n ig . S n ber golgegeit merben meitere g u m a n b e re r aus D i l n, S cg e m » n i g unb bem 1345 gegrünbeten K ö n i g s b e r g genannt, aber auch aus entfernteren O rten ber heutigen S lo m a fe i, fo aus ber 3 i p s, a us I t j r n a u B l o b e r n, B o f e n a u, m eiter a us g e b e n , S i e b e n l i n b e n unb K o 1=

b e n g a u in ber O ftflom a fe i.

U nter ben erften ©efcgmorenen ift 1331 aucg ein B la rtin u s oon ©aans.

Dtefes Saans tft bie beutfcge B a m e n s fo rm fü r Sanbec am g u fa m m e n flu g bes Dunajec unb B o p ra b (B o p p e r) in © a lia ie n u. 3m. ift b a m it B e u f a n b e c gem eint, bas 1292 a ls beutfcges Stäbtcgen gegrünbet m orben m ar. D ag fcgon 'm b rü te n S a g r nacg ber © rü n b u n g oon K re m n ig aud> ein B ü rg e r aus biefer g a li3ifd>en S ta b t im B a t erfcgeint, aeigt, roie lebhaft ber B e rfe g r unb bie Be»

1 9 2 8 ^ ^ ^ \r0 0 ^ 11 2 P , * Z d e jin banského mésta K rem m ce. V K rem nici 2)J ß g t. 3. £ a m f ^ O ftm ittetbeutgh=bairifd)e B o lfs tu m s m ifc g u n g im roeftfarpathi»

legen B ergbaugeinet. B lu n fte r i. ® . 1933. <5. 13 ff. uiib bie b ort angegebene -S iie ra fur

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Steifungen sm ijdjen ben beutfdjen S tü b td je n biesfeits unb jen fe its ber B a tra w a re n.

2IIs 3meite S om ponente in ber .gufattttttenfefeung ber erfte n S re m n itje r B ü rg e rfd ja ft ergeben ftd> a u f '(Brunb rDtrtfcI>aftsgefd)trf>Iid>er 3 u l'a'nm enf)ânge S t ü n 3 fa djoe r ft ä n b i ge unb 'Sßräger a u s S u t t e n b e r g in 'B ôfjm en, meldje bie gleichseitig mât ber S ta b t b u rd j S ö n ig S a r i Stöbert gegrünbete Stünse ein»

richten unb betreiben Rollten, © inen b ire fte n H in w e is a u f S u tte n b e rg a ls ife r iu n fts o r t fin b e n m ir in ben Q u e lle n nicht, b. h- es m irb fe in e r ber B ü rg e r a ls „S u tte n b e rg e r" benannt. B a s ift a b e r fe in B e w e is ba'für, b a fj u n te r ben S rem nifeer B ü rg e rn niem anb a us S u tte n b e rg fla m m te . 3 m '© egenteil, menn bie S u tte n be rge r ^ u m a n b e re r roirfiici> jo saljlreich w a re n , b a§ fie bei ber 2Bat)l bes B ergrechtes ben S usfchlag gaben unb itjn e n 3uliebe ber neuge»

grünbeten 'S ta b t 1328 bas S u tte n b e rg e r Stecfyt unb n id jt bas nätjerriegenbe S d je m n ih e r oertieben m ürbe, jo m a r ja fe in e S tö g lid jfe it gegeben, n u r ben einen ober anberen oon itjn e n a ls „S u tte n b e rg e r" 3U beseidjnen. B ie ©in»

m anberer, bie a u s S u tte n b e rg fam en, brachten! atfo je b e n fa lls iijre St amen m it, u n te r benen fie ein a nb e r jchon in S u tte n b e rg b e fa n n t w a re n. 3 n ber fd jon m eijrfadj, genannten U rfu n b e oon 1331 ift e in S te p h a n 3Jt a r | i l i i ©täu»

biger bes 3 e c lin u s oon O ff. 2B ir fin b e n fjie r atfo [dtjon im b ritte n 3 a tjr nad>

ber © rü n b u n g b e r S ta b t S re m n ih einen B rä g e r eines meljd>en S a m e n s . ©s fja n b e lt jicf> jeb e nfalls u m einen ftore ntin ifctjen S tünsfachm ann, ber sunäcfjift nad) S u tte n b e rg berufen w orben w a r, in welcher S ta b t ber B ö ijm e n fö n ig aSSen^et 1300 bas bötjm ifd je S tü n sw e fe n fo n s e n trie rt unbi u n te r bie S e itu n g flo re n tin ijd je r S tünsfachleute gefteltt hatte, u nb ber n u n m it ben S u tte n be rge r ÜSünsern nach S re m n ifj fa m . B e r a us Schem a ig ftam m enbe B e rg u ntern e lj»

m er 3 e c lin u s oon O lf jd ju tb e t ih m eine S u m m e oon 120 S t a r f S ilb e rs unb aufjerbem B e träg e fü r fla nb rifche s Buch, !ß eine u jw . © r oerpfänbet feinem

mögen, b a ru n te r bie b ere its genannte SDiütjte unb bie b e rg in b u ftrie lte n Unter»

netjm ungen, b a s ber B a t a u f 135 S ta r t 3U je 56 © rojctjen fctjäfet. B ß ir beob»

achten tjie r eine rt> arafteriftifd)e B o lle n o e rte ilu n g in ber © rü n b u n g sg e it. B e r fa p ita ls frä ftig e u nb g e fd jä ftlid ) fetjr oie lfeitig e S tü n s fa d jm a n n a us Sutten»

berg fin a n z ie rt ben B e rg u n te rn e ljm e r aus ber benachbarten B e rg fta b t beim grop 3Ügtgen B u s b a u fe in e r b e trie b e in ber neu errichteten B erg» unb B tü n sfta b t.

U n te r ben ätteften S re m n itje r B in g b ü rg e rn , bas tje ifft ben B ü rg e rn , bereu R a u fe r um ben S ta rftp la t}, ben S in g h e ru m liegen unb bie bie eigent»

lid je n B rä g e r ber B e d jte iljr e r S ta b t, atfo eine beoorrechtete Schicht bitben, w irb 3itm 3at)re 1342 auch ein 'B p s fe r genannt. B ie g a m ilie tjä tt jich tjie r fetjr lange in h e n w rra g e n b e r S te llu n g . 1489 unb fp ä te r ift B n b re a s B p s fe r S ta b trid R e r, 1517 3 o lja n n BP®ber, 1553 b efle ib e t ber 'S tüngm eifter S ta r tin B p s fe r biefes S m t, 1580 ift B a rto io m ä u s B p s fe r S titg lie b bes S a tes. Iß en n m an bebenft, b a fj in frü he re n 3 a tjrf)u n b e rte n ficfj ber B e r u f bes B a te rs auf ben S o ljn w eiteroererbte unb u n te r biefen B P ^bern e in e r a u s b rü iflic h als S tü n sm e ifte r beseichnet w ir b , fo w irb m an annefjm en fönnen, b a fj ber nadj S re m n itj eingew anberte B fjn lje rr biefes ©ejdjiledjitesi m it ben S u tte n b e rg e r S tü b e r n fa m . © 5 fpredjen einige anbere © rü n b e gm ingenb f ü r biefe ¿ln»

naljm e. B e r S a m e B p s fe r beutet a u f ife r fu n ft a u s B M e f in B ö tjm e n . S ie fe r O rt bejafe e in ft © o lb w ä jc lie re i !(barum' ber S a m e iB tie f» S a nb ) u nb eine Stünse, bie bei ber S o n s e n tra tio n bes böfjm tfdjen S tü n jm e je n s im 3 a tjre 1300 nadj S u tte n be rg 'oerlegt w ü rb e. 2 ß ir fin b e n b a ru m in S u tte n b e rg e r Q uellen, bie a tte rb in g s e r ft a u s ber sw eiten ifa lfte bes 14. '3i)öts. e rfja lte n fin b , im m e r m ieber B ü rg e r a u s B Ü ^ f genannt, b a ru n te r audjl u n te r ben Scpöffen a u f bem B o äg lja us. B e r ältefte S rem nifeer B p S « w ü rb e atfo b e re its oon feinen S u tte n b e rg e r gad>genofjen, m it benen e r nach S re m n itj 30g, jo genannt.

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(oon © g e r) u nb N ic o la u s Ntacgerauer. fe s te re r ift 1371 !S taötrictjt-er.

ä R a p e r a u ifi ein D o r f im 'iß-e^irf-e Deutfcpbrob, Da ber N a m e im gteiepen Sapopunbert auep in S cpem nip o o rfo m m t, ift jen-er N ic o la u s oietteiept nidfjt u n m itte lb a r o on N ta p e ra u naep S re tn n ip gefom m en, fo n be rn a u f ■einem SBanbermeg über 3 g la tt— Scpem nip, roai)rfctj>etnlici> in m epreren ©efcplecptern.

L e ite r s merben gen a nn t: 1373 fp a lm a nn oon f i a u n, 1375 O tt oon £ e b 1 i p, I r o p p a u , 1407 © o b u rm a n ft oon 3 ä g e r n b o r f, 1379 Sfnbreas 2B i n = t e r p e r g e r (B ö p m e rm a lb ), 1394 3 o p a n n © ra u p n e r ( © r a u p e n im 6 rg=

gebirge), 1442 .fjoegepfoeg ( i) o p e n p 1 o p in Seplefien), $ g la m e r © gim m er m ann (aus- 3 g ia u ), ©,30slat»er (<t a s 1 a u in ber Dlätj-e S u tte n be rgs m a r ba=

m als B e rg b a u o rt), 3e‘f t N e p ffe r ( N e i f f e in BreupifcpsS cpleften), N ic fl tß roger (Iß r a g, in S u tte n b e rg ift 3. “8 . 1362 e in fje rm a n n iß rag e r).

3 m 3 a p re 1415 ift e in N ü r n b e r g e r (be N em rem berga) S a m m e rg ra f (1364 in, S cpem nip eine N o re n b e rg e rin ), 1427 fja n s g fa lö re c p t oon D p 0 r n.

© m ig e JR am en fepeinen -auf bie N lp e n lä n b e r gu oerm eifen. 'So H e rm a n n g r a n t be S-ancto 3 p o lg to a u f S t . iß ö 11 e n in N ieberöfterreicp, g p b e rg e r a u f B i e p b e r g in D b e röjte rreicp unb e inige anb-ere, bie niept m it S icperpeit begogen merben fönnen.

D ie O tirigbürger ber S ta b t S re m n ip finb a usfc^lie^ 1 id)i Deutjcpe. "21 Ile bie genannten .fje rfu n fts o rte patten e in ft beutjdj-e 'B ü rg e r, bei oielen ift bies peute noep ber g a lt. 3 n ben © a ffe n a u p e rp a ib ber S ta b tm a u e rn , bie p ie r n u r bie

© runbftücfe um ben N ia r ftp la p (ben Dling) um jcpliepen, fin b e t oon, A n fa n g an ein ß ugug aus ber jlam ifcpen N acpbarjcpaft fta tt. S o fin b e n m ir fepon im S te u e rre g ifte r oon 1442 eine N etpe oon ¡lam ijcpen Sßerfonennanten: Xpr=

n a m s fi, S c p u ö rm a n s fi, «ßtacgngf, B u fo m p , S cpg m fo , B u ffo , Ntacgfo. 3a luäprenb bie beutfepen g ra u e n m it N a m e n a u f =in oergeiepnet merben 3. 58.

Solbenpem erin, ß e m lin , O picggn u. a., merben bei fla m ifd jen meibltcpen :ßer=

fonen bie N a m e n a u f =ooä gebilbet ,3. 58. B ^ tra ffo m a , S te ffa n o m a , metepe B ilb u n g s fiib e bem beutfepen =in enifpriepf.

D ie jp e r'fu n fts o e rp ä ltn ijje geigen a lfo ein b u n te s B ilb . D ie erften Bemop=

ner oon S re m n ip fin b oornepinticp o f t m i t t e l b e u t f e p e r p e r fu n ff, bod>

ift auep oon N n fa n g -an ein fta r fe r b a j u m a r i j cp e r © infcplag pier, mo=

ra u s ‘fiep, bann auep ber oftmiiteibeutfcpi=bagrifcpe aRifcpcparafter ber S re m n ip e r S ta b tm u n b a rt e r fla r t. [5ffiir fönnen ipn niept n u r in ber peutigen S ta b tm u n b a rt, fom eit fie notp, gefproepen m irb , feftftellen, fo n b e rn auep fepon in ben a lten u rfun b licp en Q uellen, mie ber B e rfa ffe r in einer eben erfepienenen S c p rift fiepe 21nm. 2) im einzelnen naepgemiefen pat. (D o rt auep eine Sfigge, bie bie gefcpilberfen ^ e rfu n fts o e rp ä ltn ifje beleucptet.)

(Sin 2ltbeitefag in Oberiutj bet ^remntö.

B o n '2inna S cp n ü r e r, D berturg.

_ B orn früpen N torg e n bis fpät in bie Nacpt p in e in m uß ber tNenjcp im Scpmeifge Öes Bnge'ficptes fe in B r o t oerbienen.

gür bie'fes B b a n u unb '© oafcpidfal finb un'fere beut'fcpen B a u e rn unb A rb e ite r befonbers tücptig ausgerüftet. S p r^eife rne r iiö ille , ipre S ä p ig fe it unb B u sb a u e r, fe rn e r ipre © e n ü g fa m fe it unb Scplicptpeit geben baoon Z e ug n is.

N u r m er m it biefen guten © igenfepaften a usg e fta tte t ift, ber ift im S tanbe, in biefer fte in ig e n , m enig ‘frueptbaren © egenb eine finberreiepe g a m ilie gu er=

näpreni unb gu ergiepen.

D e r ‘2 B irt meeft bie 'SÜBirtin a u f unb bann a lle arbeitsfä'pigen S in b e r.

,,'2Hte fte'p a u f! D e r Apapn frälpie fepon gum gmeiten UJiale, es ift fd>on gmei U pr. SBir paben peute m ieber o ie l B rb e it. !B ir ® a n n e r fa p re n in ben 5®alb m it ben B fe rb e n , um etm as gu oerbienen, unb ip r SBeiber fa m t ben S tü b e rn oerfo rg r bie B r b e it a u f bem g e lb e ." D ie 'S ffiirtin: „Xtcp ja — es b le ib t

(6)

u ns ja auch nichts anberes ü b rig , a ls im m e r n u r arbeiten unb m ieber n u r a rb e ite n ." „D rö fte bictj- n u r l21lte m eine, denn es merben auch nod) baffere gei»

ten fom m en. Diefe S chu ftere i b auert n u r noch heut« unb m orgen, biefe SBocße unb fü n ftig e — unb bann geht es im m e r fo roeiter." ,,3d) baute b ir, 2llte r, fü r beinen guten D ro ft. D a fü r toeße ich b ir unb auch ben Uebngen eine gute K a rto ffe fju p p e gum grüß ftü cfe . B t it O o tt fangen m ir roieber a n !" D ie SB i r=

t i n macht g eu e r, fte tlt ben großen l o p f m it reinem SBaffer a u f ben S p a rh e rb , fcßält bie © rbä p fe t unb 'fnetet e in m enig Xeig fü r bie S u pp e . D a n n re iß t fie ben Deig in g a n j Eieine Siüctcßen (m an nen n t fie bie K n ie ta , Heine K nobel),

bie fie bann in bie S u p p e gibt. , rL ,, ,

D er SB i r t gib t inamifeßen ben B fe rb e n bas g u tte r. D as befiehl ßaupt»

¡ächtich aus fräcffel, f>afer ober g u tte rm e ß l unb f)eu. (S n ber K negsaeit be»

tarnen fie n u r 3 u«ie rrtüben a n fta tt ffa fe r ober SIReht.) SJlad) bem g uttergeben meett er bie S ö hn e unb Döcßter auf, fchafft jebem bie ’A rb e it an, bie er b is 311m grü'hffücfe machen m uh - 'SRadjßer puß t er bie SPferbe grünblich.

D ie S ö h n e mafeßen [ich im S o m m e r im Bacß, b a m it fie tüchtige, abge»

härtete S o fb a te n m erben. D ie D ö c ß t e r roafeßen fid) lieber im lau m arm e n SBaf'er in b e r S B afth f^ü ffe l, bie nod)- in B lu tte rs gugenbaeit a us i j o l j h«rs«=

[te ilt m ar. Diefe 'SBafchidjaiffel hieß SReitfcha. 2IUe sieben fid ) rafcf) an unb bann m uß jeher fe in SJRorgengebet oerrid)ten. D ie S t n a b e n m uffen ben SBa=

gen in D rb n u n g b rin ge n , b. ß- ein e r fchm iert ben ’SBagen m it ber SBagen».

jehmiere unb [cßaut nach, ob a lle b ette n, B a u m n ä g e l unb S tip a c ie n (floo.

s tip ä k = fjebel) in D rb n u n g fin b . D e r grneite gibt S)eu in einen fym fa cf unb bas g u tte r, 'hauptfächlid) i)a fe r m it ifä cffe l, m irb o erm engt unb in bie g u tte rfä cfe l oorbereitet. D a s ganae g utte ra e u g m irb a n ben SBagen angebun»

ben. D ie SIR ä b d)e n betreuen bas © eflügel unb m elfen bie Küße. D as g rüß » [tücf ift fd jo n fe rtig . D ie 'SB i r t i n re in ig t ben Bifcß, bann 'beeft fie a u f. D ie ScEyüffel m it ber © rbä p fe lfu p pe fteßt in ber ÜRitte a u f bem Difcß. D ie D eller unb G öffel fin b fü r ¡eben rin g s u m oorbereitet. 'Sßor unb nach bem ßffem b a rf bas Difchgebet nicht fehlen.

(£s ift b ereits 4 U h r geroorben. SBir m uffen einfpannen unb fahren. Der SB i r t fdjaut nochmals ben 'SBagen an, ob alles in D rb n u n g ift. D ie SB i r 1 1 n b rin g t noch <Sped m it B r o t in einem S e ite n ja cf (Sßrotfacf) unb hängt ihn an ben SBagen. bann fahren fie in © o ite sn am e n ab. S ie f ü h r e n G a n g ß 0 13 3« r D am pfjäge, bie bie g ir m a © lä fin g e r oon ber S ta b t K re m n iß gepachtet hat.

O ft m ü fje n fie lange fa h re n b is fie gum i>olafct)4ag (Schlag) tom m en. e in ig e g u ß rie u te finb [d)on bort. D ie A rb e it ift o ft recht gefährlich, benn jeher ro tli n u r bas fchönere unb längere fyola ßerausfueßen, bas recht ai-el fu b ie rt, m eil fie nach bem K u b ifm e te r bie Begaßlung erhalten. D ie Geute m it ben Bferb-en finb o ft in große © efaß r. S o mancher o e rlo r im S chlag ‘fein Geben unb bie Sßferbe. (Sin g ü ß rm a n n h ilft bem a nbern auflaben. D as B u fia b e n ift maßt bie fch-merfte G eiftung, m eil jeher beim Sfeben feine äußerfte K r a ft anm enben muß. D a n n fahren fie ber S äge au. 'SHiandjer rüctfich-tslofe g u h rm a n n über»

la b t ben SBagen unb bie arm en B fe rbe tonnen bas fjo lg fa n m erfcßleppen. 3 n foldjen g ä lte n m uß ein e r bem a nbern bie Sßferbe oorfpannen. 58is aur B tit»

tagsftunbe fin b fie baßeim unb nachm ittag fahren fie mieber.

D ie S B i r t i n mi t ben B t ä b c ß e n räum en fchnell bie S tu b e n a u f unb b rin g e n alles in D rb n u n g . D ie Scßmiegertocßter habet unb rnäfeßt bie fle in e n K in b e r. D e r fchulpflichtige Knabe tre ib t aeitiieh bie Kühe a u f bie SBeibe. B is 3um B e g in n bes U nterrichtes ift e r fd)on aüßauje unb lä u ft in bie Schule, benn ber ffe r r S cß u lm a fte r ift faijr ftreng. U m 6 U h r fin b aud) bie Geute a u f bem gelbe unb arbe iten tüchtig. D ie S B irtin h a t einige © e ß iifin n e n a u f bem g elb e unb h a t fü r beren leibliches SBoßt au forgen. S ie fod>t bie G ie blin g sfp eife n her Geute unb trä g t fie ihnen gu ben b eftim m te n SJRaßlaeiten a u f bas g e lb . Um 9 U h r befom m en fie bas grüijftücE. (Einige oon ihnen haben fchon großen ju n g e r . D ie 'S B irtin focht rafch bie Käfenocten (© rbäpfelnocterl m it Dopfen).

S ie merben folgenderm aßen getoeßt: D ie roßen © rb ä p fe l merben oon ber Scßale gere in igt, nachher auf bem SReibeifen gerieben. D iefer B la ffe m irb SJReßl

(7)

unb etmas S a tj beigem engt unb ju einem biden Xeig n e rrü fjrt. Snsmifchen focht auch bas ‘SBaffer a u f bem S par'herb. D e r Deig m irb löffelm eife a u f eine Scheibe (Studenfcheibe) gelegt. 5ßon ber Scheibe m erben Eieine S to d e rln in bas fie'benbe 'SBaffer geroorfen. ‘SBenn fie oben fchmimmen, bann fin b fie fchon ge=

focht. S ie m erben m it bem D'locfenlöffel abgenom m en unb in eine grofje

©chüffel gegeben, Stachher m irb Schmetten m it bem Dopfen a b g e rü h rt unb baraufgegeben. D a n n g ib t bie S B irtin brau ne B u tte r m it S chnittlauch bara uf.

¡Run merben bie '¡Roden tüchtig oerm engt. D a ra u f m irb nochmals D opfen unb braune ¡B utter gegeben, b a m it fie eine größere S ln sie p u n g sfra ft hefigen. D ie S chliffet m irb jngebecft, eingebunben unb ben ßeuten a u f bas g e lb getragen.

Das SBidjtigfte — ber S chnaps — b a rf aber nie fehlen. D ie 'S B irtin r u ft ihnen fchon oon m eitem 311, ,,© o tt gebe © fü d " , — „ S o t t gebe e s." „¡R un fo m m t fchnell, m eine fleiß igen ßeute, 3um g tü 'h ftü d !" Sille eilen herbei, ohne fich Zroeimal ru fe n gu laffen unb benten, es ift bie höchfte g e it, bag ih r m it bem g rii'h ftü c f fchon e in m a l ba feib. Denn bie g ig e u n e r fpielen uns fchon im

¡¡Ragen. Die 'S B irtin b re ite t bas meifje g ip fe ttu d ) a u f ben ¡Rajen a u f. Die Schü'jjel m it ben Käfenoden m irb b a ra u f geftellt unb bie S a b e ln rin g s h e ru m gelegt. D ie 'ßeute fegen fid ) 3U bem gelbtijche. g u e rft m irb gebetet unb bann geht es los. S ie m ürben m it ber faiferlichen D a fe l nicht taufchen, fo gut fcbmecft es ihnen. D a s erfte © la fe rl Schnaps m irb eingejchenft. — „S te if © o tt oon S ünben, ¡B ran n tm ein m erb ’n m ir tr in fe n ." — Unb fo m a tfd )ie rt bas © la fe rl im G reife oon rechts nach lin 'fs. „¡¡R im el, eure K äsnoden fin b fe h r g u t!" — 3 a fe h r gut, nicfen bie ü b rig e n ben Stopf. D ie 'S B irtin jchenft bas legte © la fe rl ein. 0 je'hl e r reicht n u r b is sur fja l'fte . 'SBelches 2Beib es fegt trin fe n m uff, ber prophezeien bie ü b rig e n eine Heine Dochter. — ¡Rad) bem © fjen geht es gleich m ieber an bie A rb e it. D ie 'SB i r t i n p a d t bas leere © e fc h irr 3ufam m en unb e ilt m ieber heim. D as ¡¡Rittagejfen hot fie ja 'fchon in ber g r ü f) gugeft-ellt unb bas 'focht e in ftm e ile n a lle in , i)eute 3U M itta g g ib t es etm as © u te s . Selch5 fleifchiuppe m it © ra u p e n unb K a rto ffe l. Das S elchfleijd) m irb im tattern SBaffer 3Ugeftellt. SBenn bas gleifd> fchon eine SBeile gefod)t hat, g ib t m an nach '-Belieben bie © ra u p e n (© e rfte l) hinein. (Erft menn bie © ra u p e n meid) finb, g ib t m an bie '© rb a p fe lm ü rfe l h in e in , auch etm as S a (3 unb gelbe ¡Rüben.

S ie focht noch' eine 'Sßeile unb bie gute S u p p e ift fe rtig , g u bem g le ijch mer»

ben K ü m m e lfa rto ffe l ober '¡Brot gegeffen. D a s M itta g m a h l ift um 11 U h r fe rtig . Um 12 U h r mufe es fchon am gelbe fein.

D ie K in b e r fom m en aus ber Schule. D ie M u tte r fchafft ben M ä b cf) e n u n b St n a b e n an, bie H a u stiere m itta g s ju betreuen. „ M a r ie (bie 12jährige), bu m irft um 12 U h r bie K u h nrelfen. 2 ß ite r SRilch gib'ft bem K a lb e i. Den Sctymeinen o e rg ig auch nicht öos g re ife n 3U geben. ‘3 n ber g rü 'h föchte ich es ihnen frifch. (@s befiehl hauptföchlich a us K a rto ffe ln . D ie K a rto ffe l merben in grofjen D öpfen gefochi. 3 m S o m m e r merben m e ift ‘¡Brenneffel ober K rau t»

b lä tte r gefci)nitten unb in ein großes S chaffet gefchüttet. D a ra u f m irb etm as M e h l gegeben. D ie gelochten © rb ä p fe l merben abgefeit unb a u f bas © rü n e gefchüttet. D ie ganze M a ffe m irb m it einem ifo ls fta m p fe r tüchtig z e rfta m pft unb 3ugebedt. ¡Rachher m irb bas Slbroafchmaffer oom © efchirr b a ra u f gegof»

jen.) fja ft mich oerftanben, M rijd > e le ? " „3 a , liebe M u tte r, fö n n t euch fd>on oerlaffen a u f m id )." „S tu n noch' etm as. D ie SRänner fo m m en nach 12 U h r m it ben ¡JBferben aus bem SBalbe. Denen m u g t bu aud) nod) bas M itta g e 'ffe n geben. U nb S lnna, b u fü tte rft bie © ä n fe unb bie Eieinen i)ü h n e r ab. D en

© än fe n p flü d ft bu ‘¡Brenneffel, fd>neibeft fie, g ib ft etm as SRehl b a ra u f unb bann fü tte rft fie tüchtig ab. Stachber trä g ft bu bie ifa u s le in m a n b auf bie '¡Bleiche unb begiegt fie fle ig ig , b a m it fie recht m eig 'm irb. 'SBenn bu e in m a l grog fein m irft unb h e ira te ft, b a n n befom m ft bu jchöne ß e in tiid je r b aoon." D ie M a r ie b e g inn t ihre S lrb e it. „S tu n , fegt juche ich1 bie © rbüpfelfchaien a u f, gebe S a lz unb 'SRehl D arauf, b am it m ir bie K u h gut unb ru h ig fteht beim M e tte n , m en n fie mich aber fchippt (flö g t), ban n höbe ich grofje Slngft. $ u r ¡Borficht binbe ich' ih r bie

¡Beine m it einem S tr id e p fa m m e n . g ranzt, bu fa n n ft m ir nod) bie g lie g e n megjagen. S te h n u r ru h ig „ ^ e r z u la " (K u h n a m e )." ©s geht a lle s gut. D a s

(8)

S ä Cb eben fä u ft bie W ild ) aus un'b möchte nod) m ehr. B i« Schm eine bekommen ein« S anne o o il m it gre'ffen (©efchlepe = © efchiapper). '2Tuci> b k W ä n n e r h ö rt m an fd )on fo m m en . „ i j ö 2 « ^ ! " unb 'fc£)on fte'hen b k 5J3ferbe. B e n ^ fe r=

bem b rin g e ich fm cffei a u s ber Scheune {S d )a ie ), bann 3_mei 'ißuttem m it USkrffer.

2iud> 'ije u m uß id) nod) Pom ^ e u fta il in bas g u tte rh ä u fe i m erfen. Unb bann nod) «in M a ß f f a f e r f ä m e iiin g a habe). B ie ^'fe rh e befom m en bas g u tte r.

B k W änm er haben aud) fd)on einen W o lfs h u n g e r. W a rte '¡teilt ihnen bas S ffen a u f ben B ifd ) u nb lä u ft fdjnett um frifd je s B rin fm a ffe r. B e r W ater:

„ 3 a bas B ß ajfer ift gut, W a rte . Syat u n s b k W u tte r le in e n Schnapst g eiaffen?"

„3 a , 23ater, in ber 'D im erei (Säftchem) fte'ht er. S in jo ttt ih n eud) te ile n ." B e r 23ater fchm unseit unb b en ft fid ), b k 'Bitte badjte bod) noch' a n uns, 'S k h a t fa aud) Wecht, benn m ir m'üffen b a s © etb fd jm e r P e rb kn en . U nb nad)i einem

oater gejagt.

B ie ' S i n b e r m'üffen um i U h r m ieber in b k 'Schule gehn. B k 35t ä n n e r fa h re n ¿um ¿m eitenm ai in ben 2Bai'b. 2Benn fie frü h e r a m 'BTbenb heim fom m en, fa h re n fie noch' u m K>eu, ober um fonftige grüchte. B k ® i r t i n fo m m t 00m gelbe heim unb richtet ben ßeuten ben D Ie m ra n t (fiom .), bie Saufe 00r. S ie n im m t ein S fflicf S p e i, fchneibet ih n in 'ÜBürfein unb Ia h t ihn in ber ißfanme röften. 3 n e in e n B o p f fchlägt fie einige E ie r h in e in , gib t W ild ), etm as W ef)! unb S a ij b a ju . B ie W a ffe m irb ¿erfprubeit unb in b a s hei&e g e tt ge=

fd jütte t, nachher in ber heifjen Wö'bre gebatfen. B a s ift ber o ie fb e ikb ie „iß fa n m tuchen". B a ju 'm irb BJbiici) ober S affee g e tru n te n. BBacfj' ber Saufe la n n entn lief) bie W ir t in nod) tüchtig a u f bem g elb e m ita rb e ik n . B ie W e ib e r erzählen einanber, u n b H agen über ihre W änm er. E in e fa g t, „m e in W a n n ift W alb=

a rb e ite r. E r m u h |a tü ch tig arbe iten . Won fr ü h seitlich bis] in b k Wacht hm=

ein. W efonbers m enn fie '58aume fä lle n , bann m üffen fie fchan u m 3 U h r in ber g rü'h beginnen. W e n n e r S a m s ta g nachhaufe fo m m t, fo geht e r gleich* nnr ben Sohn, ben ber iß a rtk fü h re r o e rte iit. U nb bann ¡(hauen h a lt a lle gerne tie f in s

© ia fe ri." B k g m e ite : „B rö fte bidji W achbarin Sief«, m ir geht es a ud) nicht b k i bejfer. W e in W a n n a rb e ite t a u f b e r S äge, o e rb ie n t aud) nicht b ie i, la u m bah m ir basi !2Iusieben haben. E r ift m ieber e in fta r le r Waucher unb f p k l t auch gerne S o rte n . E s ift noch' e in l®Tücf, bah fd jo n b k S in b e r m ith e lfe n P erbknen.

3 . '58. ber S) a n | a if t jefet 14 'Sahre a lt u n b a rb e ite t fch'on a m W a te ria ip la p . E r legt S p a n b e in u n b '58retter. *2Iuch‘ bie W ö be t oerbienen ein p a a r © rofd)en.

B k W a ii geht Wäumchen fegen u n b im ’ S o m m e r geht fie a ud) in bie ßohm ühte.

B ie © ifa , bie ift im g r ü h ja h r a u f S a ifo n a rb e iie m nach D efter reich gegangen."

B ie B r i t k : „W e in '© o ttfe iig e r ■— • © o tt fchenf ihm ben Jp im m e t'— b a s m a r ein b ra o e r W a n n . E r m ar ein W erga rbe ite r u nb g in g tägliche in b k S ohlengruben nach S rid e rh a u (fja n b io o a ). B abei oerbiente er g a n j fd)ön. 2Iber e in m a l fam ber fd)rediiche 2tu ge n biid , mo es in ber © ru b e e rp lo b ie rte . E r 30g m it fo- man=

d)en in s Schattenreichi unb ich' blieb m it m ein en 8 S in b e rn in g rö h te r W o t."

Bille W e ib e r: „E s ift fe ltfa m , bah a lle guten W ä n n e r halb fterbem. 2Iud) im S rie g e blieben ftets bie 23eften." E in älteres W äbei, bas bie S tagen m it an=

hörte, fa g t foigenbes b a ra u f: „B B iffet ih r, miefo bas alles fo m m t? W e il e rft nach bem B obe bes W a n n e s bie g r a u 'meih, m as fü r fie ber W a n n bebeutete."

E in ig e g ra u e n nehm en auch' ih « S ä u g lin g e m it a u f bas g e lb . B e r W in b ichaufeit fie a u f ben 'Bleften. B e r S a h H in g t etm as fo m ifd), aber e r ift bod) ma'hr. S n ber fje rfte ü u n g ber geibm iege bes S inb es fin b bie W 'ü tte r k h r ge=

fd>idt. S ie b ie g t einen Blft 00m S trauche h alb nieber unb binbet ein 3 ipfei=

tuch b aran. S k ift ber Wehhutfche ähnlich. '21 u f einen 'iß oifter m irb bas S in b hineingetegt u nb ¿ugebedt. B a s W u tte ra u g e ftra h tt oor greube, menn fie ihrem S ie b lin g bas S chtum m e riieb in © o tte s fre ie r W a tu r fin g e n fa n n . 2 im m eiften 3. '58. m irb bas ßiebchen gefungen: „ S d jlu f W a b e i fdjituf, im © a u tn baan b k S ch u f; bie fchbahen unb bie beihen, bänfe ’s W o b e i peifjen, fd jiu f W a b e i fch iuf." B a s machlfame W u tte ra u g e b lie ft in bie h u ti'd je , m enn bas S in b fchiäft, ban n e ilt fie m ieber ¿ur A rb e it. B k groben W ä b e i befchäftigen fich m it einem anb e rn Bhem a. S k «rgiähien e in anber oon '58efanntfchaften unb

(9)

Siebeleten. 'Siucfji manche E rle b n iffe über B a n j unb über bte 'g re i. lie b e r bie Burfcbem gu irü tfie re rt, meld)er fcböner unb r e if e r ift, oergeffen fie nie.

3Ran<^m<iI 'fingen fie fcböne a lte (Sieber u n b fin b im m e r fröE)Iicf> u n b Reiter bei ber S Irbeit. S e it bie 3 ug e nb o ft ' I o n i e r fp ie lt unb auch bas ü in o im O rte be=

fud>t, ifti fie |d)on siemlich' a u fg e fiä rt.

'(Es ift b e re its 21b enb gemorben. „S iebe S eute! M i r m uffe n fd)on narf)=

häufe geben' u nb fd jn e tf noch e tw a s gum Macb'tma'bi b eforgen." O ie M a r ie 'bat id>on M a ffe r gur S u p p e ju g e fte ltt. '(Es focht bere its, b is bie M u tte r fo rn m t.

Snsmifcben fü tte r t fie bie © ä rife , gäb'tt fie u n b fp e rrt fie ein. O ie 'fjü b n e r ge=

ben alle in e in ben E fübnerftall. O ie M ir t in 'Eod>t fd)aetl eine ÜHimmeU ober M itcbfuppe. 3 m 'S om m er haben fie m eift Erbäp'felfafcb m it fa u re r M itd } (S chlicfem ilid)). O er Heine f f i r t tre ib t bas B te b in ben S ta ll, (O asi S ieb ber Seute, metcbe n u r eine Heine M ir t fd ja ft hefigen unb n u r eine ober 5‘mei Jtübe haben, to irb c o m © em einbe'birt gehütet. O a fü r b e fo m m t e r ¡¡eben S a m s ta g abenb bie ganje 'M ilcfji bes ‘¡Tages h on ben ^ü'ben. O er f ) i r t b a t aud)i noch fon=

füge Um gänge in ber © em einbe. ¡3 . '2S- p M eibnachfen, p 'ga'fcbing u n b im jfe rb fte einen. (Einige Seute geben ihm grücbte, anbere roieber © e lb .) O ie SB i r t i n m e ift bie Hübe. Mach bem M adj'tm abi m irb bas © e fc h irr geroafcben unb bie Sücl;e a u fg e rä u m t. O ie S cbm ie g e r t o <b te r m it nod) einem M ö b e l begießen ben © a rte n , bann b rin g t noch jebe e in B u n b © r a s a u f bem B iid e n beim. Oie Stinber fpielen unb butfcben fid) gerne am 21benb a u f bem Seiterroagen. © ie größeren M ä b e i unb B u b e n fixere noch gerne eine M e ile a u f ber B a n f'o o r bem 'Efaufe unb neefen e inanber. © a r u f t bie M u tte r : „S finber, fdjtafen geb’n ". O a ju fagen alle „S chabe". O ie Ä in b e r geben ein a nb e r ben

„ S e ite n " fe in e n S chlag) unb e ile n in bie S tu b e . Oie M u tte r : „S finber, b o rt in ber ^üctje h a b t üfjr w a rm e s M a ffe r im Schaffet, mafebt euch bie ffü ß e unb Efänbe". Macbber m'üffen g ro jj u nb fle in bas l2lbenbgebet beten unb bann fä llt alles m übe in bas 'B ett. O e r M i r t fd ja u t nochm als im S t a ll u n b ,f)of nad), ob alles in D rb n u n g ift. Um 10 U h r fd jlä ft a lle s in f ü n f t e r B u be .

S ie 6age bom ,,&utui3enfumi>r.

B o n B id>arb 3 e i f e l, 3 e<be.

U ngefähr e in S ilo m e te r in f, ö. B id jtu n g oom 3ed)erberge, in ber g lu r

„ffepefd> unb © e fie b e r" in 3 e<be, b re ite n fid} fu m p fig e M ie fe n a us, a u f meldjen bie m e rfm ü rb ig e infeftenfreffenbe Eßflarts«, ber S o n n e n ta u (D ro s e ra ) mädjlft.

E ine oom biebten E rlengebüfch u m frä n s te , febr unheim liche S te lle , e in oon M enfdji unb T ie r gemiebenes, fe b r tiefes S um pfloch' fü h rt ben M a n ie n : K u ru tje n fu m p f. M ie biefer S u m p f p biefem B a rn e n fa m , e rz ä h lt u n s fol=

genbe 3 ’e(i),er S age1):

(Es m ar in ben S rie g sfa b re n 1678 unb 1680, a ls bie •g re ib e itsfä m p fe r (Emmerich © böfötrjs, bie H u ru tje n , auch bie U m gebung oon © eutfcb-B roben m it (feiter unb S chm ert, „ f ü r bie F r e ih e it" fä m pfen b , beimfuebten. F im m el»

hoch lobernbe geuer» unb B aucbfäulen oerfünbeten fd)on oon m eiten ihren B it t burd)i © a ib e l unb © eutfcb-B roben unb febreeften auch bie B e o ö lfe ru n g ber D rtfd ja ft 3ecbe auf, fo baf) aud> b^ute nod) bie E rin n e ru n g an ben

„O e fe lifrie g " in ber g anjen U m gebung lebt unb ihre S a ge n mebt.

E s m a r an einem fo nntgen Eferbfttage, bie S d )ü ttb [ä ufer unb Scheuern roaren m it bem fa rg e n © ottesfegen g e fü llt, a ls bie unb e iloe riün b en be n B o te n bes 'S rei'beitslrieges auch, bie 3 ecber oon ihre n 'g eu e rftä tte n o ertrie b. O er *)

*) B ad ) ber H R itteilung ber © 'orfälteften, ber 8 3jä brig e n SBiftoe B n fin a (Bli'fdjer, geb. Öuprtd).

(10)

S tuf: „ B r K u ru t) fe m m t! B r K u ru h fe m m t!" b ra u ft mie ein fje rb ftftu rm burd) b k friebIicf)ftiEen ® auerngel)öfte bes B o rfe s. S)ab unb ® u t m irb a ufge p ad t, b k Dtinber unb K inb unb 'Kegel merben in ben Schluchten ber 'Serge in S idjer=

h«it gebracht — unb a ls b k erfte 6 treiffd>ar ber raubenben unb fengenben Kurutgen an ber ©em einbegrenge auftaucbt, flüchtet auch fchon ber leigte SJtann aus ber B e o ö lfe ru n g gegen SBeften, a u f befannten Sd)leid)m egen bem 3ed)er S erge gu, um b o rt bas S d jid fa l ih re r m ehrlofen ffe im ftä tte n absum arten.

B ie K u n d e n fanben bas gange B o rf e n to ö lfe rt — ihre m e ifrig e n iß lü n 5 berungsguge felgt ficf> niem anb gur SBeijr. S lofg e in e r fanb ein fd je in b a r 'bei ber glucf)t oergeffenes, gurüdgelaffemes K in b , bas „m ie ein 3 o I)nbred>er b rü llte ".

S e r Kurufge ftau n te es an, ftreictjette itjm als m ab re r K in b e rfre u n b bie 2Ban=

gen, „b e g ü tig te e s", unb fra gte es nach feiner SJtutter aus. B a mies es ihn a u f ben Badgboben, mo fie fid> „p a tjo tn ", oerftedt I)att-e. B a s m a r jetgi etroas fü r ihn, unb a ls ihm bas K in b e rft ergä'hlte, bafg feine SJtutter „ ’s fdjena Stefo" heißt, bafg fie b k Sd>önfte im B o rfe fei, ba lacbte fein £)e© e rft a u f.

2iu f ben Bad)boben m ar aber nicht fo leic£>t h inaüfgufom m en, es fehlte eine S eiter, benn biefe batte bas SBeib binaufgegogen. 'Stils er n un nad) langem Suchen eine fanb, lehnte e r fie an bie S ta u e r, fle tte rte rafct> a n ih r h in a u f, unb a ls e r a u f ben Stoben ta rn — fanb er bas Steft leer, ber Stogel m a r (fd)on ausgeflogen. ® ä ‘brenb feines Slufftieges lehnte fie a u f ¡Der anberen S e ite bes K aufes ihre S e ite r an, ftieg heru nter, unb mä'hrenb er fie a u f bem 'Stoben auf=

ftöbern m ollte, ftürg te fie unten auch f-cin« S e ite r um , unb „flie g t, mie fie n u r fliegen fo n n te ". '211s e r enblict) m ahrnahm , bafg er n u r g e n a rrt m ürbe, fp ra n g er m it einem füfm en S p ru n g uom Badjboben i)erab, fd>mang fid) a u f fein Stofg — unb ift ih r aud) halb a u f ber S p u r , benn fie e r flim m t e rft bie „ig ö he ".

ffir fetgte ih r ftucfgenb naä}, unb bas gum Bobe erfd>rodene 2Beib „flie g t, flie g t"

— fo d t ihn n u r gu ben fu m p fig e n Jßiefen a u f bem „^ e p e fd ) unb @e fie b e r" — , roo bereits ber S äger unb bas gehegte SBilb gu gleicher 3 eit 3U ber gefäl)r=

lichften, tk ffte n S te lle bes S u m p fe s anlangten. B e r K a m p f beginnt. B re im a i tre ib t er bas u m Sehen unb Bob fäm pfenbe Bßeib um bie unheim lidyfte SteEe bes S u m p fe s — unb ba es fefjon fp ü rte, bafg feine K rä fte oerfagen, ba fie l es a u f e in m a l gang e rfd jö p ft a u f bie K n ie unb rie f bie bierge'hn S totheifer in feiner S e b rä n g n is gur ifilfe :

„S h r lichten ©ergehn R eifer, ftefjt m ir bei in m einer B lo t!

Stot ift m ein arm es Sehen, 9 to t bas Sehen, B lot ber B o b ."2)

B e r K urutger jauchgte t)öt)ni\fy a u f — fdgredte es m it bem Stufe: „ f j u j ! i) u 'j!" — m eiter unb ftiefg u n te r einem fchrecflidjen igohngelächter einen furd)t=

baren g lu d ) aus, fo bafg fiel) ber S u m p f a u f unb nieber gu bemegen begann — unb ba er m it einem Q u e rfp ru n g fe in gehegtes O pfer erhafdgen moEte, flieh er b k fpitgigen S p o re n tie f in feines Stoffes 'g la n fe n , 'biefes b ä u m t fid) auf, oerfitgte fid ) in ein e r 'SBurgel, ftrauchelte, überfdglug fid) unb begrub u n te r fid )1 feinen S teiler — fo baff fie im S u m p f oerfchmanben — unb „ ’s fefgena Stefo"

m a r lo m it gerettet.

Stod) fgeutgutage m irb biefe unheim liche SteEe, mo ber Kurutge b e rfa n f,

„K u ru tg ’n fu m p " genannt unb oon ben B o rfa lte n , W irten unb K in b e rn gemie*

ben, fo manches alte S Jtiitterlein fdglägt beim Storübergehen bas Kreugesgeichen unb betet fü r bie ruhlofe Seele bes Kurutgen, bem m an auch fku tsu ta g e noch begegnet. B re im a t, beim SJtorgem, M itta g unb B lbenbiäuten fü h rt e r fein Stof) gum „^e p e fc h h ä ffa la " 3u r B rä n te , — unb um 3}titte rna d )t, menn bie

2) 2Iud) heutjutage fin b e t m an nod) in oielen K ä u fe rn bic B ilb n iffe ber D ierjefjn Stothelfer unb bas bebrängte ® a u e rn o o lf roenbet fleh um ih r ffürfprechen in feiner Slot unb S e b rä n g n is ju ihnen.

•’ > 21us ber Qeit ber Xf)öfölr)fd)en S n fu re ftio n fla m m t raahrfcheintid) aud) bie 2eutfch‘ iprobener Stebensart: „B u ta boa a gon,)e B e te tiir tg " — „ B o r t m a r ein ganger Ib ö fö ltjfr ie g " , menn fich irgenbroo ein IRaufhanbel gutrug.

(11)

rui)Iof«rt ©cift-er ifjres irbiitfj-en Verbrechens ootl bemufet werben, h ö rt m an ü)n bort ja m m e rn unb m ehflagen, unb nachher fic h t m an ihn in einem- meinen M a n te l geh ü llt b re im a i ben S u m p f u m re ite n. © rlö ft m irb e r n u r bann mer=

ben, w enn es ihm getingen m irb , einen noch größeren Unfyolb a ls er m ar, in ben S u m p f su treiben, unb bas jott e rft b e ftim m t nach breifjunbertbreiunb-- breifeig Saferen gefdjefeen, menn aud) fcfeon ber „ V e f e lifr ig " 3) m it bem S u ru fe ’n g a lä f"4) aus bem ©ebäcfetnis ber Iji^efig-en V e o ö lfe ru n g entfd)m unben jein m irb.

D ie V c lfs fe e le fp in n t bie S age auch heute noch m eiter. D e r Surufee bulbet es nicht, bafe bas (Erlen» unb 58irfengebüfcf>, ber Sifemucf feiner © ra b ftä tte , burd) Veilhiebe gelichtet merbe. ß r n im m t furchtbare Mache a n ben g re o le rn . D as ta t er auct) a m 24. M ä r 3 1928, a ls beim M e ifig au fla be n a u f ber „k le in e n M ie fe " beim K u ru fe e n ju m p f 21bam S tiffe l, M r. 67 üerunglücfte — inbem er oon ber ß la ftfe itä t ber M eifer a us bem M ag e n gefcfe-leubert m ürbe, fo bafe er fo p fü be r a u f bas ß is fie l unb 3toei Dage b a ra u f an © efeirnerfchütterung oer»

jcfeieb — öenn am Dage bes U n g iü d s m ürbe ber Surufee w ieber in feinem meifeen M a n te l gehüllt ¿ur $ e it bes V ben b lä uten s non einem a lte n h«im=

fehrenben fjo fe fä lle r gejeben.

5i(te SÄaureröebröuc^e in CDeuffdi^robetu

V o n S te p tja n M . DR i d) t e r, © g m n a fia lp ro fe ffo r, ß r la u (ß g er).

3 m n o tig e n S aferhunbert feerrjchien in Deut(ch=fßroben bei bem 58au eines größeren K aufes jon b erb are ©eb rauche, welche in neuerer ß e it aümafjlicfe auf»

hörten u nb bemnach jefet in Vergeffenfeeit geraten. D a m it a lfo baoon auch 'bi«

M ochwelt K e n n tn is erhalte, oeröffentliche ich fie, w ie ich b a rü b e r oon alten M e ifte rn Stunbe e rh ie lt.

I. M e n n jem artb ein ifa u s bauen ta ffe n w o llte , liefe er, mie feeufeutage,3uerft einen iß la n entw erfen unb einen Softenüberfchtag machen, ©enefemigte er biefe, m ürbe f ogieich bie feeit feftgefefet, m ann ber V a u begonnen merbe. V is bafein beforgte m an bas nötige 'M a te ria l.

3 u r feftgejefeten <feit erfcfeien ban n ber V a u m elfter m it ben M a u re rn unb Daglöfenern unb fie gingen gleich an bie '2irbeii. 'Hacfebem ber V a u g ru n b beseichnet w orb en m a r, tra f m an fo fo rt V o rb e re itu n g e n 3u r © r u n b f t e i n = 1 e g u n g. Diefe fanb ftets u n te r gem iffer g eierlicfeieit fta tt, welcher nicht n u r alle M a u r e r unb Daglöfener u n te r ber fie itu n g bes V a u m e ifte rs , fonbern auch ber V a u h e rr farnt fjfa m ilie beiw ohnten. D ie © ru n ö fte in ie g u n g oollfü'hrte 'ber erfte, b. fe. ber lüchtigfte M a u re r. Diefes m a r fein V orrecht.

V o r a lle m w ählte er einen entfprechenben S te in a u s unb beoor e r ihn an bie b e ftim m te S te ile legte, höhlte e r ein fioch, in welches er freuam eife 3ol)an=

n is fra u t legte, b a ra u f ein Stüäcfeen V r o t, bann S a fe unb oon bem gangbaren M e ta ll» unb S u pferg elb je ein S t i l l t D ie V e be u tun g bes S ofeannisfrautes m ar, bafe feinem g a m ilie n m itg tie b etw a s Schlechtes m iberfafere; bie ber an*

beren © egenftänbe, bafe fie im fja u je nie fehlen ¡ollen, h ie ra u f befprengte er fie m it Meifem-affer, inbem e r jag te : „ 3 m 'Ham en © ottes V a te rs unb bes

4) D a s Surufeen-gelauf — gem eint ¡ft roat)rfchein[iih bie glucfjt ber Äurufeen -g ra n3 Diaiocgis I I . n a h bem entfcfeeibenben S ie g bes O enerats feeifter am 3. 2lu gujt 1708 bei X r e n tfh in , a ls bie SBeinifeer V u rg , ber © d jlü ffe l bes oberen bleutrage'bietes nach einer langen Surufeenbefefeung, 'bie firfjer leinen © egen fü r bie hiefige beutfche ®e=

oölterung bebeutete, aberm als nadj einer p a n ifa rtig e n g lu d jt ber Surufeen aus btefer Um gebung in bie h ä n b e bes g e lbm arfifealls 3of). ißätfft) fiel. — Dafe aber bie Surufeen fonft ftram m e ite rle gemefen fein m uffen, bas begeühnet ber (21usfprud): „D o s eft a gonge S urufe" — -gemeint ift s o m it ein ftram m es, ftfjneibiges g ra u e n g im m e r.

(12)

Sofenes u nb bes ^ « iitg e n © e lfte s !" 'S atin legte er bert © ru n b fte in bar a u f urtb befeftigte ifen. ©acfefeer forberte er ben B a u h e rrn a u f, a u f ben © ru n b fte in brei

#ammerfcfetäge 3U tu n . D iefer ooEfüferte es and), gteiifefaEs „ 3 m © am en bes Sßaiers, bes S ohnes unb bes ije ilig e n © e lfte s !" 'D a m it na'fem bte © ru n b fte in * le g u n g e in ©nbe. D e r fyrusfeerr münfcfete nocfe o ie l © E id 3u r ‘© trbeit unb oer=

tiefe m it fe in e r g a m itie bie S aufteEe.

© u n folgte 3u r S e tü ftig u n g ber gu'fcfeauer eine fcfeersfeafte '®3ene. U nter ben b o rt gaffenben K in b e rn fanb ficfe im m e r e in Scfeetm, ein Spifebübe, ben bas u n te r ben 'S te in gelegte S e lb je tjr m urm te unb ber m eh rm als p ra ijie rifd j er=

mäfente, bafe er es oon b o rt irgenbm ie feerausfeeben merbe. D ie SÖtaurer feörten es unb riefen ifen 'fein, b a m it e r es oetfucfee. Gür magte es aucfe, aber e r tarn übel an. 2Its e r ficfe nämlicfe bemüfete, ben S te in oon ber S te lle 31t rü de n, e r g r iff ifen e in © ta u re r, legte ifen a u f ben S te in unb oerfefete ife'm einen .feieb.

— O ber m an gab ¡fern einen feam m er in bie .feanb m it ber '©Beifung, aucfe' brei*

m al a u f ben © ru n b fte in 3U fcfefagen. D e r Knabe ta t es, ofene Uebtes 3U afenen.

©Bä'ferenb ber Scfetage aber 'mürbe er a u f ben S te in gelegt unb m it einem Stodftreicfee gejücfetigt. Scfealtenbes ©eiäcfeter bracfe aus. D e r Knabe (prang m it feeftigem ©Befefcferei a u f unb fin g an 3U m einen, aber ats er b as ifern in bie jfearib gefcfeobene Secfeferl e rb lid te , oerfcfemanb im 9tu fein Scfemerä- S r mijcfete fcfenelt bie D rä n e n ab unb e ntfe rn te ficfe a u s bem G reife fe ine r ifen aus*

lacfeenben K am eraben, m it Scfeamröte im ©eficfet.

D ie S ebeutung bie fe r burcfeaus nicfet angenefemen D a t m ar, bafe ber K nabe ein ©Inberifen feabe a n ben S a u . S o o ft e r nämlicfe bas i)a u s fefeen merbe, merbe ifem ftets in s ©ebäcfetnis gerufen, m ann es gebaut m ürbe.

II. S a n biefem Dage an gin g bie © ta u o e ra rb e it ununterbrochen oonftatten.

9tacfe' bem © lufbau bes S ö d e ls flieg en bie '© lauern fcfenelt in bie fföfee. ¿Ute Sorübergefeen'ben betracfeteten ben S a u unb macfeien ifere S e m e rfu n g e n . K am mäferenb bes S a u e s ein g re m b e r, befonbers ein oornefemer ije r r gu ifenen, ober e in e r, bem m an etroas anfafe, e rg riffe n fo fo rt gmei © ta u re r bie ©tefe*

fcfenur, je ber bei einem anberen ©nbe, (pannten fie an, nafemen ben i f u t ab unb fte tlte n ficfe o o r ben Sefucfeer. D e r ftau n te barü be r unb to n nte ficfe nicfet oorftetten, m as ifere ‘Sttbficfet fei. '¡dürfe, bie anberen © ta u re r ftetlten bie 2Irb e it ein, entbiöfeten ifer ifa u p t unb blieben in ifabtacfetftetlung ftefeen. D a ra u f macfeten bie femei © ta u re r o o r bem Sefucfeer eine S erbeugung unb e in e r oon ifenen feielt an ifen fotgenbe ©ebe:

,,© tit © u n ft 3U ertauben (ober: ©ßir b itte n um ©ntfcfeutbigung), bafe S ie ficfe foEen e rin n e rn (o b e r: bafe S ie ficfe möcfeten m iffen 3U e rin n e rn ), bafe feier ein neuer S a u ift angelegt roorben. i) ie r gefet fe in ©Beg, feine S tra fe e(n ), m ir bürfe n (fö nn e n) unfere ©erecfetigfeit nicfet oertaffen. ©Bir oeraiefeen K a ife r unb K ö n ig , d ü r fte n unb © ra fe n unb aucfe' (unferen) ife r r n 9t. 9t. unb b a fü r (b a ru m ) möcfeten m ir b itte n um ein © la s S ie r ober ©Bein ober aucfe S ra n n t*

m ein, bafe es 3fenen unb aucfe u ns möcfet’ 3u r ©efunb'feeit fe in ! Unb mo S ie fcfeon bie p a a r Secfeferl (K ron e n) m erben megnefemen, foE fie Sfenen ber liebe

D a ra u f riefen aEe © ta u re r ein ftürmifcfees „2ebe feocfe!"

D iefe ©ferenbe3e ig u ng featte ftets ifere '© B irfung. D e r Sefucfeer g r iff läcfeelab in bie ©eibtafcfee unb betofente bie © ta u re r. Diefe e m pfingen m it in n ig fte m D a n te bas D rin fg e tb unb liefeen ficfe. b a fü r am geierabenb © e trä n f feolen, mel*

cfees aEe © ta u re r genoffen.

D as feiefe m an „ D a S c f e n u a a i » 3 i e fen" (bie Scfenur einsiefen).

III. ©ßenn bie © la u e rn bie ermünfcfete 5)öfee erreicfet featten unb n u r an einer © de gegen bie S trafee bie S e fe ftig u n g bes tefeten S te in e s begto. bes tefeten (ftegets ü b rig m a r, rie f m an bie g r a u bes S a ufee rrn fein, fie möge ben A u fb a u ber '9)tauern anbeuten. ©Bie ber S a ufee rr m it b re im a lig e m K lo p fe n a u f ben © ru n b fte in bas fe fe e n 3um '¡Beginne bes S a u e n s gegeben featte, fo oerfünbe feine g r a u burcfe bas im © am e n ber brei S erfonen ber fei. D re i*

fa ltig fe it 'oerricfetete breim atige K lop fe n auf ben tefeten S te in ober (fiegei,

(13)

baß her 2tu fb a u ber S ta u e rn colten bet fei. Sie H a u s fra u fa m biefem 2Bunfd>e nad) erha lten e r SBeifung m it g reu De, obw ohl nicht oijne B e fa ng en h eit nach, m o ra u f bann ber N ta u re r ben S te in ober 3i«S «l befeftigte. Sanebem machte er aud> «in Heines ßod> fü r bas ©leichenbäum d)en.

IV . S ie H a u p tm a u e rn bes im B a u begriffenen Hanfes, a u f welchen ber S aehftubl liegen ruirb , ragten alfo fetjon in gleicher_Höf)e em por. S iefe m ürbe ö i e @ l e i cf) e, in S e u tfth =B r °:ben b a ' © l a i c h e n g (bie © leichung) genannt.

S ie (Erreichung ber ©¡eiche m a r ftets m it einer g e ie rlid jfe it oerbunben. UJian feierte bam als b a s © l e i d) e n f e ft.

S ie B ia u re r beforgten näm lich ein fchönes Sannen« ober B irfen b äu m che n , meldjes bie S a g lö h n e rin n e n gefchmadood aufpußten. S ie behängten es m it B a p ie rb ä n b e rn unb B aP ie rfrcmgen, an ben BMpfel banben fie einen fdjönen B lu m e n ftra u ß , nad) unten aber bängten fie eine m it o erfaßtem K o rn b ra n n © mein gefüllte g la fd je .

S iefes aufgepußte Bäum chen m ürbe bann a m g eierabenb besjetben Sages an ber © de bes Haufes, gegen bie © affe , in bas oorerm ähnte ßod) geftedt unb be'feftigt.

S a fam a u f (E inlabung bes B a u m e ifte rs ber B a u h e rr fa m t g a m ilie h in . S te blieben bem ©leichenbäumchen gegenüber flehen. Um fie fa m m e lie n fich bie B ta u re r, S a glöh n er unb einige N e ugierige. H ie ra u f ftettte fid) ber oerftän«

bigfte B ia u re r unbebedten H auptes gum Bäumchen hin . DJiit ber ß in fe n be=

rü h rte er bas Bäum chen, in ber B e s te n h ie lt e r ein m it oerfüßtem Korn«

fü llte n Becher. Bachbem er fid}' o o r bem B a u h e rrn oerbeugt hatte, h ie lt e r an ihn eine B e grüß ungsrebe. S e r S e jt ber Bebe m a r im m e r ein aüberer.

S ie legte Bebe, welche im 3al)re 1897 beim ©leichenfefte ber neuen K nab eüfchule 21 n t o n S ß e f f e r l e in © eg e nm a rt bes © em einbeoorftanbes unb ein e r großen B o lfsm e n ge h ie lt, lautete folgenberm aßen:

..ßöblicher © e m e in b eo o rfta n b! (2llle entblößten bas H a u pt). N u n , m ohlan, fteden m ir unferen B a u m , a u f welchem fid). jebes B la tt gegen bie ©em einbe n e ig t! S ß ir haben einen B a u geftellt, w o m an fid) tra u t noch' einen b a ra u f gu fiellen. (Es lebe hoch ber © e m e in b eo o rfta n b! ©s leben hoch bie B a u m e ifte r (B n to n B re fg tp e n ttp unb g e rb in a n b Hu|'3ä r) fa m t A rb e ite r! Unb 3um. S chluß fei m ein © r u ß ber S e uifch pro b ne r Hugenb! Unb wenn biefes © lästern bricht, fo bleibt feine S u n g fra u fißen n ich t!"

S a ra u f erfcholl oon aßen ß ip p e n ein braufenbes Hochrufen.

S e r B ebner leerte bas ©löschen unb to a rf es m it ganger K r a ft 3u r © rbe h in u n te r, fobaß es in S tü d e brad).

B ad)h er b ew irtete ber B a u h e rr bie N ta u re r unb S a glöh n er. U nter ben iffiohihabenben befanben fich' m anchmal fo Id)«, bie ihnen gefüllten K a lb sbra te n m it S trie g e l, ober © u lp ä s m it B ro t a u ftra g e n lie ß e n ;' bie m eiften reichten ihnen B r a tm u r ft un'b B r o t, bagu n a tü rlic h oerfüßten K o rn b ra n n tm e in , in neuerer 3 e it m anchm al 5ßein ober B ie r. S ie 2lerm eren oerm odjten. ihnen n u r B r o t unb B ra n n tw e in gu fpenben. © elbbelohnung, mie es in größeren Stäb«

ten gebräuchlich ift, e rhielt niem anb.

B e im S rin fe n herrfchte nun eine oon ber gewöhnlichen abroeichenbe S itte . Sen K o rn b ra n n tm e in tr a n f m an aus e i n e m b e ilä u fig ein Segim eter hohen, enghalfigen, in ber B ü tte bauchigen © iä sd je n ; ben ffie m aus e i n e m gtäfer«

nen ober m etallenen B e d je r; — biefe m ürben h eru m gegeben1); fü r bas B ie r bienten e in — ober gm eihenfelige irbene K rüg e , oon Denen manche m it Sedei oerfehen w a re n.

S e r S chenf fü llte bas © laschen m it K o rn b ra n n tm e in unb reichte es bem e lfte n, b. t). gefdjidteften B la u rer. S a erhoben' fid) ade unb ber B ia u re r brachte

S eite 167.

(14)

a u f b«n B a u h e rrn unb feine g a m itie einen furzen D rin ffp ru d ) aus. S r m nnfdjte ihnen © e fu n b fje it, Z u frie b e n h e it, S in ig fe it, ©IücP, © «gen unb langes ßeben. © eine 3D7iiarbeiter unb bie Daglö'hner riefen b a ra u f a us n o tie r Seifte b re im a l „hoch!" 'Der fRebner foftete n un ben D ra u f un'b narfjbem fid j alle niebergetaffen hatten, teerte e r bas ©laschen.

Der ©d>enf gofe m ieber ein unb reichte es bem nächten SR itarbeiter. 37a d) ben SRaurern ta rn a n bie D a g lö h ne r bie fReitje. 3eber D rin fe r fefete bas

nes fiie b tin g s tra n fe s , bes S lorn b ra n n tm e in s, a n bas ©laschen in ber S)anb m it fre un b tidje m l33ticf-e unb lächelnbem Tlntlifee fotgenbe alte Tlnfprache h ie lt:

„B ra n n t'm e in , B ra n n tm e in ! D u ebter 'S e ift! 3ch befch'möre bid> bei beiner S traft, bafe bu m ir nicht in ben Stopf fteig ft, fonbern im B a u d ) oerb le ibft! D u b ift jm a r oon ito rn , unb ft ä r ff t alle meine © lie b e r, bod) m irfft bu fo manchen a u f bie S rb e nieber. D as fott beine © trä fe fein (h ie r bebrohte er m it bem Z e ig e fin g e r bas © laschen): B la rfc h m it b ir in ben B a u d ) h in e in !"

„S tife te in , © lä fe le in ! D u tja ft m id) geftiirg t 3 n ben © ra b e n h in e in ! D as fo tl beine © trä fe fe in :

D a s © te id jen fe ft enbete hie unb ba m it ein e r D a n s u n te rlja ltu n g , metche bis fpät in bie 37ad)t h in e in bauerte.

D as Bäum chen ftan b 3— 4 Da ge a n ber S ie bes B a ue s, b is ber Dad>=

ftuh't aufgeftettt m ürbe.

2Benn bie Z im m e rle u te bie erften 3m ei D achfparren in Steitform 3ufam - m engefügt hatten, ftedten fie in ben Steil einen fd>önen © tra ufe, mas ben Bau»

tig'ftetlnng bes Dachftuhles.

ftein ober ben © chtuf^ieget in bie Dßölbung fügte, tiefe er m ieber ben B a u h e rrn nrfen, b a m it e r m it ein ige n S)ammerfchlägen ben S te in ober ben Z iegel an bie S te lle richte, b. h- ben DBö'lbungsbogen fd)liefee. D e r B a u h e rr e rfü llte ben Sßunfch. Tiber m ieoiel Schläge e r ta t, m it fo nie! © eibet B ra n n tm e in , in neuerer Z e it m it fo oiet fiite r SSSein ober S triigei B ie r mufete e r a ls D rin fg e lb herausr'üden. 'URanchem B a u h e rrn m a r bies nicht recht, aber ber a lte n S itte burfte er nicht tre u lo s merben.

V I. Dßenn ber B a u fe rtig m ar, m ürbe ben DRaurern unb D aglöhnern feitens bes B a u h e rrn e in g uter „D äbam afch" (D ru n f) 3uteit.

Die a lten SRaurergebrciuche be3ogen fich alfo eigentlich m eiftens n u r a u fs D rin fg e la g e .

(15)

Slötnen^berjeiclimte unb 3in$ 6er Bürger in 6en fieben untern 33eröftä6fen 6es$ Obedanbetf

im Sabre 1542.

SBon S r . SReba SR e I ! o o i c, SBubapeft.

(gortfefeung.) 3 m 3 tt> e I f c n ZH e t f e t.

S i e m e n s S d) u ft e r g in ft

S t c f a n 6 d ) u ^ m a n i f ) < r ift f-cit langem fr a n f.

S ffiitr o e D o r o t h e a S d) m a r tg ginft S eine SRieterin ift eine arm e SBitme, ginft 2B i t m e D o r o t h e a S I R o f j e n a p e t ginft

g ü r ben D ie n e r g in ft fie

S eine StRieter: 9Rid>aei StRaer gin'ft ß u fa s g e n fe r ginft

3 o f) a n n SIR a i £ n e r, Scfgufter, ginft g ü r groei D ie ne r g in ft er

S i l b e r t StB o p t f) f o g in ft g ü r ben D ie ne r g in ft er

S e in e StRieter: SOtartin S ta u th e r ginft SEBitroe l e n t ginft

3 o i) a n n S ß r o b n e r ginft 2I e g i b i u 5 S a g e n t a p f e l ginft

— fl. 50 D.

— „ 35 „

— „ 35 . - „ 33

- „

20 - „ 25 - „ 10 - „ 50 - „ 25 - „ 10 - „ 25 - „ 25 - „ 50 - „ 25

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1 „ -

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- „ 50

- „

20 - „ 24 - „ 10 - „ 35

- 20

3 o b a n n 1) e r c g a n ginft

StR i d) a e I g p fg f o ginft

Sem e StRieter: StRatrfjäus gptgfo g in ft SBatentin igaper g in ft

3 a f o b g r a n t ginft

S 0 t a t t f ) ä u s K a t o f f s t p ginft

S e in e StRieter: ® ofm as S u n ftm e ifte r ginft S)Reid)ior # a p e r g in ft

ipu b at ginft

21 m b r o 11 u s ß a n i u s ginft g ü r ben D ie n e r 3in ft er

S e in StRieter ß e o n fja rb : Shaper ginft SB f a f i u s Ä o r p t f) a r ginft

S e in StRieter: Sfteter StBagar ginft 2B 1 1 m e b e 5 SB I a f i u s g in ft

S e in e SJRieter: ¿ fjo m a s .firatger ginft 21nbreas Sd)m efger g in ft

D fjo m as StBunberreicf) g in ft

ff. 20 D.

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