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Ostsee-Handel : Wirtschaftszeitschrift für der Wirtschaftsgebiet des Gaues Pommern und der Ostsee und Südostländer. Jg. 15, 1935 Nr. 7

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(1)

A usgabe A

N U M M E R 7

L U L E A

D R O N T H E l M

S U N D S V A l / (rrrnuoTO)IRNEBORCW-

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L E N I N G R A D

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^OgIeiwitz

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MUNCMEI

WIEN

Aufruf der Landesgruppe Pommern des Reichsluftschutzbundes Wirksamer Selbstschutz.

Aufruf: Gebt Pflegestellen für Kinder.

Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse 1935. | s t Neuorganisation der Wirtschaft in Pommern.

\

Drontheims Handel und Schiffahrt. 1. . .

(2)

Nummer 7 O S T S E E - H A N D E L Jahrgang 1935

S l e ß r i a M s g e f a f b i f

drohen dem Bargeld

Größere B a r g e l d b e t r ä g e dürfen nie zu H ause liegen.

Schwer Erworbenes ist doppelt wertvoll.

Bei uns liegt es sicher und bringt Zinsen.

N E B E N S T E L L E N :

bei der

M oltkestraße 12

II. A m Bollw erk 12114

III. F a lkenw a lder Stra ße 18 9 IV. G ieß ereistra ße 23 a

Stüdt. Sparkasse zu Stettin

VI. K reck o w er Stra ße 6 9

_ _ VII. Politzer Straße 5 8

^ M m . € M . 0 U . Z C i n . S t t 9CM§&€£ m Schla ch th of, A m D u n z ig 1/8

S p a r e es

S T iV & T

Private, schöpferische Leistung entwickelte den Versicherungsschutz der deutschen Privatversiche­

rung zum festen Rückhalt für Volk und Wirtschaft.

Darüber hinaus dienen wir dem starken Staat im Sinne der Arbeitsbeschaffung und der Mehrung deutschen Volksvermögens durch Anlage von Milli­

ardenbeträgen in der deutschen Volkswirtschaft.

(3)

£ > f t f e e - $ a t i& e l

Wirfsdiaftszettung War das Ostdenlsdie WirtsdiaMsöeliiel und die Oslsceländer

A M T L I C H E S O R G A N D E R I N D U S T R I E - U N D H A N D E L S K A M M E R Z U S T E T T I N A M T L I C H E S O R G A N D E S L A N D E S V E R K E K R S - V E R B A N D E S P O M M E R N E. V.

Mitteilungen des Vereins zur Förderung überseeischer Handelsbeziehungen e .V . zu Stettin.

Mitteilungen des Deutsch-Finnländischen Vereins e. V. zu Stettin.

Mitteilungen der Deutsch-Schwedischen Vereinigung zu Stettin.

Mitteilungen des Großhandelsverbandes Stettin e .V . Mitteilungen des Verbandes des Stettiner Einzelhandels.

Mitteilungen des Pommerschen Binnenschiffahrts-Vereins.

Deutsch-schwedischer Nachrichtendienst der Deutschen Gesellschaft zum Studium Schwedens zu Greifswald.

Bearbeitet unter Mitwirkung der Nordischen Ausland-Institute der Universität Greifswald.

Herausgegeben von Dr. H. S c h r ä d e r , Syndikus der Industrie- und Handelskammer.

Hauptschriftleiter und verantwortlich tür die Berichte über das Ausland W v. B u ^ e n n ^ . — ? ^ ^ Dr. E. 8 c h o e n e , den Anzeigenteil W. W i n k e l m a n n , alle in Stettin, Börse, Fernspr. « j. u ä.

f f r . 7 Stettin, 1. S lp rii1935 15. <gahra.

A u f r u f Oer £<m i>eögruppe p o ttir o e m i>e$ [fte id jß fo fffd M & u n Ö e fis .

£uftfd)ufc ijf eine Sorberung ber<3eibffbefaupfung. £onbe<ft>erfeibi0ung ift borum eine jweifodje:

©ie (Sntoitflung ber Cufftooffe, bie ifcre Örofiung bur<& OTUgiiebft&aff aUer »o(f«(genoffen unb Mr*eerenbe Jöirfung wett in« 3nnere beö ben ©ebonfen ber ©dbffbeijaupfung un6 ba«

Öeitnafgebiefeef trägt swingt biefe Heimat »um *eranfworfung«gefiW ««gemein s« »ertretten

©efofifdjufc. unt> *u ^ (cn’ bur(ft S(««öi(bung

<5e<bfffcf>u&mo&naftmen aber fönnen »on ben boef £anbwerf beö £uffftf>ufce«i in öaööau«!

» e ^ r b e n odein nidjt erfolgreich burcfrgefübrf jebeö beutfefcen Bürger« unb Säuern *u fragen, toerben. Hm ber Cuffgefabr äwecfmöf.ig begegnen ©iefe A u f g a b e b e b o r f ber w e i f g e * Su fönnen, beborf ctf ber fee(ifd,en Ser ei t » f t e n b f l e n H n f e r f l f i M « 9 ; wenn f,e s«m ftijaff unb ber onflefponnten 3 l i f w i r f u n fl SBolM unb s«r e i d j e r f t e . f ber ö e . m a t ber gefomten 3 it>i(bet>ö<ferung. fletöff werben folf.

öiefe beiben Sorberungen baf gemäfi feinem £ei( £if(er!

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Z iffe r Hermann ® örincj iw Sfprit 1933 5er

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(4)

2 O S T S E E , H A N D E L Nummer 7

Wirksamer Selbstschutz.

M it der nationalen Revolution wurde dem deute sehen V o lk in seiner Gesamtheit auch der Gedanke des passiven Luftschutzes geboren. D er N ational, Sozialismus hat die Voraussetzungen zur Gründung eines Reichsluftschutzbundes geschaffen. D ie Zeit, in der man mit einem „ Ja “ oder mit einem „N ein“

seine Stellung zu diesem wichtigen Problem der zi, vilen Landesverteidigung erledigen zu können glaubte, ist vorüber. Jetzt ist nicht mehr Zeit zur Stellung, nähme, sondern nur noch Zeit zur Mitarbeit.

M an kann die Zweckmäßigkeit der Selbstschutzmaß, nahmen aus den Erfahrungen des Weltkrieges und seiner Luftangriffe ableiten und statistisch errechnen.

Man kann die Notwendigkeit eines organisiertem) Selbstschutzes für die Zivilbevölkerung mit der m o, ralischen Forderung des Selbstbehauptungswillens b e, gründen. Es läßt sich in keinem Falle das G ebot umgehen, daß ein bedrohtes und gefährdetes H ei, matgebiet einen entsprechenden Heimatschutz erfor, dert, und es wird von keinem angezweifelt werden können, daß die Vorbeugung einer drohenden G e, fahr auch gleichzeitig die beste Gewähr für den Frieden bedeutet. D er zivile Luftschutz ist ein wich, tiges und notwendiges Gebiet der Landesverteidi, gung.

K l a u s M ü l l e r

stellv. Landesgruppenführer der Landesgruppe Pom m ern des Reichsluftschutzbundes.

W ird gegenüber jeder Angriffsart Selbstschutz wirk*

sam sein?

In weiten Kreisen wird die Gasgefahr als eine Kata, Strophe hingestellt, die das V o lk gottergeben und ta, tenlos wie ein Naturgeschehen hinzunehmen hat.

Diese Kreise denken an die üblen Bilder illustrierter Zeitschriften von einst: dicke Gasschwaden lagern in den Straßen, Autos fahren grundsätzlich gegen Stra, ßenbahnen, Kinder schreien, Mütter irren. Soweit das Bild, anders die W irklichkeit! Das Gas sieht man nicht. Kein Mensch wird auch bei stärkster Konzentration vom Gastode so plötzlich befallen;

als daß er sein Qefährt nicht an der Straßenkante in aller Ruhe halten lassen könnte. D er Zweck der, artiger Aufklärungsmethoden ist durchsichtig. Es ist eine der wichtigen Aufgaben des Reichsluftschutz, bundes, die lähmenden Angstvorsteilen vor diesen chemischen K a m p f s t o f f e n durch s a c h l i c h e Aufklärungen zu entkräften. Kennzeichnend für die W irksamkeit der Kampfstoffe ist die Sterblichkeits, ziffer der Gasverletzten des Weltkrieges, die immer, hin 12% geringer gewesen ist als die Sterblichkeits, ziffer der durch Eisen Verletzten. W as die Zukunft betrifft, so ist nach Ansicht aller Autoritäten die Wahrscheinlichkeit, neue Kampfstoffe zu erfinden, die wirksamer sind als die des Weltkrieges, gleich Null.

Es wird für uns die Ansicht der Sachverständigen zu gelten haben. D ie genauen Erforschungen des Einflusses von W etter und Gelände auf die verschie, denen Gase und die Kenntnis der Gegenmittel lassen das Kampfgas wohl zu e i n e m Kampfmittel, aber nicht zu d e m Kampfmittel werden, für das man es heute noch vielfach hält. D ie Voraussetzung einer Erfolg versprechenden Begegnung der Kam pfstoff, gefahr ist die Arbeit des Reichsluftschutzbundes).

Im In , und Auslande sind die wichtigsten Probleme des Gasschutzes übereinstimmend festgelegt in:

1. Erkennen der Gasgefahr.

2. Durchführung des Einzel* und Kollektivschutzes.

(M aske und Schutzraum.)

3. Erste H ilfe bei Kampfstofferkrankten.

4. Entgiftung und Vernichtung der Kampfstoffe.

5. Aufklärung über das W esen des Gasschutzes, Das sind unsere „Aufgabengebiete“. D ie Durchfüh, rung des Einzelschutzes durch die Maske, die D urch, führung des Kollektivschutzes durch den Schutz, raum, ist der Hauptteil der Arbeit, die Hand in Hand geht mit der ernsten Arbeit der Aufklärung. Es ge, nügt nicht, daß Polizei, Feuerwehr und Sanitäts, kolonnen über diese Fragen Bescheid wissen. D ie gesamte Bevölkerung muß über die Gasgefahr un, terrichtet und praktisch und theoretisch in der A b , wehr geschult werden.

Gasangriffe sind „wissenschaftliche“ Angriffe, bei

denen die G röße der Gefahr nicht durch die A n ,

griffsmittel sondern durch das Verhalten der ge,

samten Bevölkerung bestimmt wird. Nur eine aufge,

klärte, praktisch und theoretisch geschulte Bevölke,

rung wird die Disziplin aufbringen, den

M a ß n a h m e n

(5)

1. April 1935 O S T S E E , H A N D E L

... u m ...

D as W in terh ilfsw erP des Deutfchen flolPes 1934/35 ifl beendet. t>icl H ot und (flend Bonnen gelindert werden* A lle (te ile der 6 eo ö lferu n g , in befonderem flla ß e and) £ a n d w irtfd )a ft,

§andw erE und 3n d u ftrie, Rondel und b e w e rb e , haben den ß a rn p f gegen ju n g e r und ß ä lte in oorbildlicher <Dpferbereitfd>aft geführt.

Aber nod) find nfc^t alle W unden, die eine 14|ät>rige H o tje it Dielen deutfehen üolPsgenoflen fd)lug, gebellt. Hoch gibt es Som ilien, die on den Jolgen dtefer f<()i»eren 'Seit fo leiden, daß fie neben der w irtfchaftlidjen H ot oor ollem auch der gefundheitlidjen Öetreuung durch olle befler*

geftellten deutfehen DoKsgenofTen bedürfen.

B u s diefer (frPenntnis h ^ a u s füt>rt die H .6 .-t)o l(? s w o h lfä h rt nach Beendigung des h in t e r * hilfswerl?s das „<£rholungswerf? des D e u t e n t)olPes 1 9 3 5 " durch, durch dos gefunde, ober erholungsbedürftige B inder, Jrouen und fltä n n er für 4 bis 6 tüodjen ln JontÜienpflege unter*

gebradjt werden foüen. ßtn d er aus den ^ ro ß ftä d te n , Binder aus den Cfnduftriegebieten ö )eft- und fllitteldeutfchlands w a rten fehnfüdjtig d arau f, ein m al Serien in einer anderen @egend des V a terla n d es , Serien in beflergeftellten S am ilien , Serien in freier H a tu r oerleben

3

U dürfen, dam it fie einm al aufatm en und neue ß ra ft fam m eln Bonnen.

W ir b itte n d e s h a lb die pom m erfch en U n te rn e h m e r a u s £ a n d w ir tf c h a f t, g a n d w e r f und Jn d u f tr ie , H an d el und 0 e w e rb e , d er n . 6 .--t)o lB sw o l>lfal)rt S am ilien --P fleg eftellen fü r d eu tfd je j u n g e n und fltä d e l 3 u r V e rfü g u n g 3 u ftellen . J n o telen S ^ m ilie n — fo io eit fie nicht felbft b e d ü rftig find — w ird e s fid) ein rid jten la fle n , m tn d efterts ein e rh o lu n g s b e d ü rf tig e s ß in d fü r 4 b is 6 tt)o d jen au f*

3 u n eh m en und e s fo 3 U p fleg en , d aß e s gefu n d und P rä ftig in fein e ß e im a t 3 urüd?Pehren und fein en in H o t befindlichen E l te r n S ^ u d e und n e u e s 0 lücf m itb rin g e n B an n . D iele k a u fe n d e p o m m e rfd je r U n te rn e h m e r a u s £ a n d w ir tf d ja f l, § a n d w e rl? und Jn d u f tr ie , H a n d e l und b e w e r b e h a b e n fchon im ü o r ja h e e B in d e r a u fg e n o m m e n , © ie a lle fprechen h eu te noch 0***1 d a o o n , m it w elch er S « u ä e fl* die P ö rp erlid je und g eiftig e B e fu n d u n g d er K ein en P fle g lin g e — die im A lte r oon 6 b is 14 5 « h « n ftehen — m it a n fe h e n d u rfte n .

Q )ir b itte n die oon u n s o e rtre te n e n B e r u f s P re ife h ^ 3^<h und ein d rin g lich / a n d iefetn w ich tigen XDerPe d e s S ü h re rs m it 3 u a rb e ite n .

Sloedorn Dt. £ange

Ean d e e b a u e rn fü fy re r. P r ä f i d e nt der J n d u ffr ie* u. t>cmdel0Pammer, P ro fid e n * der fjandroerPsPam m er j u S te ttin u . Röeün.

^M i i i ...u m ...im ... ... ... m u im m im ... ... ... ■■■um« m if ti ii im ii ii m ii ii ii im m im ii ii ii ii ii ii ii m m im m ii m m ii ii ii im im im m m ii im ii im ii m m im m m ii im m im m im im m

(6)

4 O S T S E E , H A N D E L Nummer 7

der Sicherheitsorgane willig Folge zu leisten und selbst Hand anzulegen zur Vernichtung der Gase.

Und die Abwehr der Brandgefahr?

Eine Stadt, die einem stundenlangen Brandbomben, regen ausgesetzt ist, kann vor Vernichtung geschützt werden nur durch den Selbstschutz der Bevölkerung.

Dieses ist das übereinstimmende Urteil aller in , und ausländischen Fachzeitschriften. Es gilt durch besonn dere Erziehung zur selbstlosen Hingabe an die G e, samtheit und zum Selbstbewußtsein wieder eine G e, neration heranzuziehen, die der großen und ernsten Aufgabe der Brandbekämpfung gewachsen ist. W enn die Ausbildung sich darauf beschränken wollte, durch Formeln zu erklären wie aus Thermit und W asser Knallgas wird, und daß deshalb mit W asser nicht gelöscht werden darf, würden wir für den Ernstfall nichts erreichen. D ie auszubildende Hausfeuerwehr muß das Ablöschen der sprühenden Brandsätze an sich selbst erproben, muß den M ut aufbringen, an ein so sprühendes Ungetüm heranzugehen.

W ird endlich die S p r e n g b o m b e alle Selbstschutzs maßnahmen illusorisch machen?

W ir dichten den Schutzraum nicht nur ab gegen das Eindringen von Kampfstoffen, sondern wir stützen ihn außerdem soweit ab, daß er in der Lage ist, die

Splitterwirkung und den Luftdruck beim Einschlag einer Sprengbombe im Umkreis und die Last etwa einstürzender Stockwerke zu tragen.

W ichtig gerade auch in Hinsicht auf den Einsatz von Sprengbomben für alle menschlichen Siedlungen und für W erke und Betriebe im besonderen ist die T ar, nung. Gegen nächtliche Bombenangriffe heißt das Tarnungsmittel die Verdunkelung. Trotz aller Fort, schritte in der Nachtnavigation ist das Flugzeug auf Anhaltspunkte angewiesen. Jedes erleuchtete Haus, jeder Lichtschimmer ist ein Anhaltspunkt. Der fran, zösische General Niessel hält die Verdunkelung für die wichtigste positive Schutzmaßnahme gegen einen Nachtbombenangriff. D ie Organisation der Verdun, kelung ist sehr kompliziert. Man kann nicht einfach durch einen Hebeldruck die ganze Stadt in Dunkel hüllen. Sehr viele Industrieanlagen brauchen eine ge, wisse Zeit, damit sie den Betrieb auf Wartebetriejb umstellen können. D ie zentrale Regelung der V er, dunkelung und Einschränkung der Beleuchtung, die Trennung von Beleuchtung und Notbeleuchtung, die Verdunkelung der Fenster usw. setzen eine sorgfältige Organisation und Uebung der Belegschaften voraus.

W ir können aus den Aufgabengebieten des passiven Luftschutzes herausgreifen, was wir wollen, jedes Gebiet erweist die Notwendigkeit und Zweckmäßig, keit der Selbstschutzmaßnahmen. Dr. Lennartz.

Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse 1935.

D ie L eip ziger Frü h jah rsm esse 1935, d ie am 3. M ärz begann und am 10. M ärz ihren A bschluß fand, w ar ein in te r­

nationales w irtschaftliches E reig n is allerersten R a n g es mit einer d erartigen F ü lle g esch äftlich er M öglichkeiten, wie sie L eipzig seit A usbruch d er gro ß en W eltw irtsch aftsk rise nicht m ehr erlebt hat. N ach dem U m fan g e von B esch ick u n g und B esu ch, nach der Z ah l der A bschlüsse und der H öhe der U m ­ sätze, und insbesond ere nach dem G rade ih rer E inw irkung auf das internationale G esch äft ließ sie die Frü h jah rsm esse 1934, die bereits im Z eichen eines allerd ings vorw iegend innerdeutschen A ufschw ungs gestanden hatte, weit h inter sich.

F a s t 200 000 g esch äftlich e B esu ch er kam en nach L eipzig.

In der B e s c h i c k u n g ü bertraf die M esse mit 8 076 A us­

stellern und 137 225 R echnu ngsm etern (nach vorläufiger Z ä h ­ lung) um 670 F irm en die Frü h jah rsm esse 1934, die bereits mit 7 406 A usstellern eine starke E rhöhu ng g eg en die V o r­

jah re aufzuw eisen hatte. D ie Zunahm e g eg en ü ber d er F rü h ­ jah rsm esse 1934 b eträg t nach der A u sstellerzah l 9 P roz., nach der beleg ten F lä c h e 11 P roz. D ie Z ah l der deutschen A us­

steller ist 7 538 (im V o rja h r 7 015), d ie der ausländischen 538 (i. V . 596). D ie a u s l ä n d i s c h e n A u s s t e l l e r , die ein sehr gutes G esch äft gem ach t haben, kam en aus 20 frem d en L ändern. Am stärksten haben sich Ja p a n (180 F irm en), T sch ech oslow ak ei (137), O esterreich (78), Italien . (71), E n glan d (17) und die Schw eiz (15) beteiligt. D e r R e s t v erteilt sich au f A egypten, B elg ien , Cypern, D änem ark;

nach den Richtlinien des Reichsluftschutzbundes

Uniformen für den R. L. B.

für alle G rad g ru p p en , sowie für Block- und Hauswarte

Verkauf im 2. Stock

GEBRÜDER HORST

Paradeplatz S T E T T I N Gr. Wollweberstraße

(7)

1. April 1935 O S T S E E - H A N D E L 5

D anzig, E stlan d , F ran k reich , H olland, Ju g oslav ien , M adeira, Polen, Schw eden, Spanien, U ngarn. Ja p a n und Italien führten K ollektivausstellungen durch, die übrigen L änder stellten im R ah m en d er betreffendein B ran ch en aus.

D ie Z a h l d e r d e u t s c h e n A u s s t e l l e r übertraf mit 7 538 Firm en, die Z ahlen d er letzten drei Frü h jah rsm essen und erreich t fast d ie des Ja h re s 1931. B esond ers stark war die Zunaahm e d er A u sstellerschaft aus dem W esten D eu tsch ­ lands: R h einland -W estfalen und Rhein-M aingau. E in e noch stärk ere Zunahm e wies die A usstellerschaft d er R e ich s­

hauptstadt und Thü ringen auf. S tä rk e r a ls d er D urchschnitt waren auch vertreten die Provinzen H annover, S ach sen sowie die süddeutschen L änd er B ay ern und W ü rttem berg, d ie

H ansestädte. ij !

An der M usterm esse, die in 25 M eßpalästen im Zentrum von L eipzig stattfand, w aren 5 612 A ussteller beteiligt, an d er G roßen T ech n isch en M esse und B aum esse, die auf dem A usstellungsgelände in 17 H allen abgeh alten wurde, 2 464.

In der ausstellenden Industrie sind gewislse n e u e Z ü g e deutlich hervorgetreten . Dazu geh örten u. a. N euheiten, die durch die Richtungsänderung in d er deutschen Produktion hervorgebrach t werden. In der G ruppe W erkzeu gm aschinen traten beispielsw eise M aschinen zur B earbeitu n g von K u n st­

harzen und P reß sto ffen stärker hervor und auf der M uster­

m esse wurden zahlreiche H aushaltungsgegenständ e aus P reß- stoffm aterial an S telle von m etallischen beobach tet. In B e ­ leuchtungskörpern bem erk te man eiin A bgehen von Bronzegegenständen, im Schm uck w arenf ach sah man stärker arbeitsintensiv an S telle von stoffintensiv h erg estellte Gold- und S ilb er waren. In den A ntriebsm aschinen erkannte man eine U m stellung auf heim ische T reib sto ffe und d ie K unst - sPinnfaserher.stellung wurde sow ohl vom technischen S tan d ­ punkt auf d er G roßen T ech n isch en M esse und B aum esse als auch vom Standpunkt der V erw en du ngsfähigkeit aus dem onstriert.

U nter der G e s a m t b e s u c h e r z a h l von a n n ä h e r n d

^00 000 (im V o rja h r 158 924) befand en sich r u n d 22 000 (im V orjahr 1 6 366) a u s l ä n d i s c h e E i n k ä u f e r .

^ l e an dem W iederaufbau der zw ischenstaatlichen H an d els­

beziehungen ernstlich interessierten K reise der W elt werden y °r allen anderen erfreu lichen Z eichen die e r s t a u n l i c h e l t l t e r n a t i o n a l e Z u g k r a f t d e r L e i p z i g e r F r ü h -

^ ‘ r s m e s s e 1 9 3 5 begrüßen , d ie in der Zahl von

* ? 2 5 ausländischen K aufleuten und Industriellen aus 72 Verschiedenen Ländern zum Ausdruck kom m t. D er in ter­

nationale G eschäftsm ann w ollte sich trotz schw ierigster W elt-

^andelslage inform ieren und sich insbesond ere über die Neu- eiten ins Bild setzen, die auf Grund des G eschm acksw and els Ullcl des technischen F o rtsch ritts zu erw arten w aren und ta t­

sächlich auch in g ro ß e r Fü lle gezeigt wurden. M an ist über as Inform ieren bald hinausgegangen und hat überall dort,

^ ° P reise und H and elsabkom m en es zuließen, großzügig gekauft. M an bevorzugte im allgem einen die fü r die deutsche

Produktion typische gute Serien qualität zu niedrigen P reiseil;

in einzelnen B ranchen, so in Spielw aren , P orzellan, G las und kunsthandw erklichen E rzeu g nissen wurde a b er ü b er­

wiegend ausgesprochene Qualität verlangt. D ie G ro ß e T e c h ­ nische M esse und B aum esse war am E x p o rtg e sc h ä ft h ervor­

ragend beteiligt. H ier sind vor allen D in gen W erk z eu g ­ m aschinen und ’ elektrotechn ische E rzeu g n isse stark g efra g t und gekauft worden. D ie G ießereim aschinen fanden besonders bei den A uslandseinkäufern stärkstes In teresse. Gut war auch das A uslandsgeschäft für Textilm aschinen, V erp ack u n g s­

m aschinen, K raftm aschinen und Baum aschinen. D ie M esse für Photo, Optik und K ino konnte ein erfreu liches A nsteigen d er Zahl ausländischer In teressen ten m elden. A llgem ein b e ­ trach tet ist als H auptunterschied geg enü ber der F rü h ja h rs ­ m esse 1934 festzuhalten, d aß man auch den a u s l ä n d i ­ s c h e n E i n k ä u f e r in allen Z w eigen d er M esse an den V erhandlungen und B estellu n gen b eteilig t sah. U m fan g reich e O fferteinholungen, beträchtliche P robeau fträg e, ab er auch zahlreiche feste A ufträge wurden vorgenom m en. E in e A us­

dehnung des G esch äftes steht nach dem U rteil m aß gebend er E xp o rtfirm en aus fast allen B ranchen nach d er M esse n och zu erwart-en, wobei die eingeleiteten W a r e n a u s t a u s c h ­ g e s c h ä f t e eine besondere R o lle spielen werden. E in e be-, trächtliche Zahl von privaten K om pen sationsgeschäften ist in den M essetagen bereits mit den V ereinigten Staaten von A m erika, Süd afrika und A ustralien, sow ie britischen D om inien zustande gekom m en.

D ie vorzügliche und vollständige B eschickung, das rasch e V orw ärtssch reiten der natürlichen B elebu n g der innerdeutschen W irtsch aft und ihre glü cklich e zeitliche L ag e vor dem B e ­ ginn des dritten K am p fjah res für die A rbeitsbeschaffu ng m achten die M esse für den i n n e r d e u t s c h e n H a n d e l zum M ittelpunkt d er N ach frage. D iese N ach frage setzte sich bereits in den ersten T ag en der M esse in A u fträg e um. A us­

gezeich nete G eschäfte m achten die A ussteller von P rodu ktions­

m itteln und Ge- und V erbrau chsgü tern und H ausrat und W ohnbed arf, während unterschiedliche E rg eb n isse in den E r ­ zeugnissen für Kultur- und Luxu sbed arf erzielt wurden.

D ie L eipziger Frü h jah rsm esse 1935 hat in die noch v ersteifte L ag e des W elthandels eine starke B resch e gesch lagen. D arin liegt ihr g ro ß er E rfo lg . D ie L eipziger M esse hat sich dam it als ein brau ch bares M ittel in den H änden d erer erw iesen, die mit frisch er K raft an den Neubau der w eltw irtschaftlichen B eziehu ngen herangehen. In U ebereinstim m ung mit d er B e ­ lebung i n n e r h a l b zahlreicher einzelner V olksw irtschaften wurde auch das internationale. G esch äft der Frü h jah rsm esse hauptsächlich von den Produktionsm ittel- und G ebrauchs- güterindustrien bestritten. In gleichem M aße, wie mit dem Fo rtsch reiten d es natürlichen A uftriebs auch die Industrien des Kultur- und L uxu sbed arfs in die W iederaufw ärtsentw ickliung einbezogen werden, d arf man von d er am 25. August b e ­ ginnenden L eip ziger H erbstm esse 1935 erhoffen, daß sie d iese B ew egun g fördern wird, dsnn in ihrem M ittelpunkt steht in der H auptsache der A bsatz gerade solcher E rzeu g nisse.

^«in und deiner Selten liangi einesSage»

deiner CuflsJiulzkennlnis ul>

(8)

6 O S T S E E , H A N D E L Nummer 7

Neuorganisation der Wirtschaft in Pommern.

I I I .

D ie bereits in den N um m ern 1 und 3 des Ja h rg a n g e s 1935 dieser Z eitschrift enthaltene Behandlung des T h em as findet in diesem dritten A ufsatz ihren A bschluß. D ie Fassung des T h em as „N euorganisation der W irtschaft in P om m ern“ kann insofern eine unrichtige V orstellung erw ecken, als m an etwa dabei die D arstellun g d er besonderen pom m erschen O rg a ­ nisationsgestaltungen erw artet, die von der fü r das gan ze D eutsche R eich durchgefü hrten N euorganisation der W irt­

schaft abw eichen. S o lch e B esond erheiten w ären nach den Grundsätzen der politischen Führung des D ritten R eich es eine U nm ög lich keit; deren B estreb en ist es gerade, die v er­

w irrende, in der Bedeutung ihres an g eb lich w esensnotw en­

digen B esteh en s reich lich ü berschätzte V ielheit der o rg a n i­

satorischen Bildungen in eine um fassende k la re E in h eit um ­ zugießen. D er R ahm en, in dem sich die w irtschaftliche B e ­ treuu ngstätigkeit bei den K am m ern und V erbän den zu v oll­

ziehen hat, ist für ganz D eutschland d erselbe. D am it ist jed och nicht im entferntesten die befruchtende M annig­

faltig keit deutscher w irtschaftlicher A rbeits- und D enkw eise vernichtet worden. D ieser R eichtum an E n tfaltu n g sarten des .deutschen W esen s bleibt durchaus bestehen bei der A rbeit innerhalb d er gleichförm igen W irkordnung. D iese a b er hat den w ohltätigen E rfo lg , daß einm al in folg e d er straffen Zusam m enfassung der O rganisationsgebild e durch das ganze R eich hindurch w ertvolle G edanken und T aten nicht m ehr nur für b egren zte T eile, sondern für die G esam theit des d eutschen V olk es ged acht und gesch affen und schnell nutz­

b a r 'g em acht werden, und daß and ererseits u n fruchtbare E ig en b rö d elei k ein e L eben slu ft m ehr findet.

S o m ußte die D arstellun g der gesetzlich neu geg eben en Stru k tu r für d ie A rbeit der W irtschaftsbetreu u ng in P o m ­ m ern zusam m enfallen mit d er D arstellung der R e ich so rg a ­ nisation. In dem ersten A ufsatz zum T h em a in N r. 1 d er Z eitsch rift 1935 wurde die E ntw icklu ng bis zum I n ­ k rafttreten der E rs te n V erordnung zur D urchführung des G esetzes zur V orbereitu n g d es organischen Aufbaues der deutschen W irtsch aft vom 27. N ovem ber 1934 d argestellt, und es wurden im zw eiten A ufsatz in N r. 3 d er Z e it­

schrift 1935 d ie Grundzüge dieser w ichtigen für die W e ite r­

entw icklung m aßgebend en V erordnung aufgezeigt. E s bleibt nun noch übrig zu schildern, w elchen Entw icklungszustand d iese V erordnung in P om m ern vorfand und inw iew eit U m ­ bildungen hier notw endig sind od er bereits erfolgten . V o r­

her b leib t jed och zu erw ähnen, daß inzw ischen durch die Anordnung des R eich sw irtsch aftsm inisters über d ie A b g ren ­ zung von W irtsch aftsb ezirk en und die Bildung von W irt­

schaftskam m ern vom 14. M ärz 1935 die feste G rundlage für die Bildung der W irtschaftskam m ern gesch affen worden ist. —

U eb er das W esen und die Bedeutung der W irtsch aftskam m ern h ab e ich im zw eiten A ufsatz zum T h em a in N r. 3 des

„O stsee-H an d el“ 1935 auf S e ite 6 und 7 eingehend g e ­ sprochen. Als W irtsch aftsb ezirk e für d iese W irtsch aftsk am ­ m ern sind in der Anordnung vom 14. M ärz 1935 bis zur Bildung der R eich sg au e die B ezirk e der Treuh änd er der A rbeit v orgesch rieben worden. D as wäre also für den W irt­

schaftsbezirk Pom m ern d iese Provinz. Zur G esch äftsstelle d er W irtschaftskam m er für den W irtsch aftsb ezirk Pom m ern ist die Industrie- und H and elskam m er zu S tettin b estellt

worden. V on dieser K am m er w erden also d ie gesam ten G esch äfte einer W irtschaftskam m er geführt, irgendein neuer O rganisationsapparat wird für die W irtschaftskam m er nicht gesch affen . Zum L eiter der W irtschaftskam m er für P om ­ m ern ist der Präsident der Industrie- und H andelskam m er zu Stettin, H err V ersich erungsd irektor D r. iur. L ange, vom R eich sw irtsch aftsm inister bestellt worden. D er L eiter der W irtsch aftskam m er hat entsprechend der V erordnung vom 27. N ovem ber 1934 zwei S te llv ertre ter; einer d ieser S te ll­

v ertreter ist verordnungsgem äß der L and eshandw erksm eister Ziepel, der an d ere S tellv ertreter ist vom R eich sw irtsch afts- m inister noch nicht beru fen worden. D ie M itglieder der W irtsch aftskam m er für Pom m ern sind außer der Industrie- und H and elskam m er zu S te ttin : die Industrie- und H an d els­

kam m er für den R eg ieru n g sb ezirk K öslin zu Stolp i. Pom ., die H and w erkskam m ern in Stettin und Stralsund, fern er die B ezirk sg ru p p en der R eich sgrupp en und der W irtsch afts­

gruppen. F ü r Pom m ern ist bish er durch Anordnung des L eiters der R eich sg ru p p e I n d u s t r i e vom 14. M ärz 1935 eine B ezirk sg ru p p e dieser R eich sgrupp e gebild et und zu d eren L eite r der D irektor der S tettin er Portland-Ciementj- F a b rik E r ik B a l d e r m a n n in Stettin bestim m t worden.

D ie Bildung des B eirates der W irtschaftskam m er ist im G ange. M itglieder dieses B eirates sind, wie bereits erwähnt wurde, die L eiter der im W irtsch aftsbezirk bestehenden B e ­ zirksgruppen ; als solche ist bish er — wie b ereits erw ähnt

— nur g ebild et w orden die B ezirk sg ru p p e d er R e ich s ­ gruppe Industrie mit ihrem L eiter D irektor B a ld e r­

mann. F ern er geh ören zum W irtsch aftsb ezirk Pom m ern die Industrie- und H andelskam m ern des W irtsch aftsb ezirk s.

D em B eira t geh ören fern er an die im W irtsch aftsb ezirk ansässigen L eiter von R eich sgrupp en und H auptgruppen; ob solche im W irtsch aftsbezirk Pom m ern vorhanden sind, ist ebenfalls noch nicht bekan nt. A bgeseh en von den V e r­

tretern bestim m ter W irtschaftszw eig e, die vom L eiter der W irtsch aftskam m er zu beru fen sind, tritt in den B eirat noch auf V orsch lag d es L and esbauernführers ein V ertreter des R eich snäh rstand es und ein V ertreter der Gem einden des W irtsch aftsb ezirk s, d er durch den R eich sm in ister d es In ­ nern od er die von ihm beau ftrag te B eh örd e benannt wird. —•

U eb er d ie E ntw ick lu ng d er Industrie- und H andelskam m er zu S tettin seit dem M ärz 1933 ist sch ließlich noch fo l­

gendes im R ah m en des T h em as zu sagen :

F ü r die K am m er entstand, nachdem durch den W ech sel der Leitung ihre erste Anpassung an die G rundsätze national­

sozialistischer Staatsfü hru ng erfolgt war, als erste A ufgabe die U m bildung ihrer O rganisation im Sin ne der neuen S ta a ts ­ auffassung. D ie revolutionäre D urchführung des U m ­ schw unges bedingte, daß nicht g leich von zen traler SteUie her die k laren und deutlichen R ich tlinien fü r d ie neue A r­

beitsw eise der K am m ern g eg eb en wurden, sondern daß zu­

nächst es dem L eiter der K am m er überlassen blieb, unter B eachtu ng d er n ach wie vor bestehenden alten G e s e t z e die allm ähliche E in fügu ng in die neuen Staatsid een zu vollziehen. Z unächst war von einer U m änderung der O r­

ganisation der K am m er im Sin ne der nationalsozialistischen N euordnung und vor allem von einer D urchführung des Führerprinzips in den zentralen A nordnungen des zuständigen M inisters noch nicht d ie R ed e. So kam es, daß die K am m er noch am 30. M ärz 1933 dem K om m issar des

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1. April 1935 O S T S E E , H A N D E L 7

R eich es für d en P reu ß isch en M inister für W irtsch aft und A rbeit eine neue Satzung mit vollständiger W ahlordnung für d ie K am m er vorlegte, und daß d iese Satzung von dem K om m issar d es R eich es für den M inister für W irtsch aft und A rbeit am 7. A pril 1933 gen eh m igt wurde. D iese am - 7.

A p iil 1933 gen eh m igte Satzung d er Industrie- und H an d els­

kam m er wurde auf den A ntrag der K am m er insofern g e ­ ändert, als zum Z w eck e einer vereinfachten D urchführung der W ahlen die K am m er beim dam aligen P reußisch en M i­

nister fü r W irtsch aft und A rbeit beantrag te, das S y stem d er V orsch lagslisten bei den W ah len in d er von d er K am m er form ulierten W eise zu genehm igen. D er mit dieser A b ­ änderung von der K am m er g estaltete neue Satzungsentw urf wurde von dem R eich sk om m issar am 2. Mai 1933 g e n eh ­ migt, und es wurden nunm ehr auf Grund dieser Satzung die W ahlen für die K am m er durchgeführt. D ie W ahlqn gesch ahen in enger Fühlungnahm e mit d er P artei .und waren, da für säm tliche W ahlgruppen nur je eine V o r ­ schlagsliste eingereich t wurde, bald vollzogen. T atsäch lich war bei d er K am m er das Führerprinzip bereits insofern d urchgeführt worden, als der P räsid ent zw ar in der h e rg e ­ brachten W eise in je d e r W och e d ie K am m er zur Berafl tung zusam m entreten ließ , bei Z w eifelsfrag en a b e r allein entschied und nicht abstim m en ließ . D u rch das G esetz zur A bänderung des G esetzes über die Industrie- und H an ­ d elskam m ern vom 28. D ezem b er 1933 (G e s.S . 1934 S. 6 u. 7) wurde dann die G rundlage fü r die g esetzlich e E in ­ führung des Fü hrergru nd satzes auch bei den Industrie- und H andelskam m ern g eleg t. B e i d er Industrie- und H an d els­

kam m er zu S tettin w ar es nach d em G esagten nicht e rfo r­

derlich, ein e U m stellung der A rbeitsw eise vorzunehm en, da tatsächlich d er Führergrund satz bereits in G eltung war und nunmehr durch das G esetz vom 28. D ezem ber 1933 led ig ­ lich seine g esetzlich e Sanktion erhielt. D em M inister wurde ein neuer Satzungsentw urf vom 3. N ovem ber 1934 v°Tgelegt, d er am 10. N ovem ber 1934 gen eh m igt wurde und zwar nunm ehr nicht m ehr allein durch den P reu ß isch en Minister fü r W irtsch aft und A rbeit, sondern bereits vO|in R eichsw irtschaftsm inister, d essen A ufsicht d ie Industrie- und H andelskam m ern durch V erordnung vom 20. August 1934 Unterstellt worden waren. Im § 2 dieser V erordnung ist ausdrücklich nochm als betont, daß die Industrie- und H an ­ delskam m ern, ihre Z w eigstellen und öffentlich-rechtlichen Z u ­ sam m enschlüsse n ach d em Führerprinzip g e leitet werden.

^ er V orsitzen de der K am m er und seine Stellvertreter/

Werden von dem R eich sw irtsch aftsm inister ernannt und ab-

^erufen, und der V orsitzen de bildet m it seinen S te llv er­

tretern zusam m en den V orstand der K am m er. D e r Präsi- ent leitet die K am m er nach den G rundsätzen, die er in der eschäftsordnung vom 24. N ovem ber 1934 n ied ergeleg t hat.

~~~ Dem V orsitzenden und dem V orstand e ist zur B eratung Ulld U nterstützung ein B eirat b eig egeben , d essen M itglieder v°n dem V orsitzenden beru fen und von dem R eich s wirt- Schaftsm inister bestätigt werden. Im V orstand der In-

^ r i e - und H and elskam m er zu S tettin sitzen au ß er dem rasidenten fünf V izepräsidenten, von denen vier ihren W ohn-

*tz in S tettin haben, während d er fü n fte aus Stralsund

*m mt. I m B eira t d er K am m er sitzen zur Z eit 56 Mit-

^ leder. Satzu ng sg em äß werden die B eiratssitze so verteilt, r . S c h lic h die einezlnen W irtschaftsgru p p en des B ezirk s und

^ & l0nal die m ehreren U n terbezirke, die sich den verschie- nen Stadt- und L an d kreisen des B ezirk s anpassen, ihre en t­

sprechende V ertretu ng finden. D er B eira t tritt je tz t re g e l­

m äßig alle zwei W och en an einem D ien stag zusam m en; ln d iesen Sitzungen berich tet der Präsid ent über d ie w ichtigsten w irtschaftlichen G eschehnisse in d er Zw ischenzeit, und er stellt d ann auf Grund ein er T agesord nu n g A ngelegenh eiten, die grund sätzlicher N atur sind und nicht oh n e w eiteres bürom äßig von d er K am m er erledigt w erden können, zur B eratung.

B em erk en sw ert ist, d aß auf Grund der Satzung von dem Präsid enten der K am m er in den B eira t beru fen w orden sind:

D er T reu h änd er der A rbeit für das W irtsch aftsg eb iet P o m ­ mern, d er L and eshandw erksm eister, d er B ezirk sw alter der D eutschen A rbeitsfront in Pom m ern und der G auam tsleiter d er N S. H A G O in Pom m ern.

E s ist dam it also die M öglichkeit einer engen Z u sam m en­

arbeit mit den fü r die G estaltung d er W irtsch aft in Polm- m ern w ichtigen Instan zen gew äh rleistet.

E ntsp rech en d dem G esetz vom 28. D ezem ber 1933 wurde bei dem R eich sw irtsch aftsm inister d ie G enehm igung zur E r ­ richtung einer E in zelhan delsvertretu ng bei der K am m er n ach ­ g esu ch t; sie erfo lg te m it d er G enehm igung d er Satzung, der K am m er vom 3. N ovem ber 1934. D ie Satzung für diese E in zelhan delsvertretu ng ist in der K am m ersatzu ng vom 3. N ovem ber 1934 (§§ 21— 24) enthalten. Auf Grund der E rrich tu n g dieser E in zelhan delsvertretu ng sind entsprechend dem G esetz vom 28. D ezem ber 1933 d er K am m er die G e ­ w erbetreibenden des B ezirk s, die w eder im H and elsregister noch in d er H and w erksrolle ein g etrag en sind, an g esch lossen und beitragsp flich tig gew orden. D er K am m er ist dadurch eine auß erord entliche M ehrarbeit erw achsen; w ährend sie vorher als ein getrag en e F irm en nur etw a 5 300 F irm en zu betreuen h atte, sind nunm ehr etw a 28 000 M inderkaufleute hinzugekom m en. D er E in zelhan delsvertretu ng ist unter dem 12. O k to b er 1934 vom Präsid enten d er K am m er eine G e ­ schäftsordnung g eg eb en worden.

U ebernom m en h a t die neue K am m er von d er frü heren die E in richtu ng d er Fachau ssch üsse, Fachkom m issionen und O rts­

ausschüsse. E s handelt sich d abei um A usschüsse, die nach rein fachlichen G esichtspunkten zusam m engesetzt sind. In den Fachkom m issionen sind V e rtrete r bestim m ter H andels-, V erk eh rs- od er Industriezw eige zusam m engetreten, in den Fachau ssch üssen d ie V ertreter g rö ß erer W irtschaftsgru ppen oder die Sach verständ igen für bestim m te grö ß ere W irtsch afts­

frag en und in den O rtsausschüssen die V ertreter d er W irt­

schaftszw eige in den einzelnen zum K am m erbezirk g eh ö ­ rigen grö ß eren O rtsch aften .

V on d en F a c h a u s s c h ü s s e n sind; da sie auf Grund d er frü heren jah relan g en E rfah ru n g d er K am m er niem als zusam m entraten, au fg elöst worden die Fachau ssch üsse für Berufsschu lw esen — mit d em sich je tz t in d er H au p t­

sache das neu geg rü n d ete Prüfungsam t für d ie H andlungsgehilfenprüfungen b e fa ß t — ,

für d en gew erblich en R echtsschutz, für den G roßhandel,

für d ie Industrie und für d as V erk eh rsg ew erb e.

T eilw eise ist hier übrigens d er Grund für die A uflösung nicht nur d ie T atsach e, daß d iese Fach au ssch ü sse frü h er nicht zur W irkung kam en, sondern der w eitere U m stand, d aß die N eu­

organisation der W irtsch aft im nationalsozialistischen S taat d erartige beson d ere Fachau ssch üsse bei der K am m er über-

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8 O S T S E E * H A N D E L Nummer 7

flüssig m acht. — E s b e s t e h e n von frü her noch die F achausschü sse

für E in zelhan del, fü r Sozialpolitik und für das Steuerw esen .

N eu hinzugekom m en sind seit 1933 die Fachau sschüsse für W erbe- und A usstellungsw esen,

fü r P reis- und M ark tfragen und fü r B in n en sch affah rtsfragen .

V on den Fachkom m issionen sind übernom m en w orden:

a) im Gebiete des Großhandels und des Verkehrsgewerbes:

d ie Fachkom m issionen für das A genturge w erbe, für den B austoffh and el, für den E isenhan del, für die Flu ß sch iffah rt,

für d en Fru ch t- und G em üsegroßhand el, für Geld-, B an k - und B örsenw esen, . , fü r den G etreidehandel,

für den H eringshandel, für den H olzhandel,

für den K artoffelg roß h an d el, für d en K ohlengroßhan d el,

fü r den L ack - und F arben groß h an d el, für d en M ineralölhandel,

für R eed erei und Seesch iffah rt, für den Rohproduktenhandel, für den Sam enhandel, fü r d en Speditionshandel,

für den Spirituosenhandel und die L ik örfabrikation , für den Spiritushandel,

fü r das V ersich eru n g sg ew erbe, für den W arenhandel,

für den W einhand el;

b) im Gebiete der Industrie:

d ie Fachk om m issionen für d ie Brauindustrie, fü r d ie chem ische Industrie, für das D ru ck eeereig ew erb e,

fü r d ie E isen -, M aschinen- und G ießereiindustrie, fü r d ie K onfektion,

fü r die M ühlenindustrie, fü r die N ahrungsm ittelindustrie, für d ie Oelm ühlenindustrie,

fü r d ie P apier- und Z ellstoffind u strie, fü r die P ap ier verarbeitende Industrie, fü r d ie Schiffbauindustrie,

für d ie Zem entindustrie,

fü r die Z iegel- und H artsteinindustrie, für d ie Z u ckerin du strie;

c) im Gebiete des Einzelhandels:

die Fachkom m issionen für den A pothekerstand,

für d en H andel mit A utom obilen, M otorrädern, F a h r ­ rädern, N ähm aschinen und Bürom aschinen, für d en Buch- und K unsthandel,

fü r den D rogenhand el,

fü r d en H andel mit E isen w aren -, H aus- und K ü ch en ­ geräten , G las- und P orzellan waren,

fü r das H otel- und G astw irtsgew erbe,

i ü r d en H andel mit Ju w elen -, Gold- und Silberw aren , U hren und op tischen W aren,

für den K ohleneinzelhandel,

fü r den K olonialw aren- und L ebejism ittelhan del, fü r den H andel mit L ed er-, Luxusw aren und G e ­

genständen des K un stgew erbes,

für d en H andel mit M öbeln und P olster waren, für den H andel mit Papier- und Sch reibw aren , fü r Sch uhw aren,

fü r d en T ab ak h an d el, für d en W ebstoffhan d el.

Im G eb iete d es G r o ß h a n d e l s u n d V e r k e h r s g e ­ w e r b e s sind seit 1933 n e u g e b i l d e t w ord en :

eine F achk om m ission für den F isch g roß h an d el und

eine Fachkom m ission für den G roßhan del mit kosm etisch ­ pharm azeutischen und verw andten A r­

tikeln.

In der N eubildung beg riffen sind d ie Fachkom m issionen für d en K raftw ag en fern v erkeh r,

fü r d en K raftw ag en nahverk eh r,

fü r das D rosch ken- und Fu h rh alterg ew erbe.

Im G ebiete der I n d u s t r i e ist h i n z u g e k o m m e n : eine Fachk om m ission fü r H och- und T iefb au , in der N eubildung b eg riffen :

eine Fachkom m ission für d ie K alksandsteinindustrie.

Im G eb iete d es E i n z e l h a n d e l s ist h i n z u g e k o m ­ m e n

eine Fachkom m ission für die E le k tro - und R ad iobranch e.

D ie Fachkom m ission

für den H andel mit A utom obilen, M otorrädern, F a h r­

rädern, N ähm aschinen und B ürom aschinen ist g eteilt w orden in

eine Fachkom m ission „für den H andel mit A utom o­

bilen, M otorräd ern und F a h r ­ räd ern' ‘

und eine Fachkom m ission „fü r den H andel mit N ähm a­

schinen und B ü rom aschinen“ . O r t s a u s s c h ü s s e b e s t a n d e n : in

Altdam m , P lathe,

A nklam , P yritz,

D em m in, R egen w ald e,

G artz a . d. O., S targ ard i. Pom .,

G ollnow , Sw inem ünde,

G reifen b erg i. Pom ., T o rg elo w ,

G reifenh agen, T rep to w a. d. R eg a , Ja rm en , T rep to w a. d. T o ll.,

L ab es, U eckerm ü nde,

N augard, W angerin,

P asew alk, W ollin.

H i n z u g e k o m m e n sind aus dem B ez irk d er früheren W estp om m ersch en Industrie- und H and elskam m er zu S tra l­

sund, der jetz ig en G esch äftsstelle der Industrie- und H and els­

kam m er zu Stettin , O rtsausschü sse in

B arth , R ich ten b erg ,

B erg en , Saßnitz,

G reifsw ald, Stralsund,

G rim m en, T rib se e s,

L oitz, W olgast.

Putbus,

A lle d iese F ach au ssch ü sse, Fachkom m issionen und O rts­

ausschüsse sind k ein e O rgane, d ie irgendw ie b e r e c h t i g t

w ären, die K am m er n ach außen hin zu vertreten, s o n d e r n

sie w erden lediglich von d er K am m er intern in A n s p r u c h

genom m en, wenn die K am m er der sachkundigen B eg u t'

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1. April 1935 O S T S E E , H A N D E L 9

achtung der Fachau sschüsse und Fachkom m issionen oder d er O rtsausschüsse zur richtigen Beu rteilu ng der örtlichen H andelsauffassung bedarf.

Fü r die schw ierige B e t r e u u n g d e r A u ß e n h a n d e l s ­ f r a g e n hat sich d ie K am m er sachkundige G rem ien zur Beurteilung der W irtschaftsverhältn isse in dem für den A ußen­

handel S tettin s und des K am m erbezirks in B etra ch t k o m ­ m enden Auslande gesch affen . E s g ib t S ektion en für.

B elg ien , L ettland,

D änem ark, N orw egen,

E ngland , O esterreich,

E stlan d , Rum änien,

Finnland, Schw eden,

F ran k reich , Sp anien und P ortugal, H olland, T sch ech oslow ak ei,

Italien, U ngarn,

Ju g o slaw en , U eb ersee.

E rw ähn t worden ist bereits, daß d ie Industrie- und H and els­

kam m er zu S tettin insofern eine erh eb lich e E rw eiteru n g erfahren hat, als sie mit der früheren W estp om m ersch en Industrie- und H and elskam m er zu Stralsund zusam m en­

g elegt worden ist. D iese Z usam m enlegung gesch ah en d ­ gültig durch den E rla ß des M inisters für W irtschaft und Arbeit vom 2 . F eb ru ar 1934, in dem ausgesprochen wurde, daß d ie Industrie- und H andelskam m ern zu Stettin unld Stralsund auf Grund d es § 43 H K G . aufgelöst und gem äß

§ 2 desselben G esetzes zu einer K am m er für den ganzen R egieru ngsbezirk S tettin mit dem Sitz in Stettin zusam ­ m engelegt werden. D er W eg zu der V ereinigu ng d er beiden Kam m ern ist nicht kurz und nicht geradlinig gew esen. Sch on itn Ja h r e 1932 hatte d er d am alige P reußisch e M inister für H andel und G ew erbe im Z u ge der Zusam m enlegung von Behörden und öffen tlich en K örp ersch aften zum Z w eck e der

V ereinfachung und V erbilligu ng der V erw altung den W unsch geäu ßert, daß d ie beiden K am m ern Stralsu nd und S tettin sich vereinigen m öchten. D a unter den dam aligen V e r ­ hältnissen der freiw illig e E n tsch lu ß der K am m ern zu d ieser Vereinigung nicht zu erreich en war, wurden durch E rla ß des M inisters fü r H andel und G ew erbe vom 7. S ep tem b er 1932 die beiden K am m ern mit W irku ng vom 1. ' O k to b er 1932 zu einer neuen K am m er mit dem Sitz in S tettin |ZU- sam m engelegt. Auf Grund dieses E rla ss e s fanden dann langw ierige und schw ierige V erhandlungen zw ischen den beiden K am m ern mit dem Ziele d er D urchführung dieses Zusam m enlegungserlasses statt, d ie zu dem E rg e b n is führten, daß eine Satzung und W ahlordnung fü r die neu e K am m er durch E rla ß des M inisters vom 23. D ezem ber 1932 fe s t­

gestellt wurde. Auf Grund d ieser Satzung wurden alsdann die W ahlen für d ie neu e K am m er, die am 9. M ärz 1933J stattfinden sollten, vorbereitet. D ie W ahlen kam en jedoch, nicht zustande, weil m it E rla ß vom 1. M ärz 1933 d er P reußisch e M inister fü r W irtsch aft und A rbeit zunächst e r­

suchte, die W ahlen für die vereinigte K am m er für 4 W och en hinauszuschieben. E s fo lg te dann am 27. M ärz 1933 der E rla ß d esselben M inisters, durch d en die v erein igte I n ­ dustrie- und H and elskam m er zu S tettin mit W irku ng vom 1. April 1933 wieder in ih re frü heren B estan d teile S tr a l­

sund und Stettin zerlegt wurden. D ie frü heren Industrie- und H andelskam m ern zu Stettin und Stralsund wurden damit ausdrücklich erneut errichtet. D ie dam als vergeblich e r ­ strebte V ereinigu ng der beiden K am m ern ist dann durch freiw illigen Zusam m enschluß doch n och zustande g ek o m ­ men und durch den erw äh nten E rla ß des M inisters für W irtschaft und A rbeit vom 2. F eb ru ar 1934 vollzogen worden.

— In Stralsund b esteh t eine G esch äftsstelle d er K am m er mit einem besonderen G esch äftsfü h rer w eiter.

B e r g e r .

Drontheims Handel und Schiffahrt.*)

Als eine d er ältesten Städ te N orw egens hat D r o n t h e i m die Trad ition einer alten H andelsstadt. D ank seiner günstigen Lage halbw egs an dem 130 K ilom eter langen Drontheäms- fjord, wurde D rontheiim schon frühzeitig zur w ichtigsten Stadt der w eitläufigen, fru ch tbaren und gut bevölkerten L an d ­ schaft von Trön d elaf. D iese L and schaft hat eine A us­

dehnung von 4 1 0 0 0 qkm mit 2 7 0 0 0 0 E in w oh n ern ; dadurch

^at D rontheim s H andel ein g rö ß eres H interland als sonst die Städ te N orw egens. In frü heren Z eiten unterhielt D ront- heim auch leb h a fte H andelsbeziehungen zu den L ofoten, zum nördlichen T e il N orw egens und auch zu Island und Grönland.

E h r e n d des 16. Jah rh u n d erts ging ein g ro ß e r T eil dieses Handels in die H ände d er H anse in B erg en über, ab er schon lm 17. Jah rh u n d ert beleb te sich D rontheim s H andel aufs

^ u e , hauptsächlich in bezug auf F isch erei- und Holz-

^•zeugnisse. A ußerdem hatte D rontheim im m er lebhafte

^ndelsbeziehungen zur schw edischen Land schaft Jäm tlan d . r°ntheim , das je tz t die d rittg rößte Stad t des Landes ist, hat a^ch während d er letzten Jah rh u n d erte seine Stellun g als nichtige H andelsstadt behauptet. A ußer dem lebh aften H andel dem eigenen H interland, der L and schaft Trön d elaf, hat v le Stadt viele B eziehu ngen zum nrödliehen N orw egen. D ront-

Aus: „N orw egian T ra d e R ev iew “ .

~~—

heim h a t außerdem in den letzten Ja h re n einen lebh aften H a n ­ del m it Sch w efelk ies b egon n en ; an verschiedenen S tellen des T rönd elaf sind B erg w erk e in B etrie b genom m en worden.

D ie w ichtigsten A usfuhrartikel sind: H olzerzeu gnisse, H o lz ­ m asse, Papier, Sch w efelk ies, F isch e, K on serv en ; jeg lich e A rt von landw irtschaftlichen E rzeu g nissen. D ie A usfuhr von Fisch ereip rod u kten hat sich im L au fe der letzten Ja h r e gut entw ickelt und dank der günstigen E rn te n w aren im letzten W inter gu te R esu ltate d er Ausfuhr an landw irtschaftlichen E rzeu g n issen zu verzeichnen. D ie H aupteinfuhr-A rtikel sin d : K ohle, S alz, G etreid e und M ehl, Futterm ittel^ Kunstdünger, E isen , K olonialw aren und ged örrte L eben sm ittel. D rontheim unterhält auch einen bedeutenden T ransithand el mit Schw eden und dem nördlichen N orw egen. D ie gesam te E in fu hr d er Stadt wurde im Ja h r e 1930 mit 55,4 M ill. K r. bew ertet, .wäh­

rend die A usfuhr im selben Ja h r e 32,3 M ill. K r. erreichte.

U nter den A usfuhrartikeln erreich ten die G ruppen H olz, H olz- m asse und P ap ier 3,5 Mill. K r., w ährend d ie Gruppen d er Fisch ereip rod u kte au f nicht w eniger als 12,2 kam en. D ie Z o ll­

einnahm en d er Stad t beliefen sich tim Ja h r e 1933 auf 8 M illionen K r.

D rontheim verdankt den hohen Stan d von H andel und S c h iff­

fah rt nicht zuletzt seinem überaus günstigen H afen. D e r

(12)

10 O S T S E E H A N D E L Nummer 7

Der neue Fraelitdam pfer „Pom m ern“ der Reederei Rud. Christ. Gribel

H afen, d er an der Mündung des N idelven lieg t, ist das g an ze Ja h r über eisfrei und außerd em vor hohem S eeg a n g durch m eh rere M olen gut gesch ützt. D ie H afenkais, m eist aus H olz erbaut, erreich en eine G esam tlänge von 2 421,5 M etern (7 937 F u ß ) und die Tiefen verh ältn isse an den K ais schw anken zw ischen 16 und 30 F u ß , so daß auch sehr g ro ß e D am p fer an legen können. D e r U nterschied zw ischen E b b e - und F lu t­

stand b eträg t 2 F u ß etw a. D ie K ais sind ganz allgem ein mit S p eich ern und Sch ien en strän gen versehen. D er so ­ genannte F lu ß h afen , d irek t an der Mündung d es N idelven g elegen , wird von den ausw ärtigen S ch iffen benutzt, w ährend das „innere B a ss in “ den F ah rzeu g en Vorbehalten bleibt, die d em L o k alv erk eh r dienen. G rößere D am pfer, die allerlei W aren führen, laden und löschen in dem geräum igen H afen des „äu ß eren B a ssin s“ . In Ilsviken sind die m odernen E in ­ richtungen für das V erlad en von S ch w efelk ies, während die D am pfer, d ie H olz, K oh le und ähn lich e Ladungen führen, a n den K ais des Ila -B a ssin s, d es R o sen b o rg -B a ssin s oder au ch des L ad eham m er-B assins anlegen. E in e g ro ß e Anzahl der Im port- und E xp o rtfirm en der S tad t haben ih re Sp eicher an den U fern d es Flu sses od er an H afenkais des „inneren B a ssin s“ . W ährend d er letzten Ja h r e sind P län e für eine b e ­ deutende E rw eiteru n g und vielseitigen Ausbau d er H a fe n ­ an lag en au sg earb eiitet worden.

D rontheim s S ch iffah rt nahm kurz vor dem W eltk rieg e und während d esselben einen bedeutenden A ufschw ung, ist seit­

dem ab er m ehr od er w eniger g leich g eblieben . Am 1. Ja n u a r 1934 bestand die H an d elsflotte der Stadt aus etwa 200 D am pfern, M otorschiffen und S eg lern mit einer T on n ag e von insgesam t 75 900 R e g .-T o n s . D avon entfallen auf D am p f­

schiffe 69 800 T on s, auf M otorsch iffe 5000 T o n s und auf S e g le r 1 100 T on s. D ie A uslandsverschiffungen brachten im

Ja h r e 1932 eine E innahm e von 9,4 M illionen K ronen. Die größte S ch iffah rtsg esellsch aft ist D et N orden fjeld ske Dam p- sk ib sselsk ab , d eren F lo tte aus 29 grö ß eren Fah rzeu g en b e ­ stehend, auf reg elm äß ig en Linien die ausländischen und ein­

heim ischen H äfen befährt. A ndere bedeutende S ch iffa h rts­

firm en sind B a ch k e & Co. und P er T . L y k k e, deren Flo tten hauptsächlich aus m ittleren S ch iffen bestehen. A ußerdem gibt es noch eine R eih e von G esellsch aften für die L okal- und K ü stenschiffahrt. T ron d h jem s M ekan iske V erk sted hat eine W erft und ein D ock, das fü r F ah rzeu g e von etw a 4 000 T o n s genügt.

D rontheim wird das gan ze Ja h r hindurch von einer gro ß en A nzahl von Sch iffen besucht. Im letzten Ja h r e legten in s­

gesam t 1 1 6 8 0 g rö ß ere und k leiin ere Sch iffe an m it einer T on n ag e von zusam m en 3 300 000 R e g .-T o n s. D ron th eim ist der A usgangspunkt von m ehreren L o k alsch iffah rts-L in ien und die Fah rzeu g e, d ie den K üstendienst der Linie B erg e n — K irken es versehen, leg en sechsm al w öchentlich in d er S tad t an, sow ohl auf d er F ah rt nordw ärts, wie auch südwärts.

F e rn e r ist D ron th eim A nlaufhafen für eine R e ih e von F ra c h t­

linien, die die g esam te K ü ste von O slo bis K irk en es befah ren und der A usgangshafen für eine R eih e von reg elm äß igen L inien nach den w esteuropäischen L ändern. D ie F r a c h t­

dam pfer dieser L inien sind fast a lle so eingerichtet, d aß sie eine k lein e A nzahl von P assag ieren m itnehm en können.

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(13)

1. April 1955 O S T S E E * H A N D E L 11

Einzelhandel

F ö rd e ru n g d es A b sa tz e s h eim isch er R o h sto ffe

D ie Spitzenverbände der D eutschen T extilw irtsch aft faßten folgend e E n tsch ließ u n g :

„D ie W irtschaftsgru p p e T extilind ustrie, die W irtschaftsgru p p e Bekleidungsindustrie, der R eichsbund des T extil-E in zelh an d els,

der R eich sverband der M ittel- und G ro ß b etrieb e des D eu t­

schen E inzelhandels,

d er R eich sverband des T ex til-G ro ß - und E xp orth and els sind einm ütig der A nsicht, daß es im In teresse u n serer n atio­

nalen R oh stoffw irtsch aft sow ohl wie im In teresse d er W e ite r­

beschäftigu ng d er B eleg sch aft und der E rh altu n g der W irt­

schaftlich keit d er B etrie b e liegt, wenn neben den B estellu n ­ gen auf w ollene und baum w ollene Q ualitäten in entsprech en­

dem A usm aße auch B estellu n gen auf solche A rtikel gegeben w erden, d ie ganz oder teilw eise aus heim ischen T ex tilfasern h erg estellt sind und die bish er nicht aus heim ischen T e x til­

fasern h erg estellt wurden. V orau ssetzung ist dafür natu r­

gem äß, daß diese A rtikel qualitativ und preislich den b e ­ rechtigten A nforderungen genügen.

Alle B eteilig ten stehen auf dem Standpunkt, daß jed e F e h l­

leitung heim ischer R o h sto ffe unbedingt verm ieden w erden muß, auf d er anderen S e ite ab er auch bei den A bnehm ern und insbesond ere beim Publikum ein w eitestgehendes V e r ­ ständnis für die qualitative E ig nu n g der neuartigen E rz e u g ­ nisse zu fördern ist.

D ie beteiligten W irtschaftsorgan isation en sind sich darüber einig, daß in Zukunft bei B estellu n g von W aren, für die eine starke N ach frag e besteht, kein Zw ang zur A bnahm e anderer W aren ausgeübt w erden soll. D er L ieferan t ist aber berechtigt, seine A bnehm er nachdrücklich auf die N otw endig­

keit d er Förderu ng d es A bsatzes d er ganz o d er teilw eise aus heim ischen T ex tilfa sern herg estellten W aren hinzuweisen und ihm deren B erü cksichtigu ng bei seinen D ispositionen nahezulegen.

D ie A bnehm erorganisationen ih rerseits w erden auf ihre Mit- glieder dahin einw irken, daß berech tig ten W ünschen d er Lieferanten nach M öglichkeit R echnu ng getrag en w ird.“

U n tersag u n g von V o rv e rk ä u fe n , -s

D er H e rr' R eich sk om m issar für Preisüberw achung hat an die G esch äftsstelle der Säch sischen Industrie- und H and els­

kam m ern folg en d es Sch reiben g erich tet:

»E s trifft nicht zu, d aß die R ichtlinien über die P reiserrechnu ng nnd den B eschw erd ew eg innerhalb der T e x t i l w i r t s c h a f t v° ® 21. D ezem ber 1934 V orv erk äu fe in jed em F a ll u n ter­

sagen. E s h eißt vielm ehr, d aß V orverk äu fe nicht ohne e n t­

sprechende R ü ckdecku ng erfolgen dürfen und daß neue A b ­ schlüsse nur sow eit vereinbart werden dürfen, als sich ihre Erfüllung nach pflichtm äßiger und verantw ortungsbew ußter

^ rüfung mit Sich erh eit erw arten läßt. G erad e die b ean stan ­ dete B estim m ung ist auf W unsch der T extilw irtsch afts Ver­

treter aufgenom m en. Ich kann d aher nicht annehm en, daß

&egen d ie prak tisch e D urchführung d ieser Anordnung B e- denken bestehen können.

j^ie Bestim m ungen sollen verhüten, d aß A bschlüsse ins B laue inein g etätig t und nachher die A bnehm er im S tich gelassen

^ erden. Auch in norm alen Z eiten hat der K aufm ann wohl aum. A bschlüsse g etätig t, ohne vorher im g ro ß en und ganzen Slch klar d arüber zu sein, w elche M aterialien er hierfür b e ­

nötigt und wo er sie h erbekom m t. G erade unter den heutigen V erhältnissen muß von dem V erk äu fer verlangt w erden, daß er w enigstens p flichtm äßig und verantw ortu ngsbew ußt prüft, ob und w elche A bschlüsse im M aterial zur D ecku n g der von ihm erw arteten A ufträge für ihn m öglich sein werden. H at er diese F ra g e p flichtm äßig und verantw ortungsbew ußt g e ­ prüft und unter den gleichen V orau ssetzun gen Zusagen von seinen L ieferanten erhalten, so hat e r den A nforderungen der Richtlinien genügt. E s wird dann die G efahr, daß e r seine A bnehm er im Stich lassen muß, w ahrscheinlich auf einen M indestteil und darauf b esch rän kt sein, daß die E rfü llu n g zu diesem T eil nur durch U m stände, die w irklich als höhere G ew alt anzusprechen sind, verhindert wird. D ies gilt für alle Gruppen.

Ich nehm e an, d aß nach V orstehend em die B ed enk en der Industrie- und H andelskam m ern b eseitig t sind. Ich w äre d ankbar, wenn m ir nach M onatsfrist über die p rak tisch e A us­

w irkung der T extilrich tlin ien auch von Ih re r S e ite berich tet w erden würde “

P reisü b erw ach u n g .

D er H err R eich sk om m issar für P reisüberw achu ng hat an d ie V erbän d e d er T extilw irtsch aft folgend es Sch reiben g erich tet:

„ Ich h ab e in den letzten W och en eine R e ih e von B etrieb en d er T extilind ustrie nachprüfen lassen. D abei hat sich h erau s­

gestellt, d aß im m er noch V erstö ß e g eg en d ie geltend en Bestim m ungen gem acht w erden. Zu bem ängeln war in der M ehrzahl d er F älle, daß die von den F irm en v orgelegten K ostenberechnungen d en E in d ru ck von R ekon stru ktionen m achten, die für P rüfu ngszw ecke h erg estellt worden sind.

D a s wurde in all den F ä lle n b estätigt, in denen die ta tsä c h ­ liche K alkulation zum V orschein kam . V ielfach w aren die v orgelegten K ostenberechnungen durchaus unübersichtlich, so d aß es erst w eiterer U ntersuchung bedurfte, um den S a c h ­ verhalt festzustellen. D ie K ostenberechn ungen selbst w aren in m annigfacher H insicht zu beanstanden. D er U nkostensatz wird anscheinend im m er noch nach dem Vom hundertsatz"

vom M ärz und nicht nach dem absolu ten B etra g in A nsatz gebracht. H ier erg ab sich fast in allen F ä llen eine u n b e­

rech tig te U eberteu erun g. D ie K ostenberechn ungen w aren ab er auch im übrigen v ielfach zu beanstanden. In all den F ällen , in denen V erstö ß e festg estellt w orden sind, m ußten nicht unerhebliche Strafen verhängt w erden. E s bed arf kein er besonderen Ausführungen, daß ich die N otw endigkeit der V erhängung von S trafen w egen V erstö ß en geg en d ie g elten ­ den Bestim m ungen über d ie P reiserrechnu ng im In teresse der T ex tilw irtsch aft selbst lebh aft bed au re; denn durch solche V erstö ß e wird U nruhe in die A bnehm erkreise und dam it in die V erbrau ch ersch aft hineingetragen und ein M ißtrauen, das g eg en die Preisbildung besteht, im m er w ieder von neuem genährt. E s liegt ab er auch n ic h t. im w ohlverstandenen In teresse d er deutschen V olksw irtschaft, w irtschaftliche V o r­

gän ge mit O rdnungsstrafen leiten zu m üssen. Ic h b itte daher nochm als dringend, aus eigenem V erantw ortungsbew ußtsein herau s die geltend en Bestim m ungen sorgfältig zu beachten.

Sollten noch irgend w elch e U nklarh eiten od er Z w eifel b e ­ stehen, so b itte ich, sie mir m itzuteilen, d am it A ufkläru ng gesch affen wird. W enn solche F ra g e n nicht gestellt werden, so muß ich annehm en, d aß .überall d iese K larh eit herrscht, und muß darauf vertrauen, daß die Bestim m ungen eingehalten w erden.

Ich h ab e volles V erständnis dafür, daß d ie W irtsch aft es nicht leicht hat, mit den bis ins einzelne gehenden B estim ­

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