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Jahresbericht über das Königliche Katholische Gymnasium zu Braunsberg in dem Schuljahre 1853-54

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Academic year: 2021

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(1)

ii6er baß

Omglidjr íiatl)0lisd)ŕ (fögmnashtm

ill

йгаиn s b e r g

t n b e nt <S$nljaIjre 1853 — 5 4 , mit meliem git ber

©effentlidjcn ť u f u n g nm 3* 31 it g u ft

unb ju beit

C^ntldffiing^fcierlid^feiten am U. 21 u g lift

ergebenft etníabet

ber 3) i r e f t o r ber St n ft л í t Hr. Serbtitaitb <5d>ul$.

^nljatt : 1) Յսր SWetamorp^ofe bet ^flanjcn;. іч՝ш £errit Oberlehrer 2) 3<*breêberíd)t; vom ©ireftor.

í Л/ '

Dr. @aage.

SSraundbcriț, geímtcťt t՝ei ճ. $(. §eçne.

/äS'j/O'

(2)

Ц6 M]4

(3)

Յսր S9letnnwr|)^ofe bet ^flmqcn.

Wo paraboj: unb abfurb co f ¿peinen mag, über eine Urpfian^e 31t fprecpen, ein (Sebilbe ber ißpantafie, bent faft jebe Slnnäperung an bie SBirïtidjîeit einer Gțifteng abgept, fo ift eß anbererfeitß bod) erft ge­

lungen, an biefcm Zppuß, bett (Sötpe ^uerft ;u konftruiren unternahm, 31t einer tiefem ßinficpt in bie fogenannte ißflanjeiimetamorppofe Dorsufdjreiten unb Vßaprpeiten 3Ա erfdpließen, melcpe bie Sîatur bem gorfcper«Sluge oft gern unb tange Derpüllt.

ѴЗіпзід finb jene Anfänge, momit Sinne bief en З^еід beß SBiffettß einleitcte; bodj maren fie bie 3uerft außgeftreuten Sörnlein, meldje in bem fonnigen (Seifte (Sötpe’ß kirnten unb au Zttrpiit, Zecanbolle, unb Slnberen forgfame (gärtner fanben, unter bereit ^änben, mie alte, fo aitdj biefe neuen Keimlinge freubig gebieten finb.

deinem 3mecfe bflrfte eß nicpt entfpredjen, moitié icp an bie Derf epiebenen Strien ber (Sötpe’fcpen SDletamorppofen дерен, bon betten bie eine, bie sufällige, burdj äußere Эіеіде unb Verlegungen bemirtt, in entftellenben, für bett Votanifer mertplofen Slußmücpfett unb Verkrüppelungen 3U Zage tritt, bie beiben anberen aber, bie forifdjreiiettbe unb rücffcpreitenbe, bei melcpen bie Organe eutmeber 31t ber ipnen Dor«

дезеіфпеіеп Sntmidelung kommen ober pintér berfelben 3urüdb(eibcn, in meinen Veobacptungen nicpt baß Material fittben, um fiep bei beut großen Umfange nur einigermaßen 311 einem @0113011 abrunben ;u laffen. Slucp unternepme icp eß nidji, bie regelmäßig fiep ablöfenben ©tufen beß ißflansenlebenß, bie Keimung, bie ©tengek unb Vlattbilbung, bie Vlüipeubilbung mit ber Vefrudjtung, bie ^rmptbilbnng unb ipre %eife einer georbneten Vctradjtung 3U untermerfen; mir kommt eß nur barattf an, Doti bett m ettigen Veifpieleit, bie idj im Verfolge opite fpftematifepe Orbmtng, mie fie mir bie fiep felbft über«

laffene Statur lieferte, befdjreiben mill, bie mieptigen Grfcpeinititgen abgutefen unb 31t beuten, melcpc Sßaprpeiten 3Ա Velcgcn bienen, melcpc Dielleidjt auf einem anbern (Sange unb 3ШП Zpeit bttrd) fünft«

gärtnerifepe (^pertinente gémeimén finb.

1. Plantado major L.

(Sroßer VSegeridj.

Vier kennt nicht biefe an allen Vöcgeit ftepenbe tpflange mit iprett eiförmigen, geftielten, fünf« biß tteuitneroigen, bei (Sntjünbungen unb Viuiiben bielfacp gebrandeten Vlättern unb mit iprett langen yrucptäpren, bereu faamenreiepe Aapfeln bett ©tubenDögeln eine milltommene Siapritng liefern. Qpre in berfelben Slnorbituttg, mie bie ßrüdjte, ftepenben зарігсісрси Vlunten finb klein unb beftepen auß einem biertpeiligen ßetepe, einer oierfpaltigen päutigen Vlumenkrone, Vier ©taubgefäßen unb einem ©riffel. Qebeß Vlümcpen pat unter fiep ein kleineß, runblicpeß, am 9îanbe päutigeß Zedblatt, melcpeß fidj enge an ben Seid? an«

legt, ©iefeß Zedblatt, melcpeß leicpt überfepett mirb, ift eß gerabe, auf melbpeß icp befonberß bie

Slufmerkfainkeit pinjulenken veranlaßt merbe; benn bieß trägt mitunter 3ur Vilbung Don eigentpümlicpen

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befipe cin Sjțentplar biefer Փքէօպօ, beffen æJurjet unb blätter nichts Sluffalietibcß barbieten. Siuß ber SBur^el ergeben fid; brei (Blitmenfd)afte boit getoôl)iiïid)er Starte; bod) Verlängern fie fid) nicpt in fuß»

tange Sierren, fonbern bitben eigentbümlid) geformte Söpfe. Ciefclbcii befielen aus торг aís 30 31t»

fammengebrängten Vlütpcit, bereit jebe unter fid) ein zolllanges, gcfticlteß, eiförmiges, grünes, nid)t pautranbigeß Cedblatt trägt, wctd)cß fid} bon ben Sßurjelbtättern nur infofern untcrfd;eibet, als es [(einer ift unb beut(id)ere ^äbne bat. Sitte ähnliche goritt liegt ber PI. bractcata Mönch, ju (Srinibe ; bod) bleibt biefe hinter ber meinigen tocit juriitf in ber StnjaȘI ber With en unb ber Sauge ber (Bralteen, toetdfe nicht mehr nad) ber Sänge beS Seidjeß 311 moffen fitib, fonbern vielmehr ebne Maßnahme faft alte biefeibe oben angegebene Sänge hoben. Siitd? faun id) biefeS in Sieumarf int Cbcrianbe aufgefunbeue (Spemplar nicht ;u boit tteinften feiner Slrt 3ät)Icn. Cb eine Sumpftoiefe ober eine ttaffe Siderfteiie *u biefer (Bilbung SSerantaffung gegeben habe, weiß id) iiid)t mit (Beftimmtpeit an$itgcbcn.

®aß bie aus (Gefäßen bcftepeitbcit Stberit mit bent bagwifc^en licgcttbeu (ßareitdfpnt bie toefentlidien (Beftanbtpeile beS (Biattcß bitben, unb baß Von beut Verlaufe jenes Slelettß unb ber (Bertpcilitng biefeß meiftenß in berfelben Sbette licgcnbeit, mitunter mit ben ÎOiuSl'eln verglichenen ©etoebeß bie gornt beß (Biattcß unb feine 3ufommenfe^ung abpängt, leprt ber Slugenfcpein. Sind) tarnt man fid) batb burd) (Beobachtung überzeugen, baß baß ©ötpe’fcpe ®efep feine Slid) tigf eit t)at, baß «eß biefeibe (Biattfubftang mit beufetben Stcmcntarorganen ift, weiche bie bieten ungeformten Solptcboucu in bett Saanten, bie unteren, Weniger geglichenen, fotoie bie oberen, beftimmt geformten Stengel« (Blätter bittet, unb baß and) bie unter bett (Blumen ftepenben, meiftenß 31t einer einfachen gönn gitríiďfeprenben, ja oft biß auf bett SDtittclnerv rcbugirtcit Stüpbtättcr nieptß anbereß als (Blätter fittb, toctdjc bie Oiatur ttad) bett verfd)iebenen 8ebenSvcirid)tungen attberß formen mußte unb oft ftiefmütterlid) &u Іср anbei it gciiötpigt tourbe, Weil fie bie vercbclten Säfte gttr (Blütpen« unb grucptbiibuitg 31t verbrauchen patte. (Tritt alfo nun, wie itt bent Vorliegenben galic, glcid)fant Von ber gctoöpnlidfen, b. i. von ber normalen Stufe baß Stüpblatt einen Stritt gitrüd ttttb nimmt baffclbe bie gorm beß anbertt Verrichtungen bienenben Stcngelblatteß ober in biefent galic beß fogenannten SSurgeiblatteS an, fo fdțciiit fofort bie giifiorcßccng geänbert unb pier anß ber Sleprc ein ®opf 31t werben, ber miß ttttit niept ntepr bie (Bürgfcpaft leiftct, baß er bei feinen abnormen, vielen 9'iaprungßftoff verbrauebenben Stüpblättern eilte mit fortpflanzimgß«

fäpigen ©aainett gefüllte gruept werbe bitben lönnen, toaß 31t unterfuepen id) burd) ben llmftaitb ver»

pinbert würbe, baß bie ^flaitje vor ber grueptreife meinem Herbarium einverleibt würbe. So viel aber wirb anß biefent (Spemplar յոր Svibenj fiar, baß Stüpblätter, bracteae, nidptß anbereß alß umgeformte (Blätter fittb, we(d)e halb ipre Stiele, halb ipre Slußbreitung, halb ipre garbe Verlieren itttb anbern burd) bett oft ftarf itt bie Singen tretenben garbenwed)fel angcbcutcten Verrichtungen 31t bienen pabcit alß bie Stengel ttttb Söitrjelblätter.

Ճ. ïleraciewm Sphondylium Ł.

©enteilte (Bärcnfiau.

Ciefeß au feuepten Steilen überall pättfig vorfoiiintenbe, raupbepaarte Colbcngctoäcpß pat meiftenß

große, gefieberte ober fieberfpaltige (Blätter, bereit giebern gelappt unb bereit Sappen gefügt finb. SciiieViumen

heftepeit anß einem fünfjäpnigeii jtciipe, anß fünf umgefeprt herzförmigen, grünlicp gelben (Blumenblättern

mit eingerollten Spipett. Ceti Colben, anß vielen Strapień gcbilbet, feplt getoöpnlid) baß Qiivolucrum,

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tie Hetit en ©ölben Jetben ein rneift vieíbíättrigcS Qnvoluceííum. ©ie grinst übergebe icp, iveit fie für tie burepgunepmenbe abnwidjenbe gorm itidjt in Setratpt fontmt.

3u ben incnftröfen ©Übungen wirb cine {form geregnet, weidje in Stengeln unb ©tattern wenig Slbweicbung geigt, fid) pöcpftend in ber geringem 3al)l ber an ben ©artialbolben ftcl)cnben Hüllblätter unb in bér gang ins ©riitte fallcuben garbo ber Síitmenfrone nntcrfd) cibet. ©ei genauerer ©etradftititg ber ciiigelncn ©lumen ber Heinen ©ölben finbet matt bio Äeícpgäpne berivifept, bie gilamente bebcutcub verlängert, bie ©lumenblätter aber niept beit bér oben befd/ricbcitctt gonit, fottbertt int gangéit Umriffe bett Stengelbíättcrii äl)iilid). Slud; fie taffen, Wie bie Stcngelblätter, eine Hinneigung git ber gelabten gonu erlernten, unb pabcit bon beit ©lunienblättern, bereit garbo fie n ici) t einmal amt címeit, nur cin SDZcrfmaí in fid) aufgenommeii ; benn ifire vorgegogene Spitze ift ttntgefd)lagcn. Sínt mciften l;aben bie ebeit bcfdjriebcnctt SKerfmaíe gWei ©tatter, weltpe, wenn fie borlontnten, fid) burd) Sänge bor bett übrigen auSgeicpiten, fowie burd) biefelbe raul)e Sepaarung, welche oben als bad älZerfmal ber gangen ©flange angegeben würbe. Sie neunten bad Zentrum ber ©Imite ein, alfo Vertreten fie bie Stelle ber Stempel.

3prc Spinett fiitb nid)t eingefcplagen. 3utoeileit finbet man an biefer Stelle nur ein ©lait von ber befd)riebcncii gönn, fiait bed gwcitcit ©tatted aber bie Díubimeiite gitr ©ilbung einer gweiten, ja einer brüten ©lume, fenntlicp ait g Wei fepr fcpinateii ©lunienblättern, and) Wol)l an einigen Staubfäben unb einer 3)ZittelfäuIe, bereit Spitze ein lappiges SluSfepcit l)at, alfo Wiebcr gttr ©lattbilbung I)inneigt.

©aß unter biefen Umftänben fid) nie eine gntd)t bitben Werbe, ift feinem 3'ѵеИеІ unterworfen ; beim in beut einen galle fcpließt bad 2Bad)Stl)um mit ber ©ilbung ber (Sorolta unb ber Staubgefäße ab; ed geigt fid) feine Spur eines grudjtfnotons, itt beut anbern fdjlicßeit fid) bie <Sarpellblätter nie git grüdjten, im britten geigt fiep nur bie SBieberpoIuug berfeiben goliarbilbitng, Wenn and) nur in

©erftünunelmtg.

3cl) bin Weit entfernt, biefe ©ilbung für eine 9JZonftrofität gtt palten, fonbern iitbcm id) mit Sifdjoff, H^nbbud) bor botattifdjeit Terminologie p. 16 biefcit ©amen nur ber gitfälligeit ©îetatnorppofe b. p. bett bitrtp äußere Siiiflüffe unb 3ufälligfciten bebingten ©cbilbctt guerfernte, fcl)e id) in beut Vor՛

befeprtebenen abnormen 3uft<inbe bor (Sorolta nur Wiebcr einen ©ücffcpritt gtt ber nätpftvorpergepenben

©lattbilbung, woburdj g war niept bie Sludbilbung ber Stamina gepiubert Würbe, wopt aber bie ber

©iftiile, Wcldje und pier in iprer blattartigen ©eftalt einen ©lid in ben ©au ber gruept tpun taffen, ber ja picritad) feinen Sßeg burci) bie ©lattbilbung pinburep git itcpmen pat.

3. Festuca pratensis Smith.

©Jiefenfcpwingel.

Sitt einem (Spemplar biefer ©radart mit breiten, uttb nur mit fepr furgem abgeftuțtem Statt«

päiitd)en vcrfcpciicn ©tattern fanbeit fid) brei Halme, von betten ber eine an feiner Spițe eine offene diifpe trug, ©ie Sleprtpen waren wcnigfteiiS fünfbtuniig unb patten grannenlofe Spcïgeit. ©ie ineifteii

©fumen Waren fier il, in einigen fanb fid) ber glatte grud)tfnoten angebeutet. ©ie beiben anbern Halme Waren ait iprer Spițe auf abweidjenbe SJcife geenbigt. ©ie Spinbet bed StütpenffanbeS war ftarf unb patte eine eigontpünilicpe ©repung. Sin berfetboii waren bie Diifpenäfte Vcrfürgt, ber eine faft bis gutn ©erfepwiuben mit eigentpümtiep gebrepten unb verzerrten ©lütpentpeilen, wetepe bie diubimente von wcnigftenS broten 9iifpciiäftd)cn berrietpen. ©er gWeite 9èifpenaft, an beffen Safis nodj bie Siu«

beutung cined brüten SleftcpenS burd) ein Stättcpen gegeben War, and beffen Stpcibe fid) ein trommel«

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ftodartiger Serwer er p ob, geigte bie gtoci ^eldfl'pelgen, von іѵеіфеп bie größere fid) mir burd) cine

©reljung bon ber getoopiilicpen gorm unterschieb. Sluš ber 9)litte bed ßeltpeS verlängerte fid; bie Spinbei, unb auf bief em Stiele faß ioicbcr ein mit ben Stäubern sufammcngefcfilageued, auffallenb langes

— mitunter bon ber Sänge eines $օ11Տ — mehr beut jpalmblatt als einer Spelge ähnliches, etwas ge»

brel;teS Statt, in beffen Scheibe fid) toieber biefelbe Silbitng theils beutlid), theils rubimentär ivieber- holte. ©ie gange Stifpe toar піфі mit einem einzelnen ЗІеРгфеп geenbigt, fonbern nad) breimaliger SBiebcrpolung berfetben Silbung aus ben Quoten ber Spinből brängten fid) rnepr als grnölf ähnliche Silbuitgen aus ber Sptpe ber Spinből unb beendigten bas SSachStpum.

3BaS 31t biefer abnormen Silduiig Seranlaffung gegeben hat, wirb fich fehler ermitteln taffen, aber es gliidte biefer fonft ftarfen ^flange nicht, ihre Seftimmitng, bie ßrud)tbilbung, 31t vollcnbcn; in bem einen §atme tonnte fie nicht bie Staubgefäße fd)affen, in ben beiben anberen nicht Staubgefäße, nid)t Stempel, nicht Slumentronen, fonbern bie aufgenommenen Säfte unb bereit Verarbeitung toaren nur im Staube, ßerfümmerte Stengelbtätter pervorgubriugen, ein Setocis, baß bie ißflaitge and benfetben Stoffen alle ihre ©peile bilbet, aber fie vermag cd nur, tocim bie феті[фсп Vorgänge uid)t geftört toerbeit, iveld)e fonft burd) Qmfcftenftid) unb Ärantpeiten gehinbert werben unb bie SWonftrofitäten hervorbringen.

4. Phleum Ю.

8iefd)graS.

Sind) bei biefer ©raSgattmtg, bereit Qitfloredceng eine ährenartige, and ciiibluniigen 5(ергфеп 31t fammengefepte Slifpe ift, fominen abnorme Vilbitiigen Vor, unb ¡toar in beiben bei und vorfommenben Stricit.

Phleum pratense L. ©imotljeitd--®raö fattb id) in ber 9tanbfiird)c eines befäcten SlderftiideS mit fräftigen Slattern unb palmen, aber fel)r іфіѵафеп, faft auf einen halben Soll verfürgten, fepr blinnen Зіергфеп von деІЬІіф-toeißer garbo. 9(it ber Safis ber Slepren befaitb fid) ein քՓօէհօոԽքօՏ, gebrcpteS, palb grünes, palb falbes Statt, palb fo lang wie bie Slepre, кеіфе von bentfeíbcn eng eingefd)loffeii tourbe. ©ie tôeWjfpelgen toaren Ьеиіііф, bod) verbrept unb nur рфкаф ober gar іііфі getoimpert, Slumem fronen, Staubgefäße unb Stempel fepltcn, паф ber Spipe gtt ftanben bie ßelcpe fo Ьіфі unb toaren fo incinanber gewirrt unb gebrept, baß mitunter nur eilte ®eld)fpelge übrig geblieben fd)icit. ©ie 9îad)i8 fdjien nid)t monftröd, unb fo viel id) bemerten tonnte, toar bie gange fonft fräftige ißflange, bereit «ßalrne opne Slttditapme nur bei ber Sleprcnbilbung in ein gefd)ii^teS Stabilim eingetreten toaren, Ьигфаиз nid)t von ^nfcftcn verteit.

Phleum Boehmeri Wibel. ©lattes 8iefd)graS, tocld)cS von ber vorigen Spegicd пашеніііф burd)

bie mcift btaurotpen palnie unb burd) bie längeren, fd)inäleren, mit fürgén Stad)clfpipen Verfepenen

Sätge unterfd)ieben ift, befitje id) in ber von Wfeper in ber glora ber proving ißreußen angeführten

Varietät ß. viviparum in gtoei Spcmplarc n, bod) mepr von bem Satt, toie ipn VJimmer und ©rabotodft in

ver Flora Silesiae mit beit Vierten befd)reibett : saepissime occurrunt flores monstrosi, glumis in tubum

multo longiorem excrescentibus. ©ad eine Gpemplar pat in ber Weilte feiner äprettförntigen Dlifpe ungefäpr

dreißig umgeformte Зіергфеп, bas gtoeite beftept in ber gangen Sänge feiner fltidpe nur aus Зіертфсп, bereit

Seld)fpelgeit ft art verlängert unb bereit Slumenfpelgcn bei auffallenb ftarfer Verlängerung in iprer gangen

Sänge mit einanber verwad)fen ftnb. innerhalb bcrfelbcn fehlen Staubgefäße unb Stempel, ein Іфіѵагдег

Körper nimmt ipreu ißtap ein. ©refer fd)toarge Sörper, beit Sleper in ?1ергфеп faitb, bereit äußeres

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Síiimenbeáblatt bie obige [târfe Serläitgerung geigte unb boit ipnt für eine Stattfnoöpe, boit Mitunter aber für ein germen morbo correptum gepalten mirb, lief; [іф gloar niât mepr genau ип1ег[ифеп, ferien mir aber ber gornt паф titear Sle^níidQfeit mit einer neuen gefcýíoffenen Slitntcnfrone gtt Rabéit, bereu AuSbitbung in biefent ©efängniffe gepinbert morbeit mar.

Sei bem Ье[фгіеЬепеп P ble u m pratense beginnt alfo bie abnorme Siibintg mit bem an ber Safis ber Aepre [tepenben Statt, ІѵеІфеЗ Ьпгф feine gmet garbeit in ber einen Sänggpätfte bie gröbere Díatur beS StengelbtatteS, in ber attbern baS verfeinerte Шф< unb Síumeitbíať՜ repräfentiren gtt motten [феіпі.

Sie bei bemfetben beginnende Srepitng, теіфе [іф in alíen иаффІдепЬеп Zweiten mieberpolt, erinnert тіф иптіІПйгІіф an bie [pirate Stattfteiiitng, теіфе, mie pier, паф einer ЭІіфішід fortgept unb ung bie Art beS ЗВаф81рпт8 apnett läßt; benn baß bie Ä'ätte beg ßiimag bei biefer Srepitng non (Sinftuß geroefen, fann іф meber ftanbpaft täugnen, поф bepaupten. Sei ber ©фтафе ber in ber {Rispe auf«

tretenben ^еіфе tonnte ein Vollgäpliger Stumenbait mit Äronbtättern, «Staubgefäßen unb Steinpein піфі mepr ermattet merbcit; bie fon ft [tarte iß flange btieb berDîatitr bie Hervorbringung beS SaamcitS [фпіьід.

Sei Phleum Böhmen viviparum mirb atte Sraft auf bie Sitbung ber Жфе unb ber S(umen=

frone vermenbet. Sic Serit^fttng ber beiben Stumenfpetgen fdȘeint mit einem bermeprten %аф8ірит gufammengupättgen. Saß inncrpalb berfetben Staubgefäße unb Stempel fepten, läßt ficp> bei gcfфmäфtem Sebpe unb feptenber (Sorolta, mie im erften gatte, eben fo gut int groeiteii gatte bei oermeprter GrcSceng ber unmefenttopen Stütpentpeite beuten, unb fiitbet gemiß barin feine (Srftärung, baß bie ber fonft [tartei:

Sftange bisper gugefüprten Säfte bem nötpigen Spemiömuë [іф entgegen. —- ЗФ tomme поф einmal auf ben ^margen Körper giiritd unb pabe bie voltfommene Uebergeugung, baß berfetbe meber eine Statt»

fitoöpe поф ein ertrantteS germen ift; fonberu, meii քէՓ an feiner Spipe teilte Stigmata bemerfen taffen unb feine gornt піфі eine ©arpopftS berrätp, bie $егтаф|'ипд aber bereits mit ber Sorolta begonnen patte, fo [ере іф тіф genőtpigt, benfetben für eine Sergrößeruitg nub $сгтаффпд bor bon einigen aíg еідепИіфе Síitmenfrone angefepenen, briifig=päittigen Sфüppфen squamulae s. lodiculae git erfíären, roogu тіф апф ber Umftanb nötpigt, baß mir ber Körper itt feinem 3l,llcri1 popí gtt fein [феіпі.

5. Scabiosa atropurpúrea Ł.

Sie Sipfaceeii, gu теіфеп biefeS тарг[феіп!іф aug SDftinbieit ftammenbe [фопе ©агіепдетафз gepört, paben Siütpeiiföpfe mit bietbtätteriger §ülte unb einem boppeitcit еідепіііфеп йеіфе. So fepr fie fonft mit ben ®стаф[еп ber neungepnten 8іппеі[феп Stoffe übereinftimmen, [о иііісг[феіЬсп fie [іф Ьоф те[епШф von benfetben in ipren Síumctt Ьпгф bie Siergapí ber ипте[епШфеп unb те[епШфеп Síütpentpeiíe unb Ьпгф vie freien Staubbeutel. Stucp bie fogenannten Spreubíättфclt, теіфе ung in ber neungepnten Staffe fo oft gureфtmeifen mitffen, fepten pier піфі unb finb als Stätter angufepen, aus bereit SBintetn [іф bie Sitimen entmiefetn. Stefes тогрроІоді|фе ®efep mirb uns aus foigenber abnormen Sitbung ttar merben.

3m Заргс 1851 erpiett іф aus einem ©arten mepre (Spemptare ber [фон ait ber garbe iprer Sitiméit іетШіфеп Scabiosa atropurpúrea, ап теіфеп bie auf bent Síütpenboben [lépettben Spreubíättфen, теіфе fonft bie Sänge ber Sitimen paben, in [фтаі ІапдеШіфе, faft cinen $olí (angc, grüne Slätter,

;ті[феп теіфеп bie Stumen [іф bereits färbten, umgemanbett maren. AuS bem Zentrum beS Antpo»

biitmS erpob [іф ein neuer Aft, an теіфет fofort bie Stätter in bie gefieberte gornt übergingen. Siefer

Abnormität maren opite AuSiiapme alíe Stumen biefeS ßpemptarS untermorfen.

(8)

Sin einem anbern (Sęeinplar geigten fid; außer mehren regelmäßig geformten 8(nt(;obieii nod; anbere Unregelmäßigleiten, ©aß Verbiete (ínbe eineß ©tumenftietß trug ein SlntȘobium mit fetjr langem Qn*

bolucrum, unb feine ©lumen toaren burci; bie oben befd;riebenen langen, grünen Spreublätter getrennt,

©agu laut nocí; bie Gigeni;eit, baß gtoifdjen ben ©lättern beß Qnbolucremß fiel; ein gtoeiter ©iunienftiel ефЬ, ber gleid; bei feinem Slußgange fid; berbidt unb gehalten l;atte unb auf febern ber fußlangen

©tumenftiele mit einem ber oben befcßricbeiteu burd; bie Spreubtättd;en abnorm gcbilbeteu SlntȘobien gegiert toar.

©aß ^eraußtretcn eines laugen ©tumenftietß gmifdjcn ben ©luttent beß Qiibolucrumß fattb id;

nod; an einem gtoeiten (Spcmplar. ©aß ZocfitenSlut^obium toar aber Heiner; bod; bon bcmfclben regeb mäßigen ©an tote baß 9JZutterantl;obium, aus toeldfem eß I;erborgefproßt toar.

©ie ©etrad;tuug biefer abnormen ©ilbuttgett nötl;igt miß, noch genauer in bie Statur ber Spreit»

blättd;en einjubriugen, tocld;cS uns möglid; fein toirb, tocitit toir gitgleid; and; auf bie Snospenbilbung unb bie ©lütl;enftäube 9lüdfid;t nehmen. Ջճօ bie Statur eine ßnoßpe bitben teilt, fei eß eine ©lütten»

ober SlfttuoSpe, fd;ciiit fie ber Stii^e eineß ©lattes gu bebürfen, unb tóente fíe biefeíbe biß gut Selb», ftänbigt'eit gezeitigt l;at, jenes ©ragbtatt mit ^urüdiaffuitg einer Starte toegguftoßen. So unfere ©äitme, tocmi fie burd; beit gtoeiten Safttrieb in boit ©latttoinïeïn bie SfiioSpcit für baß iiäd;fte Qațr außgebilbet I;abcit. ©aß biefe ©tatter mannigfaltigen SStobifitatioitcn itntertoorfen fiiib, naincntlid; tocim fie gum fragen einer ©lütl;cnfnoßpe beftimmt fiub, ift fd;oit früher ertoäi;nt worben. ©nrd; bie Stamen, bie man in bief em Wie biefeit ©lättern gegeben l;at, wie : bracteae, paleae, involucrara, spallia unb ät;n=

lid;e, l;at man fid; getoöl;ut, fie ber ©iütl;e itäl;cr gu ftellen unb bon ben cigcntticȘen ©lättern gu weit gu entfernen unb fo ift ißre ©ebeutung nid;t immer in il;rer Giufacbl;eit erfannt worben, gumat wenn it;re Stußbc^nung auf ein SDiinimum rebucirt ift, ober Wenn fie gar fehlen. So pflegen wir bei beit fo»

genannten ©íiiťí;euftäitbeit, Welche wir oft nur burd; ©crüdfic^tignug beß ^auptblumenfticlS unb ber Stebenblumenftiele cȘararterifiren, il;re S(ntocfcnl;cit in nuferen Grftärungen als fccimbärc Gigenfd;aft aufgufaffen ober loot;! gar gu überfein unb fo eines inorpl;ologifd;en ©efcțeS faft berluftig git gef;cit. SSir wollen perfumen, ob eß möglid; ift, beit Sai¿ fcftgubaltcu : jebe ©liitpe trete Wie jebe ÄitoSpe aus einem

©tattivinlel l;crbor.

©ie 3Iel;re, Wie fie uns bei bent oben bcfd;riebenen SBegerid; entgegentritt, beftätigt unfere ©e»

Häuptling, unb bebürften toir ltod; anberer ©etoeife, fo werben itttS bie £)rd;ibeen gur Seite fteßen, toeld;e bei ber lodern ©efd;affciil;cit il;reß ©tütljeiiftanbeß and; boit Äurgfid;tigften über biefe fd;eittbare ®d;tvierig¡=

feit I;intoegl;ebcn tonnen.

SinberS ift eß bei ben ©raßäßren, toetd;e einen gufammengefe^ten ©lütßenftaub l;aben unb in if;ren gierlid;cn, wenn aud; nidjt fejlőn gefärbten ©tunten miß für bie geftfteltung beß Oefc^cß maitcße fiinber niffc in beit 3ßeg legen, äöir fiub mit Sinne gewöhnt, bon einem calix univalvis, bix alvis, trivalvis, uni-, bi-, multifloras, voit einer corolla bivalvis gu fpred;en unb barnad; unfere ®räfer gu d;aratteri»

firen. 8(1՝er toaS ßinbert miß, nad;bcm toir unfere abnorme Festuca pratensis betrachtet t;aben, bie fogenannten ®raßäl;rd;en alß Verbürgte Slefte mit abroed;felnben ©lättern angitfeßcn; bie Spinbe! mit ihren Slbfäijcit, toaß ift fie aitbcrß, als ein ^toeig mit Quoten, boffen grüne ©latter, wie am «ßalnic angeorbnet, iiid;t mit einer Scheibe, nid;t mit einem ©tattftiel, fonbern mit ber ©lattfpreite angetoadjfcn, in immer gartere formen übergeben, biß fie nad; ber ©iíbung ber Lodiculae, toeld;e mau and;, bod;

fälfd;íid;, für ^oniggefäße hält, aus bem ¿intet ber innere, garten, gtoeinerbigcii ©tumenbtattfpelge eine

(9)

Іеіф» ititb blumenbíattlofe Sliitße mit (Staubgefäßen unb (Stempeln l;eroor6riitgen. Diefe Auffaffitttg toirb toeber burd) ben calix univalvis bei Lolium, nod) burd; beit für Digitaria bon Sinne angegebenen calix trivalvis, aud; nid;t burd; bab involucrum bei Cynosurus unb bie Sorften bei Setaria geßinbert, bereit (Srtläruitg Sifd;off in bent oben citirten Sßerte pag. 272 berfud;t l;at.

Оісіфе uadte Sitiméit treten anő ben SSinfeüt ber Slätter beb Säßd;citß, bie loir <Sd;uppen 311 nennen pflegen, wie aud; bei bent Rapfen, bod; pier in ine(;r genäherter Anorbnung I;erbor.

Weniger beutlid; biirfte bab (Sefeß im Selben erfd;cinen, aber man bebente, baß bie oerbiefte Spinbei bab SDi'aterial 311 ihrer Serbicfiing aub beit Sracteen genommen I;at, um für ißre Sitiiben bić uötßigcn Setten ¡u feßaffen, unb baß ber gan$e Selben 511 feiner Spatha in feinem aitbern alb bout auf՛

gcftelltcn Scrßältniffe floßt.

(So leire fid; aud; für bie übrigen Slütl;enftänbe, leie für bie Traube unb Dolbentraube, biefeb (Sefețș bekäßren. 9iur barf man cb nid;t umtehren unb behaupten íreden, eb müffe aub febeut Slattleiniel, kenigftenß innerhalb cineb Slüthenftanbeb eine Slume erzeugt kerben ; benn eb erlaubt fid; aud; bie jîatur Außitaßmctt peu bem (Șefele unb f ф cint bab gct;lfd;tagcii 31t ihrer öctoitoniie, kenn aud; nur exceptionell, cbeitfo bei einzelnen (Sattungen 31t bebiirfen, mie fie bei aitbern and; ohne feite Slätter, bod; aud; bieb nur in feliciten fällen, Siüti;en 31t Slütl;cnftäiibcii gruppirt. $d; erinnere hier betfpielb՛

keife au bab gcl;lfd;lagen ber einen Sliitße bei beit fogenannten SSicfeíit ber Aßpcrifoliaceeii unb an bie jUkeilcn armblätterigen, ¡ukeilcu maitgelnben QuBolitcra unb ^iirolucelia ber Unibellifereit.

Sßir tommen jeßt kieber ¡urüd auf beit Slütßenforb nuferer (Sfabiofe. $3ir fiitbeit aud; hier bab obige (Sefeß beftätigt unb kerben unb hier поф keniger kunbern, kenn kir nid;t immer bab fogenanntc 9teccptaculum mit Sprcublättd;cn befest fittben, ba 31t feiner Silbttng unb 31t ber beb fogenannten gemein»

fanten Seld;eb eine SDZettge Slätter ѵегЬгапф! kerben, bereit in Quirl» unb 3)афзіедеІ»®ІеИипд fd;ker überfehbare 3<фІ hinter bett Slütt;cn in feltencit gallen sitrüdblcibcit biirfte unb .mitunter Ьпгф tßeiD keife paleae im Dißtiiß beb 9îeceptaculumb cempletirt kirb.

Die ¡keile abnorme Grfd;einung, bie Aftbilbung jkifd;en bett (Spreubiättißen unb ¡kifißen bett Släden beb gemeinfamen Seld;b ober beb ^nbolucrumß tanít ¡kar nur alb felicite Außitaßme ange»

fel;en kerben ; eb l;at aber biefe proliferation iiid;tß Aitffallcnbeß, keil ¡kar Bor ber Silbitiig ber Snobpe bie Silbttng beb Slatteb Boraubgehen muß, feilte Qualität aber uid;t bab kid;tigfte Moment in biefem Sebenbproceffe hübet, kenn діеіф uid;t ¡u überfeinen ift, baß eb bei normalem Sliithenforb nur ¡kiftßen ben Slattern beb QitBolucrumß möglid; kar unb glnifcȘen ben <Sprcublättd;cn erft ba gefd;cl;en tonnte, пафЬет biefeíbcn ben niebrigern Slattern ät;nlid;er детафі karen.

беіфі ertlärt fid; enblid; bab Berfpalten beb Slumciifticlb in ber obigen Abnormität, kenn man eine Serkad;fung, eilte Pärtßenbilbung, fubftititirt.

6. Primula Auricula Ł.

Auritei.

(Sin Aurifelbect trägt im grüßlinge iiid;t kénig 311111 <Sd;mitde cineb (Sartcitb bei. «Selbft bie leben - artigen Slätter haben etkab A^ießenbeß, baß 9Jèel;l auf ihnen unb ihren SIütl;cnfd;aftcit ift keit ent»

fernt, baß Silb einer Deformität 3Ա crkedcit, unb erft bie attß beit gelben Slumcit bief er Alpenpflan¡en

burd; ®artcn»(Sultut hcrborgebrad;tcn (Spielarten, kie fcl;r erfreuen fie burd; ißre faftigeit garbeit baß

befeßauenbe Auge! lieber biefe garbea einige Setrad;tungen an¡uftellen, nötßigt mid; folgenbc Abnormiät.

(10)

Qit einem rößrig«glocfcitförmigen, fünffpaltigen Яеіфе fanb id) cine Slumenfrone, bérén Zubuß fid) über ben йеіф erßob, bann fief) abtoärtß bis faft ¡աո Anfangspunkte beß Zubuß fenfte, bann fiep toie«

ber biß über bie «ßöße beß ®cWjeß eri)ob unb nun erft in ben fünffpaltigen «Saunt fid) verf(ad)te.

Der fid) abtoärtß fenfenbe 9iößrentßeii trug bie fünf Staubgefäße nid)t nad) ber 9iid)tuitg beß Simbuß, alfo mit abtoärtß gekehrten Stamina, fonbern getoiffermaßen umgekehrt, bie Anderen nad) bem Anfänge beß Zubuß gerichtet, bamit ii)r Staub baß im ©rímbe beß Sefdjß vollkommen gebilbete fßiftill nod) treffen könne, іѵеіфе ЗЯёдІіфкеіІ bei ber anbern Эііфіішд ganj unb gar abgefd)uitteii toäre. Die ¡weite SRerktoürbigkeit bei blefem abtoärtß fteigenben fRößrentßeii, іѵсіфег fid) gatt; enge au ben erften auftoärtß fteigenben Zf)ei( angelernt t)atte, toar bie, baß bie bem Sidjte gan¡ entzogene Seriißrungßftelle vollkommen Biofblau toie ber Simbuß gefärbt toar. Affe übrigen Zßcilc ber Sorolta Ratten nidft biefe garbc.

Denken toir unß biefe abnormen Sínmen in bie normale gorrn gezogen, fo toürbe ber Zubuß faft baß Dreifa^e feiner getoößnlid)en Sänge еггсіфеп unb bie in bem fid) abtoärtß fenkeuben Zubuß fteßenben Stamina bann in ber bon mir oben angegebenen Stiftung, b. Í). mit паф bem ©rímbe дегіфіеіеп An«

tßeren fielen. Waß bie fRatur ¡u biefer Stellung nötigte, glaube id) burd) bie frühere Angabe richtig bejeid)net ¡u ßaben, nur tonnte man піфі ertoarten, baß fie beSßall՝ einen ivefeiit^cn Slütßentßeil um«

teuren toürbe ; fraglid) bleibt eß ja oßneßin, ob піфі bie Krümmung in bem Zubuß Ьеппоф jebe Se«

frud)tung ßinbern mußte, tocit man піфі abfeßen kann, toie ber Rollen auf bie fRarbe gebrad)t toerben foli, ba ja baß fßiftill gleid)fam in einer anbern, toenn and) communicirenben 9iößre fteßt.

Die garbe ber ^fían¡entl)eiíe ßängt, toenn fie griiit finb, toie bekannt, bou ber Antoefenßeit ber (Ißloropßßliförner ab, іѵеіфе aber ¡u ber iljncn borge;eid)itcten garbenintenfität nur bann kommen, toenn baß Sidjt ungeßinberten (Siufluß auf fie üben kann ; beßßalb ißre Decoloration im Dunkeln unb ¡um Zßcil beim Slätterfall im ^erbftc. Weil aber ber blaue garbeftoff beß Qnbigoß iiictjtß anberß alß bie ber Dpßbation außgefeßteit Ijellgelbgrünen (¿ßloropßßlllöriter ift, fo toerben toir gejtoungen, and) in ben farbigen Slumen, bie einer ßößern Gjßbationßftufe unterroorfenen unb burd) biefetbe fotoie Ьнгф baß Sid)t mobificirten ®jloropßt)iiförner ¡u іифеп, unb können baß Antßoyantin, bem man bie gelbe, fotoie baß Antßocpan, bem man bie inß Slane geßenben g arbeit ¡ufd)reibt, nur alß SRobificationen beffelben Äörperß anfeßen, toie toir ja in ben Slattern ber rotßeii 9íübe keinen anbern, fonbern benfelben garbeftoff, Ьоф in einer anbern Wiobification gelten taffen.

Daß Auftreten ber violblauen garbe an einer bem Sid)te ganj abgetoeiibeten Stelle meiner Aurikel Ьгафіе mid) anfangs auf ben ©ebanken, alß toäre bie Dreßung beß Zubuß erft nad) ber Sintoirfung beß Sid)tß auf biefe Stelle gcfd)cßen, aber bie garbe geigte fidȘ nur an ber be¡eid)iieteit Serüßrungßftelie unb піфі ringß um ben Zubits ; beSßalb քՓօհւէ mir ein ¡Weiter ©ebaitfe eben fo naße ¡u liegen, baß bie Anßeftimg ber Staubgefäße im Innern ber 9Zößre, alfo ber an biefer Stelle erßößete SebeuSprojeß auf bie äußere Wanb berfelben einen Sinfluß außgeübt unb bie Säfte ju einer Berfeßung genötßigt ßat, bereit golge baß alßbalbige tßeiltoeife Auftreten ber fonft nur im Simbuß erfd)einenben biolblauen garbo getoefen; Ьоф eine befriebigenbe Srklärung biefer (Srfd)cinung läßt fid) fd)tocr ermitteln.

Auf bie garbe ber Slumeit fdjeint bie фешііфс 93օքՓսքք6ո1?օ{է beß Sobenß nie oßne Sinfluß ju fein ; baß betocift bie ©artenf'unft in unjäßligen gälten. Aber аиф im greien treten äßitlid)e 6rfd)einungen auf, іѵеіфе піфі füglid) anberß erklärt toerben können. Epilobium montanum L-, Tri­

folium pratense L., Symphytum officinale L., felbft Euphrasia Odontites L., uub Corydalis bulbosa

Pers, ßabe id) mit weißen Slumen gefunbeit. Centaurea cyanus L. kommt аиф im greien violett, faft

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11

Braun, Achillea Millefolium L. mit rotten Slumen tier. Slud; bei ©räfern, ivie bei Molinia coerulea Mönch unb Koeleria glauca De Cand. finb bie Spelten mitunter ftrvpgelb gefärbt, toad ipnen ein befremblitped ăiudfepen gibt. Slud; Luzula multiflora Lejeune fap iep in falber garbe. ՁՓ pube ¿toar eine anbere Sefd;affenpeit bed hebend uicpt bemerfen lönnen, aber eben, menu ber Stanbort berfelbe, bie Pflanzen bemfelben Ginfluffe bed Sietted audgefept toaren, too tooííte man benn anberd ben ®runb für biefen garbeutoetpfel fud;en, aid in bem Gpemidmud bed Sobend, ¿untai bie Pflanzen in bem freubigen Shtcpfe toeber einen SOïangel an Dlaprttug, nod; eine ^ranlpeit, nod; eine Deformität burd;

Qufelten tierrietl;cn.

У. Farsetia incana R. Br.

Sßeißer Sauernfenf.

(Sinern üppigen Sßad;dtl;um, toobei fid; einzelne Organe vergrößern ober in größerer 9)tenge ent*

toideln ober fid; in anbere Organe tiertoanbeln unb bie 3aPl fd;on vorpanbener Organe auf biefe SJeife Vermeprett, pflegt man beit Dramen „Ueberfüllung" ;u geben. Sie laitn fiep in Serftärlung ber Stengel unb Slätter äußern, in Vermehrter 3<։pl ber Slätter unb Slefte, in ber oben ertoäpnten proliferation unb in bem Sluftreten ber fogenannten gefüllten Slütpeit, bei iueld;en man barattf Dlüd'ficpt nimmt, ob bie güllung bei unverfeprter 3aPi ber Staubgefäße uttb Stempel nur in vermehrten Slumenblattfreifen befiept, ober ob eine Slitmenproliferatiott bamit tierbunben ober ob fie auf Poften ber toefentlicpen Sefrucptungdorgane burd; llmtoanbtung berfelbett in bie Slumenblattform vor fiep gegangen ift. Daß bie Ueberfüllung bei mehrblätterigen Slittnenfronen häufiger vorfommt, aid bei einblätterigen, ift ein Gr*

faprungdfap. Slud; toeiß man, baß ©ärtner oft alle ihre fünfte aufbieten, um 5. S. bei bett Sevlojen

•Saamett 511 er¿iel;ett, toelcpe nur Pflanzen mit gefüllten Slttmen pervorbrittgen. Diefe SOíonftrofitäten gelingen ihnen bei manchen Pflanzen leid;t, bei anberen gar nid;t, tocim fie aud; alle Drittel ¿ur Ser«

mehrung bed æatpâtpumd unb ber Gönceittriritng beffelben vorfcpriftâmäßig antoenben. Die fid; felbft überlaffene Dlatur bat aber ebenfalld il;re greube an foltpett ©ebilbett unb d;araf'terifirt mitunter gerab'c burtp bie Füllung ipre ©attungen, fo beim Trollius, fo bei Nymphaea alba, an tvelcper man beit all*

maligen Uebergattg ber Slumenblätter in Staubgefäße ablefett latin. 316er ol;ne gärtnerifd;ed 3uthun fepafft fie im gelbe toeit feltener biefe Slbnormitäten unb befd;räutt fid; iueiftentl;eild auf einzelne Spejied.

Sßenn toir und biefen Sorgang aud; nicht ohne bebittgenbe Urfachen beulen lönnen, fo toirb cd und bod;

fchtoer iverben, biefe jebedmal mit itberjeugenber ©etoißheit anjugeben.

So fattb id; in einem trocknen Sommer auf einem fanbigen £nigel bei graucnbttrg, beut fege*

nannten Prad;erberge, unter bett regelmäßig gebitbeteii Qnbivibtten ber Farsetia incana aud; mehre

©pentplare itt ber Ueberfüllung, ohne baß id; eine Urfache, am roenigften in einer burd; ben Soben Begünstigten SJatpdtbuntdvernteprung fittben lonute. Sepott ber bid;t mit litrjen paaren befette Stengel verrietp eine faft ftrauepartige Serpoljung, aud bett Slatttointeln entfprangen iu ber ganzen Sänge bed (gtengeld japlreidfe Dlefte, bie fipenben, effiptifepen, ganjranbigen, burd; bie lur¿e, biepte Sepaarung grau*

grünen Slätter patten bie getoöpnlid;e Sänge, toaren aber ettoad berber. 9?ad;bem ber Stengel meßt

aid bie Sgnge Von einem gttß erreiept patte, tpeilte er fiep, umgeben von einer DJlenge voit Slattern in

vier ungleich fiarle, eine Sinie Von einanber entfernte, beblätterte, blütpentragenbe 3lefte, von toeltpen ber

unterfte ber lurjefte unb fcptoäcpfte, ber oberfte, ber ©ipfeltrieb, ber ftärlfte unb längfte toar, unb fotoie

bie ¿toei nod; übrigen Seitenäfte in richtigem Serpältniffe ¿u beut ganzen Stengel ftanb. Die Slumenftiele

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fatten jam Ztyeil bic Gigenfctyaft, baß fie in ber SOÎitte itérer Sänge einen ringsum getyenben brftfigen ՅՋսէքէ Ratten, atö tyätte tyier քմշօո ber Slnfang ber ©íüttyenbilbuitg Beginnen főtten ; oberhalb beffetben tourbe ber ©íumenftiel mcrf'lid) biinner. Qu ber ©lume toar её nid;t fctytoer, ben grünen vierblät»

terigen Seid) bon ben übrigen ©lattfreifen, bereit 3 ober 5, atfo 12 ober 20 ©lumenblätter bie giillung veranlaßt fatten, ;u itntcrfdeciben. Qugleicty fanb fitty in feber ©lume auf fetyr tűrjem Blumen»

ftiel eine proliferation, toiebcr auö einer gefüllten ©lume beftctyenb, bereit ©lätterjatyl ivieber 5 ober 3 Sreife beregnen ließ unb tyin unb toieber bitrcty bie ber Sänge natty jur fpälfte grüne unb toeiße garbe ber einjelneu blätter an Setd>e erinnerte unb an neue Proliferationen, bie aber tyier übertyaupt fo enge ftanben, baß bet oberfiäctylittyein Stnfetyen bie ganje ©turne bttrtty 8 ©lättgrf reife, atfo burtty 32

©tatter gefüllt fttyien. Staubgefäße, bereit bie ßrutiferen in 2 Greifen 6 tyabeit, in beut äußern burtty ein getylfctyfagen ber einen §ätfte nur 2 bürgere, in bem Innern 4 längere, fanben fitty fetyr fetten; tety tyabe- nur in einer ber unterfuctyten ©tüttyen einen gefunbcit. ©er Stempel toar nictyt in bie ©lattform übergegangen, fonbern tyatte fitty ju einem über eine Sinie langen, ftarl betyaarten Sityötttyen enttoid'elt, in toetctyem aber bie (Sicrttyen nictyt erfannt toerben tonnten.

©ie angegebene Q^tyl ber in bie Füllung aufgenommenen ©tatter ertoeden bei bem ©fanget ber Staubgefäße bie crflärcnbe ©orftettung, baß bie Staubgefäße, fogar bie fonft int äußern Steife fetytenben 2 fúrjon, in ©lumenblätter umgetoanbett loorbett fiitb; bie meift ftärfere güttung natty ber Proliferation ber ©tiittye geftattet nur bann baö Unterbringen ber 5 ©lattfreife, toenit man fitty eine Sßiebertyoluttg ber erften gönn auö 3 Steifen beftctyenb beult, unb ba in beit 2-letyten Steifen bie ©lumenblätter jarter toerben, eine Umtoaitblung ber Voltjätytigen Staubgefäße annimmt, bereit Zentrum baö bie ©turne ab՛

fctyließenbe piftitl bitbet, toelctyeö nticty ebenfalls tyinbert, tyier in feiner ©ätye an eine nottymatige ©Sieber tyotung beö Setd)cë ju beiden.

(Sine fctytoädtyere güllung tyabe itty bei einem Ranunculus bulbosus L. toatyrgenommcn, ben id; in einem regenarmen Sommer auf ftrengem Setymboben fanb. ©ie gütlimg beftaiib, toenn itty mitty redtyt erinnere, nur in einem breifad/cu ©tumeubtattfreife unb ließ bei ber ©egentoart ton Staubgefäßen unb Stempeln aucty bie ^eitigung ber 9tiißd;en ertoarten.

Qu einem ©arten tyabe itty metyre Qatyre einen Sirfttyenbaum mit gefüllten ©füttyén beobaćtytet, in toelctyen viele ©tumenblattfreife, aber aucty Staubgefäße unb Stempel Vorfamen; aber nie brattyte er eine gruttyt tyervor. ©a tourben von feinen Vielen Sleften eine ©tenge auögefctyiiitten unb in bem nädjften Qatyre trug er metyre Sirfctyen.

So fttyeiiten atfo verfttyiebene Urfattyen auf bie Ueberfütlung einjutvirfeit unb unter llmftänben bei tyinläuglictyer Slnjatyl von Staubgefäßen unb Unverfetyrttyeit beö piftillö bie Sluöbitbung ber grüctyte amty bei gefüllten ©lüttyen ju ermäglictyeu.

©ei biefer ©elegentyeit muß itty notty eine ©eobactytung einfetyalten, an ivelctye itty burtty bie gru^t»

bilbuiig itacty ber Sluöäftung beö Sirfttybaumö erinnert toerbe. Qm 3«tyve 1849 fanb itty am (šube Quli viele Sträuttye ber Salix fragilis L. mit jatylrcid;en mäunlittyen Sätyttyen. gur biefe jit fo ungetoötynlittyer Qeit auftretenbe Grfdiciiiung liegt bie Erflärung in einer anbern gleictyjeitigen SBatyrnetymung, in ber uämticty, baß alle ©ipfefäfte, toatyrfttyeinlicty vom ©iety, abgefreffen ivarén. So trug alfo tyier bie ©er»

ftümmelung jur Umtoaitblung ber Säfte bei unb jtvaiig bie Pflanje jur ¿weiten ©tiittye, ՝vie bei ber

Sirfd;e bie Entfernung beö vielen .ßoljeö jur Qeitigung ber gruttyt. Sßir toerben biefetbe ©Jatyritetymung,

toie bei beit ©Beiben, notty einmal bei ber junäetyft ju befd/reibenben S'irfctye mactyen.

(13)

13

5)ie ffaßciation ober b ci S Brcittoerben beß (Stengels I; ab e іф bet Ranunculus sceleratus L. gerabc tn ber SBeife ЬеоЬафІеІ, tote eß Sorel in feiner Flora Prussica abgebilbet pat. ©icfe Bereinigung beß (Stengelß unb ber ălefte ftelít ein breites Banb bor, іоеіфеб mit Blättern ititb Blumen gegiert ift ttitb тафі uns bett Bau ber Gactußarten Ьеиіііф, bei іѵеіфеп mir bie Blätter gum Зфсіі unter ben ©іафеіи հա |ифеп genötigt toerben, gum ©peil in bett Heilten ©фирреп in ben SBinfeln ber Äerbgäpne.

N. Prunus Cera mis I SBeiipfeí.

©en 2. ՉսՍ 1850 erhielt іф aus bem ©arten beß Șerrn Slpotpcfer 9tof entrang ein Шг(фепарфеи, an теіфст bie ©pipe eineß bießjäprigeit ©eitengtoeigß аЬдеЬгофеп toar. Sin berfeiben toar aus einem Bíatttoinlel ein mit 3 Heinen ©фирреп befleibeter ^toeig getrieben, ber mit foígenben Bíattorganen gefrönt toar. Bier quirlförmig gefteííte Heine grüne Blätter biíbetcn ben erfteii fíreiS, ben gweiten eben»

falls 4 Blätter, bon benen eins größer als bie übrigen unb gang tociß, baß gegenüberftepenbe toeiß ititb am rechten {Raube grün, baß britte an ber ©pipe grün unb baß vierte gang grün unb einem ©tengel՛

blatte арпііф toar. Gin fünftes, ebenfalls grünes unb ben ©tengelblättern арпІіфеЬ Blatt ftanb in ber SJiitte biefeß Sreifeß. ©er britte Äreis beftanb auß gtoei oollftänbigeu, mit Staubbeuteln verfepeneit Staubgefäßen, einem britten Staubgefäß, beffen шфгифіЬаге Beutel am {Raube eines Heinen toeißeu богоІІаЬІаИфепЬ eingebettet toaren, unb auß gtoei gilamenten opne Sintieren. Չտ Gentrum biefeß Sreifeß bemerfte man ein mit beiben {Räubern рф näpernbeS grüneß Blatt, toeKpeß рф паф oben gu einem

tiollftänbigen stylus oerbünnte unb mit einer ЬеиНіфеп regelmäßigen {Rarbe geenbet toar.

Um biefen Bau гіфНд gu beuten, ift eß nötpig, auf ben regelmäßigen Bau ber {ЩфепЬІйфеіі näper eingugepen. ©а bie Blätter Șier toeniger in Всігафі fommen unb аиф in bem ©ipfeltriebe bie normale gorrn unb ©röße fatten, fo toirb für ben ©eitenaft bie Beinerfung genügen, baß gtoei bolí՛

ftänbige Blätter bei фгег fonftigen {Regelmäßigfeit auf ein ©ефзіеі ber деіоорпііфеп ©röße еіпде[фгит^1 toaren, unb baß bie übrigen Blätter, іоеіфе außer biefen bie Dlatiir patte bitben toollen, in bie oben er՛

toäpnten ©фирреп übergegangen toaren, ©ie regelmäßige Blütpc pat einen fünfftrapligen Bau, b. p.

фг einblätteriger Йеіф ift fünffpaltig unb ipre droite fünfblätterig, ©ie Staubgefäße, bereit man ge՛

тёрпііф 20 gäplt, fielen auf bem Яеіфе um einen Stempel, ber gu einer ©teinfru^t mit faftigern З'іеіі'фе аиётафП.

©aß bie Bflangen bei ber Blütpenbilbung bie Quirlftetlung ober bie ©piralfteHung mit ber innig՛

ften Slnnäpcrung ber Organe lieben, tritt überall gur Ьеиіііфреп Տ1ոքՓսսսոց. So mußte alfo аиф biefer

®irfcí>enaft bor ber Biíbung ber теіепіііфеп Blütpentpeiíe bie Blattfubftang, теіфе er gur Biíbung beß Settps ьегЬгаифеп tooltte, in biefe Sage bringen unb mir mürben opne SBeitereß ben erfteu bierblätte՛

rigen Blattfreiß Wegen feiner grünen garbe als ®еІф аіфргефеп tonnen, to ernt піфі bie Bicrgapl int ЗВіЬег|"ргиф mit ben 5 BU'fdn beß regelmäßigen ßelcpbaueß träte. Slber toirb fitp pier піфі Ьигф bie {Raitmbeengung unb bie fuer ЬеиНіфсг alß fonft auftretenbe ©piralfteHung bie ÎRatitr gu einer піфі дісіф ^фіЬагеп Bcrfümnterung ober gu einem Slußfall ober einer Ueberfpringung eines ©liebeß pabcit ent՛

füließen müffen? ©enn man benfe, теіфе ©renting fie im gtoeiten Blattfreife antoenbete, toie fie baß

fünfte Blatt in baß Gentrum {teilte, meii fie feinen {Raum für baffelbe in berfelben Gbene fanb! SBeitn

mir alfo, unb baß քՓ^ոէ Ьоф einem anbern, fpäter angufüprenben Beifpiele analog gtt fein, biefen erften

Blattfreiß alß &еІф auffaffen, fo toerben mir ЬаЬигф erflären, baß ber einblätterige Яеіф auß einer

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Bereinigung non f o nielen ^Blättern entfielt, alő ficȘ ^ipfel unb 3äljne an jaulen taffen, etn morplfo»

logifcbeő (Gefeh, melcbeő fid) aud) auf anbere $3eife entmideln läßt. — Qn bem feiten Slattfreife finben mir bie Statur mit fid) im Kampfe, alő hätte fie fid) bie ßrage nod) nid)t redd beantmortet, ob fie bie gröbere Structur beő Keld)eő nod) einmal, ober bie nerebelte ber Slumcitlrone barftellen feilte. Sie gab ben einzelnen Slattern eine berfd)iebeue Färbung, aber in einer ber Ermartung entgegengefei-den golge, alő hätte fie bie (Spirallinie rüdroärtö machen melleit ; bod) ift fie fd)oit beftrebt, bie Ijier fonft jur Offenbarung fommenbe Büufjahl feftjuljaiten, für meldfe fie jetd unb in ber Beige ben 91 a tint ju fd)affeit meiß. SBettn fid) Ijierauő aud) lein befoitbereő Öefep Ijerauőftellt, fo bürfte man bed) feinen Slnftaitb nehmen, ber ¿Meinung beijupflid)ten, baß bie burd) фге Barben unő anjieljeiiben petala nidftő atiberő alő Stengelblätter finb, bereu SȘloropȘpll eine mannigfaltige SJtobificirung geftattet. —

So mie l)ier bei biefem ^ttbibibuum bie Statur überhaupt nicht íl)ľ 3¡d erreichte unb überall eine Stufe juriidblieb, fo eilt fie in anbereit Bullen aud) moi)( einmal mit benfelben Organen einen Schritt borauö itttb fdfafft an Stellen, mo mir bie grüne Barbe jtt erbliden gemol)iit finb, farbige Sorollablätter;

fo bilbet fie nid)t nur bei ©ulpen burd) bie fogenannte Anthozusia anő bent Stengelblatt ein farbigeö Kronblatt, fonbern fie vermag aud) bei Caltha palustris eilt einjeliteö Statt átlő bem Síumenbíattfreife gleichfam l) er а и ö 5 it re i f; e n unb att bent Schafte in einiger Entfernung bon ber Slumenfrone hinjuftellen.

Sei Rosa centifolia erlaubt fie fid) nod) rneljr Breitseiten, tote toir halb ju bemerfen (Gelegenheit finben merben.

Ser letzte Kreiö bei nuferer Kirfdfe jeigt unő ebenfalls bie Statur mit fid) im Streite, ber fie bei ber tpaft, tocmit fie ju ber ßöfttng it;rer lebten Aufgabe hineilt, hebert, bie £аІ)1 ber Staubgefäße in genügenber SJtenge Ijerborjubringen, ihre Borin 51t berüdfiddigen unb ihre mefentlidfen ©heile 31t erzeugen.

3Sir mollen bon ben babei borfommenben @rfd)einungen ben blumenblattartigen Staubfabeit mit ben jmei eingebetteten Sintieren unő einen gingerjetg fein laffeit, baß bie Staubgefäße nichts alő umgeformte Slumenblätter finb, bereit ©heile fo enge jufammeitgejogeit finb, baß fie Slattftielen gleichen, unb bereit Slattfpreite fid) ju beit Slnthereiifädfern umgefd)lagen unb ihre burd) baő (Gemebe bebingten gelten յո ber Silbung felbftänbiger ißollentörner hergegeben l)at. 3m borliegenbett Buüe glüdte eö ber Statur, bon ben 20 fonft borfommenben Staubgefäßen nur 2 biö ju biefer ¿ur gortpflanjuiig nothmenbigen Sollenbilbnitg ju entmideln, 2 blieben fteril, baő fünfte mar in ber abmeidfenben Bonn jmar im Staube, bie Slntheren, aber nid)t beit Rollen ju fd)affen. Uebrigenö ift bie Sebeutnng ber Staubgefäße unb ihre Surüdführung auf bie Slattform läitgft erfannt unb burd) biele Seifpiele bargetfjau. $d) «tad)e auf bie blnmeiiMattartigen Serlängerungen an ber Staiibgefäß=9tö()re ber Robinia Pseud-Acacia aufmerffam, bereit id) halb eine, halb jmei innerhalb ber Sd)metterlingöbluinen beobachtet habe unb bie halb mie ein tpelnt, halb mie ein Stachen fid) über beit freien Staubgefäß=@nben mölben unb baburch bie фарііопасееп mit ben rabiaten in eine nicht jtt berfeunenbe Serbiiibitng feigen 51t mollen fd)einen.

©aö leide Organ nuferer abnormen Kirfdfenblüthe ift ber Stempel, ©ie Statur erlaubt unő hier in ihre geheime SBertftatt hinein 31t fehen unb jeigt unő, mie fie bie Kirfchenfгифt fchafft. Sie biegt ein gemölptliddő, eíliptifd)eő, brüfig=gejähnteö griineö Statt mit beit Stäubern jufammeit, berbinbet biefe Stäuber, berläitgert boit SJtittelnero junt Stplnő unb Stigma unb fie hat bett Stempel fo meit äußerlich organifirt, baß er паф einer Umformung feiner innern ©heile, іоеіфе hier aud) äußerlich m ber papillen=

artigen Eonfiftenj beő (Griffeíő unb bor Starb e ju ©age tritt, burd) bie Sefrucfduug bie Slrt ju erhalten

geeignet mirb. ßn bent borliegenbett galle maren bie Stäuber nod) nicht in ihrer gaitjen Sänge mit

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einanber yertoa^fen, foiibern, toie and) fonft immer, toar bie Spifșe bed Slatted juerft cnttoid'elt uitb auf bie betriebene SBeife gebaut toorben; an bcr Safid bed ^iftiHd berührten fid) bie briifigen Static 3&bne поф піфі, fonbern ließen eine «Spalte յէօէքՓօո ft, fo baß man in bie burd) bie Slattbiegung entftanbene geräumige f)i՝l)le ȘineinfeȘen tonnte. Die §öl)le toar leer, ßm Seiounbern ber ЗІНшафІ

»erfüllte (іф mein blöbed Sluge. ЗФ ^obe ոէՓէձ toeiter gefe^en.

9 Rosa centifolia Ł.

Zentifolie.

Die dîofaceen, юеіфе meift einen einblätterigen, fünffpaltigen field) unb fünf Sronblätter, diele auf bem 0е1фе fteȘenbe Staubgefäße unb ¿аЬІгеіфе ^гафНиоІеп haben, bilben eine fel)r große familie, unter bereit Gattungen патеиіііф bie ©attuiig Rosa bie [іафіідеи, fieberblätterigen, tön unb üppig Műveltben Зігаифе für unfere ©arten liefert, fölan bénult ju biefer ^krbe biele Specied unb ßat Ьигф Sunft eine große Stetige Spielarten erzeugt. Sor allen aber bat man bie Rosa centifolia aud«

gejeid)itet unb in befonbere pflege genommen. Sin фг tömmen aud) häufig Slbuormitäten bòr, aud bereu ՏօէրսՓէսոց toir таифе тіфііде Sehren {ф0р?еп tönneu.

Sím 3. Síuguft 1851 ЬеоЬафІеІе іф unter einer ttoad) belaubten ginbe einen ben Sottnenftra^len Ьііііапдііф audgefe^ten, and einem ©arten baléin berpflanjten ©entifolienftraud), an іі'еіфет alle Slumen eine аЬтеіфепЬе Silbung fatten. Sím Zube ber jur Stütze übergeíjenben Síefte ftanben im Quirl fünf gefieberte Slätter bon 2 3°H ^änge, jtoei« ober breipaarig, mit einem Síättd/en geenbigt. 3utoetlen toaren 4 Slätter bon biefer Sorin, bad fünfte beftanb aud einem фааг gauj Heiner Slättd)en unb einem bollftänbig audgebilbeten ЕпЬЫаНфеп. Sín einem aitbern Slfte i)atte bie 9latur jtoei Slätter fo geformt, baß fie bad eine Saar Slätten bollftänbig І)егьогЬгафіе, bon bem jtoeiten Slütbenpaar aber bad eine Slättd)en mit bem ©nbblättd)en bereinigte. Dad britte Statt beftanb nur and ben jtoei Slätten ber einen Seite, bad bierte trug ein berftümmelted ^ßaar ЗІаНфеи unb bad ЕпЬЫаНфеп, bad fünfte епЬІіф beftanb nur aud bem ЕпЬЫаНфеп. Stuf bief en flreid bon Stengelbíättern folgte bie Zorolla, aud 11 Slattern befteífenb. 3n ber Slitte ber Zorolla erl)ob fid) ein jienilid) biefer Stiel bon faßt 1 Soll Sänge, гоеІфег an feiner SpiÇe eine DJlenge rotpgefärbter Zoroliablätter trug unb im Zentrum berfelben brei jufammengefaltete grüne folia pinnata. ЗОІапфтаІ fehlte biefer bide Stiel mit ber jtoeiten Зіефе Zorolla«

blätter; bann aber tloffen bie jufammengefalteten folia pinnata ton im erften Greife bad S^dtȘum ab.

Sin einem anberen fRofenafte, ber bon einem anbern Strand) entnommen toar, ftanben ebenfalls nid)t au ber Spige, fonbern an einer aitbern «Steile beffelben fünf jtoeipaarige, mit bem ЕпЬЫаНфеп oerfebene Slätter ringd um ben Stengel in einer ©bene. Qn ihren ЗтіІФьпгаитеп unb faßt in ber«

felben ©bene bemerkte man brei Slätter, bon benen jtoei rotȘgefârbte Zoroliablätter mit an ber Spifșe breit grüngefärbtem Tîittelnero, bad britte ein jur gieberung neigenbed Reined grüned Stengelblatt toar.

3it einer Entfernung boit einem falben 3dl ftanben in einer anbern ©bene bed Stengeld jtoei Zorolla«

blätter ; über biefen in діеіфег Entfernung an beut Slfte auftoärtd in tűrjem Slbftanbe abtocd)feínb jirei

gefieberte Heine Slätter, bon іоеіфеп bad eine, aud 3 Slättd)en beftebenb, eine intenßib rotl)e Färbung

batte, unb bad jioeite ein Slawen feines jtoeipaarigen Slatted auf ber Innern Slattf^e in гофег

Färbung jeigte. Dad Zube bed Sifted batte піфів Sluffalíenbed unb trug bie Slätter in детоЬпІіфег

Зогт, garbe unb Entfernung.

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Sê unterliegt woßt feinem 3tt>eifet, baß fottoßl in bem erften alé in bem jtveiten Sțemplare bit fünf im Quirl fteȘenben gefieberten Slätter bie ©telle beê ®е!феё vertreten, тсіфе bie Diatur ßier nur піфі ju ber einblätterigen form bereinigen fonnte. Aber biefe einblätterige form läßt uns ja in фгеп 3ipfetn unb 3“^neu, bie in 3a^ unb form fo biele 3lbtoecbfelungen barbieten, nict;t ипЬеиІІіф bie in bie Serkac^fung aufgenommenen gieberblätt^eu toieber ernennen unb beftätigt fo bas Stefețș, baß ber einblätterige Selcß überall иіфіё anbereS ift, als bie SerivacȘfung fo vieler in Quirl geffellter ©tenget՛

blätter, als er 3^ne unb ^außtftreifen ßat. — Qaffelbe Oefe^ ivirb аиф von ber Zorolla gelten. An ber einblätterigen, fünfjährigen, mit fünf ftarfen Abern berfeßenen Sorolta eines Kürbis fanben рф паф Vorhergegangener f aêciation jlvei biefer Abern иіфі verbunben, fonberit bie Sorolta tvar an biefer ©telle offen; nur im Orunbe berfelben bemerfte man an ber tinten giber einen Keinen Serfiri) ju bem AuS=

füllen biefer 8üde; Ьоф bei ber Annäherung an bie гефіе Aber breßte |іф bie Stattfubftanj einwärts unb hier ftanben bie gebraßten ©taubgefäße, beten Qreijaßl in ber Safis ber Sorolta, wie fonft, Ьигф Qeffnungeu martirt tvar. Außer ber fcßrattfcenförmigen Qreßung erregte bie befective form meine Auf«

merffamiéit, unb beim 3&ßktt ber Abern vermißte іф bie Slattfubftanj beS einen in bie ՏօրէօոՓքսոց aufjunehmenbeit SorollablatteS, іѵеіфеё jur voütommenen AuSbilbung ber fonft Ігіфіег^гтід « gloifigen

©гопе Ьигфаиё uöthig ift, hier aber bei bem innigen liebergange ber Sorolta in bie ©taubgefäße aus«

fallen mußte, trenn bie ©фгаиЬепІіпіе beê Ж?афёфитё eingehalten Werben feilte.

3u ber Silbung ber Serijblätter тафіе bie Statur bei ber Stofe feine anberen Auftalten, als bdß fie bie ©tengelblätter in eine Sbene ftetlte. Sei einem Sțemplar Von Pyrethrum inodorum Smith, mußte fie vor ber Silbung bes AnthobiumS erft ein ¡іегііфеё Qnvolucrum քՓaffen, inbem fie brei fieber«

fpaltige, fur je, etwas in bie Sreite gejogene Slätter in հօրքՓէօհօոօո, Ьоф поф піфі eine Sinie beira՛

genbett §ëßen an bem ©temnel Ьіфі vor bett Slumett befeftigte unb fo nur jlvei ©фиррепгефеп beê fonft mehrreihigen Аіідетеіпіеіфеё bitben burfte.

Sitit bem (ՋօքՓօքէօ ber Slütßenbilbung Würben nufere Dîofeit bei ber iphhííomanic unb ^rolißfation піфі fertig. Qie Dtatur feßt im erften falle jweimal an, aber bie SoroHablätter treten in beiben Ab՛

faßen піфі in ber jur fiiltung nëtßigen 3aht ßervor uni) 9cßcn f of ort in grüne Slätter über. ^Sollten Wir hi« uns поф піфі überjeugen taffen, baß аиф bie Sorollablätter umgeformte, anberS gefärbte ©teugei blätter finb, fo bietet bie Statur in beut jweiten falle Alles auf, um uns biefeS ®efeß junt Serftänbniß ju bringen Ьигф bie betrieben gefärbten, faft im SSirtcl ber ЙеІфЬІаІІег crfc^einenben jwei Sorolta « blätter unb einem grünen ©tcngelblatt, Ьигф bie jtt ber fünfblätterigen Sorolta gehörenbett, etwas ober­

halb an bem ©tenget itt berfclben Sbene befeftigten jwei Wieher rotß gefärbten Sorollablätter unb Ьигф ben in bem паф)'1еп Streife аиёдсрргофепсп liebergang aus ber Sorolta in ben Stengel ЬаЬигф, baß fie biefe jwei Slätter in furjer Sntfernung von eittanber abwetßfelnb befeftigte, ihnen bie gefieberte form gab uttb fie nur theilweife färbte unb епЬІіф ЬаЬигф, baß fie паф biefen Sorgängen, bie Иптёдііфіеіі ertennenb, nur bie ©tcngelblattbilbung Weiter fortfeßte. Unbemerft fann іф піфі taffen, baß bie Stil«

fernung biefer Slattfreife etwa einen halben 3°И beträgt, wäßrenb fonft bie ^nternobien an bem

Ье|фгіеЬепеп Afte WenigftenS 1 3°H von cinanber abfteßen unb baß ber Stengel in bem erften Ritter «

nobitim паф ber Slätterfärbung eben fo {фёп rotß gefärbt ift, wie bie an hoffen Anfang ftehenben

Sorollablätter. SSem tritt hier піфі bie ibeale Qarftellung ber ©ёфе^феп Urßflanje entgegen ?

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ІО. Linaria vulgaris Mill.

(SemeineS Seinfrant.

©er fünfteilige Йеіф unb ber fiinffpaltige Saunt ber Slumenfrone bief er toie ber ißr äßnliten iß flanken berechtigt un8 gu ber Srioartutig, baß in ben übrigen Steilen ber Slum en ber fünfftraßlige Sau toerbe fortgefeßt »erben; aber fedett bie gtocilippige gorm ber Sorolta, bie fid; аиф int йеіфе піфі feiten ausprägt, feßt bie gerabe mit ber ungeraben 3<ti itt Serbinbung, іоеіфе |іф regelmäßig in ben Staubblättern uttb gum ©ßeil аиф in bett ^гифіЬІаІІеги mieberfinbet. 9Dcan ift um fo eßer geneigt, an ein geßlftlagen beS einen SßcluSgliebeS 51t beulen, »eil man bie normal unregelmäßige Stume oft gu ber а priori couftruirten regelmäßigen florin jurüeffeßren fießt. — ©icfer fogenannten ißelorienbilbung muffen mir gormen ¿иІфгеіЬеп, іьеіфе іф иатепКіф im Qaßre 1849 Einfangs September ЬеоЬафіеІ ßabe. Stuf ber 9îorbtoeftfeite eines fanbigen, mit ^іфіеп, Sirfen, ЗВаф^оІЬсг unb ^aibefraut Ьегоафі'епеп IpügelS itt 3uÍiCItö^e faitb іф unter ben fußßoßen деіоёЬпІіфсп Spemplaren, bereu Йеіфе fünfteilig unb bereit kronen groeiüppig, masfirt uttb gefpornt toaren, аиф anbere Qttbioibuen, non ГОеІфеп bie meiften einen vierteiligen regulären Йеіф unb eine regelmäßige ungefpornte Slumenfrone mit langer Stëßre unb bierlappigem SimbuS ßatten. Qn ber Slumenfrone faß іф in ber (Regel nier regelmäßig geflößte Staub«

gefäße mit feßr furgen Staubfäben, fo baß ißre leeren Seutel an ber SaftS beS ©erntens anlagen; bis«

toeilen ¿еіфпеіе fit ein Staubgefäß bor ben übrigen aus unb ßatte feine normale Sänge unb bie Elntßere bie normale ©ide, fo baß man auf ^іпгеіфепЬеп fßollen fфließen fonnte. ©er Stempel mar in aßen ijitbioibucn normal. Sei bon Slumettfronen geigte рф bor bem Eßelfroerben bie ЁідепфйтІіфГеН, baß fie ber Sänge паф an einer beftimmten Stelle biinner mürben uttb fo aufriffen, baß bie 4 Sappen ber Slumettfronen unoerfeßrt blieben. (SS fameit aber поф anbere ЕІЬгосіфипдеп bor, aber tneßr bereingelt.

Sine ungefpornte Slumenfrone hatte ißren SimbuS nur in groei Sappen gefpaltcn, bon теіфеп ber eine mie eine Oberlippe gemölbt, ber anbere Раф mar, bie Staubgefäße maren nur angebeutet unb fteril; in attbern fpornlofen Slumen bief er bierglieberigen Slrt Waren groei Staubgefäße քրսՓէհոր, gWei fteril. Еіиф fam bei einigen Slumen bie günftßeilung im SimbuS bor, tßeilS regelmäßig oßite Einbeulung eines ЗіафепЬ, teils fo, baß рф bie Sappen gtt brei unb gwei gufammengeorbnet fanben, als ¡фтафе Einbeulung ber Oberlippe unb Unterlippe. 3n biefer leßten gorm bemerfte іф bier діеіф ßoße mit ftarfen ‘poßenfäden berfeßene Staubfäben uttb ein fünftes nur eben angebeuteteS ftcrileS Staubgefäß.

3u ber erften regelmäßig fünflappigen Slumenfrone gefeilten рф nur hier Staubgefäße, gwei lange unb gtoei fürge oßne Einbeulung eines fünften, ©ie garbe aßer Slumen war einfarbig ЬІаВІфп^еІдеф.

Elm 7. October beffelben QaßreS Waren biefe monftröfen gormen in ßulienßöße поф gaßtreid) in Slütße, Wäßrenb bie дегоёрпііфеп иіфі meßt angutreffen Waren. Зіиф ernbtete іф an bief em Zage bon einem (¿¡templare eine boßftänbig аиЬдеГОафіспе flap fei, теіфе поф mit ber monftröfen Sorolta übergogen mar. Sie mar поф піфі boßftänbig reif, unb паф ber 91афгеі;е faitb іф in ißr bie Saamett non ber дегоёрпііфеп (Stöße; ber Serfut auS benfelben neue Spangen gu ergießen mürbe Ьигф geroiffe Umftänbe

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հօհ

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SSir ßabett alfo in biefen Seifpielctt bie 9fatur auf einem anbereit ESege belaufdp, auf іоеіфет fie bon einer unregelmäßigen, als Zßpus ßingefteßten gorm gu einer getroffen Oiegetmäßigfeit gurücffcßrt.

©iefeS ift außer ber bon mir beobadpeten Pflmtge аиф an attbern ‘ßflangen, патепіііф ans ber

biergeßnten 8іппеі)'феп eiaffe meßrfaф bemerft roorben unb bemeift, baß bie Eluffteßung bon Slattcßclen

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für ben (Ban ber toefentlidfen unb unïuefentließen (Bííithentpcile bie 2Iuffaffung folger abtoeidfenben (Bíumenformen, tote bie ber maőíirten, ber Эіасрет, ber ©dnnetteríingő« unb ОгсріЬеепЫшпеп febr erleichtert, սոՑ f ей ft in befectiven gormen bie (Symmetrie ernennen (äfft unb uns genau peraußfühlen läßt, toelcpeö ©lieb beß (¿beütő enttoeber unVollftänbig euttoitfelt tourbe ober auöfiet. Unb toir finb um fo mehr bereit für bie (Richtigkeit biefer (Tpeorie ju ftreiten, toenn bie 9Խէսր toie j. (Ց. in bem (špemplar mit ben 5 (Staubgefäßen, alfo burep bie fßelorienbilbung, bie £peorie beftätigt.

(Bon toeniger Gelang ift bie bei eben biefer fßflanje vortommenbe vermehrte «Spornbilbung. ՉՓ habe oft im ^erbfte nicht nur einzelne (Blumen, fonbern oft alle Blumen in ben ährenförmig gebrängten Trauben biefer ßinarienart mit 3 (Spornen gefunben, Von toelcpen ber mittelfte ber längfte, bie feit՛

liehen turjer unb ettoaS nach außen gebogen finb. SSenn ich nicht irre, finb von Sintern fogar 5 Spornen beobachtet toorben, unb toir hätten pierburep bann bie ßapl ber (Blätter angebeutet, toelcpe jur (Bilbitng biefer maßfirten (Blumen jufammengetreten finb ober ipre Unterlippe bitben.

M. N а а ճ՜ e.

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19

I. Allgemeine 8el)ri>erfaffiin(|t

Փ r t m a.

Orbinarhtd : ý err Oberlehrer Dr. S a ag e.

A. Sprache։։: 1) S e u t f ф. 8íteraturgefd;id;te bid auf Seffiug. S)itttței(ung con groben.

8efui։g uub Srftärung bon (Söthe’d Qphigente. Síitffä^c unb Sidpoftäiondübiingcrt. 3 St. фегг Ober«

leerer Dr. Otto. — 2) S a t e i n. Cic. Tuse. I. II. Hor. carm. III. IV. Sat. I. 1. u. 4. Ер. I.

1. u. 2. ®ie Œrf'lârung Sateinifcí); bie ineiften £։orajtfd;en Oben mürben audioenbig gelernt. 5 St.

ՏՓսէ(5. — $n Oberprima: (Grammatif in 8at. Sprache ; Síuffäpe unb (Sptemporaíien. 3 St. Sefyuífj.

y n Unterprima : bie älíobudíehre nací) Oáulh 8at. Sprachlehre, ^ricattettüre: Caes. b. c.; Stuffähe unb Sjtemporaíien. 3 St. ^err Otto. — 3) ®ried;ifd;. Plat. Apol. u. Crito; Нот. 11. IV—X.

incl. SBtebcrhohtngcn. ©rammatit nad; Suttmann. Schriftliche Ueberfe^ungen and bent Seutfd;en in’d ®ried;ifd;e unb uingeteí;rt (Sophotled). 6 St. «ßerr Saage. — 4) graitjöfifd;. ®ramntatifd;e SBieberhoíuitgen. Racine, Athalie. брІстрогаПеп. 2 St. £>err (Spmnafiaííehrer Dr. gütige. — 5) ^ebräifd). Jos. I—IX. Síudgemähíte áfáimén, (Grammatif паф (Gefcniitd. 2 St. f)crr DMtgiond«

(ehret SB i ett. - — 6) фоіпііф. ©ramntatit паф ^opltndfi. Uebcrfepungcn aud ^otdfitd. ՏՓրւքէսՓօ Hebungen. 2 St. Sert (Gpmnafiaílehrer (Branbeiiburg.

B. 3S$ifíenfd)»ften : 1) 9teligiondlehre. SBieberholung ber (Glaubend« unb Sittenleí/re.

Йігфепдсіфіфіе паф Stemcrž. Sefuitg bed (Scattgeïiumd nad; ^ohanned im Orunbtețte. 2 St. .ßerr jReítgtondíehrer ÜB i e ո. —• gär bie ebattgelifd;cn Sd;iiter: Sie 8el;re bon ber Яігфе, ben Satramenteit, ben testen Singen; nad; Sienta fiúd §. 35—41. Sir c f o r t n aj t o 11 ê g c f ф i ф t e. 2 St. .ßerr Pfarrer Dr.

■Ùerrmann. — 2) ^h’lof. ^ropäbeutit (5mpmfd;e фффоіодіе. 2 St. Sd;itl(5. — 3) 5Dîati;e=

matit. Oberprima. Stereometrie. 2 (St. — Unterpr. Эіефеп. ЗіпІе^ЗІп^^ефпппд. (íyponenjta(=

®leid;ungen. Œbene trigonometrie. 2 St. fßrima A. u. B. ÜBicberf;oínttg ber toid;tigftcu arithmetifd;en

unb р(апітекі(феп Satie, mit Jíüdfidt auf ben fhftematifd;en 3ufammenhang berfeïben. 2 St. Sd;riftlid;e

Stufgaben. jpanbbud; : Îïoppe. §err Oberlehrer Dr. SB et er ft rah- ֊ 4) Г; է> f i f. îDîagnetidmud unb

tžíeftrijität. 2 St. £>err SBeierftraß. — 5) ® e f ф i ф t e unb (Geographie. ^eiie ®е|фіф1е паф

SBieberhoIungen aud ber atígemeinen, ber hiftorifd;en unb ber роІіЩфеп (Geographic. 3 St. £>err

Obertebrer Dr. SBenber. — 6) 9îaturbefd;reibung. SBieberhotungen aud ben bret Лсіфсп, in

getegeuiticbcn Stunben. ,f>err Saage.

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® e f ti ո ծ a.

Drbittariud : §err Oberlehrer Dr. Otto.

A. Sprachen : 1) Oeutfd?. Dtpetorit unb Perdtepre. (Ertlärung poetifcȘer iinb profaifd)er Stüde. Settling ber prioatíettüre. ЯЯііпЬІіфе Verträge. 2luffäpe. 3 ©t. $r. gu it g e. — 2) Sutéin.

Liv. 1. VII. Cic. or. pro Arch, unb in Cat. III. Virg. Aen. III. IV. V. SDietrifcpe Hebungen. Slid Prioatíettüre: Caes. B. G. L unb VIII, ©puta; ber Safitd unb beg Qnfinitibd; nad) ©фііір Sut.

Sprachlehre. %ёфепІІіфе fd?riftíid;e Sieb ei t en; in ©efituba A. nad) SD ft ent einige Sluffä^e. 8 ©է.

фетг Otto. *— 3) ©rieebifdf. Plut. vit. Demosth. unb compar. Demosth. cum Cic. nad) SBieberpolnitg ber ^auptabfcpititte aud ber vil. Cic.; ©putuj ber Safad unb Tempora; bad $8id)tigfte aud ber 9Jtobud՛

lehre; nach Luttmann. Schriftliche Arbeiten. 4 ©t. §r. Sauge. Hom. Odyss. XVI. XVII. XVIII.

2©t. 5>r. Otto. — 4) graujöfifch- Voltaire Charles XII 1. III. u. IV. (Grammattf; Sptemporalien unb häusliche Arbeiten. 2 ©t. §r. gauge. — 5) феЬгсЩф. Ueberfepung audgeloäplter Slbfcpnittc ber hl- Schrift, (Grammatif. 2 ©t. «ßerr Sßien. —G) Polnifd). Formenlehre nad) Poplindfi.

Sefeübungen unb Ueberfepungen nad) Poldfitd. Schriftliche Arbeiten. 2 ©t. .Sperr Pranbenburg.

B. Sfßtffcnfchaftcn: 1) Dteligiondlepre. Die Sehre bon ber Heiligung bid jur Sebre über bad hl- ©atrament ber léptéit öeluttg; nach (Eid)pornd £>anbbitd). 2 St. .fpr. SBiett. gi’ir bie еьапдеОДеп

©dn’iler: Uebcrfepttng unb (Erklärung bed Ev. Job. с. 1—12 int llrtept. Sird?engefd)id)te ber erften 5

^aprpuiiberte. 2 St. $err ^errmaitn. — 2) SOt a t h e in a t i b. Ob.՛©. Logarithmen unb Sßrogreffionen.

Sluêmeffitng ber gigitreti; Peenbigititg ber planimetrie; nad; Soppe. Trigonometrie. Schriftliche Ջ1ր=

beiten. 3 ©է. .Sperr Oberlehrer Solberg. II.՛©. Potenzen; 3Pur$eln; Logarithmen; Sfßieberpolitng ber quabratijepen (Gleichungen. Schluß ber Sreidlepre ; ЗІерпИфІеН unb Sliidmeffung ber giguren. 97ad) Soppe. Schriftliche Arbeiten. 3 ©t. $err ՋՋ ei er ft rag. — 3) Pb V fit ©tutit unb ЗЯефапіІ ber feften unb fluffigen Sörper. 1 ©t. £>crr SBeierftraß. — - 4) (G e f ф i ф t e unb (Geographie. fRö՛

пн|'фе (Gefehlte bid 476 n. (Ehr.; itacp 9>üp. (Einjelited aus ber allgemeinen (Geographie; alte unb neue (Geographie boit (Europa, befonberd ber Sauber bed Imperii Romani. 3 ©t. .Sperr Seither. — 5) ïïîaturbefchreibung. 9Jîineralogie. 1 ©t. .Sperr ©auge.

Î C t J t Й.

Orbiitariud oon Obertertia: фегг Oberlehrer Solberg, bon Untertertia :

«fperr (Gpmnafialleprcr Dr. gnu ge.

A. ¡2prad)Cit: 1) Deutfeh. Ob.'D.: Die allgemeinen (Eigenfchaften bed ©tiled; biflor, unb bibatt. ©til; ©pnonpmit Sluffüpe in engem Slnfcplug an bie Dbeorie. Srflürung poet, uub prof. Stüde, nad) Otto’d Sefebud). ЭХйпЬІіфег Portrag. 3 ©t. §err Penb er. Unt.'D.: (Erweiterte ©aptepre.

äuffäpe. Detlamation bon ©lüden aud Otto. 3 St. -Sperr gauge. ֊ 2) Latein. Db.=D. Caes,

b. G. II. III. IV. VI. c. 13—29. (über bie (Germanen) ; Lettered aitdloenbig gelernt. Bieberpolung bed

Sßichtigfteit aud ber Formenlehre; P5ortbiíbungdíepre; Safitd unb SRobt; nad) ©фиір tí. Lat. Spracht

Schriftliche Arbeiten. 6 ©t. .Sperr ©aage. Unt.=D.: Caes. b. G. V. VI. ®r. Poieberpolungen,

namentlich berSafußlepre; bad ЗВіфііді'Іе bon ben SÜÎobid, nad) ©фиір, iiebft beit entfpredjeitbeit Hebungen

and Sipinger. ©фгі^ііфе arbeiten. 7 St. ^jerr Fu u g e. —• Ob.՛ unb Unt.՛Ջ՜. Ov. Met. 1. VII—X.

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Siefe, burep grantlin ceranlaßten, fo genannten ©etoitterberfuepe gepören ju ben intereffanteften experimenten, mit betten fiep längere Beit alle iß pp fiter ber alten unb neuen SB

*.. chef ce mot latin. C’est peut-être à cause de cette origine que le verbe achever aime à réunir dans sa signification les deux extrêmes, le commencement et la fin, car il

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gemäl)lte Stüde aud 1. VIII, паф Rabermanu’d Attdgabe. ăSieberljolung ber Si)ntap паф ՏՓւմհ Heine lat. ©rammatif, Syntax, cas. unb consecutio tompor, паф ber

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