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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 11, Heft 43

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DER BAUINGENIEUR

1 1

. Jahrgang 24. Oktober 1930 Heft

4 3

NEUERE ARBEITSM E TH O D EN BEIM BAU DES E IC H H O L Z S T O L L E N S DES S C H L U C H S E E W E R K E S .

Iron Pricatdozent Dr.-Ing. 0 . Walch, Oberingenieur der Siemens-Bauunion G. m. b. II., Kommanditgesellschaft Berlin-Siemensstadt.

U b e r s i c h t . Es werden hier'die Stollenarbeiten beim Stollen Eichliolz des Schluchseewerkes besprochen, und zwar im ersteń Teil der Ansbruch des Stollens unter Yerwendung von Lademaschinen, dann die Betonierungsarbeiten, und zwar im besonderen die trans- portable Schalung, und die Einbringung des Betons unter Ver- wendung eines Johny-Apparates.

B ei den meistfen S tollen , die in D e u tsch la ń d b ish er ausge- fiihrt w orden sind, h a t m a n b ei einem Q u ersch n itt, d er gróBer ais 8— 10 q m ist, m eist einen besonderen V o rtrieb sto llen a n ­ gelegt und erst n ach trag lich die E rw e ite ru n g a u f den vollen

Q u ersch n itt d u rch g efu h rt. D iese B a u w eise h a t im allgem einen den N a ch teil, daB bei gle ich zeitige r A u sfu h ru n g v o n V o rtrie b und N achschu B eine gegenseitige B eh in d eru n g dieser beiden A rbeiten e in tritt. M ehrfach w u rd e die E rfa h ru n g gem ach t, daB in dem A u g e n b lick , w o der V o llau sb ru ch in A n g riff genom m en wurde, die V o rtrie b leistu n g s ta r k zu riick g in g, o d er a b er m an muBte die V o llau sb ru ch arb eiten v o lls ta n d ig nach dem V o rtrie b einrichten, w od u rch n ąturgem aB d er V o llau sb ru ch n ich t so schnell v o n s ta tte n gin g u n d n ic h t in w irtsc h a ftlic h e r W eise durchgefuh rt w erden kon nte. Man; k am d ah er m eist zu d er Lósung, daB die A rb e ite n am V o llau sb ru ch erst in A n g riff genom m en wurden, w enn d er V o rtrie b sto lle n d u rch sch lagen w ar. H ierd u rch trat ab er eine w esen tlich e V erzó g eru n g in d er F ertig stellu n g des gesam ten Sto llen s ein, da das A u fein an d erfo lgen der beiden A rbeiten eińen groBeren Z e itv erb ra u ch b ed in gte, w enngleich diese M eth od e in w irtsch a ftlich e r B ezieh u n g versch iedene V or- teile au fzu w eisen h at, einm al, das u n gestó rte A rb eiten beim Vortrieb und s p a ter beim Y o lla u sb ru c h , und auBerdem die M óglichkeit, das g u te F ach p erson al, das beim V o rtrie b ta tig war, w ied er beim V o llau sb ru ch verw enden zu kónnen.

D iese A rb eitsm eth o d e m it einem besonderen Y o rtrieb sto llen lieB sich ohne w eiteres d urchfiihren, solan ge das L ad en des ge- schossenen M aterials vo n H a n d vorgenom m en w u rd e. In dem A ugenblick aber, w o m an besondere L ad em asch inen einsetzen wollte, ergab en sich gew isse S ch w ierigk eiten . B e i gleich zeitiger A usfuhrung v o n V o rtrie b sto lle n und V o llau sb ru ch w aren zw ei Ladem aschinen n otw en d ig gewresen, die eine beim V o rtrie b und die andere beim Y o lla u sb ru c h . M it einer M aschine zu

arbeiten und sic von einer zu r anderen A rb e itsstelle zu befórdern, ko n n te n ich t in F ra g e kom m en, d a die beid en L ad ezeiten sich iiberdecken bzw . v o llsta n d ig zusam m en fallen . D e r E in sa tz zw eier L ad em asch inen v e rb o t sich a b er m it R iic k sic h t a u f die W irtsch afth ch k eit. A u c h bei einer H in terein an d ersch altu n g der beiden A rb e ite n im S to llen w ar die A n w en d u n gsm ó g lich keit fiir L ad em asch inen keine besonders gu te, d a bei den ve rh a ltn is- m aBig geringen im V o rtrie b sto lle n an fallen d en G esteinsm engen eine L ad em asch in e n ich t geniigend a u sg e n iitzt w erden kon nte u nd auBerdem die A n w en d u n g vo n L ad em asch in en im ve rh altn is- m aBig kleinen V o rtrie b sto lle n b eh in d ert w ar. E s la g dah er der G ed an ke nahe, bei A n w en d u n g vo n besonderen L ad em asch in en den A u sb ru ch des gesam ten S to llen ąu ersc h n ittes a u f einm al vorzu neh m en, d. h. den S to llen gleich m it dem endgiiltigen Q u ersch n itt auszu brechen, u n ter F o rtfa ll eines besonderen V o rtrieb stollen s. G egen diesen G ed an ken lassen sich so fo rt E in w end u ngen versch ied en er A r t erheben, die sich jed o ch zum T e il du rch besondere M aBnahinen beim A u sb ru c h w iderlegen lassen, o d er die so gerin ge B e d eu tu n g haben , daB sie gegen iib er den anderen bei der neuen A rb eitsm eth o d e erreich ten V o rteilen n ich t m eh r ins G ew ich t fallen . E in E in w a n d , der besonders h a u fig g e m a ch t w urde, daB n am lich du rch einen V o rtric b sto llen die Y e rsp an n u n g des G ebirges geló st w iirde, und som it

K^W-Kraftwerk SS-Schieberschcdit St - Stollen nS-WasserschloB

Abb. 2. Schematiścher Langsschnitt durch das Schluchseewerk.

beim V o llau sb ru ch entsprechen d w en iger B oh r- und Spreng- a rb eiten g eleistet w erden m uBten und daher w en iger S p ren g­

s to ff n otw en d ig w are, kan n ohne w eiteres d ad u rch h in fallig g em a ch t w erden, daB m an a u ch beim A u sb ru ch des vo llen Q u ersch n ittes zu erst einen kleineren E in b ru ch schieBt, w ah ren d der iibrige T e il g an z ku rze Z e it n ach diesem E in b ru ch abgeschossen w ird, w enn also b ereits die V ersp an n u n g des G ebirges g eló st ist.

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738 WALCH, NEUERE ARBEITSMETHODEN BEIM BAU DES E1CHH0LZST0LLENS. ^ B eim B a u des S ch w a rza-E ich h o lzsto llen s des Schluchsee-

w erkes (s. A b b . i u. 2) w a r die A u fg a b e g e stellt, einen Stollen, der eine L an g e v o n rd. 2,8 km und ein verh altn ism aB ig groBes P ro fil h at, n am lich einen kreisfórm igen A u sb ru c h sąu ersch n itt vo n

Abb. 3. Langsschnitt durch den Eichholzstollen.

e tw a 4,70 m D urch m esser, in auB erordentlich ku rzer Z e it zu voll- enden. D ie a n g estellten U n tersu ch u n g en ergaben, daB eine zeit- liche H in terein an d ersch altu n g v o n Y o rtrieb sto llen u n d Y o lla u s- bru ch n ich t m óglich gew esen w are, selb st, w enn m an seh r hohe T agesleistu n gen , sow oh l beim V o rtrie b ais auch beim V ollau s- bru ch angen om m en h a tte . A n eine D u rch fiih ru n g der Y o lla u s- bru ch sarbeiten g leich zeitig m it dem V o rtrie b w o llte m an au f G ru n d and erer E rfa h ru n g en n ic h t glau ben, so daB h ier d er Ge- d an k e a u ftr a t, das g esam te S to llen p ro fil, das e tw a 17 % q m b e­

tra g t, a u f einm al auszu brech en . D a s G ebirge, du rch das der E ich h o lzsto llen h in d u rch fiih rt, is t G ran it, w obei es sich allerd in gs beim A u sb ru c h zeigte, daB dieser G ra n it strecken w eise vo n n ich t a llzu g u te r B e sc h affen h e it w ar, w as im w esen tlichen daher riih ren d iirfte, daB es sich um einen H an g sto llen h a n d e lt m it stellenw eise gerin ger O b er- und V o rla g eru n g. B e i der A u fste llu n g des B au p ro g ram m es m u B te m it einem Y o r tr ie b vo n e tw a 4,50 ni

gesam m elten E rfa h ru n g en versch ied en e A b an d eru n g en g e m a c h t w ord en sind. U rsp riin g lich b esta n d der P la n , die ga n ze S to llen - flach e in einer zu r S to llen ach se sen krech ten F la c h ę gleichm aB ig in A n g riff zu nehm en, w ie es in d er A b b . 7 d a rg estellt ist. E s

w are hierbei m óglich gew esen, die B r u s t a u f der gan zen F la c h ę g leich m aB ig ab zu b o h - ren. P ra k tisc h jed o ch s te llte sich die V er- w irk licliu n g dieses Ge- d anken s ais u n m ó glich heraus, denn n ach dcm A bschuB lieg t das gan ze H a u fw e rk v o r d er B ru st, so daB n u r der o berste T e il der B ru st s o fo rt a b geb o h rt w er­

den k an n , w ah ren d die B o h rarb eiten im unteren' T e il e rst in A n g riff genom m en w erden kónnen, n ach dem das H a u fw e rk fa s t voll- kom m en e n tfern t ist. D a gerad e b ei den groBen M assen, die bei einem solchen P ro fil anfallen , die L a d e z e it tro tz A n w en d u n g v o n M aschinen re ch t b e tra c h tlic h ist, a u f jed en F a li lan g er ais die B o h rzeit, tr a t b ei den B o h rarb eiten eine u n liebsam e U n ter- b rech u n g ein, und zw a r n ach dem A b b o h ren des obersten T eiles d er B r u s t bis zum E n tfe m e n des H au fw erk es. D ad u rch w u rd e die G esa m tzeit eines A b sch lag es w esen tlich v e rla n g e rt; auBerdem

Abb. 4. Systcm skizze der Butler-Schaufcl.

pro T a g g erech n et w erden, also einer seh r hohen Z ah l, insbeson­

dere w en n m an die tag lich an fallen d en M assen b eriick sich tig t.

A b b . 3 g ib t einen L a n g e n sch n itt des E ich h o lzstollen s, aus dem ersich tlich ist, daB fiir den A n g riff 4 S tellen zu r V erfiigu n g stan d en , und zw a r der E in la u f a u f d er S eite d er Sch w arza- Sperre, d ann der A u s la u f in d er N a h e des K ra fth a u se s E ich h o lz und 2 A n g riffsste lle n am F en ster E b e rsb ach , wo ein ku rzer F en stersto llen an g eo rd n et w urde. D ie S tre ck e S ch w a rzab ru ck — F en ster E b ersb ach link s b e tra g t 1250 m , die S tre ck e F en ster E b ersb ach rech ts — E ich h o lz 1640 m.

F iir diesen S to llen w ar die A n w en d u n g einer L ad em asch in e

— und zw a r einer B u tle r-S c h a u fe l (s. A b b . 4 u. 5), die vo n der „ D e m a g " , D u isb u rg , g e b a u t w u rd e — vo rgeseh en ; ferner sollten In g erso ll-R an d -B o h rm asch in en an Span n saulen (s .A b b . 6) v e rw e n d e t w erden. Im S to llen w ar ein G leis m it W eich en in gew issen A b sta n d en a n g eo rd n et; zum T ra n sp o rt des geschossenen M aterials w urden % cb m L oren verw en d et, die v o n B enzol- L o k o m o tiv e n gezogen w urden.

E s w u rd en fiir die V o rtrieb sm eth o d e zah lreich e E rm ittlu n g e n a n g estellt, auch p ra k tisch e Y e rsu ch e, w obei a u f G ru n d d er dabei

Abb. 5. Schaufellader im Stollen.

m u flte nach B een d igu n g der B aggera rb eiten n ochm als d ic Bohr- arb eit, und zw a r fiir den un teren T e il der B ru s t aufgenom m en werden, w od u rch eine w eitere V erzó g eru n g e in tra t. M an erwog d ann den G ed an ken , die L a d e a rb e it zu besch leun igen und wollte eine d erartige Y e rk iirzu n g erreichen, daB das Y e rla d e n des H au f­

w erkes b een d et w are, b is d er ob ere T e il d e r B r u s t abgebohrt ist. E in e d erartige B e sch leu n igu n g im B a g g e rb e trie b liefi sich jed o ch n ich t erreichen, d a die L eistu n g sfa h ig k e it der Stollen-

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Dł,Ri980 h e f t « EDR WALCH, NEUERE ARBEITSMETHODEN BEIM BAU DES EICHHOLZSTOLLENS. 739 Z e itla n g d u rch g efiih rt; es h a t sich a b er ergeben, daB die L eistu n g en der i B a g g e r fa s t n ic h t gróB er w aren ais v o rh e r die L e istu n g v o n einem B a g g e r allein . D er eben a n g ed eu tete W e g d iirfte an und fiir sich m oglich sein, w enn eine L ad em asch in e vo rh an d en ist, die seh r h oh e L eistu n g en a u f- w eist, sodaB tatsa ch lich die Z e itd au e r fiir das L ad en n ic h t w esen tlich gróB er ist, ais die Z e it­

dau er fiir das A b b o liren des oberen T eile s der B ru st. D a b ei is t jed o ch noch eines zu s a g e n : — N ach den bisherigen E rfa h ru n g en d iirfte au ch bei E in sa tz einer leistu n gsfah igeren M asch in e im m er d ic L a d e ze it fiir den S to llen v o rtrieb m aB gebend sein, d a die B o h rze it du rch E in s a tz einer groBeren A n z a h l v o n B o h rm asch in en in n erh alb gew isser G renzen b e lie b ig h e ru n terged riick t w erden kann. A uB erdem a b er w ird ohne w eiteres zugegeben , daB durch das g le ic h zeitig e L ad e n und B o h ren gerad e in diesem F a lle eine gew isse gegen seitig e B e h in d eru n g e in tritt, d a der B a g g e r im letzten T e il sein er A rb e it seh r nah e v o r der B ru st s te h t u n d so m it die M ineure gefah rd et.

E s w urden nunm ehr V ersu ch e d a m it g e ­ m ach t, die B r u s t n ich t m elir in einem zur Stollen ach se scn k re ch t liegenden Q u ersclin itt ab- Abb. 6. Ingersoll-Rand-Bohrmaschine.

ladem aschine leid er noch b escliran k t is t und der E in sa tz zw eier L adem aschinen, w en igsten s in dem h ier in F ra ge kom m enden Fali, n ich t m oglich w ar, w eil d er S to llen ąu ersc h n itt d a fiir nich t

zubohren, sondern den oberen T e il des S to llen s e tw as vo rzu treib en , also gew isserm aB en einen g an z ku rzeń F irststo lle n anzuordnen, w ie in A b b . 9 dar- g e stellt ist. G erade durch diese A n o rd n u n g eines stu fen - fdrm igen A b sa tze s erreich t m an den Y o r te il, daG d er u n tere

Abb. 7. Vortncbsschem a:

Ganze Brust.

Abb. 9. Vortriebsschema:

M it Stufe. Abb. 10. Schematischcs Bild des

Vortriebes nach dem AbschuCl.

ausreichte. O b w o h l d e r A u sb ru c h są u ersch n itt einen D u rch - messer v o n rd. 4,70 m h a tte u n d a u f dem P a p ie r die A u fste llu n g zweier B a g g e r nebeneinan der, w ie au s d er S k izze (s. A b b . 8)

Langsschnitt

Butler-Jchaufe!

Houfaerk

Grundri/J

Abb. 8. Skizze des Stollenvortriebes m it zwei Baggern.

crsichtlich, ohne w eiteres m oglich gew esen w are, lieB sich dies aber p ra k tisch doch n ic h t durchfiihren, d a ein m al im B e trie b eine gegenseitige B eh in d eru n g der beid en B a g g e r b eim S ch w enk en eintrat u n d au ch die W a g e n zu fu h r fiir 2 B a g g e r a u f Sch w ierig- keiten stieB. E s w u rd e ein solcher V ersu ch m it 2 B a g g e rn eine

T e il d er B r u s t keinerlei V ersp an n u n g des G eb irges m eh r auf- zu w eisen h a t und so m it d er A bschuB dieses T eiles nich t teu rer zu stehen k o m m t ais bei den fru h er g ew a h lten M e- th o d en des V o llau sb ru ch es. M an erreich t a b er d u rch diese

A n o rd n u n g einer S tu fe n och w eitere V o rte ile :

In A b b . 10 ist ein sch em atisch er L a n g ssch n itt du rch den S to llen n ach einem A bschuB d a rg estellt; m an sieh t, daG der w eitau s gróGte T e il des H a u fw e rk es v o r dem u n teren A b sa tz lieg t, w ah ren d v o r dem oberen T e il d er B ru s t, d. h . a u f dem un teren A b sa tz, n u r eine ve rlialtn ism aB ig geringe M enge lie g t;

es is t so m it seh r b a ld n ach d cm A b sc h la g m oglich , die B o lir- a rb eiten im oberen T e il d e r B r u s t w ied er au fzu nch m en , d a dic gerin ge M enge des H a u fw e rk es a u f dem u n teren A b s a tz vo n den M ineureh sch n ell beiseite g e sc h a fft ist. D e r S ch au fellad er kan n d ann w ah ren d d er B o h rarb eiten am oberen T eil d er B ru s t das H a u fw e rk laden, ohn e d ab ei in irg en d w elch er W eise die M ineure zu b elastigen oder zu gefah rden (s. B e trieb sp lan A b b . u ) . D er u n tere T e il der B r u s t so llte nun n ic h t du rch w aa gerech te L ó c h er a n g eb o h rt w erden , sondern du rch sen k rech te L oclier, so daG au ch die B o h rarb eiten an diesem T e il h a tte n vo rg e- nom m en w erden konnen, w ah ren d noch die B a g g e ra rb e iten im G an ge w aren.

D ieser P la n d iirfte sich b ei m anch en S to llen b au ten ver- w irklich en lassen, jed o ch nur dann, w en n es sich um geschlossenen F els lian d elt. Im vo rlieg en d en F a li la g a b er ein k liiftig c s G e­

stein vo r, so daB b eim sen krech ten B o h ren das Sp iilw asser d er B oh rm asch ine w egflieB en ko n n te und hierd u rch S toru ngen im B o h rb etrie b ein traten . A n und fiir sich w ird zugegeben, daB -y-77 'f 77 s 7 7~>

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740 W ALCH, N EU ERE A R BE IT SM ET H O D E N B E IM B A U DES EICHHOLZSTOLLENS.

Bezeichnung der Arbeit

Zeit in!

Gesamt

■' am Hbsdikj

'u±-J furdie Einheit

Anteii in%am

flbsdibg?n 71 1t

Uhrzeiten

3 f 7F 75 77 7 1 Bemerkungen

Luf fen bis Anfang der Arbeit 50 50 10

Sbsichern bvAnfbnq Bankę# obraumen W Zeit andert sich,

je nach Schuttanfait

G/eis freiraumen bisCinbrńjenderGerais W W 8 "ZŁ

Banket abraumen bis Anfhng Sohrsaale spaiiW A 10 Z 2! \

Bohrsauiel mantieren ZO

Bohren z u l BO I2m. 6,7 i

.

Bohrsaujel• y

Bohrsauie 'rrzźrrrrc Bohrsauie X montieren

Bohren z u l

30

150 38m, W

--- -

rz:

fórdern mit Bagger Laden der Schiisse

‘100 w

ą00 20

TSitagtn 5 3

77

3

--- --- ---

c

ZUS. 970 520 100

Abb. 11. Betriebsplan (Ze.it.bikl).

b ei d er sen krech ten A n o rd n u n g der L o c h e r die S oh le n ich t so g u t ausgesćhossen w ird und d ah er s p a ter N a ch a rb e itcn n o t­

w en d ig w erden . A u B erd em a b er b e d eu te t eine seh r un ebcnc Sohle im S to llen eine B eh in d eru n g v o r allen D in gen dad u rch , daB d er B a g g e r seh r leic h t an den vo rsprin g en d en Z ack en der Sohle hiingen b le ib t u n d u b erb ean sp ru ch t w ird .

M an h a t n un a u f G ru n d all dieser E rfa h ru n g en eine A rb eits- m eth od e erd ach t, w elch e die b ish er gesch ild erten N a ch teile v e rm eid e t und tro tzd em die V o rte ile des ein m aligen Y o rtrieb e s n ich t p reisg ib t. D e r V o rtrie b v o llz ie h t sich u n ter A n o rd n u n g eines gan z ku rzeń F irststo llen s, sofern m an diesen A u sd ru ck iib erh a u p t noch anw en den d arf, in der W eise, daB d er oberste T e il d er B r u s t im m er um ein gew isses MaB v o n 1,50 bis 3 m w eiter v o rgetrieb en ist, ais in d e r u n teren H a lfte d er B ru st.

D ie B o h ru n g e rfo lg t im oberen T e il der B r u s t ann ah ernd p arallel zu r S tollen ach se, im u nteren T eil, d. h. in der stehengebliebenen

B a n k , eb en fa lls u n gefah r p a - .*.<■ jm .s ra llel z u r S to llen ach se, also

a b w eich en d v o n dem zu- le t z t g e m a ch ten V o rsclila g (s. A b b . 12). M an k o n n te a u f den ersten B lic k glau ben, daB a u ch bei dieser A rb eitsm e- th o d e die g egen scitige B e h in ­ d eru n g v o n L a d e b etrie b und B o h rb etrie b vo rh a n d en w are, sie w u rd e jed o ch verm ied en / / ; 1 "7-7-77

Abb. 12. Vortriebsschem a:

M it Stufu.

d u rch eine besondere A b sc h lag sart, die im einzelnen an einem B e isp iel im folgen den g e ze ig t w erden so li:

N ehm en w ir an, daB die S to llen vo rtrieb sle istu n g pro T a g 4,50 m b etrag en soli, und daB tag lich 3 A b sc h lag e m it durch- sc h n ittlic h je 1,50 m g e m a ch t w erd en , B e i gleichm aB igen A b ­ sch lagen w u rd en die bish er gesch ild erten N a ch teile tatsa ch lich vo rh an d en sein; sie w erden ab er fa s t g&nzlich verm ieden, w enn

Monfog Dienstog Mitlwoch Donnerstag Frcitag Sonnabend

V,ó V.5 V,ó ¥.5 ¥,S ¥.5

m m

1 l i i i

8 JO n

D ie B o h rarb eiten bei den oberen A b sc h lag en lassen sich, w ie b ereits erw ah n t, im m er g la tt du rch fu h ren, d a das H au fw erk b e im A b sch u B zum gróB ten T e il sow eit v o n d er B r u s t w eg- g e s d ile u d c rt w ird , daB h ier keine groBere B eh in d eru n g vor- han d en ist, d. h. die M ineure konnen in seh r k u rzer Z e it die B r u s t fiir das Y o rb rin g en d er B oh rm asch in en freim achen.

N a ch einem ku rzeń A b sc h la g ist v o r O rt verh altn ism aB ig w enig M a teria ł an gefallen, so daB die L a d e a rb e it sch n ell d u rch gefu h rt is t u n d im u n teren T e il m it den B o h ra rb eiten so fo rt begonnen w erden kan n, n ach dem diese oben b ce n d e t sind. N a ch einem groBen A b sc h la g sind n u r im oberen T e il d er B r u s t L och er zu bohren, so daB hier. w ied eru m kein e B eh in d eru n g zw ischen L ad e n und B o h rb etrieb e in tritt. E in e gew isse S ch w ierigk eit im B e trie b e rg ib t sich allerd in gs bei dieser Y o r tr ie b s a rt dadurch, daB a n einem T a g drei A b sc h la g e n o tw en d ig sind, dereń Zeit- d au er versch ied en ist. B e i einem 3 -S cliich tcn b etrieb d u rfte es sich nur sch w er erm óglich en lassen, jed esm al m it Sch ich ten d e einen A b sc h la g herbeizu fiih ren, d a j a die Z e itd a u e r fiir einen A b sc h la g versch ied en ist, je n ach dem es sich um einen groBen oder kieinen A b sc h la g h a n d elt. B e i einem 2 -S ch ich ten b etrieb ergeben sich n aturgem aB erst re ch t S ch w ierigk eiten , d a hier v o m alten B ra u c li a b gew iclien w erden m uB, w onach jed e S ch ich t einen A b sc h la g fe rtig m a ch t. E s h a t sich a b er h erau sgestellt, daB diese S ch w ie rig k eit behoben w erden kan n, w en n n u r die ersten W id e rsta n d e d er A rb e ite rs c h a ft gebroch en sind. M it dieser M eth ode vo n d rei versch ied en groBen A b sch lag en im 2 -S ch ic h ten b etric b w urden seh r g u te E rgeb n isse erzielt, w obei a b er eine en ergisclic B a u le itu n g vo rh an d en sein m uB, die t a t ­ sach lich in d er L a g e ist, die W id e rsta n d e d er M ineure zu be- seitigen .

D ie Z e itd a u e r eines kieinen A b sch lages, gerech n et vom A bschuB des vo rh erig en groBen A b sch lag es b is zum AbschuB des kieinen A b sch lag es, b e tr a g t 7 S tu n d en , die Z e itd a u e r eines groBen A b sch lag es 9 S tu n d en , D a in zw ei T a g en drei kleine und d rei groBe A b sc h lag e g e m a ch t und fu r diese sechs A b sch lag e 48 S tu n d en b e n o tig t w erden, w iederholen sich zw ei Spiele alle zw ei T a g e in gleich er W eise, w ie aus der n ach steh end en T ab elle h e rv o rg e h t:

r. A b sc h la g ... k lein 1330 M o. 2. ,, ...groB 2230 3. ,, ...k lein 530 3 0 3 ,0

Abb. 13. Graphische Darstellung der Arbeitsvorgange.

die A b sch lag e versch ied en groB ge h a lte n w erden, und zw a r dadurch, daB im oberen T e il im m er A b sch lag e v o n u n gefah r 1,50 m g e m a ch t w erden, w ah ren d d er untere T e il n u r bei jedem zw e ite n A b sc h la g in einer L a n g e v o n e tw a 3 111 m itgenom m en w ird. M an e rh a lt dann das in A b b . 13 d a rg estellte Schem a.

W ir h ab en also im m er abw ech seln d einen kiein en A b sch lag , bei dem n u r e tw a 1,50 m des oberen T eiles abgeschossen werden, un d einen groBeren A b sc h la g , bei d em 1,50 m des oberen T eiles un d 3 m des unteren T eiles abgeschossen w erden.

D i.

Mi.

1. A b sch lag 2. ,, 3-

groB 14 30 klein 2 130 groB 630 1. A b s c h l a g ...klein 13 30 2. ,, ...groB 2230 3...

1. A b s c h l a g ...groB 1430 D o. 2. ,, ...klein 2 130 3. ,, ... groB O30

(5)

DER BAUINGENIEUR

1030 HEFT 43. WALCH, NEUERE ARBEITSMETHODEN BEIM BAU DES EICHHOLZSTOLLENS. 741

i . A b sc h la g ...k lein I3 30 F r. 2. ,, ...groB 2230 3- ... klein 530 1. A b s c h l a g ... groB 1430 So. 2. ,, ...klein 2 1 30 3- .. ...groB 630

D abei laB t es sich p ra k tisch ohne w eiteres erreichen, daB die A bschuB zeiten en tw ed er m it dem Sch ich tw ech sel oder m it den Essenspausen zu sam m en fallen ; es g e h t also fiir das A u s- und E in fahren keinerlei A rb e itsz e it verloren . D ie B e leg sch a ft ist nie langer ais 8 y2 Stu n d en hin terein an der im Stollen, d a y o n den oben gen an nten Zeiten fiir einen A b sc h lag jew eils % Stun de fiir die B e liiftu n g ab zu setzen ist.

Zu den einzelnen A rb eiten is t folgendes zu bem erken:

1. L u f t e n .

N a ch dem A b sc h la g w ird der Stollen in gleicher W eise, wie dies auch friiher der F a li w ar, g eliiftet, bevor die M ann-

Abb. 14. Hochdruck-Turbogebl&se.

sch aften w ied er in den S tollen gehen. F iir dieses L ljfte n sind etw a 30 M inuten in A n sa tz zu bringen, w obei erw alm t sei, daB auch, nach dem die L e u te in den Stollen eingefahren sind und die ubrigen A rb e ite n begonnen haben, das L u fte n w eiter geht. Im vorliegen den F a lle w u rd e d e r S tollen m it einem H och drucktuibogebla.se (s. A b b . 14) g e liifte t, das 100 m* A n - fangsleistung und 2 a tm D ru ck h a t. * F iir die L u ftzu fiih ru n g wurde eine L u tte n le itu n g v e rw a n d t m it 350 mm Durchm esser, der im Stolleninneren a u f 300 m m abnahm . M it dieser B e- liiftu ngsan lage w u rd e ta tsa ch lich im Stollen eine sehr gu te L u ft erzielt, tro tzd em D ie sel-L okom otiven im Stollen verkeh r- ten, die zu r L u ftv e rsch le c h te ru n g w esentlich beitrugen .

2. A b s i c h e r n .

D ie erste A rb e it n ach dem A bschuB ist das A bsichern.

Die Z eitd au er fiir diese A rb e it h a n g t naturgem aB von der Be- schaffenheit des G ebirges ab. B e i schlechtem G ebirge d au ert das A bsich ern langer, ais bei einem gu ten , stan d festen G ebirge.

Im m erhin soli m an das A b sich ern m it R iick sich t a u f die Sich er- heit der A rb e ite r so rg fa ltig durchfiihren, um so m ehr, ais ein naclitraglich es A b sich ern e rst rech t zu Z e itv erlu sten fiihrt.

3. F r e i l e g e n d e r B r u s t .

D iese A rb e it kan n n ich t durch die L ad em asch in e erfolgen, yielm ehr ist dies eine A rb e it d e r M ineure und H elfer. E benso wie das A bsich ern, is t au ch das Freilegen der B ru st eine fiir den V o rtrie b verloren e Z e it; es muB daher gerade das F rei- schaufeln der B r u s t besonders besch leun igt werden.

GrundriB 4. B o h r e n .

F iir das B ohren fanden, w ie b ereits erw alm t, Ingersoll- R and m asch in en Y erw en d u n g, die m it h orizon talen Spannsaulen arb eiten (s. A b b . 6). D ie L eistu n gen , die m it diesen B ohr- m aschinen erzielt w urden, sind re ch t zu fried en stellen d gewesen, insbesondere w ar, d a n u r sehr w enige Storu ngen a u ftrate n , die du rch sch nittlich e B o h rleistu n g eine seh r gu te. D ie h ori­

zon tale Spannsaule, die allerd ings ziem lich sch w er ist, und som it beim E in b a u n ich t leich t g e h a n d h ab t w erden kann, h a t sich tro tzd em sehr g u t bew alirt.

5. B e s e t z e n .

D a s B esetzen der B olirloch er liiBt sich in d er hier z u r V er- fiigun g stehenden Z e it in allen F a lle n g la tt durchfiihren.

0. F ó r d e r n .

D iese A rb e it geh t, w ie aus dem graphisch en Z e itp la n er- sichtlich, iieben den iibrigen A rb e ite n her. D er zu r V erfiign n g stehende Z eitrau m re ich t ohne w eiteres aus, d a die d u rch sch n itt­

liche L eistu n g verh altn ism aB ig gerin g ist. E s sind im T a g rd.

70 m 3 feste M asse zu laden, w ofiir e tw a 1 6 y2 Stu n d en L a d e ze it zu r V erfiigu n g stehen. D ie Ladem asch ine, die hier V erw en d u n g gefunden h at, ist n ach dem Y b rb ild der am erikanischen B u tle r- Sch aufel von der ,,D E M A G " geb au t. D ie A rb e itsw eise der M aschine ist an und fiir sich seh r g u t, jed och erscheint sie fiir den schw eren B e trie b *im Stollen, noch dazu bei einem Stollen, der durch G ra n it fiihrt, n ich t k ra ftig genug. E s tre ten Storungen ein, die naturgem aB die D u rch sch n ittsleistu n g heru nterdriicken.

D ie A rb eitsw eise der M aschine ist in A b b . 4 d a rg estellt, die M aschine im B e trie b in A b b . 5. Um im B agge rb e trie b m oglich st gerin ge U n terbrechun gen beim W agenw eclisel ein treten zu lassen, h a t m an v o r O rt eine sogenannte W ech se lp la tte eingebaut, dereń Schem a 111 A b b . 15 d a rg estellt ist. W ie aus der A b b ild u n g h ervorgeh t, w ar es durch diese W e ch se lp la tte m óglich, obw ohl im Stollen nur ein G leis lag. den W agenw eclisel sehr schnell vorzu nehm en, w obei der W eich enabstan d im Stollen ve rlia lt- nism aBig groB geh a lten w erden konnte.

U b e r die B au stellen ein rich tu n g fiir diesen Stollen ist — auBer dem bereits A n g efiih rten — n ich t m ehr v ie l zu sagen.

A n den A rb eitsstellen Scliw arzabru ek , F en ster E b ersb ach und bei E ich h o lz w aren entsprechende K om pressorenstationen angeord net. AuBerdem w aren im Stollen W asserleitu n gen vo r-

Langsschnitt

Abb. 15. Schcma der 'Wechselplatte.

geselien m it R iick sich t a u f den W asserverb rau ch der B oh r- m aschinen un d au ch fiir die sp ateren R einigun gs- und B e ­ tonierungsarbeiten.

D ie L eistu n g en , die hier erreich t w urden, sind bem erkens- w ert, insbesondere w en n m an diesen L eistu n g en solche v o n fruheren Stollenau sfiihrungen gegeniiberstellt. B eim Sch w arzen-

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742 WALCH, NEUERE ARBEITSMETHODEN BEIM BAU DES EICHHOLZSTOLLENS.

b a ch -S to llen des M urgw erkes, der 111 einem ah n lich en G estein liegt, w urden V o rtrieb sleistu n gen erreich t v o n 3,20 bis 3,40 m pro T a g und A rb eitsstelle, w ob ei zu bem erken ist, daB d er V or- trieb sstollen einen Q u ersch n itt v o n e tw a 5 % m ! h a tte . E s w u rd en also pro A rb e itsstelle im T a g e tw a iS m 3 fester F els gelóst. D em gegem ib er b e tr a g t die L eistu n g bei dem E ich h o lz- stollen ein M ehrfaches. D e r gesam te D u rch sch n itt w urde hier jed o ch d ad u rch h erab ged riick t, daB in den ersten W och en V ersu ch e fiir die zw eckm aB igste A rb eitsw eise d u rcligefiih rt w urden, auBerdem am A n fa n g du rch B etrieb ssto ru n g en bei den S ch au fellad em Y erzd geru ngen ein traten . E s is t d ah er zur B erechnung d e r tatsa ch lich en Stollen leistu n gen sich erlich riclitig, die ersten W och en auB er B e tr a c lit zu lassen. A uB erdem sp ielt bei der F estleg u n g des Y o rtrie b e s die G eb irgsb esch affen h eit eine groBe R o lle. D a s G ebirge w ar n ich t d u rch w eg g u t, viel- m eh r m uBten sehr groBe S treckeu v e rb a u t w erden. D urch diesen V erb a u tr a t eine M m deru ng der Y ortrieb sleistu n gen ein, d a ein m al der Y e rb a u selb st eine gew isse Z e it in A n sp ru ch nahm , auBerdem a b er a u f den geb rach en S trecken der V o rtrie b selb st lan gsam er v o n sta tte n gin g. A u f S treck en , w o keine Y erzim m eru n g e in g eb ra ch t w erden m uBte, w urden w ahren d liingerer B eo b a ch tu n g szeiten tag lich e A rb e its fo rts c h ritte erreicht v o n m ehr ais 5,0 m . A u f einzelnen S tellen, w o der V o rtrie b n ich t durch Y erzim m eru n g b eh in d ert w ar, w urden W ochen- leistun gen e rzie lt v o n m ehr ais 31 m . D e r G esa m td u rc h sch n itt w ahrend der H a u p tb etrieb sm o n a te, einschlieB lich a lle r S to- ru ngen und einschlieBlich der A u fe n th a lte durch Y e rb a u , b e­

tra g t m ehr ais 5 m /T ag und A rb eitsstelle. B e a c h te t m an, daB b ei einem Y o rtrie h v o n 4,50 m rd. So m 3 fester F els pro A rb e itsstelle gelo st u n d gelad en w-erden m uBte, so ersieh t m an d eu tlicli, w elch er F o rts c h ritt gegenu b er den S to llen arb eiten v o r einigen Jah ren erzie lt w orden ist.

D iese neue A rb eitsm eth o d e un ter Y e rw en d u n g v o n L ad e- m aschinen h a t alśo den Y o rzu g , eine seh r groBe Y o rtrieb sle istu n g zu erreichen, auB erdem , a b er den w eiteren Y o rte il, daB ein m al durch die sta rk ę B esch leu n igu n g des A rb eitstem p o s, d ann a b er durch den m aschinellcn B e trieb eine w esen tlich e Y e rb illig u n g d e r Y o rtrie b sa rb e it e in tritt.

D a b e i soli n ich t versch w iegen w erden, daB dieses V erfah ren au ch gew isse N a c h te ile h at, die a b er im L a u fe der Z e it be- s e itig t w erden d iirfte n . D e r E rs p a n iis an L oh n en s te h t ein P o ste n gegenu b er fiir die In stan d h a ltu n g der L adem asch inen.

E in and erer N a c h te il ist, daB das P ro fil b ei dieser Y o rtrieb s- m eth od e v ie lle ic h t n ich t so gen au ausgeschossen w ird , w ie b ei g e tre n n tem Y o r tr ie b und Y o lleu sb ru ch . Im m erhin d iirfte aber der U n tersch ied n ich t seh r b e tra c h tlic h sein, insbesondere, w enn die M an n sch aften sich a u f das n eue S y s te m u m g estellt haben u n d d u rch eine entsprech en d e A u fsic h t das genaue P ro fil- schieBen sta n d ig iib e rw a c h t w:ird. B e i d er h ier g ew a h lten A rb e its­

m eth ode is t a b er a u ch n och aus anderen G riin den eine g u te O b erw a ch u n g d er A rb e ite n n otw en d ig. W a h ren d bei einem V o r- triebsstollen gerin ge A b w eich u n gen v o n d er L an gsa ch se ohne w eiteres beim Y o lla u sb ru c h ausgeglichen w erd en konnen, ist dies h ie r n ic h t d er F a li. E s muB d ah er d ie V erm essu n g besonders g u t d u rch g efu h rt und iib erw a ch t w erden . B eim E ich h o lzsto llen is t es tatsa ch lich ge g liick t, die beiden S tollen vo llk om m en g e ­ n au aneinand er heranzufuh ren.

U111 n ach B een d igu n g des A u sb ru ch es groBere N ach sch u B - a rb eiten zu verm eid en, is t es erforderlićh, daB schon w ah ren d des V o rtrieb es die S ta rk ę der sp ateren A u sk le id u n g festg e leg t w ird. E s is t dies in den m eisten F allen auch oh n e w eiteres m oglich, w obei allerd in gs a u ch v o n seiten des B a u h e rm eine E n tsch eid u n g vo n F a li zu F a li n otw en d ig ist, w ah ren d er friih er d a m it w a rte n kon nte, bis der gan ze V o rtrieb ssto llen ausgebrochen w ar.

F iir die B eto n ieru n gsarb eiten h a t m an in den letzten Jah ren m eist eine h olzerne S ch alu n g v e rw a n d t, die a u f eiserne L eh ren a u fg e le gt w urde, u n d zw a r h a t m an einzelne eiserne R in g e genom m en, d ie e rst a n O rt u n d S telle durch L an g sve rb in d u n g e n m itein and er ve rb u n d e n w urden , und h a t d ann die einzelnen B o h len h in ter die L eh ren geschoben. D e r A rb e itsv o rg a n g b ei

dieser S ch atu n gsart (s. A b b . t6) is t re ic h lic h um stand lich , insbesondere m a ch t d er T ra n sp o rt d er einzelnen, im m erh in ziem lich schw eren L eh rb o gen , a u ch wrenn sie in zw ei o d e r drei T eile zerlegt sind, gew isse S ch w ierig k eiten ; auB erdem a b er ist das genaue E in n iyellieren d er L eh rb o gen eine z e itra u b e n d e A rb e it. F ern er is t zu beach ten, daB bei dieser S c h a lu n g s a rt d er n eu zeitlich en F o rd e ru n g n u r sch w er G en iige g e le is te t ist, w on ach d er A u skleid u n g sb eto n in einem G uB h erg estellt w'erden soli, ohne irgen dw elche L an g sfu g e n . E n tw e d e r m uB te m an a u f diese F o rd eru n g ve rzich te n u n d k o n n te d an n die L eh rb o g e n a u f den fertig en T e il der Sohle ab stellen , oder m an m uB te die einzelnen R in g e an besonderen G eriisten au fh an g en . A li diese U m stan d e gab en V eranlassu ng, n ach einer p ra k tisc h e re n A r t d er S ch alu n g zu such en. E s lag der G ed a n k c n ah e, eine S c h a lu n g zu bauen, d ic vollkom m en b ew e g lffli ist, also eine S ch alu n g,

Abb. 16. Schalung beim Schwarzenbachstollen.

ah n lich wrie sie b eim G leitb au V erw en d u n g fin d e t. E s is t je ­ doch zu beach ten, daB im S to llen ziem lich groBe T agesleistu n gen gefo rd ert w erden u n d zw a r m eist 15 bis 20 m. E in e b ew eglich e S ch alu n g kan n jed o ch nur eine gew isse L an g e h aben, d a sie sonst in folge d er zu groBen W id ersta n d e n ic h t m eh r gezo g en werden kan n. M it einem kiirzeren S tu c k Sch alun g, das sich n och be- w egen lieBe, w ird a b er d e r hohe T a g e s fo rts c h ritt n ich t erreicht, insbesondere wenn m an b e a ch te t, daB in d er S to lle n lu ft der B e to n lan g sam er a b b in d e t. U n ter U m sta n d en w a re d ic M óg­

lich k eit gegeben, eine d e ra rtig e S ch alu n g anzuw en den , wenn m an m it h o ch w ertigem Z e m en t a rb e ite t.

Im E ich h o lzsto llen w u rd e n u n eine S ch alu n g (s. A b b . 17) ve rw a n d t, die die oben besch riebenen N a ch teile d er friiheren S ch alu n g verm eid et, a b er tro tzd em g e s ta tte t, daB d er B eto n ein ige T a g e in der S ch alu n g stehen bleiben kan n. D e r A rb eits- v o rg a n g is t fo lgen d er:

E s w erden zu erst a u f ein groBes S tu c k in d er S to llen soh le einzelne U n terlag sk lo tze b eto n iert, die genau eingem essen sind und dereń A b sta n d eb en falls gen au fe stg e le g t ist. D a m it ist b ereits im w esen tlich en die G ew ah r gegeben, daB die Stollen - sch alu n g in die ric h tige L a g e g eb ra ch t w ird . A u f diese U nter- la g sk ló tze w ird d ie Soh lensch alu n g ein geb rach t, d ie ungefahr V , d er gesam ten S to llen sch alu n g au sm ach t. D ie Soh lensch alu n g b esteh t au s eisernen R in g stiick e n m it einer H o lz sc h a lu n g ; diese S tiick e h ab en eine L a n g e v o n 2 m u n d sind so g e a rb eite t, daB

(7)

Abb. 18. Schalung im unteren Stollcnteil.

Abb. 20. Fertig vcrlegte Stollenschalung.

daB er die S ch alu n g tragen kan n, ferner is t er m it Spind eln au sgeriistet, m it w elch en d ie S ch alu n g in ih re ric h tig e L a g e g e b ra c h t w erden k an n . D e r S ch alu n gsw ag en fa h rt m it einem S tiick O b ersch alu n g vo n 4 m L a n g e an die S telle, w o die S ch alu n g v e rle g t w erd en soli, und z w a r, w ie vo rh e r erw ah n t, a u f der be­

reits fertig ve rle g te n S o h len sch alu n g. N u n m eh r w ird die S ch alu n g m it I lilf e der Spind eln in die ric h tig e L a g e g e b ra ch t u n d der obere T eil der S ch alu n g m it der schon fe r tig ve rle g te n Solilen- sch alu n g in feste V erb in d u n g geb ra ch t. Sod ann w erd en die Spind eln des T ra n sp o rtw ag en s gelost, und d er W agen is t fiir w eitere T ra n sp o rte frei (s. A b b . 20).

D a s A u ssch alen geseh ieh t in derselben einfachen W eise, indem der T ra n sp o rtw ag en u n ter das zur A u ssch a lu n g b estim m te S tiick gefah ren wTird ; die S p ind eln greifen in die S ch alu n g ein u nd holen sie h eru n ter; w od u rch die S ch alu n g so fo rt fiir die n ach ste Y e rw c n d u n g frei ist. D a beim A u ssch alen zu erst der ob ere T e il d er S ch alu n g frei w ird u n d e rst dann die S oh len ­ sch alu n g und beim E in sch alen der A rb e itsv o rg a n g u m g ek elirt I)ER BAUINGENIEUR

10S0HEFT43. WALCH, NEUERE ARBEIT SM ET HODEN BEIM BAU DES EICHHOLZSTOLLENS.

sie genau und d ich t a n ein an d er passen. M it den eisernen R in gen dieser Soh len sch alu n gsstiicke fest verb u n d en ist ein Ooer Spur- gleis, so daB so fo rt n ach V erleg u n g d er S o h len sch alu n g in dieser S trecke die w eitere S ch alu n g y erfah ren w erd en kan n . D ieser T eil des A rb e itsv o rg a n g es is t in A b b . iS d a rg estellt. N u n m eh r wird die S ch alu n g m it den L eh rb o gen fiir den oberen T e il cin- g e b ra ch t, und zw a r w ird diese S ch alu n g m it einem besonderen W agen y erfa h ren . D ie S ch alu n g b esteh t aus einzelnen S tiicken von 4 111 L a n g e , so daB zu zw ei S oh lensclialu n gsstiicken ein S ch alu n gsteil fu r den oberen T e il geh ó rt (s. A b b . 19). D er W agen, a u f dem d ie S ch alu n g yerfah ren w ird, ist so ein gerich tet.

Norma/t Starkę der Bełort- auskleldung - Q Z 5 m

Langsyersteifbng-

.Bohlen icm stark 1 Die Bohlen werden mit

\fortschreitendem Befomeren

\einzeln aufgesetzt B/echhouf t-mm stark mit

Osenrahmen-

\fibstand der einzelnen Tragrmge -WOm. Lange des durch LóngsrerA band zusommengefbH/en Trag- rahmens fUr den oberen feU-WmY Lange der Sohlenstucke-ZfiOm

formsteme u Soh/enbefon

\zmschen den formstemen psenrohmen fest rerbunden, I werden tor dem Itersetzen

\ertstatt Blech auch 9cm sty*ger Schalung eingebracht t

v Bohlen ^ 1 '

-0,60— “

W

Abb. 17. Stollenschalung (Querschnitt).

Abb. 19. Schalungswagen.

(8)

74 4 WALCH, NEUERE ARBEITSMETHODEN BEIM BAU DES EICHHOLZSTOLLENS. DER BAUINGENIEUR 193U HEFT 43.

ist, ist es n otw en d ig, daB ein entsprechendes S tiic k d er Sohlen-

; sch a lu n g m eh r vo rh an d en ist, so daB jew eils die Soh lensch alu n g

■ v o rze itig v e rle g t w erden k an n . B eim E ich h o lzsto lle n h a t m an die S ch alu n g so au sgeb ild et, daB m an eiserne L eh rb o g en ver- w a n d t h a t, ab er eine h ólzerne Sch alung, die

m it den L eh ren , im oberen T e il w enigstens, n ich t fest verb u nd en ist. M an erreich t d a ­ durch' den Y o rte il, daB die. S ch alu n g m it dem B eto n ieren stiick weise h o ch geb rach t w erden kan n und die A rb eiten fiir die E n tw a sseru n g usw , lcich te r auszu fiih ren sind. A n und fiir sich ist es aber ohne w eiteres m óglich, s t a t t der H olzsch alu n g eine B lech sch alu n g zu ver- w enden und diese m it den eisernen L eh ren fest zu yerbinden .

hebel fiir VerschlieRen Triditers

PreRluft - eintritt

Pneumatischer liersch/uBic/iieber

Abb

Beton - oustritt

Der Johny-Apparat.

D a s E in sch alen sow ohl w ie auch das A u ssch alen bei dieser M eth od e is t au B erordentlich ein fach und g e h t denentsprechend sch n ell vo n sta tten . D ie zum Y ersetzen d er S ch alu n g notw en- digen L oh n stu n d en sind w esen tlich gerin ger ais b ei der friiheren S ch alu n g, die aus einzelnen L eh ren b e sta n d . In sbeson dere die K o sten des T ran sp o rtes der S ch alu n g y o n d er eben au sgesch alten S telle zu r n ach sten V erw en d u n gsstelle sind erh eblich gesunken, d a h ier der T ra n sp o rt a u f dem S ch alu n gsw agen

in ein fach ster W eise erfolgt. V o rte ilh a ft is t auch, daB die S ch alu n g n ich t in die H a n d genom m en w erd en m uB, so daB das G ew ich t des Sch alu n gs- stiic k es kein e B ed eu tu n g h a t. A u s diesem G runde is t es m óglich , selb st b ei einem so groflen Stollen- p ro fil, w ie es hier vo rlie g t, L an g e n vo n 4 m fest m itein an d er zu yerb in d en . D ad u rch , daB die S ch alu n g n ich t m eh r au s einzelnen, vo n ein a n d er u n abh an gigen R in gen b e ste h t und das V ersetzen a u f b ereits v o rh e r gen au eingem essene U n ter- la g sk ld tze erfo lg t, is t d ie L a g e der S ch alu n g

eine au B erord en tlich genaue, und die B eto n au sk leid u n g kan n Y ollkom m en ein w an d frei h erg estellt w erden. E in Stollen, d e r m it dieser S ch alu n g g e b a u t ist, m a ch t einen sau beren E in d ru c k , d a kein erlei U n eb en h eiten in der S ch alu n g vo r- h a n d en sind .

D a s E in b rin gen des B e to n s erfo lg te in zah lreich en B ei- spielen bis in die n eu este Z e it hin ein v o n H and , d . h. der fertig g em iscb te B e to n w u rd e an der V erw en d u n g sstelle a u f eine P ritsc h e g e k ip p t u n d vo n d o rt h in ter die S ch alu n g gesch au felt.

D a s erford erte einen ziem lich hohen L o h n a u fw an d , insbesondere

b ei den hoher gelegenen T eile n der S to lien au sk leid u n g und beim F irstsch lu B , d er stu ek w eise v o r K o p f d u rch g efiih rt w'erden m uBte.

Im E ich h o lzsto lle n h a t m an diese A rb e itsm e th o d e vo llk om m en verlassen, b rin g t den B e to n p n eu m atisch ein, und zw a r h a t m an

eine am erikan isch e M a- sch in e , v o n In gersoll- R a n d in Verw 'endung, den sogenann ten Joh ny- A p p a ra t (s. A b b . '21 u nd 22). D e r B eto n w ird, d a die S tollen - lange keine a llzu groBe ist, in M ischm aschinen am S to llcń m u n d h er­

g e s te llt und dann in L o ren bis zu r V erw en- d u n gsstelle im S tollen v e rfa h ren (s. A b b . 23).

H ie r w ird er in einen A u fzu g s k iib e l g ek ip p t und in den Joh ny- A p p a ra t ein geb rach t.

D ieser is t im w'esent- lich en eine V o rrich tu n g, um den B e to n in eine D ru c k iu ftk a m m e r ein- zuschleusen und ihn von d o rt aus durch eine R o h rleitu n g zu r Y e r- w 'endungsstelle zu driik- ken . E r is t also im G ru n d e genom m en eine seh r ein fach e M aschine, die in m an ch er B e zie ­ h u n g dem in D e u tsc h ­ lan d seh r b ekan n ten T o rk r e t - A p p a ra t ah- n elt, n u r b e ste h t der

w esen tlich e U n ter- sch ied darin , daB in den T o rk r e t - A p p a ra t ein tro ck en es G em isch e in g e b ra ch t w ird und d er W a sserzu sa tz erst an der D iise erfo lgt, w ah ren d h ier d er fe r tig gem isch te, nasse B e to n ein geb rach t und g e fo rd e rt w ird. D e r B e to n w ird m it erh eb lich er G esch w in d ig keit d u rch die R o h rleitu n g g e ja g t und dem gem aB m it groB er K r a f t h in ter die S ch alu n g geschleudert.

U m irgen d w elch e N esterb ild u n g zu verm eid en, w ird auBerdem die S ch alu n g durch kleine p n eu m atisch b etrieb en e H am m er

Betonierrichtung Abb. 22. D er Johny-Apparat bei der Arbeit.

lOOm

/Sohtptatten \ /Orainage ZOO mm '/Jberspanten mit Yorrijckender

Bohlcnverkladung (tern!

Abb. 23. Schematische Darstellung des Betoniervorganges.

e rsch iittert. D e r J o h n y -A p p a ra t h a t ein F assu n gsverm ogen v o n 500 1, d ah er w urden au ch B eton -M isch m asch in en v o n 500 1 In h a lt g ew a h lt. U m hohe L eistu n g en zu erzielen, is t es vor a llen D in gen w ich tig, daB die n otw en d ige M enge D ru c k lu ft z u r V e rfu g u n g steh t. D e r B e to n , d e r m it dem Jo h n y-A p p a ra t e in geb ra ch t w ord en ist, h a t ein au B erord entlich schónes, dichtes G e fiig e ; seine F e s tig k e it is t eb en falls eine sehr hohe. D es w eiteren w ird d u rch diese E in b rin g u n g sm eth o d e ein sa tte s A n liegen des B e to n s an das G eb irge erreich t, so daB die H interpressungs- a rb eiten a u f ein M inim um b e sch ra n k t w erden . A u c h tr a g t diese

(9)

DEK BAUINGENIEUR

1030 IIEFT « . MULLER, BEITRAG ZUR LAGERUNG VON SCHLEUSENSCHIEBETOREN. 745

H erstellu n gsw eise d azu bei, daB die O b erflach e des B e to n s seh r g la tt is t (s. A b b . 24). D ad u rch is t es, im Y e re in m it den Y o rziigen , w elch e die vo rh e r besch riebene S ch alu n gsm eth od e h at, u n ter U m stan d en m óglich , a u f einen besonderen P u tz zu ve rzich te n und an seiner S te lle n u r einen A sp h a lta n strich auf- zubrin gen.

D ie beim E ich h o lzstollen a n gew an d ten A rb eitsm eth o d en stellen gegeniiber den A u sfiih ru n gen d e r letzten Jah re sicher- lich einen F o rts c h r itt dar. S ic b ilden a b er n u r eine S tu fc d er E n tw ic k lu n g und b ed eu ten n och keinen A b ­ schluB . Y ielm eh r d iirftcn au f dem G eb iete des Ś tollen b au es, und zw a r sow ohl beim A u sb ru ch ais auch Abb. 24. bei d er A u skleid u n g, noch m anche Y erbesseru n- Blick 111 den g CU (jcr A rb eitsw eisen m óglich sein, die noch betonierten e' nc w eitere S teig eru n g des A rb e itsfo rtsch ritts Stollen. und d a m it d er W irtsc h a ftlic h k e it erhoffen lassen.

B E IT R A G ZUR L A G E R U N G V O N SC H L E U S E N S C H IE B E T O R E N MIT TIEFLIEGENDEN SC H W IM M K A ST E N .

Von Dipl.-Ing. II. Muller, Braunschweig.

w

B e i groBeren eisernen Sch leusenschiebetoren w ird ein S ch w im m k asten ein geb au t, dessen H óh en lage in n erh alb der K o n stru k tio n durch die vorkom m end en , n iedrigsten W asser- stan de gegeben ist. Sein Z w eck ist, den gróB ten T e il des E igenge- w ichtes des ToreS durch S ch w im m w irk u n g vo n dem W asser a u f­

nehm en zu lassen und dad u rch die zum B ew egen des T o res er- forderlicben F a h rm itte l zu entlasten.

E s g ib t F a lle , b ei denen d er S ch w im m k asten w egen der niedrigsten W asserstan d e so tie f zu liegen ko m m t, daB der vom S ch w im m kasten en tw ic k elte A u ftrie b u n terh alb des G esam t- sch w erpu n ktes des T o reigen gew ich tes in W irk sa m k e it tritt. D er sich aus der S ch w im m w irk u n g ergebende la b ilc G leich gew ich ts- zu stan d U bt d ann a u f A n o rd n u n g und W ahl d e rF a h rm itte l desT o ressein en E in flu B aus.

W erd en u n ter einem derartigen Schie- b etore L au fw ag en zum B ew egen das T ores angeord net {A bb. 1), so b efin d et sjch letzteres w ahrend der B ew eg u n g im labilen G leich gew ich tszu stan d e. M an w ird es in diesem F a lle au ch ve rm eid cn w ollen und m iissen, du rch V erb reiteru n g des Quer- Schmmmkasten sch n ittes die erford erlich c S ta b ilita t errei­

chen zu w ollen. S o m it w ird b ei einer unteren L a g eru n g m it einem E c k e n und K a n te n des T o res bei seitlich en D ru ck - Abb. 1. un(j Stróm u ngsein fliissen des W assers zu

rechnen sein.

M an h a t d era rtige T ore, die einen seh r tie f liegenden Sch w im m kasten haben , m it R iic k sic h t a u f ihre B e w e g b a rk e it ais A u ftrieb to re d u rch k o n stru ie rt. D a s heiBt, das T o r w ird m ittels der in O b erk a n te K o n stru k tio n angeord neten F a h rm ittel durch den A u ftrie b gegen eine fah rb a re B riick en k o n stru k tio n gedriickt, die bei geschlossener Schleuse sich iib er die K a m n ierb reitc und die gesam te T o rkam m erlan ge erstreckt (A bb. 2). B e im O ffn en der Sch leuse fiih rt also das Schiebe- tor u n ter der F u h ru n gsb ru ck e in die T o rka m m er zuriick. Zum vo llstan d igen F reim ach en der D u rch fa h rt muB die F iih ru ngs- briicke au ch noch zu riick gezo gen w erden. B e im SchlieBen der Schleuse w ird . erst die F u h ru n g sb ru ck e vorgeschoben , und d arauf kan n das T o r zum SchlieBen der Sch leusenkam m er unter d er B riic k en k o n stru k tio n v o rb ew eg t w erden. Z u m • O ffnen und SchlieBen eines T o res sind also je zw ei B ew egu n gsvorgan ge erforderlich , das B ew egen der F iih ru ngs- kon śtru ktion und das B ew egen des eigen tlich en T ores. E in e der­

artige B e w eg u n g sv o rrich tu n g h a t u n ter anderem den N ach teil, daB sie um standU ch is t u n d v ie l Z e it ve rla n g t.

E in e d ritte L a g e ru n g des T o res u n ter v ó llig er A u sn u tzu n g

der S ch w im m w irk u n g des Sch w itn m kastens is t m óglich, n am lich in d er F o rm daB das T o r liinten oben an einem iiber der T o r- kam m ernische fah renden W a g e n a u fg e h an gt w erden kann, w ahren d es vo rn e a u f einem u n teren L au fw ag en ru h t (A bb. 3).

Zum V erh iiten eines K ip p e n s und D reh ens des T o res um eine du rch S tiitz- und A u fh a n g ep u n k te rau m lich d iago n ab verlau fen d e D reh ach se (d— d) sow ie zum S ch u tze gegen ein V erd riic k en in ­ folge seitlich en W asserd ru ckes m uB a n dem h in teren R a n d e des

T o res oben und u nten je eine O u erfiih ru n g q ' unii q vo rge- sehen w erden. B ei einer derartigen A n o rd n u n g der F a h r- und S tu tz m itte l w ird es m óglich, das T o r ohne Sch w ierigkeiten kipp- sich er vo r- und riic k w a rts zu bew egen. E in V erk a n te n des T ores b ei seitlich en D ru ck - und Stróm u ngsein fliissen des W assers w ah ren d d er B ew egu n g w ird d ann verm ieden. D ie durch dic T iefen lage des Sch w im m kasten s sich ergebende L a b ilita t is t au sgesch altet.

E in e d era rtig e L a g eru n g v o n Sch ieb etoren is t b ei denjenigen der Schleuse B ru n sb iittelk o o g , sow eit b e k an n t, zu erst angew en d et w orden. In d er hier besch riebenen F o rm is t diese A r t d er A u f-

Obenyagen mitAufhangung 06erHrqgen_ mił AuJ'hangung

Unterlagen Unterwagen

Abb. 3.

han gun g, L a g eru n g u n d S tab ilisieru n g v o n Sch leusenschiebe­

to ren m it tieflieg en d en S ch w im m k asten beim B a u d er neuen Sch leuse zu m F isch ereih afen in W eserm iind e-G eestem u n d e, der e tw a in den J ah ren 1920 bis 1924 erfolgte, b e n u tz t w orden.

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746 SP1TALER, ZUR ANWENDUNG DER THEORIE DES EINGESPANNTEN BOGENS. DER b a u i n g e n i e u r 1930 llEFT 43.

ZUR A N W E N D U N G DER THE O RIE DES EIN GESPA NN TEN B O G E N S .

Y o n O b erb a u ra t a. D . u n d beli. a u t. Z iv ilin g e n ie u r D r .-In g . M a x S p ita lc r , G ra z.

D er ein gespan n tc B o gen d iirfte b ei gesunden W id erlagern und entsprech en d hohem P ro fil w oh l allgem ein ais die natiir- lich ste L o su n g u n ter son st gleich w ertigen K o n stru k tio n en an- e rk a n n t sein. In A n seh u n g d er T atsa clie, daB m an h eu te den groBen freigesp an n ten K o n stru k tio n en den V o rz u g g ib t und der in der P ra x is stehen de In g en ieu r g a r o ft v o r die A u fg a b e g e stellt ist, in k u rzester Z e it ein sogenanntes kostenloses O ffe rtp ro je k t zu liefern, d iirften die n ach steh end en A u sfiih ru n gen w illkom m en sein, insbesondere d a diese in ein fach er W eise und m it geringem Z e ita u fw an d iib er die E x z e n tr iz ita te n am K a m p fe r und am S ch eitel nah eru ngąw eise ohne w eitla u fig e R ech n u n g A ufschluB geben. Z u r G ew inn u n g h an d lich er F o rm eln sei im n ach folgen d en Y o llb e la stu n g vo rau sg ese tzt. A is w eitere V o ra u ssetzu n g g ilt ein sym m etrisch es T on n en gew ólb e, dessen S p an n w eite bezw . E n tfe rn u n g d er S tiitzp u n k te d er B o ge n a ch se A B = L ist.

F ern e r sei der P fe il zw ischen dem S ch eitelp u n k t der B o gen ach se u n d d er M itte der S p an n w eite = h. W e ite r w ird die B ezieh u n g.

an g en o m m en : L = n • h. D e r M ittelp u n fct des K reisb o gen s d er A ch se sei O u n d der W in k e l A O B = W .

I. M assivb riick en m it d er V o ra u ssetzu n g , daB die D ru ck - liu ie des D reigelen kb ogen s m it d er B o gen ach se zu sam m en fallt.

E s ergeb en sich hiern ach ais E x z e n tr iz ita t fiir den eingespannten B o g e n am K a m p fe r:

W d 2

Z = 6T l ( 5 n + I 2 )

ferner die E x z e n tr iz ita t am Sch eitel W d 2

S = + ^ 8 L ( 5 n “ 4 ) -

F iir die p ra k tisch e A u sw e rtu n g kan n m an W fiir die y e r ­ schiedenen W e rte v o n n im vo rliin ein berechnen. So ergeben sich fiir

n = 3 W = 2,3520

4 1,8546

5 6

1,5220 1,2870

8 10 die W e rte : 0,9799 0,7896

a u f die B o gen fo rm ais P a rab el, w as fiir flach ę K reisb o gen nahe-

d 2 d 2

ru ngsw eise z u trifft, und m an e rh a lt fiir z = — a , , s = b

L L

n = 3, a = 1,9296, b = 0,733,

= 4, = 2,5719, = 1,0896,

= 5. = 3.2° 12. = M 3I?.

n = 6, a = 3.8245, b = 1,7653

— = 5,0661, = 2,4172

= io , = 6,3073, = 3,0586

Z u r O b erp riifu n g dieser W e rte nehm e m an w ied er das letzte B e isp iel und m an e rh a lt fiir n = 5,82 du rch In terp olation a = 3,7123 bei A n n ah m e des arith m etisch en M ittels der vertik alen F u g en sta rk e v o n d = 1,02 den W e r t fiir z — — 24.

II . F iir M on iergew olbc m it n ah eru ngsw eise kreisfórm iger B o g en a ch se und V o llb ela stu n g e rh a lt m an

7‘ ~ [ a b ( L ) 2J L ’ # [ # K ( ł ) 2] L 3> a = 0,0362, b = 2,361 4* = 0,0153, = 2 ,8 11, 5> = 0,0074, = 3,363 6, = 0,0042, . = 3.942 8, SSS 0,0017, = 5.136

IO- = 0,0008 = 6,360

c = 0,0098, K = 0,887

= 0,0044, = 1,18 1

= 0,0025, = 1,491

= 0,0014, = 1,809

= 0,0007, = 2,446

0,0003, = 3.0S1

F iir ein b e k an n te s B eisp iel au s dem B e ric h t des G ew ólbe- ausschusses W ien 1895 e rg ib t sich m it B e n u tzu n g ob iger F orm el z = 0 ,147, w obei in die F o rm el L = 23,6, h = 4,5 u n d n = 5,24 und d = 1,0, ferner W — 1,466 ein g e setzt ist. N im m t m an ein anderes B eisp iel u n d zw a r jen es v o n der A u sg a b e M iiller-B reslau 1881, so ersieh t m an d o rt den W e rt fiir z = 0,279, w ah ren d nach d er o bigen F o rm el m it L = 16, h = 2,75, n = 5,82, d = 1,02 sow ie W = 1,329, 7,= 25 cm , also m it g u te r U b ereinstim m u ng resu ltiert. E in e w eitere Y e re in fa ch u n g erg ib t das E in geh en

N im m t m an w ied er zu r probew eisen U b e rp riifu n g eines der vo rgen an n ten B eisp iele, so e rh a lt m an eine g u te U bereinstim m u ng (G ew olbeausschu B -M oniergew ólbe).

D ie vo rsteh en d en T ab e llen w e rte tre ffe n n u r d an n gen au zu, w en n die V o ra u ssetzu n g en v o llsta n d ig e rfiillt sind, w as in der P r a x is allerd in gs w oh l seiten d er F a li ist. B e d e n k t m an aber, daB au ch gru n d legen d e V o ra u ssetzu n g en w ie die H o m o gen itat und Iso tro p ie n ic h t zu tre ffe n u n d die errech n eten W e rte nur gleich sam ais M aB stab cu m gran o salis zu nehm en sind , so ist es w oh l zu lassig zu sagen, daB die angegebenen F orm elw erte zu r ersten E n tw u rfsb e a rb eitu n g u n d iib ersch lagigen U berp riifu ng n iitzlich sein d iirften.

KURZE T E C H N IS C H E BERICHTE.

D as Z u m essen der Z u sch lage fiir die B etonzub ereitu ng nach dem G ew ich tsverfah ren in den U .S .A .

Von Regierungsbaumeister Dr.-Ing. H. G r ie s c l.

Die Ausfuhrung gróBerer Betonarheiten erfordert bekanntlich:

a) W ahl der crforderlichen Baustoffe, b) Erm ittlung ihres gunstigsten Mischungsverh&ltnisses, c) Zumessen der einzelnen Mischungen in diesem Mischungsverhaltnis, d) Zusetzen des Wasserbedarfs und das Mischen, e) Einbau des so erhaltenen Betons.

Hierbei erfolgt dio Auswahl unter den verfugbaren Baustoffen zunachst nach wirtschaftlichen Gęsichtspunkten; denn bei den Zu- schlagstoffen, Sand und Kies bzw. Schotter, ist sie von deren Geeignet- heit, Gewinnbarkeit und Kornzusammensetzung sowie den Transport- und Aufbereitungskosten abhangig. In gleicher Weise sind dio Unter­

suchungen, in welćhetn Mischungsvorhaltnis die Baustoffe zusammen- gesetzt werden niussen, um einen B eton von den gewunschten Eigen­

schaften zu erhalten, zuerst eine mehr wirtschaftliche Frage, weil die

Abstufung der KorngroOen bei dem zur Verwendung kommenden Sand und K ies bzw. Schotter den erforderlichen Zementzusatz be- stimmen. Diese wirtschaftlichen Uberlegungen fuhren dann zu der Entscheidung, ob eine Aufbereitung des Sandes oder Kieses bzw.

ein Zusatz von Schotter zur Erlangung des gunstigsten Mischungs- verhaltnisses notwendig ist, um einen Beton m it den gewiinschtcn Eigenschaften zu erhalten.

Wahrend die wirtschaftlichen Untersuchungen leicht kalkula- torisch erfaflbar sind, konnen die technischen Arbeitsverfahren bei der Betonherstellung, insbesondere das riehtige Zumessen der einzelnen Baustoffe, nicht auf eine einfache rechnerische Grundlago abgestellt werden. Die hierfUr in der Praxis bestehenden Schwierigkeiten liegen, wie bekannt, in der N atur der Zuschlagstoffe und der A rt ihres Vor- kommens begriindet. Nim m t man den Sand und Kies, wie er aus seinen diluvialen und alluvialen Lagerstatten m it dem Bagger gewonnen wird, so erhalt man meistens bei dem Zumessen zur Herstellung des erforder­

lichen Mischungsverhaltnisses in den einzelnen Mischungen ein ganz verschiedenes Materiał in den KorngroBen und der Kornzusammen-

(11)

DEK BAUINGENIEUR

1030 IIEFT 43. KURZE TECHNISCHE BERICHTE. 747

-rerstellb. H/lfs- tyasserbcha/ter renstellb. Zuiatz■

irasserbeho/fer renstellb.Jand meBkasten

\Pufferfhder

U--- --- — ---7,0 m---**

Abb. 1. Standardisierte, leicht auf- und abzubauende Silos fiir das Zumessen der Zuschlage.

praktisch gezogenen Grenzen halten. Dadurch schwanken in den ein­

zelnen Mischungen bereits die betontechnisch erforderliclien nti- schungsgemaBen Mengen in der Kom vcrteilung und datnit in ihrem Hohlraumvolumen in gewissen, schwer feststellbaren Grenzen.

Abb. 2. Aufhangung der Wiegeapparatur. Abb. 4. W iegeapparatur m it doppelten

Wagebalken.

Ferner wechseln der Sand und Kies bzw. Scliotter in ihrem Wassergehalt, je nachdem diese Baustoffe feucht oder der Nasse aus-

gesetzt, wie es auf I— --- n--- lt- o -... - & H der Baustelle ei-

-T? 'j k j i— i )fh— ____________________________ rthr-rt 1 gentlich die Kegel

^ (J . ist, verarbeitet wer-

gir--- ^---tlen. Besonders bei

C-U? fjf]

nassen Sanden tre-

,\l ten starkę Abwei-

chungen beim Ein- /B____________ fiillen in die MeC-

1 i! sF5, gefaCe infolge ihres

verschieden starken

Abb. 5. W iegeapparatur m it einem

W iegekasten. Abb. 6. W iegeapparatur m it doppeltem Wiegekasten.

Cytaty

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