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de Boulard, Die moderne Destillations- und Raffinationstechnik des Erdöls

notwendigen 0 2 enthält, wird bei 450° über einen Dehydrierungskatalysator geloitet

A. de Boulard, Die moderne Destillations- und Raffinationstechnik des Erdöls

(Forts, von C. 1929. II. 515.) An Hand von Abbildungen werden die Röhrendestillations­

öfen u. dio fraktionierte Kondensation in Fraktioniertürmen besprochen. (Allg. Öster­

reich. Chem. u. Techn.-Ztg. 47. 73— 76. 89— 91. 1929.) Na p h t a l i. M. Naphtali, Natürlicher und synthetischer Stampfasphalt. Das Verf. von Ja c h z e lzur Herst. synthet. Stampfasphalts, das auf der Behandlung einer kolloidalen Bitumenlsg. mit Kalksteinmehl u. spontaner Koagulierung des Bitumens durch

ge-1930. II. H XIX. B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n ü s w . 339

eignete Elektrolyte beruht, wird in seiner prakt. Anwendung geschildert. Die Glatt­

heit wird durch Zusatz von Quarzgestein aufgehoben. (Petroleum 25. 1590— 91.

1714. 27/11. 1929.) Na p h t a l i.

Edmund Graefe, Russischer Asphalt. Eine eingehende Studie über derzeitige Herst. u. Entwicklungsmöglichkeiten des russ. Asphalts mit zahlreichen Tabellen u. Abbildungen. Man verfährt jetzt so, daß man z. B. Binagadirohöl auf 3 0 % (früher 60% ) abdestilliert u. dann den Rückstand mit einem Gemisch von Dampf u. Luft bei 220° bläst, wobei sich die Temp., da der Prozeß exotherm verläuft, bis auf 270°

u. höher steigert. Es werden 3 Sorten Asphalt von 50— 55 Penetration für Mischverf.

von 90— 120 Penetration für Tränkverf. u. 160— 200 für Oberflächenbehandlung erzeugt. Die Vorschriften des Naphthasyndikats für Erdölbitumina sind tabellar. ge­

geben. Auch die Gewinnung des Asphalts aus Säureharzen wirdgeschildert. S c h iffr in , Baku, stumpft ihn mit Kalk ab, W la s s e n k o wäscht die Harze 3-mal mit ca. 90°

h. W. unter Mischung mit Luft, ein drittes Verf. zieht den Asphalt aus den Harzen mit Solventnaphtha aus, das Prod. wird weniger für Straßenbau als für elektrotechn.

Ausgußmassen verwendet. — Über die Wirtschaftlichkeit, Versand, Verpackung folgen weitere ausführliche Mitteilungen. Schließlich wird ein geplantes Verf., Ölsande mit Trichloräthylen auszuziehen, einer abfälligen Kritik unterworfen. (Petroleum 26.

101— 07. 22/1. 1930. Dresden.) N a p h ta li.

D. Holde, W . Bleyberg und H. Vohrer, Über die Säuren des Montamoachses.

(Brennstoff-Chem. 11. 128— 32. 146—48. 15/4. 1930. Berlin, Lab, f. Öl- u. Fettchemie

d. Techn. Hochschule.) BÖRNSTEIN.

Raffaello Maestrelli, Die Destillation des Holzes in halbfesten Anlagen. Das alte Meilerverf. zur Verkohlung des Holzes, bei dem alle Nebenprodd. verloren gingen, ist nicht mehr im Gebrauch. Bei der Dest. des Holzes spielt neben der Holzkohlen­

teergewinnung vor allem die Acetongewinnung eine wichtige Rolle. Fahrbare Destilla­

tionsanlagen haben sich nicht bewährt. Günstig erscheint die Verwendung „halbfester Anlagen“ , d. h. solcher Destillationsanlagen, die 1— 2 Jahre an der gleichen Stelle bleiben u. während dieser Zeit 30— 40000 Doppelzentner Holz verarbeiten können.

(Industria chimica 6. 1118— 21. Doz. 1929.) WEISS.

E. Berl und K. Winnacker, Beiträge zur Kenntnis der Oxydationsvorgänge von Motorbetriebsstoffen. II. (L vgl. C. 1929. I. 711. H. 516.) Im Anschluß an die früher mitgeteilten Verss. über die Wrkg. von Klopffeinden auf die Oxydation von KW-stoffen unterwarfen die Vff. kolloidale Metallsgg. der Oxydation mit für die Verbrennung nicht zureichenden Luftmengen. Sie stellten die Lsgg. durch Zerstäubung der Metalle (Pb u. Fe) im Brennstoff selbst her, unter Verwendung eines Transformators mit 110/25 000 V als Stromquelle, der mit 50-period. Wechselstrom, wovon zwei Phasen verwandt wurden, gespeist wurde; im Resonanzkreis lag eine Kapazität von 4000 cm u. eine Selbst­

induktion von 30 000cm. Den so erhaltenen Metallsgg. in KW-stoffen wurde 11. Kaut­

schuk als Stabilisator zugesetzt. Verss. mit C6H 14 bei 400° mit Kautschuk u. mit rcsp.

ohne Pb zeigten deutlich den Einfluß des Metalls in der Richtung einer Rk.-Hinderung, aber in geringerem Maße als sie bei Verwendung von metallorgan. Verbb. unter gleichen Bedingungen beobachtet wird. Dieser Umstand wird durch die Verschiedenheit der Teilchengröße erklärt. Wenn die von früheren Bearbeitern entwickelte Anschauung richtig ist, daß die bei der Oxydation verlaufenden Zwischenrkk. sich in der Form von Kettenrkk. abspielen, u. diese Ketten beim Auftreffen auf fremde Moll. — die aus der organ. Bindung freiwerdenden Metallteilchen der Klopffeinde — an diese ihre Energio abgeben u. abreißen, so müßten z. B. auch Metalloxyde in gleich feiner Verteilung die gleiche klopffeindliehe Wrkg. haben, wie die hochdrspersen Metalle. Daher machten die Vff. Verss. in der gleichen Apparatur mit den Oxyden von Pb u. Fe, die sie in Nebel­

form herstellten, indem sie den Lichtbogen zwischen Metallpolen in einer O-Atmosphäre übergehen ließen. Es zeigte sich bei An- oder Abwesenheit der Metalloxyde kein wesent­

licher Unterschied der Vers.-Ergebnisse, daher ein sehr erheblicher zu denen, die mit dispersen Metallen oder techn. angewandten Klopffeinden zu beobachten sind. Durch besondere Anordnungen wurde erwiesen, daß aus dem Zerstäubungsgefäß in einem Falle nur Metall, im anderen nur Oxyd in den Rk.-Raum gelangt, u. daß sich nicht im Lichtbogen kleinere Teilchen zu größeren kondensieren, also ihre Unwirksamkeit dem Verbrennungsverlaufe gegenüber nicht ihre Ursache in einer durch Zusammenballen verkleinerten wirksamen Oberfläche haben.

Durch den Nachweis, daß die Metalloxyde die oxydationsfeindliche Wrkg. der freien Metalle nicht ausüben, ist die Erklärung des. Vorganges durch das mechan.: A b.

340 HX1X. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1930. II.

reißen der Energieketten widerlegt, man muß vielmehr annehmen, daß die feinzerteilten Metalle den Oxydationsvorgang durch eine Zwischenrk. stören. Ob sich dabei das Metall an die durch H-Abspaltung entstandenen Lücken anlagert u. so die Entstehung von Peroxyden hindert, oder ob Peroxyde, die entstanden sind, durch Metall oder sein Peroxyd reduziert werden, müssen spätere Unterss. entscheiden. (Ztschr. physikal.

Chem. Abt. A. 145. 161— 76. Dez. 1929. Darmstadt, Chem.-techn. u. elektrochem.

Inst. d. Techn. Hochschule.) Bö r n s t e i n.

E. Berl und K . Winnacker, Beiträge zur Kenntnis des Oxydationsprozesses von Molorbrennstoffen. Vgl. das vorige Referat. (Chaleur et Ind. 11. 23— 29. Jan.

1930.) Bö r n sTe i n.

K . Taylor und W . Iwanowski, Spiritusmotortreibmittcl. Es wird über erfolgreiche Verss. zur Darst. von Treibmittelgemischen aus 5 0 % A mit Petroleum, Bzn. u. A . berichtet. Die Gemische können reines Bzn. in Kraftwagenmotoren vollkommen er­

setzen. (Przemysl Chemiczny 10. 181— 207. Dez. 1926.) Sc h ö n f e l d. Percy H. Walker, Ring- und Kugelmethode zur Bestimmung des Erweichungs­

punktes. Beschreibung der Apparatur u. Arbeitsweise zur Best. des Erweichungs­

punktes von Asphalten u. bituminösen Stoffen ohne scharfen Schmelzpunkt nach der vom Bureau of Standards angenommenen Methode (vgl. C. 1930. I. 2342), ber stehend in der Best. der Temp., bei der eine Scheibe des Materials, die von einem Ring gehalten u. mit einer Stahlkugel, beschwert ist, beim Erwärmen eine bestimmte Strecke durchflossen hat. (Paint, Oil chem. Rev. 89. No. 14. 11— 12. 3/4. 1930.

Washington.) Si e b e r t.

P. Schläpfer, Kurze Mitteilung -über die Prüfung von Mineralölen. Vf. unter­

zieht die zur Qualitätsprüfung von Mineralölen aufgestellten Normen einer Betrachtung darüber, inwieweit sie geeignet sind, über die wesentlichen Eigg. des Öles Auskunft zu geben. Besprochen werden äußeres Aussehen, D., Flammpunkt, Verh. in der Kälte, Viscosität, SZ., Beständigkeit der Öle gegen oxydative Einflüsse u. Hitzewrkg., Geh.

an Asche u. feste Fremdstoffe. (Petroleum 25. Motorenbetrieb u. Maschinenschmier.2.

Nr. 11. 9— 12. 13/11. 1929.) .We i s s.

C. Bunge, Zar Analyse von Maschinenfetten. Die Best. von Sand in Maschinen­

fetten (C. 1927. I. 1393) erwies sich als unzureichend, weil eine nähere Unters, ergab, daß dor Sand in der ganzen M. sehr ungleichmäßig verteilt ist. Es wird jetzt daher der Sand in einer Einwaage von 100 g bestimmt nach einem Verf., bei dem sowohl die mechan. Verunreinigungen als auch der Sandgeh. auf billige Weise schnell u. genau bestimmt w'erden kann. (Chem.-Ztg. 54. 299. 16/4. 1930.) Jung.

H. Weiss und T. Salomon, Eine in Frankreich, vorgeschlagene neue Methode zur Prüfung der Widerstandsfähigkeit von Transformatorenölen. Mitt. der Trans- formatorenölkommission auf dem 1. Elektrizitätssyndikalkongreß, Paris, Dez. 1928.

65 ccm des Öles werden in einem neutralen Glasrohr in Ggw. von 2 g elektrolyt. Cu- Draht, der nur mechan., nicht chem. gereinigt sein darf, auf 115° erhitzt. Das Erhitzen erfolgt in einem mit Deckel u. Rührer versehenen Ölbadthermostaten. Die Glasrohro sind kelchförmig erweitert. Die Best. des Bodensatzes erfolgt mit Normalbenzin, die des Säuregeh. mit Vio‘ n- KOH oder mit überschüssigem Alkali u. Rücktitration mit Vio_n- Oxalsäure. (Ind. Olii minerali Grassi 9. 65— 67. 84— 85. 97— 99. 31/7. 1929.) We i s s.

L. Emanueli und E. Da Fano, Gesetzwidrigkeiten beim Messen der. Viscosität von Mineralölen, die Paraffin in Suspension enthalten. (Giorn. Chim. ind. appl. 11.

261— 63. Juni 1929. Mailand, Lab. Pi r e l l i. — C. 1930. I. 310.) We i s s. Société de Recherches et de Perfectionnements Industriels, Frankreich, Bindemittel für die Herstellung von Brennstoffbriketts. Die Viscosität von Teerölen, Mineralölen u. dgl. soll dadurch gesteigert werden, daß sie mit S, z. B. ausgebrauchter Gasreinigungsmasse, einige Zeit auf etwa 300° erhitzt worden. Eine Menge bis 1 % S wird von den Ölen aufgenommen, die dadurch zähfl. w’erden. (F. P. 669 075 vom

29/5. 1928, ausg. 12/11. 1929.) De r s i n.

H. Nielsen und B. Laing, London, Kohledestillation. Die Kohle wird unter Einw. h., 2— 8 % 0 2 enthaltender Gase langsam bei 600°, dann bis 1200° verkokt, so daß keine höhere Temp.-Differenz als 100— 150° zwischen Rand u. Mitte entsteht.

Der gräphitfreie Koks dient zur Erzverhüttung oder Wassergaserzeugung. (E. P.

292060 vom 4/12. 1926, ausg. 12/7. 1928.) Ki n d e r m a n n. Continentale „L & N“ Kohlendestillation A .-G ., Berlin, Trockene Destillation bei niederen Temperaturen in rotierenden Retorten, dad. gek., daß man die der Dest.

1930. II. H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n ,ü s w. 341

zu unterwerfende Kohle vor dem Eintritt in die Retorte auf die Dest.-Temp vorwärmt u. zwar mittels h. Luft oder überhitztem W.-Dampf. Um eine vorzeitige Kondensation der Dest.-Prodd. zu vermeiden, werden in der Zone der stärksten ölgasbldg. weitere Mengen von h. Gasen eingeleitet. Durch diese Wärmeregelung wird erreicht, daß die Dest.-Prodd. -erst in den Kondensationsapp. zur Verdichtung gelangen u. dadurch werden Verluste an wertvollen ölen vermieden, denn eine vorzeitige Kondensation bedingt das Zurückströmen der Öle in die Retorte u. eine neuerliche Verdampfung u. gleichzeitiges Cracken mindert die Ausbeute an Ölen. (Ung. P. 98 391 vom 29/8.

1928, ausg. 1/10. 1929. D. Prior. 2/1. 1928.) G. König. Paul Danckwardt, Alhambra, Californien, Umwandlung von Kohle und anderen festen Brennstoffen in flüssige Kohlenwasserstoffe. Die Brennstoffe worden mit Öl oder Teer verrieben u. unter Druck von 1000— 3000 Pfund durch geschmolzenes NaOH oder andere Alkalisalze zusammen mit H 2 u. Dampf ungefähr bei Cracktcmp. des Öles durchgeleitet, während gleichzeitig das Salz elektrolysiert wird. Die Kathode wird durch JVi-Spänc gebildet, die am Boden des Behälters liegen, als Anodo dient ein Rohr, durch das H 2 oder oin gasförmiger KW -stoff geleitet wird. Ein Gemisch von Kohle-ölbroi u. H2 wird durch ein Rohr, das gleichzeitig zur Stromzuführung dient, am Boden des Gefäßes eingeführt. Man verwendet einen Strom von 30 Amp.

u. 4 Volt. Das Elektrolysiergefäß stoht mit einem zweiten in Verbindung, in das dio Öldämpfe entweichen. Die leichten KW-stoffe ziehen oben ab zu einer Kondensation, während die schweren zusammen mit frischem Kohle-Ölbrei durch eine, im 2. Be­

hälter angeordnete Pumpe in den 1. Kessel zurückgeführt werden. (A. P. 1730 997

vom 13/1. 1928, ausg. 8/10. 1929.) Dersin.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen u. dgl. in mehr als 2 hintereinander aufgestellten Rk.-Öfen, ohno daß eine beträchtliche Abkühlung der Prodd. beim Übergang von einem Ofen in den anderen stattfindet: Die Ausgangsstoffe werden mit dem Hydriergas iiborgeführt, dadurch können große Mengen durchgesetzt u. die Menge des kreisenden Hydriergases kann verringert werden. Die Beheizung der Materialien u. des Hydriergascs erfolgt durch Wärmeregeneration oder durch Aufheizvorr., z. B. durch elektr. Widerstands­

heizung im Innern der Aufheizer. (F. P. 664375 vom 21/11. 1928, ausg. 2/9. 1929.

■D. Prior. 24/11. 1927.) Dersin.

J. Fohlen, Paris, Destruktive Hydrierung von Kohle u. dgl. zwecks Gewinnung leichter KW-stoffe durch gleichzeitiges Cracken u. Behandeln mit nascierendem H2 Unter Druck von 5 at bis zu Hochdruck u. bei Tempp. von 200— 1000°. Der nascierende H 2 wird durch Zers. H 2-haltiger Stoffe gewonnen, z. B. von H 20 . Man rührt z. B.

Ölschiefer, der > 260° destilliert, mit einer wss. Lsg. von Metallhaloiden, Fe u. Cu oder Messingspänen 4 Stdn. bei 300— 400° u. unter 120— 180 at Druck. Man erhält 5 0 % Leichtöle mit D. 0,850, die unter 200° sd.; n. 4 2 % eines Öles mit D. 0,870, das zwischen 200 u. 300° dest. Ähnliche Ergebnisse erzielt man bei 500— 600° u. unter 20— 30 at Druck. (E. P. 313 963 vom 18/6. 1929, Auszug veröff. 14/8. 1929. Prior. 20/6. 1928.

F. P. 670 508 vom 20/6. 1928, ausg. 29/11. 1929.) Dersin. Barrett Co., New York, übert. von: A. A. Mac Cubbin, Montclair, und J. Za- vertnik, Harrington Park, V. St. A ., Teerdestillation. Der Teer wird in einem Röhren­

ofen erhitzt u. zu einer Verdampfungskammer geleitet, von der die Teerdämpfe zu einem Kondensator gehen, der mit k. Teer gekühlt wird. Der Teerrückstand wird von dem Verdampfer durch ein Druckreduzierventil in einen unter hohem Vakuum stehenden Behälter gesaugt, so daß aus dem Pech dio restlichen Öle verdampft werden.

Die Rückstände aus diesem Verdampfer u. den angeschlossenen Kondensatoren werden durch Leitungen ausgelassen, die so lang sind, daß barometr. Säulen von Öl u. Pech darin erhalten bleiben. (E. P. 318897 vom 11/9.1929, Auszug veröff. 6/11.1929.

Prior. 11/9.1928.) Dersin.

E. Rahmann, Telgte, Deutschland, Teerdestillation. Teer oder Pech wird mit einer Kontaktmasse gemischt u. unter Dampfdurchblascn aus einer Retorte dest.

Der Katalysator besteht aus FeCl3 + Fe20 3 oder AlCl3 + Al20 3, CaCl2 + CaO, CaCl2 + A l20 3, MgCL + MgO. Man kann auch rohes Montanwachs zu der Mischung geben u. dem W.-Dampf f / 2 zusetzen. Es werden Fraktionen von 100— 220°, Anthracenöl von 220— 300°, ein gelbes Wachs bei 300— 360° u. ein rötliches Harz von 360— 450°

übergetrieben. N H 3 bildet sich bei der Dost., harter Koks bleibt zurück. Wachs u.

Harz werden mit Montanwachs verschmolzen u. zur Horst, von Imprägniermassen u._ dgl. verwendet. Aus der Fraktion 220— 300° wird Fluoren durch Behandeln mit

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Na oder NaNH2, aus dem über 360° sd. Anteil durch Behandeln mit CS2 wird Clirysen gewonnen. (E. P. 325 816 vom 27/11. 1928, ausg. 27/3. 1930.) De r s i n.

Glltehoffnungshütte Oberhausen Akt.-Ges., Oberhausen, Reinigen von Gas­

wasser. Das zu reinigende Gaswasser wird fein verteilt durch übereinander angeordnete Schichten von Teer u. adsorbierenden Stoffen, wie zerkleinerten Feuerstein, K o k s , Wolle u.dgl. geleitet. (E. P. 318173 vom 23/8. 1929, Auszug veröff. 23/10. 1929.

Prior. 29/8. 1928.) Kü h l i n g.

Russell Rosier Ripley und Sigmund Caesar Schwarz, V. St. A ., Gewinnung von Gasteer aus wäßrigen Emulsionen. Die Emulsion wird zuerst unter Zusatz einer geringen Menge eines Entemulgierungsmittels, z. B. einer stark verd. NaOH, bei ge­

wöhnlichem Druck schnell zum Aufkochen gebracht, zu dem Zwecke, die Viscosität der Emulsion herabzusetzen, u. darauf unter Druck auf etwa 160° erhitzt. Nach Be­

endigung der Erhitzung u. Abstellung des Drucks wird die Mischung der Ruhe über­

lassen u. die gebildeten Schichten getrennt. (F. P. 680 326 vom 14/8. 1929, ausg.

28/4. 1930.) Ri c h t e r.

Paul Gilgenberg, Köln a. Rh., Herstellung von Acetylengas von erhöhtem Druck für die Zwecke der Hochdruckgasschmelzschweißung aus in gewöhnlichen Niederdruck- aeetylenentwicklem erzeugtem C2H 2 von Atmosphärendruck, dad. gek., daß das unter Atmosphärendruck stehende C»H2 in einem Gasstrahlgebläse verdichtet wird, dem als Treibmittel hochkomprimiertes, nach dem Dissousgasverf. aufgespeichertes C2H 2 zugeführt wird. (D. R. P. 497 645 Kl. 26b vom 18/7. 1929, ausg. 10/5. 1930.) Dr e w s.

Julius Pintsch Akt.-Ges., Berlin (Erfinder: H. Rosenthal), Poröse Massen für Behälter zur Aufspeicherung von in Flüssigkeiten gelösten Gasen. (Russ. P. 7075 vom 8/9. 1926, veröff. 30/11. 1928. D. Prior. 16/8. 1923. — C. 1924. II. 1146 [D. R . P.

397 225].) Ri c h t e r.

Julius Pintsch Akt.-Ges., Berlin, Verfahren und Einrichtung zur Heißcarburierung von Gasen, bei welchen die zur Vergasung erforderliche Wärme dem Carburiermittel durch das zu carburierende Gas selbst übermittelt wird, dad. gek., daß der Carbu- rierungsvorgang von dem Vorgang der Wärmezufuhr in der Weise vollkommen getrennt wird, daß das öl erst dem bereits an den zur Wärmeübertragung dienenden Flächen erhitzten Gas zugeführt wird, ohne also selber auf diese Flächen zu treffen. — Vorr.

zur Ausübung des Verf. naeh Anspruch 1, dad. gek., daß die Beheizung der Regenera­

toren mittels eines von dem aufgeheizten Gasstrom abgezweigten Gasstromes erfolgt, u. daß der Rk.-Schacht in der Mitte der Regeneratoren liegt, wobei keinerlei heiß­

liegende Absperrorgane benötigt werden. (D. R. P. 494836 K l. 24e vom 2/10. 1927,

ausg. 29/3. 1930.) De r s i n.

Gasoline Products Co., New York, übert. von: G. C. Hargrove, Westfield, Cracken. Aus der Crackkammer tritt das Öl in den Verdampfer u. eine, Kolonne, beide mit Rückfluß u. Dephlegmatoren, in denen das Frischöl vorgewärmt wird. Dieses wird mit der doppelten Menge vom Rückflußkondensat der Kolonne gemischt zu den Heizschlangen gepumpt. Bei einmaligem Durchgang sollen nur 2 5 % des Rohöls in Gasolin gespalten werden. (E. P. 290 996 vom 20/12. 1927, ausg. 18/7. 1928.

Prior. 23/5. 1927.) Ki n d e r m a n n.

Standard Oil Development Co., Delaware, übert. von: Louis J. Walsh, Bel- mont, Cracken von Kohlenwasserstoffen. Das ö l tritt aus der Heizschlange in eine isolierte senkrechte Kammer in der Mitte ein. Unter 17 at tritt aus der Kammer von oben das gespaltene ö l u. von unten der abgesetzte Teer durch ein Entspannungs- ventil in die Verdampfungskammer aus. (A. P. 1725 434 vom 28/11. 1923, ausg.

20/8.1929.) Ki n d e r m a n n.

Standard Oil Co., Whiting, übert. von: Robert E. Wilson, Chicago, Cracken schwerer Kohlenwasserstoffe unter Druck. Rohöl wird in Heizrohren u. Crackblase bei 370° unter 4— 6 at gecrackt u. dest.; der Rückstand mit 0 ,4 % Asphalt wird durch eine Heizschlange gepumpt u. bei 430° unter 14— 42 at in einer senkrechten Crack­

kammer gespalten. Blase u. Crackkammer haben je eine Kolonne mit Rückfluß.

(A. P. 1 7 1 2 1 8 7 vom 29/6. 1925, ausg. 7/5.1929.) Ki n d e r m a n n. Standard Oil Development Co., New Jersey, V. St. A ., Reinigen von ölen u.

anderen Flüssigkeiten. Beim Waschen einer Fl. mit einer anderen z. B. von Petroleum- destillaten mit W . oder Laugen führt man eine Flüssigkeitsschicht im Gegenstrom in einer langgestreckten Kammer über eine andere hinweg. (E. P. 314016 vom 8/6.

1929, Auszug veröff. 14/8. 1929.) Jo h o w.

1930. II. H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 343

Pan American Petroleum Comp., Los Angeles, iibcrt. von: John C. Clark und John C. Black, Destrehan, Wirt D. Rial, Los Angeles, und John R. Me Connell, Whittier, V. St. A., Reinigung von PetroleumdesliUaten. Die nach der / / 2<S04-Raffi- nation in ölen noch enthaltenen sauren Bestandteile sollen vor der Alkaliwäsche dadurch entfernt werden, daß man das Öl mit 1— 2 % Asphalt, Pelrolkoks, Petroleum­

pech oder Steinkohlenteerpech verrührt u. auf P. 300° erwärmt. Das Öl wird danach von dem Pech getrennt u. mit Alkali behandelt. Der Verbrauch an Alkali soll bei diesem Verf. geringer sein. (A. PP. 1725 611 u. 1 725 612 vom 13/10. 1926, ausg.

20/8. 1929.) De r s i n.

Mineral A. G. Brig, Basel, Asphalt. (Aust. P. 16 559/1928 vom 1/11. 1928, ausg. 30/7. 1929. — C. 1929. II. 1369 [Schwz. P. 127974].) Kü h l i n g.

Richard Feige, Berlin-Reinickendorf, Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von Weißparaffin, dad. gek., daß ein Gemisch von Paraffin mit einem Bleichmittel durch poröse Steine natürlichen oder künstlichen Ursprungs filtriert wird. — Es soll mit Unter- oder Überdruck filtriert werden, auch kann man Zellenfilter oder eine Zentrifuge benutzen, in die die porösen Steine eingesetzt sind. Man filtriert z. B. ein Gemisch von Paraffin mit l ° /0 Bleichkohle bei 80° unter C 02-Druck durch einen Stein mit einer Porengröße von 0,0077 mm. (D. R. P. 493 353 Kl. 23 b vom 26/2. 1928, ausg. 5/3.

1930.) De r s i n.

Richard Samuel Prendergast, Charles Scott Prendergast, London, Asbjorn Sonsthagen, Snaresbrook, Essex und Fred Pearson, London, Schmiermittel, ins­

besondere für schnellaufende Maschinenteile, gek. durch einen Zusatz von Metall­

oxyden oder Metallverbb., insbesondere ZnO u. Zn-Verbb. (E. P. 327 097 vom 22/9.

1928, ausg. 24/4. 1930.) Ri c h t e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Otto Ernst und Heinrich Lange, Frankfurt a. M.-Höchst), Verfahren zur Darstellung von Kondensations­

produkten des Naphthalins durch Kondensation von aliphat. KW-stoffen, insbesondere Paraffinkohlenwasserstoffen, mit Naphthalin, dessen Deriw. u. Substitutionsprodd.

unter Einw. von Metallchlorid, dad. gek., daß die Kondensation der KW-stoffe oder Gemische derselben in Anwesenheit molarer Mengen von Metallchloriden wie z. B.

AlCl3 oder FeCl3 mit oder ohne Anwendung eines indifferenten Lösungsm. bei Tempp., die 110° nicht überschreiten, vorgenommen wird. — Verf. nach Anspruch 1, dad. gek., daß als Lösungsm. für das Naphthalin der zur Rk. kommende KW-stoff oder ein Gemisch solcher verwendet wird. Beispiel: 50 g Naphthalin, 50 g Aluminiumchlorid, 200 ccm Petroleumbenzin vom Kp. 60— 90°, das KW-stoffe mit verzweigter Kette enthält, werden unter Rühren 5 Stdn. auf 50° erwärmt, wobei HCl nur in Spuren ent­

steht. Das Rk.-Gemisch wird auf Eis gegossen, mit HCl das A1C13 zersetzt, unter Rückfluß gekocht, mit W . gewaschen, mit Dampf zur Entfernung von überschüssigem Benzin u. unverbrauchtem Naphthalin abgeblasen, mit Bzl. aufgenommen, mit CaCl2 getrocknet u. nach dem Vertreiben des Bzl. dest. — 3 weitere Beispiele. — Die ge­

wonnenen KW-stoffe sind flüssige öle von hohem Siedepunkt u. großer Kältebeständig­

keit u. eignen sich daher besonders als Schmieröle für Kältemaschinen. (D. R. P.

494429 Kl. 12 o vom 27/8. 1925, ausg. 24/3. 1930.) De r s i n. Sinclair Refining Co., New York, übert. von: Eugene C. Herthel, Chicago, und Harry L. Pelzer, Highland, Gewinnung von Schmierölen durch Destillation von Petroleum. Die durch H 20-Dampfdest. erzeugten Mineralöldämpfe werden unter Zusatz von wäßrigen Alkalien durch eine mit direktem Dampf erhitzte Kolonne ge­

leitet u. fraktioniert kondensiert. Die Arbeitsweise ist an Hand einer schemat. Zeichnung erläutert. (A. P. 1 7 5 6 1 5 3 vom 16/6. 1928, ausg. 29/4. 1930.) Ri c h t e r.

William Detwiller Harris und Robert Vaughn Aycock, Kansas City, Missouri, Reinigung gebrauchter Schmieröle. Die Schmieröle werden bei 120° F. entwässert, mit H 2SO., gereinigt, der Säureschlamm abgetrennt u. nach Abdestillieren der flüchtigen Bestandteile mehrere Male unter Wechseln der Richtung über Fullererde o. dgl. filtriert.

(E. P. 327 294 vom 10/4. 1929, ausg. 24/4. 1930.) Ri c h t e r. De Vere Dierks, Kansas City, V. St. A ., Behandeln von Bauholz. Man trocknet Bauholz bis zu einem Feuchtigkeitsgeh. von 8 % u- überzieht es dann mit einer wasser­

dichten Schicht, die man durch Eintauchen des Holzes in ein Gemisch von Holzöl, Xylol u. einem Füllstoff, z. B. einem Gemisch von Asbest, Porzellanton u. Bentonit, herstellt. (A. P. 1735 001 vom 28/6. 1927, ausg. 12/11. 1929.) Sa r r e.

Gino Franciosi, Rom, Holzkonservierungsmittel. (D. R. P. 487 316 Kl. 38 h vom 30/12. 1924, ausg. 5/12. 1929. — C. 1927- II. 2586 [F. P. 608 576].) Th i e l.

344 Hxx. S c i i i e s z - u n d S p r e n g s t o f f e ; Z ü n d w a r e n . 1930. II.

Heiichi Terashi, Japan, Motortreibmittel. Wss. A ., der NaCl, CaC'l2 oder andere anorgan. Salze gelöst enthält, wird mit der Gfachen Menge CaC2 u. CaO gemischt.

Durch die Wärmeentw. dest. A . über, der entwässert ist u. CJI.2 gelöst enthält. Man kann ferner noch geringe Mengen N H S, ferner Aceton, Mineralöle, Naphthalin, B d., Toluol, Xylol oder Terpentinöl zusetzen. (F. P. 672 259 vom 29/3. 1929, ausg. 26/12.

1929.) De r s i n.

Soc. des Brevets Catalex, Frankreich, Oxydative Spaltung von flüssigen Kohlen­

wasserstoffen in gasförmige KW-stoffe, CO u. gesätt. C-Verbb., wie Aldehyde oder Ketone, durch Hitzebehandlung der KW-stoffe gleichzeitig in Ggw. eines oxydierenden Gases in Ggw. von Katalysatoren, wie Metalle oder deren Oxyde oder Salze. Z. B.

wasserstoffen in gasförmige KW-stoffe, CO u. gesätt. C-Verbb., wie Aldehyde oder Ketone, durch Hitzebehandlung der KW-stoffe gleichzeitig in Ggw. eines oxydierenden Gases in Ggw. von Katalysatoren, wie Metalle oder deren Oxyde oder Salze. Z. B.