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b re ite r als der K e rn gem acht w erden. N u r d ad u rc h w ird es m öglich, ih n in a u s ­ reichender E n tfe rn u n g v on der gegenüberliegenden W a n d in die F o rm einzubringen u n d d a n n du rch seitliche V erschiebung in d er R ic h tu n g des Pfeils (Abb. 84) zu re c h t- zuriicken, w orauf m a n den h in te r ihm verbleibenden R a u m b (Abb. 85) z u s ta m p ft.

W enn ein w agerecht in der F o rm ru h e n d er K e rn nahe a n der T eilungsfläche liegt, w ird d er von der S chlitzkernm arke h errü h re n d e H o h lra u m m it H ilfe eines D ä m m - b re ttc h e n s z u g e d ä m m t (Abb. 86). M an legt den g la tte n ru n d e n K e rn A auf den G ru n d der K ern lag er B u n d Bj, setzt das D ä m m b re tt C au f den K e rn u n d d rü c k t es gleichzeitig

Abb. 84. Abb. 85. Abb. 86. Arbeiten mit

Abb. 84 u. 85. Einlegen des Kerns in die Form. Dämmbrettchen.

gegen die senkrechte W a n d der F orm . W ä h ren d die eine H a n d das B re ttc h e n in dieser Lage fe sth ä lt, füllt die andere den H o h lra u m h in te r dem B re ttc h e n m it F o rm san d , d rü c k t den S an d fest u n d streic h t die Oberfläche m it der P olierschiippe g la tt. Z u r A bführung d er L u ft wird eine S chnur in den L u ftk a n a l des K erns gesteckt u n d du rch den zuge­

d ä m m te n Schlitz hochgeführt. N ach V ollendung des Z udäm m ens zieht m a n sie vorsichtig aus dem Sande. D as V erfahren gew äh rt den V orteil, daß n u r a m M odell eine S ch litz­

m ark e anzubringen ist, der K e rn einer solchen ab er n ich t bedarf. D er A bguß f ä llt sauberer

Abb. 87. Lagerung großer Kerne. Abb. 88. Ableitung der Gase aus dem Kern.

aus, d a die K e rn e m it S chlitzm arken fa s t im m er unschöne S p u ren a m A bgusse h in te r ­ lassen.

Abb. 87 zeigt eine andere, sehr zuverlässige L agerung, die bei großen ru n d en , besonders gefäh rd eten K e rn en m itu n te r au sg efü h rt w ird. Im F o rm en k aste n o b er - u n d -unterteile befinden sich Q u e rsteg e, zwischen denen d er K e rn u n v e rrü c k b a r fest lagert. U m sie richtig anzubringen, legt m a n eine M odellhälfte auf ein S tam pf- b re tt, s e tz t das F o rm k a ste n u n te rte il d a rü b e r u n d k e ilt d a n n die Q uerstege B u n d Bj, deren ru n d e r A usschnitt genau dem U m fange der K e rn m a rk e n e n tsp ric h t, so in den F o rm k asten , daß sie u n m itte lb a r auf den K e rn m a rk e n aufsitzen. N ach dem A u f­

stam p fe n u n d W enden des U n terte ils w erden die zw eite M odellhälfte u n d d as O ber­

te il au fgesetzt u nd die Q uerstege A u n d A 1 in gleicher W eise festgem acht. D as O berteil wird d a n n m it A usnahm e der F äc h e r C u n d Cx auf g estam p ft, abgehoben, das M odell aus der F o rm g eb rach t, der K e rn eingelegt u n d das O berteil w ieder a u f ­ gesetzt. N u n erst s ta m p ft m an die F ä c h e r C u n d C\ voll u n d fü h r t zugleich die L u ft ab, indem m an eine S chnur D oder ein T rich term o d ell m it a u fsta m p ft u n d zu m Schlüsse auszieht.

Einlegen und Sichern der Kerne. 29

Die ungehem m teste A bleitung d er Gase w ird erreicht, w enn m an den K ern durch die F o rm k asten w an d reichen lä ß t (Abb. 88), eine A nordnung, die besonders bei der F o rm ­ m aschinenarbeit gebräuchlich ist. F o rm u n d K e rn passen d a n n so genau aneinander, daß ein A ustreten flüssigen M etalles durch die F ugen bei a und b nicht zu befürchten ist. Wo diese Gefahr dennoch b esteht, r a u h t m an die K ernm arken, nachdem sie vorher mit einem Pinsel an g e n äß t w orden sind, m it einer L an z ette etw as auf, oder verstreich t die F ugen m it Lehm , was m an bei Form en, die von H a n d hergestellt w erden, nie u n te r­

lassen soll.

Bei sehr großen K ern en u n d in F ällen, in denen m an der Ü bereinstim m ung aller Abm essungen n ich t ganz sicher ist, w erden die K a n te n der K e m la g er etw as gebrochen.

A bb/89. Lagerung des Kerns. Abb. 90. Senkrechter Kern.

wie es die Abb. 89 bei a erkennen läß t. Bei ganz kleinen K ernlagern genügt es, die K a n te n m it dem feuchten P insel etw as abzustreifen, bei größeren K ernlagern schneidet m an sie m it dem Polierw erkzeug weg. Die V orsichtsm aßregel des K antenbrechens ist um so notw endiger, je m ehr die K a n te n durch u n m itte lb a r darunterliegende senkrechte Form flächen, z. B. bei F lanschen, g efährdet erscheinen. W enn der D ruck des K erns auf das K ernlager besonders gefährlich erscheint, k a n n m an es durch ein in das U n terte il m it eingestam pttes querliegendes Trageisen

Abb. 91. Richtig. Abb. 92. Falsch.

Abb. 91 u. 92. Befestigung senkrechter Kerne.

B (Abb. 89) entlasten.

S enkrecht in der F o rm stehende K erne, deren Länge den D urchm esser um ein M ehr­

faches überschreitet, bedürfen, u m w ährend des Gießens gerade stehen zu bleiben, außer

S

Abb. 93. Sicherung eines senkrechten Kerns.

dem u n tere n K ernlager auch einer oberen F ührung. Am einfachsten und zuverlässigsten ist es, die obere K e rn m ark e ganz durch das O berteil zu ziehen (Abb. 90). W ährend des Z ustellens des O berteils k a n n der F orm er durch die freie Öffnung die E inführung des K erns beobachten. Die nach dem Einlegen oberhalb des K erns verbleibende Öffnung a wird zugestam pft, sobald das O berteil endgültig aufsitzt, wobei durch einen w ährend des Stam pfens in den L u ftk a n a l des K erns gesteckten L uftspieß fü r A bführung der L u ft gesorgt wird. W enn diese A nordnung nicht au sfü h rb ar ist, w ird im O berteil eine ä h n ­ liche, m eistens niedrigere K e m m a rk e vorgesehen, als im U n terteil. Befinden sich in der N ähe eines oberen K ernlagers Eingüsse oder Steiger, was z. B. bei Riem enscheiben, Seilscheiben, Z ah n räd ern u n d ähnlichen G ußstücken m eistens der F a ll ist, so m üssen besondere V orkehrungen getroffen w erden, um die gerade Lage des K erns zu sichern.

E ine allzu d ünne Sandschicht (a in Abb. 91) zwischen E inguß u n d K ernlager wird beim Ü berschieben des O berteils leicht vom K e rn zerdrückt. D er K e rn sitzt d an n schräg

in der F orm , wie in Abb. 92. D em ist du rch A nordnung ausreichender S an d h ak e n S rings

K em stü tzen . 31

etw as gew ölbt — u n d sind, was ihnen vor allem allgem einen E ingang verschaffte, w esent­

lich billiger. E ine A b a rt der K ernnägel sind die K e r n s p r e i z e n (Abb. 98 u. 99), deren senkrechte Stege beim E indringen in den Sand auseinander weichen und dad u rch der S tü tze v erm e h rte W iderstandsfähigkeit verleihen.

K ern n äg el w erden m it oder ohne W iderstandsunterlagen verw endet. Im ersten F a ll tre ib t m a n sie n u r in den F orm sand, bis der K opf noch u m das erforderliche Maß über die F orm oberfläche vo rrag t, w ährend im anderen F alle H olzklötze m it eingestam pft oder die F o rm en au f H olzunterlagen g esetzt w erden (Abb. 100). I n beiden F ällen m uß die richtige Lage der S tü tze g eprüft w erden, was entw eder m it dem M aßstabe oder genauer m it kleinen L ehren (L in Abb. 100) geschieht. Bei V erw endung von H o lzu n te r­

lagen m uß d er K ernnagel ziemlich genau die richtige Länge haben. I s t er zu kurz, so erreicht er die U n terlag e nicht, ist er zu lang, so k o m m t sie in G efahr zersprengt zu

f n

i’**' Abb. 100. Prüfung des Kernnagels auf

richtige Höhe.

werden u n d d a n n g ar keinen W id e rstan d m ehr zu bieten. D a ru m m uß bei der W ahl der H olzklötze auf die A rt des Holzes u n d seine F aserrich tu n g zum eindringenden K e rn ­ nagel g ea ch tet w erden. W enn die W a n d stä rk e des G ußstücks verhältnism äßig gering ist, sieht m an, u m das Einschw eißen der S tü tze zu fördern, rings um sie eine kleine V erstärkung vor. Auf den richtig sitzenden K ernnagel w ird der K e rn einfach aufgelegt (Abb. 101). A uch K erne, die am B oden der F o rm liegen, m üssen befestigt werden, da sie infolge ihres w esentlich geringeren spezifischen Gewichts als das des flüssigen M etalls das B estreben haben, w ährend des Gießens nach oben zu steigen. Ih re Sicherung k an n durch schräg in die S eitenw and getriebene K ernnägel (Abb. 102) oder mit H a k e n n ä g e l n nach Abb. 103 erfolgen. Im zw eiten F alle schneidet m an im K erne eine V ertiefung a aus, die n ac h dem E in treib en des H akennagels m it F o rm san d zugestopft wird. D er

Abb. 102. Durch schräg eingetriebene Abb. 103. Kernbefestigung Abb. 104.

Kernnägel gesicherter Kern. durch Hakennagel.

F orm sand fü r solche A usfüllungen w ird oft m it Öl s t a t t m it W asser angem acht, um ohne G efahr des K ochens g u t am K erne zu h aften.

K e r n s t ü t z e n oder - s t e i f e n sollen im stande sein, große K erne sicher zu trag en u n d selbst hohen D ruckbeanspruchungen zu genügen. Sie bestehen aus m indestens je einer S tütze u n d je einer T ra g p la tte (A u n d B in Abb. 104). Sie w urden ursprünglich durch H a n d a rb e it h erg estellt, indem m an R undeisenstäbe auf Länge ab sch n itt, a n einem E n d e m it der Feile absetzte (C in Abb. 104) u n d d o rt ein Tragblech B festnietete.

Bei dieser A usführung ergab sich n ich t allzu selten der Ü belstand, daß die Auflagefläche des S tifts infolge ungenügender A usführung zu klein wurde, so daß sich w ährend der B eanspruchung des Gusses das R undeisen durch das Tragblech schob (Abb. 105), u n d in den K e rn drang. M an suchte dem durch LTnterlag sp lättch en zu begegnen (R in Abb. 106), die u n te r den Tragblechen angeordnet w urden. D a m it w urde ein gewisser Schutz e r re ic h t;

größere G ew ähr b ietet ab er die m aschinelle H erstellung, bei der die N ietansätze gefräst werden, w odurch w illkürlichen Schm älerungen der Auflagefläche zuverlässig vorgebeugt

Abb. 101. Kern auf Kernnagel ruhend.

wird. Völlige S icherheit gegen das D u rch d rü ck en b ietet eine in den le tz te n J a h r e n ein g efü h rte K e rn stü tz e (Abb. 107), m it einer im ro tw a rm en Z u stan d e a n g e sta u c h te n linsenförm igen Auflagefläche.

Die erste n K e rn s tü tz e n w urden zum Zwecke des besseren Einschw eißens u n te r ­ h alb des T ra g p lättch en s m it eingeschlagenen E in k erb u n g en (D in Abb. 104) versehen.

M aschinell hergestellte S tü tz en erhielten a n S telle der E in k erb u n g en viertelm ondförm ige

Abb. 105. Abb. 106. Abb. 107.

Abb. 1 0 4 -1 0 8 . Verschiedene Arten von Kernstützen.

V orsprünge (Abb. 107) u n d sp äter eine R eihe v on eingepreßten R illenringen (Abb. 108), die sich sehr g u t bew äh rt haben.

Zur Sicherung b en a ch b arter K erne in ihrer gegenseitigen Lage, sowie bei Lehm - u n d M asseform en, die m it den T ra g stifte n einfacher S tü tz en n u r schw er zu d u rchbohren

sind, u n d in m anchen an d eren F ä lle n v erw en d et m an D o p p e l s t ü t z e n , die gew öhnlich aus zwei d u rc h einen oder m ehrere T ra g stifte m ite in an d er v e rb u n d en en T rag- p lä ttc h e n bestehen. Abb. 109 zeigt eine R eihe der g e­

bräuchlichsten F orm en. Die S tü tz e n 1, 2, 3 u n d 4, fü r ebene u n d gekrüm m te F lä ch e n geeignet, bed ü rfen wohl keiner E rlä u te ru n g , S tü tze 5 w ird m it dem Spieße a in die F o rm getrieben u n d so fest am rich tig en O rte g e­

h alten , w ährend bei der S tü tz e 6 ein P lä ttc h e n v e r­

län g ert u n d d u rc h b o h rt ist, so d aß sie festgenagelt w erden kan n . 7 u n d 8 sind gußeiserne K e rn s tü tz e n , die in A m erika schon lange in G ebrauch sind u n d in den letzten J a h r e n au c h bei uns in größerem U m ­ fange V erw endung finden. G ußeiserne K e rn stü tz e n schweißen infolge ihres niedrigeren S chm elzpunkts leichter u n d vollständiger ein als schm iedeiserne u n d w erden d ah e r m it V orteil a n S tellen v erw endet, die sp ätere B earb eitu n g erfahren. A nderseits kom m en sie leichter in G efahr, vorzeitig w eg­

geschm olzen zu werden. 10 ist eine stählerne federnde u n d 9 eine schm iedeiserne S tü tze m it gußeisernem Sockel. D er Sockel der S tü tze 9 w ird a n das M odell gesetzt u n d m it

Mode//

^{fern

Abb. 110. Modell auf Sockel der Kernstütze. Abb. 111. Kernstütze mit Sockel in der Form.

ih m au fg estam p ft (Abb. 110), so daß die S tü tze sp äter an ihm H a lt u n d S tü tz e g e­

w in n t (Abb. 111).

K e rn stü tz e n bedingen stets eine gewisse G efahr fü r das g u te Gelingen der Abgüsse, d e r größte Teil durch sie v e ra n la ß te r Fehlgüsse b e ru h t aber auf ihrer sachw idrigen

Kernst ützen. 33

O berteil zu u n d beschw ert. D a n n w ird sie san ft auf den K e rn n ied erg ed rü ck t u n d m it einem kleinen leichten H am m er vorsichtig verkeilt. Die S tü tz e bei e ist rich tig v erk eilt, die V erkeilungen bei f, g u n d h zeigen dagegen m an g elh afte A usführungen. Die S tü tz e bei f w urde infolge V erw endung n u r eines K eils schräg g e d rü c k t, v e ru rs a c h t d a h e r im In n e rn der F o rm leicht A bbröckelungen u n d leistet dem G ießdruck keinen W id e r­

stan d . Die V erkeilung bei g ist m angelhaft, weil der Zw ischenklotz k die K eile n u r m it zwei K a n te n s t a t t m it seiner ganzen oberen F läch e b erü h rt. Infolgedessen re ic h t schon eine sehr geringe E rsc h ü tte ru n g hin, die V erkeilung zu lockern u n d u n w irk sa m zu m achen.

Abb. 113. Wagerechte Abb. 114. Abb. 115.

Kernstützfläche. Abb. 114 u. 115. Gußstück und Verwendung der Kernstützen.

S atte B erührung der K eilflächen u n tere in an d er u n d m it etw aigen Z w ischenklötzen b ild et eine V orbedingung d er Z uverlässigkeit jeder V erkeilung. Gegen diese G rundregel v e rs tö ß t auch die A nordnung bei h. Sie b irg t neben ih rer allgem einen U nzuverlässigkeit die G e f a h r , daß bei einsetzendem D ruck die S pitze des u n te re n K eils ab g e d rü c k t wird.

Bei dieser K e rn stü tz e ist auch die W irkung ungenügender L ockerung des T ra g stifts n ac h d er E in fü h ru n g in die F o rm oder m angelnder A nfeuchtung d e r E in tritts te lle , oder auch allzu heftiger H am m erschläge beim V erkeilen ersichtlich, d en n es ist bei 1 aus dem O berteil S and auf den K e rn gefallen. I n m anchen F ä lle n g en ü g t es ab e r nicht, das T ra g p lä ttc h e n der F o rm des K ern s an zu p assen , insbesondere n ic h t, sobald die K ernfläche u m m ehr als etw a 30° gegen die W agerechte geneigt ist. M an a rb e ite t d a n n besser a m K e rn e eine w agerechte S tü tzfläch e aus (Abb. 113).

W o die Lage eines K erns u n d die W id e rstan d sfäh ig k e it d er F orm o b erfläch e es g e sta tte n , v erw endet m a n D oppelstützen. I m Beispiele d er A bb. 112 w aren im U n

ter-ߥ

Abb. 116. Aufgehängter Kern. Abb. 117. Aufhängen des Kerns.

te il die einfachen S tü tz en n u r bei nasser F o rm a m P la tz e , bei g etro c k n eter F o rm w ürde m an d a fü r D o p p elstü tzen verw endet haben. F ü r das O berteil sind a u c h bei tro ck e n en F o rm en einfache S tü tz en vorzuziehen, weil sie die Ü b e rtra g u n g eines großen Teils des A uftriebs u n te r E n tla s tu n g des O berteils u n m itte lb a r au f die B eschw ereisen erm öglichen. Abb. 114 zeigt die V erw endung v o n K e rn s tü tz e n fü r das in A bb. 115 ab g e­

b ildete G ußstück, in das zu r V erdeutlichung d e r folgenden E rlä u te ru n g einer d er beiden K ern e eingezeichnet ist. N ach F e rtig stellu n g b eider F o rm h ä lfte n (Ober- u n d U n te rte il) setzt m an die D o p p elstü tzen A in das U n te rte il, ü b e rz e u g t sich m itte ls eines in die K ern lag er u n d ü b er die S tü tz en gelegten L ineals v o n ih re r richtigen Lage, legt die K e rn e

Kernstützen. 35

ß B 1; die auf den D oppelstützen s a tt aufliegen müssen, ein, setzt die S tü tz en C möglichst genau ü ber den u n tere n S tü tz en A auf die K erne, p rü ft wieder m it einem über K ern, S tützen u n d Teilfläche gelegten L ineal die Ü bereinstim m ung der einzelnen Teile, sorgt fü r A bführung der K e m lu ft u n d setzt das O berteil auf. E s ist sehr wichtig, daß D oppel­

stü tzen fest eingeklem m t in der F orm sitzen, sonst w erden sie vom ström enden M etall fortgerissen. W enn die S tützen etw as zu niedrig sind, h ilft m an sich durch aufgelegte verzinnte B lechplättchen, die zu diesem Zweck im m er bei der H a n d g ehalten werden.

An besonders gefährdeten Stellen, h auptsächlich in lotrechten H ohlräum en, werden die S tü tz e n festgenagelt, wozu ein gelochtes, etw as v o r­

stehendes A uflageplättchen angeordnet w ird (6 in Abb. 109).

Oft ist es v o rteilh after, einen K e rn aufzuhängen, a n s ta tt ihn auf S tü tz en zu stellen. D as O berteil der in Abb. 116 im S chnitte gezeigten S tufenscheibenform b esteh t aus einem m ittels gew öhnlicher S tam pfung hergestellten F o rm k a ste n ­ teil u n d einem d a ra n festgebundenen K ern. D as K erneisen h a t einige Ösen, an denen B in d ed ra h t festgem acht wird. Um den K ern au fhängen zu können, stich t m an durch das O ber­

teil K an äle D (A bb. 117), setzt es auf U nterlagen, u m es von u n ten her zugänglich zu m achen, schiebt die E n d e n des B indedrahts durch die K anäle, zieht den K ern hoch, p re ß t ihn fest in seine M arke u n d b in d et die D rä h te a n einer über den F o rm k asten gelegten Stange B fest. Die V erbindung b ra u c h t n u r fest genug zu sein, um das Gewicht des K erns sicher zu tragen, denn beim Guß w ird der K e rn noch

fester in die K e rn m ark e gedrückt, u n d die seitliche B eanspruchung ist sehr gering.

Abb. 118 zeigt eine auch größeren B eanspruchungen w iderstehende A ufhängeart, bei welcher der K e rn auf einem oder m ehreren m it Gewinde versehenen A nkern ru h t.

Das K erneisen K (Abb. 119) ist m it einem Schlitz a versehen, durch den der prism atische K opf b des Ankers A geschoben wird, so daß nach einer D rehung des letzteren um 90°

eine zuverlässige V erbindung geschaffen wird.

Zuweilen w ird es notw endig, einen K e rn u n t e n zu befestigen. D as geschieht m eist durch V erschraubung in der in Abb. 120 ersichtlichen oder einer ähnlichen A rt. Die K

ern-Abb. 119. Kerneisen für Abb. 120. Verschraubung eines Abb. 121. Kerneisen für Rohrkrümmer,

auf gehängten Kern. Kerns.

spindel S endigt im T rom m elboden T, auf dessen Zapfen U ein Schraubengew inde ge­

sch n itten ist. N ach E infü h ru n g des K erns in sein L ager w ird die M u tter V aufgeschraubt u n d angezogen. D er K e rn sitzt d an n u n v errü ck b a r fest, seine Spindel k a n n sich dennoch ausdehnen. Z ur V erm eidung von Schw ankungen infolge der E la stiz itä t der K ernspindel bedürfen u n te n befestigte K erne, deren Länge größer als etw a ih r dreifacher D u rc h ­ m esser ist, im oberen Teil der F o rm einer seitlichen F ü h ru n g , die aber ihre L ängsaus­

dehnung n ic h t behindern darf.

Die m it der V erw endung v on K e m stü tz e n u n tre n n b a r verbundenen Gefahren, wie m angelhaftes Einschw eißen, K ochen, V erschiebungen usw., h ab e n zu verschiedenen V ersuchen g eführt, sie in besonderen F ällen überflüssig zu m achen. E in R oh rk rü m m er bedarf bei gew öhnlicher K ernan o rd n u n g m indestens je einer S tütze im Ober- u n d im

3*

U n terte il. V ersieht m a n ab er ein K erneisenende m it einer rechts u n d links v on d er M itte l­

achse ausladenden A u flag ep latte A (Abb. 121), so w ird H a lt genug gew onnen, u m die K e r n ­ stü tz e n zu erübrigen. S elbstredend m uß eine entsprechende K e rn m a rk e am M odell u n d in d er F o rm vorgesehen w erden. E in anderes

H ilfsm itte l ist die V ereinigung zweier oder m ehrerer K e rn e auf ein gem einschaftliches K e rn eisen , wie es die Abb. 122 u n d 123

Abb. 122. Abb. 123.

Abb. 122 u. 123. Vereinigung mehrerer Kerne auf einem gemeinschaftlichen Kerneisen.

zeigen. Die K e rn e sind dabei in den L agern A u n d B u n d C so zuverlässig g e s tü tz t, d aß auch die geringste V errückung ausgeschlossen w ird. A no rd n u n g en le tz te re r A rt bieten neben dem W egfall aller K e rn s tü tz e n den V orteil v erein fac h ten A bgießens.

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E d w a r d s , C. F. ; Ölsandkerne. Met. Ind. 1925, S. 391/3.

IV. Die Herdformerei.

Allgemeines.

E infache Abgüsse, bei denen es n ic h t auf besonders scharfe K a n te n , völlig genaue E in h a ltu n g d er W a n d stä rk e u n d ganz tadellose B eschaffenheit d er beim G uß nach oben g eric h teten Seite an k o m m t, w erden in offenen F o rm en im H e rd e h erg estellt. E in H e r d , G i e ß h e r d oder G i e ß b e t t , b e s te h t aus einer zu r H e rstellu n g offener F o rm e n geeigneten S an d b ettu n g . M an ric h te t ih n m eist in der N ähe des K uppelofens im B oden d er G ießerei her. Die N ähe des K uppelofens e rsp a rt B eförderungskosten u n d W ä rm e ­ v erlu ste des flüssigen Eisens, w ä h ren d die niedrige Lage d as G ießen erle ich tert. Die w ichtigsten E igenschaften eines g u te n H erdes sind genau w agerechte L age seiner O b er­

fläche u n d g u te G asdurchlässigkeit d er d a ru n te r befindlichen B ettu n g . Die U n terla g e offener F o rm en m uß w esentlich durchlässiger sein als die geschlossener, bei denen w äh ren d