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VL Ausfiilirungsbeispiele für einfache Kastenformerei

L. Lokomotiv-Schornsteine

Die Schornsteine fü r L okom otiven, D am pfpflüge. Lokom obilen usw. werden zum Teil aus Gußeisen hergestellt. I h r unteres E nde besteht gewöhnlich aus einem gebogenen Flansch zum Anschluß a n den Dampfkessel, w ährend das obere E nde in irgend einer Weise, z. B. durch A nordnung eines R ingw ulstes nach Abb. 294 zur A ufnahm e eines Funkenfängers geeignet gem acht wird. Zur

A usführung dieser Abgüsse sind die m annig­

fachsten V erfahren gebräuchlich. M an form t sie vielenorts in Lehm , anderw ärts m au e rt m an M äntel u n d K e rn gesondert oder gem einsam hoch und setzt schließlich

beide Teile übereinander. In anderen Abb. 294. Gußeiserner Lokomotiv-Schornstein.

Gießereien w ird ein geteiltes Modell liegend

eingestam pft, die F o rm getrocknet u n d dann u n te r Verw endung eines auf einer Spindel m it einer Strohseilzwischenlage aufgedrehten L ehm kerns abgegossen. Dieses letztere V erfahren läßt sich durch V erw endung grüner K erne wesentlich v e rb e s s e rn 1). G rüne K erne sind billiger, rascher u n d einfacher herzustellen als getrocknete K erne, sie en tlasten dem ­ nach die im allgem einen ohnedies aufs äußerste beanspruchte K ernm acherei, sie lassen sich genauer ausführen, gew ähren größere Sicherheit gleichm äßiger W a n d stä rk en u nd erm öglichen es, in der Folge Abgüsse m it geringeren W a n d stä rk en herzustellen.

S ta h le is e n 1921, S. 1227.

A bb. 295 veran sch au lich t die A nlage u n d A usführung eines d e ra rtig e n K ern s. Seine im regelm äßigen B etriebe erreichbar sind, herzustellen.

M. Schiffschrauben.

Schiffschrauben. 87

beiden F ällen w ird d a n n die Teilungsebene sauber auspoliert u nd m it S treusand b e ­ handelt, w orauf das O berteil aufgebracht u n d vollgestam pft w erden k an n . D er E inguß wird auf die N abe gesetzt u n d m it einem F ilterkerne, ü b er dem der G ießtüm pel errich tet wird, abgedeckt.

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. E i n b e t t e n i m U n t e r t e i l . Im Boden w ird eine w agerechte E bene hergestellt, auf der m an das Modell a b se tz t u n d m it H ilfe einer W asserwage genau w agerecht a u s­

richtet. N u n u n te rs ta m p ft m an das Modell u n te r gew issenhafter W ahrung der L uftigkeit der eingestam pften S andschichten, ste llt eine bis zur Gießereisohle, bzw. bis zum oberen F o rm k asten ran d e reichende Teilungsebene her, h e b t das Modell aus, überzeugt sich durch F ingerdruck v on der gleichm äßigen D ichte der u n te r­

gestam pften S andschicht, stich t gründlich L uft, siebt eine

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—3 m m stark e Schicht M odellsand über die Sandflächen, d rü ck t das Modell wieder auf die F orm , k lo p ft es etw as nieder, poliert die Teilebenen nach, stre u t T eilungsand auf und stam p ft das O berteil voll, nach dessen A bhebung das Modell ausgehoben u n d die F o rm wie im vorhergehenden F alle fertig gem acht wird. Auch hier kan n , w enn ein H olzm odell vorliegt, dieses zugleich m it dem Oberteile abgehoben u n d erst nach dem W enden aus dem S and gebracht werden.

3. D i e A r b e i t m i t e i n e m f a l s c h e n T e i l e . M an geht wie im F alle

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vor, u n te rsta m p ft aber das Modell ohne R ü c k ­

sicht auf L uftigkeit des Sandes m öglichst fest. Es erübrigt sich zunächst das Abheben des Modells, m an setzt nach A usarbeitung der Teilungsflächen das F o rm k asten u n terteil auf, sta m p ft es voll u n d h e b t je nach dem W erkstoff des Modells dieses zugleich m it dem U n terteile oder erst nach dem selben ab. D as U n te rte il w ird gew endet, das Modell aufgebracht, die Teilungsebene nachpoliert und fertig gem acht, w onach das Oberteil über

Abb. 297. Anordnung des Schiffschraubenmodells auf

dem Stampfboden.

Abb. 298. Abb. 299.

Abb. 298—306. Formerei größerer Schiffschrauben mit einflügeligem Modell.

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dem U nterte ile aufgestam pft w ird u n d die F o rm wie bei den vorhergehend erö rterten A rbeitsverfahren fertig zu m achen ist.

D as A rbeiten m it einem falschen Teile k o m m t hauptsächlich bei A nfertigung einer größeren Z ahl v on A bgüssen in F r a g e ; ein solches Teil lä ß t sich bei einigerm aßen sorg­

fältiger A rbeit leicht ein d u tzen d m al wieder verwenden. I s t eine d arü b er hinausgehende Zahl v on Abgüssen zu liefern u n d h a n d e lt es sich u m ein kleineres Modell, so em pfiehlt es sich, das M odell an Stelle der F o rm san d u n tersta m p fu n g m it Gipsbrei zu un tersto p fen und die Teilungsfläche m it M odellack zu schützen. F alsche Teile aus Gips h a lte n m ehrere h u n d e rt A bform ungen leicht aus.

Die A rbeitsverfahren nach 1. u nd nach 2. kom m en hauptsächlich bei Lieferung von n u r einem oder einer geringen Zahl von Abgüssen in B etra ch t. Die W ah l zwischen ihnen h ä n g t v on der Geschicklichkeit u n d E in arb eitu n g des F orm ers ab. Bei gleicher E ignung

'K e rn

u n d G eschicklichkeit desselben w ird das E in b e tte n im U n te rte ile die rascheste A rb eit

ermöglichen. i , f l •• 1 '

F ü r Schrauben m it ü b e r 600 m m D urchm esser verw endet m a n ein e m l l u g e l i g e s M odel! u n d fo rm t es entsp rech en d der A nzahl der F lügel drei- oder v ierm al in g eteilten

Abb. 300. Anpassung an die Schraubenfläche. Abb. 301. Flügelformen.

F o rm k a ste n ein 1). Die N abe befindet sich dabei au ß e rh alb der F o rm k a ste n (Abb. 298) u n d w ird erst zum Schlüsse m it H ilfe eines A bdäm m klotzes fertig geform t.

A u sfü h ru n g : H e rstellu n g bzw. A us­

h ebung einer F o rm - u n d G ießgrube, E

in-^ _ b e tte n einer B o d e n p la tte (Abb. 299) aus L eh m in der M itte der G rube, V erteilen W-ri'SZvisKP'Ji-r'

Abb. 302. Trocknen der Form. Abb. 303. Kernbüchse.

der vier F o rm k asten u n terte ile in re ch ten W inkeln u m diese P la tte , E in setze n des u m eine d urch den K e rn reichende Spindel d re h b are n Modells, E in b e tte n desselben im U n terte il n ac h vorhergehender

S icherung seiner Lage d u rc h einen übergelegten Bügel. D er Bügel ist m it einem u nterhall) des

Abb. 305. Umstampfen der Form.

F o rm k asten s angeordneten Q uerbalken m itte ls zweier S chraubenbolzen v e rb u n d en , zw ischen den Bügel u n d das Modell getriebene K eile (Abb. 300) v e rm itte ln genaue

1) F ou n d ry 1923, S. 482.

Schiffschrauben. 89

A npassung a n die geschwungene Schraubenfläche. H erstellung eines Standes, A uf­

stam p fen des Oberteils, A bheben desselben, Hochziehen des Modells u n d seine genaue U n terb rin g u n g im nächsten F o rm k asten u n te r Verwendung eines großen 90°-W inkels B, der sich m it einem A usschnitte über die Achse des Nabenm odells schieben lä ß t u n d dessen genau w agerechte Lage m itte ls einer W asserwage bestim m t w ird (Abb. 299). Zur genauen E in h altu n g des rechten W inkels w ird sowohl am Modell als auch am S tande im ersten F o rm k asten eine Merke C (Abb. 300) angebracht, deren Ü bereinstim m ung m it der Lage im folgenden F o rm k asten m ittels eines kleinen eisernen W inkelm aßes festgestellt

wird. Die Leiste D ste h t senkrecht am W inkel B u n d b estim m t den genauen A b stan d des F o rm ­ k astens von der N abenm itte. In derselben Weise w erden die folgenden Flügel eingeformt. Abb. 301 zeigt eine F o rm m it 4 Flügelform en in v e r­

schiedenem A rbeitstande. N ach F ertigstellung säm tlicher F lügel gelangen die Oberteile in die

m .

Abb. 306. Einguß. Abb. 307. Gegossene Schiffschraube.

Trockenkam m er, zwischen den U n terteilen w erden die noch offenen Schlitze in der N a b e n ­ wandung m it Hilfe eines A bdäm m odells geschlossen u n d weit genug hin terstam p ft, um gegen alle B eanspruchungen ausreichend gesichert zu sein, w orauf die U nterteile m it eingesetzten F euerkörben (Abb. 302) getrocknet werden. D er in

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H ä lfte n in einer R ahm enkernbüchse (Abb. 303) angefertigte K e rn (Abb. 304) ist m it einer stark en Scheibe ausg e sta tte t, die den oberen Abschluß der N abenform bildet und m it vierkantigen D u rc h ­ lässen B fü r die Eingüsse und einer ru n d e n Öffnung A für den Steiger versehen ist. N ach dem E inlegen des K erns, dem Auf setzen der Oberteile u n d ihrer V erschraubung m it den U nterteilen m ittels der eingangs erw ähnten Bügel u n terh a lb der U nterteile wird die ganze F o rm fest u m sta m p ft (Abb. 305) u n d m it einem E inlaufe versehen (Abb. 306).

Abb. 307 zeigt einen fertigen Abguß, wobei d urch die K reidestriche A u n d B die durch H in terstam p fu n g gewonnene Form fläche der N abe begrenzt wird. Die Form erei der Schiff schrauben erfolgt oft auch ohne Modell m it Hilfe von L ehren (S.

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).

VII. Kernformerei.

Allgemeines.

W enn die A nfertigung eines Modells zu große K osten verursachen würde, wenn starkes Verziehen oder W erfen des Modells zu befürchten ist, wenn das Ausheben des Modells große Schw ierigkeiten oder eine Beschädigung desselben befürchten lä ß t, k a n n m an F o rm en teilweise oder auch vollständig aus K ernen zusam m ensetzen. M itunter können auch w irtschaftliche Erw ägungen für die W ahl dieses Form verfahrens m aßgebend sein, wenn z. B. die erforderlichen K ernbüchsen billiger als ein Modell herzustellen sind, oder wenn die H erstellung eines Modells zu zeitraubend erscheint. Die folgenden Beispiele w erden solche F älle veranschaulichen.

Beispiele.