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Normale Gas- und Wasserleitungsröhren

(Muffen- u n d F lanschröhren.)

Abb. 539. Mehrfach geteilter Abb. 540. Schnitt durch eine Abb. 541. Gußbereite

Formkasten für Muffenröhren. Rohrform vor d. Modellausziehen. Rohrform.

Die F orm erei v o n M uffenröhren erfolgt in m ehrfach g ete ilten F o rm k a s te n nach Abb. 539. E ine der beiden K a ste n h ä lfte n ist m it angegossenen L a g e rp la tte n versehen,

m itte ls deren sie a n einer Säule, einem eisernen Gerüst oder einem D re h k ö rp er d au e rn d befestigt w ird. F ü r kleinere F o rm k a ste n (von 3 '/, m G esam tlänge ab w ärts) genügt je eine obere u n d u n te re B efestigung, größere F o rm k asten erh alten besser noch eine d ritte , m ittle re V erbindung m it dem T ragkörper. Die B efestigung m it n u r einer (oberen) T ra g p la tte ist ungenügend u n d fü h r t ste ts zum vorzeitigen Verschleiße d er K a ste n . D ie zw eite F o rm k asten h ä lfte bleib t bew eglich u n d lä ß t sich au f k rä ftig en , schmied- eisem en, a n die erste H ä lfte g esc h rau b ten F ü h ru n g e n so w eit abziehen, daß das^ E n tle e re n d er abgegossenen Form bequem erfolgen k an n . B ei sehr großen F o rm k a ste n wird

das Abziehen d er bew eglichen K a ste n h ä lfte d u rc h R ollen erleichtert, wie eine oben in der A bbildung erkenntlich ist. Die V erbindung d er beiden K a ste n h ä lfte n u n tere in an d er erfolgt du rch K eilverschlüsse.

H e u te ist der Guß m it nach u n te n g eric h teter Muffe v o rherrschend gew orden. D abei wird das Z entrieren des R o h rk ern s einfacher, die W a n d stä rk e n der M uffen können

Normale Gas- und Wasserleitungsröhren. 157 brauchbare, ungleichseitige R ohre zur unausbleiblichen Folge. Am besten bew ähren sich Zentrierringe aus Tem perguß m it g e h ä rte te n K onusflächen, wogegen R inge aus S ta h l­

guß tro tz ih rer größeren Sicherheit gegen B ruch infolge schnellerer A bnutzung der K onusflächen noch rascher zugrunde gehen als gußeiserne.

Die F o rm k a ste n sollen re ch t k rä ftig gehalten werden, d am it sie sich nicht so leicht modell infolge seines Eigengew ichts genau senkrecht stehen soll. D a diese V oraussetzungen nicht im m er zutreffen, ist es besser — insbesondere bei Modellen m it kleinem D u rc h ­

Sicherheit, er b leib t ab er doch im m er ein wenig zuverlässiges H ilfsm itte l u n d m a c h t den g u ten Erfolg des Gusses, m ehr als notw endig ist, von d er Z uverlässigkeit einzelner A rbeiter abhängig.

D er A nzug (die V erjüngung oder K o n izität) des S chaftm odells w ird sehr verschieden bemessen. Große Modelle v e rjü n g t m a n häufig nach u n te n zu u m einige M illim eter, u m den K ra ftb e d a rf beim A usziehen zu verm in d ern . K leinere Modelle w erden v o n oben u n d u n te n gegen die M itte zu u m etw a 3 m m v erjü n g t, w odurch die S ta m p fa rb e it erle ich tert, die zum M odellausziehen erforderliche K ra ft a b e r v erg rö ß ert w ird. W ährend des M odellausziehens w ird d er F o rm sa n d d u rc h d as u n te n stärk er w erdende Modell n ac h g ep re ß t u n d g e g lä tte t. D e r gleiche Zweck w ird erreicht, w enn m a n d as M odell gleichm äßig g erade au f einen D urchm esser ab d re h t, d er u m 2 —3 m m k lein er ist, als die F orm w erden soll, u n d d a n n am u n te re n E n d e des S chafts einen koni­

schen R ing auf zieht, dessen g rö ß te r D urchm esser dem richtigen Maß d er F o rm en tsp ric h t. Diese A n o rd n u n g v erle ih t d en Modellen w esentlich längere L ebensdauer, d en n d er d er A b n u tzu n g am stä rk ste n ausgesetzte R in g k a n n aus dem w iderstandsfähigsten T em perguß — g efertig t u n d leicht ausge-Stoffe — g eh ä rtetem

w echselt w erden.

D er oberste Teil doppelte W a n d stä rk e Abb. 542. Rohrform

mit oberer Rührung des Schaftmodells.

des S chaftm odells e rh ä lt o ft einen um die des R o h rs v e r s tä rk te n D urchm esser. Es e n ts te h t so eine K e rn m ark e , die en tw ed er g erade oder nach oben schwach konisch an la u fen d ausgebildet w erden k an n . E in geringer Anzug der M arke erle ich tert das E in setze n des K erns, m a n muß

Abb. 543. Gußeiserne Kernbüchse für kleinere Muffenkerne.

Abb. 544. Schablonieren größerer Muffenkerne.

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/fe rn zu /ang /fe rn von ric h tig e r /fe rn zu /ru rz lä n g e

Abb. 546. Folgen ungenauer Kernlängen bei Abb. 545. Rohrform mit nach oben gerichteter

Muffenrohren. Muffe.

Normale Gas- und Wasserleitungsröhren. 159 bedient sich fü r kleinere M uffenkerne besonderer F orm m aschinen oder gußeiserner K em büchsen (Abb. 543), w äh ren d große M uffenkerne m it L ehren g edreht werden (Abb. 544).

u n ten . M itu n te r sind auch noch m assive oder teilweise m assive, gußeiserne K ern sp in d eln c in G ebrauch (Abb. 549), die zu r G asabführung m it R ille n versehen sind. Solche Spindeln kom m en v erh ältn ism äß ig teu e r, sie sind infolge des großen G ew ichts u n h a n d ­ lich u nd unterliegen einer b eträ ch tlich en B ru ch g efah r; sie sind in n eu e ren R o h r­

gießereien k a u m m ehr anzutreffen. Die K e rn sp in d eln fü r R o h re g rö ß te r A bm essungen d u n d e w erden aus gußeisernen oder schm iedeisernen T rom m eln m it gußeisernen K opf- u n d F u ß ein sätze n (Abb. 550 u n d 551) hergestellt. M an m a c h t d a n n d en Schaft etw as konisch, u m das Ausziehen d er Spindel aus dem abgegossenen R o h r zu er­

leichtern.

D i e F o r m a r b e i t . N ach jedem Guß w ird der F o rm k a s te n d u rc h Abklopfen gründlich v on allem an h aften d em S and befreit, verschlossen u n d m it dem M odell­

trag te lle r versehen. K leine M odellträger b rin g t m a n v o n H a n d , größere m itte ls eines fa h rb a re n H ebestocks oder m it H ilfe eines v o n D ruckw asser b e tä tig te n K olbens in den F o rm k asten . Auf den M odellträger setzt m a n von oben m itte ls des K ra n s das S chaft­

m odell u n d ric h te t es nach B edarf m it dem Z entrierring aus. J e nach dem D urchm esser der F orm erfolgt d a n n das A ufstam pfen d u rc h zwei bis vier A rbeiter, wobei einer stetig Sand zuschöpft, w ährend die anderen stetig stam p fe n d die F o rm um kreisen. D er S tam pf - stock b esteh t entw eder aus E schenholz v o n einem Q uerschnitte, d er d er K rüm m ung des Modells an g e p aß t ist, oder aus gezogenem E isen ro h r m it einem eingenieteten guß­

eisernen Schuh. D as S tam pfen m uß m it großer G ew issenhaftigkeit so a u sg e fü h rt werden, daß der u n tere Teil der F o rm s tä rk e r v e rd ic h te t w ird als d er obere, weil er w ä h ren d des Gießens infolge des auf ihn w irkenden h öheren D rucks ausgiebiger b e a n sp ru c h t wird.

Am besten ist es, vom A nfang bis zum E n d e gleichm äßig zu stam p fe n , die in der Zeiteinheit zugeschöpfte Sandm enge ab er allm ählich zu steigern. B ei unregelm äßigem S tam pfen en tsteh e n in d er W andung d er F o rm lockere Stellen, die dem R o h r ein u n ­ ebenes beuliges A ussehen geben u n d sein G ew icht erhöhen, schlim m stenfalls aber auch beim Gießen weggeschwem m t w erden u n d zu r U n b ra u c h b a rk e it des R ohrs führen können.