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Rippenheizkörper (Radiatoren)

C. Lokom otivzylinder

E i n f a c h e S c h i e b e r z y l i n d e r 1). Die Abb. 606—608 zeigen einen u n b earb eiteten Schieberzylinder im Gewichte v o n etw a 3500 kg. D e r Abb. 607 ist der V erlauf der H a u p t­

kanäle, bzw. die G e staltung der H a u p tk e rn e zu entnehm en. D er m it d er ru n d e n

Off-Abb. 606. Abb. 607. Abb. 608.

Abb. 606—608. Unbearbeiteter einfacher Schieberzylinder.

nung A am A nschlußsattel einsetzende Z u fü h ru n g sk an al fü r den F risch d am p f te ilt sich im A nschlußkasten in zwei S tränge, die schließlich als lange schm ale Schlitze rechts und links vom A bdam pf schlitz am Schieberspiegel m ünden. A bb. 609 zeigt die Gabelung dieses äu ß e rst sorgfältige F o rm a rb e it u n d g rö ß te G ew issenhaftigkeit beim E inlegenjin

Abb. 609— 614. Formerei eines einfachen Schieberzylinders.

die F o rm heischenden K erns. D er A b d a m p fk an al ist w esentlich einfacher. E r h a t am Sattelflansch kurzen, rechteckigen Q u ersch n itt (F in Abb. 607), v erw in d et sich im A nschlußgehäuse um 90° u n d m ü n d e t in F o rm eines schm alen Schlitzes E in der M itte des Schieberspiegels. Zwischen diese beiden, die D am pf-zu- und ableitungskanäle vom Kessel bis zum S chieberkasten bildenden K ern e schieben sich die S-förm igen K erne

*) F o u n d r y 1918 u. G ieß .-Z g . 1918, S. 317 u. 332.

Lokomotivzylinder. 179

für die V erbindungskanäle vom Schieberspiegel bis zur H auptzylinderhöhlung. Schon das genaue u n d zuverlässige L agern dieser H a u p tk e m e erfordert beträchtliches Geschick,

teiligen, den M odellum rissen möglichst ang ep aß ten Form kastens. Abb. 611 zeigt im S chnitt das auf einem S tam pfboden ruhende

S attelflan sc h — unterzu b rin g en d en K erne. G enauere D a rstellu n g en einer R eih e von E inzelheiten sind den Abb. 612—614 zu entnehm en.

N ach U n terb rin g u n g noch einiger A usspar- u n d H ilfskerne wird d er g la tte H a u p t­

k ern 0 fü r die Z ylinderbohrung eingelegt (Abb. 614). Bei a u n d b sind die S tellen zu erkennen, wo er m it den E in laß k ern en S in B e rü h ru n g k o m m t, w ä h ren d die A bb. 612 u n d 613 die den E in laß k ern en eigene K rü m m u n g erkennen lassen. E s ist g u t, diese K erne um so viel zurückzuschneiden, daß sie sich n ic h t u n m itte lb a r am großen Kern anlegen, sondern um 2 —3 m m v on ihm abstehen. Die beim Guß e n tste h e n d e Feder

Abb. 613. Abb. 614.

ist leicht zu entfernen und k a n n gegenüber der G efahr des Z erdrücktw erdens eines S-K erns durch zu scharfes Anliegen am H a u p tk e rn gerne in K a u f genom m en werden.

W ährend die bisher eingelegten K e rn e d u rc h ihre M arken e n tlü fte t w erden konnten, m üssen die H a u p ta u ssp ark e rn e des A nschlußkastens, die die äu ß ere W a n d u n g der Frisch­

dam pfkanäle u n d des A bdam pfkanals, sowie die In n e n w an d u n g e n d e r seitlichen Gehäuse­

flächen u n d des Sattelflansches bilden, d u rc h den flachen A ussparkern P (Abb. 614) h indurch en tlü fte t werden. Die Öffnung, die dieser K e rn in der einen L ängsw and des

Abb. 615. Überhitzerzylinder.

A nschlußgehäuses a u ssp a rt, ist der A bb. 608 zu entnehm en, die zugleich die R ückseite des A bdam pfkanals zeigt, deren äußere W a n d u n g d u rc h die K e rn e R gebildet wird.

N achdem d ergestalt die letzten K e rn e u n te rg e b ra c h t sind, w erden die fest m it­

einander verbundenen F o rm k asten teile — U n te rte il u n d M itte lstü c k — angehoben, um die im Schieberspiegel u n d A nschlußflansch lagernden K e rn e m it B in d e d ra h t a n den K a ste n u n te rlag e n sichern zu kö n n en (bei g, b, i, k u n d 1 in A bb. 610) u n d d anach auf die zur E n tlü ftu n g v o rb e reiteten K o k sb ettu n g en in der Gießgrube abgesetzt. M it einem Ö lbrenner oder einer sonstigen eine lange F la m m e gebenden D üse tro c k n e t m a n noch säm tliche zugänglichen K ittfu g e n nach, b rin g t das O berteil auf u n d m a c h t die F orm gießbereit, wie es die Abb. 609 u n d 610 zeigen. Die beiden E ingüsse u n d S teiger werden je zu zw eit zu einem Gieß- bzw. A b lau ftü m p el zusam m engezogen.

Lokomotivzylinder. 181

D o p p e l t e ( Ü b e r h i t z e r - ) Z y l i n d e r . Diese Zylinder (Abb. 615) stellen noch beträchtlich höhere A nforderungen an die Geschicklichkeit der F orm er u n d K ernm acher als die vorbeschriebenen. Die Teilung des Modells u n d seine U nterbringung im F o rm ­ kasten, wie sie die Abb. 616 — 618 wiedergeben, ist im großen und ganzen dieselbe wie beim einfachen Schieberzylinder. Sobald beim A ufstam pfen des M ittelteils die O ber­

seite des A nschlußflansches bei E F in Abb. 616 erreicht ist, wird d o rt ein S ta n d h e r­

gerichtet u n d d arau f eine A b d eck p latte G aus L ehm aufgerieben. D a n n e n tfe rn t m an die

Abb. 617. Abb. 618.

Abb. 616—618. Teilung des Modells und Unterbringung im Formkasten.

L ehm platte, zieht das F lanschm odell H aus dem Sand, bringt die P la tte wieder an die frühere Stelle u n d sta m p ft das F o rm k asten teil voll, wobei die F orm kastensandleisten M und N sowie der S attelflan sch O ebenso wie bei der A rbeit am einfachen Zylinder behandelt werden. Auch die übrige F o rm arb e it geschieht in derselben Weise.

N ach dem T rocknen w erden das K asten m ittel- u n d das U n terte il fest zusam m en­

geklamm ert, w orauf das E insetzen der K erne beginnt. Als ersten legt m an den die Öff­

nung I (Abb. 619) bildenden u n d in die M arke I der Abb. 615 passenden K ern I ein. Ih m

Abb. 619. Abb. 620.

Abb. 619— 627. Einzelheiten von der Formerei eines Überhitzerzylinders.

folgen der auf S tützen zu setzende K ern 2 (Abb. 617) u n d die die Öffnung 3 u n d 4 der Abb. 615 bildenden K erne 3 u n d 4 (Abb. 617 u n d 618), sowie der K e rn 5 (Abb. 617) für die Öffnung 2 in Abb. 615. N u n können der walzenförmige K ern 6 (Abb. 617) des S teuer­

zylinders u n d u n m itte lb a r an ihn anschließend der A bdam pf kern 7 (Abb. 617), der sich in zwei a n den ru n d en Steuerzylinderkern anschließende breite u n d dünne E n d en gabelt und so die F o rm eines Y bildet, eingelegt werden. L etz te rer w urde in zwei H ä lfte n a n ­ gefertigt, die im trockenen Z u stand m iteinander verb u n d en w erden m ußten. Abb. 621 läß t die B in d en ah t deutlich erkennen. Die an den Steuerzylinderkern anschließenden

E n d e n des Y-förm igen K ern s 7 w erden m itte ls eines D ra h ts B, der d u rc h den S te u er­

zylinder hindurchgeht, bei C (Abb. 617) festgebunden. D as ungeteilte einfache E n d e des K erns 7 ist m it einem D ra h t y (Abb. 617) versehen, der nach u n te n d u rc h den A nschluß­

boden geschoben wird, um den K ern sp ä te r auch d o rt festb in d en zu können. I n den M arken v orhandene E ugen sind n u n auszustopfen, zu v e rk itte n u n d n ach zu tro ck n en

Abb. 625. Abb. 626.

D an n legt m an den K e rn 8 ein (Abb. 624), der die innere W a n d u n g zwischen dem H a u p t- u n d dem S teuerzylinderkern b ild e t u n d lä ß t die E in strö m k ern e 9 (Abb. 618, 621 u nd 622) folgen, die in A ussparungen des S teuerzylinderkernes 6 (Abb. 618) ih r Lager haben u nd m it dem anderen entsp rech en d g ek rü m m ten E n d e a n den Z y lin d erh a u p tk em stoßen (Abb. 621 u n d 622). Z u r Sicherung dieser K erne dienen w ieder D rä h te (F in Abb. 617), die bis a n die eiserne Spindel des Steuerkerns reichen. N ach V e rk ittu n g der d urch die D rah tb in d u n g e n C u n d F en tsta n d e n e n F ehlstellen der K e rn e w ird d e r F o rm ­ k asten gehoben, der A b d am p fk ern 7 m itte ls des D ra h ts y (Abb. 617) au c h a m u nteren E n d e festgebunden u n d der K a ste n in die G ießgrube gesetzt. Infolge der zuverlässigen

Massenerzeugung vo n Lokomotivzylindern. 183

Sicherung des K erns 7 können n u n die K erne 10 (Abb. 617, 625 u nd 626), die die W a n d ­ stärk e G in Abb. 617 bilden, in die F o rm gesetzt werden. Zwischen ihnen finden die K erne 11 u n d 12 (Abb. 626 u n d 627) P la tz, die u n te r dem Y-förmigen A bdam pf k ern 7 hindurch bis zum A ussparkern 5 (Abb. 617) reichen, infolgedessen einen Teil der H a u p t- und der S teuerzylinderw andungen bilden u nd zugleich die H öhlung A in Abb. 620 zwischen den beiden Z ylindern en tsteh en lassen.

N u n b ereitet noch der K e rn 13 (Abb. 617 u n d 618) des kleinen zwischen den beiden großen Z ylindern liegenden Ausgleichzylinders einige Schwierigkeiten. U m ihn g u t in die F o rm bringen zu können, m u ß te in der W and

des M ittelteil-F o rm k asten s ein A usschnitt (13 in Abb. 625) vorgesehen werden, durch den m an den K e rn m it g rö ß ter V orsicht schiebt, da die em pfindlichen E in laß k ern e leicht beschädigt w er­

den können. Die Öffnung im F o rm k asten w ird nach H in tersta m p fu n g u n d E n tlü ftu n g des K erns m it Deckel u n d K eil abgeschlossen, wie es Abb. 624 erkennen lä ß t. E s folgt das V ollstam pfen des leeren R au m s bei A (Abb. 625), um die K erne 15, die die A ussparungen B in den G ehäuseflanschen (Abb. 615) bilden, einlegen zu können. Schließlich werden w ieder alle Fugen a u sg e k ittet u n d m it einer langflam m igen Düse n achgetrocknet. D a n ach setzt

m an den K e rn 16 (Abb. 617), der auch die A ussparungen A u n d B in Abb. 619 bildet, in die Form . D urch den K e rn 16 hin d u rch m uß der K e rn 2 (Abb. 617) e n tlü fte t werden, wie es d er Schlitz A in Abb. 627 a n d e u te t. Die B lechplatte B in Abb. 627 (sie ist auch in Abb. 626 erkennbar) dient einer K e m stü tz e als U nterlage, die durch das Oberteil reicht, gegen ein Schwereisen v erk eilt w ird u n d so die richtige Lage des K erns 12 sichert.

Abb. 627 zeigt auch das E insetzen des Z y lin d erh au p tk em s 17, w om it die K erneinlege­

arbeit abgeschlossen wird, so daß n u n die F o rm geschlossen u n d gußfertig gem acht werden kann. Abb. 624 lä ß t einen eben ausgeleerten Zylinder m it den m eisten ihm noch a n ­ haftenden K e m m a rk e n erkennen.