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H. Angewandte Chemie

VI. Glas; Keramik; Zement; Baustoffe

George A . Morrisson, Moderne Methoden in der ältesten Kalksteingrube des Landes.

Die Gewinnung des Kalkstein in der Grube der W e s t P e n n C e m e n t C o . u. der Abtransport werden geschildert. (Engin. Mining Journ. 126. 210— 12. 1928. West

W infield [Pa.], West Penn Cement Co.) W lL K E .

A . E. Marshall, Anwendung von Glas in den chemischen und anderen Industrien.

Besprechung der Verwendung mit Rücksicht auf dio Durchsichtigkeit, Härtungs­

möglichkeit, geringen Ausdehnungs-Koeffizient. Beständigkeit gegen ehem. u. physikal.

Einflüsse. (Journ. Soc. ehem. Ind. 47. T 243— 47. 1928. Baltimore, Mdl. Corning

Glass Works.) Sa l m a n g.

Ernst Fischer und W alter Tepohl, Zur Bestimmung der Lösungsallcalität von gekörntem Glas. V ff. ändern ihre Methode (C. 1926. II. 2010) auf die von der Glas- techn. Gesellschaft vorgeschriebcnen Normen um, wobei die Zeitdauer einer Unters, auf 1 Stde. abgekürzt wird. (Sprechsaal 61. 847— 48. 25/10. 1928. Physikal.-techn.

Reichsanstalt.) SALMANG.

E. Berger, Über thermische Beilegungen im Glas. Durch Lichtbilder von er­

kalteten Wannenöfen u. von Tiegelschmelzen wurden viele Beweise für die Anschauung beigebracht, daß die Strömungen in der Glasmasse therm. bedingt sind. (Sprechsaal 61. 827— 31. 18/10. 1928. Jena, Jenaer Glaswerk.) Sa l m a n g.

X I. 1. 19

282 H V1. Gl a s; Ke r a m i k.; Ze m e n t; Ba u s t o f f e. 1929. I.

Fritz Jochmann, Tone und feuerfeste Erzeugnisse in der Glasindustrie Chiles.

(Keram. Rdsch. 36. 790— 92. 1928. Düsseldorf.) S A L M A N G .

Viktor Bährner, Lagerung von Zement. Die Lagerung wirkt auf verschiedene Zemente verschieden ein. Die Wrkg. ist in den ersten Tagen am größten. D ie Zug­

festigkeit wird weniger beeinflußt als die Druckfestigkeit. D ie Bindezeit wird un­

bedeutend verändert. Harte Steine sind als völlig abgebunden zu betrachten, sie sind wertlos. (Zement 17. 1556— 59. 25/10. 1928. Schwedische Zementverkaufs

A .-G . Zcmenta.) Sa l m aNG.

J. Kratzert, Neuere Fortschritte und Ziele auf dem Gebiet der feuerfesten Baustoffe.

Überblick über die für die Praxis wichtigen Eigg. feuerfester Steine, deren Beeinflussung durch die Herstellungsart, über verschiedene Spezialstcine u. die Auswahl des passenden Materials für den jeweiligen Verwendungszweck. (Metallbörse 18. 2441— 42. 3/11.

1928. Stettin.) RÖLL.

Johannes Grenneß, E in neues Verfahren fü r die Untersuchung der Korngrößen in Tonen und Böden. Ein „Pelom eter“ , d. i. ein m it einer horizontalen Platte versehenes Aräometer, w ird in die verd. Suspension eingesenkt. D ie auf dio Platte fallenden Teilchen bringen das Pelometer zum Einsinken. Aus dem Stande desselben u. der K onz, der Lsg., die durch Wägung des Abdampfrückstandes eines bestimmten Vol.

bestimmt wird, ergibt sich aus einer graph. Tafel Teilchengrößc u. Oberfläche. Diese Tafel wird teils durch Berechnung, teils durch Verss. hergestellt. (Tonind.-Ztg. 52.

1747— 49. 31/10. 1928. O s l o . ) _____________ Sa l m a n g. Soc. d’Étude des Verres et Glaces de Sûreté, Paris, übert. von: J. Duclanx, Paris, Verbundglas. Zur Verhütung der Gelbfärbung der Mittelschicht in den Verbund­

gläsern werden mehrere Mittel vorgeschlagen. 1. Man verwendet eine geeignete, sich nicht verfärbende Mittelschicht aus regenerierter Cellulose, dio aus ihren 1. Äthern erhalten oder aus ihren Lsgg. ausgefällt ist, wie z. B. aus Kupferoxydammoniaklsgg., oder eine aus Polysacchariden (besonders Carubin) bestehende Schicht. Bei Benutzung von Celluloid kann man 2. durch Ausschaltung der verfärbenden Lichtstrahlen, die eine Wellenlänge unterhalb 3300 Â haben, ebenfalls spätero Gelbfärbung verhindern, indem man dem Klebm ittel geeignete Stoffe (Stannate, Antimoniate, Molybdate, Wolfra-

■mate, krystalloide oder kolloidale Salze von Pb, Hg, Bio, Th, Bi, U, gewisse organ.

Verbb. wie Ketone von hohem M ol.-Gew., aromat. Aldehyde, Plithaleine, aromat. K W - stoffe, aliphat. oder aromat. Säuren mit Doppelbindungen, Stoffe mit gemischter Funktion wie Citral, Dibenzalacelon, substituierte Harnstoffe u. a.) zusetzt. Eine schwach gelbe Färbung des Celluloids wird 3. durch Zusatz eines stabilen blauen Farbstoffes»

wie Indanthrenblau neutralisiert. Die Verfärbung kann 4. auch dadurch verhindert werden, daß man die Vereinigung der Schichten nach Eintauchen des Celluloids in weniger akt. Alkohole, wie Propyl-, Butyl- oder Amylalkohol oder Aceton durchführt, wobei Zusatz einer kleinen Menge eines K W -stoffes oder eines Öles (Ricinusöl) zur Verminderung der weiteren Einw. der Alkohole von Vorteil ist. (E. P. 293052 vom

30/6. 1928, Auszug veröff. 22/8. 1928. Prior. 1/7. 1927.) Ra d d e. Soc. d’ Étude des Verres et Glaces de Sûreté, übert. von: J. Duclaux, Paris, Verbundglas. Die verwendeten Glasplatten werden vorher an den inneren Berührungs­

flächen geglättet. Man kann sie auch m it einem Lack, bzw. Kollodium oder einer Gelatinelsg. überziehen, der eine flüchtige Farbe zugesetzt ist, um durch die verschiedenen FarbtönHngen die Dicke der Schicht anzuzeigen. Zur Erzielung größerer Widerstands­

fähigkeit werden mehrere Verbundglasplattcn in einem Rahmen vereinigt, wobei ein Stoff, der denselben Brechungsindex hat wie Glas, als Zwischenschicht Verwendung findet. A n Stelle dieser Zwischenschicht kann auch Gelatine oder Gelose, denen Glycerin oder andere hygroskop. Stoffe zugesetzt sind, benutzt werden. (E. P. 293053 vom 30/6. 1928, Auszug veröff. 22/8. 192S. Prior. 1/7. 1927.) RADDE.

Corning Glass W orks, Corning, V. St. A ., Für ultraviolette Strahlen durch­

lässiges Glas. Möglichst weitgehend gereinigtes Ca(H2P 0 4), wird unter reduzierenden Bedingungen in eisen- u. titanfreien Gefäßen geschmolzen. Der Geh. des Erzeugnisses an F cjO j soll weniger als 0,0 2% , der an T i weniger als 0,0 5% betragen. (S ch w z.P . 127480 vom 2/7. 1926, ausg. 1/9. 1928.) Kü h l i n g.

I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Deutschland, Behandeln von Rohstoffen zur Herstellung iceißer keramischer Gegenstände. D ie gepulverten Rohstoffe bzw. un­

gebrannten keram. Massen werden im Strom Cl2-entkaltender Gase erhitzt, um färbende

1929. I. HVI1. Ag r i k ü l t u r c h e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 283

Metalle, wie Fe, Co, Mn u. dgl. zu vertreiben. (F. P. 644 547 vom 13/9. 1927, ausg.

9/10. 1928. D . Prior. 20/9. 1926.) KÜHLING.

Arthur Charles Davis, England, Zement. D ie üblichen Rohstoffe der Zem cnt-herst. werden mit W . zum Brei angerührt u. dieser in einem senkrecht angeordneten, auf etwa 1400° geheizten Ofen, von unten nach oben geschleudert. Das Brennerzeugnis sammelt sich unterhalb des Ofens. Es ist ziemlich feinpulverig u. läßt sich leicht vermahlen. (F. P. 644 452 vom 24/11. 1927, ausg. 9/10. 1928. E. Prior. 11/10*

1927.) Kü h l i n g.

Sosthène Astolphe A vril, Algerien, Gegenstände aus Schiefer. Schiefer beliebiger Herkunft werden mehr oder weniger fein gepulvert, für sich oder in Mischung m it kalk­

freiem Ton, Sand o. dgl. geform t, getrocknet u. gebrannt. (F . P . 644 645 vom 28/11.

1927, ausg. 11/10. 1928.) Kü h l i n g.

Jean Baptiste Joseph Second Antoniotti, Frankreich, Kunststeine,. Bei der Herst. von Kunststeinen werden als Bindemittel Mischungen von Zement, Gips o. dgl., Sand, W . u. Stückchen von Fe oder Stahl verwendet. Die Erzeugnisse sind durch Gleichmäßigkeit der Zus. bei wunschgemäßer Elastizität u. Festigkeit ausgezeichnet.

D ie Menge des mitverwendeten Metalles ist von dem Grade der letztgenannten Eigg.

abhängig. (F. P. 643 004 vom 26/10. 1927, ausg. 8/9. 1928.) Kü h l i n g. Soc. Générale Métallurgique de Hoboken, Belgien, Verwertung von Schlacken u. dgl. Die glutfl. Schlacken werden in Formen gegossen u. sobald sie erstarrt sind, in auf 900— 1000° geheizte Kammern mit Wänden aus hitzebeständigen schlechten Wärmeleitern gebracht u. in diesen der sehr langsamen Erkaltung unter Luftabschluß überlassen. Die Erzeugnisse besitzen sehr gleichmäßige Zus. u. sind nicht verglast.

Sie können zu Pflastersteinen, Fußbödenplatten u. dgl. verwendet werden. (F. P . 643 507 vom 6/4. 1927, ausg. 18/9. 1928.) Kü h l i n g.

V33. Agrikulturchemie; Düngemittel; Boden.

Densch, Hunnius und Steinfatt, Tätigkeit des Instituts fü r Bodenkunde und Pflanzenemährung 1927/28. Von 324 untersuchten Böden erwiesen sich 3 6 % als deutlich CaO-bedürftig, 4 9 % nicht ausgesprochen bedürftig, 15 % ausreichend mit CaO ver­

sehen. Unterss. auf Nährstoffbedürfnis ergab bei 2 6 % für K 20 , bei 5 0 % für P 20 5 sofort oder in kurzer Zeit Bedürftigkeit, bei 3 5 % bzw. 2 6 % mittleren Gehalt, bei 3 9 % bzw. 2 4 % für lange Zeit ausreichenden Gehalt. Zur Beschleunigung der Keimung bei der NEUBAUER-Methode ist gleich vom 1. Tage auf das E in h alten von 18— 20°

zu achten. Verschieden starke Belichtung ist für die P 20 5-Aufnahme oh ne erhebliche Bedeutung, bei K ,0 wirkt schwache Belichtung in geringem Maße hemmend. Die von NEUBAUER vorgeschriebene Wassergabe von 80 g erwies sich als die zweckmäßigste.

Eine Verkürzung der Keimzeit von 17 auf 14 Tago ist nicht angebracht, die Saattiefe ist ohne Einfluß auf den Ausfall der Bestr Durch einmalige Besäung wird der Boden nicht ausgebraucht, so daß bei ganz exakten Kontrollanalysen vielleicht eine doppelte Bepflanzung mit gemeinsamer Analyse beider Ernten in Frage kommen dürfte. (Land- wirtschl. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 12— 19. 1928. Landsberg [W arthe].) Gr i m m e.

Heine, Berliner Straßenabraum zur Düngung. Bei den angestellten Düngungs- verss. erwies sich der Straßenkehricht als vorzügliches Mittel zur Bodenverbesserung.

Die Ertragssteigerungen waren sehr gut, vor allem auch die Nachwrkg. Gullyschlamm schnitt bedeutend schlechter ab infolge Fehlens schnell wirkender Nährstoffe. Erst wenn letztere durch biolog. Wrkg. erzeugt sind, zeigt sich Düngerwrkg. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I.' 352— 54. 1928. Berlin-Dahlem.) Gr i m m e. W . Illuwiew und K . Galunowa, Der E influß von Nitraten auf die Entwicklung von Flachsen reiner Linien in Abhängigkeit von der Menge, Art und Einführungszeit des Nitrates und von einigen Eigenschaften des Bodens. N a N 03 in lößartigem lehmigem Boden hemmt die Entw. von Flachs zunehmend mit steigender K onz. u. zwar sowohl die Samenbldg., als auch die Faserqualität. Von Einfluß auf diese W rkg. ist der Kultur­

zustand des Bodens sowie besonders sein N-Geh. Je höher der letztere ist, um so weniger Nitrat wird vertragen. Physiolog. saure, alkal. u. neutrale Nitrate wirken sämtlich hemmend, wenn auch bisweilen bei verschiedenen Dosen. NaNOa wirkt günstiger als die an N äquivalente Menge N H 4N 0 3. Die Einführungszeit des Nitrats ist von Bedeutung insofern, als vor der Aussaat eingeführtes Nitrat hemmend wirken kann, während es bei Einführung vor dem Knospentreiben stimulieren kann. NaH 2POi kann die ungünstige Nitratwrkg. einigermaßen kompensieren; bei kombinierter

P-N-19 *

284 HVI1. Ag r i k u l t ü r c h e m i e ; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 1929. I.

Düngung tritt die hemmende Wrkg. des Nitrates erst bei größeren Mengen ein, während kleinere Mengen stimulieren können. Die pn des Bodens w ird durch N a N 03 u. NaH 2P 0 4 erhöht, durch N H 4N 0 3 u. K 2S 0 4 erniedrigt; NaH 2P 0 4 kann also zur Kompensierung der durch N H 4N 0 3 bewirkten pn-Verminderung benutzt werden. Der Flachs selber verändert gleichfalls die pn des Bodens während seiner Vegetationsperiode; diese sinkt zur Zeit des Knospentreibens u. steigt dann wieder an u. ist beim Keifen des Flachses höher als zu Beginn seiner Entw. Die für seine Entw. günstigste pn liegt in der schwach- alkal. Zone. V ff. sehen die Hauptursache der ungünstigen Wrkg. der Nitrate in der Verschiebung der pH aus dieser Zone. (Ber. der landwirtschaftl. Versuehsstat. Engel­

hardt. Lfg. 3 [1928]. 59 S. Sep.) Rö l l.

Karl Boresch und R udolf Kreyzi, Ein Beitrag zur Frage nach der Abhängigkeit der Bodenreaktion von Düngung und Jahreszeit. Zweijährige Gefäßverss. mit K ar­

toffeln unter Verwendung von 1,274 g K .,0 als 40% ig. Kalisalz, 0,765 g P 20 6 als Superphosphat auf 12 kg Boden. Als N-Quelle dienten Stalldünger, (NH 4)2S 0 4, N a N 0 3, Ammonsulfatsalpeter, K alkstickstoff u. Harnstoff. Stalldünger u. Kalkstick­

stoff schwächten die schwachsaure R k . des Bodens ab; Harnstoff, Ammonsulfatsal­

peter u. schwefelsaures Ammoniak erhöhten sie erheblich; N aN 03 änderte sie fast nicht. Die [H '] der Bodensuspensionen änderten sich während des Jahres, u. zwar die „wässerigen“ stärker als die KCl-haltigen. Vf. setzt diese Änderungen in Be­

ziehung zu den C 0 2-Messungen von R ü s s e l u. A p p l e y a r d in der Bodenluft u. zu der C 0 2-Bodenatmung nach REINAU während des Jahres u. findet, daß die Schwan­

kungen der [H '] der wss. Bodenauszüge ein A bbild seines schwankenden CO«-Geh.

sind. (Fortschr. d. Landwirtsch. 3. 963— 68. 1928. Deutsche Techn. Hoehsch. Tetschen-

Liebwerd.) T r e n e l .

J. S. Joffe und H. C. Mc Lean, Kolloidales Verhallen der Böden -und Bodenfrucht­

barkeit. V. Die Verteilung von löslichem und kolloidalem Eisen und Aluminium in Böden.

(IV . vgl. C. 1928. II. 1258.) V ff. unterwerfen Böden von Vki acre großen Vers.-Par- zellen, die seit Jahren mit verschiedenen organ. u. mineral. Düngern behandelt worden sind, der Dialyse u. bestimmen so ihren Geh. an Al u. Fe in molekulardispersem u.

im Solzustand. In der Krume überwiegt der Geh. an 1. Sesquioxyden, eine Ausnahme m acht ein saurer Boden von pH 4,2; im Untergrund herrscht in der Regel der Sol­

zustand vor, weil er reicher an Elektrolyten ist. D ie Düngung scheint keinen deut­

lichen Einfluß auf den Zustand der Sesquioxyde im Boden zu haben. Durch Behandeln des Bodens mit 1-n. BaCl^-Lsg. wurde die Löslichkeit von A l u. Fe stark erhöht. Durch B a " werden nach Ansicht des Vf.s H ' ausgetauscht, die als HCl die Sole von A l u.

F e in Lsg. bringen. Die titrierte „Gesam tacidität“ ist den 1. Sesquioxyden im all­

gemeinen proportional. (Soil Science 26. 317— 25. 1928. New Jersey Agric. Exp.

Stat.) Tr ä n el.

A . G. Weidemann, Faktoren, die beim Studium der Festlegung von Phosphor durch Böden beachtet werden müssen. Vf. studiert die P20 5-Absorption an sauren u.

neutralen Komposterden in ihrer Abhängigkeit von der Konz, der CaH4(P 0 4)2-Lsg. u. von der Kalkung mit CaO. Sehr saure K omposterden (ph 3,2— 3,7) zeigen negative A d ­ sorptionswerte, wenn sie mit konzentrierteren Lsgg. behandelt werden. Durch K al­

kung mit CaO (1— 25 tons/acre) steigt die P 2Os-Adsorption bei ein u. derselben Konz, proportional der gegebenen Kalkmenge an. Durch Behandeln neutraler Komposterden m it kalkentziehenden Lsgg. (3-n. KCl bzw. 0,1-n. HCl) sinkt das Adsorptionsvermögen des Bodens für P 20 5. (Soil Science 26. 281— 89. 1928. Michigan State Coll.) Tr e n e l.

Jar. Souöek, Versuch über die Wirkung des Kalkes auf die Freimachung der Boden­

nährstoffe. Gefäßverss. nach MITSCHERLICH auf Hafer mit gekalkten u. ungekalkten mehr oder weniger sandigen Lehmböden. Auf 6 kg Boden wurden 3,5 g N H 4N 0 3, 5 g Superphosphat u. 3 g K 2S 0 4 u. 0,5 NaCl gegeben. Die Kalkgabe betrug 1 % ge­

löschtes, staubfeines CaO. Die Ernteergebnisse in den Differenzdüngungsserien lagen bei „ — P20 5“ u. „ — K 20 “ innerhalb, bei „ — N “ (sowohl gekalkt als auch ungekalkt) außerhalb der Fehlergrenze. Durch die Kalkung stieg der N-Geh. um mehr als das D oppelte. Die Wrkg. des Kalks auf die Freimachung des N war um so größer, je kalkärmer der Boden war. (Ztschr. Zuckerind, cechoslovak. Rep. 53. 101— 04. 1928.

Forsch.-Inst. d. csl. Zuckerindustrie.) Tr e n e l.

E. Junge, Versuche mit Bodenhelfer. Bodenhelfer ist ein fl. Präparat der Firma NÖRDLINGER, Flörheim, zur Bodendesinfektion beim Gemüsebau. Bei den Verss.

diente als Standort ein mit Kohlfliege, Kohlgallenrüßler u. Kohlhernie verseuchter Boden, als Versuchspflanze Wirsing. 5 W ochen vor der Pflanzung Behandlung mit

1929. I. HVII. Ag r i k ü l t u r c h e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 285

^°/oig- I-^g- Die behandelte Parzelle war nach 2 Monaten noch vollkommen unkraut­

frei, zurzeit der Pflanzung roch sie noch schwach nach Teer. Das Präparat envies sich als unwirksam gegen die oben genannten Schädlinge, auch ist die vorgeschriebcne K onz, zu hoch, da die behandelten Pflanzen hinter den unbehandelten zurückblieben«

(Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 499— 500. 1928. Geisenheim.) GRIMME.

Muth und V oigt, Der Einfluß künstlicher Beleuchtung auf Treibhauskulluren.

Als Lichtquelle dienten bei der künstlichen Beleuchtung gasgefüllte Osram-Nitro- lampcn mit einer Effektivstärke von 300— 500 Meterkerzen pro 1 qm. Beleuchtet wurden nächtlich 6 Stdn. Versuchspflanzen Cincrarien, Hortensien, Treibflieder, Versuchs­

dauer vom 18/1. bis 6/3. Die Kulturzeit der künstlich beleuchteten Pflanzen ist in allen Fällen erheblich abgekürzt worden. Der Vorsprung betrug beim Flieder 4— 5 Tage, bei Cinerarien u. Hortensien gut 14 Tage gegenüber unbeleuchtet. (Landwirtschl.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 426— 27. 1928. Geisenheim.) Gr i m m e. Heine, Wollslaub zur Kaslenerwärmung. Verss. zwecks Feststellung der M öglich­

keit des Ersatzes von Pferdedung durch Wollstaub bei der Erwärmung von Frühbeeten.

Das Material enthielt 10 % W . u. 4,11% N u. vermag lufttrocken das Dreifache seines Eigengewichts an W . aufzusaügen u. festzuhalten. Die Temp.-Messungen im Trcib- kasten ergaben bei W ollstaub eine um ca. 3 ,4 % höhere Temp. als bei Pferdedung.

Die Wärmcentw. wird durch die Tätigkeit von Bakterien im feuchten Wollstaub hervor­

gerufen, indem die der Rohwolle anhaftenden Hautsekrete schnell zu N H 3 bzw. Aminen abgebaut werden. Der Abbau der Wollsubstanz selber geht nur sehr langsam vor sich.

(Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 357— 59. 1928. Berlin-Dahlem.) Gr i m m e. K ochs, Chemische Untersuchung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Terrasan bestand aus 9 9 % entwässertem N a„S04 u. 1 % Nitrobenzol. Es ist denkbar, daß durch letzteres tier. Schädlinge vernichtet werden können. — Salei bestand aus stark ge­

schwefelten Teerölen u. einer Sulfide enthaltenden ammoniakal. wss. Lsg. D ie Insekten sollen durch den Geruch (!) vertrieben bzw. ferngehalten werden. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 368— 69. 1928. Berlin-Dahlem.) Gr i m m e. L . F. Hoyt, Weitere Begasungsversuche mit Mischungen von D i chloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff. (Vgl. C. 1928. II. 103.) Die Begasung wurde mit Dichloräthylen- u. Tetrachlorkohlenstoffmischungen ( 3 : 1 ) vorgenommen. Als Testobjekte dienten dio Mehlmotte bei Getreide, Tribolium confusum bei verschiedenen Mehlsorten. Während die K eimkraft durch die Begasung kaum beeinflußt wird, nehmen ölhaltige Materialien merkliche Mengen der Begasungsmischung auf, die jedoch nach mehrtägiger Lüftung wieder abgegeben werden. Sämtliche Versuchstiere u. deren Larven wurden inner­

halb einer Stunde dauernd vernichtet. An Hand von Abbildungen wird gezeigt, daß die Backfähigkeit durch dio Begasung nicht leidet. Auch der Geschmack der Back- waro wird nicht beeinflußt. — Die Begasung eines Wohnraumes erwies sich nach Ver­

lauf von 6 Tagen als voll erfolgreich. (Ind. engin. Chem. 20. 931— 32. Sept. 1928.

Buffalo, N . J., Larkin Co., Inc.) " SCHWARZKOPF.

Schänder und Götze, Batten- und Mäusebekämpfung. Vergleichende Füttcrungs- verss. mit verschiedenen Ködern an Ratten zeigten bei stark riechenden Substanzen, wie Anis, Trimethylamin usw. keinerlei Anziehung. Ausnahmen machten künstlicher Moschus u. der leicht nach Mäuseharn riechende Schierling u. gebratenes Fett. Ebenso scheint der Geruch frischer Meerzwiebeln, schwacher Phenol- u. Schimmelgeruch Ratten angenehm zu sein. Trockene Meerzwiebelpräparate wurden besser genommen als Mus u. fl. Extrakte, letztere lassen sich durch Beigabe von Sirup verbessern. Das auslagefertige Ratten- u. Mäusebekämpfungsmittel der Gesellschaft für Schädlings­

bekämpfung in Frankfurt a. M. war gut wirksam u. zeigte typ. Meerzwiebelwrkg.

Gaslodpatronen der Firma J. G. SAUER, Augsburg waren von guter Brenndauer u.

augenblicklicher W rkg., Lepitpalronen von L . Me y e r, Mainz, hatten etwas kürzere Brenndauer, die Wrkg. war aber gleich stark. Rattenmus der Bayr. Landesanstalt für Pflanzenbau u. Pflanzenschutz ist eine feuchte Meerzwiebelkonserve von schwan­

kender Wrkg. Rallenbekämpfungskulturen (Paratyphus B) ist in der Wrkg. schwankend u. sollte am besten mit Meerzwiebelpräparaten kombiniert werden. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 57— 59. 1928. Landsberg [W arthe].) Gr i m m e. Z orn, Kälberaufzucht mit margarinisierter Magermilch. Vergleichende Verss. mit Rindertalg, Viehlebertran, Leeithin-Öllsg. emulgiert mit Magermilch gegenüber Voll­

milch. Es zeigte sich, daß Rindertalg u. Lebertran Butterfett nicht ersetzen können, wohl aber die Leeithin-Öllsg. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 288— 89. 1928.

Tschechnitz.) Gr i m m e.

286 Hy,,. Ag r i k ü l t d r c h e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 1929. I.

Bünger, Lamprecht, Dörwaldt und Sudholt, Über den Ersatz der Vollmilch durch Muok, Lactina und Maiszucker bei Kälbern. Auf Grund der Versuchsergebnisse können Muok u. Lactina nicht als brauchbare Ersatzfutter für Vollmilch bei der Kälber­

aufzucht angesprochen werden. Maiszucker dagegen hat sich bewährt. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 212. 1928. K iel.) Gr i m m e. Bünger und Neuhaus, Ein Kälberfüttcrungsversuch mit Kunstmilch (Orrismilch).

Orrismilch wird mit H ilfe eines Emulsionsapp. aus einem Ölpräparate u. Magermilch hergestellt. In der Emulsion fehlen die kleinen Fettkügelchen ganz. Das Prod. wird in kleineren Gaben gern genommen, bei höheren Gaben nur zögernd, auch stellen sich leicht Verdauungsstörungen ein u. die Gewichtszunahme ist nicht so hoch wie bei Vollmilch. Das Floiseh der geschlachteten Tiere war n., das Fett jedoch gelblich u.

sehr weich u. schmierig. Die Unters, des Nierenfettes nach Vollmilch bzw. Kunstmilch- füttcrung R.-M .-Zahl 0,49 (0,72), Polenskezahl 0,42 (0,49), Jodzahl 25,15 (23,17), VZ.

197,68 (196,40). Orrismilch kann als Vollmilchersatz nicht empfohlen werden. (Land­

wirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 212— 13. 1928. K iel.) Gr i m m e. Zorn, Ein Beitrag zur Frage des Butterfettersatzes bei der Ernährung der Kälber.

D ie Verss. ergaben, daß der teilweise Ersatz von Vollmilch durch Magcrmilch + Mais­

zucker ohne Verdauungsstörungen bereits von der 3. bis 4. Lebenswoche der Kälber möglich ist. Gewichtszunahme bleibt die gleiche wie bei Vollmilch. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I . 287— 88. 1928. Tschechnitz.) Gr i m m e. Bünger und Juler, Fütterungsversuch mit Zuckerrübenblatt im Vergleich mit Futter­

rüben an Milchkühe. Während der Blattfütterung wurde mäßiges Lasieren beobachtet, der Milchertrag steigt etwas, dagegen ging der Fettgeh. etwas zurück, ging auch nach Übergang zur Rübenfütterung nicht wieder herauf. Während bei der Rübenfütterung das Lebendgewicht stieg, fiel es bei der BlattfüttCrung. (Landwirtschi. Jahrbch. 68.

Erg.-Bd. I. 211. 1928. K iel.) G rim m e .

Bünger und Juler, Über den Ersatz von Runkelrüben durch Heu bei Milchkühen.

Völliger Ersatz der Rüben durch Heu setzte den Milchertrag herab, steigerte aber den Fettgeh. etwas. D ie Depression ist bedingt durch den niedrigeren Stärkewert u. die erhöhte Verdauungsarbeit. In der Heuperiode nahmen die Tiere an Lebendgewicht

zu. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 210— 11. 1928. K iel.) G rim m e.

Z orn, Mastversuche an Schweinen unter Verwendung von Leinsamen-Extraktions­

schrot als Eiwcißbeifutler. Leinsamenextraktionsschrot zeitigt bei der Mast älterer u. jüngerer Schweine fast dieselben Zunahmen wie Fisch-Blutmehl-Beifutter, doch ist der Einstandspreis zu hoch. (Landwirtsohl. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 291— 92.

1928. Tschechnitz.) Gr i m m e.

Bünger, Lamprecht und Neuhaus, Die Wirkung von Maisproteinfutter (M ais- globefutter) in der Schweinemast. Die Verss. zeigten, daß Maisproteinfutter als alleiniges Eiweißfutter wegen des unterwertigen Maiseiweißes nicht in Frage kommt, wohl aber in Verb. m it Fischmehl. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 216— 17. 1928.

K iel.) Gr i m m e.

Zorn, Maisabfallstoffe als Eiweißbeifutter bei der Kartoffelmast der Schweine.

Maizenafutter ist auch bei Beigabe von Fischmehl kein vollwertiges Eiweißbeifutter für die Schweinemast, Maisproteinfutter + Fischmehl schneidet etwas besser ab.

Maiskleberfutter + Fischmehl bewährte sich bestens. (Landwirtschi. Jahrbch. 68-

Erg.-Bd. I. 291. 1928. Tschechnitz.) G rim m e .

Bünger, Lamprecht, Neuhaus und Meetz, Über die Verwertung von Molkerei­

rückständen in der Schweinemast. Vergleichende Fütterungsverss. an Schweinen mit K raftfutter u. Magermilch bzw. Molken + Gerstenschrot. Die Gewichtszunahme war bei den Molkereirückständen sehr gut, das Prod. wurde am Markte besser bewertet als die n. gefütterten Schweine. Molken schnitten am besten ab. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I . 213— 15. 1928. K iel.) Gr i m m e. Bünger, Lamprecht, Meetz und Juler, Weiterer Fütterungsversuch über die Verwertung von Molkereirückständen an Mastschweine. (Vgl. vorst. R ef.) In dem Versuch wurde außer Magermilch u. Molken auch Buttermilch verfüttert. Molken standen an erster Stelle, darauf folgt Magcrmilch, Buttermilch, K raftfutter + .Gersten­

schrot. Schlachtqualität sehr gut, Fett fest mit niedriger Jodzahl. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 215— 16. 1928. K iel.) Gr i m m e. Z orn, D arf die Eichel in größeren Mengen an Mastschuxine verfüttert werden'!

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 215— 16. 1928. K iel.) Gr i m m e. Z orn, D arf die Eichel in größeren Mengen an Mastschuxine verfüttert werden'!

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