• Nie Znaleziono Wyników

— , Campherblätter und -zweige aus St. Lucia. II. (I. vgl. C. 1927. II. 752.) Aus einer Versuchspflanzung wurden 20 Proben von Campherblättern u. -zweigen auf ihren Öl- u. Camphergeh. untersucht. Die durchschnittliche Ausbeute an Campher betrug l,7 ° /0 des lufttrockenen Materials nach der Trennung vom Gcsamtdestillat durch A b­

kühlung auf 0 °; der Rückstand enthält etwa noch 25— 3 0 % Campher, das ist 0,2 bis bis 0 ,3 % der trockenen Blätter u. Zweige. (Bull. Imp. Inst. London 26. 294— 96.

Okt. 1928.) Ju n g.

Elemer Kopp, Über das Muskatellersalbeiöl. (Oleum Salviae Sclareae.) Muskateller- salbeiöl wird durch Wasserdampfdest. aus frischen oder nach Fermentation aus ge­

trockneten Pflanzen gewonnen; dementsprechend schwankt die Güte u. Ausbeute des Öles. Geh. der frischen Pflanze 0,03— 0,14% , der trockenen 0,2— 1,0% . Tabelle über ölgeh. ganzer Pflanzen u. Teilen derselben. Vf. führt die wichtigsten pliysikal.

u. ehem. Konstanten (D ., Drehungsvermögen, Brcchungsindex, Löslichkeit, SZ., EZ., AZ., Linalylacetatgeh., Linaloolgeh.) von deutschen, französ., italien. u. russ. Ölen an (Tabelle), u. außerdem von 3 verschiedenen Jahrgängen rumän. Öles (Tabelle).

Für die Qualität der Öle ist die Summe von Linalylacetat u. Linalool bestimmend.

Bei rumän. Öl schwankt erstercr zwischen 41,8 u. 59,2% , letzterer zwischen 13,8 u.

26,5% . (Pharmaz. Zentralhalle 69. 677— 80. 25/10. 1928. Cluj-Klausenburg. Chcm.

Lab. d. Arzneipflanzen-Versuehsanst.) A. MÜLLER.

Schimmel und Co., Verfälschungen von ätherischen Ölen, Riechstoffen und Drogen.

Die Veröffentlichungen über die im Laboratorium der Fa. SCHIMMEL u. Co., M i l t i t z , aufgedeckten Verfälschungen werden fortgesetzt. Bergamottöl-. Verfälschung mit Terpinylacetat wurde häufig festgestellt, Verfälschung mit Phthalester u. Glycerinacetat seltener. 3 besonders auffällige Proben u. deren Unters, werden beschrieben. Bei Citronenöl fehlen Terpentinöl u. Citronenölterpene nie unter den Verfälschungsmitteln.

Beide wurden in Mengen von über 5 0 % nachgewiesen. Andere Muster enthielten Spiritus u. Lemongrasöl. In zahlreichen Mustern von Eucalyptusöl wurden Camplieröl- fraktionen nachgewiesen. Unter dem Namen Kiefeniadelöl wurde ein mit Hilfo von Bornylacetat hergestelltes Kunstprod. angeboten. Lavendelöl wird noch immer in starker Weise u. mitunter recht geschickt verfälscht. Häufig wird als I-avendelöl auch Spiköl angeboten, welches sich, abgesehen von den verschiedenen physikal. Konstanten, durch das fast völlige Fehlen von Linalylacetat von Lavendelöl unterscheidet. Ein als Orangenblütenöl bezeichnetes Öl bestand aus einem Gemisch von Petitgrainöl mit Anthranilsäuremethylester im Verhältnis 2 :1 . Rosenöl wird häufig mit Spiritus ver­

fälscht; 3 Proben konnten auf Grund ihres Aussehens, Geruchs u. ihrer physikal. K on ­ stanten als Kompositionen, die offenbar zum Teil unter Zuhilfenahme von Geraniumöl hergestellt waren, angesprochen werden. Ein Wacholderbeeröl enthielt neben anderen Zusätzen 4 2 % Terpentinöl; ein anderes Muster war mit 5 0 % Mineralöl verfälscht.

Es konnte wiederum festgestellt werden, daß noch immer unter Bezeichnung „A ld e­

hyde“ andere ehem. Körper oder Gemische von solchen sich im Handel befinden. Ein

„Aldehyd Cu “ bestand zu gleichen Teilen aus Undekalacton u. Phthalsäureester, ein

„A ldehyd C13“ aus Benzylformiat, ein „Aldehyd C22“ hauptsächlich aus Phenylessig­

312 H XIV. Zu c k e r; Ko h l e n h y d r a t e; St ä r k e. 1929. I.

säureester, ein „Aldehyd (7. j “ aus Methylacelophenon u. Phthalsäureester im Verhältnis 1 :1 , ein „Aldehyd C51“ aus Phenylessigsäure.

Als Anethol wurdo eine anetholarme Stemanisölfraktion angeboten. Bei Geraniol ist die Qualitätsbezeichnung sehr häufig irreführend. Ein als Geraniol rein bezeiehnetes Muster erwies sieh auf Grund der physikal. Konstanten als minderwertige Sorte. In einer Vanillinprobe wurden 3 0 % M gS 04 festgestellt. (Ber. Schimmel 1928. 39. 41.

45. 50. 55. 61. 71. 83. 104. 113. 114. 118. 129.) El l m e r.

X IV . Zucker; Kohlenhydrate; Stärke.

Densch und v. Strotha, Wirkung von Nitrophoska im Vergleich zum Ammon- niirat, Natronsalpeter und schwefelsaurem Ammoniak bei Zuckerrüben. Vers.-Boden sandiger Lehm mit ausreichend CaO, K 20-D üngung mit K 2S 0 4, P 20 5, soweit nicht als Nitrophoska gegeben, neben N H 4N 0 3 1/ , als Superphosphat, % als Rhenaniaphosphat, neben (NH 4)2S 0 4 als Superphosphat, neben NaNÖ3 als Rhenaniaphosphat. Die Ver­

sorgung mit P 20 5 u. K 2Ö war ausreichend, so daß nur N-Wrkg. in Frage kam. D ie Ernte ergab, daß sich die N-W rkg. im Blattertrage nur wenig, im Rübenertrage jedoch sehr stark bemerkbar macht. Zwischen den einzelnen N-Formen traten Unterschiede nicht auf. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 29— 30. 1928. Landsberg

[W arthe].) Gr i m m e.

K . Douwes Dekker, Dextrosebestimmung mittels alkalischer Jodlösung. I. Mitt.

D a das Verf. von A u e r r a c h u. BODLÄNDER (C. 1 9 2 4 .1. 2017) noch zu Fehlern führte, wurde folgende Vorschrift ausgearbeitet: Zu 25 ccm einer Zuekerlsg. mit etwa 30 mg Glucose u. einem Erlenmeyerkolben mit Glasstopfen, fügte man 10— 15 ccm Jodlsg.

u. 100 ccm Pufferlsg. (14,7 g N aH C 03 u. 2,8 g Na2C 0 3 im 1). Stelle den Kolben 40 Min.

dunkel, säure mit 12— 15 ccm 25% ig. H 2S 0 4 an u. titriere mit 0,1-n. Thiosulfatlsg.

1 ccm = theoret. 9,005 mg Glucose. Ergebnisse etwa 1,8 % zu hoch, was durch Korrektur berücksichtigt werden kann. (Arch. Suikerind. Nederl.-Inclie 1928. 699— 720.

1928.) Gr o s z f e l d.

V. Khainovsky, D ie Analyse von nichtzerkleinertem Ampas. Besprechung der Fehlermöglichkeiten bei der Zerkleinerung, die durch Anwendung von 1 kg von nicht­

zerkleinertem Ampas vermieden werden. Derselbe kann getrocknet, ausgezogen u.

innerhalb 1 Stde. genügend genau analysiert werden. Vergleichende Verss. (Best.

von W . u. Zucker) mit zerkleinertem u. unzerkleinertem Ampas. (Arch. Suikerind.

Nedcrl.-Indie 1928. 843— 916. 1928. Soerabaja, Profstation Javasuikerind.) G d.

Sugar Beet & Crop Driers, Ltd., W . K . Melrose und J. C. Stead, London, Extraktion von Zucker aus getrockneten Rüben, in geschnittener oder gemahlener Form, m it W. von 50— 70°. Der gewonnene Rohsirup wird mit Kalk behandelt, geschleudert, m it geringwertigem geschmolzenem Zucker gemischt u. mit akt. K ohle entfärbt. (E. P.

293 946 vom 24/5. 1927, ausg. 9/8. 1928.) M . F. Mü l l e r. Albert Jan Gentil, ’ s-Gravenhage, Krystallisieren von Zucker. Eine übersatt.

Zuekerlsg. mit feinen Krystallen von sehr gleichmäßigem K orn, die zum Anim pfen dient, wird in einem drehbaren Krystallisator m it einem Überschuß einer nur wenig übersatt. Zuekerlsg. gerührt, wobei man diese Lsg. an dem einen Ende des Krystalli- sators zufügt, während an dem anderen Ende eine entsprechende Menge wenig oder gar nicht gesätt. Lsg. abgeführt wird, die jedoch bei genügender Reinheit wieder in den Prozeß zurückgeführt wird. H at sich durch die eingebrachten Impfkrystalle eine Krystallmasse gebildet, so wird die Mutterlauge abgepumpt u. der Krystallbrei abgeschleudert. Die Mutterlauge wird nach erfolgter Eindampfung bis zur Über­

sättigung wieder dem Krystallisator zugeführt. Das Verf. ermöglicht eine Kontrolle der Kornbldg. D ie Übersättigung soll 1,5— 3 % betragen u. ebenso wie die Tem p., die am besten bei 80° gehalten wird, während der ganzen Operation konstant bleiben.

Vgl. Wa t e r m a n n u. Ge n t i l (C. 1926. II. 2031). (H oll. P. 17 531 vom 29/10. 1925,

ausg. 15/5. 1928.) Ra d d e.

Henkel U. Cie. Düsseldorf, Herstellung von Stärke (vgl. E. P. 244708; C. 1927.

I. 1220) unter Zusatz von Borax, Ca-Borat oder Borsäurexerbb., die geeignet sind, in Halogencalciumstärke schwer 1. Ca-Borate zu bilden. — Kartoffelmehl wird m it CaCl2- Lsg. verrührt u. die eingedickte M. mit 2 % Ca-Borat versetzt, worauf die M. fest wird, die mit k. W . eine klumpenfreie Stärkepaste liefert. — Im zweiten Beispiel wird Ca- Hydroxyd u. 1 ,5 % H 3B 0 3 vor dem Festwerden zugesetzt, w obei sich gleichfalls

Ca-1929. I. Hxv. Gä r u n g s g e w e r b e. 313

Borat bildet. — Die Ca-Borate können auch durch Vermahlen der festen Halogen- calciumstärko zugesetzt werden. (E. P. 294235 vom 5/6. 1928, Auszug veröff. 12/9.

1928. Prior. 21/7. 1927. Zus. zu E. P. 244708; C. 1927. I. 1220.) M. E. MÜLLER Soc. des Produits du Mais, Frankreich, Herstellung von flüssiger Stärke durch Behandlung der Stärke mit einer Mineralsäure bei 50— 80° u. Neutralisation der Lsg.

mit einem Carbonat. (F. P. 6 4 3 7 4 0 vom 10/11. 1927, ausg. 21/9. 1928.) M. F. MÜ.

W . H. Uhland G. m. b. H ., Deutschland, Reinigung von Rohstärke, insbesondere zum Zerstören des Stärkealbumins, durch Verrühren mit einer Na-Hypochloritlsg., die 1— 2 % akt. Cl2 auf 1 Teil Albumin enthält, mehrere Stdn. lang. Dabei werden alle stickstoffhaltigen Substanzen zu N 2 oxydiert u. die Verunreinigungen gehen in Lsg. Die Stärke wird filtriert oder abgesohleudert, gewaschen u. getrocknet. (F. P.

6 4 1 2 7 7 vom 21/9. 1927, ausg. 31/7. 1928.) M. F. Mü l l e r. Ferdinand Kryz, Chemische Kontrollmethoden und Verlustberechnung der Zuckerfabrikation.

Kurzgefaßtes Arbeitsb. f. d. Laboratorien d. Zuckerindustrie. Leipzig: M. Jäneckc 1928. (X I I , 234 S.) 8». p. M. 9.C0.)

X V . Gärungsgewerbo.

René Pique, Geschichte des Alkohols und der Brennerei. Zusammenfassende Darst.

von den Anfängen bis zum heutigen Stande. (Chim. et Ind. 19. Sond.-Nr. 785— 803.

1928.) Rü h l e.

R . G. Sorel, Über einen neuen Rektifikator verminderter Höhe. Vf. beschreibt an Hand einer Skizze einen neuartigen App., der sich von den bisherigen App. durch sehr geringen Abstand von Plateau zu Plateau auszeichnet u. damit auch nur Gebäude von bedeutend geringerer Höhe als bisher erfordert (C. 1928. I. 2216). (Bull. Assoc.

Chimistes Sucr. Dist. 46. 608— 13. 1928.) Rü h l e.

Gaston Malet, Verwendung der Nebenerzeugnisse der Ciderindustrie. Die Nutz­

barmachung des Apfelmarkes u. des Öles der Kerne wird erörtert; bei VSrgärung des Saftes u. Dost, zur Gewinnung des A. fällt viel Schlempe an, die auf Glycerin ver­

arbeitet werden könnte, wenn dafür ein wirtschaftlich arbeitendes Verf. bestünde.

(Chim. et Ind. 19. Sond.-Nr. 781— 84. 1928.) RÜHLE.

Krum bholz, Das Verhallen der Weinhefen in Mosten von höherem Zuckergehalt.

Eine n. % ig . Traubenzuckerlsg. enthält etwa die doppelte Anzahl gel. Zuckermoleküle wie eine n. % ig. Rohrzuckerlsg. Hierdurch erreicht ihr osmot. W ert entsprechend höhere Beträge, so daß eine Behinderung der Entw. der H ofe bei Verwendung von Traubenzucker schon bei Konzz. eintritt, die bei Gebrauch von Rohrzucker noch keine merkliche Beeinträchtigung der Hefen erkennen läßt. (Landwirtschi. Jahrbch. 68.

Erg.-Bd. I. 450— 51. 1928. Geisenheim.) Gr i m m e.

R . D uîlos, Einwirkung der Keime der Luft auf die häuslichin Getränke. Vf. er­

örtert zunächst das Vork. von Keimen in der Luft nach Menge u; Art, auch hinsicht­

lich des Ortes, der jeweils in Frage kommt, u. anschließend die nützliche oder schäd­

liche Einw. dieser Keime auf die im Haushalt üblichen Getränke: W ., Milch, Wein, Cider u. Bier. (Chim. et Ind. 19. Sond.-Nr. 834—41. 1928.) RÜHLE.

Curt Luckow, Nachprüfung von Alkoholometern. (Vgl. C. 1928. II. 607.) Jedes Alkoholometer hat einen Fehler, den man kennen muß; man verwende deshalb nur geprüfte Instrumente. (Dtseh. Essigind. 32. 251—52. 1928.) RÜHLE.

W anderscheck, Brautechnische Auswertungen quantitativer Schwefelwasser Stoff - bestimmungen in der Gärungskohlensäure. WILL u. Vf. haben bereits planmäßige Unterss. mehr qualitativer Art über die Bldg. von H 2S durch die verschiedensten Hefestämme u. Gärungserreger ausgeführt (C. 1906. I. 979). Die jetzt wieder auf­

genommenen Arbeiten darüber sollen die früheren berichtigen u. ergänzen. Die Unterss.

Vfs. zerfallen in Laboratoriumsverss. u. in Verss. im prakt. Betriebe. Jene umfassen die Beschreibung der Ausführung der Gärverss. u. der quantitativen Best. des H„S u. ferner Unterss. über die Abhängigkeit der gebildeten Menge H 2S von den Heferassen, den Enzymen, dem Brauwasser (Geh. an Sulfaten), den Malzen u. Hopfen, den Trub­

bestandteilen, dem V. von freiem S u. von S 0 2 während der Gärung, der Verwendung ungeschwefelten u. geschwefelten Hopfens, der [H '] u. von der Gärtemp. Die Verss.

im prakt. Betriebe umfassen die Apparatur für die Best, des H 2S im Gärbottich u.

im Lagerfasse u. die Best. der sich während der Hauptgärung im Gärbottich u. der sich während der Nachgärung im Lagerfasse entwickelnden Menge H ,S. Auf die Darst.

XI. 1. 21

314 H XVI. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n d s z m i t t e l u s w. 1929. I.

der eben kurz angegebenen Unteres, im einzelnen kann nur verwiesen werden. Es ließ sich im allgemeinen feststellen, daß die verschiedenen Heferassen von hoch- bis niedrig­

vergärend spezif. unterschiedliche Mengen H 2S entwickelten, u. man durch Auswahl nach dieser Eig. hin für den Betrieb besonders brauchbare Heferassen finden kann.

Der Geh. des Brauwassers an Sulfaten, insbesondere an Ca-Sulfat, begünstigt die H 2S-Entw. Zu starke Zugabe von Gips zum W . ist zu vermeiden. Stärkste Quelle für die Bldg. des H 2S sind die im Malze u. in der Würze vorhandenen Schwefeleiweiß- verbb. Vermehrte Trubmengen, Ggw. freien S u. von S 0 2 u. geschwefeltem Hopfen u.

geschwefeltem Malz bedingen stärkere Bldg. von H 2S. Zu den Unterss. sind stets n.

Würzen, die durchaus geschmacksreine, bekömmliche Biere lieferten, benutzt worden, so daß damit zu rechnen ist, daß die gefundenen Werte für den entstandenen H 2S niedrig sind. D ie vom V f. festgestellten Mengen H»S schwanken zwischen 4,69 u.

10,53 ccm auf das Hektoliter endvergorenen Bieres; davon entweicht allerdings der größte Teil mit der C 0 2 bei der Hauptgärung, so daß sieh im fertigen Biere unter n.

Verhältnissen nur Spuren von H 2S finden. (Wchschr. Brauerei 45. 441— 46. 463— 68.

Okt. 1928.) ___________________ Rü h l e.

S. Sak, Charlottenlund b. Kopenhagen, Gewinnung von Hefe. Während der Gärung wird die hefehaltige Würze abgezogen u. zentrifugiert, u. zu der Gärlsg. wurden frische Würze oder Nährstofflsgg. oder feste Nährstoffe oder geschleuderte Würze oder W . allmählich zugesetzt. Ein mehr oder weniger großer Teil der Zentrifugenhefe wird in das Gärgefäß von Zeit zu Zeit zurückgegeben, um einen gewissen Hefegeh.

in der Würze konstant zu halten. D ie abgezogene Würze ist ganz oder nur teilweise vergoren u. enthält etwas oder keinen A . D ie zurückgegebene H efe bezweckt eine geringere Hefencubldg. Die Neubldg. kann auch erhöht werden durch weiteren Zusatz von Frischhefe, die in einem anderen Gefäß aus Würze gezüchtet wird. D ie Schleuder­

hefe wird eventl. vor dem Zurückgeben durch Gärgefäße geleitet, die mit Würze des­

selben Gehalts an Nährstoffen u. Zucker beschickt sind. D ie abgeschleuderte H efe wird von deiSwürze durch Pressen befreit. D ie zurückgegebene u. die Frischhefe werden eventl. in Form von Preßhefe zugesetzt. (E. PP. 294123, 294131 u. 294132 vom

14/1. 1927, ausg. 16/8. 1928.) M . F. Mü l l e r.

S. Sak, Charlottcnlund b. Kopenhagen, Gewinnung von Hefe in kontinuierlichem Betriebe. Die Würze wird teilweise von Zeit zu Zeit abgezogen, zentrifugiert u. durch Dest. bei 70° im Vakuum ganz oder teilweise von A . befreit u. dann nach dem A b ­ kühlen wieder in das Gärgefäß zurückgeleitet. (E. P. 294133 vom 14/1. 1927, ausg.

16/8. 1928.) M . F . Mü l l e r.

S. Sak, Charlottenlund b. Kopenhagen, Gewinnung von Hefe. D ie hefehaltige Würze wird während des Gärens z. T. abgezogen, geschleudert u. die dabei gewonnene H efe wird in ein anderes Gärgefäß gebracht, dessen Würze einen höheren Geh. an Nährstoffen u. a. Substanzen hat als das erste Gefäß. D ie Hefe entfaltet nunmehr eine größere Wachstumstätigkeit u. wird dann in das erste Gärgefäß zurückgegeben. Der Austausch der Hefen wird dabei so geregelt, daß die K onz, an H efe in beiden Gefäßen konstant oder veränderlich gehalten wird. Eventl. wird außerdem eine Fremdzucht- liefo zugesetzt. D ie H efe wird in Form von Preßhefe zugesetzt. D ie Schleuderhefe wird durch Pressen von der Würze befreit. Während des Gärprozesses wird frische oder abgeschleuderte H efe zugesetzt u. ebenso auoh die zentrifugierte Würze. (E. P.

294134 vom 18/1. 1927, ausg. 16/8. 1928.) M. F. Mü l l e r. M. J. J. Boutteaux, Suresnes (Frankreich), Gewinnung von Essig durch O xy­

dation von alkoholhaltiger Bierwürze, der vorteilhafterweise A. zugesetzt wird, der durch Dest. von Würze gewonnen wird. (E. P. 294 209 vom 11/7. 1928, Auszug veröff.

12/9. 1928. Prior. 20/7. 1927.) M . F. MÜLLER.

Wilhelm Henneberg, W andtafeln der Gärungsbakteriologic. Taf. 6— 11. Berlin: P. Parey 1928. Jo M. 9.50. 6. Gärungsessigfabrikation. — 7. 8. M ich . 1. 2. — 9. Butterei. — 10. 11. Käserei. 1. 2.

X V I. Nahrungsmittel; Genußmittel; Futtermittel.

ROSS Aiken Gortner, Beziehung der Brotgröße zur peptisierenden Wirkung von Salzen au f Weizenmehlproteine. Aus Mehlen lassen sich durch Salzlsgg. verschiedene Mengen Eiweiß lösen. Es besteht die Beziehung zwischen der Menge herausgelösten

1929. I. H x y ,. Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 315

Eiweißes u. der Brotgröße, daß solche Mehle, aus denen sich kleinere Mengen Protein oxtrahieren lassen, größere Brotlaibe ergeben. (Proceed. of the Soc. for exp. Biology and Medicino 24. 530— 32. 1927. Minnesota, Agricultural Station. D iv. o f Agricult.

Biochem. Sept.) Me i e r.

Mohr, Untersuchung über Eiscrem. Vergleichende Verss. ergaben, daß Mischungen von 1 0 % Rohrzucker u. 5,75% Maiszucker, resp. 9,4% Rohrzucker u. 6,9 % Maiszucker sich genau so gut verarbeiten lassen wie reiner Rohrzucker. Dabei war bei den Mischungen der Geschmack milder u. angenehmer. Trockensahnepulver eignet sich gut zur Eiskremherst. bei richtiger Wahl des Verhältnisses von Fett zu fettfreier Trocken­

masse. Die geprüften Gelatinesorten zeigten in bezug auf Schwellfähigkeit u. ihren Einfluß auf das Absetzen des Fertigprod. beim Schmelzen sehr beträchtliche Unter­

schiede, auch Traganth kann das Absetzen von Fl. beim Schmelzen nur sehr unvoll­

kommen verhindern. Bei der Best. des Fettgeh. gab das von Fu n k e modifizierte GERBER-Verf. mit zweimaligem Zentrifugieren die günstigsten Resultate. (Landwirtschi.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 189. 1928. K iel.) Gr im m e. Mohr, Untersuchung über die Herstellung von Kakaomilch. Nach den angestellten Unterss. ist das Absetzen von Kakaoteilchen in Kakaomilch für den Handel abhängig von Korngröße u. D. der Kakaoteilchen, von D . der Mischung, von der Viseosität der Mischung u. der Behandlungsweise der Mischung. Viseosität u. D. der Mischung lassen sich durch Zuckerzusatz erhöhen, doch wird hierdurch das Absetzen nicht ganz ver­

mieden. Besser wirkt Stärke, doch ist ihr Zusatz deklarationspflichtig. Von guter Wrkg. ist auch eine Homogenisierung bei ganz niedrigen Drucken, während hohe Drucke infolge Zusammenballung von Kakaoteilchen entgegengesetzt wirken. (Landwirtschl.

Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 189— 90. 1928. K iel.) Gr im m e. Gerlach und Seidel, Einsäuerungsversuche in kleinen Glasgefäßen. Verss. zwecks K ontrolle der Bldg. von W ., C 0 2, NH3 u. H 2S im Verlaufe der Gärung mittels V or­

schaltung geeigneter Absorptionsapp. Vers.-Pflanzen Seradeila, Klee, Rübenblätter, Gras. In den ersten Tagen beobachtet man starke C 0 2-Entw., dio M. sinkt stark zu­

sammen. Nach Beendigung des Vers. ergab die Unters, der Vorlagen nur geringe Ver­

flüchtigung von W ., starke Entw. von C 0 2, keine Bldg. von N H 3 u. H 2S, dagegen öfters A . Das nicht absorbierte Gas in der letzten Vorlage bestand aus reinem N (Reste der atmosphär. Luft). H 2 u. K W -stoffe waren nicht nachweisbar. (Landwirtschi. Jahrbch.

68. Erg.-Bd. I. 308— 09. 1928. Berlin.) Gr im m e. Gerlach und Seidel, Einsäuerung von grüner Seradeila und frischen Rübenblättern fü r sich oder zusammen. Gleiche Mengen frisch geschnitteno Seradella u. zerkleinerte frische Rübenblätter wurden für sich u. zusammen ensiliert. In allen 3 Fällen war ohne große Verluste ein gutes Silagefutter gewonnen worden. Buttersäure war in keinem Falle nachweisbar, der Geh. an Milchsäure war bei der gemeinsamen Silage am höchsten (0,923% ). (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 310— 12. 1928.

Berlin.) Gr im m e.

Gerlach und Seidel, Silage am angefrorenen Rübenblättern. Angefrorene Rüben­

blätter ergaben ein gutes Silagefutter ohne Buttersäure u. 0,634% Milchsäure. Der Verlust an Trockenmasse war relativ gering, der Geh. an verdaulichem Protein war etwas gestiegen. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 312. 1928. Berlin.) Gr im m e. Gerlach und Seidel, Über eine Zugabe von frischen und getrockneten Kartoffeln zu dem Grünfulter bei der Einsäuerung. SÜageverss. mit gehäckseltem Mais u. Seradella mit oder ohne Zusatz von 3 ,5 % Kartoffelflocken bzw. 12 % frischen zerstampften Kartoffeln. Mais lieferte in beiden Fällen ein einwandfreies Futter, der Zusatz von K artoffelflocken hatte die Bldg. von Milchsäure begünstigt, jedoch unter bemerkens­

werten Verlusten an M. u. Nährstoffen sowie bedeutendem Abbau der Eiweißstoffe.

Die Seradellaverss. lieferten erheblich schlechteres Futter. Der Zusatz frischer Kar­

toffeln hat jedoch verlustmindernd gewirkt. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I.

305— 08. 1928. Berlin.) Gr i m m e.

Gerlach und Seidel, Über den Einfluß des Abivelkens auf den Ausfall der Silage.

Versuehspflanze weißer Senf in voller Blüte: I. nach dem Schneiden sofort eingesäuert, II. nach eintägigem, III. nach zweitägigem, IV . nach viertägigem Abwelken. Dauer des Vers. 71/ 2 Monate. I. weich, roch unangenehm, war vollständig verdorben, H . war nicht einwandfrei, roch streng, etwas faulig u. war weich, III. roch stinkig u. streng, M. u. Struktur einigermaßen erhalten, IV . schwach säuerlich, angenehmer Geruch, M. u. Struktur gut erhalten. Auch die Analysenergebnisse ergaben, daß das Abwelken

21*

316 I I x n . Na h r u n g s m i t t e l; Ge n u s z m i t t e l u s w. 1929. I.

der grünen M. auf dem Felde zweckmäßig ist. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I.

309— 10. 1928. Berlin.) Gr i m m e.

Gerlach und Seidel, Über den Einfluß von Zusätzen zu den frischen Pflanzen bei der Einsäuerung. Zusätze von 0,2 5% K H 2P 0 4 u. 2 % Melasse, einzeln oder zusammen, zu frischer Scradella hatten keinen günstigen Einfluß auf den Verlauf der Silage. Das Endprod. war weich, roch unangenehm u. scharf, enthielt reichlich Buttersäure neben wenig Milchsäure. Melasse drückte jedoch den Verlust an Trockenmasse etwas, Melasse + K H 2P 0 4 wesentlich herab. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 304— 05. 1928.

Berlin.) Gr im m e.

Gerlach und Seidel, Prüfung des Verfahrens von Professor Fingerling zur Ein­

säuerung grüner Futterpflanzen. Die Verss. ergaben, daß man nur dann mit dem Verf.

von Fi n g e r l i n g ein gutes Silagefutter erhält, wenn man für eine möglichst gleich­

mäßige Verteilung der HCl in der M. durch teilweises Einfüllen zusammen mit dem Futter sorgt. Trotz Bedecken mit einer Ölschicht treten Verluste an Trockenmasse, Rohprotein u. N-freien Extraktstoffen ein, außerdem findet ein merklicher Abbau der Eiweißstoffe statt. (Landwirtschi. Jahrbch. 68. Erg.-Bd. I. 303— 04. 1928.

Berlin.) GRIMME.

F. Visser’ t H ooft und F. J. G. de Leeuw, Eine kritische Untersuchung über einige Verfahren der Mehlcolorimetrie. Für alle prakt. Zwecke kann man heute sagen, daß die Farbe eines Mchles abhängig ist von den carotinähnlichen Farbstoffen, die es enthält, u. von der Menge der Kleiebestandteile, deren Menge eng mit der Güte (grade) des Mehles verbunden ist. Zur Best. des Carotinfarbwertes benutzen Vff. die schnelle Gasolinextraktion nach COLEMAN u. C h r i s t i e (C. 1926. II. 838); zur colorimetr.

Prüfung der so erhaltenen Lsg. benutzen V ff. das Colorimeter von DüBOSQ, das sie dem von K e n t - J o n e s vorziehen. Zur Best. des Farbwertes der vorhandenen Kleie ziehen Vff. das Mehl mit alkal. CH3OH aus; keines der beiden Lösungsmm. hat auf den anderen Farbstoff eine lösende Wrkg. Die Lsgg. beiderlei Farbstoffe werden gegen Lsgg. von Gemischen aus 0,5% ig. K-Chromatlsg. u. aus 10% ig. anhydr. Co-Nitratlsg., bei Carotin im Verhältnisse 1 0 :1 ,5 , u. bei Kleie 5 :2 , eingestellt. (Cereal Chem. 5.

351— 65. Sept. 1928. Buffalo [N. Y .].) RÜHLE.

International Milling Co., übert. von: Louis E. Smith, Minneapolis, Minnesota, Behandlung von Weizen, um seinen Säuregeh. u. das Vol. der 1. Kohlehydrate zu erhöhen, sowie seinen Geh. an Stärke u. Trockeneiweiß zu verändern. Der Weizen wird in dünner Schicht in einer geschlossenen Kammer in Strömen von feuchter Luft bewegt. (A . P. 1 679 099 vom 28/5. 1925, ausg. 31/7. 1928.) Ka u s c h.

John Bruce A ulsebrook und Tom W illiam Aulsebrook, Burwood b. Sidney, Nahrungsmittel aus Reis. Mit einem unschädlichen Pulver (gefällter Ca[OH]2) gemischter Reis wird rasch in eine von außen beheizte Kammer gebracht, ohne daß er mit den Wandungen in Berührung kommt, darin 5— 8 Sek. bei einer auf 750° F. steigenden Temp. mit überhitztem Dampf u. Lu ft unter Druck (700 Pfund auf den Quadratzoll)

John Bruce A ulsebrook und Tom W illiam Aulsebrook, Burwood b. Sidney, Nahrungsmittel aus Reis. Mit einem unschädlichen Pulver (gefällter Ca[OH]2) gemischter Reis wird rasch in eine von außen beheizte Kammer gebracht, ohne daß er mit den Wandungen in Berührung kommt, darin 5— 8 Sek. bei einer auf 750° F. steigenden Temp. mit überhitztem Dampf u. Lu ft unter Druck (700 Pfund auf den Quadratzoll)

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