• Nie Znaleziono Wyników

A. Sacharow, Über den E influß von Soda auf die Schmelze des naphthalin-ß- sulfonsauren Natriums. D ie Schmelze des Na-naphlhalin-ß-sulfonats bei der Herst.

von ß-Naphthol wird durch dio Ggw. von 1— 2 % N a2C'03 günstig beeinflußt. Die Schmelze bleibt bis zum Schluß fl., es bilden sich weniger Verharzungsprodd., die Aus­

beute steigt auf 93— 96 % . (Journ. ehem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi Promy-

schlennosti] 5. 720— 21. Juli 1928.) R Öl l.

Doherty Research Co., New York, übert. von: Sylvan R . Merley, Dover, New- Jersey, Entwässern von Alkoholen. D ie zu entwässernden höheren sek. Alkohole mit 5 u. mehr C-Atomen, wie z. B. sek. A m yl- u. Hexylalkohol, erhalten durch saure A b ­ sorption u. Verseifung olefinhalliger Dest.-Gase, werden mit einem trockenen niedriger sd. Alkohol, z. B. sek. Butylalkohol, gemischt u. fraktioniert dest. Der niedriger sd.

Alkohol geht mit dem W . bei einem konstant bleibenden K p. über, ebenso werden auch gleichzeitig niedriger sd. riechende Verunreinigungen entfernt. (A . P. 1 6 8 8 7 3 1 vom 22/12. 1925, ausg. 23/10. 1928.) Ul l r i c h.

I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Darstellung von Paraform­

aldehyd. Das Verf. ist eine besondere Ausführungsform des Verf. des E. P. 267 768 (C. 1928. I. 2207) u. ist dad. gek., daß man das HCHO u. W .-D am pf enthaltende Gas­

gemisch zweckmäßig nach vorausgehender Abkühlung, m it hochprozentigen Form- aldehydlsgg. auswäscht. Vorteilhaft erfolgt die Abkühlung der Rk.-Gase bzw. -Dämpfe derart, daß die Waschfl. Tcm pp. behält, bei denen eine Abscheidung von festem Para- formaldeliyd während der Waschung nicht eintreten kann. Gegebenenfalls kann man den Rk.-G asen vor oder während der Waschung inerte Gase, z. B. N 2 zugeben, die als Kühlm ittel wirken können. (E. P. 296 847 vom 1/7. 1927, ausg. 4/10.1928.) Ul l r i c h.

Francis George Rawling, Madison (W isconsin), Gewinnung von Essigsäure aus Holz durch Tränken desselben mit einer wss. Lsg. von NaäS 0 3 u. N a-O H oder N aH C03 oder Na3P 0 4 u. Erhitzen 6 Stdn. auf 110— 160° unter gleichzeitigem Einleiten von Dampf. Die acetathaltige Lsg. wird angesäuert u. die Essigsäure abdest. Der R ück­

stand zur Zellstoffgewinnung etc. verwendet. (A . P. 1 6 8 1 6 8 4 vom 12/2. 1926, ausg.

21/8. 1928.) M. F. Mü l l e r.

Stora Kopparbergs Bergslags Aktiebolaget, Falun (Erfinder: E. A . E. W ein ­ berg), Geioinnung von Acetat aus Holzverkohlungsgasen. Die h. Dest.-Gase von der H olz­

verkohlung werden in Waschapp. zuerst mit einer M ischung von Holzessig m it den zur Teerreinigung benutzten W aschfll. gewaschen, wodurch sie vom Holzteer u.

besonders von den darin enthaltenen Phenolen befreit werden. Die in den Gasen befindliche CH3C 0 2H wird dann durch Behandlung mit Alkalilaugc oder Kalkmilch herausgelöst. Zwecks Gewinnung reiner, teerfreier Acetate wird der der Waschfl.

zugesetzte Holzessig dadurch prakt. auf konst. D . gehalten, daß erforderlichenfalls W ., Eg. oder andere F ll., die keine anorgan. Salze enthalten, den Waschlaugen zu­

gesetzt werden. Die durch die ständige Volumenzunahme überschüssige Waschfl.

wird abgezogen u. aus ihr durch Dest. die CH3C 0 2H abgetrieben, die den vom Teer befreiten Gasen zugemischt u. den Absorptionsgefäßen zugeführt wird, während der zurückbleibende Teer wieder der Waschfl. zugesetzt wird. (Schwed. P. 60 544 vom

20/10. 1924, ausg. 6/4. 1926.) Ra d d e.

1929. I. H IX. Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e. 299

Soc. an. des Distilleries des Deux-Sèvres, Melle (Frankreich), Gewinnung wasserfreier Fettsäuren aus wässerigen Lösungen durch Extraktion mit Essigsäureestem,

<lie insbes. bei 77— 125° sieden, evtl. unter Zusatz von Bzl., Toluol, X ylol oder anderen KW -stoffen. — Z. B. wird eine 10% ig. Essigsäure mit dem gleiclien Vol. Essigsäure­

äthylester extrahiert u. die Extraktionslsg. dest. Dabei geht zunächst in einem Vor­

lauf Ester mit gel. W . bei 70,4° als azeotrop. Gemisch über, aus dem sich das W . nach dem Kondensieren abscheidet u. getrennt wird. Dann dest. bei 77° wasserfreier Ester über Ti. zurückbleibt wasserfreie Essigsäure. — Eine wss. 5°/0ig. Buttersäurelsg. wird m it dem halben Vol. Butylacetat extrahiert. Beim Destillieren geht zunächst ein azeotrop. Gemisch von Butylacetat' u. W . bei 92° über, dann Butylacetat bei 125°

u. schließlich wasserfreie Buttersäure bei 160°. — Im dritten Beispiel wird eine 20% ig.

Essigsäure m it einem Gemisch aus 75 Teilen Essigsäureäthylester u. 25 Teilen Benzol extrahiert. (Schwz. P. 127 254 vom 27/6. 1927, ausg. 16/8. 1928. Big. Priorr. 1/7.

1926 u. 23/5. 1927.) M. F. Mü l l e r.

Com Products R efining Co., New York, Gewinnung von Glucose durch Hydrolyse von Stärke mittels Säuren in Ggw. von Kohle, Fullererde oder Silicagel in einem Gefäß, dessen Wandungen gegen Säuren indifferent sind. (E. P. 295 830 vom 15/8. 1927,

ausg. 13/9. 1928.) M . F. MÜLLER.

Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, und H . Andriessens, Karlsruhe i. B ., Blausäure und Acetylen. Mischungen von N 2 u. CH, oder Dämpfen anderer Grenzkohlenwasserstoffe bzw. von Petroleum werden der Einw. des elektr.

Lichtbogens ausgesetzt, von entstandener CNH, C2H 2 u. gegebenenfalls H „ befreit ii. zum Lichtbogen zurückgeleitot. (E. P. 296 355 vom 29/8. 1928, Auszug veröff.

24/10. 1924. Prior. 29/8. 1927.) Kü h l i n g.

I. G. Farbenindustrie A kt.-G es., Frankfurt a. M., Wasserlöslichmachen von Schwefelkohlenstoff. Durch Mischen von z. B. 10 Teilen CS2 mit 8,4 Teilen Butylalkohol oder anderen Alkoholen, 4,6 Teilen Seife u. 250 Teilen W. erhält man eine klare, 5°/0ig.

Lsg. (F. P. 640 783 vom 12/9. 1927, ausg. 21/7. 1928. D . Prior. 22/9. 1926.) Ra d d e. Rheinische Kam pfer-Fabrik G. m. b. H ., Düsseldorf, Herstellung von inaktivem Menthol, dem Racem at des natürlichen Menthols, durch Isomérisation von inakt.

Neomenthol durch katalyt. Behandlung m it H 2, event. unter gleichzeitiger Hydrierung von Thymol, inakt. Menthon, Isomenthon oder gemischt mit inakt. Isomenthol oder (u.) inakt. Neoisomenthol, oder die Umwandlung des inakt. Neomenthols findet für sich oder zusammen m it inakt. Isomenthol oder (u.) inakt. Neoisomenthol durch katalyt. Be­

handlung in Ggw. von Mentholaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle, des Mg oder A l statt bei Tempp. oberhalb 100°. Das R k.-Prod. wird ausgefroren oder fraktioniert destilliert oder beides vereinigt u. das dabei gewonnene rohe inakt. Menthol wird ver- estert, die Ester werden umkrystallisiert u. das inakt. Menthol durch Verseifung daraus gewonnen. — 300 kg inakt. Neomenthol werden mit 6 kg Ni-Katalysator mit H 2 bei 10— 30 at u. 180° ca. 24 Stdn. verrührt. Das rohe inakt. Menthol wird von dem Ge­

misch der Isomeren durch Ausfrieren oder fraktionierto Dest. getrennt, durch Ver­

esterung u. Krystallisation der Ester gereinigt. F. 34— 36°. — 100 kg inakt. Neoiso- mcnthol werden mit 2 kg Nickelkatalysator in gleicher Weise behandelt. — 100 kg inakt. Neomenthol u. 200 kg Thymol werden mit 6 kg Ni-Katalysator bei 10— 30 at u. bei 180° mit H 2 behandelt u. nachher das inakt. Menthol wie vorher getrennt u.

gereinigt. — 100 kg inakt. Neomenthol (F. 51°), 100 kg inakt. Neoisomenthol u. 100 kg inakt. Isomenthol (F. 53°) werden mit 9 kg Ni-Katalysator wie vorher behandelt u.

liefern inakt. Menthol. — In 100 kg inakt. Neomenthol (F. 51°), 100 kg inakt. Neoiso­

menthol u. 100 kg inakt. Isomenthol (F. 53°) werden 9 kg met. Na in der Wärme gel.

u. die Mischung, die das entstandene Na-Mentholat enthält, wird 24 Stdn. auf 180°

erhitzt. Das Mentholgemisch wird mit Wasserdampf überdest., mit W . neutral ge­

waschen in das inalct. Menthol wie vorher getrennt u. gereinigt (vgl. auch F. P. 627694;

C. 1927- II. 2871). (E. P. 285403 vom 4/4. 1927, Auszug veröff. 12/4. 1928. D. Prior.

15/2. 1927.) M. F. Mü l l e r.

Rheinische Kampfer-Fabrik G. m. b. H ., Düsseldorf, Geunnnung von inaktivem Menthol, dem Racem at des natürlichen Menthols (vgl. vorst. Ref.), aus festem inakt.

Isomenthol, F. 52— 53°, durch katalyt. Behandlung m it H 2 unter Druck, event. unter Zusatz von Thymol, Menthon, inakt. Isomenthon oder von Mischungen isomerer inakt.

Menthole, oder durch Behandlung in Ggw. von Alkalimentholaten. Das inakt. Menthol wird durch Ausfrieren oder fraktionierte Dest. getrennt u. durch Veresterung u. Um- krystallisieren der Ester u. nachfolgende Verseifung rein hergestellt. — 100 Teile festes

20*

300 H x . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1929. I.

Isomenthol, das als Rückstand bei der fraktionierten Dest. des inakt. Menthols oder bei der Verseifung der Mutterlaugenester gewonnen wurde, werden mit 5 Teilen Nickel­

katalysator 24 Stdn. lang bei 180° u. 20— 30 at H 2-Druck verrührt. Aus dem R k.- Gemisch wird das inakt. Menthol durch Ausfrieren oder frakt. Dest. gewonnen u. über die Ester gereiniggt. Der die isomerenMentliole enthaltende Rückstand wird einer neuen Isomerisierung unterworfen. — In 100 Teile festes Isomenthol werden 3 Teile met. Na gel. u. das erhaltene Gemisch von Isomenthol u. Isomenthol-Na wird 24 Stdn. auf 180°

erhitzt. Das Mentholgemisch wird m it Wasserdampf übergetrieben u. wie vorher ge­

trennt. — Ein Gemisch von 50 Teilen festen Isomonthols u. 50 Teilen Thym ol wird zugleich katalyt. hydriert u. isomerisiert u. d a ? inakt. Menthol wie im 1. Beispiel isoliert. In gleicher Weise wird ein Gemisch von 33 Teilen festen Isomenthols, 33 Teilen eines fl. Gemisches der Isomeren des Menthols u. 34 Teilen Thym ol oder Menthon oder inakt. Isomenthon behandelt. (F. P. 33 127 vom 22/1. 1927, ausg. 16/8. 1928. — Zus. zu F. P. 627694; C. 1928. I. 2872.) M . F. Mü l l e r.

Scottish Dyes Ltd., Ernest George Beckett, John Edmund Guy Harris, B ir- kett W ylam und John Thomas, Grangemouth, Schottland, Herstellung von Schwefel­

säureanhydridverbindungen tertiärer Basen. Organ. Basen, wie Pyridin, Dimethyl­

anilin u. dgl. werden mit äquivalenten Mengen S 0 3 in Dampf- oder Gasform, als Nebel oder zerstäubt in R k. gebracht. — Z. B. erhitzt man 65 Teile Pyridin sowie 100 Teile Oleum (65°/o S 0 3) in jo zwei Kesseln auf 125° bzw. 100° u. leitet durch dieselben trocknc Luft, welche die Dämpfe durch geheizte Röhren in einen wassergekühlten rotierenden Reaktionsraum führt. In einem angeschlossenen festen größeren Behälter scheidet sich das Pyridin-Schwefelsäureanhydrid als weißes, schneeähnliches Pulver ab. Werden an Stelle von S 0 3 Chlorsulfonsäure oder deren Alkylester verdampft, so entstehen Ge­

mische der S 0 3-Verbb. mit den Hydrochloriden bzw. Chloralkylaten der tert. Basen.

(E. P. 294 507 vom 25/2. 1927, aüsg. 23/8. 1928.) Ho p p e. British Dyestuffs Corp. Ltd., Manchester, W illiam Henry Perkin, Oxford und Arthur W illiam Burger, Blackley b. Manchester, Herstellung von Acridinderivaten.

Diaminodialkoxyacridine mit stark baktericiden Eigg. werden nach den zur Darst.

von Acridinen üblichen Methoden, ausgehend von 2,4-Diaminoanisol oder o-Nitroanisol oder den entsprechenden Phenetolderiw., erhalten. — Z. B. 2,4-Diaminophenetol wird mit Oxalsäure, SnCl2 u. Glycerin 2 Stdn. auf 200° erhitzt u. aus der erkalteten zer­

kleinerten Schmelze nach Behandeln mit verd. NH3 durch sd. A . das 3,6-Diamino-2,7-diäthoxyacridin extrahiert. Aus Pyridin u. W . kleine braune Krystalle, F. 281°.

Durch Acetylieren, Mcthylieren der Acetylverb. in Toluol mit Dimethylsulfat u. H ydro­

lyse mit sd. verd. HCl wird das entsprechende Me.thylacridiniumchlorid in roten K ry- stallen mit blauem Metallglanz erhalten. — 3,3 -Diamino-4,4'-dimethoxydiphenyl- metlian (erhältlich gemäß E. P. 15 599/1902 durch Kondensation von o-Nitroanisol m it CHjO u. nachfolgende R ed.) wird acetyliert u. die Acetylverb. (F. 159— 160) mit Salpeter-Schwefelsäure in Ggw. von etwas N a N 0 2 nitriert. Die Dinitroverb. (aus wss.

Pyridin, F. 260— 261°) wird durch 1-std. Erhitzen mit der 9-fachen Menge konz. H 2SO., u. etwas W . aus dem Wasserbade in 6,6-Dinilro-3,3'-diamino-4,4'-dimethoxydiphenyl-

•methan (F . 226— 228°) übergeführt. H iervon werden 17,4 Teile m it 207 Teilen HCl (D . 1,185) u. 21,5 Teilen Zn-Staub 24 Stdn. am Rückfluß gekocht. Nach Verdünnung m it W . wird mit FeCl3 oxydiert, die Lsg. mit wenig NaCl-Lsg. versetzt, filtriert u. aus dem Filtrat das 2,7-Diamino-3,6-dimethoxyacridin axisgesalzen. (E. P. 248 182 vom

12/3. 1925, ausg. 7/4. 1926.) Ho p p e.

X . Farben; Färberei; Druckerei.

Maurice Blanc, D er Brodem der Färbereien. Berechnungen über die zur Nebel­

beseitigung einzuführende Frischluft. (Rev. gén. Teinture, Impression, Blanchiment,

Apprêt 6. 1149—55. 1928.) Sü v e r n.

A . P orai-K oschiz, Über den Färbungsvorgang mit substantiven Baumwollfarb- stoffen. Vf. untersucht die Frage, in welcher Form substantive Baumwollfarbstoffe auf die tier. Faser (W olle) übergehen — ob sie als freie Sulfosäuren gebunden werden oder ob das undissoziierte Salz adsorptiv festgehalten wird. Zu diesem Zweck wurden Stücke von Wollgewebe mit den Lsgg. der Ammoniumsalze von Benzopurpurin 4 B bzw. Diaminviolett N angefärbt u. das in der Farbstofflsg. zurückgebliebene bzw. an die W olle gebundene N H 3 bestimmt. Die Ammoniumsalze der Farbstoffe wurden aus den Na-Salzen durch Behandlung von Lsgg. der letzteren mit HCl oder H., SO* bis zur

1929. I. H x . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 301 Ausfüllung der freien Sulfosäuren u. Umsetzung dieser mit 30% ig. N H 3 erhalten. Dabei zeigte sich, daß aus Diaminviolett N das reine N H 4-Salz nicht zu erhalten war; es resultierte ein Gemisch von Na- u. N H 4-Salz mit einem Geh. von ca. 43 % des letzteren.

D io W olle wurde zur Färbung durch mehrstd. Auskochen teils mit W ., teils m it 2% ig.

Sodalsg. vorbereitet. Sodann wurde sie in Farbstoffbädem verschiedener Konz, an- gefärbt. Durch K ochen des gefärbten Stückes mit W . ließ sich ein Teil des mit dem Farbstoff auf die W olle übergegangenen N H 3 in HCl von bekanntem Geh. übertreiben u. titrieren. Es handelt sich dabei offenbar um N H 3, der beim Färbovorgang aus der Bindung an dio Sulfosäure befreit wird u. lose an der Wolle haftet. Es zeigte sich, daß 80— 9 0 % des dem von der W olle aufgenommenen Farbstoff entsprechenden N H 3 durch K ochen mit W . abtreibbar sind, also nicht als sulfosaures Salz an die Wolle adsorbiert sein können. Der Rest des N H 3 ist gleichfalls nicht als Farbstoffsalz gebunden, sondern wird von der Wollsubstanz chemisch festgchalten. Es werden also, im Gegensatz zu Baumwolle, substantive Farbstoffe nicht als unveränderte Salze adsorbiert, sondern es werden nur die freien Sulfosäuren durch die W olle gebunden. (Journ. angew. Chem.

[russ.: Shurnal prikladnoi Chimii] 1. Nr. 1. 11— 20. 1928. Leningrad, Färbereilabor,

d. Technolog. Inst.) RÖLL.

— , Vollkommeite Behandlung von Geweben aus Bouretteseidc. Das Entfetten u.

Bleichen der Gewebe, sowie das Färben mit direkten, diazotierbaren Farbstoffen, mit Beizen-, S- u. Indanthrenfarbstoffen ist beschrieben. (Rev. g6n. Teinture, Impression,

Blanchiment, Appret 6. 1125— 29. 1928.) Sü v e r n.

A la n A . Claflin, D ie Capillaritätsprüfung und das Färben von Rayon. Nach älteren Angaben werden die Farbstoffe als am besten geeignet für Kunstseide angesehen, deren Lsgg. in einem Filtrierpapierstreifen am höchsten aufsteigen. Der capillare A u f­

stieg von Farbstofflsgg. wird durch Seife herabgesetzt, u. zwar am meisten bei den­

jenigen Farbstoffen, dio ohne Seife am höchsten steigen. Es wurde untersucht, ob die Alkalität der Seifenlsg., d. h. ihre ph oder ihro die Oberflächenspannung von W . herabsetzende W rkg. ausschlaggebend ist. Steigerung von pn verzögert den capillaren Aufstieg. A . u. Aceton erhöhen bei langsamer aufsteigenden Farbstoffen den Aufstieg, ebenso wirken Glycerin u. Äthylenglykol, ohne in demselben Verhältnis den Aufstieg rasch steigender Farbstoffe zu erhöhen. Glycerinzusatz zum Färbebade ermöglicht also eine größere Farbstoffauswahl, die spätere Behandlung stört er nicht. (Amer.

D yestuff Reporter 17. 650— 77. 15/10. 1928.) SÜVERN.

H . M . L an gton , Mineralschwarz. D ie Mineralschwarzlager von Bideford in Nord- Devon sind von allen anderen bekannten Lagerstätten völlig verschieden. Das Mineral­

schwarz kommt hier nämlich in Form einer knetbaren, zähen Paste mit etwa 12— 15%

Wassergeh. vor, wodurch ein Abbau mit H ilfe von Sprengungen unmöglich wird. Nach dem Trocknen besteht das blaugrau gefärbte Mineralschwarz aus annähernd 33 % C, 3 3 % A120 3 u. 3 3 % SiOo, wozu noch Spuren Fe20 3 u. andere Verbb. kommen. Das Mineralschwarz findet als schwarze Farbe Verwendung u. dient auch zum Färben von Zement, Kautschuk u. Ziegeln, worauf in kurzen Umrissen hingewiesen wird. (Ind.

Chemist chem. Manufacturer 4. 311— 14. Aug. 1928.) B a r z . E . O. R asser, Kreide als Farb- und Anstrichmittel. Angaben über die wesent­

lichen Eigg. u. Vorschriften für verschiedene Anwendungsweisen der Kreide. (Vgl.

C. 1928. II. 2062.) (Kunststoffo 18. 208— 09. 1928.) Sü v e r n.

— , Neue Farbstoffe und Musterkarten. Die I. G. F a r b e n i n d u s t r i e A k ­ t i e n g e s e l l s c h a f t zeigt in einer Musterkarte Siriusfarbstoffe auf Halbseide, ferner Indanthrenfarbstoffe auf Baumwollgarn. Ein neues Prod. der Naphthol A S - Gruppe ist Naphthol AS-OL, ausgezeichnet durch gute Löslichkeit u. Haltbarkeit der Bäder. Besonders hervorgehoben wird die K om bination mit Echtrot RC-Base.

Ein neuer Farbstoff ist Indocarbon GL konz. pat. für unerschwerte Seide. Für dio Wollstückfärberei kommt Palatinechtmarineblau. RN O in Betracht. Rapidechtgelb 2 GH pulv. ist für Druckerei bestimmt u. ist namentlich für die Handdruckerei zur Erzielung voller, reiner Gelbeffekte von Interesse. Selamol TFS hat bei der Färberei von W ollstoffen m it Seideneffekten den Vorteil, die Seideneffekte rein weiß zu lassen.

Neue Musterkarten zeigen ferner Saisonfarben für Herbst u. Winter 1928/29 für Wolle, Seide u. Bembergseide. (Ztschr. ges. Textilind. 31. 756—57. 24/10. 1928.) SÜVERN.

E . R itter, Anstrichfarben und ihre Prüfung. Allgemeiner Überblick über die Farbanstriche unter Hervorhebung der besonderen Bedürfnisse der Kaliindustrie, w o der Salzstaub u. das bei der Hygroskopizität der Salze fast ständig vorhandene Salzfeuchtigkeitsgemisch, also mehr oder weniger gesätt. Salzlsgg. eine Sonderbean­

302 Hx. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr ü c k e r e i. 1929. I.

spruchung erfordern. Eine einzige Seliielit (Deckschicht) genügt liier kaum, Zink ist in der Deckfarbe möglichst zu vermeiden. — Die Empfindlichkeit der Farben gegen Salzstaub wird in sogenannten Kurzprüfungsverff. m it bei 20° gesätt. Lsgg. verschiedener Kalisalze u. Laugen nach zweierlei Weise festgestellt. Das elektrometr. Verf. besteht im Eintauchen der zu untersuchenden Farbplatten — mit Farbe bestrichenen dünnen Eisenplatten — die mit einem Millivoltmeter verbunden waren, in die verschiedenen Bäder, die ihrerseits mittels einer Kohlenelektrode mit dem zweiten Pol des V olt­

meters verbunden waren. Der Stärke der Ausschläge entsprach die zerstörende W rkg.

auf die Platten. Das zweite, schnellere u. eindeutigere Ergebnisse zeitigende Verf., die Rk.-M ethode beruht darauf, daß Glasplatten, die vor dem Aufbringen des zu prüfenden Anstrichs präpariert werden, bei Zerstörungen der Farbhaut, also bei Be­

rührung der Badfl. mit der präparierten Schicht, eine deutliche Farbrk. liefern u. so die Durchlässigkeit der Farbschicht sofort erkennen lassen. Als Erkennungsrk. dient die Einw. v o n CI (der ehloridhaltigen Lsgg.) auf das als Untergrund der Versuchsplatte gewählte Ag„CrOi ; auf dem rötlichen Chromatuntergrund treten gelblichweiße Chlor- silbcrflecken auf. D ie auf einfach u. doppelt gestrichene Platten, auch auf die Wrkg.

von künstlichem u. natürlichem Licht, von Wärme, trockener u. feuchter K älte aus­

gedehnten Verss. zeigten auch, daß sämtliche Korrosionsstellen rund sind, das V or­

dringen der Laugen also konzentr. erfolgt. Mennige allein erwies sich gegen Feuchtigkeit nur wenig beständig. (Mitt. Kali-Forschungs-Anst. 1928. 11— 20. 1928.) Bl o c h.

J. J. H o fm a n , Der Nachweis von Farbstoffen durch Entmischung. Die Erscheinung, daß sich Gemische gleicher Teile A. u. Benzylalkohol, A. u. Amylalkohol oder von 10 Teilen Aceton u. 1 Teil Bzl. bei Verdünnen mit mehr als 5 Teilen W. in 2 Phasen trennen, wobei sich gel. Farbstoffe in verschiedener Weise verteilen u. hierbei durch neutrale (Verd. mit W .), saure (m it 5 Tropfen HCl), alkal. (mit 5 Tropfen K O H ), reduzierende (6% ig. H 2S 0 3-Lsg. oder N a H S 0 3) oder oxydierende (5 Tropfen 30% ig- H 20 2) Fll. beeinflußt werden, wird zum Nachweis u. zur Unterscheidung der ver­

schiedenen künstlichen u. natürlichen Farbstoffe verwendet u. an Übersichtstabellcn päher gezeigt. Die Annahme, daß künstliche Farbstoffe in Amylalkohol übergehen, natürliche nicht, erwies sich verschiedentlich als unrichtig. (Pharmac. Weekbl.

65-A . D . Camp, M eißel- und 65-Abnutzungsproben fü r Farbüberzüge auf Metall. Die Meißel- oder Abbröckelmethode wird ausgeführt durch Fallenlassen einer Reihe von normierten Werkzeugen unter genau elnzuhaltenden Bedingungen auf die Prüffläche.

Hierauf wird die Ausdehnung u. der Charakter der auf dem Überzug hervorgerufenen Eindrücke untersucht. Vor der Prüfung werden die Ai-Probestücke — für A l gelten die Prüfungen — auf beiden Seiten mit dem Sandstrahlgebläse bearbeitet. Die Gesamt­

stärke des Farbfilms ist von großem Einfluß auf das Ergebnis des Vors., sie wird zwischen 0,0062 u. 0,0075 cm gehalten u. kontrolliert. Ein anderer Faktor, der die Ergebnisse beeinflußt, ist die Härte des unterliegenden Metalls. Erhöhung der Weichheit des Metalls vermindert die Neigung zum Abbröckeln. Um die Überzüge beim Al zu unter­

suchen, wurde die 16 gage 51 SW-Legierung als normiertes Grundmetall ausgewählt.

Diese Legierung hat folgende Z u s.: 0 ,1 % Si, 0 ,6 % Mg, Rest A l; sie wird in der Wärme behandelt u. abgeschreckt. Zugfestigkeit 30— 40000 lbs/sq., Brinellhärte 55— 70. Die D icke der Bleche beeinflußt ebenfalls die Resultate, so daß vollkommene Gleichmäßig­

keit in dieser Beziehung wesentlich ist. Es folgt dann die nähere Beschreibung des Vers. u. der Werkzeuge. W ird jedem Eindruck, je nach der Stärke, eine Zahl zuerteilt, so kommt man dann zu einer „Abbröckelungszahl“ für jeden Farbenfilm. — D e rA b - nutzungsvers. wird ausgeführt durch Ermittlung der Zahl der Umdrehungen der Prüf­

fläche unter einer bestimmten Abnutzungsfläche, die notwendig, um den Farbfilm abzu­

nutzen. Die näheren Einzelheiten diesesÄbnutzungsapp. werden beschrieben. (Ind. engin.

Chem. 20. 851— 52. Aug. 1928. Buffalo [N. Y .], Aluminium Co. of America.) Wi l k e. I. G. Farbenindustrie Akt.-G es., Frankfurt a. M., Farbstoffe und -lacke in feiner Verteilung. D ie Verteilung der Stoffe erfolgt in Ggw. von Sulfosäuren oder deren Salzen, welche ein hohes Netzvermögen besitzen, vorzugsweise von im K ern alkylierten Napli- thalinsulfosäuren. (Schwz. P. 126 584 vom 18/1. 1926, ausg. 2/7. 1928. D . Prior.

A . Holtmann & Co., G. m. b. H ., Berlin-Charlottenburg, Verfahren und Vor­

richtung zum F ixieren von Farbstoffen, Drucken, Ätzen, Reserven au f Fasern und Faser­

gebilden mittels Dämpfens, dad. gek., daß die Faser oder Fasergebilde in

ununter-1190— 98. 10/11. 1928.) Gr o s z f e l d.

23/7. 1925.) Kü h l i n g.

1929. I. H x . Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 303 brochencm Arbeitsgango nacli einem erforderlichen Anfeuchten durch den Schnell­

dampfer u. hierauf durch einen Kasten über Rollen geführt w ird, in dem zum Neutrali­

sieren u. Fixieren erforderliche Stoffe durch Verdampfen oder Zerstäuben oder auf eine andere Weise fein verteilt u. gegebenenfalls in Bewegung erhalten werden. — 2. daß die Ware aus dem Schnelldämpfer in den nächsten Kasten geführt wird, ohne m it der L u ft in Berührung zu kommen. — 3. Vorr. zur Durchführung des Verf. nach 1. u. 2., darin bestehend, daß an einen üblichen Schnelldämpf er vor u. nachher Kasten an­

geschlossen werden, worin der Stoff fortlaufend über Rollen geführt wird. — Man kann hiernach bedruckte u. mit Farbklotzlsgg. oder Beizen versehene Gewebe oder Garne behandeln. (D. R. P. 467 337 K l. 8 n vom 30/5. 1925, ausg. 23/10. 1928.) Fr a n z.

W inthrop S. Lawrence, New York, Färbepräparat. Es besteht aus einer Mischung eines Zink-Tanninlackes eines bas. Farbstoffes mit Verdickungsmitteln u. Glykol oder seinen Verbb., wie Glykolchlorhydrin. Man vermischt z. B. einen bas. Farbstoff mit Tannin, ZnCl2, Eg., Äthylenglykol einer wss. Lsg. von Äthylenchlorhydrin u. Tragant- lsg. D ie Lsgg. dienen zum Färben von Geweben mit der Bürste im Haushalt; die er­

zielten Färbungen sind wasch- u. reibecht, die Farbstoffpräparate sind frei von faser­

schädigenden Stoffen, geruchlos, ungiftig. (A . P. 1 6 8 4 4 0 1 vom 30/3. 1927, ausg.

18/9. 1928.) " F r a n z .

Deltex Co., übert. von : Raymond W . Jacoby, Forest Hills, New York, Ent­

wickeln mit Küpenfarbstoffen gefärbter oder bedruckter Gewebe. Man führt das Gewebe

■ über Walzen durch einen Dämpfraum, in dem zwischen dem Gewebe Einrichtungen angeordnet sind, durch die eine möglichst gleichmäßige Verdampfung von W. bewirkt

■ über Walzen durch einen Dämpfraum, in dem zwischen dem Gewebe Einrichtungen angeordnet sind, durch die eine möglichst gleichmäßige Verdampfung von W. bewirkt

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