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Dureh Lósen von Kieselsauregel in KOH u. Ausfallen von K mit der berechneten Menge Weinsdure gelangt man, nach Abfiltrieren des Weinsteins, zu hoehdispersen Solen.

Diese sind auch bei einem Geh. von 5% SiO, ganz homogen, durchsichtig u. stabil, sie koaguiieren in der Kalte monatelang nicht, boi Zimmertemp. tr itt bisweilen Gel- bldg. ein. Die g0je enthalten nur wenig K alium bitartrat (0,03—0,04 Mole pro Liter, also nur etwas mehr ais in W. 1.), welches polarimetr. bestimmt wurde. (Journ. Russ.

phys.-cnem. Ges. [russ.] 61. 1233—37. 1929. Woronesh, Landwirt. Inst.) ANDRUSSOW.

1030. I. A 3. Ko l l o i d c h e h i e. Ca p i l l a r c h e m i e. 2705 P. Bary, Pektographische Untersuchung von Farbstofflosungen. (Vgl. C. 1930.

1 . 1279.) Vf. laBt Glaslamellen yertikal in langsam verdampfende Farbstofflsgg. tauchen;

dio so orlialtenen Trocknungsfiguren sind verschieden, je nach der A rt des Farbstoffes, des Lósungsm., der Konz. u. der Verdampfungsgeschwindigkeit. Die Pektographien zeigen drei Grundtypen: 1. krystallin. Nd. (krystalloide Lsgg.), 2. zusammenliangende Fiirbung (Lsgg. lyophiler Kolloide), 3. Nd. in kleinen Piinktchen (Lsgg. lyopliober Kolloide). Meist sind zwoi Nd.-Formen gleichzeitig vorhanden: Krystall-Gel oder Kry- stall-Korn. Aus diesen Pektographen lassen sich Schliisse auf die Lsg.-Formen der Farb- stoffe ziehen. (Compt. rend. Acad. Sciences 190. 4SS—90. 14/2. 1930.) Wr e s c h n e r. P. Rełlbinder, Stabilisierende Wirkung grenzflSchenaktiver Sloffe auf Suspensionen hydrophober und hydrophiler Pulver in Wasser und nicht icaprigen Dispersions- mitteln. I. U nter Mitarbeit von L. Lagutkina und E. Wenstróm. Nachdem die Stabilisierung von Emulsionen durch nichtkolloide grenzflachenaktive Stoffe unter- sucht worden -war (vgl. C. 1926. II. 721), wird nunmehr die stabilisierende Wrkg.

solcber Adsorptionsschichten auf Suspensionen gemessen. W ird zu einer Suspension ein grenzflachenaktiyer Stoff hinzugefiigt, so wird dieser an jedem Teilchen adsorbiert werden u. eine mehr oder weniger feste Adsorptionsscliicht orientierter Moll. bilden.

Bei geniigender Grenzflachenfestigkeit wird ein Zusammenballen der Teilchen u. ein Absetzen, soweit es m it e in e r Koagulation verbunden ist, yerhindert. Ist die Grenz­

flachenfestigkeit gering (wie dies bei niedrigen Homologen der Fali ist), so tr itt eine sensibilisierende Wrkg. ein, da der grenzflachenaktive Stoff die DE. in der Schicht yermindert. Bei wachsender Grenzflachenfestigkeit des Stabilisators muB also ein ałlmahlicher tjbergang von Sensibilisierung zu Stabilisierung stattfinden. — Zu gleichen Suspensionsproben werden steigende Mengen Stabilisator zugesetzt u. die Senk- geschwindigkeit bestimmt. Die Suspension wird dann ais stabil angesehen, wenn die S e n k g e s c b w in d ig k e it n a c h dem S T O K ES schen G e se tz dem Radius der T e ilc h e n e n t- spricht, wenn also Anzabl u. Dimensionen der Teilchen unverandert bleiben.

In W. zeigen hydrophobe Pulver (Kohle, Graphit) eine viel ausgepragtere Agglu- tinierung ais hydrophile, u. w e r d e n durch g re n z fliic h e n a k tiv e S to ffe m it geniigender Hautchenfestigkeit stabilisiert. Mit abnehmender Grenzflachenfestigkeit geht die Stabilisierung entsprechend der Voraussage in Sensibilisierung uber. Hydrophile Pulver in W. kónnen fast gar nicht stabilisiert werden. In Bzl. agglutinieren hydrophile Pulver u. werden durch polare grenzflachenaktive Stoffe leiebt stabilisiert, wahrend die hydro­

phobe Kohle in Bzl. nicht stabilisiert werden kann. — Besonders bei Graphitsuspensionen in Bzl. m it Fettsauren ais Stabilisator laBt sich die T R A U B E sche Regel wiederfinden;

die hoheren Homologen stabilisieren starker. — Das Nd.-Vol. wird durch die stabili- sierenden Zusatze bedeutend vergróBert (besonders bei B aS 04 in Bzl.); der Nd. wird viel lockerer, wie wenn eine Quellung stattfindet. (Ztschr. physikal. Chem. Abt. A 146. 63—78. Ja n . 1930. Moskau, Inst. f. Physik u. Biopliysik.) Lo r e n z.

Raymond Defay, Thermodynamische Untersuchung der Oberfldchenspannung.

Affinitat und Geschwindigkeit der Adsorption. Teil II. (I. vgl. C. 1930. I. 1280.) (Buli.

Acad. Roy. Belg., Classe. Sciences [5] 15. 983—91. 1929.) Lo r e n z. W. F. Seyer und W. S. Peck, Der Einfluji der Temperatur auf die mólekulare Oberfldclienenergie von binaren Mischungeii. I. Es werden FF., DD. u. Oberflachen- spannungen von reinem S 0 2 u. Lsgg. von Bzl. in S 0 2 bestimmt. — Zur Messung der Oberflaehenspannung wurde in Anlehnung an die Methode von Ri c h a r d s, Sp e y e r

u. Ca r v e r (C. 1924. II. 1667) vorgegangen; zur Best. der DD. diente z. T. eine Senk- kórpermethode, z. T. Pyknometer besonderer Konstruktion. Die DD. von S 0 2 sind etwas hoher ais das Mittel der in den Critical tables angegebenen Werte, dio Ober- flaehenspannungen etwas niedriger ais die Messungen von S to w e (C. 1 9 2 9 .1- 2287). — Die Gefrierpunklskurve gibt keinen Anlialt fur das Auftreten von Verbb. Die Eotvós- konstante zeigt, daB S 0 2 — wie zu erwarten war — bei niedrigen Tempp. assoziiert ist.

Fiir die Mischungen ergibt sieli Abhangigkeit der Konstanten von Konz. u. Temp., z. T. kónnen diese m it der Bldg. von Solvaten erkliirt werden; vgl. dazu Wa l d e n

u. S w iN N E , Ztschr. physikal. Chem. 82 [1913]. 290). (Journ. Amer. eliem. Soc. 52.

14—23. Jan. 1930. Vancouver, B. C., Canada.) K lem m . Francis Hereward Burstall und Samuel Sugden, Parachor und cliemische Konstituticni. XIV. Tellurverbindungen. (X III. vgl. G a r n e r u. S u g d e n , C. 1929.

II. 1633.) Der Atomparachor fiir zweiwertiges Te betragt 79,4 (Mittel aus 5 Werten).

In der Reihe O, S, Se, Te des period. Systems findet sich also derselbe Anstieg des Atomparachors mit der Ordnungszahl (O = 20, S = 48,2, Se = 62,5, Te = 79,4),

wie z. B. bei den Halogenen. — Die untersuchten Telv-Verbb. gehorten siimtlich zum Typ R 2TeHlg2; erteilt man ihnen eine niehtpolare Struktur, so berechnet sich eine Verminderung des Atomparachors um — 24,8, was m it den Beobacktungen leidlich iibereinstimmt. Bei den ,,/?-Verbb.“ von YERNON erlauben die Bestst. keine Ent- scheidung zwischen den Formeln R„TeHlg, u. [R3Te][RTeHlg4] ( D r e w , C. 1929. I.

2870). Das Bis-p-phenelyltelluridichlorid (C2H50 • CcH4)2TeCl2 von M o r g a n u. D r e w (C. 1926. I. 1147) hat ganz anderc Eigg. ais die entsprechenden Methoxyverb. u. ist wahrscheinlich ein kcrnsubstituiertes Ditellurid (C2H50 ■ CcH3Cl)2Te. — Dipliem/l- ielluridichlorid. F. 160—161° (korr.). D .162'84 1,618, D.181i54 1,596, y bei 167,5° 39,47, bei 189° 37,17 dyn/cm. P = 547,3. — p,p'-Dimethoxydiphenyltelluridichlorid, F. 182°

(korr.). D.166.44 1,544, D.2164 1,512, yI?0,5 = 37,82, y2n,s = 35,57 dyn/cm, P = 663,2. — p,p-Dimethoxydiphenyltellurid. Aus Di-p-methoxyphenyltelluridichlorid u. Zinkstaub in Eg. Krystalle aus Metbanol, F. 53—54° (korr.), D.62i54 1,515, D .9a54 1,481, y,6i5 = 40,60, ym = 35,63 dyn/cm, P = 575,2. — Dichlordiatlioxydiplienyltellurid (Bis-p- phenetyltelluridichlorid yon M o r g a n u. D r e w ) , F. 108° (korr.), D .113'5, 1,493, D.1454 1,462, yj,1j5 = 37,52, y157l5 = 34,12 dyn/cm, P = 731,2. — Plienoxytellurin (I), F. 79° (korr.), D .934 1,662, D .143'6, 3,602, j>120,5 = 38,32, j/147 = 36,71 dyn/cm. — T p t t ^ - T e ^ p tt p,p'-Diathoxydiplienylditellurid. Orangebraune Nadeln aus Lg.,

0 4<^ 0 — 0 1 F. 108° (korr.). Zers. sicb oberhalb des F. merldich. D.118 1,666, yus = 34,44. — Dibutyltellurid C8H lsTe. Man setzt 2 Mol C4H9-MgBr m it 1 Mol TeCl4 um u. reduziert das Rk.-Prod. m it Zinkstaub in Eg. Gelbes, unangenelim riechendes Ol. Oxydiert sich an der Luft, fśirbt sich im Licbt rótlich. Kp.9D 132—135°, D.304 1,302, D.464 1,284, / 1S = 29,07, y38 = 27,03 dyn/cm. (Journ. chem. Soc., London 1930.

229—34. Febr.) Os t e r t a g.

Walter Hiller und Nikolaus Sehónfeldt, tlber den Einflu/3 der Stromdiclite und organischer Diaphragmen auf die Elektroosmose eines JRohrzucker entliallenden Elek- trolyten. Es wurde der EinfluB von Mako, Chinonleder u. Chromgelatine auf die In- version von Rohrzucker bei verschiedenen Stromdiehten u. yerschiedenen Ampere- stdn. untersucht. Dabei ergab sich eine Abhangigkeit sowohl yon der Stromdichte, wio auch vom Potential des Diaphragmas. Bei 1 Ah ist der Sauregeh. bei 0,15 A/dm2 Stromdichte bei allen Diaphragmen geringer ais bei 0,30 A/dm2. Bei 12 Ah findet bei 0,5 A/dm2 eine geringere Sauerung ais bei 0,25 A/dm2 statt. Die Inversion nimmt m it sinkendem Potential der Diaphragmen ab u. war beim Chromgelatinediaphragma nicht nacliweisbar. Der Zusatz yon Rohrzucker zum Elektrolyten verlangsamt den Reinigungsyorgang. (Wissenschl. Veroffentl. Siemens-Konzern 8. 107—14. 8/7. 1929.

Berlin-Siemensstadt, Wernerwerk.) Wr e s c h n e r.

Nikolaus Sehónfeldt, Beitrdge zur Kennlnis des elektrokinetiscJien Potentials von Diaphragmen. (Vgl. C. 1928. II. 1895.) Es wurden Yerss. m it keram. Diaphragmen der Staatl. Porzellanmanufaktur in dem friiher (1. c.) beschriebenen App. ausgefiihrt.

Bei Verss. mit einem Diaphragma wurde eine Abhangigkeit des elektrokinet. Potentials yon der Stromstilrke nachgewiesen; Vf. halt es daher fiir angebracht, die H e l m h o l t z - sche Gleichung in bezug auf die Stromstilrke i zu erganzen: £ = £o (1 + a i). Hierin bedeutet a einen Faktor, der yom Diaphragmenmaterial u. yon der Lsg. abhangig ist.

Fiir kleine i ist £ = f 0. Bei weiteren Verss. m it zwei Diaphragmen wurde das Potential des Diaphragmensystems ermittelt, wobei letzteres ais Mittelwert zwischen dem starker negatiy kathod. u. dem weniger stark aufgeladenen anod. Diaphragma be- trachtet wurde. (Wissenschl. Veróffentl. Siemens-Konzern 8. 97—106. 8/7. 1929.

Berlin-Siemensstadt, Wernerwerk.) W r e s c h n e r .

S. W. Pennycuick, Hydrolytisclie Adsorption an kolloiden Oberfldchen. Die Messung der hydrolyt. Wrkg. bei yielen negativen hydrophoben Sólen (Mastix, Pt, Au, As2S3) wird durch den katalyt. Austausch kompliziert. In Ggw. yon Salzen, z. B.

BaCl, ,wird das H-Ion an der kolloidalen Oberflache gegen das Ba-Ion ausgetauscht, die so entstehende Saurezunahme der Lsg. wird meist nur diesem Austausch zu- geschrieben unter Vernachlassigung der hydrolyt. Wrkg., die gleichfalls yorhanden ist. Kolloides P t h at eine groBe Affinitat zu mehrwertigen Basen, wie Ba(OH)2 u. keine meBbare Affinitat zu anorgan. Sauren, wie HC1. Wird BaCl, zu einem Pt-Sol gegeben, so muB sich das Ba(OH)„ zwischen der HC1 u. der „sauren“ Oberflache des Kolloids yerteilen, d. h. in der liblichen Terminologie, Ba( OH)2 muB yom P t hydrolyt. adsorbiert werden. Unterss. des Vfs. zeigen, daB bei kolloidalem P t eine derartige Verteilung st-attfindet, dereń Wrkg. gegenuber dem Kationenaustausch nicht zu yernaehliissigen

1930. I. A3. Ko l l o i d c h e m i e. Ca p i l l a b c h e m i e. 27 0 7 ist u. eine wichtige Rollc bei Koagulations- u. Peptisationserscheinungen spielt.

(Naturę 1 2 4 . 987. 28/12. 1929. Adelaide, Australien.) Wr e s c h n e r. A. W. Ssaposlmikow, A. P. Okatow und M. B. Sussarow, Adsorption von Stickatoffdioxyd an Kieselsauregel. Luft (100—-200 com pro Minutę) m it 3—28%

NOjj + N20.j wurde durch Kieselsauregel (ca. 12 g) bei 0°, 10°, 20 u. 30° ± 0,05° ge- leitet u. die Adsorption yon Stickoxyden durch Wiigung yerfolgt (siehe Tabellen u.

Figuren). Die Beladungskurven hangen stark von der Gasstromungsgeschwindigkeit ab. Bis zur prakt. volligen Sattigung wurde von Gel aufgenommen in Gew.-% (je nach der Konz. der Stiekoxyde): bei 0° 23,4—79,0, bei 10° 20,6—41,1, bei 20° 9,8—24,8 u. bei 30° 5,16—16,2°/o- Die Adsorptionsisotkermen folgen der F R E U N D L lC H schen Gleickung. Durcli Erwarmen konnten bis zu 95—99°/0 der adsorbierten Stickoxyde wiedergewonnen werden; auch aus fcuchtem Gasgemisch lassen sieli Stickoxyde gut adsorbieren u. wiedergewinnen. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 6 1 . 1353—68.

1929. Leningrad, Chem. Lab. d. Kriegs-techn. Akademie.) A n d r u s s o w . Ludwig Imre, Adsorplionsi-organge an koagulierenden NiederscJilagen. I. A d­

sorption von Blei, Wismut und Tliallium an Silber- und Mercurolialogeniden. Vf. teilt Adsorptionsverss. an Ag- u. Hg-Halogeniden mit, die qualitativ bzgl. des Adsorptions- satzes von Ha h n ( Ha h n u. Im r e, C. 1 9 3 0 . I. 1280) bereits ausgewertet wurden.

Nunmehr soli eine quantitative Auswertung erfolgen. Die Yerss. werden an den Halogenidndd. m it iiberschussigem Halogenid, also bei negativer Oberflachenladung, u. mittels radioaktiver Indicatoren ausgefiihrt; ais solche gelangten ThB (Pb), ThC (Bi) u. ThC" (Tl) zur Anwendung. Es wird eine Methode zur Reindarst. von ThC" be- schrieben. — Zunachst wird der EinfluB von Belichtung auf die Adsorption untersucht.

Bei ThC" an Ag-Halogenide geht durch Belichtung die Adsorption sehr stark zuriick, bei ThB u. ThC lieB sich dieser EinfluB nicht m it Sicherheit feststellen. — Die Anwendung der F R E U N D L lC H schen Isothermengleichung x — cc-pVn (x = adsorbierte Menge;

p = Gleichgewichtskonz. in der Lsg.; a u. 1/n Konstanten) ergibt, daB l jn beim AgCI mit zunehmender PbCl2-Konz. sehr rasch, beim AgJ nur wenig abnimmt; bei kleinerer Bestandigkeit des AgJ-Sols (gróBere H N 03-Konz.) ist allerdings die Konstanz von 1 In auch geringer. Ahnlich ist l/n auch bei Tl nicht konstant. Nunmehr wird der EinfluB der Zeit niiher untersucht. Bei AgCI u. AgBr findet ein ziemlich schneller Adsorptions- riickgang sowohl des Pb + ThB wie des ThC m it der Zeit sta tt. Auch bei AgJ werden Adsorptionswerte fur Pb + ThB kleiner, die ThC-Adsorption nim m t aber mit der Zeit deutlich zu. Dies la-Bt sich durch ein „Kolloidwerden“ des ThC nicht erklaren; es liegt an der bestiindigeren Kolloidnatur des AgJ. Dann muB bei giinstiger Wahl der [H+]

u. [ J _] infolge der dam it erzielten gróBeren Stabilitat des AgJ-Kolloids auch bei der ThB-Adsorption eme Zunahme zu beobachten sein. Dies lieB sich durch besondere Verss. bestatigen. Die Adsorptionswerte nehmen erst mit der Zeit zu u. fallen nach Uberschreit-en eines Slaximums wieder ab. Die Zunahme setzt um so friiher ein, je instabiler die Sole sind; m it dem Zusammenballen der Teilchen tr itt dann ein Effekt ein, der dem Adsorptionsriickgang entgegenwirkt. Vf. sucht diese Vorgange dadurch zu erklaren, daB sich auf der Oberflache des koagulierenden Teilchens Moll. bilden, die bei fortschreitender Koagulation in das Innere des Nd. gelangen, wodurch lhre Wiederauslosung verlangsamt wird. — W ird das Adsorptionsgleichgewicht d a d u rch , gestort, daB Koagulation durch Zusatz geeigneter Ionen Yerursacht wird, dann zeigen sich ahnliche Erscheinungen. Verss. iiber die Adsorption von ThB an AgCI bei Ggw.

von BiCl3 zeigen, daB das ThB durch die stark koagulierenden Bi-lonen zunachst nicht verdrangt wird, m it steigender [Bi] zeigt sich erst eine kleine Zunahme der Ad­

sorption, die dann bei weiterer Steigerung der [Bi] von einer langsamen Abnahme gefolgt wird. Die Rucklósuug ist infolge der schnellen Koagulation abgeschwiicht, u. zwar ist diese Wrkg. starker ais die verdrangende der Bi-lonen. Bei Hg-Halogenidndd.

sind diese Erscheinungen noch ausgepragter zu beobachten. Bei Hg2Br2 ist die Ad­

sorption v,on ThC" bei GgT.v. der koagulierenden Pb-Ionen starker ais bei Abwesenheit. — Zum SchluB werden noch die Verhaltnisse bei Ag- u. Hg-Halogenidndd. verglichen. * ZahlenmaBige Beziehungen lassen sich nicht angeben. Die Ag-Ndd. adsorbieren starker;

die Geschwindigkeit desAdsorptionsriickganges nim m t in der Reihenfolge Cl' >> B r' > J ' ab. (Ztschr. physikal. Chem. Abt. A 1 4 6 . 41—62. Jan. 1930. Berlin-Dahlem, K. W. I.

f. Chemie, radioakt. Abtlg.) Lo r e n z.

A. Wigand und E. Frankenberger, Vber Beslandigkeit und Koagulation von Rebel und Wolken. Es wird zunachst theoret. untersucht, welche GcsetzmaBigkeiten mąn nach der Elektrostatik, Warmetheorie u. Hydrodynamik fiir die Bestandigkeit

des Nebels zu erwarten hat, wenn seine Teilehen gleichsinnig aufgeladen sind. Die Ergebnisse dieser Tbeorie werden dann an vorliegenden Messungsergebnissen iiber Tropfclienentladung, Bestandigkeit u. Koagulation des Nebels gepriift. (Physikal.

Ztschr. 31. 204—15. 1/3. 1630. Hamburg, Univ.) Wr e s c h n e r. [russ.] B. S. P utschkow ski, P ra k tik u m d er K oU oidchcm ic. W oro n esh : V erlag „IC om m una“

1930. (28 S.) Rbl. 0.40.