• Nie Znaleziono Wyników

Koplowitz, Wechselbeziehungen zwischen Kreatin- und Kohlehydratstoffwechsel

I. Mitt. Ein fiu fi peroraler Kreatingaben auf Blutzuckerspiegel und Insulinwirkung.

Durch perorale Zufuhr von 0,4 g K reatin wird der Blutzucker des Diabetikers gesenkt, wenn der Nuchternblutzueker iiber 200 mg-°/0 betriigt, beim n. ist keine deutliclie Wrkg. yorhanden. Beim Diabetiker m it einem Nuchternblutzucker uber 200 mg-%

ist meist eino kurzdauernde Steigerung zu beobachten. Nach Verabreichung kleiner Dosen Kreatin iiber einige Tage scheint die Wrkg. yon Insulin nach dieser Medikation in geringem MaBe yerstiirkt zu sein. (Ztschr. klin. Med. 112. 150—64. 17/12. 1929.

Berlin, II. Med. Klinik d. Cliaritć.) Me i e r.

E. Koplowitz, Wechselbeziehungen zwischen Kreatin- und Kohlehydratstoffwechsel.

II. Mitt. Einflufi peroraler Kreatingaben auf den Nuchlemblutzucker von Diabetikem icćihrewl der Insulinbeliandlung. (Vgl. yorst. Ref.) Bei taglicher Zufuhr von Kreatin ist beim insulinbehandelten Diabetiker der Nuchternblutzucker wiihrend u. nach der

1930. I. E j. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2757 Iireatingabe hiiufig niedriger ais ohne Kreatinzufuhr. (Ztschr. klin. Med. 112. 165—74.

1929.) Me i e r.

I.-I. Nitzescu und M. Benetato, Uber die Ausnutzung der Penlosen durch den tierischen Organismus. Die Wirkung der Penlosen bei intrarenoser Injektion auf die Sekretion von Lactose. Milcliendo Liimmer lieB man mehrere Tage lang hungern. Der Lactosegeh. der Milch sinkt in dieser Zeit langsam, z. B. von 5 auf 3,5% ab. Diesen Tieren wurde der zu priifende Zucker (40 g in 400 ccm W.) 3-mal taglich intravenós langsam injiziert. Es war gefunden worden, daB nach Glucosezufuhr der Lactosegeh.

der Milch sogleich ansteigt; dieselbe Steigerung ist bei Verwendung von Xylose, Rhamnose u. Arabinose zu beobachten, wenn aueh graduell in geringerem MaB. Rohr- zucker war ganz ohne Einw. (Compt. rend. Soc. Biol. 102. 1119—22. 3/1. 1930.) W ad.

Karl Zipf, Uber kontrakturerregende Muskelgifte. II. Mitt. Die antagonistische Wirkung des Calciums gegenuber Natriumrhodanid, Natriumsalicylat, Natriumbenzoat und Natriumjodid- (I. vgl. C. 1929. I. 2662.) Am isolierten Kaltblutermuskel wurde die Wrkg. von Na-Rhodanid, N a-J, Na-Salicylat u. Na-Benzoat u. dereń antagonist.

Beeinflussung durch Calcium untersucht, um festzustellen, ob das Gegengift am Zell- substrat oder, was wahrscheinlich war, am Gifte angreift. Die genannten Gifte bewirken eino rasche reversible Anfangsverkiirzung u. starko fibrillare Zuckungen, bei hohen Konzz. eine Dauerverkurzung, die nach liingerer Einw. irreversibel ist. Histolog.

war dann eine Strukturzerstórung nicht erkennbar. Durch CaCl2-Zusatz wurden nun Anfangsverkurzung, u. fibrillare Zuckungen gehemmt, u. zwar dadurch, daB weniger dissoziierte Ca-Salze entstehen; das konnte sowohl durch Gefrierpunktserniedrigung, ais aueh durch Leitfiihigkeitsmessungen gezeigt werden. Die fibrillaren Zuckungen am Muskel, die durch jegliche Ca-Verarmung hervorgerufen werden kónnen, werdon also aueh fiir die genannten Kontrakturgifto in diesem Sinne aufgeklart, ihr Angriff erfolgt also extracellular. Die zweite Phase der Giftwrkg.: Dauerkontraktur dagegen beruht auf einer Spontangerinnung des Muskelplasmas; sie wird ausgelóst durch die Gifte u. durch das Calcium synergist. gofórdert. (Vgl. Eu r t h, Ergebn. d. Physiol. 17 1919). Da die intracelluliire Wrkg. der Kontrakturgifte durcli CaCl2 nicht gehemmt wird, ist die Annahme einer abdichtenden Wrkg. des Ca auf die Zollgrenzflachen un- berechtigt. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 149. 76—85. Marz 1930.) ZiMMERMANN.

Karl Zipf, Uber kontrakturerregende Muskelgifte. I II. Mitt. Die antagonistische Wirkung der Lokalanasthetica gegeniiber Natriumrhodanid, Natriumsalicylat, Natrium­

benzoat und Natriumjodid. (II. vgl. vorst. Ref.) Lokalaniisthetika, wie Novokain, Kokain, Tutokain, manchmal aueh Atropin, verhinderten die Wrkg. der K ontraktur­

gifte in allenPhasen; aueh in diesem Ealle konnte durch die Gefrierpunktserniedrigung u. die Leitfahigkeitsmessung gezeigt werden, daB die Alkaloid-Kontrakturgiftverbb.

nur wenig dissoziiert sind. Da die synergist. Wrkg. des Ca (vgl. vorst. Ref.) fehlt, bleibt aueh die Dauerkontraktur aus. (Arch. exp. Pathol. Pliarmakol. 149. 86—93.

Marz 1930.) ZiMMERMANN.

Karl Zipf, Uber kontrakturerregende Muskelgifte. IV. Mitt. Die Aufhebung der Coffeinwirlcung durch Natriumsalicylat und Natriumbenzoat. (III. vgl. vorst. Ref.) Sc h u l l e r (C. 1925. II. 208) hat darauf hingewiesen, daB die Aufhebung der Coffein- dauerverkurzung durch Natriumsalieyfat u. Natriumbenzoat ein extracellularcr Vor- gang ist. Vf. pflichtet der Annahme der Bldg. einer Komplexverb. nicht bei. Die lóslichkeiterlióhende Wrkg. eines Stoffes gegenuber Coffein ist kein Gradmesser fur seine antagonist. •Wrkg. Die Lóslichkeit des Coffeins in yerschicdenen Lsgg. fiillt in folgender Reihe: Oxyphenylchinolindicarbonsaures Lithium > Natriumsalicylat >

Kai. guajacosulfonic. > Sulfosalicylsaure > p-Toluolsulfosiiure > Natr. p-toluol- sulfonic. > Natriumbenzoat > Na-Sulfosalicylat > Na-Rhodanid > Natriumjodid.

Die Korper wirken aber von Na-Salicylat u. Benzoat abgesehen sogar verstarkend auf die Muskelwrkg. des Nicotins. Der Teilungskoeffizient Chlf./W. ist der vorstehenden Reihe umgekehrt proportional u. also aueh kein MaB fur die antagonist. Wrkg. Aueh die Gefrierpunktserniedrigung ist der biolog. Wrkg. nicht gleichsinnig. DaB dieses Verh. nicht durch Annahme einer Komplexbldg. erkliirt werden darf, folgt daraus, daB das elektr. Leityermógen der Salzlsg. nach Zusatz von Coffein nahezu unyeriindert bleibt. Die Gefrierpunktsdepressionsyerringerung muB also hauptsachlich ais Poly- merisation, nur in geringem MaBe ais yerringerte Dissoziation erkliirt werden. Die Lóslichkeitsbegunstigung des Coffeins in W. durch Zusatz yon Na-Salicylat beruht auf einer Anderung der N atur des Lósungsm. Die antagonist. W rkg' gegenuber Coffein kommt nur dann zustande, wenn der Antagonist bei starkem Lósungsvermógen fiir

X II. 1. 176

Coffein moglichst wenig muskelgiftig ist. Die Muskelgiftigkeit der genannten Prodd.

verliiuft in folgender Reihe: p-Toluolsulfosaure > Sulfosalicylsaure > Kai. guajaco- sulfonic. > OxyphenylehinoIindicarbonsaures Li > p-toluolsulfosaures Natrium > Na- Sulfosalicylat > Na-Salicylat > Na-Benzoat. Bei der antagonist. Wrkg. von Natrium- salicylat u. Natriumbenzoat gegeniiber dem Coffeineffekt spielen also 3 Faktoren mit:

1. Dio Zunahme der Loslichkeit in W. oder dio Abnahme des Teilungskoeffizienten Muskel/W. 2. Forderung der Bldg. polymerer Coffeinmol. 3. Entstehung von schlechtor dissoziiertem Coffeinsalicylat u. Benzoat. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 149.

94— 104. Marz 1930.) ZiMMERMANN.

K arl Zipf, tlber kontrakturerregende Muskelgifte. V. Mitt. Die Lokalanaslhetica und Atropin ais Kontrakturgifte. (IV. ygl. vorst. Ref.) Konz. Lsgg. der Lokalaniisthetica- Hydrochloride rufen bei neutraler oder schwach saurer Rk. leichte Dauerveikiirzungen hervor, die von hydrolyt. abgespaltener freier Base hervorgerufen werden. Zusatz von NaHCO., yerstiirkt die Wrkg. u. geeignete Mengen 7»o-n- Na OH losen starkę Dauerkontraktur aus, die anfangs reyersibel, spiiter aber dureh Ringerlsg. noch ver- starkt wird. Der Antagonismus gegeniiber der Coffeinkontraktur tr itt in alkal. Rk.

nur bei starken Verdunnungen der Alkaloidbasen ein. Das gleiche Verh. zeigen Lokal- anasthetica u. Atropin gegeniiber der Chinin-, Methylenblau-, Nilblau- u. o-Nitranilin- kontraktur. Verminderung der Hydroxylionenkonz. yerhindert die K ontraktur. CaCl2 u. SrCl2 beeinflussen nicht; MgCl2 hemmt manchmal. Histolog. bewirken die Alkaloid­

basen am Muskel kornigen u. klumpigen Zerfall u. Rupturen der Biindel, die Quer- streifung yersehwindet. Die dureh Lokalaniisthetica hervorgerufene Milch- u. Phosphor- saurevermehrung wird ais eine Folgę dieser Strukturvcranderung angesehen. (Arch.

exp. Pathol. Pharmakol. 149. 105—15. Marz 1930. Munster, Univ.) ZiMMERMANN.

V. Zagami, MuskelpJiosphagen bei Fisclien. Fiir eine Reihe yon Fischarten wird der Phosphagengeh. verschiedener Muskeln bestimmt; gute Schwimmer zeigen im allgemeinen einen relativ hoheren Phosphagengeh. ais stationśire, schlecht schwimmende Fische; ahnliche Beziehung zwisehen Muskelaktiyitat u. Phosphagengeh. auch fur yerseluedene Muskeln desśelben Tieres. Langerer Aufenthalt im Fischkasten, nur in flieBendem Seewasser, hatte keine Abnahme des Phosphagengeh. zur Folgę. (Atti R. Accad. Lincei [Roma], llcnd. [6] 10. 599—603. 1/12. 1929. Messina, Ist. Centr.

di Biologia Marina.) Kr u g e r.

Irvine H. Page, Die Oiftigkeił non monomlenten und dwalcnlen Kationen fiir Seeigeleier. Ais Ergebnis der Toxitatsbestst., bei denen eine Reiho yon Protoplasma- oigg. ais Kriterien benutzt wurden, ergab sich fur die Cliloride folgende Giftigkeits- reihe: L i > N a > C a > M g > K > R b > Cs. (Biol. Buli. Marinę biol. Lab. 57.

449—57. Dez. 1929.) Op p e n h e i m e r.

Mariano Messini, Erwiderung auf O. Eichler: „Zur Pharmakologie der Perchlorat- wirkung.“ Vf. yeróffentlicht eine Anzahl theoret. Betraehtungen im Zusammenhang mit der Arbeit von O . Ei c h l e r (C. 1930. I. 1493). E r faBt die an glatten u. cjucr- gestreiften Muskeln ermittelten Tatsachen ais eine ,,Aktivitatsverminderung“ der K' auf; er ist ebenfalls der Ansicht, daB das Kaliumchlorat bei den Konzz. der Verss.

in Lsg. bleibt. Es ist aber wahrseheinlich, daB cs nur teilweise dissoziiert ist. tlbrigens sei auch das Verh. des Ilerzens gegenuber Ionen nicht das gleiche wie das der Muskeln.

Zur Theorie yon Ei c h l e r betreffend der Natriumchloratwrkg. sei zu bemerken, daB nach De s c a m p s (C. 1926. II. 2066) die Permeabilitat der Zellwande dureh Ca" nicht herabgesetzt wird. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 149. 36—38. Marz 1930. Padua,

Univ.) f ZiMMERMANN.

J. Lebdliska, Pharmakologie und Tozikologie der Zinksalze. Die Koagulation des Blutes dureh ZnCl2 liiBt sich selbst in n. Lsg. (6,81%) verhuten, wenn die doppclte Menge 2-n. Na-Thiosulfat zugesetzt wird. Dadurch wird intravenóse Injcktion er- moglicht. Die tódliche Dosis fiir den H und betragt 0,015—0,027 g Zn pro kg. Im Vordergrund des Vergiftungsbildes steht die Veriinderung der Herztatigkeit. Mit- unter kommt es zu Sympathicuslahmung. GcfaBlahmung tr itt zuriick, ebenso die Atmungsbeeinflussung. Der 10. Teil der tódliehen Dosis kann wiederholt ohne Schaden gegeben werden. (Compt. rend. Soc. Biol. 102. 260—62. 18/10. 1929. Briinn, Veterin.

Hochsch., Pharmakol. Inst.) Op p e n h e i m e r.

Fr. Cervinka, Pharmakologie und Tozikologie des Mangans. Nach intravenoser Injcktion yon MnCl2 in einer Lsg., die der im yorst. Ref. angegebenen entspricht, kommt cs zur alćuten Vergiftung (Blutdrucksenkung, diastol. Hcrzstill stand, Atem- lahmung). Die mittlere todliche Dosis fiir den Hund ist 0,056 g/kg. Bei wiederholter

19 3 0 . I. E 6. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2759 Injektion von nicht akut' wirksamcn Dosen kommt cs zu Korpergewiclitsverlust, Diarrhoen, Verfall. Die Obduktion stellt in solchcn Fallen akut entzundliche Prozesso im Darm, m itunter Nieronentzunclung fest. (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 2 . 262—64.

18/10. 1929. Briinn, Veterin.-Hochsch., Pharmakol. Inst.) OPPENHEIM ER.

Fr. Chytil, Pharmakologie und Toxikologie des Eisens. Ferriclihrid in ahnlicher Weise wie bei den Verss. mit Zn u. Mn (vgl. vorst. Reff.) injiziert, vermutlich also ais Ferroletralhional, ist beim Hund todlicli in Mengen von 0,132—0,173 g Fe pro kg.

Auch bei Fo ist das erstc tox. Symptom die Herzlahmung. Wiederholte Zufuhr yon Dosen zu 0,0086 g/kg fiihrt zu cliron. Vergiftung (Darmstorungcn, Atetobeschleu- nigung, Temp.-Senkung). (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 2 . 265. 18/10. 1929.) Opp.

M. A. F. Sherif, Die Abspaltung von Formaldehyd im Kammerwasser des Aii/ges nach Zufuhr von IIexamin ( Urotropin). Es sollte erm ittclt werden, ob nach Urotropin- eingabo im Kammerwasser u. in der Cerebrospinalfl. Formaldehyd auftritt. Best.

der [H‘] am Kammerwasser vom Kaninchen ergaben, daB sie kurze Zeit nach der Entnahme ansteigt; desbalb wurde prinzipiell das Kammerwasser in einer Atmosphare von konstantom C02-Geh. aufbewahrt, dann war die [II'] prakt. konstant. Da die genannten FIL nicht genugend sauer sind, entsteht normalerweise aus Urotropin kein Formaldehyd. Sotzt man aber durch Injektion von NaH2P 04 intravenós die Aciditat herauf, so wird unter bestimmten Umstanden der Formaldehydnachweis m it Phloro- glucin im Kammerwasser u. in der Cerebrospinalfl. positiv. H alt man die Menge des zugefiihrten Phosphats konstant bei 1,6 g/kg, so liefert noch eine Dosis von 0,05 g/ltg Urotropin nachweisbare Mengen Formaldehyd. Fiihrt man umgekehrt jedesmal 0,25 g/kg Urotropin zu, nachdem man zuvor wechselnde Mengen Phosphat injiziert hat, so ge- niigen noch 0,25 g/kg davon intravenós zur Formaldehydabspaltung. Solche Mengen sind naturlich fiir den Menschen immer noch sehr lioch, aber immerhin besteht doch die Móglichkeit einer gelegentlichen therapcut. Anwendung, etwa bei Irido-Cyclitis.

(Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 3 8 . 231—39. Febr. 1930. Cambridge, Univ.) Zi m m. S.-F. Gomes da Costa, Die Wirlcung von Oxyacetylaminophenylarsensaure auf Ascaris lumbrieoides des Schweines. Spirocid ( H o c h s t ) (Oxyacetylaminophenyl- arsensiiure) w irkt auf das iiberlebcndo Praparat von Ascaris lumbrieoides nicht ein.

Der Darmsaft yon Hunden, die 1 g Spirocid per os erhalten hatten, fuhrte ebonso wie das Blut solcher Ilundo eine sofortige Lahmung des Wurmes herbei. Wirksam ist also nicht Spirocid selbst, sondern ein Prod., das aus ihm im Verdauungskanal des Hundes entsteht. Verss., derartige akt. Prodd. durch kiinstliche Verdauung hervor- zurufen, hatten bislang keinen Erfolg. (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 3 . 339—42. 7/2.

1930.) Wa d e h n.

S.-F. Gomes da Costa, Die Wirlcung der Oxyacetylaminophenylarsensdure auf Taenia serrata und die Ankylostwnidien beim Rundę. (Vgl. vorst. Ref.) Die Einw. von Spirocid auf das Taeniapraparat ruft eine Erregbarkeitssteigerung hervor, die stunden- lang anhalten kann. Der Darmsaft von Hunden, die 1 g der Substanz durch den Mund erhalten, hatten, fiihrto innerlialb 15—45 Min. eine vóllige Paralyse herbei. Uncinaria staenocephala war in jeder Hinsicht weniger empfindlich ais Taenia serrata. Um dem Darmsaft der Hunde eine todliche Wrkg. zu verleihen, muBten 2—3 g Spirocid ver- futtert werden. (Compt. rend. Soc. Biol. 1 0 3 . 342. 7/2. 1930.) Wa d e h n.

R. St. A. Heathcote und A. L. Urguhart, Die pharmakologischen und toxi- kologischen Wirkungen des Acrifld/oins. Angeregt durch einen Fali von Gelbsucht u.

einen Todesfall durch akute gelbe Leberatrophie im Gcfolge von intravenóser Zufuhr von Acriflavin untersuchen die Vff., welche Veranderungen die intravenóse Zufuhr von Acriflavin in nicht letalen Dosen uber eine Periode von 1—4 Wochen in kurzeń Intervallen auslóst. AuBerdem wurde die Wrkg. ąuf den glatten, quergestreiften u.

den Herzmuskel verfolgt u. die geringste letale Dosis ermittelt. — Acriflavin in Konzz.

bis 1: 1000000 hemmte das Hcrz der Krote, Konz. von 1: 10000 stellte das Herz in Diastole still, 1: 100000 setzte Schlaggeschwindigkeit u. Amplitudę herab. Das Gift wird vom Herzmuskel adsorbiert u. nur langsam gegen Ringerlsg. abgegeben; dabei kekrt die Amplitudę, aber nicht die Schlaggeschwindigkeit zur Norm zurućk. Da Atropin diese Herzkurve nicht verandert, Lahmimg der Yagusganglien die Herzhemmung nicht behindert (vgl. C. 1 9 2 3 . III. 88), schcint ein direkter EinfluB auf den Herzmuskel, aber nicht Vaguswrkg. vorzuliegen. Andererseits aber war nach Durchstromung mit Acriflavin auch die Nicotinwrkg. teilweise herabgesetzt. Adrenalin u. Arecolin dagegen erwiesen sich ais vóllig wirksam. Es ist also erwiesen, daB die Nervenenden der post­

n e *

ganglionaren sympath. u. parasympath. Neura dureh das Gift nicht angegriffen werden.

— Lsgg. von 1: 10000 bis 1: 50000 lósten bemerkenswerte Veranderungen der Blut- gefaByoll. der K róte nicht aus. — Am Kaninchendarm wurden dureh Aeriflavin 1: 50000 bis 1: 250000 der Muskeltonus u. die Pendelbewegungen erhóht, ohne daB spater eine Hemmung sich beobachten licB. Stiirkere Konzz. lósten bald eine Hemmung aus, bei Konz. 1:10000 tra t nur noeh gelegentlieh eino Reizwrkg. auf, die entweder sofort oder in kurzem dureh die Hemmung iiberlagert wird. Aus dem Verh. gegen Atropin, gegen Arecolin u. BaCl2 folgt auch hier, daB die Endnerven des parasympath. Systems nicht gelahmt waren. — Am ąuergestreiften Muskel setzt Acriflayin 1: 20000 die GroBe der Kontraktion herab, 1: 50000 blieb ohne Einw. In Konz. von 1: 3000 erwies es sich ais stark tox., lóste Dauerkontraktion u. Unerregbarkeit iiber 90 Minuten aus. — Am anasthesierten Hund setzte Acriflayin den Blutdruok stark herab u. parallel damit auch das Vol. einiger Organe. Auch in diesen Verss. waren dio Nervenenden des sympatii, u. parasympath. Systems intakt. Doch scheinen wie beim Krotenherz die Vagus- ganglienzellen beeinfluBt. — Ais geringste letale Dosis wurde 30 mg/kg, gelegentlieh 25 mg/kg, an Hunden u. Kaninchen beobachtet. In allen Fallen sistierte dio Atmung, wahrend das Herz noeh ctwas langer sehlug, u. der Tod tra t mit allen iiblichen An- zeiehen yon Asphyxie ein. Die nervdse Leitungsbahn der Atmung (Phrenicus) erwies sich intakt. Anscheinend hiingt der Atemstillstand m it einer Blutleere im Geliirn infolge der Blutdrucksenkung zusammen. Die dureh dauernde Zufuhr subletaler Dosen liervorgerufenen histolog. Veranderungen bestehen in Leberatrophie m it Nekrose des Parenchyms, an den Nieren Atrophie des Tubularepithels infolge yon Entziindung, an der Milz dureh eisenhaltige Pigmenteinlagerungen, dio jedenfalls dureh Zerstorung yon Erythrocyten zustandekommen. {Journ. Pharmacol. exp. Therapeutics 38. 145 bis 160. Febr. 1930. Cairo, Univ.) Zim m e r m a n n.

Bruno Kindt und Hubert Vollmer, Untersuchungen iiber pharmakologische Eigen- schaften des (3-Na/phthochinolins und einiger seiner Ablcommlinge. Vff. untersuchten die pharmakolog. Wrkg. von /9-Naphthochinolin u. einigen seiner Doriyy., sowie auch von p-Phenanthrolin am Kalt- u. Warmbluter. Die geringste tox. Dosis vom fS-Naphtho- chinolin am Frosch betrug ca. 0,03 mg/g. Letal war fur $ Eskulenten u. Temporarien 0,15 mg/g, fiir £ gelegentlieh etwas weniger. Injektion in den Lymphsack bewirkt Lahmung der yorderen Extrem itaten, Narkose, Erlóschen der Reflexo bis auf den Cornealreflex, systol. Herzstillstand u. histolog. Veranderungen, anscheinend fettige Infiltration; am Gastrocnemius starkę Muskelgiftigkeit, bei Verdiinnungen 1: 10 000 gelegentlieh Leistungssteigerung. Bei der Wrkg. auf das Herz Bldg. auffallender Gruppen yon zunachst 7—8, dann 5, schlieBlich 2 Sehlagen u. Reizleitungsstórung.

Am Kaninchen bewirkt /J-Naphthochinolin starkę Temp.-Senkungen, subpleurale Blutungen u. Hśimorrkagien in Leber u. Niere. Dosis letalis am Meerschweinchen

1 mg/g, in kleineren Dosen bei einer Gesamtmenge von 3 mg/g. Fiiulnis wird yerhindert in Mengen von 1: 400 bis 1: 500. — Mono- u. Dinitronaphthochinolin wurde wegen der Schwerloslichkeit nicht untersucht. — Nitroamino-fi-naphthochinolin war gegeniiber dem Naphthochinolin entgiftet. Es wurde beobachtet: Nach kleinsten Dosen gesteigerte Erregbarkeit, Vorderarmlahmungen, systol. Herzstillstand. — Letale Dosis von Mcmo- amino-fi-naphthochinolin 0,54—0,6 mg/g Frosch, vom Diaminoderiv. 0,51 mg/g <J, bei ę 0,4—0,44 mg/g u. ahnliche Wrkgg. wie zuvor. Auch diese Kórper waren un- giftiger ais das Naphthochinolin. Faulnis wurde gehemmt in einer Verdunnung 1: 600 beim Monoamino-, 1: 1000 beim Diaminoderiy. — Dosis letalis beim p-Phenanlhrolin:

0,11 mg/g bis 0,17 mg/g, tox. Dosis unmittelbar yorher. Die narkot. Wrkg. war gering, es traten Lśihmungen auf, unregelmaBige Atmimg u. systol. Herzstillstand, zuvor Aus- setzen der Yentrikelkontraktion ohne Bldg. von Schlaggruppen. Bakterienwachstum wurde gehemmt bei einer Konz. von 1: 200. — Vff. empfehlen, die Darst. der Nitro- deriyy. des /S-Naphthochinolins nach H e p k e r (Monatsh. Chem. 2 7 . 1045) derart zu modifizieren, daB man in die Nitriersaure das /j-Naphthochinolin unter sorgfiiltiger Kuhlimg einbringt u. unter 10° halt, wenn man das Mononitroderiy. erhalten will.

Das Dinitroderiy. erhalt man dureh 20—24-std. Erwarmen der Mischung a u f dem Wasserbad im Erlenmeyer. — Aus dem Dinitro-/?-naphthochinolin wurde dureli partielle Red. mit NaSH das Nitroamino-p-naplithochinolin, C13H302N3, erhalten. Das Chlorhydrat bildet dunlde Nadeln. Zers. iiber 250°. — A m in o -fi-naphthochinolin, Ci3H10N 2. Hellgelbe Krystalle, Chlorhydrat feine seidige hellrote Nadelehen. Zers. iiber 200°. L, in 100 ccm W. ca. 0,5 g, 20°. Die Eimethylamino- u. Teiramethyldiamino-fl- naphihochinoline, sowie die analog. Athylderiw. wurden dargestellt, jedoch nicht zu

1930. I. E 6. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2761 Ende untersucht. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 148. 198—210. Febr. 1930. Greifs-

wald u. Brcslau, Univ.) ZlMMERMANN.

A. Szakali, Uber die antagonistische Wirkung von Cardiazol und Histamin auf die Atmung des Meerschweincliens. E s so llte u n te r s u c h t w e rd en , o b C a r d ia z o l d a s d u rc h H is ta m in h e r v o rg e ru fe n e A s th m a b e e in flu B t. D ie A tm u n g w u rd e m it H ilfe e in e r M A R E Y schen K a p s e l in V e rb . m it e in e r T r a c h e a lk a n u le re g is tr ie r t, u . d ie u n te rsu ch te n P h a r m a c a w u rd e n in e in e H a ls v e n e m it H ilfe e in e r h e r z w a r ts e in g eb u n d e n en K a m ile z u g e fu h r t. E in e C a r d ia z o lg a b e v o n 8,0 m g e rh ó h te d ie A tm u n g s fre q u e n z u . in g e rin g e m M aB stab e a u c h ih re A m p litu d ę . H is ta m in (0,08 m g) s e tz te A te m v o l. u . F re q u e n z h e ra b . A llm a h lic h t r i t t E r h o lu n g ein . I m G em isc h i s t d er A b la u f d e r K u r v e a h n lic h d er d es H is ta m in s , d o ch b le ib t d ie A tm u n g w e se n tlic h k r a ft ig e r , u . d ie E r h o lu n g t r i t t sch n e lle r ein. D e r B e fu n d is t g le ic h , w en n m a n z u n a c h st C a r d ia z o l u . in d er n a c h s te n V ie rte ls tu n d e d a s H is ta m in g ib t. M a n k a n n d iese W r k g . so e rk la re n , d a B d ie z e n tra l- erreg en d e C a r d ia z o h v rk g . d ie p e rip h e r b e d in g te B ro n c h ia lm u sk e lsta r re u b e rw in d e t.

D o c h m uB a u c h e in e z e n tra le W r k g . d e s H is ta m in s e rw o g en w e rd en . (A r c h . e x p . P a th o l. P h a r m a k o l. 148. 218—21. F e b r. 1930. B e r lin , U n iv .) ZlMMERMANN.

Lambert F. Mammoser u n d T. E. Boyd, Einflufi von verscliiedcnen chemischen Agenlien auf die Absorplion von Histamin durch den Darni. D e r E in flu B v o n Chlf.

(ve rd . m it 1—2 V o l. P a ra ffin ó l), 0 ,4 % ig - HGl, Tetrachlorkohlenstoff u. 15—3 0 % i g ’ A.

a u f d ie A b s o r p tio n des H is ta m in s d u rc h d e n D a r m w u rd e so s tu d ie r t, daB ju n g e n H u n d e n H is ta m in a lle in (5 m g p ro k g K ó rp e rg e w ic h t) o d er d a s H is ta m in e rs t n a c h I n je k tio n d er o b en g e n a n n te n R e a g e n tie n in s D u o d e n u m e in g e fiih r t u . B lu td r u c k , A tm u n g u.

P a n k re a s se k re tio n b e o b a c h te t w u rd e n . W a h re n d b e i H is ta m in a lle in k e in e B lu td r u c k - v eriin d eru n g z u b e o b a ch te n w a r, t r a t E r n ie d rig u n g e in , w en n d as T ie r m it d e n g e n a n n te n R e a g e n tie n v o rb e h a n d e lt w a r. Bei V o rb e h a n d lu n g m it M a g e n s a ft v o n H u n d e n t r a t d u rc h H is ta m in n u r e in e le ic h te E r n ie d rig u n g ein. N a F b lie b in K o n z z . v o n l°/0w irk u n g s - los, w ir k te a b e r in sta r k e r e n K o n z z . a lle in a u f d e n B lu td r u c k , w a s d u rc h H is ta m in

in g e rin g e m B e t r a g e b e s c h le u n ig t w u rd e . Bei E in fiih r u n g des H is ta m in s in s C olo n w a r d ieses a u f d e n B lu t d r u c k w irk u n g s lo s , b e i V o rb e h a n d lu n g w ir k t e h ie r n u r A. u.

0 ,4 % ig - H C 1. D e r E in flu B a u f d ie A tm u n g w a r sch w a n k e n d , d ie P a n k re a s se k re tio n

wurde n ic h t angeregt. (Proceed. S oc. e x p . Biol. Med. 26. 765—67. Juni 1929. C h ic a g o , B iin o is, D e p a rt. o f Physiol. a . Pharmak., Loyola Univ. School of M ed .) M a h n .

I. Pavel, St. Milco und I. Radvan, Morphinmirkung auf die Leber. (Vgl. C. 1929.

II. 1176.) Unterss. uber die Beeinflussung anderer Leberfunktionen. Die Retention von Rose bengale in der Leber wird durch Morphingaben verstarkt, bei vorangehender Zuckerernalirung vermindert. Die Farbstoffspeicherung wird ais ein Ausdruck der antitox. Fiihigkeiten der Leber aufgefaBt insofern, ais dio ehromagoge Funktion diesen parallel geht, vermehrte Speicherung somit eine Verminderung der antitox. Vorgange bedeutet. Die Schiidigung auch dieser Leberfunktion mahnt zur Vorsicht bei der Morphinordination an Leberkranke. (Compt. rend. Soc. Biol. 102. 131—32. 18/10.

1929.) Op p e n h e i m e r.

Charles M. Gruber, Die peristaltisclien und antiperistaltischen Bewegungen an ausgeschnitlenen Ureteren unter dem Einflufi von Drogen. (Vgl. C. 1929. I. 1227.) Vf.

hat die peristalt. Verhaltnisse an ausgcschnittenen Ureteren vom Schwein untersucht.

E r beobachtete peristalt., antiperistalt. u. Pendelbewegungen. Am Nieronteil wurden in der Minutę 4, im mittleren D rittel des Ureters 2 Kontraktionen festgestellt, u. in śihnlicher Weise war auch der Stoffwechsel am Nierenende am hochsten. Die Pendol- bewegungen hatten auf die Fl.-Bewegung keinen EinfluB. Epinephrin w irkt auf den ausgeschnittenen U reter zugleich reizend u. umkchrend auf die Leitungsrichtung.

Peristalt. Bewegungen werden antiperistalt. u. umgekehrt. Hamstoff w irkt in gleicher Weise. Acetyleholin beschleunigt die Kontraktionen, steigert den Tonus u. lóst haufig spontane Kontraktionen aus. Es kann die peristalt. Richtung umkehren, ebenso

Peristalt. Bewegungen werden antiperistalt. u. umgekehrt. Hamstoff w irkt in gleicher Weise. Acetyleholin beschleunigt die Kontraktionen, steigert den Tonus u. lóst haufig spontane Kontraktionen aus. Es kann die peristalt. Richtung umkehren, ebenso