E. Daub, Bestimmung der Garungstemperatur aus der Längenänderung von K oks
XXI. Leder. Gerbstoffe
A. Küntzel und P. Prakke, Morphologie und Feinbau der kollagenen Faser. Als V orarbeiten fü r die feinbauliche Erforschung der kollagenen F aser haben Vff. die ver
schiedenen F aserstrukturen a u f ihre morpholog. Gestaltung hin untersucht. In allen F ällen bestehen die Fasern aus Fibrillen, jedoch unterscheiden sieh die kollagenen H autfasern von den verschiedenen untersuchten Sehnenfasem einmal durch die Größe der P rim itivfasern, andererseits durch das fa st völlige Fehlen von Zellsystemen zwischen den P rim itivfasem u. durch die A rt der Verb. der Fibrillen innerhalb der Faser. — Neben den Ergebnissen der Polarisationsm ikroskopie u. der Röntgenanalyse geben auch die U nterss. der Quellungs- u. Schrumpfungserscheinungen der kollagenen Fasergebilde U nterlagen fü r deren Feinbauerm ittlung. Die Quellung der trockenen Faser in W.
äu ß e rt sich in einer Verdickung u. gleichzeitigen geringen Verlängerung der Fasern, wobei die W asseraufnahm e teilweise intermicellar, in der H auptsache jedoch intra- m ieellar erfolgt. Die Säurequellung, die hei Sehnenfasern stets, bei H autfasern lediglich bei Dehnung d urch B elastung reversibel ist, äu ß ert sich in einer u nter VolumVermehrung sta ttfin d e n d en Verdickung u. gleichzeitigen Verkürzung der Faser. Sie h a t ihre Ursache in einer durch ungleichmäßige Ionenverteilung innerhalb u. außerhalb der F aser ver
ursachten osmot. Druckwrkg. Die gleichzeitige Verkürzung wird durch die Vorstellung erklärlich, daß die Gittererweiterung n u r an bestim m ten Stellen des G itters erfolgt, w ährend die H auptvalenzketten an den übrigen Stellen ihren ursprünglichen A bstand behalten, so daß eine sinusartige K rüm m ung der H auptvalenzketten u. dam it Ver
kürzung der F aser ein tritt. — Die Schrumpfung der wassergequollenen Faser durch E r
wärmen oder durch starke Elektrolytlsgg. verläuft neben einer irreversiblen Zustands
änderung durch Verleimung, die durch vorherige Form aldehydgerbung ausgeschaltet werden kann, reversibel, u. b eruht au f der Entziehung eines in bestim m ter Weise im G itter eingelagerten Strukturw assers. Die dabei sich zeigende Verkürzung der Faser wird au f ein Einknicken der ganzen Micellen oder der H auptvalenzketten u n te r te il
weiser A ufrechterhaltung des ursprünglichen M icellarverbandes zurückgeführt, u. die R eversibilität im Gegensatz zu der bei der Quellungsverkürzung festgestellten, nicht mechan. Ursachen zugeschrieben, sondern a u f das Bestreben des Molekülgitters zurück
geführt, in die stabilste F orm zurückzukehren. —- Vff. diskutieren abschließend unter Zugrundelegung ihrer Versuehsergebnisse die Fragen nach der Größe der Micelle,, der A rt des Zusammenschlusses der H auptvalenzketten zu Micellen u. weiter zu Fibrillen u. der Beziehungen zwischen dem Feinbau von Kollagen u. Gelatine. (Bioehom. Z. 267.
243—95. 1933. D arm stadt, In st. f. Gerbereichemie, Techn. Hochsch.) He h f e l d. Robert H. Marriott, Säuregehalt und Eindringungsvermögen saurer Farbstoffe in Leder. D as Eindringungsverm ögen von sauren F arbstoffen in Leder hän g t einm al von den F arbstoffen selbst ab, insofern als m it Zunahm e ihres sauren Charakters eine V er
ringerung der Eindringfähigkeit parallel geht. Diese k ann jedoch durch den pn-W ert des Leders u. des F arbbades beeinflußt werden. I n dem untersuchten pH-Bereich von etw a 2— 7 nim m t das Eindringungsvermögen m it steigendem p a-W ert des F arbbades zu, allerdings a u f K osten der In te n sitä t der Farbnuance, was jedoch teilweise durch eine nachträgliche Behandlung m it Säure wieder ausgeglichen w erden kann. (J . int. Soc.
L eather Trades Chemists 18. 92— 95. Febr. 1934.) He r f e l d. G. A. Bravo, A nalyse von Ölen und Fetten fü r die Lederindustrie. Fortsetzung d e r Zusam menstellung anerkannter Analysenmethoden. (Vgl. C. 1934. I. 2077.) Besprochen werden oxydierte u. sulfonierte öle, Eigelb, Seifen, Wachse u. Mineralöle.
(Boll. uff. R . Staz. sperim. In d . Pelli Materie concianti 11. 519—30. 1933.) Gr im m e.
1 9 3 4 . I . H XXIV. Ph o t o g r a p h i e. 2 7 0 1 G. A. Bravo, Methoden zur Analyse von M itteln zur Färbung, Abrichtung etc.
(Vgl. vorst. Bef.) Zusammenstellung bew ährter Methoden zur B egutachtung von F a rb stoffen, Lacken, Bcizon, Eiw eißarten, Stärke, D extrin, Gummiarten, H arzen u. in der Gerberei gebrauchten Salzen sowie N H 3, H 20 2 u . Form aldehyd. (Boll. uff. R . Staz.
sperim. Ind. Pelli Materie concianti 11. 548—59. 574—85. 1933.) Gr im m e. J. A. Gilman, Notiz über einige Widersprüche bei der Bestimmung des pu-W ertes synthetischer Gerbstoffe. Vf. berichtet über einige im R ahm en einer G em einschaftsarbeit durchgeführtc pu-Messungen synthet. Gcrbstofflsgg., denen zufolge keine der ge
bräuchlichen Meßmethoden gute u. übereinstim mende W erte liefert, u. weist d a ra u fh in , daß es nich t angängig ist, synthet. Gerbstoffe lediglich nach ihrem pn-W ert zu beurteilen.
( J . int. Soc. L eather Trades Chemists 1 8 . 90— 9 2 . Febr. 1 9 3 4 . Lab. von Ke i n e r & Co.,
Ltd.) He r f e l d.
P. Fuetterer und G. Maes, Brüssel, Belgien, Abtrennen von Wolle oder Haaren von Fellen. Man legt dio Felle in ein Bad, enthaltend W ., II 2S 0 4, A gN 03 oder H 2S 0 3 oder ein Alkaloid, besonders Nicotin. (Belg. P. 371 026 vom 12/6. 1930, Auszug veröff.
13/12. 1930.) Hl o c h.
XXIV. Photographie.
M. Andre-Henri Rety, Frankreich, Schichtträger aus Papier oder Karton fü r photographische Emulsionen. Als Schichtträger dient gewöhnliches Papier oder K arton.
Diese U nterlage wird auf der Emulsionsseite m it einem für photograph. Zwecke ge
eigneten Papier in einfacher oder doppelter Lage durch Leimung vereinigt. Das K lebem ittel, am besten wasserfest, wie z. B. Kollodium, en th ält Mittel, die wie CuCl2 oder Citronensäure, die Bldg. von schwarzen u. weißen Flecken in der Emulsions
schicht verhindern. (F. P. 757 902 vom 4/7. 1933, ausg. 8/1. 1934.) Fu c h s. Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt E. V., Berlin-Adlershof (Erfinder:
Ulrich Schmieschek, Berlin-Niederschöneweide), Verfahren zur Haltbarmachung liypersensibilisierter photographischer Emulsionen, dad. gek., daß die Schichten m it sta rk verd. Lsgg. von Bubrocyanin oder Allocyanin behandelt werden. — Die Lsgg.
enthalten 1 g Cyaninfarbstoff auf 80001 W . Das Verf. eignet sich besonders g u t zur Stabilisierung von nach D. R. P. 500874; C. 1930. I I . 1328 u. 504457; C. 1930. I I . 2096 141.57b hypersensihilisierten Schichten. (D. R. P. 592 527 141.57b vom 5/4. 1931,
ausg. 8/2. 1934.) Fu c h s.
Essem Laboratories Inc., übert. von: Lawrence L. Steele, W ashington, D. C., V. St. A., Kinofilm . D er F ilm b esteht aus Gelatine, der Polyglykol oder Diäthylen- glylcol, gegebenenfalls in Mischung m it A. u. W ., zugesetzt sind u. die m it einer h arte n Schicht aus Celluloseester überzogen ist. H ierdurch w ird die W iderstandsfähigkeit des F ilm s vergrößert. (A. P. 1 946 004 vom 28/2. 1929, ausg. 6/2. 1934.) Gr o t e.
Essem Laboratories Inc., übert. von: Lawrence L. Steele, W ashington, D. C., V. St. A., Entwickelter B ildfilm m it einem Schutzüberzug aus Celluloseester u. einem hygroskop., organ., leicht flüchtigen Lösungsm. wie Polyglykol oder Diäthylglykol.
(A. P. 1 946 005 vom 28/2. 1929, ausg. 6/2. 1934.) Gr o t e. Gebrüder Tackels, Genval, Belgien, Photographischer F ilm und Verfahren zu seiner Herstellung. Man bringt auf ein Papierband oder auf ein dünnes, biegsames M etallband eine Schicht von weißem W achs oder Ochsengalle u. sodann eino pasten
förmige Mischung aus Celluloseacetat u. Holzfasern auf. Die lichtempfindliche Emulsion wird sodann aufgotragen. D er Film k an n auf eine U nterlage aufgebracht werden.
(Belg. P. 366501 vom 27/12. 1929, Auszug veröff. 17/6. 1930.) Hl o c h. Opticolor A.-G., Schweiz, Entwicklung photographischer Emulsionen. Die photo
graph. Emulsion, die, insbesondere beim U m kehrverf., m it einem Entw ickler en t
wickelt wird, dem ein AgBr lösendes M ittel, wie N H 3, zugesetzt ist, w ird vor der Entw . in einem Vorhad behandelt, um eine gleichmäßige Einw. des Entwicklers u. des Lösungsm. zu erzielen. Als Vorbad w ird ebenfalls eine Lsg. von N H 3 oder eine Lsg.
von N a2S 0 3 u. N H 3 verwendet. (F. P. 758 130 vom 7/7. 1933, ausg. 11/1. 1934.
D. Prior. 13/7. 1932.) Gr o t e.
N. V.PMlips’ Gloeilampenfabrieken, H olland, Herstellung von photographischen Kopien nach Negativen. E s w ird ein K opierm aterial verwendet, das ein aus einem farblosen O xydationsm ittel, z. B. HNOs, u. einem Phenol bestehendes Gemisch en t
hält, welches durch B estrahlung m it ultraviolettem L icht ein farbiges Oxydations- prod. ergibt, jedoch gegen sichtbares L icht p rak t. unempfindlich ist. N ach der
Be-XVI. 1.
175
lichtung w ird m it einem Lösungsm. gespült, z. B. W ., in dem sich das Phenol löst u. in dem der durch die Belichtung entstandene F arbstoff uni. ist. Beispiel: Papier wird m it einer Lsg. von 0,4 g cc-Naphthol u. 0,4 g L iN 0 3 in 20 ccm A. geträn k t. N ach dem Trocknen w ird das M aterial 10 Min. m it einer Hg- Quarzlampe u n te r einem Cello
phannegativ belichtet. D as gelborange gefärbte positive Bild w ird durch Spülen m it W. gegen die Einw . von Tageslicht beständig gem acht. (F. P. 758 019 vom 4/7. 1933,
ausg. 9/1. 1934. D. Prior. 13/7. 1932.) Gr o t e.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M., Herstellung von retuschierten Hochglanzkopien, dad. gek., daß die Retuschen vor der Hochglanzpressung m it Hilfe von substantiven Farbstoffen angebracht werden. — Die Retuschierlsg. besteht z. B.' aus 2 Teilen D irektechtschw arz E W u. 100 Teilen W. (D. R. P. 592 397 KI. 57 b
vom 7/10.1932, ausg. 6/2.1934.) Gr o t e.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M., Herstellung von lichtempfind
lichen Verbindungen. Man lä ß t Estersalze der Leukoverbb. von Küpenfarbstoffen auf Salze des N -N itrosoarylhydroxylam ins oder seiner K ernsuhstitutionsprodd. in Ggw.
eines indifferenten Lösungsm. einwirken. Die Verhb. können in der Photographie zur H erst. von M ehrfarbenbildem verwendet werden. —- Zu einer Lsg. dos Na-Salzes des Schwefelsäureesters der Leukoverb. des 4,4'-Dichlor-5,5'-dibromindigos gibt m an P yridin
hydrochlorid, bis das wenig 1. Pyridinsalz des E sters gefällt ist; nach dem Abscheiden verreibt m an es zu einer P aste, gibt das N a-Salz des N-Nitrosophenylhydroxylamins zu u. tre ib t das P yridin m it W .-Dampf ab. Aus der Lsg. erhält m an die neue in W. 11.
Verb. durch Verdam pfen; heim E rhitzen d er wss. Lsg. m it verd. Säuren fällt der K üpen
farbstoff aus. I n den m it dieser Lsg. getränkten Stoffen wird der K üpenfarbstoff durch Belichten zurückgebildet. — Zur H erst. lichtem pfindlicher Schichten verm ischt m an die wss. Lsg. der Verb. m it einer wss. Gelatinelsg., gießt auf eine G lasplatte u.
lä ß t trocknen, beim Belichten u n te r einem N egativ erhält m an blaues Positiv. Die Lsg.
k an n m an auch zum T ränken von Cellulosehydratfilmen verwenden. — Zu einer Lsg.
des Na-Salzes des Phosphorsäureesters der Leukoverb. des 4,4'-Diinethyl-6,6'-dichlor- tliioindigos in einer Mischung von Glycerin u. W. gibt m an eine Lsg. des Na-Salzes des N-Nitroso-p-chlorphenylhydroxylamins u. trä n k t m it dieser Lsg. Schichten aus Cellulosehydrat, nach dem Bedrucken erh ä lt m an ein purpurrotes Bild, der nicht exponierte Teil w ird durch W aschen m it w. W. entfernt. — Man tr ä n k t eine Schicht aus Cellulosehydrat m it der Lsg. aus dem N a-Salz des Schwefelsäureesters der Leuko
verb. des 4,4'-Dimethyl-5,7,6'-trichlorthioindigos u. dem N a-Salz des N-Nitrosophenyl- hydroxylam ins in Glycerin u. W ., nach dem Abquetschen w ird getrocknet, m an erhält blaurote Bilder. (E" P. 394 893 vom 11/1. 1933, ausg. 27/7. 1933. D. Prior. 11/1.
1932.) Fr a n z.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M. (Erfinder: John Eggert, Bruno Wendt und Alfred Fröhlich, Dessau), Herstellung von photographischen Aus- bleichfarbschichten, gek. durch die Verwendung von Carhoxonium farbstoffen von der allgemeinen Form el I, worin R x, R g, R 3 = H , aliphat., arom at. oder Säureradikale, R 4 = H oder ein alip h at. oder arom at. R adikal, R 5 einen Säurerest bedeuten. —
¡-ORa
I IH jN V J —OH
O
CI
E in Beispiel der neuen Ausbleichfarbstoffe ist das 3-Amino-6-oxy-9-phenylxanthonium- chlorid, Zus. H , worin die OH-Gruppe durch eine OCH3-Gruppe oder die Aminogruppe durch eine A cetylam inogruppe ersetzt sein kann. Die Ausbleichschicht w ird z. B. her
gestellt, indem in 50 ccm einer 3% ig. Kollodiumlsg. 8 mg Zus. II m it einer OCH3- G ruppe s ta tt der OH-G ruppe, 0,2 g Maleinsäure u. 0,2 g D iäthylthiosinam in gel.
w erden. Diese Mischung w ird auf 400 qcm B arytpapier vergossen. (D. R. P. 592 891 K l. 57 b vom 1/10. 1932, ausg. 17/2. 1934.) Gr o t e.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M., Photographische Ausbleich- farbschichten. D as B indem ittel fü r die F arbstoffe b esteht aus teilweise hydrolisierten
1 9 3 4 . I . H xxn.. Ph o t o g r a p h i e. 2 7 0 3 Celluloseestem u. -äthern. H ierzu werden die Celluloseester oder -äther m it V er
seifungsmitteln, wie Säuren oder Alkalien, behandelt, wodurch die veresterten oder verätherten H ydroxylgruppen teilweise von neuem frei werden. Beispiel: Man ste llt die Ausbleichschicht her, indem m an 30 g hydrolysiertes Celluloseacetat, deren Acetyl- geh. 46% ist, in 240 g M ethylenchlorid aufgehen läßt. Dieser Lsg. setzt m an folgende Lsgg. hinzu: 80 mg N ilblau in 30 g Methanol, 60 mg Solenopyronin, hergestellt m ittels M onoäthyl-o-phenetidin in 30 ccm Methanol, 90 m g Borfluorid des Resorcinbenzoin- dim ethyläthers in 10 ccm Methanol, 5 g Maleinsäure in 10 ccm M ethanol, 5 g D iäthyl- allylharnstoff in 10 ccm Methanol. N ach Zusatz dieser Lsgg. löst sich das hydrolysierte A cetat rasch. Die Schicht w ird nach der Belichtung u n te r einer Vorlage fixiert, indem m an sie 15 Min. in einer wss. Lsg. von 25% Gerbsäure, 5 Min. in W ., 5 Min. in einer wss. Lsg. von 5 % Brechweinstein u. gegebenenfalls 5 Min. in einer Lsg. von 50% A.
zur E ntfernung des H arnstoffderiv. behandelt. (F. P. 758 695 vom 21/7. 1933, ausg.
22/1. 1934. D . Prior. 21/7. 1932.) Gr o t e.
I. G. Farhenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a. M., Herstellen von Mehrfarben- bildem, bei denen die Teilbilder in einer photographischen Schicht liegen. Zunächst wird das erste Teilnegativ aufkopiert, entwickelt u. ohne Fixieren in einer Teilfarbe getont, dann w ird das unveränderte Halogensilber durch ein Red.-M ittel, welches AgBr nicht reduziert, z. B. einem Sulfit, H ydrazinsulfat oder H ydroxylam in, resensibillsiert, worauf das zweite Teilbild aufkopiert u. in der zweiten Teilfarbo, z. B. nach dom Beizverf., eingefärbt wird. (E. P. 404 856 vom 17/5. 1933, ausg. 15/2. 1934. D. Prior.
3/2.1933.) Gr o t e.
Kalle & Co. A.-G. (Erfinder: Wilhelm Krieger), W iesbaden-Biebrich, Herstellung von Mehrfarbenfilmen unter Verwendung von ein- oder beiderseitig m it Kolloidschichten versehenen Trägem, dad. gek., daß m an in einer oder beiden Kolloidschichten u nter Verwendung von haltbaren, am L icht ausbloichenden D iazoverbb., die selber oder deren Zers.-Prodd. die Aufnahm efähigkeit der Koll. fü r Im bibitionsfarbstoffo nicht verändern, gegebenenfalls u n te r Zusatz einer Azokomponente w asserechte Teilbilder hervorruft u. die restlichen Teilbilder dann nach dem Absaugeverf. erzeugt. (D. R. P.
593 251 Ed. 57 b vom 9/2. 1932, ausg. 23/2. 1934.) Gr o t e. Siemens & Halske A.-G., Berlin, Herstellung von Linsenrasterfilmen. Die zum Gaufrieren der Film e verw endeten heizbaren Zylinder w erden auf solcher Temp.
gehalten, daß der K rüm m ungsradius der durch das Gaufrieren entstehenden kleinen Linsen möglichst unabhängig von der angew andten Tem p. ist. (F. P. 758 224 vom
11/7. 1933, ausg. 12/1. 1934. D. Prior. 3/10. 1932.) Gr o t e. Siemens & Halske A.-G., Berlin, Herstellung mehrfarbig zu profizierender Kopien a u f Linsenrasterfilmen. E s werden K opierfilm e benutzt, die ein sehr feines AgBr- K o m besitzen, das nach der E ntw . n ic h t eine n eu tral graue, sondern eine getonte, vorzugsweise braune, B ildschicht liefert, wobei die Tönung dieser Schicht durch eine entsprechende Tönung der E arhfilter in den K om plem entärfarben kom pensiert werden kann. Diese K om pensation k an n auch durch eine schwache Tönung des Ag-Bildes erreicht werden, indem m an z. B. das Ag-Bild m ittels Berlinerblau to n t. (F. P. 758 225 vom 11/7. 1933, ausg. 12/1. 1934. D. P riorr. 13. u. 14/12. 1932.) Gr o t e.
Paul Edmond Bonneau, Paris, Farbenkinematographie. Die drei Teilnegative werden zugleich durch die drei E arhfilter auf einem Bildfeld des N egativfilm s auf
genommen, dessen Fläche größer ist als der N orm alfilm , worauf die Negative u nter Verkleinerung auf einen Positivfilm n. Größe kopiert werden, der so projiziert wird, daß die drei Teilbilder in Deckung übereinander liegen. Die B ildvergrößerung bei der Projektion soll genau der Vergrößerung der N egativbilder gegenüber den Positiv- bildem entsprechen. Die A nordnung der Teilbilder auf dem Positivfilm m uß genau dieselbe sein wie die A nordnung der Teilbilder auf dem Negativfilm . (E. P. 404 499 vom 17/3.1933, ausg. 8/2. 1934. F . Prior. 17/3. 1932.) Gr o t e.
Franz Hubert Müller, Düsseldorf, Wiedergabe von photographischen Mehrfarben- bildem. D as M ehrfarbenoriginal, das aus m ehreren Teilnegativen oder einem Mehr
farbenrasternegativ bestehen kann, w ird durch L ichtstrahlen abgetastet, die durch F arbfilter über Photozellen u. elektr. V erstärkungseinrichtungen auf eine Farbgebe- vorr. zur Einw . gebracht werden. Diese gibt die F arb e entsprechend den verschiedenen Strom stößen auf P apier ab. Je d e F arb e w ird einzeln abgetastet u. wiedergegeben.
Die W iedergabevorr. w ird beschrieben. (E. P. 405 147 vom 24/4. 1933, ausg. 22/2.
1934.) Gr o t e.
175*
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., F ra n k fu rt a, M., Herstellung von photo
graphischen TonaufZeichnungen. Um eine verzerrungsfreie Tonwiedergabe zu erreichen, schaltet m an bei der Tonaufnahm o oder beim Kopieren der Tonaufzeichnung in den Strahlengang opt. M ittel, welche die verschiedenen L ichtintensitäten ungleich d urch
lassen. H ierfür werden opt. Blenden entsprechend geformter Öffnung oder Graukeile m it unregelmäßigem D ichteverlauf benutzt. Außerdem können die K eile noch in den verschiedenen Spektralzonen verschieden absorbieren. Verzerrungen, die sonst nur durch gradlinigen Verlauf der G radationskurven vermieden werden konnten, gleicht m an hiernach ohne R ücksicht auf die Eigenschaft der Emulsion durch opt. M ittel aus.
(F. P. 757 985 vom 4/7. 1933, ausg. 8/1-. 1934. D. Prior. 5/7. 1932.) Fu c h s. Spicers Ltd., London, Verfahren zur Erzeugung einer TonaujZeichnung a u f einem Film , bei dem ein Schirm m it einer sich über seine Länge ändernden Durchlässigkeit, z. B. ein neutralgrauer Keil, d era rt in den Weg des von einer tonempfindlichen L icht
quelle ausgehenden Lichts gebracht wird, daß die Länge des in jedem Augenblick auf den Film fallenden Lichtstreifens eine F unktion der Stärke des Lichts der L icht
quelle in diesem Augenblick ist, 1. dad. gek., daß die Durchlässigkeit des Schirms über seine Länge d e ra rt geändert ist, daß Verzerrungen, welche in der positiven Auf
zeichnung durch eine nicht proportionale Schwärzung der Aufnahmeemulsion e n t
stehen w ürden, ausgeglichen werden oder daß die Durchlässigkeit des Schirms über seine Länge d e ra rt geändert ist, daß die Verzerrungen ausgeglichen werden, welche in der positiven Aufzeichnung durch eine nicht proportionale Schwärzung der Positiv
emulsion entstehen würden. — 4 weitere Ansprüche. N ach diesem Verf. lassen sich Em ulsionen m it beliebiger G radation anwenden, die sonst für Tonaufzeichnungen nich t geeignet wären. (D. R. P. 592479 Kl. 57b vom 6/12. 1931, ausg. 8/2. 1934.
E. P riorr. 24/12. 1930, 30/5. u. 24/9. 1931.) Fu c h s. N. V. Philips’ Gloeilampenfabrieken, Eindhoven, H olland, Blitzlichtlampe.
Die aktin. W rkg. wird in der H auptsache durch m ittels elektr. Zündung hervorgerufene Rk. zwischen Gasen erzeugt. Die Lam pe e n th ält z. B. ein Gemisch von CO u. 0 2, CS2 u. 0 2, COS u. 0 2, N H 3 u . 0 2, Form aldehyd u. 0 2, Cyan u. 0 2, H 2S u. 0 2, Stickoxyd u. H„. Die Explosionsgefahr w ird durch Zusatz von Stoffen, wie Ar, N 2, H e, C 0 2, SiCl4, CC14, Sulfurylehlorid o. dgl., verm indert. Die aktin. W rkg. lä ß t sieh durch Anwesenheit von H g w eiter verbessern. Zu diesem Zweck k an n auf den G lühkörper H g J au f
gebracht werden. Zur Beeinflussung der F arbe des Lichts k an n der Glühkörper au ß er
dem m it einem Na- oder Sr-Salz im prägniert werden. (Dän. P. 47 960 vom 29/2.
1932, ausg. 30/10. 1933. Holl. Prior. 5/5. 1931.) . Dr e w s. Photo-Cylinder Corp., übert. von: Herman C. Boedicker, New Y ork, V. St. A., Herstellung von Druckformen. Von dem N egativ des zu vervielfältigenden Musters wird eine Positivkopie hergestellt, auf der die U m rißlinien des M usters m it schwarzer F arbe ausgezogen ■werden, worauf das Ag der K opie ausgebleicht w ird. Von dieser Kopie, welche nu r die Umrisse des Musters en th ält, w ird ein N egativ angefertigt u.
auf eine lichtem pfindlich gem achte D ruckplatte kopiert, worauf im R egister m it der ersten K opie die D ruckplatte nochm als, u. zwar u n te r dem P ositiv des Musters durch einen R aster belichtet wird, so daß die Flächen zwischen den U m rißlinien gerastert sind. Die doppelt belichtete P la tte w ird d ann entwickelt u. geätzt. F ü r die R epro
duktion m ehrfarbiger M uster w ird für jede F arbe eine D ruckform hergestellt. (A. P.
1 945 676 vom 5/5. 1932, ausg. 6/2. 1934.) Gr o t e. Multigraph Co., W ilm ington, Del., übert. von: George S. Rowell, Cleveland, Ohio, V. S t. A., Herstellung von Negativen fü r photomechanischen Druck. Auf eine transparente U nterlage, wie durchsichtiges Papier, Celluloid oder Cellophan w ird ein R aster aufgedruckt oder photom echan. aufgebracht, der m it einem schwarz gefärbten Ü berzug aus einer Lsg. von Schellack in B orax u. W. versehen w ird. In die Schicht werden m ittels eines Stempels oder einer Schreibm aschine Schriftzeichen eingestanzt, so daß die gerasterten Zeichen tran sp a ren t in der schwarzen Schicht stehen. D as so erzeugte N egativ d ient zur photom echan. A nfertigung der Druckform . (A. P. 1 945 569
vom 28/11. 1930, ausg. 6/2. 1934.) Gr o t e.
G.-A. Boutry, Mesure des densités photographiques p a r la m éthode photo-électrique. P aris:
G authier-V illars e t Blondel L a Rougery 1934. (148 S.) Br. : 25 fr.
Printed in Germany Schluß der R edaktion: den 13. A pril 1934.