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(Vgl. C. 1929. I. 2030; II. 1515.) Vff. gelang es, in Fe-Ni-Erzen u. im Molybdan- glanz Re nachzuweisen. Alle 40 bisher untersuchten Proben von Molybdanglanz er- wiesen sich ais rheniumhaltig; eine Auswahl zeigt dio Tabelle:

Vorkommen Re-Gehalt

Lier, Norwegen . . . 2,0-10“ ° Drammen, „ . . . 7,5-10“ ° Bandaksli, „ . . . 1,2-10“ ° Moss, .. . . . 0,6-10-0

Vorkommen Re-Gehalt

Knaben, Norwegen . . 1,4-10“ ° J a p a n ... 9,8-10~°

C o lo ra d o ... 1,8-10“ 8 New South Wales . . 2,5-10“ ° Die Prufung der Proben auf ihren Re-Geh. erfolgte zunachst durch Aufnahme des Funken- oder Bogenspektrums (Empfindlichkeit: 10“7), dann nach Anreicherung durch Aufnahme des Róntgenspektrogramms. Aus der Intensitat der Linien Re L alt

“ 2 u- Pi wurde der Re-Geh. des Ausgangsmaterials berechnet. Fiir die Herst. von o v ® wurdcn ca. 660 kg Molybdanglanz aus Norwegen mit einem Re-Geh. von J bis 4-10-6 benutzt. Es folgt eine Beschreibmig yerschiedener T r e n n u n g s - m e t h o d e n d e s Re v o m Mo: 1. A u s a t h e r n d e s M o l y b d a n r h o d a - n i d s : Wird eine salzsaure, rheniumhaltige Mo-Lsg. m it einer Menge 1. Rhodanids yersetzt, die nicht geniigt, um alles Mo in gelb bis rot gefarbtes Mo-Rhodanid um- zusetzen, so geht beim Ausschiitteln m it A. fast nur das Mo in den A., wahrend das

1 9' -^est des Mo in der wss. Lsg. bleibt. 2. F a l l u n g d e s Mo a 1 s (NH4)3P 0 4 ■ MoOj- 6 H jO : Re wird in salpetersaurer Lsg. durch Zugabe yon NH4N 03 u. Na2IIPO.l zum unterschied vom Mo nicht gefallt. Allerdings geht ein kleiner Teil des Re un- auswaschbar mit in den Mo-Nd., der aber durch Auflósen des Nd. in NH3 u. Wieder- ausfiillen mit yerd. HN03 aus diesem entfem t werden kann. Die Methode gestattet Ke anzureiehem, selbst .wenn im Ausgangsmaterial das Konz.-Yerhaltnis R e:M o =

2 8 B. A n o r g a n t s c h e C h e m ie . 1 9 3 0 . I . 1: 10® ist. 3. T r e n n u n g d u r c h S u b l i m a t i o n d e r O x y d e : Da Re20 8 unter 150° u. Re20 7 bei etwa 350° sublimiert, wahrend MoO;, erst iiber 500° stark ver- dampft, so laBt sich die Sublimation mit gutem Erfolg anwenden; allerdings muB das Mo mindestens 1% Re enthalten, da geringere Mengen vom Mo03 zuruckgehalten werden. 4. F a l l u n g d e s Re a i s S u l f i d i n a m m o n i a k a l . L s g . : Aus einer ammoniakal. rheniumhaltigen Mo-Lsg. scheidet sich nach dem Versetzen mit Ammoniumpolysulfidlsg. nach langerem Stehen schwarzes ReS2 ab. Die Fallung ist nicht vollstandig, weil wahrscheinlich ein Teil des ReS2 kolloidal gel. bleibt.

5. T r e n n u n g d u r c h X a n t h o g e n s a u r e : Dient nur zum Nachweis von kleinen Mo-Mengen im Re durch die intensive, m it Chlf. ausschiittelbare Yiolett- farbung, die Molybdate in saurer Lsg. mit Xanthogenat geben. Saure Lsgg. von Perrhenaten geben diese Rk. nicht. 6. F a l l u n g d e s Mo a 1 s BaMoO.,: Trotz der Loslichkeit aller Perrhenate in W. war es unmóglich, das Mo durch Fallung ais BaMoOj T o m Re zu trennen, da das Re bei groBem Mo-tlberschuB sowohl in schwach saurer, wie neutraler u. alkal. Lsg. quantitativ u. unauswaschbar in das BaMoO., geht. 7. B e h a n d l u n g v o n r h e n i u m h a l t i g e n Mo - L s g g . m i t f e s t e m MoS3 fiihrt nicht zum Ziel. 8. F r a k t i o n i e r t e K r y s t a l l i s a t i o n v o n M o l y b d a t e n : Funffache fraktionierte Krystallisation von Na-, K- u.

NH.,-Molybdat in alkal. bzw. ammoniakal. Lsg. u. in neutraler Lsg. zeigten nur im Falle des K-Molybdats in neutraler Lsg. eine Anreicherung des Re in der schwerstl.

Fraktion. 9. F r a k t i o n i e r u n g d e r O s y d e Mo03 u n d Re20 7 i n s a u r e r L s g . : Diese Methode beruht auf der bcdeutend gróBeren Loslichkeit des Rc20 , gegeniiber dem Mo03. Durch AufschlieBcn von Molybdanglanz mit konz. H N 03, Abfiltrieren der Lsg. von dem Mo03 u. Einengen der rheniumhaltigen Lsg. mit ge- legentlichem Abfiltrieren des nachtraglich ausgeschiedenen Mo03 gelangt man am einfachsten zur Anreicherung des Re.

Zur Darst. der 1,042 g Re wurde im wesentlichen melirmals Methode 2 benutzt u. nach Anreicherung des Re bis auf 1,9% wiederholt Methode 3 angewandt. Etwa 77% des im Ausgangsmaterial enthaltenen Re wurde so gewonnen. Durch Unters.

des Funken- u. Róntgenspektrums u. durch chem. Priifung des Re wurde sicher- gestellt, daB sich in dem Endprod. keine Verunreinigung in einer groBeren Konz.

ais 2-10~4 befand; wahrscheinlich ist die Summę der Verunreinigungen nicht groBer ais 10~*. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 1 8 3 . 353—75. 26/10. 1929. Berlin.) DijSlNG.

E. Moles und A. Perez Vitoria, U ber das System Pb02-Pbs0l -Pb0. Die Zers.

vonsehrreinem P b 0 2beginntbei AbwesenheitvonFeuchtigkeit u. CO„zunaehst schwach hei 280° (Bldg. von Pb20 3 oder fester Lsg. ?), die eigentliche Zers. unter Bldg. von Pb30 4 findet bei 366,5° (korr.) sta tt. Pb30 4 ist unter 150 mm 0 2-Druck stabil bis 500°.

Quantitative Verss. zeigen, daB die vollstandige Zers. nach 3 P b 0 2 = Pb30 4 + 0 2 im Vakuum oder in trockener C02-freier Luft bei 400° vollstandig ist, Gleichgewichts- druck 160—170 mm 0 2. Zwischen 450 u. 500D findet im Vakuum Yollstandige Um- wandhmg nach Pb30 , = 3 PbO + O sta tt, Gleichgewiehtsdruck bei 450° 15 mm 0 2, das Gieiehgewicht lieB sich quantitativ umkehren. (Anales Soc. Espanola Fisica Quim.

27. 520—28. Juli-Aug. 1929. Madrid, Lab. de Invest. Fis.) R. K. Mu l l e r. V. Caglioti und L. Malossi, Die Doppelsulfate des Wismut mit Allcalimetallen.

II. Doppelsulfate von Wismut und Ammonium. (I. v g l . CAGLIOTI u. STOLFI, C. 1 9 2 7 . II. 2539.) In Fortsetzung der friihercn Verss. wurde das System Bi2(S04)3-(NH4)2S04- H20 bei 25° untersucht. Es wurde das Doppelsulfat Bi2(S04)3-3 (NH4)2SO, er- halten. (Atti R. Accad. Lincei [Roma], Rend. [6] 1 0 . 97—100. Juli. 1929. Neapel,

Univ.) W k e s c h n e r .

William Pugh, Germanium. IV. Die Loslichkeit von Germaniumdioxyd in Sauren und Alkalien. (III. vgl. C. 1 9 2 7 . I. 874.) Die Loslichkeit von Ge02 in W. (Sw) u. in HC1, H 2S04 u . NaOH (S) wird bei 25° bestimmt. Sw = 0,447 g/100 g W. In HC1 steigender Konz. nimmt S zunaehst ab, errreicht bei 5,3-n. HC1 ein Minimum u. wachst dann rasch. In H2S04-Lsgg. bis zu 16-n. fallt S kontinuierlich m it der Konz., in 95%ig.

H 2S04 geringfugige Zunahme von S auf ca. a/3 Sw. Ge-Sulfat scheint nicht esistenz- fahig zu sein, wenigstens in stark W.-haltigen Lsgg. In NaOH-Lsgg. ist stets S > Sw;

die Lsgg. zeigen den T YNDALL-Kegel, u. die erhóhte Loslichkeit beruht wahrschein­

lich wenigstens z. T. auf Peptisation. Vielleicht enthalten die alkal. Lsgg. auch kon- densierte Germaniumsauren analog den Polykieselsauren. (Journ. chem. Soc., London

1 9 2 9 . 1537—41. Juli 1929. Univ. of Capetown.) Kr u g e r.

Adalbert Farkas, U ber die Bildung von gasformigem Goldhydrid. Es wurde

nach-1 9 3 0 . I . C. Min e r a l o g i s c h e u n d g e o l o g is c h e Ch e m i e. 2 9 gewiesen, daB Gold bei 1400° im H2-Strom etwa lOmal fliichtiger ist ais im N 2- oder He-Strom, dies ist der AuH-Bldg. zuzusehreiben. Aus dem erhaltenen AuH-Druck wurde nach dem NERNSTschen Theorem die Dissoziationswarme von AuH in Au + H zu 71750 ± 3750 kcal berechnet. Fiir das AgH lieB sich die Dissoziationswarme zu 57500 ± 6300 kcal absehatzen. (Ztschr. physikal. Chem. Abt. B. 5. 467—75. Okt.

1929. Berlin-Dahlem, K. W. I. f. phys. Chemio.) F a r k a s . O. Swjaginzew, Die Fahigkeit einiger gesdttigter Komplexverbindungen zu weiterer Anlagerung. Untersucht wurde die Leitfahigkeit von Lsgg. des WlLMSchen Rhodium- sab.es [RhCl6](NH4)3-NH4N 03 an dem schon friiher gezeigt werden konnte, daB die drei Ammoniumreste durch Ag, Hg u. Pb ersetzbar sind. Es konnte bewiesen werden, daB das Salz in 5 Ionen zerfallt: 3 NH,-Ionen, 1 NOa-Ion (Fallbarkeit mit Nitron) u.

das łon [RhCloNH,]. Die Verb. ist somit wie folgt zu formulieren:

NH4 NH, NH4

Cl Cl Cl Rh Cl LCl C1NH4

NOa

(Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 6 1 . 515—19. 1929.) Ta u b e. Johann Carl Róhner, Chemisch en physisch zuivere stoffen: nikkelsulfide. Bergen op Zoom:

P. Hartę 1929. (IX, 59 S.) 8°. fl. 2.50.

0. Mineralogische und geologische Chemie.

Seidl, F. Ein interessanter Sprung in einern Piezoquarz. Beim Erhitzen einer mit Kaliumdichromat u. Bzl. gereinigten (Juarcplatte iiber der Flamme eines Bunsen- brenners erhielt die Platte einen Sprung der Form, wie sie bei der Spaltung von hoch- erhitztem Bergkrystall auftritt. Die Messung von 2 Winkeln des Sprunges ergab den Wert von 83°, weicht also nur wenig von dem krystallograph. Rhomboederwinkel des Quarzes von 85° 45' ab. Diese Abweiehung ist durch eine geringfiigige Schiefo der Schlifflache gegenuber den dazu senkrechtcn Rhomboederflachen begrundet. (Natur­

wiss. 1 7 . 781—82. 4/10. 1929. Wien, Physikal. Inst.) Kl e v e r. G. Bozza, Uber die hydraulische Klassifizierung der Mineralien. Verteidigung seiner Schlemmethode gegenuber Fa h r e n w a l d (U. S. A. D e p t . o f C o m m e r e e , B u r e a u o f M i n e s ; Nr. 403). (Giorn. Chim. ind. appl. 1 1 . 151—54. April. 1929.

Mailand.) Gr i m m e.

V. Rosicky, Galenit-Durchkreuzungszmlling von Ratiborice in Bóhmen. (Ztschr.

Kristallogr. Kristallgeometr., Kristallphysik, Kristallchem. 7 1 . 326—30. Aug. 1929.

Briinn, Mineralog. Inst. d. Univ.) ENSZLIN.

EldredD. Wilson, Ein Vorkommen von Dumortierit bei Quartzsite, Arizona.

(Amer. Mineralogist 1 4 . 373—81. Okt. 1929.) En s z l i n. Waldemar T. Schaller, Die Eigenschaften und Begleiłmineralien des Oillespits.

Der Oillespit, Feu BaSil0 1„, ist tetragonal mit der Lichtbrechung e = 1,618, to =1,619 mit starkem Pleochroismus von farblos nach rot. Bei der Behandlung m it HC1 ent- steht ein Kieselsaureskelett mit der Lichtbrechung e = 1,441—1,455 u. co = 1,449 bis 1,465 u. der Zus. 83,7 Si02-15,9 H20 u. 3,3 m it H 2F2 Niehtfluchtiges, entsprechend einer Formel 8 Si02-5 H20. Von diesen 5 H20 entweichen bei 100° 2, bei 200° das 3., u. die beiden letzten iiber 200°. Ais Begleitmineralien treten auf Celsian, graugriiner Hedenbergit u. farbloser Quarz. (Amer. Mineralogist 1 4 . 319—22. Sept. 1929. U. S.

Geol. Survey.) En s z l i n.

Charles R. L. Oder, Das Vorkommen doppelt begrenzter Quarzkrysialle in Sand- Metn im Shcnandoahlal, Virginia. Die Kieselsaure wurde durch' W. aus einem stark oi02-haltigen Dolomit gel. u. in Spalten wieder abgesetzt. Dort krystallisierte sie u.

bildete yollstandig ausgebildete Quarzkrystalle, welche durch Fe20 3 aq. mehr oder wcmger gefarbt sind. (Amer. Mineralogist 1 4 . 382—85. Okt. 1929.) En s z l i n.

F. N. Guild, Kupferpecherz. Das sogen. Kupferpeclierz ist ein Gemisch ver- schiedener Hydroxyde m it Carbonaten u. Silicaten in mehr oder weniger kolloidalem stand. Man kann dabei verschiedene Typen unterscheiden. Ein kolloidales Gcmiseh von Cu(OH)2aq. mit Fe20 :l-aq., dann ein Gemisch von CuO u. Chrysokoll, Gemisehe wasserhaltiger Oxyde von Cu u. Mn mit mehr oder weniger Si02, weiter wasserhaltiges CuO mit betrachtlichen Mengen C02. Ein funfter Typ tr itt meist ais Uberzug auf den yorigen auf. E r bildet einen Ubergang von Pecherz u. Chrysokoll in chalcedonartige

\anetaten. (Amer. Jfineralogist 1 4 . 313—18. Sept. 1929.) En s z l i n.

3 0 D . ORGANISCHE CHEMIE. 1 9 3 0 . I .

Arthur J. Bensusan, Goldlialtige Jacutinga Lagerstdtten. Jacutinga ist der Name fiir Schichton aus sandigen glimmerartigen Eisenerzen u. freiem Quarz. Geschichtc des Bergbaues u. der Goldgewinnung aus diesen im feuehten Zustand sohleeht abzu- bauenden Schiohten. (Buli. Inst. Mining Metallurgy 1929. Nr. 300. 1—25. Sept.) En s z. Salvador Calderon, Mineralogia. 2. ed. Madrid: Espasa-Calpe 1929. (292 S.) S°. Manuales

Gallach. Encuad., M. 3.50.