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Acta Curiae Archiepiscopalis Olomucensis 1918, nr 6.

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Academic year: 2022

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Fleta curiae arctyiepiscopalis n,.». Olomucensis.

Nr. 8987.

Litterae pastorales Episcopatus Austriae.

Rrcibiskupove a biskupove rakouśti vzkazuji' vsem verfcim svych diecesi

pozdraveni a pozchnani v Panu.

Rozmili v Kristu!

|i2 pfed 30 lety nesmrtelny papeź Lev XIII. na- stinil v jednom svćm listu ke katolickym biskupum’) obraz mravu, jehoź jcdnotlive rysy tato naśe pfrtomna doba aż pfiliś zfetelnć na sobć ukazuje. Ćtemef tam tato slova: ..Na mnoha mistech soukromć i vefejnd mravy velicc se protivi pfikazanim svateho evangelia.

Aż pfiliś pravdivS, jak se zda, dotykaji se naśi doby slova apośtola Jana: „Yśecko, eoź je na svete, jest ża- dost tćla. a żadost oći, a pycha źivota.“2) Yćtśina lidi zapomina sveho piivodu a sveho urćeni; vśechno je­

jich myśleni a snaźenf jest obraceno k marnym a po- mijejfcim vćcem tohoto sveta: proti pfirozenemu fadu davaji panovati nad sebou vecem. nad nimiż by podle pożadavku rozumoveho sami mćli panovati ... K tomu pfistupuje tolikere ponoukani a zdhubnć lakani ke hfichu a ncpravosti; vzpomenme toliko na divadla s je­

jich bezbożnymi a rozpustilymi pfedstavenimi, na knihy a novinv. psane jen proto, aby se posmivaly ctnosti a okraślovaly nepravost; samo umćni, urćene k okraś- lovani źivota a k uślechtilćmu potćśeni, byva sniźo- v;ino za nastrój smyslnosti. Proto jen s tesklivosti mu- żeme patfiti do budoucnosti: nebot’ bez ustńnf zasćva se do luna wrustajiciho pokolenf setba zkazy!" 'lak psal Lev XIII.

Rozmili v Kristu! Tyto stiny svćtoveho obrazu za doby svćtove valky spiśe jeśtć ztemnćly. Zemć jest namnożę pusta a prńzdna, na mnoha mistech temnota leżi nad propasti nemravnosti, nećistd potopa pocho- vava velikow ćast ćlovććenstva v bahnć telesnosti. So­

doma a Gomorrha, ktere kdysi Buh deśtćm ohnivym a hoiici smolou zahladil s tvńfe zemć,3) povstaly znova v naśich velkomestech. A jeśtć horśf jest, że take naśi

>i O kfesf. zivote 25. prosince 1888. i) 2) 1 Jan 2, 16.

») 1 Mojż. 19, 24. -

Die Erzbischófe und Bischófe Osterreichs cntbietcn allcn Gliiubigen ihrcr Diózescn

Grufi und Scgen im Herrn.

Teuere Christglaubige!

Schon vor 30 Jahren entwarf der unsterbliche Papst Leo XIII. in einem Sendschreiben an die ka- tholisehen Bischófe >) ein Sittengemalde, dessen cinzelne Ziige unsere Gegenwart nur zu deutlich widerspiegelt.

Er schreibt: ..An vielen Orten stchen die privaten und offentlichen Sitten in einem gewaltigen Gegensatz zu den Geboten des Evangeliums. Nur zu sehr, wie es scheint, giit von unserer Zeit jenes Wort des Apostels

|ohannes: „Alles, was in der Welt ist, ist Augenlust, Eleischeslust und Hoffart des Lcbens.”2) I)ie meisten Menschen vcrgessen ihrcn Ursprung und ihre Bestim- mung: ihr ganzes Sinnen und Trachten ist den nich- tigen und verganglichen Giitern dieser W clt zugewen- det: gegen die Ordnung der Natur lasscn sie sich von Dingen beherrschen, iiber dic sic nach der 1’orderung der Yernunft herrschen sollten .. . Hiezu kommen so vicle Anrefzungen und verderbliche Lockungen zu Siinde und Laster; denken wir nur an die 1 heatei mit ihren gottlosen und ausgelasscnen Auftiihrungcn, an die Biicher und Tagesblatter, nur geschrieben. um dic Tugend zu verhohnen, das Laster zu beschonigen:

selbst die Kiinste, zur Yerschónerung des Lebens und zu edlem Genusse bestimmt, werden zu Werkzeugen der Sinnlichkeit emiedrigt. Nur mit Bangen kónnen wir dahcr in die Zukunft schauen: denn fort und fort streut man in den ScholJ des hcranwachsenden Gc- schlechtes eine Saat des Yerderbens aus.“ So weit die Worte des Papstes.

Teure Christglaubige! Diese Schatten des W elt- bildes haben sich zur Zeit des W eltkrieges ehcr noch verdiistert. Die Erdc ist vielfach wiist und leer gewor- den, vielerorts lagert Einsternis iiber einem Abgrund von Sittenlosigkeit. Eine unreine Siindflut begrabt einen Grofiteil der Menschheit im Schlamme der Elcisches- lust. Sodoma und Gomorrha, einst im Ecuerregen und brennenden Harz vom Erdboden vertilgt3), sind in

i) Vom christlichen I.eben. 25. Ileż. 1888, — 2) 1 Jo 2,16.

— s) Gn 19, 24.

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doby se tyka slovo Salomounovo: ..Jest rod, kteryź zda se sobe byti ćist, avśak neni obmyt od nećistot svych."1) Mnozi nasleduji farizejskeho pokrytectvi a oćiśfuji po- vrchu konvice a misy, ale uvnitf jsou plni loupeźe a nećistoty jako obilene hroby, kterć sice se zdaji oćim lidskym zevnitf krdsne, ale uvnitf jsou piny kosti u- mrlćich i vśi nećistoty.2) Kdybychom my, biskupove, jeśtć dćle k tomu mlćeli, byli bychom vinni hriśnym nedbanim svych povinnostf a społu vinni cizimi hrichy.

..Lepsi jest zjevne domlouvani," di Pismo svate, „neżli laska skryta, a lepsi jsou rdny od toho, ktery miłuje, neźli Istive libani toho. kteryż nenavidi."3) Każdeho duchovniho pastyre a vśech vrchnich pastyru tyka se­

co Pan układa skrze proroka Isaiaśe: „Volej, nepre- stavej, jako hlasnice povyś hlasu sveho. a oznam lidu memu neślechetnosti jejich, a domu Jakobovu hrichy jejich/4 5) Pozdvihujeme. tedy my, biskupove, v tomto svem spolećnem pastyfskem listę hlasu sveho, dutklivC na- pominajice, voldme k vam vśem: Dbejtc ćistoty a z a c h o v A v e j t e n e p o r u ś e n y s t a v manźelsky!

I. Dbejte ćistoty.

Dneśni nemravnost jiź davno a daleko predstihla nestoudnost Chamovu.5) Nasi prarodicove v raji arci se nemusili stydćti, protoźe byli odeni milosti, ktera priśla s nebe. Ale kdyź hrichem odvrhli toto roucho od sebe, procitla v jejich prsou zla źadostivost, nezri- zena smyslnost. Jiny zdkon nabył vlady v jejich lidech.

ktery odporuje zńkonu myśli a jimii ćlovćka pod zakon hfichu, jenż jest v udech jeho/) Tćlo źada proti duchu, duch pak proti tćlu: ty se sobe zajistć vespolek pro­

ti vi, abychom ncsmćli vśecko ćiniti. co bychom chtelij) Tento zakon hriśne źddostivosti jest ustavićnym pod- nćtem. ktery se snadno rozplapolava mohutnym plame- nem. Kdo by to popiral. mluvil by proti veśkcrć zku- śenosti a proti jasnemu ućeni svate cirkve.8) Żadna kultura sebe pokroćilejśi, źddne umćni sebe vzneśenćjśi neumrtvuje v ćlovćku ostnu smyslnosti: jedine Kristus, naś Spasitel, a Maria, matka jeho. byli ho prosti. Jak snadno i nejsilnćjśi vule podleha svodum smyslnosti.

vyznaval jiź moudry Śalomoun v truchlivem vvroku knihy prislovi: ..Smyslnost jiź mnohe zranivśi poraziła- a ti nejsilnćjśi usmreeni jsou od ni."9) Ani zboźnost dlouhych let a osvćdćena etnost nikdy nezarućuji ćlo- veku liplne jistotv. David, muz podle srdce Boźiho,

') 1’rlsl. 30, 12. Mat. 23, 27. — 3) pffsl. 27, 5.

<) Is. 58, 1. ’) 1 Mojź. 9, 22. — •) Rim. 7, 23, Z) Gal. 5, 17.

•) Snem Trid. 5. zased. ’) Prfsl. 7, 26.

unseren Groflstadten neuerstanden. Und was noch schlimmer auch fiir unserc Zeit trifift das Wort Salomons zu: ..Es gibt ein Geschlecht, das sich rein diinkt, und doch ist es nicht gewaschen von seinem Schmutz." 1) Viele reinigen nach heuchlerischer Phari- saerart Becher und Schiissel von autien, sind aber innen voll des Raubes und Schmutzes, glcich iiber- tiinchten Grabem, wclche zwar von aufien und vor den Leuten schbn in die Augen fallen, inwendig aber mit Totengebeinen und allem Unrat angefiillt sind.2) Wollten wir Bischófe noch ląnger dazu schweigen. so machten wir uns der Pflichtvergessenheit schuldig und fremder Siinden mitschuldig. ..Besser ist oftener Tadel"- sagt die HI. Schrift, ..ais verborgene Liebe und besser sind die Wunden des Liebenden ais die listigen Kiisse des Hassenden." 3)

Jedem Seelenhirten und Oberhirten gilt der Auf- trag des Herm beim Propheten Isaias4): ..Rufę unauf- hórlich, lasse ertónen deine Stimme gleich einern Posaunenruf. verkiinde mcinem Volke seine Laster und dem Hause Jakobs seine Siinden." Und so erheben wir Bischófe in diesem unseren gemeinsamen Hirten- schreiben den lauten Mahnruf an Euch alle: ..Hiitet die Reinheit und haltet die Ehe!"

I. Hiitet die Reinheit!

Die Schamlosigkeit ChamsS) ist durch die heutige Sittenlosigkeit langst und weit iiberholt. Unsere Stamm- eltern im Paradiese hatten sich allerdings nicht zu schamen, denn sic waren mit der Gnade bekleidet.

die vom Himmel kam. Ais sie aber durch die Siinde dieses Kleid von sich geworfen. erwachte in ihrer Biust die bóse Begierlichkcit. die ungeordnete Sinnen- lust. Ein anderes Gesetz kam in den Gliedern zur Herrschaft, das dem Gesetze des Geistes widerstreitet und den Menschen gefangen halt unter dem Gesetz der Siinde, das in seinen Gliedern ist.6) Das Eleisch geliistet wider den Geist. der Geist aber wider das Eleisch: denn diese sind einander entgegen, so dali wir nicht alles tun diirfen, was wir wollen.7) Dieses Gesetz der siindhaften Begierlichkcit ist ein standiger Zunder, der nur zu leicht in machtigen Elammen em- porloht. Dies leugnen wollen, ist gegen alle Erfah- rung und gegen die klare Lchre der Kirchc.8) Kein noch so fortgeschrittener Kulturstand, keine noch so weihevolle Kunst ertótet je den Stachel der Eleisches- lust. Christus und Maria allein waren davon frei. Wie leicht auch der starkstc Wille den Lockungcn der Sinnlichkeit erliegt. hat schon der weisc Salomon in

*1 Spr 30, 12. 2) Mt 23, 27. Spr 27, 5. O Is 58, 1.

5) Gn 9, 22. 6) Rom 7, 23. 7i Gal 5, 17. S| Kirchenrat von Trient, 5. Sitzung.

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upadl v cizoloźstsi, moudry Śalomouń jeśte v pozd- nfm vćku stal se obeti smyslnosti, a od tech dob mnohy sloup nebesky pfes noc praski a zfitil se. Ani samy svate svitosti nepromeńuji lidi v andely, nemajici masa a krve, aCkoliv jinak zajiste v c a vice dusi oheii źa- dostivosti. Proto napomina apostoł narodu sv. Pavel:

..Protoż, kdo se domnfva, że stój i. hlediź. aby nepadl;1) a stale ziistavd pravdivo slovo Tertullianovo: ..Kdo si diivefuje. mene se straehuje: kdo se mene strachuje.

bvva menć opatrny; ale kdo jest menć opatrny, jest v nejvetsim nebezpećcnstvi.’‘2l

Vzhledem k teto zkażene lidske prirozenosti jest potfcbi nejvetsi bdelosti. Jiż naśe hfiśne prarodićc v raji, ktefi si udelali zastery z listi fikoveho,3) oblekł Hospodin v suknć koźenć4) a tak je vychovaval k p o- ćcstne stydlivosti. Nejbliżśi ilćel odevu arci jest rozumna ochrana zdravi. ale dulcźitejśi jest ochrana mravnosti, ktera nikdy se nesmi obetovati krasę nebo pohodli odćvu. Podivna to ostatne vćc: ndvstevu chramu Pańć, pfikazani postni a mrtveni tćla podle sveho stavu pokłada svet za vćci skodlive lidskemu zdravi; ale obćtem, ba i mukam módniho odćvu, ktery mimo to ani zdravi vzdycky dostatcćne nechrani, tern se mnozi lide podrobuji se statećnosti primo hrdinnou. A pfece stoudnost v odevu jest scstrou ćistoty a odleskem Cistę mvsli; proto kfestanśti muzove a kfestanske żeny mcii bv pokladati za svou obzvlastni ulohu. aby zachova- vali svemu lidu vzacne dedictvi dobre katolicko mi- nulosti. poCestnost totiż a uślechtily mrav. Nikdy ne­

smi jcśitnost a smyslnost ćiniti odćv nastrojem hnchu, a dokoncc ne ve svrchovane vaźne dobę valeCne, kterć se tykaji slova Tertullianova: ,.Pfed oCima kfesfano- vvma Casy nikdy vtibec. ale nyni obzvlaśtć. nejsou o- deny ve zlato, nybrż żelezo panuje.”3) Jako karajici kazani, lirćcne na doby svetove valky, zni to. co pfed 2800 lety piśe prorok Isaiaś: ..Protoźe se pozdvihly dcery sionske, a chodily s wtażenym krkem a poky- nujice oóima chodily, a plesaly, chodily nohama svyma, a spofadanym (t. j. strojonym) krokem kraćely . . . odejme Pan okrasu ... a fetizky. a zńpony, a naramky, a kadefadla, a prsteny, a drahe kameny na cele visicf.

a promenna roucha, a plaśtiky, a lnćna roucha, a jeh- lice, a zrcadla. a rouśky. a vfnky ... Nejkrasnejśi take

*

) 1 Kor. 10, 12. — 2) O żenskć ozdobę. 2 kniha ć. 2.

ii i Mojź. 3, 7. - 0 1 Mojż. 3, 21. 5) O źenskć ozdobę. 2.

kniha C. 13.

dem traurigen Spruch bekannt: ,.I)ie Sinnlichkeit hat schon viele verwundet und zum Kalle gebracht, selbst die Stiirksten hat sie schon getotet“ >) Auch jahrelange Frommigkeit und erprobtc Tugend verbiirgen niemals volle Sicherheit. David. der Mann nach dem Herzen Gottes, ward zum Ehebrecher, der weise Salomon wurde noch im spiiten Alter ein Opfer der Sinnenlust und schon manehe Saule des Himmels ist seitdem iiber Nacht geborsten, gestiirzt. Selbst die heiligen Sakra­

mente wandeln die Menschen nicht in Engel ohne Fleisch und Blut, wenn sie auch das Feuer der Be- gierlichkeit mehr und mehr dampfen. Darum mahnt der Wcltapostel Paulus: „Wer zu stehcn meint. der sehe zu, dal.l er nicht falle“2); und nur zu wahr bleibt das Wort Tertullians: „Wer zuversichtlich ist, der ist weniger besorgt; wer weniger bcsorgt ist. der ist we­

niger vorsichtig; wer aber weniger vorsichtig ist, der ist in gróBerer Gefahr.”3)

Angesichts dieser verderbten Menschennatur tut darum grofite Wachsamkeit not. Schon die sundigen Stammeltern im Paradiese, die sich Schiirzen aus Feigenblattern geflochten4), bekleidete der Hcrr mit Rócken von FellenS) und erzog sie so zur Scham- haftigkeit. Nachster Zweck der Kleidung ist allcr- dings verniinftiger Schutz der Gesundheit. doch hóher noch steht der Schutz der Sittlichkeit, die niemals der Schćinheit oder Bequcmlichkcit der Kleidung geopfert werden darf. Es ist iibrigens sonderbar: Kirchenbesuch.

Fastengebot und standesgemaBe Abtótung gelten in der Welt ais gesundheitsschadlich; aber die Opfer und selbst Qualen einer Modekleidung, die nicht einmal die Gesundheit immer hinreichend schiitzt, lassen viele mit der Standhaftigkeit eines Kriegsheldcn iiber sich erge- hen. Und doch ist Schamhaftigkcit in der Kleidung eine Schwester der Keuschheit und der Abglanz eines reinen Sinnes. Christliche Miinner und Frauen sollten es dahei ais ihre vornehmste Aufgabe betrachten, ihrem Yolke das kostbare Erbgut einer gutkatholischen Yorzeit, Ehrbarkeit und edle Sitte zu wahren. Nimmer- mehr diirfen Eitelkeit und Sinnlichkeit das Kleid zu einem Werkzeug der Siinde machen. am wenigsten in ernster Kriegszeit, von der das Wort Tertullians gilt:

..Fiir einen Christen sind die Zciten stets, und jetzt ganz besonders, nicht nach Gold angetan. sondern das Eisen regiert."6) Es klingt wie eine Strafpredigt fur die Zeit des Weltkrieges, was vor 2800 Jahren der Prophet Isaias geschrieben: ..Weil stolz sind die Tiichter Sions und einhergehen mit emporgerecktem Halse und blinzelnden Augen, gezierten Schrittcs wie nach 1 an- zerart, darum wird der Herr zu seiner Zeit ihncn

0 Spr 7, 26. — 2) 1 Kor 10, 12. — ’) Cber den weiblichcn Schniuck, 2. Buch n. 2. — ł) Gn 3, 7. — 5) Gn 3, 21. .— <•) ©ber den weiblichen Schniuck, 2. Buch n. 13.

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mużi tvoji mećem padnou, a silni tvoji v boji. A budou truchliti a kviliti brany (jerusalemske), a (Jerusalem) zpustly na zemi sedćti bude.“>) Tato slova prorokova jako by se jiź mćla s celou pravdivosti naplniti v nv- nćjśf dobć listku na latky a na śaty. A zdali v tako- vych dobdch menive a marnotratne módy źenske ne- jsou zaroven ustavićnym drażdenim chudych, kteri se ćasto musi pokrvvati jen nuznymi cary ? Jak mnohvch veci mohli by chudi dobre uźiti, kdyby jeśitnost a stro- jivost nespotfebovdvala pro sebe vice, neż jest sluśno a dovoleno!

Nuże v teto nasi dobę dćje se mnoho, co bori stydlivost, tuto ohradu mravnosti. Lide odhaluji, co Buh prikryl; nelze se tedy diviti, że nestoudnost slavi orgie, a stoudnost zakouśi posmćchu jakożto upfiliśena uzkostlivost nebo, jak rikaji, pruderie. 1'mćlci vytesd- vaji z ćisteho mramoru ohyzdne nahotinv, ktere na verejnych prostranstvich a v soukromycli pribytcich zakaluji nevinnost jiż v utlych dćtskych duśfch; maliri michaji nejnadhernejśi barvy, fotografove uźfvaji svć- telnxch papisku, aby zachycovali vvjevy nejsprostćj- śiho razu na svych platnech a dopisnicich, jeż nepra- vem nazyvajf umćleckymi; ustrój modernich żen po- hybuje se na mnoze ve znameni smyslnosti. ktera se jevi hlubocc wstbiżcnymi śaty. prusvitnymi a prolamo- vanymi latkami pavucinove prize a pfiliś kratkvm o- devem — abychom pomlćeli o mnohych divadelnich uborcch. ktere spisę pfipominaji poulićni nefest.

Iakove zjevy. protivici se mravum, svedci o ża- lostnem ncdostatku nejobyćejnejśi sluśnosti a hrube urażejf kfesfanskou stydlivost. Źadny stav sebe vyśśi a żddnć spolećenske postaveni ncsmi se domyśleti, że je povzneseno nad obecnou kfesfanskou moralku.

Beżi-li o umeni a modu, śeste prikazani musi byti krestanovi prvnim pfikazdnim. Proto nemuźe i nebude cirkev nikd\ mlćeti a nikdy se nesmifi s módnimi pośetilostmi a umćleckymi smćry, ktere nemohou ob­

stati pfed soudnou stolic! śestćho prikazńni. Proto na

\as volame. Dbejte ćistoty! \ rafte se ke kfesfanske stydlivosti, vrafte se k śestemu prikazani Bożimu zanechejtc vśi ncvazanosti, zancchejte vśf nemravne módy! Take dnes jeśtć piati s celon svou pfisnosti

nehmen die schbn geschmiickten Schuhe und die Hals- zieraten, die Geschmeide und Armspangen. die feincn Schleier und Haargewinde. die Ohr- und Eingerringe und die Edelsteine, die kostbarcn Festkleidcr und Mantel, die Linnengewander und Haarnadeln, die Spie- gel, feinen Hemden und den Kopfschmuck... Ihre schónsten Manner werden durch das Schwert fallen und die Helden im Kampfe. Trauern und wehklagen werden die Stadte, die einsam und verlassen sind.“ 1) Diese Prophetenworte drohen in der Zeit der Stoff- und Kleiderkarten zu voller Wahrheit zu werden. Be- deutet da die wechselnde und verschwenderische Frauenmode nicht zudem eine standige Herausforder- ung der Armen, die sich oft nur in diirftige Lumpen hiillen.- Wie vicies kónnte den armen Leuten zugute kommen, wenn nicht die Eitelkeit und Putzsucht mehr verbrauchte. ais billig und erlaubt ist!

Diese Schutzwehr der Sittlichkeit nun. die christ- liche Schamhaftigkeit. wird in unserer Zeit leider vielfach niedergerissen. Die Menschcn enthiillen, was Gott selbst bedeckt hat: kein Wunder, dali die Scham- losigkeit Orgien feiert und die Schamhaftigkeit ais iibertriebene Angstlichkeit. sogenanntc Pruderie, verlacht wird. Kiinstler arbeiten aus dem reinen Mar­

mor die haBlichsten Nacktgestalten, die auf offenen Platzen und in privaten Wohnraumen die Unschuld schon in zarter Kindesseele triiben: Maler mischen die herrlichsten Farben. Photographen verwcnden die Licht- strahlen. um die gemeinsten Szenen in sogenannten Kunstgemiilden und falschlich sogenannten Kiinstler- kartcn iestzuhaltcn: die Toilette der modernen Frauen- welt steht vielfach im Zeichen des Fleisches, das in tiefausgeschnittenenKleidern, durchsichtigen und durch- brochencn Spinnwebstoffen und allzukurzen Gewiindern zur Schau getragen wird — gar nicht zu reden von manchen Theaterkostiimen, die eher an das I.aster der Strafie gemahnen.

Solche sittenwidrigc Erscheinungen bekunden cinen tiefen Mangel des gewóhnlichsten Anstandcs und sind eine grobe Beleidigung des christlichen Scham- gefiihls. Kein noch so hoher Stand und gesellschaft- licher Rang darf sich iiber die allgcmeine Christenmoral erhaben diinken. Das sechstc Gebot ist fur Christen das crste Gebot, wenn Kunst und Modę in Frage kommen. Darum kann und wird die Kirche niemals schweigen. niemals sich versohnen mit Modetorheiten und Kunstrichtungen, die vor dem Richterstuhl des scchsten Gebotes nicht bestchen kónnen. Deshalb lautet unser Ruf an Euch: Hutet die Reinheit, zuriick zur Schamhaftigkeit. zuriick zum scchsten Gebote Gottes — los von jeder Ziigellosig-

’) Js. 3, 16 nn. — *)_Is 3, 16.

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slovo Pdnć: „Jestliże oko tve horśi tebe, vylup je:

lepef je tobe jednookćmu vjfti do kriilovstvi bożiho, neźli dvć oći majicimu uvrżenu byti do pekelneho ohne, kdeźto ćerv jejich neumfrd, a oheń nehasne."1) Take jeśtć dnes platf straślive voldm' Spasitelovo: „Bćda svćtu pro pohorśeni! Bćda ćlovćku tomu, skrze nćhoź pohorśeni prichazi!'2) Kdo pouze jedno z nevinnych nialićkych pohorśuje, tomu take dnes było by lćpe. aby zarćśen był źernoy oslići na hrdlo jeho. a on pohriźen byl do hlubokosti mofskć.3) Z techto slov Spasitelo- rych nesmi byti ubirano ani literky. nesmi byti vv- puśtćna ani jedina tećka.4) a nejmćne smi se to diti v tomto dvacdtem stoleti, kterć byvd nazwano stole- tim ditćte.

Take neni żadne mravouky, ktera by była ..po- yyśena nad dobre a zle", neni mravouky, v niż by ne- melv platnosti kfestanskć pójmy dobrćho a zlćho.

Pójmy mravnosti a sluśnosti nejsou podrizeny lidskć zviili. ..Bćda viim." mluvi Pńn skrze proroka,5) „kteriż rikiite złemu dobrć, a dobremu zlć, kladouce tmu za svćtlo. a svćtlo za tmu: pokladajice hofkć za sladke.

a sladke za hofkć.” Kfestanstvi neznń po teto strance dvoji morćlky, monilky lehći pro staw lepsi a vzdć- lanć. jak se fikii. a pfisnćjśi pro tfidy menć vzdelanc.

pro pracujici lid. U Boha neni pfijimani osob6) a vsech desatero pfikńzani tyka se vśech lidi stejne. Proto jsou si takć pled śestym pfikazanim vśichni lide rovni:

obyvateld venkova i mest. lid i ślechta, żebrdk i pa- novnik, ućeni i neućeni, umćlci i neumćlci. Toto pri- kdziini ma platnost ve vśech okolnostech a na vśech mistech; jemu jest podnzena ćetba romńnu a obraz- kovć ćasopisy, biografy a divadla, zpćvni sinć a kon- certni sinć, plesy a vćnećky, at se konaji kdekoliv.

Take nejnovćjśi móda musi jeśtć vzdyckv niisledovati starćho naućenf apostola Pavla o sluśnosti: „Podobne i źeny (bud’też) V odćvu sluśnem, stvdlivosti a stfizli- vosti se ozdobujice.“7) Neviizanost oblekli nesmi z na- śich krajin vypuzovati mravnosti a kfestanskć kazne, aniź smćji velkomćsta byti ustfednami módnieh pośc- tilosti. neznajicich studu.

Ale vćc nesnesitelna mezi katoliky jest znesvć- covani domu boźiho nepoćestnou, drzou módou. Na dńm Pdnć pfisluśi svatost.8) Kdo se phi sluźbdch bożfch ob- jevuje v nesluśnćm odćvu, hnćva Pana, ktery kdysi

•) Mar. 9, 4t> — 2) Mat. 18, 7. — Mat. 18, 6. — «) Mat.

5, 18. — ’) Is. 5, 20. — 6) Sk. ap. 10, 34. — ’) 1 Tim. 2, 9.

•) Ż. 92, 5.

keit, los von jeder unsittsamen Kleidermo­

de! Auch heute noch gilt in voller Strenge des Hei- lands Wort: „Wenn dein Auge dich argert, so reifl es heraus; es ist dir besser, einaugig in das Reich Gottes einzugehcn. ais zwei Augen zu haben und in das Feuer der Hólle geworfen zu werden. wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.“ ’) Auch heute noch gilt des Hcilands schrecklicher Ruf: „Wehe der Welt um der Argernisse willen. wehe dem Menschen, durch den Argernis kommt!"2) „Wer auch nur eines von den unschuldigen Kleinen argert. dem wiirc es auch heute noch besser, dali ein Miihlstein an seinen Hals gehiingt und er daran in die Tiefe des Meeres versenkt wiirde.”3) Diese Heilandsworte diirfen um kein Piinktlein vcr- kleincrt, um kein Strichlein abgeschwacht werden4), am allerwenigsten im 20. Jahrhundert, dem sogenann- ten Jahrhundert des Kindes.

Es gibt auch keine Morał oder Sittenlehre „jen- scits von Gut und Bós" und die Begriffe von Sittlich- keit und Anstand unterliegen nicht der menschlichen Willkiir. „Wehe cuch”, spricht der Herr beim Prophe- ten,5) „wehe cuch, die ihr das Gute bos, und das Bose gut nennt, die Finsternis zu Jacht und das Licht zu Finsternis macht. das Bittere in Siit! und das Siifie in Bitter verwandelt!” Das Christentum kennt in diesem Punkte keine Doppelmoral, eine lcichtere fiir die so- genannten besseren, gebildeten Stande und eine stren- gere fiir die weniger gebildeten Klassen und das ar- beitende Yolk. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person ó), und samtliche zehn Gebote Gottes geltcn in gleicher Weise fiir alle Menschen. Darum sind auch vor dem sechsten Gebote alle gleich: Landmann und Stiidter, Yolk und Hochadel, Bettler und Herrscher, Analphabeten und Gelehrte und Kiinstler. Dieses Gebot gilt fiir alle Verhiiltnisse und Orte: Romanlektiire und illustrierte Zeitschriften, Kino und Lichtspielhaus, Theater und Konzertsaal, Balic und Tanzkriinzchen, wo immer solche stattfinden. Auch die neueste Modę muli immer noch die alte Paulinische Anstandsregel befolgen: „Die Frauen diirfen sich schmucken, aber in anstiindiger Kleidung, mit Schamhaftigkeit und Sitt- samkeit/7) Nicht darf eine leichtfertigc Toilette in unseren Landen Zucht und Sittsamkeit verdrangen und die GroUstiidtc diirfen keine Zentralen ausgeschamter Modetorheit werden.

Was aber unter Katholiken unertraglich ist, das ist die Entheiligung des Gotteshauses durch eine unsittsame, freche Kleidermode. Dem Hause des Herrn geziemt Heiligkeit.s) Wer sich beim Gottesdienste in

») Mr 9. 46. -i Mt 18, 7. *) Mt 18, 6. *) Mt 5,18.

») Is 5, 20. Apg 10, 34. — 7) 1 Tim 2, 9 .— •) Ps 92, 5

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ve spravedlivem rozhofćeni vyCistil dum svuj, dum modlitby, od tćch, ktefi jej znesvecovali.i) Ci by smel knez a biskup udelovati svate svatosti tćm, ktefi pfi- stupujice ke sv. pfijimani, k bifmovani nebo k oddav- k;im. blfźf se k puvodci vsech svdtostf v odevu a s vy- zdobou, ktere poruśuji kfesfanskou stoudnost, bliźnim ddvajf pohorśeni, a poboźnost uvadeji v kfiklavv roz­

pór s mravnosti? KnSzjest Panu odpoveden za to, źe svatych vćci nebude poddvati nesvatym a nećistym.2) Ale cfrkvi a jejim sluźebnikum musi byti zachovano prdvo, aby v chrame a pri ukonech ryzę naboźcnskych smćli rozhodovati, eo vzhledem k odćvu se sluśi a co nikoliv. \cżada-liż i svet pri jistych slavnostech a pfilc- źitostecli urćitych pravidel co do sluśnosti a tiboru? Kdo by tedy smel sluźebnikum svatynfi odpirati prdva, aby ne- źadali na tćch, ktefi pfijimaji nekterou svdtost, i na vsech, kdo na tom maji ucastenstvi, aby alespoft plnou meiou zachovavali kfesfanskou stydlivost? Katechis- mus, mluve o tom. kterak se dluźno pfipraviti podle tela na sv. pfijimani, źada, aby ten. jchoź se tyće, pfi- stupoval v poćestnćm odćvu;) ale take kfest, bifmovani a stav manźelsky jsou svatosti. Prosime Vas tedy a napominanie dutklive, drazi vefici. nenufte nas k opa- tfenim, ktera by była stejne trapna nam i Vam, kdy- bychom Vas musili pfi sv. pfijimani nebo bifmovani' pomijeti. Ocekavame spiśe od Vaśeho kfesfanskeho utlocitu a od Vaseho cirkevniho smyslu, źe tato naśe napominani padnou do urodne pudy. Pfichazejte do chramu vźdycky v odćvu, ktery by neuraźel oći bo- źich ani ncposkvrnene Matky boźi. ktery by nezarmu-

coval andćlu, ani nepohorśil zbożnych veficich.

Vychovavejte sve ditky od ranneho detstvi k ncj- utlejśi stydlivosti, nedopouśtejte, aby mrdz pohlav- niho pouCovdni spalił bile kvetv jejich mladistve nevinnosti. a jestliźe by było takoveho poućeni potfcbi.

nikdy neni k tomu povoldna śkola, nybrż otcc a nej- lepe matka. Chrańte sve ditky nebezpećnć ćetby, ktera probuzujc smyslnost a rozdrażduje obraznost;

ncvod’te jich do di vade 1. kde se oslavuje nepravost a ctnost byvd uvddćna v posmech; nedovolujte jim choditi do biografii, kde detskd nevinnost pfiliś ćasto b^vd otravovdna a nićena. Netrpte ve svych pfi- bytcich soch a obrazu, ktere pohorśujf ćistć oći dćtskć; ncvod’te mlddeżc do żaba vn ich m ist nosti a nedovolujte, aby sc ućastnila takovvch sportovnich v y c h a z e k a v y 1 c t u, kde jest vidati a slychati mnoho

•) Jan 2, 15. — 2) Mat. 7, 6. 3) Vel. katech. ot. 627.

ungeziemcnder Kleidung einfindet, erźiirnt dcn Herrn, der einst in heiligem Zorn sein Bethaus gesiiubert hat von jenen. die es entheiligten. >) Oder diirfte der Prie- ster und Bischof die heiligen Sakramente jenen spenden, dic am Kommuniontisch. bci der heiligen Firmung oder vor dem Traualtar dem Urheber der Sakramente in einem Anzug und Aufputz nahen, der die Schamhaftig- keit verletzt, den Mitmenschen Argernis gibt und die Frommigkeit in schroflen Gegensatz zur Sittsamkeit bringt? Der Priestcr ist dem Herrn verantwortlich, dati er das Heilige nicht den Unheiligen und Vnrcinen verabreiche.2) Der Kirche aber und ihren Dicnern muti das Recht gewahrt bleiben. innerhalb der Kirche und bei rein religiósen Handlungen zu entscheiden, was hinsichtlich der Kleidung geziemend und was unschick- lich ist. Fordert nicht auch die Wclt bei gewissen Anlassen und Festen bestimmte Etikette- und Toilette- riicksichten? Wer mochte also dem Diener des Hcilig- tums das Recht bestreiten. vom Empfiinger eines hei­

ligen Sakramentes und allen dabei Beteiligten wenig- stens vollste Wahrung der christlichen Schamhaftigkcit zu fordem? Ais Vorbereitung auf die heilige Kommu- nion dem Leibe nach verlangt der Katechismus3), dati man in ehrbarer Kleidung erscheine: aber auch Taufe.

Firmung und Ehe sind heilige Sakramente. Wir bitten und mahnen Euch darum instiindig. tcure Christglaubigc:

zwingt uns nicht zu Matinahmen, die uns und Euch gleich peinlich waren, indem wir Euch gar an der Kommunionbank und bci der heiligen Firmung iiber- gehen miititen. Wir erwartcn vielmehr von Eurem christlichen Zartgefuhl und Eurem kirchlichen Sinn.

dati diese unsere Mahnungen auf truchtbaren Boden fallen. Kommt stets zur Kirche in einem Anzug, der das Auge Gottes nicht beleidigt, die unbefleckte Gottesmutter nicht verletzt, die heiligen Engel nicht betriibt, die Andachtigen nicht iirgert.

Erziehet auch Eure Kinder von friihester Kind- heit an zu zartestcr Schamhaftigkcit. Sollen diese Eure Rosenknospen nicht friihzeitig verwelken. dann schiitzt sie vor dem Rauhreif ges chi ech 11 i c h e r Aufkla- rung, welche niemals von der Schule. sondern,-wenn schon nbtig, vom Vater, am besten von der Mutter, erfolgen soli; schiitzt die Kinder vor gefahrlicher Lektiire, welche die Sinnlichkeit weckt. die Einbil- dungskraft iiberreizt; fiihrt sie in keine Theater. in denen das Laster gefeiert, die Tugend verhbhnt wird:

wehrt ihnen den Besuch von K i nos, in denen die Kindesunschuld nur zu hiiuiig untergraben. gemordet wird. Duldet in Euren Wohnungen keine Stat.uen und Bilder, die dem reinen Kindesauge Anstoti bieten; fiihrt die Jugend nicht an Vergniigungs-

•) J<> 2, 15. 2) Ntt 7, 6. — ’) Frage 627.

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veci. ktgre mezi kfesfany nemaji byti ani jmenovany.i) ()dćv. obzvlaśtć Vaśich dcer, budiż dalek lehkomysl- nosti a drzosti, upfiliśene nńdhery a jcśitnć strojivosti;

żńdny moderni' odćv scbe drażśi nenahradi puvabu li- beznć nevinnosti, a lesk stfibrnych a zlatych śperku nikdy se nevyrovna stkvelosti ctnostneho a ćisteho pokolenf.2) ..Ozdoba vdane żeny". di sv. Petr,3) ..nebud’

zevnitf splćtdni vlasu, aneb obklddani zlata, aneb ob- liićeni Satstva: nybrź Clovek srdce, kteryż jest skryty, v neporuśitclnosti pokojnćho a krotkćho ducha, jenżto jest pfed oblićejem bożim bohaty." 1 ake dnes jeśtć zasluhuje urażeni to, co Tertullian pravi o ozdobć źen:4) „Vezmete si od prostoty bćlost, od poćestnosti rumenec; lićidlem oći vasich budiż stoudnost, a rtu vaśich mlćeni.. . Oblćkejte se v hedvabi poctivosti, v płatno svatosti, v nach cudnosti." A ke konci jeśte jedno napomenutf: Xechavejte svvch malićkych zahy a Casto prichazeti k Spasiteli ve svateni pfijimani. nebot jejich jest krdlovstvf nebeske.5) Shromażdujte je ve zbożnych drużinach koleni Matky krasneho milovdni,6) nebot deti Mariiny zustavaji detmi bożimi. Jestliźe po­

tom vaśi svnove s neochablou silou sve mladosti a vaśe dcery s neznesvecenym vencem myrtovym pfi- stoupf k snubnimu oltiifi, tenkratc budou take svate zachovdvati stav manżelsky. ono velike tajemstvf v Kristu a cfrkvi.7)

II. Zachovavejte neporuśeny stav manżelsky.

Manzelstvf jest svate ve svćm puvodu. Buh sam je ustanovil v rńji,8) jest tedy posviitnym ustanovenim bożim. ne zfizenim lidskym: Kristus, naś Pan. poyyśil mimo to manżelsky svazek mezi kfestany k dustoj- nosti svatostne. A tyż Buh, kterv stvofil pokolenf lid—

ske a ustanovil manźelstyf, prohlasil tak ..na podatku"91 jednotu a nerozyiźitelnost manzelstvi za svaty. nezru- śitelny zakon, a jen na ćas. v dobach starozakonni tvrdosti srdce,9) byvalo. ne tak vvslovnć dovolcno jako spiśe mlćky trpeno, miti vice neż jednu żenu a moci ji propustiti. Ale Kristus. jenż pfiśel. aby doplnil zdkon a proroky,10) odstranil navżdycky take tuto ne- dokonalost: mnohoźenstvi a rozluka manżelskń maji proti sobć zakon pfirozeny a pfikdzani bożi. Proto

■) Efes. 5, 3. — J) Moudr. 4. 1. 3) 1 Petr 3, 3 n.

O żeński ozdobć. 2 kniha ć. 13. 5) I.uk. 18, 16. 6) Sir.

24, 24. ’) Efes, 5. 32. «I 1 Mojż. 2, 24. ’) Mat. 19, 8.

18 Mat. 5, 17.

orte und lasset sie nicht teilnehmen an solchen Sportwanderungen und Ausfliigen, wo sie vicies sehen und horen von dem, was unter Christen nicht einmal genannt werden soli.1) Die Kleidung, besonders Eurer Tochter. sei weit entfernt von Frei- heit und Erechhcit. von ubermafligem Putz und citler Ziererei; den Liebreiz zarter Unschuld ersetzt keine noch so kostbare Modetoilette, den Tugendglanz eines keuschcn Geschlechtes 2) kcin Blinkern silberner und goldener Gehange. „Der Schmuck einer Ehetrau , sagt der heilige Petrus,3) „sei nicht der autiere im Haar- geflechte, in Goldgehiingen oder in gesuchtem Anzuge, sondern der verborgene Herzensmensch in der l n- verganglichkeit eines stillen und santten Geistes, dci vor Gott hohen Wert hat." Auch heute noch ist be- herzigenswert. was Tertullian4) vom Schmuck der Frauen sagt: „Nehmt an von der Einfalt das W ciii, von der Ziichtigkeit das Rot: die Schminke fiir Eure Augen sei die Schamhaftigkeit. fur den Mund das Schweigen . . . Kleidet Euch in den Seidenstoff der Rechtschaftenheit, in das Linnen der Hciligkeit, in den Purpur der Keuschheit." L nd noch eine Mahnung, teuere Christglaubige: Lasset Eure Kleinen triihzeitig und oftmals zum Heiland im Tabernakel und am Kommuniontisch kommen. denn ihrer ist das Himmel- reich;3) scharet sie in den Sodalitaten um die Mutter der schónen Liebe,<>) denn Marienkinder bleiben Got- teskinder. Treten dann diese Euere Sbhne in unent- nervter Jugendkraft und Eure Tochter mit unentweihtem Myrthenkranz zum Traualtar, dann wird auch heilig gehalten die Ehe, jenes grofie Geheimnis in Christo und der Kirche.7)

II. Haltet die Ehe!

Heilig ist die Ehe in ihrem Ursprung. Gott selbst hat sie im Paradiese eingesetzt,8) sie ist darum heilige Gottessatzung, nicht weltlich Menschending.

Christus der Herr hat aufierdem den Ehebund der Christen zur Wiirde eines heiligen Sakramentes erho- ben. Gott der Herr. der Schopfer des Menschen- geschlechtes, hat sodann „im Anfang“9) die Einheit und Unauflóslichkeit der Ehe ais heiliges, unverbriich- liches Gesetz erklart nur voriibergehend und in den Zeiten alttestamentlicher Herzensharte9) waren mehrere Ehefrauen und Ehetrennung nicht so sehr ausdrucklich gestattet ais vielmehr stillschweigend .geduldet. Christus aber. der gekommen war, das Gesetz und die Propheten zu erfullen.,0) hat auch diese l n-

•) Eph 5, 3. a» Weish 4, 1. sl 1 Petr 3, 3. - *) Ober denweiblichen Schmuck. 2. Buch n. 13. — s) Lk 18, 6. — •) Ekkli 24, 24. ’) Eph 5, 32. ») Gn 2, 24. - •) Mt 19, 8. - >•) Mt 5, 17.

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modernim opravcum a boritelum manżelstvi, ktefi bv svazek manżelsky radi uvolnili a zpfetrhali, stavfme pred oći Kristovy manżclske paragrafy: ..Każdy, kdo propouśti manżelku svou. a jinou pojimd, cizolożi: a kdo pojima propuśtćnou od muże, cizolożi'."1) A apostoł Pavel opakuje v listć ke Korintskym bożskou zdpovćd’

manżclske rozluky, rka: ..Tern pak, k ter iż jsou v man- żelstvi, pfikazuji ne ja. ale Pan, aby żena od muże ne- odchazela."2) Kdo tedy vikla temito dvema zaklad- nimi pilili jednoty a nerozvfżitelnosti manżelstvf, do- pouśtf se smrtelneho zloćinu na ćlovććenstvu, jehoż śtćsti a trvani se zakładA na kfestanskem manżelstvi.

Co Btih spojil, toho ćlovek nesmi rozlućovati;3) żądny stat. żądny parlament a dokonce jiż żadna soukroma osoba nema prava ruśiti nebo meniti zfizeni boźi.

Manzelstvi je dale svate ve svem ućelu. Buh vyjadfil to tćmito slovy, jeż pravi vsecko: „Rosttcż, a mnożte se, a naplńte zemi."4)|Rozplozovati pozemske obćany a vychovdvati obćany nebeske, tot’ jest vy- hradnim a svatym privem manżelu i svatou jejich po- vinnosti. Oni majf rozmnoźovati kralovstvi Boźi na zemi, zakladati lidske śtćsti na ćas i na vććnost. Cokoli se v manźelskem żivotć protivi tomuto ućelu a jej mafi, jest opovazlivym zasahovanim do svateho zfizeni Bo- żiho, kterć nesmi sloużiti chvilkove rozkośi, nybrż zajmum vććnym. Nikdy a v źadnem pripade neni do- voleno, nybrż vźdycky jest hfichem velmi tćżkym, użivati manzelstvi zpusobem nepfirozenym, zamezovati jeho podstatny ućel nebo dokonce nićive zasahovat do behu pfirody. Vśech manżelu bez vvjimky tyka se na­

pominani apostolovo: ...Manżelstvi bucT ve vśem poctive, a loże neposkvrnene; nebo smilniky a cizolożniky sou- diti budę Buh.“5) Proto każde ditć, kterć manżele da­

ruj! Pinu, jest zdvdavkem Boźiho pożehnani; naopak każde ditć, kterć mu zneuZivanim manżelstvi zadrżuji, svolavd kletbu Bożi na rodinu a na manżely. Proto piśe apośtol: ..Żena spasena budę rozenim dćtf, jestliże setrvd u vife, a ldsce a v posvćceni se sti‘izlivosti.Ł,6) 'foto zaslibeni arcif se tyka pouze manżelstvi. Każde matefstvi mimomanżelske jest a zustdva tćżkym provinenim proti svatemu ustanoveni Bożimu ..nebo o tom veztc rozumćjice", di sv. Pavel bez obalu, „że żądny smilnik. ancb nećisty, aneb lakomec (coź jest modloslużebnost) nenia dćdictvf v kralovstvi Kristove

I) I.uk. 16, 18. 2| 1 Kor. ", 10. — ’) Mat 19, 6.

«) 1 Mojż. 1, 28. — s) Źid. 13, 4. — 6) 1 Tim. 2, 15.

vollkommenkeit ein- fiir allemal beseitigt; Vielweiberei und Ehctrennung haben Naturgebot und Gottesgebot gegcn sich. Den modernen Ehereformern und Ehe- stiirmern, wclchc das Eheband lockern. zerrcitlen móchten, halten wir daher Christi Eheparagraphen entgegen: ..Ein jeder, der seine Erau von sich entliillt und eine andere heiratet. der ist ein Ehebrecher: und wer eine von ihrem Manne geschiedene Erau heiratet.

der ist ein Ehebrecher." •) Ind sein Apostel Paulus wiederholt im Briefc an die Korinther2) das góttliche Yerbot der Ehctrennung, indem er sagt: ..Nicht ich, sondern der Herr gebietet den Verehelichten, dali sich die Erau nicht vom Manne trenne.” Wer daher an diesen beiden Grundpfeilern der Einheit und Unauf- lóslichkeit der Ehe riittelt, begeht ein todeswiirdiges Verbrechen an der Menschheit. dereń Gliick und Eort- bestand durch die christliche Ehe bedingt ist. Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen;3) kein Staat, kein Parlament, geschweige denn ein Pri- vater hat das Recht. Gottes Anordnung umzustolicn, abzuandern.

Heilig ist sodann die Ehe in ihrem Zwecke.

Gott hat diesen mit den alles sagenden Worten aus- gesprochen: ..Wachset und mehret euch und erfiillct die Erde."4) Erdenbiirger zu erzeugen. Himmelsbiirger zu erziehen, ist der Ehegatten ausschlielJliches und heiliges Vorrecht, heilige Pflicht. Sie sind Mehrer des Gottesreiches auf Erden, Begriinder des Menschen- gliickes fiir Zeit und Ewigkeit. Was im ehclichen Le- ben diesem Zwecke widerstrebt und ihn vereitelt. ist frevelhafter Eingriff in Gottes heilige Ordnung, die nicht augenblicklichcr Lust, sondern ewigen Interessen dienen muli. Unnaturlicher Gebrauch der Ehe, Verhin- derung ihres wesentlichen Zweckes oder gar zerstó- rende Eingrifte in den Gang der Natur sind in keinem einzigen Falle erlaubt, sondern in jedem Kalle iiberaus schwere Siinde. Allen Ehegatten ohne Ausnahme gilt des Apostels Mahnung: „Ehrbar sei die Ehe in allem und 'das Ehebett unbefleckt; denn die Unziichtigen und Ehebrecher wird Gott richten." 5) Jedes Kind so­

dann, das ein Ehepaar Gott dem Henn schenkt, ist ein Unterptand des Gottessegens; jedes Kind dagegen, das sie ihm durch MiUbrauch der Ehe vorenthalten, zieht Gottes Kluch auf die Familie und die Ehegatten herab. Darum schreibt der Apostel: „Gliickselig die Mutter, die Kindern das Leben schenkt, falls sie nur in Glaube, Liebe, Heiligkeit und Sittsamkeit verharrt." 6) Freilich gilt diese VerheiBung nur der Ehe. Jede a u Li er ehe liche Mutterschaft ist und bleibt ein schweres Vergehen wider Gottes heilige Satzung:

•) Lk 16, 8. 2) 1 Kor 7, 10. — S) Mt 19, 6. ł) Gn 1, 28. — s) Heb 13, 4. *) Tim 2, 15.

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a Bożim.-* ’) 'leto nasi dobę, kdy vsecky mravni pójmy se matou. było whrazeno upirati mimomanżelskemu matefstvi nepopiratelnou mravni skvrnu - a pfece jest to takovy utok na yzneśenou dustojnost kfesfan- ske żeny, że nelze si pomysliti litoku. jenż by mel horśi nAsledkv. Cizolożstyi a yrażdenl detl pfed na- rozenim i po narozenl jsou dćsne smutnć zjevy. jeż provAzejl takove nAzory.

Jest nAm priliś dobre znamo, że po teto stranee jak mezi stfednimi vrstvami lidovvmi, tak mezi staw, jimż se fikAvA lepsi, rozmohly se nAzory a zvykv.

ktervch nelze srovnati se svatym ućeleni manżelstv(.

Pokusi se snad nebo dovoli take cirkev. aby prava a povinnosti manŹclske były jinak wkladAny nebo u- menśovAny? Toho nikdy nebude! Żądny papeź a żądny zpovednik nemiiże dovoliti toho, co Buh naprosto za- povćdćl: proti zAkonu bożlmu nelze ćiniti ustupku. Na- opak: na zaklade nezmenitelne katolickć nauky o mra- veeh odsuzujcme my. biskupovd, a zavrhujeme co nej- rozhodneji każdou vćdeckou. jak fikaj!, nebo hospo- diitskou nauku, ktera pod zasterou zdravi. ochrany żeny nebo narodniho hospodarstvi pfiznavA manżeliim prAva nebo dokonce doporoući prostredky. jimiż se ućel man- źelstvf mari. Pfedstiraji-li takove nauky zdravi. my proti nim hlasAme nejvzncśenćjśl pożadavek mravnosti: ra- dćji zemriti neż hfeśiti! Nebof nikdy neni dovoleno ćiniti zle, aby z toho poślo nćjake dobre.2) PfedstirA-li se chudoba rodiny nebo zachovani rodinneho bohatstvi.

my proti tomu stavime otAzku Spasitelovu: ..Co jest płatno ćlovćku, byt yśechen svćt ziskal, a na sve dusi śkodu trpćl? Anebo jakou dA ćlovćk yymćnu za duśi svou?“3) Nad rodinnć bohatstvi duleżitejśi jest ro- dinnć śtćsti, kterć se zaklAda na bożim pożehnAni. a lepsi jest żebrAk se cti. neż bohAć se hfichem a ne- pravosti. Ale ze yśeho nejlepe chapeme a na vysost żelime te nepopiratelne skutećnosti, że rozhodujici mista a orgAny namnożę trpi snahy a vćci, kterć uvAdćji v neodvratne a nesmirnć nebezpećenstvi dorost lidovć siły, brannou moc statu a bczpećnost yerejnćho zdravi, ba musi pfivoditi nezadrżitelnou zAhubu ćlovećenstva, jestliże budę potrebovati vice rakvi neż kolebek. Mi­

liony vzAcneho vefejneho jmeni by se uśetrily, tisice nejlepśich synu a kvetoucieh dcer naśich zemi by były vyrvAny pfiśerne nakaze neb od ni uchovAny, kdyby snahy katolicku cirkve v oboru mravnosti były s roz- hodujicich mist vśude a co nejućinnćji podporovAnv.

Ze vśech opatreni nejmocnćjśim ochrannym prostfed-

>) Efes. 5, 5. — 2) Kim. 3, 8. — lMat. 6, 26.

..denn das wisset und merket", sagi unutnwunden der heilige Paulus. ..keiner. der sich auUer der Ehe ver- gehet. kein Fnziichtiger oder Geizhals. der sein Geld ais (lott anbetet. hat einen Antcil an dem Reiche Christi und Gottes."’) Cnserer Zeit sittlicher Begriffs- verwirrung war das Bestrebcn vorbehalten, der aufler- ehelichen Mutterschaft ihren unleugbaren sitllichcn Makel abzusprechen und doch ist dies ein Angritł auf die hohe Wiirde der christlichen Frau. wie er folgenschwerer kaum gedacht werden kann; Ehebruch und Mord der Kinder vor und naeh der Geburt sind die entsetzlich traurigen Begleiterscheinungen.

Wir wissen nur zu gut, dali in dieser Hinsicht sowohl in den mittleren Volksschichten ais in soge- nannten besseren Standen Anschauungen und Praktiken gang und gabe geworden sind. die mit dem heiligen Zwecke der Ehe unvereinbar sind. Wird etwa auch die Kirche eine Umdeutung oder Abschwa- chung der ehelichen Rechte und Ptlichten versuchen oder gestatten? Nie und nimmer! Kein Papst und kein Beichtvater kann je erlauben. was Gott unter allen 1’mstanden verboten hat. Gegcn Gottes Gesetz gibt es keine Zugestandnissc. Auf Grund der unabanderlichen katholischen Sittenlehre verurteilen und verdammen wir Bischófc viclmehr auf das entschiedenste jede so- gcnannte wissenschaftliche oder wirtschaftliche Theorie, welche unter dem Vorwande der Gesundheit, des Frauenschutzes oder der \'olkswirtschaft den Ehegat- ten Rcchte einraumt oder gar Mittel anemptiehlt. die den Zweck der Ehe vereiteln. Schiitzt inan Gesundheit vor. so halten wir die hohere Forderung der Sittlich- keit cntgegen: lieber sterben ais siindigen! Denn nie­

mals darf man Boses tun, damit Gutes daraus entstehe.2) Schiitzt man Arniut der Familie oder Erhaltung des Familienreiehtums vor, so halten wir des Heilands Frage cntgegen: ..Was niitzt es dem Menschen, wenn er die ganze Wclt gewanne, an seiner Secie aber Schaden litte? oder was kann der Mcnsch wohl geben, um seinc Secie wieder einzutauschen?"3) Hoher ais Familienreic htum ist Familicngl ii ck. das durch Gottes Segen bedingt ist. und besser ist ein Bettler in Ehren ais ein Reicher in Siinde und Laster.

Was wir aber am wenigsten begreifen und aufs tiefste bedauern. ist die unleugbare Tatsache, daB von maBgebenden Stellen und Organen vielfach Bestrebun- gen und Praktiken geduldet werden. die den Nach- wuchs der Volkskraft, die Wehrkraft des Vaterlandes und die Sicherheit der óffentlichen Gesundheit unab- wendbar und unermefilich gefahrden, ja den unaufhalt- samen Ruin der Menschheit herbeifiihren miissen.

wenn diese mehr Sarge ais Wiegen benótigt. Millionen

i) Eph 5, 5. — 2) Róm 3, 8. — Mt ó, 26.

(10)

kem a' nejućinnejśftn lekem jest a zhstava povzneseni vedomf mravni povinnosti. ochrana śestćho pfikazani.

jehoż sta ufednich nafizeni nikdy nemohou nahraditi.

Statni a narodni uvahy .samy o sobć. hospodafskd a prdcnć trestni hlediska ani pouhe upozorńóvani na zdra- vótni nebezpećenstvi nemaji ućinku. jestliźe svćdomi a strach ze hrichu a z trestu bożich ncchrani jako Cherubini s plamennym nieceni raje mravnosti od zne- sveccniA) Ale kdo primo lijc olej do ohnć, ten róż­

nicuje po^ar mravni zpustlosti v ohnive mofe, ktere pohlcuje lidi svou horouci zatopou. Pfiśerne hrozne jest mofe krve. jeż nyni zaplavuje Evropu ale slunce miru je vysuśi. Ale kdo zarazi strąśnou potopu nemravnosti a nećistoty, ktera hrozi protrhanim vśech hrazi, zapla- venim vścch ohrad? Mravne zpustli potomci Kainovi.

synoyć lidśti.2) nechteli pred tisici lęty ve sve nevere slyśeti hlasatcle mravnosti Noe3) aż do dne, kdy pru- duchv nebeske se otevfely; ale take dneśni svet oznaćil Pan slow Isaiaśoyymi:4) ..Zatvrzele jest srdce lidu to- hoto, a uśitna teżce slyśeli. a oći sve zamhoufili, aby snad nćkdy oćima neuzTeli, a uśima neuslyśeli, a srd- cem nesrozumeli. a neobrdtili se. a abych jich ncu- zdravil." Ale my se modlime take za tyto ślepe: „Pane, odejmi zaslepenost jejich, a zasteru se srdci jejich;1-3) nebof spasa vśech lidi, netoliko źen, nybrż take mużu zalcźi predcvśim v tom, że vladnou poćestnosti, jak pravi velmi pfipadnć stary krestansky spisovatel Ter­

tulliani)

jeśte muże ćloyżćenstvo mravnć ozdraveti. Ać- ,koliv niny, jeż milosrdny Sąmaritdn musi ovdzati a zahojiti, należi k nejhorśim. oćiśtujici olej, silici vino a lahodny balsam milosti a svdtosti hoji takć nyni jeśtć malomoeenstvi tech nećistych. kteri se ukażi knezi.7) V iruchlivć pouśti mravni zdivoCilosti jeśte rozkvetaji puvabne zdhony, na nichż se zastkvivaji pa- nenskć lilie.

>• i Mój*. 3. 24. 2 1 Mójź. f>, 2. 3> i Petr. 3, 20.

<i Mat. 13, 15; Is. 6, 9 10. ’) 2 Kor. 3. 15. O ienskć ozdobę. 2 kniha ć. 1. — 7) Mat. 8, 4.

des kóstbaren óftentlichen Yermógens wiirden gespart.

Tausende der edelsten Sohne des Yaterlandes und der bliihendsten Tóchter wiirden der unheimlichen Yolks- seuche entrissen oder davor bewahrt. wenn man an matlgcbendcn Stellen die Bestrcbungen der Kirche aut dem Gebiete der Sittlichkeit allerwegs und aufs wirk- samstc unterstiitzte ; das kraftigste Schutz- und Heil- mittel unter allen Yorkehrungen ist und bleibt die Hebung des sittlichen Ptiichtbewutitseins. der Schutz des sechsten Gebotes, das Hunderte amtlicher Verord- nungen nicht ersetzen kónnen. Vaterliindischc und nationale Riicksichten fiir sich allein. bloUe volkswirt- schaftliche und strafrcchtliche Gesichtspunkte sowie der blofie Hinweis auf gesundheitliche Gefahren ver- sagen, wenn nicht Gewissen und Furcht vor der Siinde und vor Gottes Strafgericht gleich den Cherubini mit flammendem Schwerte >) das Paradies der Sittlichkeit vor Entweihung schiitzen. Wer aber geradezu Ól ins Feuer gicl.it. entfacht den wiitenden Brand sittlicher Yerkommenhcit zu einem Feuermcer. das die Mcnschcn in scinen Fluten und Gluten verschlingt. Entsetzlich ist das Blutmeer, das jetzt Europa uberschwemmt doch die Friedenssonne wird es austrocknen. Wer aber. steuert der entsetzlichen Sundtlut von Fnkeusch- heit und Sittenlosigkeit, die alle Daninie niederreiflen.

alle Wiille zu iiberfluten droht? Die sittlich verkom- menen Nachkommen Kains, die Kinder der Menschen2).

haben vor Jahrtausenden den Sittenprediger Noe in ihrem L nglauben abgewiesen3j, bis zu dem Tage, da des Himmels Schleusen sich óffneten; aber auch die heutige Welt hat der Herr gekennzeichnet mit den Worten bei Isaias: ..Das Herz dieses Yolkes ist ver- stockt, sie horen nur schwer mit den Ohren, verschlic- iien ihre Augen, damit sie nicht etwa sehen mit den Augen, nicht horen mit den Ohren, nicht verstehen mit dem Herzen, sich nicht bekehren und ich sie nicht licile.--4) Wir aber beten auch fiir diese Blindcn: ..Herr, nimm weg von ihren Augen die Blende und die Hiille von ihrem Herzen- ;5) ..denn das Heil aller, nicht bloti der Frauen, sondern auch der Miinner beruht vor allem im Besitze der Sittlichkeit". wie so trertend der christ- lichc Schriftsteller Tertullian sagt.b)

Noch kann die Menschheit sittlich gesunden.

Sind es auch die garstigsten Wunden, die der barm- herzige Samaritan zu verbinden und zu hcilen hat: das reinigende Ol. der starkende Wein und der linde Bal­

sam der Gnade und Sakramentu heilen auch jetzt noch den Aussatz jener Unreinen, die sich dem Priester zeigen.7)' Noch bliihen in der óden Wiiste sittlicher Verwilderung reizendc Gefilde. in denen jungfraulichc

i> Gn 3, 24. Gn 6/2. 3| Petr. 3, 2. ») Mt u, 5 (Is 29. 10.) s) 2 Kor 3, 15. ‘'i Cber den weihlichcn Schmuck 2 Buch n 1. 1) Mt 8, 4.

(11)

Stale jeśtć vabi to pfehojnć duśe k ncjćistśimu Żenichu dusi v cudnć lasce, v neposkvrnene ćistote.

Jinośi a panny slibujf pod liliovym praporem mariań­

skich kongregaci, źe budou si v myślcnkach, slovech i skutcich poćinati vżdy tak, aby nikdy neurazili nej- ćistśich oći Marie Panny nebo jejiho nejćistśiho Syna.

Zastupy ditek cirkve Kristovy posiluji se Casto Chlebem andćlskym, a żijice v tćle. nejsou źivi podle tela. nybrż duchem umrtvuji skutky teladi Stale jeśtć chapaji vy- yolenć duśe ona slova, kterych vsichni nechapaji.2) a dobrovolne se zrikajfce manzelstvi. v posvatnem stavu knćżskem nebo ixholnim nasleduji neposkvrnćnćho Beranka, aby jednou smeli zpivati onen velebny zpev nove pisnć,3) jehoż carovnvm napcviim rozumi jen ucho a srdce neposkvrnenych panen. Stale jeśtć zafi z ćis- tych oći dćtskych libczny puvab andelske nevinnosti a rajsko kouzlo usmiva se na jejich rtech; kfesfanske matky. peClivi vychovatele. upfimni pfatele mladeźe opatfuji a pćstuji s laskou a porozumenim tuto ozdobu zahrady bożf. Stńle jeśtć ve vśech stavech a povola- nich jsou duśe, ktere zasluhujf chvdly apośtolow: „Bez tihony. a ćisti. neposkvrnene ditky boźi, uprostbed po- koleni neślechetneho a pievraceneho: mezi nimiż se jevi jako svćtla ve svćtć.”4) To jsou ti, kteri chodi poctivć jako ve dne; ne v hodovani a v opilstvi, ne v smilstvich a nestydatostech .. . ale oblekli se v Pdna Jeźiśe Krista. a nemaji pćće o tćlo podle żadosti.5) Ta- kovvch nasledujte, rozmili v Panu! .,Nevite-liż,“ di sv.

Pavel. „że vaśe tela jsou udy Kristovvmi ? Zdaliż nevite.

że tidove vaśi jsou chramem Ducha svateho, jenż jest ve v;is, jejż matę od Boha, a źc nejste svoji? Neb koupeni jste za cenu velikou. Osląvujteź a noste Boha v tćle svćm".5) „Ktefiź pak jsou Kristovi, tit ukfiźo- vali tćlo svć s hrichy, a s źddostmi. Jsme-li duchem żivi. duchem i chodme,2) nebof mnozi chodi,“ jakoż jsme vdm fekli a s apośtolem se slzami pravime, „jako ncpratele kfiże Kristova. jichźto konec jest zahynuti", jichźto nejvetśi śtćsti jest tizka rozkoś tćlesna, kteri se svou hanbou jeśtć chlubi, protoże jsou smyśleni zcela pozemskćho. „Ale naśe obcovani v nebesich jest:

odkudż i Spasitele oćekavame, Pitna naścho Jeźiśe Krista, któryż promćni tćlo naśi nizkosti, aby było po­

dobno tćlu jasnosti jeho.”8) Nepanujż tedy (jiż) hh'ch ve vaśem smrtelnem tćle. nybrż oddavejte tidy sve Bohu za nastrój spravedlnosti;9) nebo nepovolal nas Bńh k nećistotć, ale ku posvćceni!*0) jestliże jste nyni o velikonocich s Kristem duchovnć povstali. tech vćci, ktereż svrchu jsou, hledejte, kdeź Kristus jest, sodo na pravici boźi. Kdyż pak se jednou ukaże Kristus,

•) Kim. 8, 12. a) Mat. 14, 11. -- 3i Zjev. 5, 9. ł) Fi- lipp. 2, 15. • ’) Rim. 13, 13. »,» 1 Kor. 6, 15—20. - ł) Gal.

5. 24. — *' Filipp. 3. 18- 21. —‘ ’> Rim. 6. 12. — ,0> 1 Thess. 4, 7.

Lilien prangen. Noch immer zieht es zahlreiche Seelcn zum reinsten Seelenbrautigam in keuscher Liebe. uri- befleckter Reinheit. Jiinglinge und Jungfrauen geloben unter dem Lilienbanner Marianischer Kongregationen, sich in Gedanken. Worten und Werken stets so zu benehmen. dali sic niemals die reinsten Augen Ma- riens oder ihres reinsten Sohnes beleidigen. Zahl­

reiche Kinder der Kirche starken sich oft und oft durch das Brot der Engel und wandeln zwar im Eleische, leben abcr nicht nach dem Fleische, sondern ertóten mit dem Geiste die Werke des Eleisches. 1) Xoch immer fassen auserwahlte Seelcn jenes Wort.

das nicht alle fassen.2i sie folgen in frciwilliger Ehe- losigkeit im heiligen Priester- oder Ordensstande dem unbefleckten Lamme, damit sie einst jenen Hochgesang des neuen Liedcs singen diirfen.3i dessen Zaiibermclo- dien nur Ohr und Herz reiner Jungfrauen verstehen.

\och strahlt aus seligen Kinderaugen der Holdreiz engelgleicher Unschuld und noch spielt urn ihre Lip- pen Paradieseszauber: christliche Miitter. besorgtc Erzieher, wohlmeinende Jugendfreunde hiiten und ptle- gen mit Liebe und Verstandnis diese Zier des Gottes- gartens. Noch immer gibt es in allen Standen und Berufen solche, die des Apostels Lob verdienen:

„Tadellos, lautere Kinder Gottes, unstratiich mitten unter einem bosen und vcrkehrten Geschlechte. unter dem sie leuchten wie Lichter in der Welt."4) Wie am Tage wandeln sie ehrbar, nicht in Schmausereien und Trinkgelagen, nicht in Schlafstatten der Unzucht, son­

dern sie ziehen den Henn Jesum Christum an und pflegen nicht der Sinnlichkeit zur Erregung der Luśte.5) Diese ahmct nach, Geliebte im Herrn! „Wisset Ihr nicht“. sagt der heilige Paulus, „dafi Eure Leiber Glieder Christi, dali Eure Glieder ein Tempel des heiligen Gcistes sind, der in Euch ist, den Ihr von Gott empfangen habt. und dali Ihr nicht Euch selbst angehórt? denn Ihr seid um teuren Preis erkauft; ver- herrlichet und traget daher Gott in Eurem Leibe!“6i

„Diejenigen. welche Christi sind." sagt der niimliche Apostel, „haben ihr Eleisch gekreuziget samt den La- stern und Geliisten." Wenn Ihr daher, Geliebteste. im Geiste lebet. so wandelt auch im Geiste;2) denn yielc wandeln. wie wir Euch gesagt haben und mit dem Apostel unter Tranen sagen, ais Eeinde des Kreuzes Christi, dereń Ende Verderben. dereń hoćhstes Gliick die niedere Sinneslust ist. die sich in ihrcr Schande noch riihmen, weil sie ganz irdisch gesinnt sind. lTn- ser Wahdel aber ist. nach des Apostels Mahnung, im Himmel, woher wir auch den Heiland erwarten, unse-

*1 Rom 8. 12. Mt 14, 11. 3.I Offbg 5,4. *j Phil 2. 15. — 5) Riim 13, 13. 6) 1 Kor 6. 15 - 2<>. - ’)■ Gal 5, 24.

(12)

- 72 —

jfivot vaś. tehdv i vy s* ukażete s nim v slarć;1) nebot svfct pomfji i żadost jeho: ale kdo ćini vfili bo2i, zu- stdvd na veky.2)

Poźehnej vas vsemohouci Buh, f Otec i f Syn i Duch svaty. Arnen.

Dńno o Hodu boźlm velikonofinim Lćta Pdnć 1918.

Arcibiskupovd a biskupovd rakoustf.

ren Henn Jesum Christum, welcher den l.eib unserer Xiedrigheit umgestalten und dem l.eibe seiner Herr- lichkeit gleichgestalten wird. >1 Lasset daher die Siindc nicht herrschen in Eurem sterblichen Leibe. sondern gebet Eure Glieder Gott ais Werkzeuge der Gerech- tigkeit hin;2) denn nicht zur Unlauterkeit, sondern zur Heiligkeit hat Euch Gott berufen.3) Wenn lhr jetzt zu Ostem mit Christo geistigerweise auterstanden seid.

dann suchet. was droben ist. wo Christus ist, der zur Rechten Gottes sitzt. Wird dann Christus, Euer Leben, einmal erscheinen. dann werdet auch lhr erscheinen mit ihm in Herrlichkcit;*) denn die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.5)

Es segne Euch der Allmachtige Gott f der Vater f und der Sohn f und der Heilige Geist. Arnen.

Gegeben am Hohen Osterfeste des Jahres 1918.

Die Erzbischofe und Bischófe Oesterreichs.

Nr. 6983.

Decretum Urbis et Orbis

de elevatione ritus ad Duplicem I. classis die 19. inartii, S. Joseph Sponsi B. Mariae Virg.

Conf., et die 29. septembris, in Dedicatione S. Mich. Arch.

Quum ex Canone n. 1267 § 1, iam vigente. Codicis iuris canonici, inter dies festo de praecepto ad- numeratur etiam Festum S. Joseph Sponsi B. Mariae Virginis, Conf., quod maxime decet nobiliori ritu deco­

rare. quumque etiam Festum in Dedicatione S. Michaelis Archangcli, cum quo militiae caelestis principe omnes angelorum chori honorantur, eadem ritus nobilitate dignum visum fuerit, Sanctissimus Dominus noster Bene­

dictus Papa XV. supplicibus quoque votis cleri plebisque fidelis ab infrascripto Cardinali Sacrae Rituum Con­

gregationi Pro-Praefecto relatis libentissime obsecundans utrumque Festum primarium, respectiva die 19. martii et 29. septembris in universa Ecclesia recolendum, a ritu duplici secundae classis ad altiorem ritum duplicem primae classis absque octava evehere dignatus est; atque sub tali ritu duplici primae classis cum subsequen- tibus variationibus infrascriptis in futuras Breviarii Romani typici reproductiones inducendas esse iussit ac decrevit: servatis Rubricis:

In Kalendario.

19. martii S. loseph. Sponsi B. M. V., Conf., Duplex I. classis.

29. septemb. Dedicatio S. Michaelis Archang.. Duplex 1. classis.

In Catalogo Festorum.

Duplicia 1. Classis Primaria.

Post Assumptionem B. M. V. ponatur: Dedicatio S. Michaelis Arch.

Post Nativitatem S. loannis Baptistae ponatur: Festum S. loseph, Sponsi B. Mariae Virg.. Conf.

In Catalogo Festorum.

Duplica II. Classis.

Expungantur festa Dedicationis S. Michaelis Archangcli et S. loseph.

In corpore Breviarii.

Dic 18. martii, in tine, rubrica Vesperarum sic ponatur: Vesperae de sequenti. Commemoratio tantum Feriae. Post titulum Festi ponatur: Duplex I. classis.

•) Kol. 3, 1—4. — 1 Jan 2, 17. i) Phil 13, 8—21. — 2i Róm 6, 12. — ’) Thess 4, 7. —

«) Kol 3, 1—4. — ») 1 Jo 2, 17.

(13)

Die 19. martii In 1. Vesperis expungatur rubrica: Et fit Commemoratio praecedentis.

Die 29. septembris — Post titulum Festi ponatur: Duplex I. classis. \ Contrariis non obstantibus quibuscumque. Die 12. decembris 1917.

A. CARD. VICO, Ep. Portuen. et S. Rutinae. S. R. C. Pro-Praefectus.

ALEXANDER VERDE, Secretorius.

Dubia Circa Octavas simplices.

A Sacrorum Rituum Congregatione sequentium Dubiorum solutio expostulata fuit, nimirum:

I. An Decretum S. R. C. diei 7. augusti 1914, ad 2, statuens quod si infra Octavam simplicem Nativi­

tatis B. M. \ . dicenda sit Missa votiva eiusdem B. M. V., legatur Missa ut in festo Nativitatis B. M. V. cum Gloria, sed sine Credo, extendatur ad alias infra Octavas simplices?

Et, quatenus affirmative:

II. An infra Octavam simplicem, de qua peragenda non est Commemoratio in Officiis occurrentibus, omitti debeant Suffragium et Preces?

Et, quatenus negative:

III. An saltem in Officio diei Octavae simplici omitti debeant Suffragium et Preces?

IV. An Symbolum, dicendum in Missa festi, ratione non Dominicae aut Octavae, sed ipsius Festi, in Missa diei Octavae simplicis eiusdem Festi omitti debeat?

V. An Praefatio propria Missae Festi, legi etiam debeat in Missa diei Octavae simplicis eiusdem Festi?

Sacra Rituum Congregatio, audito specialis Commissionis suffragio, reque accurate perpensa, ita respon­

dendum censuit:

Ad I. Affirmative.

Ad II. Negative.

Ad III. Affirmative, iuxta rubricas novi Breviarii Typici.

Ad IV. Affirmative.

Ad V. Affirmative.

Atque ita rescripsit et declaravit, die 18. ianuarii 1918.

I , f A. CARD. VICO, Ep. Portuen. et S. Rutinae. S. R. C... Pro Praefectus.

" 1 " ALEXANDER VERDE, Secretorius

Ć. 6980.

Oloniucka arcidiecesni unielecka rada.

Zasady peće o cirkevni umelecke pamatky.

I. Zakladni ustanoveni.

1. U kołem umćlećke rady die „Acta Curiae" 3 ex 1914, Nr. 4242 jest, pećovati o vy pa tran i cir- kevnś umeleckych jakoż i historickych p a- matek a starati se o vypesteni zajmu pro krestanske u men i v arcidiecesi olomucke.

2. Arcidiecesni umelecka rada je poradnim sbo- rem k. a. konsistore ve vśech vecech v obor cirkev­

niho umćni spadajicich, ona pfijima zpravy, radi se o nich a predklada navrhy k. a. konsistori. Podani ući- nćna k. a. konsistofi ve vćcech cirkevniho umćni ode- vzdava k. a. konsistor umelecke radć, by vyzadala si jejiho dobrozdani, zprav a navrhu.

Xr. 69S0.

Kunstrat der Erzdiózese Olmiitz.

Leitsatze fiir die kirchliche Kunst ­ denkmalpflege.

I. Grundlegende Bestimmungen.

1. Der Kunstrat der Erzdiózese Olmiitz ist im Sinne der „Acta Curiae" 3 ex 1911, Nr. 4242 zur Fiirsorge fiir die Erforschung und Erhal- t u n g der kirchlichen K u n s t d e n k m a 1 e sowie der kirchengesćhichtlichen Den km ale und zur Pflege des christlichen Kunstsinnes im Bereiche der Oimiitzer Erzdiózese berufen.

2. Der Diózesan-Kunstrat bildet dem f.-e. Konsi- storium gegeniiber eine beratende Kórp ersc h aft in allen Angelegenheiten der kirchlichen Kunst; nimmt Berichte in Kunstsachen entgegen, beratschlagt und stellt dariiber Antrage an das f.-e. Konsistorium. An das f.-e Konsistorium gerichtete Eiiłgaben in Kunst­

sachen iiberweist dieses an den Diózesan-Kunstrat zur Begutachtung, Berichterstattung und Antragstellung.

(14)

- 74 -

3. Die lićelu v „Acta Curiae" 3 ex 1914, Nr. 4242 sub D (a—d) vytknuteho ma umćlecka rada nasledujici ukoi:

a) Poućovati slovem i tiskem o różnych odvStvich cirkevniho umeni, coż dćje se instruktiv- nimi kursy, prednaśkami, vyrocnimi zprava- m i (nebo ćasopisem).

b) P e ć o v a t i o d i e c e s n i museum olomuc- k e, poradati u m e 1 e c k e v y s t a v y.

c) Patrati po pamatkach cirkevniho umeni, je popisovati a z obrazo vati za ućelem uverejneni nebo ułożeni v diecesnim museu — A rch i v umelec- kych pamatek.

d) S t a r a t i s e o z a c h o v a n i a umćlecky bez- vadnou opravu pamatek cirkevniho umeni.

Feće o umelecke pamatky, jejich ochrana, jejich za- cbraneni na puvodnim miste a v puvodnim prostredi. Dale dbati nejen toho, by dila cirkevne umSlecka nebyla ni- ćena, nybrż by nebyla bez dovoleni cirkevnich ufadu a bez pfedchozi porady s umelcckou radou opravovana

e) Die moźnosti s n aż i t i seodstranitivsene- dustojne a nevhodne s verejnych posvatnych mist.

f) Davati pod net k tomu, by nova dila umeni krestanskeho tvorena była v duchu a sio hu pra- vćmu umeni cirkevnimu o dpov idaj ić im. Po- davati dob rozda ni o predloźenych nakresech stavi- telskych a udrźovati styky s vytvarnymi umelci.

4. K uskutećnśni techto ukolu napomahaji ume­

lecke rade iinnea kon t ro I uj ici organy po vsech dekanatech arcidiecese rozśirene. Za tim ućelem usta- noveni budou pokud możno pro każdy dekanat dopi­

suj i ci 51 e no v e neboli k o r e s p o n d e n t i diecesni umelecke rady. Jejich povinnosti budę, die moźnosti piesne vypatrati a seznati vgechna umelecka dila a jich stav v ddkanstvi nebo obvodu jejich pusobnosti, sezna- miti se se vśim, co by mohlo po strance historicko- umćlecke objaśnili tyto umelecke pamatky, bditi nad nimi, starati se o jejich zachovani event. poźadati o je­

jich zachranu umćleckou radu.

5. Korespondent! z a 1 o ż i a povedou seznąmy (inventare) umeleckych pamatek sveho dekanatu nebo obvodu a to cirkevnich pamatek z oboru cirkevniho sta- vitelstvi, kostelniho naćini, predmetu bohosluźebnych, ruznych pomnikń z kamenę, napisu a też i mene po- zoruhodnych jstavfib (boźich muk a pod.), k nimż pou- taji se lidove povćsti.

3. Dem in den „Acta Curiae" 3 ex 1914, Nr. 4242, sub D (a—d) ausgesprochenen Zwecke gemafi werden ais Aufgaben des Diózesan-Kunstrates bezeichnet:

a) Belehrung in W ort und Schiift iiber die verschicdenen Zweige der christlichen Kunst: I n- struktionskurse, Vortrage, Aufsatze, Jahrbiicher (oder Zeitschriften).

b) Fiirsorge fur das Diózesanmuseum in 01- mutz; K u n s t a u s s t e 11 u n g e n.

c) Erforschung, Beschreibung und Ab- bildung vorhandener kirchlichen Kuństwerke zur Veroffentlichung oder Aufbewahru g im Diózesanmu­

seum. Kunstdenkmalarchiv.

d) Móglichste Erhaltung und wiirdige Her- stellung der kirchlichen Kuństwerke. Denk- malpflege, Denkmalschutz, Heimatschutz. — Hmwirken, daB die kirchlichen Kuństwerke weder verauGert noch vernichtet werden und daB Herstellungen niemals ohne eingeholte Erlaubnis der kirchlichen Behórden und stets mit Zurateziehung des Diózesan-Kunstrates erfolgen.

e) Tunlichste Entfernung a 11 e s U n w ii r d i- gen und Unpassenden von den óffentlichen An- dachtsorten.

f)

Anregungen zur Errichtung neuer Kunst- werke im christ lich en Geiste und Stile. Gutach- ten iiber vorgelegte Bauplane. Verbi ndung mit a u s ii b e n d e n K ii n s 11 e r n.

4. Zur Verwirklichung dieser Aufgaben dient eine netzartige Verbreitung w i rk en der und k on troll i e- ren der Organe iiber alle Dekanate der Olmiilzer Erzdiózese. Womóglich fur jedes Dekanat werden k or- re spondie ren de Mitglieder oder Korrespon- denten des Diózesan-Kunstrates (in den „Acta Curiae"

1. c., „conservatores decanales") bestellt. Die Korrespon- denten haben die Verptlichtung, sich eine móglichst genaue Kenntnis aller in ilirem Dekanate bezw. Sprengel vortindlichen Kuństwerke und dereń Beschaffenheit zu erwęrben, sich in die Kcnntnis alles desjenigen Matę-, rials zu setzen, welches iiber vorhandene Kunstdenk­

male eine geschichtliche Aufklarung zu bieten vermag, iiber dieselben zu wachen, sie vor Zerstórung zu schiitzen, bezw. den Schutz derselben beim Diózesan- Kunstrat zu errufen.

5. Diese Korrespondenten werden V e r z e i c h- nisse (In ventari en) der kirchlichen Kunstdenkmale ihres Dekanates, bezw. Sprengels anlegen und fortfiihren, welche sich nicht bloB auf die kirchlichen Baudenkmale, Kircheneinrichtungs- und Kultgegenstande sondern auch auf Denksteine, Inschriften und auch auf minder auf- fallige Bauwerke erstrecken sollen, an die sich Volks- sagen kniipfen.

(15)

6. Korespondenti podavaji, byvse o to pożądani, umćlecke rade zpravy o pamatkach stavitelstvi a ji- n^ch prcdmetech s ćinnosti diecesni umelecke rady sou- visejicich; om jsou też opravneni i bez vyzvani poda- vati primo umelecke rade zpravy a navrhy o svych po- zorovanich tykajicich se umeleckych pamatek stavitcl- skych a jejich zachrany.

7. Korespondentyjm enuj e k. a. konsisto r na navrh predsedy diec. umćlecke rady.

8. Z ćlenu diec. umelecke rad}' budę zvoleno ne- kolik konservatoru, muźu to, kteri svymi dosavad- nirni pracemi v oboru vytvarnych umeni, archeologie a dćjepisneho badani svou zpusobilost osvedeili. Konser- vatory ty to j menuje na navrh predsedni ctvi diecesni umelecke rady k. a. ordinari at.

9. Ptisobnosti konservatoru pfideli se ur- ćity obvod arcidiecese — vice dekanatu a kores­

pondent u, także cela arcidiecese olomucka rozdelena budę na takove souvisejici obvody podlehajici pravo- moci jednollivych konservatoru.

10. Povinnosti konservatoru jest kontrolo vat ćinnost koresp ondentu a referovat pri po­

radach diecesni umelecke rady o cirkevnS umeleckych pamatkach sveho obvodu.

11. Ufad Ćlenu, konservatoru a korespondent^ di­

ecesni umelecke rady jest ii rade m ć e s t n y m k u p r o-

•spćchu nabożenstvi, umćni a vedy a proto jest to lirad bezpłatny.

II. Zvlastni ustanoveni.1)

1. P f e d s e d a (nebo mistopredseda) diec. umelecke rady fidi umeleckou radu, svolava ji k poradam, pFed- seda pri poradach a jest jejim zustupcem vući cirkevni vrchnosti a na venek.

2. Cleny diecesni umelecke rady budou jmeno- vani muźove osvćdćeni zajmem o cirkevni umeni, peći o zachranu cirkevnich umeleckych pamatek a jejich za­

chovani na miste puvodniho jich urćeni.

. *) Poznamka: Zvlastni ustanoveni i pokyny pro konserva- ton a korespondent)* była wńata z osvedcenych ..organisaćnich ustartoveni

* c. k. centralni komrse ve Vidni.

ti. An die Korrespondenten wendet sich der' Dió­

zesan-Kunstrat, um Ausiiinfte iiber vorhandene kirchliche Baudenkmale oder andere aut die. Erfullung der Aufgaben des Diózesan-Kunstrates bezugnehmende Verhaltnisse zu erlangen. Sie sin.! bęrufęn, auch ohne Aufiforderung alle jene Wahrnehmungen, welche sie betreffs Erhaltung von kirchlichen Baudenkmalen ma- chen, sowie Antrąge wegen dieser Erhaltung zur Kenntnis des Diózesan-Kunstrates zu bringen.

7. Die E r n c n n u n g d e r K o r r e ś p o n d e n t e n erfo'gt iiber Vorschlag des Prasidenten des Diózesan- Kunstrates durch das f.-e. Konsistorium.

8. Aus den Mitgliedern des Diózesan-Kunstrates werden mehrere Konservatoren gewahlt: Manner, dereń Leistungen auf de n Gebiete der bildenden Kiinste, Archaologie oder Geschichtsforschung anerkannt sind.

Diese werden durch das P r ii s i d i u m d cs Dió­

zesan-Kunstrates dem f.-e. Ordinari a te zur Ernennung vorgeschlagen.

9. Den Konservatoren wird ttir ihre Tatigkeit ein gro 13 er es oder klei neres Gebiet der Erzdiózese

— eine A n z a h 1 von D e k a n a t e n und Ko r- r es pon d ent e n-zug e w i es e n, so daB das gesamte Gebiet der Olmiitzer Erzdiózese in solche zusammen- hangende Sprengel aufgeteilt erscheint.

10. Den Konservatoren obliegt die Kon trolle ii b e r die Tatigkeit der K o r r e s p o n d e n t e n und das Referat in den S tzungen des Diózesan- Kunstrates iiber die kirchlichen Kunstwerke ihres Sprengels.

11. Die Mitglieder des Diózesan-Kunstrates, die Konservatoren und Korrespondenten — ais mit E h r e n- amtern fur Religi on, Kunst und Wissen- s c h a f t bekleidet — fungieren u n e n t g e 111 i c h.

II. Besondere Besthnmungen.*)

1. Der Pras id ent (bezw. Vizeprasident) des Diózesan-Kunstrates leitet die Geschafte, tiihrt den Vói - sitz in den Sitzungen des Diózesan-Kunstrates und ver- tritt denselben vor der kirchlichen Obrigkeit und auch nach auBen.

2. Zu Mitgliedern des Diózesan-Kunstrateś werden im Sinnc der „Acta Curiae" (I. c.) Persónlich- keiten berulen, die wegen ihrer Verdienste um die kirchliche Kunst, die Denkmąlpflege und den Heimat- schutz Wertschatzung geniefien.

**> Die besonderen Bestinimungcn sowie die Weisungen fiir die Konservatoren und Korrespondenten wurden nach den bewiihrten .Organisationsbestimmungen" der k. k. Zcntralkont- mission fiir Denkmąlpflege in Wien aufgestellt.

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Diese trostvolle Erscheinung soli auch Euch, geliebte Erzdiózesanen, fiir die Jetztzeit zur Ermunterung und Nachahmung dienen. Dieselben Gnadenschiitze, welche Johannes

1 nter Hinweis auf die h. &lt; Iktober 1920, Z 1V-1283/4, wird dem Pfarramte aufgetragen, fiir das Pfarrbenefizium, welches im Bcsitze gegen bai ange- kaufter Kriegsanleihen ist

Solchen bereits errichteten Genossenschaften oder neuen Gesellschaften, welche Stiftungen (Fonden) zur Zeichnung der IV. Staatsanleihe unter Beniitzung der dem

gen zu sollen. Sind doch viele von Euch, geliebte Erz- diózesanen, noch jung, gesund, voll Freude am Leben und Schaffem Ist es da nicht iiberflussig oder doch verfriiht, an den

4. Geschichte darf durch die Erweiterung die religiose Weihe nicht genommen werden. Daher sind die Erweiterungen nach Moglichkeit in der Sprache der hl. Schrift zu halten.

Wir wissen es gar wohl, dafi wir nicht verlassen, noch auf uns selbst angewiesen sind, wir wissen, dafi in unseren Gottes- hausern im Tabernakel Dcrjenige wohnt, der sich

24. mśe sv., poboznost za zemrele, zkouśka z na- streda bozenstvi skol venkovskych a mistnich chlapeckych, birmovani vsech.. birmovancu z prifarenych

Sofern die bei Wirksamkeitsbeginn des Gesetzes im Amte betindlichen Mitglieder der yorerwahn- ten Kapitel nicht im Genusse einer Dotationserganzung aus dem Religionsfonde stehen