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Der Baumeister, Jg. 31, Heft 11

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Academic year: 2022

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DER BAUMEISTER

31 JAHRGANG,HEFT 11 FARBTAFEL 15

Putzfresko von Günther Graßmann an der Außenwand einer katholischen Kirche in München-Hartmannshofen (Text siehe Beilage)

Das Freskobild ist Teil der TVandfläche. So muß es „in“ ihr stehen, bezüglich der Oberflächenstruktur — die Körnung des Wandputzes setzt sich im Bilde fort — und auch im Hinblick auf die Komposition, welche flächig ist, und die eng gehaltene Auswahl der Farben. Bei

alledem ist die hier notwendige Fermvirkung erreicht. Harbers

(2)

Allianzhaus in Köln a. Rh. Blick zur Hermann-Becker-Straße

DAS NEUE ALLIANZ-VERWALTUNGSGEBÄUDE IN KÖLN AM RHEIN

A rchitekten: Prof. K arl Wach und Reg.-B aurat a. D. Roßkotten, Düsseldorf (Ausgefülirt vom Juli 1931 bis

Das neue Iiaus des Allianzkonzerns wurde im An­

schluß an einen Teil des Altbaues auf einem städte­

baulich begünstigten Bauplatz an der Ecke der GladLacher Straße und des Kaiser-W ilhelm-Rines errichtet.

Der H aupteingang hegt in der M itte des neuen Nord- Süd-Flügels an einem geräumigen, nur für F uß­

gänger zugänglichen Platz, auf welchem noch ein Denkm al aufgestellt werden soll. E r führt durch eine repräsentative Vorhalle zu den Geschäftsräumen im Erdgeschoß (Kassenhalle, Spar- und Sterbekasse, Buchhaltungen und Büros). Über eine reicher aus­

gestaltete einläufige Treppe gelangt m an von der

Mai 1933 — Siehe Tafel 107/8)

gleichen Vorhalle zu den Direktionsräum en im ersten Obergeschoß und über die H aupttreppe in die oberen Bürogeschosse sowie die als Erholungsraum ausge­

bildeten Dachterrassen und Umgänge.

Der Nebeneingang liegt im westlichen Teil des Ost- W est-Fliigels (siehe Lageplan und Bild S. 367).

Der Bau ist in Eisenbeton ausgeführt und außen m it 4 cm starken Gronsdorfer M uschelkalkplatten ver­

kleidet. Die Fensterachsen haben 1,30 m A bstand voneinander, die Stockwerkshöhe beträgt 4,30 m im Erdgeschoß und je 3,50 m in den oberen Geschossen.

Das Haus bietet schöne, ruhige und gesunde Arbeits­

und Erholungsräume für rund 500 Angestellte. H.

D E R B A U M E I S T E R E I NU NDD REI SS I GS TER JAHRGANG / NOV. 1933 / HEFT I I

(3)

Allianshaus in Köln a. Rh. Ansicht vom Hansaring aus Unten Grundriß des Erdgeschosses

(4)

Beamteneingang Allianzhaus in Köln a. Rh.

Haupteingang

Lageplan: Kreuzschraffiert bedeutet

„Altbauschw arz bedeutet „Neubau

Cladbacher Strohe

(5)

Allianzhaus in Köln a. Rh. Eingang zur Kassenhalle mit Direktionstreppe (links)

368

(6)

KassenhalleUnten Eingangshalle mit Direktionstreppi

(7)

370

(8)

Allianzhaus in Köln a. Rh. Dachgeschoßumgang am Kaiser-Wilhelm-Ring

(9)

372

Rauchzimmer

(10)

Allianzhaus in Köln a. Rh. Der Dachgarten für Angestellte

(11)

DAS RHEINFRANKENHAUS IN MÜNCHEN

Von Regierungsbaumeister Ernst Schreiber für seine Bundesbrüder bearbeitet Rheinfrankenhaus München 1932, Ansicht von Süden

Bei diesem Bau wurde versucht, vom althergebrachten Verbindungshaus abzukommen. Es sollte für die jungen, meist erstmalig vom Elternhause auf längere Zeit sich entfernenden Studenten ein wirk­

liches Heim geschaffen werden, in welchem sie nicht nur Feste feiern, sondern auch im Alltag zu Arbeit, Gespräch und Spiel Zusammen­

kommen können. Der Garten ist in diesem Sinne stark miteinbezo- gen worden, und auch der große Saal erhielt eine Haltung, die ihn für Konzerte, Vorträge und Tagun­

gen geeignet macht.

Im Erdgeschoß befinden sich die Räume für den täglichen Aufent­

halt in Verbindung mit dem Garten, im Obergeschoß für größere Veranstaltungen. Die Wirtschaftsräume sind übereinander gelagert und haben Nebenräume und ei­

gene Treppe.

Die Wände im Fest- und Kneipsaal sind in ganzer Länge naturfarbig durchfurniert. Der Fußboden ist Eichenparkett.

Die Decke ist in weißem Stuck aus­

geführt und hat Lüftungsöffnun- gen. — Der Wappenvorhang ist rot und trägt Stickerei, die Vor­

hänge sind rote Rohseide. Die Leuchten sind matt versilbert.

Lageplan im Maßstab 1:1000

374

(12)

Rheinfrankenhaus München, Carlenseile

Links: Die Grundrisse im Maßstab 1:500 von Keller-, Erd- und Obergeschoß mit dem Fest- und Kneipsaal.

Rechts unten: Querschnitt im Maßstab 1:500

(13)

Rheinfrankenhaus München 1932. Halle mit Aufgang zum Saal

Dieser Hallenraum läßt erkennen, daß der Eindruck des Wohn­

lichen nicht unwesentlich von althergebrachten Mitteln der Gestaltung abhängt, so der Lichtführung, der Wahl der Bau­

stoffe (Balkendecke), der Größe und dem Abschluß von Mauer­

öffnungen (gemauerter Bogen) und der Verkehrsführung (Treppe zum Obergeschoß). Diese Mittel der Gestaltung sind noch frei

von jeglicher Stildekoration.

(14)

Halle im Adventschmuck

(15)

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f f l i a s f i i B ü s t t B B s a

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Semillar Schultze-Naumburg. Entwurf Bauer zu einem Herrenhaus

DIE STAATLICHE HOCHSCHULE FÜR BAUKUNST IN WEIMAR

Leitung: Prof. Dr. h. c. Schultze-Naumburg

Einige Schiilerarbeiten der Staatlichen Hochschule für Baukunst, Bildende Künste und Handwerk in Weimar (hierzu Tafel 111,112)

Die Staatliche Hochschule für Baukunst in Weimar hat seit dem Kriege die wechselvollsten Schicksale erlebt (immer verknüpft mit politischen Gescheh­

nissen oder Zuständen), und wenn sie heute in ihren Zielen und ihrem Lehrbetrieb gefestigt dasteht (seit Oktober 1932 auch äußerlich durch ihre Verstaat­

lichung), so ist dies schon ein Zeichen für eine straffe und zielbewußte Leitung. Ihr wesentlicher Zweck ist, die Absolventen höherer technischer Lehranstalten,

der früheren Baugewerkschulen, weiterzubilden. Das Wesentliche ist hier die erzielte Leistung, und für diese sollen die in diesem Hefte gezeigten Schüler- arbeiten Zeugnis ablegen. Als ihr Charakteristisches erscheint mir zunächst die einheitliche Linie, auf der sie sich bewegen, und diese straffe Hinarbeit auf dasselbe Ziel setzt eine gesinnungsmäßige Überein­

stimmung von Lehrerkollegium und Leitung voraus, die ich nicht als Einseitigkeit, sondern 'als Stärke

378

(16)

buchen möchte und die ganz in der Weltanschauung des Nationalsozialismus verankert ist.

Die Weimarer Schülerarbeiten sind erfreulich un- akademisch, von Lehrern, die aus der Praxis kom­

men, für die Wirklichkeit gestellt, fern allem For­

malismus, mit handwerklicher Sorgfalt bearbeitet, sauber, einfach klar und ohne Mätzchen aufge­

zeichnet. Keine Sucht zum Nur-Neuen, kein Zur- schaustellen von Aufsehen-Erregendem, kein Re- klamcgeist; nichts Ungesundes, m it einem W ort, ist hier zu spüren. Ehrliche Arbeit um die Aufgaben des deutschen Hauses wird hier geleistet. Es ist der

Geist der „Kulturarbeiten“, der hier weiterlebt.

Man frage bei einer Schule nicht nach ihren Methoden und kaum nach ihren Zielen, sondern man beurteile sie nach ihren Schülern und deren Leistungen. Die Qualität der Lehrer ist damit ohne weiteres m it­

bestimmt.

Wenn alle Bautechniker und Architekten, kurz alle

„Planfertiger“ so viel könnten wie der Durchschnitt der Absolventen der Weimarer Schule, dann wären zwei ideale Ziele der allgemeinen Baukultur erreicht:

Erziehuna an Stelle von Polizei und Gesinnung an

Stelle von Stil! Rudolf Pfister

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Erclgeschoßgrundriß und Garlenlageplan i. M. 1:500

(17)

Entwurf Körber für das ländliche Wohnhaus eines Schuhmachers. Seminar Norkauer

Südwestseite i. M. 1:500

Es ist vom Lehrer verdienstvoll, wenn er Beispiele aus der Entwurfspraxis, wie sie also draußen wirklich dem Architekten begegnen können, nimmt. Tm Sonderheft Yolkart und Triidinger (8/1933) haben wir wiederholt an Grundrissen von Arzt­

häusern studieren können, wie Geschäfts­

betrieb (dort: ..Praxis“- bzw. Ordina­

tionsräume) und Wohnteil einerseits ge­

trennt, andererseits doch in guter gegen­

seitiger Verbindung gehalten werden müssen.

Hier ist cs eine Schusterwerkstatt mitVer- kauf, die vom eigentlichen Wohnhaus be­

züglich der Verkehrslinien und der Schall­

übertragung getrennt werden mußte.

380

Erdgeschoß i. M. 1:200

Obergeschoß i. M. 1:200

(18)

Entwurf Rothenstein für eine Enverbslosensiedlung bei Jena. Seminar Norkauer

Querschnitt

Grundrisse von Erd- und Obergeschoß

Ansicht von der Gartenseite Giebelseite mit Schnitt durch den Anbau

(19)

*\NVV CV.Vf(V,\V

Trotz knapper Außenabmessungen (ca. 9:10 m) ist im Erdgeschoß eine behagliche Geräumigkeit erzielt, besonders im Flur.

Entwurf Bauer zu einem Wochenendhaus

Das Äußere erhält durch die zusammenhängenden, von nur kleinen Fensteröffnungen durchbrochenen Mauern eine wohltuende Ruhe. Im Innern er­

scheint die Grundrißeinteilung sehr interessant.

Schülerarbeiten des Seminars Norkauer:

Entwurf Kleinerl zu einem Einfamilienhause

382

(20)

Tee- und Likörschränkchen. Deutsch Nußbaum Inneres: Zitronenholz mit Einlagen

Schreibschrank in Rüster Seminar Beblo. Entwurf Hege Ausgeführt K. Thiele

(21)

EINE SCHLAFZIMMER-EINRICHTUNG Während es beim Hausbau und insbesondere beim

Einfamilienhause wünschenswert ist und zum gutenc5 Ton gehört, den Entwurf und die künstlerische Bau­

oberleitung einem erfahrenen und bewährten Archi­

tekten anzuvertrauen, möchte man bei der Einrich­

tung im Interesse echter Wohnkultur fast lieber sehen, wenn Entwurf und Ausführung hierfür bei

der gleichen Stelle liegen, nämlich dem gleicherweise das Künstlerische wie das Handwerkliche beherr­

schenden Meister. Dies um so mehr, wenn, wie hier, einem leider immer noch stark verbildeten Pu­

blikumsgeschmack und damit vielleicht auch noch eigenem materiellen Interesse entgegen die gute, einfache und gediegene Form gepflegt wird. Harbers Frisierkommode. Entwurf und Ausführung Möbelfabrik J. Hallhuber, München

384

(22)
(23)

Die Bauausstellung,,Deutsches Holz'''' vorn Steinbruch aus gesehen (Foto Fels)

AUSSTELLUNG „DEUTSCHES HOLZ“, STUTTGART 1933

Stuttgart darf für sich in Anspruch nehmen, bezüglich <lcs Einfamilienhausbaues schon zweimal in Erstaunen gesetzt zu haben: 1927 durch „Die Wohnung“ in nicht durchaus rühmlicher Weise (siehe „Der Baumeister“, 1928, Heft 2), und nun mit diesem Manifest echtester Leistung auf dem Gebiete deutscher Wohnkultur, die ohne Zweifel sich nicht nur in Deutschland schnell ehrliche und treue Freunde erringen wird. Hierzu will auch diese im Platz beschränkte Veröffentlichung beitragen helfen, vor allem auch bezüglich Wertung der Details. (Auf­

nahmen des Herausgebers auf Seite 388—393, 395—400, 403, Tafeln 112 u. f.) Harbers Das Ziel dieser Ausstellung ist sehr einfach und sehr

klar abgegrenzt: sie will ein Beispiel geben für den deutschen bürgerlichen Wohnhausbait.

Aber so einfach die Aufgabe war, so schwierig waren die Vorbedingungen. Fünfundzwanzig ver­

schiedene Bauherren von ganz verschiedenem An­

spruch und Vermögen bauten m it dreiundzwanzig verschiedenen Architekten. Die Vorstellungen der einzelnen Auftraggeber von ihrem künftigen Hause waren genau so verschiedenartig, wie in jedem an­

deren Falle der Wirklichkeit: das herrschende Bau­

gesetz ermöglichte wie sonstwo eine zügellose E nt­

faltung der individuellen Formgebungskünste; die W ahl der Baustoffe, vor allem bezüglich der Außen­

seiten, war im Rahmen des Holzbaues so gut wrie frei­

gestellt. Und trotzdem wirkt die Siedlung einheitlich.

Die Architekten dieser fünfundzwanzig Häuser haben sich einmütig einer zielbewußten Führung untergeordnet und damit den bündigen Beweis ge­

geben, daß nicht überall und unausbleiblich jenes wirre und fühllose Durcheinander entstehen muß, das das Gesicht beinahe jeder neuen Bebauung von

dem jeder alten Anlage so schmählich unterscheidet.

Und der gute Ablauf dieser Gemeinschaftsarbeit liefert außerdem den Beweis, daß die Unterordnung derEinzelbauvorhaben unter eine vernünftig leitende Hand nicht einmal Opfer bedeutet — cs sei denn das gerechtfertigte Opfer der persönlichen Eitelkeit.

In gleicher Weise, wie sich jedes einzelne Haus durch Übernahme der Grundform des zweigeschossigen Giebelkörpers, durch Einhaltung gleicher Dach­

neigungen und Anpassung in der farblichen Tönung dem Gesamtbilde einordnet, ist auch allen Häusern gemeinsam die Auffassung vom eigentlichen Wesen des bürgerlichen Wohnbaues. Die ganze Ausstellung ist ein bewußtes Bekenntnis gegen Sensation und überflüssige Originalität. Der bürgerliche Wohnhaus­

bau ist bestimmt keine Kampfbahn für ruhmsüchtige Architekten. Es geht nicht an, daß Einzelne, und mögen sie noch so fähig oder erfinderisch sein, ihre flüchtigen Launen in dauerhaften Baustoffen ver­

ewigen, ohne Rücksicht auf die Nachbarn links und rechts, und schließlich auch ohne Rücksicht auf die Kosten.

386

(24)

Die Architekten dieser Häuser bekennen sich ein­

mütig zu der Auffassung, daß die einfachste Ge­

staltung im W ohnhausbau auch die beste ist, und sic empfinden den Zwang tinserer Zeit zur wirt­

schaftlichen Sparsamkeit als willkommene Unter­

stützung in diesem Bestreben. Denn sie sehen die Probe architektonischen Könnens nicht in der vir­

tuosen Verwendung extravaganter Materialien oder in der Bewirkung überraschender Effekte, sondern in der Schaffung von klaren Raum- und Formwir­

kungen m it den denkbar einfachsten Mitteln.

Aus dieser Grundanschauung ergibt sich von selbst die weitgehende stilistische Einheit der Siedlung.

Wenn dabei in vielem, so in der Gesamterscheinung der Häuser und in der Haltung der Räume, an der heimatlichen Tradition angeknüpft wird, so geschieht dies nicht aus Schwäche und Verlegenheit,, sondern aus Redlichkeit. Das Alte wird da erhalten, wo es erprobt ist und gültige W erte auch für heute enthält.

Es gibt viele Fälle, wo es unnötig ist, Neues zu suchen. Und wer Neues nur um der Neuartigkeit willen sucht, läuft Gefahr, das erhaltenswerte Gute im Alten aus den Augen zu verlieren.

Damit soll keineswegs rückschauendes Bauen ge­

predigt werden. Kein Haus der Siedlung ist eine Wiederholung alter Vorbilder, keines ist denkbar in einer anderen Zeit als der heutigen. Wer sich bemüht, erkennt das Neue im Streben nach Totalität in der Raumwirkung, nach dem Fluß der Räume, von den Vorräumen in die Haupträume, und von ihnen in die Gärten, die wiederum in ihrer Gliederung nach Rasenflächen und abschließenden Gebüschen und in der Beschränkung der Blumen auf einzelne wenige

Stellen die Raumökonomie der Grundrisse wieder­

holen.

So streng die Leitung über Stellung und Grundform der Hauskörper wachte, so viel Freiheit gab sie den Temperamenten in der Gestaltung selbst, so wenig wünschte sie Schablone und Uniform. Wie es zu allen Zeiten ein moralisches Muckertum gibt, so gibt es auch ein ästhetisches — und die Ziele der Aus­

stellung -würden gründlich mißverstanden, wenn ihre Kampfstellung gegen jede A rt von Rückständigkeit verkannt würde. Im Gegenteil, je straffer die Ein­

ordnung im Hauptsächlichen, desto lockender sollte die Aufgabe sein, die strenge Form mit eigenem Gehalt zu erfüllen und m it zeitgemäßen Mitteln zu verlebendigen.

Die Ausstellung „Deutsches Holz“ ist die Probe der Stuttgarter Schule auf ihre Lehre, daß Freiheit im Individuellen und Zucht im Allgemeinen sich nicht zuwiderlaufen. Sie ist außerdem ein Bekenntnis zur Schlichtheit in der Gesinnung, zur Klarheit im Grundriß, zur Natürlichkeit im Detail und eine Ab­

sage an alles Modische und Romantische, sei es Romantik in alten Stilen oder Romantik in Stahl und Glas. Daß der Versuch möglich war, danken die Mitwirkenden den beiden Männern, die dieser Schule seit Jahren Richtung und Vorbild geben, Bonatz und Schmitthenner. Daß er glückte, ist das W erk des künstlerischen Leiters der Ausstellung, Paul Schmitt- henner, dessen drei Bauten durch ihre unanfechtbare Meisterschaft der Gemeinschaftsarbeit eine wirk­

samere Führung gaben, als es je durch gesprochene oder geschriebene W orte möglich gewesen wäre.

Ilans Volkart - StuttgartO

Gesamtansicht der Bauausstellung „Deutsches Holzin Stuttgart. Foto Fels, Degerloch

(25)

Blick vom Parkplatz auf Haus 1-3 (Schmitthenner) lind Haus 4 der Siedlung, quergcstelll (Bonatz)

Lageplan der gesamten Siedlung

Die starke Neigung und ein hoher Preis des Geländes (ca. 18 M. je qm Nettobauland ohne Stra­

ßenkosten) erforderten schmale und kurze Parzellen. Grenzbebauung (siehe den Aufsatz von Pro­

fessor Bonatz in der Beilage) und Versetzung des Hauses waren die bei kurzen Straßen städte­

baulich noch erträglichen Mittel, eine gewisse Weiträumigkeit zu erzielen. Harbers

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Blick von der Gastwirtschaft (Haus 4) in den einheitlichen Straßenraum gegen den Eingang zu.

Von links nach rechts: Haus 21, 22, 23, 24, 25; rechte Seite: Haus 1, 2, 3

Dem Manifest eines Mitarbeiters an der Stuttgarter Siedlung im Namen aller (S. 386) seien noch einige Anmer­

kungen zur Sache selbst angefügt, welche mit Hilfe der Risse und der Lichtbilder vor allem jenen, welche die Siedlung selbst nicht besuchen, ein möglichst wirklichkeitsnahes Erlebnis davon vermitteln sollen.

Das Bild auf Seite 386 zeigt wohl am besten die einheitliche Gesamtwirkung, welche mit gleichartigen Dach- neigungen und -formen erreicht werden kann. Zu beachten ist auch die Stellung der meisten Häuser mit dem First parallel zur sanften Geländeneigung. Gegenbeispiele sind grade in Stuttgart leider recht häufig. Rechts im Bilde, nahe am Horizont, ist das quergestellte Haus 4 von Prof. Bonatz, mit dem Giebel zum Beschauer gewendet, noch gut zu erkennen. Es riegelt eine ältere und wenig zur neuen Siedlung passende Bebauung vor Einblick aus der Siedlung selbst in recht wirksamer Weise ab und wirkt außerdem mit den Häusern 1—3 und ihren Gärten raum­

bildend (Bild Seite 388).

Einen recht gut gelungenen Straßenraum zeigen die Aufnahmen auf Seite 389 — an sich ist dieser städtebauliche Wirkungsgrad verständlich, wenn man bedenkt, welch erlauchte Fachleute daran mitwirkten (siehe Bericht des technischen Ausstcllungsleiters Dr. Hengerer in der Beilage). Außer der vorzüglich ausgewogenen Anordnung der einzelnen Häuser und den gleichen Dachneigungen dürfte der nahezu einheitliche Tomvert des Äußeren der Häuser zu diesem Eindruck beitragen. Es war Vorschrift, die Häuser nicht in Natur- oder Lasurholz zu belassen, sondern sie zu putzen oder mit Ölfarbe in hellen Graustufen deckend zu streichen.

Blick in die Gärten der Häuser 22 und 21. Im Hintergrund Haus 5

(27)

Haus 2 und 1 mit Garten. Entwurf: Prof. Paul Schmitthenner Im Hintergrund der Eingang zur Ausstellung

In der richtunggebenden Kraft Schmitthennerscher Bauten ist die Eindeutigkeit körperlichen Ausgerichtetseins und innerer Haltung beschlossen, welch letztere Gebundenheit (Grundrisse, Gartenmäucrchen) und Freiheit (Abbildungen auf S. 394-396) zugleich besitzt — vom Raum-

bis ins Detailerlebnis hinein.

Haus 1,2,3, Straßenseite

390

Prof. Paul Schmitthenner

(28)

1 2 . 6 S

Haus 1, Nordscite

Ilaus 1, Obergeschoß. Redits Querschnitt

Ilaus 1, Südseite (Maßslab 1:200) Links Haus 1, Westseite

Haus 1, Ostseile Haus 1, Erdgeschoß

Erdgeschoß: 1 Eingajig, 2 Ablage, 3 W.C., 4 Vorraum, 5 Küche, 6 Eß­

zimmer, 7 Wohnzimmer, 8 Kabinett.

Obergeschoß: 9 Flur, 10 Bad, 11,12, 13 Schlafzimmer, 14 Mädchenkam.

(29)

392

(30)

Haus 2, Grundrisse von Erd- und Obergeschoß im Maßstab 1:200

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Haus 2, Ostseite Haus 2, Nordseite

(31)

Haus 1. Durchblick com Wohnzimmer zur Plastik unter der Pergola Ausschnitt aus einem Lichtbild von Fels- Degerloch

394

(32)

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Plastik in der Pergola von Haus 1

(33)

Öffentlicher Durchgang zwischen Haus 3 und 4

Gartenmauer bei Haus 21

396

(34)

Haus 5. Entwurf:

Dr.-Ing. Ernst Scluva- derer. Einfamilienhaus für ein Beamtenehepaar

mit einem Kind

Straßenseite mit kleinem Vorgarten

Links Südwestseite

Haus 5. Eingang zum Garten

Der Herausgeber war bei seinem Besuch der Ausstellung vor allem bemüht, den Lesern des „Baumeisters“ grade jene Erlebnisse im Lichtbild festzuhalten, welche andere Veröffentlichungen ziemlich wahrscheinlich vermissen lassen werden und welche selbst dem Besucher leicht entgehen: die außerordentlich sorgfältige und liebevolle

verschiedenartige Behandlung der Wandoberflächenstruktur. (Siehe Bilder auf Seite 395—400, 403.) Rechts Südostseile

(35)

Obergeschoß Haus 5

Haus 5, Erdgeschoß i. M. 1:200 Rechts Pfeiler und Putzdetail zu Haus 5 398

Kellergeschoß Haus 5 Haus 5, 7 und 9. Straßenseite

Haus 5, Entwurf: Dr.-Ing. E. Schwaderer Erdgeschoß: 1 Diele, 2 Wolinraum, 3 Vor­

raum, 4 Küche, 5 Garderobe, 6 W.C.

Obergeschoß: 1 Flur, 2 Elternschlafzimmer, 3 und 4 Schlafzimmer, 5 Bad, 6 Schlafzimmer

(36)

Haus 7. Einfamilienhaus für ein Ehepaar mit zwei Kindern und Großeltern. Entwurf: Reg.-Baumeister Gabler u. Kluftinger

Ausführung: Außenwände im Untergeschoß aus Beton. Außenwände im Erdgeschoß und Ober­

geschoß : Holzfachwerk außen verputzt und innen verschalt und verputzt. Decken: überUntergeschoß massive Decke, über Erd- und Obergeschoß Holz- balkcndecke verputzt. Baukosten: 12 000 Mark.

Straßenansicht von Haus 7 und 9 Unten links: Treppendetail zu Haus 7 Unten rechts: Straßenseite von Haus 7

(37)

Haus 6, Einfamilienhaus für ein Ehepaar mit 3 Kindern. Reg.-Baumeister Paul Heim

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KÜCHE

KINDER.

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ARBEITSZIMMER

TUCHLAGE«

Untergeschoß. Links Erdgeschoß i. M. 1:2

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Links Straßenansicht, rechts Westänsicht von Haus 8 von Dipl.-Ing.

Hans Volkart (s. S. 402) 400

(38)

—a6 R 0 S S U T E B N ,

Haus 7, Erdgeschoß i. AI. 1:200 Haus 7, Obergeschoß

(39)

Haus 8, Haus für zwei ledige Bewohner. Entwurf: Dipl.-Ing. Hans Volkart. Foto Fels, Degerloch

Obergeschoß Südansicht

, KOHLEN

Kellergeschoß Schnitte i. M. 1:200

Links Erdgeschoß

(40)

Ilaus 9, Einfamilienhaus für ein Ehepaar mit einem Kind. Entwurf: Reg.-Baumeister Gerhard Graubner.

Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Hans Stolper

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Erdgeschoß i. M. 1:200

Rechts: Pfeiler an der Ostecke des Hauses

(41)

Haus 9, Südwestseite

Links Grundriß Obergeschoß i. M. 1:200 Haus 9, Nordostseite

Haus 9, Südostseite

Verlag: Georg D.W . Callwey - München / Geschäftsstelle für die Schweiz und Elsaß-Lothringen: E. Pinsker- Luzern (Schweiz), ..Riedhof“. Morgartenstraße 17 / Verantwortlich: Regierungsbauraeister G. Harbers - München / Bei unverlangten Zusendungen lehnt der Verlag jede Verantw ortung ab. Rücksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt / Druck: Kästner & Callwey - München

(42)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 107

(Zu S. 365-73) A LLIAN ZH AU S KÖLN A. RH.

Architekten: Wach und Roßkotten, Düsseldorf

» O I C K C I *

(43)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 108

(Zu S. 365-73) ALLIAN ZH AU S KÖLN A. RH.

Architekten: Wach und Roßkotten, Düsseldorf

Einzelheiten des Haupteinganges in Ansicht und Schnitt i. M. 1:100

VERLAG GEORG D.W. CALLWEY - MÜNCHEN

(44)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 109

(Zu S. 365-73)

ALLIAN ZH AU S KÖLN A. RH.

Architekten: Wach und Roßkotten

Links Grundriß des Dachgeschosses i. M. 1:500 Unten .Grundrißdetail des Haupteinganges i. M. 1:100

(45)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 110

(Zu S. 378-83) SC H Ü LERARBEITEN DER STA A TLIC H E N HOCHSCHULE FÜR B A U K U N ST IN

Seminar II. Beblo-Norkauer. Einfahrtstor. Entwurf: Erich Vogel Unten: Eingebaute Schränke mit Bettnische i. M. 1:5. Seminar H. Beblo. Entwurf: Bidmann

lÖatNVahfT

riNsmunscMim Jirnfsar

DITAfLE' M I

W EIM AR

S.-S. 1933

VERLAG CEORG D. W. CALLWEY - MÜNCHEN

(46)

Haustiire einer Siedlung für Kinderreiche in München Klasse Norkauer. Enwurf (nicht vermerkt)

Einzelheiten für ein ländliches^ Wohnhaus. Seminar 11. Beblo-ISorkauer.

Gez.: Körber, S.-S. 1933 UMUAV

HOCHSCHULE FÜR B A U K U N ST IN W EIM AR

DER BAUMEISTER TAFEL 111

31. JAHRGANG, HEFT 11 (Zu S. 378-83)

(47)

Gi p s p u t z

m m G i p s d i e l e n s o l i e r p a p p e

10 m m S c h a l u n g

Haus 2, Giebeliiberstand

Haus 1 und 3, Außenwand

S c h w e m m s t e i n e A u s s e n p u t z

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11

Q ie b e lb r e t t

AUSSTELLUNG „DEUTSCHES HOLZ“, STU TTG ART 1933 Konstruktive Einzelheiten zu Haus 1 und 3 i. M. 1:10

Haus 1, 2, 3, Traufknoten

G ie b e ls p a r r e n

Haus 1 und 3, Giebeliiberstand

TAFEL 112

(Zu S. 390-93)

Haus 1 und 3, Außenwand

VERLAG GEORG D. W. CALLWEY - MÜNCHEN

(48)

H ohlraun.

T o r f m u l l

TAFEL 113

(Zu S. 390 u.f.)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11

A U SSTE LLU N G „D EU TSC H ES HOLZ11, ST U T T G A R T 1933

Haus 2, Außenwand

10 m m S c h a l u n g J s o l i c r p a p p e

15 m m G i p s d i e l e n G i p s p u t z

►24 m m R i e m e n - F u s s b o d e n

'----►Putz — ►Rohrung — ► A ufla ttun g — ► J s o li e r p a p pe

Haus 2 und 3, Deckenquerschnitt (i. M. 1:10) Konstruktive Einzelheiten zu Haus 2 und 3

(49)

24 m m R i e m e n - F u s s b o c je n

H o h l r a u m

K o h l e n s c h l a c k e

*u tz — ►Rohrung '— ► A u f l a t t u n g ' — ► J s o li e r p a p p e

Haus 5, Deckenquerschnitt (i. M. 1:10)

—► Z ie gel d r a h t g e w e b e •Ausse n p u t z J s o l i e r p a p p e

S t e i n e S c h w e m m

i p s p u t z 25 m m H e r a k l i t h

Haus 5, Außenwandquerschnitt (i. M. 1:10)

> S c h w e m m s t e i n e

■+•30 m m H e r a k l i t h

> G i p s p u t z

12/12

K J s o l i e r p a p p e Haus 5, Traufknoten

(i. M. 1:10)

W i n d b r e t t

Haus 5, Sockelknolen (i. M. 1:10)

Rechts Haus 6, Giebelüberstand (i. M. 1:10)

AUSSTELLUNG „DEUTSCHES HOLZ“, STU TTG A R T 1933

DER BAUMEISTER TAFEL 114

31. JAHRGANG, HEFT 11 (Zu S.390u.f.)

VERLAG GEORG D. W. CALLW EY - MÜNCHEN

(50)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 115

(Zu S.390u.f.) AU SSTELLU N G ’„DEUTSCHES HOLZ“, STU TTG A R T 1933

24 m m R i e m e n - F u s s b o d e n

K o h l e n s c h l a c k e

H o h l r a u m

-*-Ausse n p u t z

Z i e g e l d r a h t g e w e b e

‘- > 2 5 m m S c h a l u n g

Haus 7, Traufknoten (i. M. 1:10)

J s o l i e r p a p pe -4- L ^ : " - T ...

► S tr e if b o d e n 1— »-Putz — ►2.• 2.5 c m B e k a - P l a t t e

Haus 7, Deckenquerscliiiitt (i. M. 1:10)

H o h lr a u m

25 m m „ B e k a “ P l a t t e Jn n e nputz

Haus 7, Außcmvandquersclinitt (i. M. 1:10)

(51)

DER BAUMEISTER

31. JAHRGANG, HEFT 11 TAFEL 116

(Zu S. 390 u.f.)

Haus 8, Wandausfachung (i. M. 1:20)

AUSSTELLUNG „DEUTSCHES HOLZ“, STU TTG A R T 1933

i g u h c b ' S c h a lu n g

Haus 8, Sockelknoten (i. M. 1:20)

G e h o b . S c h a l u n g «- Nut u. F e d e r 2 0 mm

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//aus 9, Außcmcandquer schnitt (i. M. 1:10)

VERLAC CEORG D.W . CALLWEY - MÜNCHEN

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