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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 7. Jahrgang, 2. Septemberheft 1927, Nr 18.

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Jahrgang Vll Nr. 18 2.Gepfemberheft 1922

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Der Oeimatdienst

Die deutscheStadiverwaiiuna

Von OberbürgermeisterBöß-Berlin.

UmfangundInhalt derdeutschen Stadtverwaltung unter- scheidensichvon deranderer Länder. In denfranzösischenGe- meinden stehtdie im Auftrage des Staates geführteVer- waltung imVordergrun.de. DieSelbstverwaltung derörtlichen Angelegenheiten, dievom Staat starkbevormundet wird,steht nachdenGesetzeninzweiterLinie. Englandhat imGegensatz zudenGroßstaatendesFestlandeskeineinmehreren Instanzen aufgebaute staatliche Verwaltungsorganisation. Die gesamte

innere Verwaltung obliegtdenGemeinden. Ein Unterschied

zwischenAuftragsverwaltung und Selbstverwaltung besteht nicht. Die englischenGemeinden führendieVerwaltung auf Grund undindenGrenzenderBefugnisse,dieihnen durch das gemeineRechtoderdurchparlamentsbeschlüsseverliehen sind.

In denVereinigten Staaten von Amerika werden dieStädte

nur selten fürdieörtliche Ausübungstaatlicher Funktionen in Anspruch genommen. Umfang und Inhalt ihrer Selbst- verwaltung werden in staatlichen Verfassungsbriefen genau bestimmt. In Deutschlandhatdiegeschichtliche Entwicklung ebensowie inFrankreichzweiArten von Gemeindeaufgaben g«eschaffen.DieGemeinde sollinersterLinie dieörtliche Ver- waltung führen,nebenbei aber auch Organ der Staats- verwaltung sein. Ihre Zuständigkeiten sind,anders als in Englandund-Amerika, grundsätzlich unbegrenzt. Sie können alles unternehmen, was nichtdurchGesetzanderen Körper- schaftenübertragenist. Die deutscheGemeinde dient nicht einem mehroder weniger vereinzeltenZweck, sie ist bestimmt-, dieverschiedensten Interessen desöffentlichenLebens wahrzu- nehmen.

EsistkeinZufall, daßdiedeutscheGemeinde einweiteres Tätigkeitsgebietals ihrefranzösischen,englischenund ameri- kanischenSchwesternhat. DerDeutschehatvon jehereinen stark ausgeprägtenSinn fürörtlichesEigenleben gehabt. Ein großerTeil der deutschenGemeinden hat eine längere Ge- schichteals Staat und Reichhinter sich. Die Gemeinden gehörtenzudenersten TrägerndeutscherKultur und Sitte.

Welche großeinnere Kraft sie besaßen,davon zeugen die Kämpfe,diesieum ihr Eigenlebengegen weltliche und geist- liche Gewalten geführt haben. DieZeiten desRiederganges derdeutschenGemeinde waren fastimmer auchZeiten des Verfalls deutscherKultur. Eineweise,demdeutschen Wesens- zugRechnungtragendeStaatskunst mußeine wichtigeAuf- gabe darin sehen,,dasEigenleben»derGemeinden alsinnerstaat- licherGemeinschaftenzuschützenund zusichern.

Die AufgabenderGemeinden sindin denletzten Jahr- zehnten entsprechenddem Fortschreiten derTechnikund der Verfeinerung derKultur ungeheuergewachsen.Niemals waren dieAufgabenderGemeindengrößerals währenddesKrieges undnach demKriege. Auch derUmfangderdenGemeinden zwangsweise auferlegten Aufgaben wächstvon Iahr zuJahr.

Reichund Staat übertragendieAusführungneuer Gesetzeden Gemeinden,weil diesemit denbeteiligten Menschenund den behandelten Dingenunmittelbare Fühlung haben.

Umfangund BedeutungderGemeindeaufgabenhabenim allgemeinen indenStädten mehrzugenommen als aufdem Lande. Esliegtdaseinmal daran, daß sichinDeutschlanddas Schwergewicht von derLandwirtschaftzurIndustrie mehr und mehr verschiebt. Vor einem knappenhalben Jahrhundert wohntenvon denEinwohnern desDeutschenReiches rund drei Fünftel aufdemLande undzwei FünftelinderStadt. Beider letztenVolkszählung entfielenmehralsein Drittel der Be- völkerung aufländliche Gemeinden und fast zweiDrittel auf städtischeGemeinden. Mehrals einViertel aller Deutschen wohnt heutein Großstädtenvon über 100 000- Einwohnern.

DievermehrteBedeutungderStädte istweiter aucheineFolge desKrieges.Deutschlandkanndiegroßeninneren undäußeren Kriegslastennur abtragen, wenn seineverarbeitende Industrie insteigendem Maße Rohstoffe einführtundFertigwaren aus-

führt. Die Steigerung derproduktion mit demZiel, die Einfuhr zurückzudrängenund die Ausfuhr zusteigern,ist

am ehestenindenStädten möglich.HierhatdieIndustrie günstigere menschliche, geschäftlicheund technischeVoraus- 297c

setzungenalsaufdemLande. Essollhierbeikeineswegs ver- kannt werden, daßauchdas flacheTand durchintensiveren Betrieb der Landwirtschaft und durchMeliorationen großen Stils zurBesserungderdeutschen Gesamtwirtschaft beiträgt undbeitragenkann.

Drei großeAufgabengebiete der Städte sindzuunter- scheiden:daswirtschaftliche,dassozialeunddas kulturelle. Die wirtschaftlichen AufgabenderStädtesindheute in den Vorder- grund gerückt. Wir leben ineinem Zeitalter derWirtschaft.

Überall inder Welt und besondersindem durchKriegund Verfall derWährungverarmten Deutschland stehendiewirt- schaftlichen FrageninersterLinie. DieStädte haben der Wirt- schaftbeiihremWiederaufbauzuhelfen, sieinihremKampfe

um Wiedereroberung desWeltmarktes zuunterstützen.Man hat dieWirtschaftspolitik derStädteindenletztenIahren viel- fachwenigfreundlichbeurteilt. Eswurde ihnen undwird ihnenteilweisenoch heute unlauterer Wettbewerb mitder privatwirtschaft und Verschwendungssucht vorg-eworfen. Es istbedauerlich, daßdie imDienstederWirtschaft geübte Tätig- keitderStädte übersehenwird. Derprivatwirtschaftler sieht nur dieeigenwirtschaftliche BetätigungderGemeinden. Wenn eine Stadt für dieBedürfnisseihrer Verwaltung und ihrer Werke einBeschaffungsamteinrichtet, wenn sieeineStadtbank unterhält, wenn ihre Elektrizitätss und Gaswerke In- stallationsarbeiten ausführen,wenn sie Regiebauten macht, dann werden diese Wirtschafts-taten sofortentdeckt und indie Welt hinausgeschr-ien.Wenn diedeutschenStädtesich-gewaltige Lasten für Berufs-sundFachschulen aufbürden,wenn sie fürdie körperliche Ertüchtigungund geistige Erholung der Arbeit- nehmerschaft sorgen,wenn siediearbeitende Bevölkerungvor den geistigen-, seelischenund gessundheitlichen Gefahren des Großstadtlebenszu bewahrensuchen,dann bleibtihreTätigkeit denWirtschaftskreisen verborgen und wird sogarnochhäufig genug mißverstandenund als Verschwendungssuchtausgelegt.

Wer hat denndieRationalisierung derWirtschaft ermöglicht?

Die Gemeinden-! Wenn siedie abgebauten überschüssigen Kräftenichtinihreöffentliche Fürsorgegenommen hätten,so wärejeder VersuchderRationalisierung mißglückt. Daßdie Massenohne Brot gelebthätten,glaubtdoch keiner.

Es ist müßig,zuuntersuchen,obdie Städterecht oder unrechtgehandelthaben, alssiewährendundnach demKriege indas Räderwerk derWirtschaft eingriffen. Es war nicht freie Entschließung,sondern Zwangund Notwendigkeit, daß dieStädte inderWirtschaftmitHand anlegten. Man hat heuteinden-beruhigtenZeitenzuschnell vergessen,was indem Chaos derRachkriegszeit, indemWirbel der Inflation aus - Wirtschaft,.Volk undStaat gewordenwäre,wenn sdieöffent- liche Hand untätig gebliebenwäre. Unsere Wirtschaftwäre- bestimmt ohnediejetztalsunlauterer Wettbewerb empfundene wirtschaftliche TätigkeitderGemeinden nicht in demAufstieg, wiesieesglücklicherweiseist.

Dasverkleinerte kolonielose Deutschlandist mehrdennje

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darauf angewiesen,zu arbeiten undzu erzeugen. DieRohstoffe, diefür·dieproduktion nötigsind,haben wirgroßenteilsnicht.

Das Kapitalmüssenwir uns ebenfallszumTeilaus demAus- s

.landholen. Was wiraberhaben und was uns keinLandnach- macht, istderdeutscheArbeiter und derdeutscheAngestellte.

Beide sind wichtigste Produktionsfaktoren, undvorallem sie gehörenuns ganz. Den deutschenArbeiter, den deutschen Bürger heranzubilden,zuerhaltenund zupflegen,das istdie große Aufgabe,. diediedeutschenStädte freiwillig und mit Eifer übernommen haben. Von diesemGesichtspunkt aus mögen dieWirtschaftler, die soleicht dieStadtverwaltung kritisieren,dieAusgaben für Krankenhäuser,Schulen, Spiel- und Sportplätze, parksbetrachten. Siewerden danneinsehen, daßes unlogischist,ineinem Atemzuge derartige Ausgaben derStädte zuverdammen undgleichzeitig HebungundPflege der deutschenQualitätsarbeits zu fordern. Die deutsche Qualitätsarbeit unser stärkster,vielleicht unser einziger AktivpostenimKampfum denWeltmarkt —- ist ohne deutsche Qualitätsarbeiter nicht möglich.Qualitätsarbeiter werden

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Der Oeimatdienst

abernichtgeboren; siewerden herangezogenundherangepflegt.

Das fürdieWirtschaftund imDienstederWirtschaftzutun, haben die Städte sichsalsZiel gesetzt.

Auch diesozialen AufgabenderStädtestehenheutegroßen- teils imDienstederWirtschaft. EndzieldersozialenTätig- keit jeder Stadt istder soziale Ausgleich»diesozialeVer- söhnung,dieÜberwindungdesKlassenkampfes Soziale Ge- sinnungund sozialeTaten wollen dieGemeinden schaffenim eigenenHauseundindenStätten derArbeit, indenHäusern derArbeitgeber und derArbeitnehmer. Manche Maßnahme einer Stadt gewinntein anderes Licht,wenn sieauf soziale Zweckmäßigkeitgeprüftwird. Die Gemeinden habengerade in denletzten Jahren, in der Jnflation und in den ersten Monaten derStabilisierung, häufig Ausgabenmachenmüssen, dievom rein wirtschaftlichen Standpunkte aus ungerechtfertigt schienen. Und dochwaren diese Ausgaben notwendig-weil mehraufdemSpiele standals dieHergabe bestimmterGeld- summen. Eshandeltesichdarum,alles zu tun-,um dassoziale Gleichgewicht wiederherzustellen,umaufdiePsychederMassen besänftigend einzuwirken und so Schlimmeres zuverhüten.

Gerade der Wirtschaftwäre ein schlechter Diensterwiesen

worden,wenn man dieseSummen gespart hätte;dennUnruhen undTumulte hättenletztenEndes dieWirtschaftvielschwerer getroffen.

Diekulturellen ZielederdeutschenStädtelassen sichindem Satzezusammenfassen: Jedem Menschen solldieTeilnahme an dengeistigenundkulturellen Gütern desdeutschenVolkes er- möglichtwerden! Daß dieses Ziel gegenwärtignusrbeschränkt erreichtwerden kann,weiß jeder,derdieFinanznöteder Ge- meinden richtigkennt.

DieStädte derdeutschen Republikhaben auch einegroße staatspolitische Aufgabe:Arbeit imundfürdendemokratischen Staat. Demokratie bedeutet dieverantwortliche Mitarbeit aller Bürgeram Staat. DietatkräftigeMitarbeit derBürger, diepflegedes Gemeingeistes istinderGemeindeverwaltung amleichtestenundehesten möglich.DieGemeinden sinddieUr- und KeimzellendesStaates. JnihnenistdieVerbindung der BevölkerungmitdemStaat undmitderVolksgemeinschaftam

unmittelbarste.n. DeshalbsinddieGemeinden besondersbe- rufen, Verständnis fürInhalt undZiel wahrerDemokratie zu weckenundzufest-igen.

- Der Deutsche Siädietag in Magdeburg.

Von OberbürgermeisterBeim s,Magdeburg. . Am 23.September tagt in

MagdeburgdieHauptverfammlung desDeutschen Städtetages. Diese Organisation umfaßtdiedeutschen Städte von 10000 Einwohnern anaufwärts. Sieistdiestärkste Vereinigung deutscherKommunen unddarf fürsich beanspruchen,alle kommunalen Angelegenheitendurch eine wohldrganisierte Geschäfts- stelleinReichund Ländern auf daswirksamstezuvertreten. Die deutschenStädte sindleider nicht einheitlichorganisiert. Nebendem DeutschenStädtetag bestehtder Reichsstädtebund,derdiekleineren und mittleren Städte biszu 40 000 Einwohnern umfaßt.Die Frage, ob einesolcheDoppelorganisationvom GesichtspunktderEinwohner- zahlaus gesehen notwendig ist,wird heute und inZukunft er- wägen-wertsein. Unbestreitbar isteine geschlosseneOrganisation fchlagfertigerund bietet demGegnerwenigerAngriffsflächen.Bei derso notwendigenVertretung städtischerInteressenbeidengesetz- gebendenKörperschaftenist Einheitlichkeit derForderungen undge- schlossenerWilleinderFührung Vorbedingung.

DerDeutsche Städtetag istinderWeise gegliedert, daßseine TrägerindenLändern dieLandesstädtetageund inPreußendie

DerDom.

zwischen istderAufgaben- kreisfürdiedeutschenStadt- verwaltungen durchdieRe- gierungenund dieGesetz- gebung starkerweitert wor- den.Ganzunvorbereitet für einesolche Aufgabe, mußten dieStadtverwaltungen bei Ausbruch desKriegesdie Lebensmittelversorgung or- ganisierenunddurchführen.

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UUUSSfükspkge übertragen. Der Kleinwohnungsbau liegt heute fastganz inden Händender Gemeinden. Jn jüngster Zeitist ihnen durchGesetzdieFürsorge fürdieGeschlechtskrankenüber- tragen w«orden. Die große sozialeNot zwang dieStädte,große sozialeFürsorgeeinrichtungenzutreffen. DieGesetzgebungund die Tandesregierungen übertragenden deutschenGemeinden dieAus- führung dersKriegshinterbliebenenfürsorge,der Kleinrentner- fürsorge,derSozialrentnerfürsorgeundvieles andere. Zugleich nahm man dendeutschenGemeinden dasRecht,ihreFinanzenselbständig zuordnen. Damit war der große entscheidende Schritt zurEin- schränkungdesSelbstverwaltungsrechtesgetan.

Jndieser Richtung läuftdieEntwicklungslinie,diesichmarkant inderKommunalgeschichte seit Kriegsende abhebt:Stärkste Jn- anspruchnahmederGemeindeverwaltungenauf Gebieten,diesiebis- hernichtbearbeitet haben,Belastungmitgroßen Provinzialstädtetage sind. DieMitgliedsstädte

wählenihre Vertreter zur---Hauptversammlung, deren Arbeitspensum vom Vorstandbestimmt wird. DieOrgane desDeutschen Städtetages sindein Vorstand,dersichaus 56Mitgliedern zusammensetzt,und einAusschuß, derdieJahres- versammlungdarstellt. DieMitglieder dieses Ausschusseswerden durchdieTandessbzm Pro- vinzialstädtetage gewählt.DieJahresversamm- lung wähltdenVorstandundbestimmtdenJn- haltderStatuten. DerVorstand wähltausseiner Mitte denVorsitzendenund ebensodenPräsiden- tenderGeschäftsstelle.DasStimmrecht inder Hauptversammlungist so gestuft, daß fürStädte mit25000Einwohner eineStimme,über 25000 Einwohner zweiStimmen, über50000 Ein- wohnerdreiStimmen undbeimehrals150000 Einwohner für jede angefangenen 100000 eine weitere Stimme

festgesetztist. «

Mit demWachsenderStädte istderAufgabenkreisder städti- schen Verwaltungen erweitert worden. SchoninderVorkriegszeit begnügten sichdiedeutschenStädtenicht damit,ihreArmen zu unter- stützen, Schulen uunterhalten, Straßenund Plätze, Anlagenund Theater zuschaffenSchonindenneunzigerJahren desvorigen

Jahrhunderts wurde allseitig anerkannt, daßdieStadtverwaltung diegeeignete StellefürdieVersorgungderBevölkerungmit ge- sundem Wasser,mitGas, elektrischer Kraftund Lichtwar. Jn-

Großsiedelung.

Ausgaben fürdieWohlfahrtspflege undanderes, stärkste Vermehrung derVerwaltungsarbeit und gleichzeitig Einschränkung des Steuerrechts.

Materielle Abhängigkeitvon der Reichsgesetz- gebung,vielfache.Vermehrung derAufsichts- instanzenund derAufsichtS-stellen.Sobietet das Bildderheutigen Kommunalverwaltung einneues Gesicht. DieGrundlagen derKommunalwirts schaftsindvon Grund aus verändert. Esist

offenbar, daßdieUrsachen dieser wirtschaftlich- rechtlichen und verwaltungstechnischen Ver- änderungenaus denZeitereignissenzuerklären sind. Aberunlogisch, gekünsteltundunhaltbar erscheinen uns die Forderungen auf Ein- schränkungder Selbstverwaltungsrechte. Die Erklärung dafür liegt in den vielfachen wirtschaftlichenNöten derNachkriegszeit. Die Wesenheitender Kommunalwirtschaft sindder»freien« wirtschaftlichenAusnutzung entgegen. Dazu kommt, daßderallgemeineSteuerdruck oberflächlich gerichteteKritiker verführt, aufdieGemeindesteuern loszuschlagen und,dadieGemeinden sicham wenigstenwehrenkönnen,mit den zweifelhaftesten Behauptungen vorzugehen. Gewiß:Jnflation und Stabilisierungunserer Währung brachten große Verluste fürdie Wirt- schaft.Aberdarunter hatdiedeutsche Kommunalwirtschaft vielleicht noch mehrzu leiden gehabtalsdiePrivatwirtschaft Diedeutschen Städte sindwederfürdieJnflation, nochfür ihre Folgeerscheinungen 295

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