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Chemisches Zentralblatt.
1929 Band II. Nr. 24. 11. Dezember.
A. Allgemeine und physikalische Chemie.
E. Fourneau, Charles M oureu (1863— 1929). Lebensbeschreibung u. W iirdigung der wissensphaftlichen Verdienstc des bedeutenden franzos. Cliemikera. (Ber. D tseb.
chem. Ges. 62. A. 93—99. 9/10.) LiNDENBAUM.
V ern ey S to tt, Das M illiliter. Gesehiehtliche Darlegung der Beziehungen zwisclien K ilogram m , M eter u. L iter. D er beste Werfc ist bis je tz t 1 L ite r = 1000,028 ecm.
M an b a t in E ngland besclilossen, GlasgefiiBe nach M illilitern (ml) zu kalibrieren. Vf.
u n te rstiitz t das u. schlagt ais internationale A bkurzungen ml u. cm3 vor, w ahrend die Bezeichnung „e. c.“ zu ver\verfen ist. (N aturę 124. 622— 23. 19/10. Teddington,
N a t. Phys. Lab.) W. A. Ro t h.
Charles Janet, Die lielicoidale Klassifizierung der Elemente. V f. o rd n et d ie ckem . E le m e n te in ein em sclin eck en fó r m ig e n S y s te m a n , d a s sic h a u f d as M oSLEY sehe G esetz s tiitz e n s o li, u. in d em d ie P e r io d iz ita t d es M ENDELEJEW schen S y s te m s e rh a lte n b le ib t.
(C hem . N e w s 1 3 8 . 372—74. 388—93. 14/6.) E . JoSE PH Y .
W. S. Andrews, „H ypon“, ein hypothetisches Element und eine mogliche Energie- quelle der Stem e. M it ,,H y p o n “ bezeichnet Vf. ein hypothet. Edelgas der Ordnungs- zahl 118. Einige Tatsachen, die dureh dessen E xistenz erkliirt wttrden, w erden an- gegeben. (Scient. M onthly 27. 535— 37. Dez. 1928.) Ei s e n s c h i t z.
Gustav F. Hiittig, tlber die Additionsverbindungen der Lithiumhalogenide m it Methylalkohol utul Athylalkohol. E in Beitrag zur K enntnis der Ezistenzgebiele inner- lialb liomologer Beihen lcomplexer Verbindungen. Vf. g ib t zunachst eine allgemeine C harakteristik der von F. OSCHATZ (vgl. D issertation, Univ. J e n a 1926) untersuchten System e Lithiumhalogenid-CH3OH bzw. -C2II TlOII. Diese Verbb. weisen vielfach einen ziemlich tiefen F . auf, die B k. zwisehen dem W .-freien Salz u. dem fl. oder dampf- fórmigen Alkohol geht haufig sehr langsam vor sich, die hierbei erhaltenen Boden- kórper haben nich t durehweg den C harakter von Phasen singuliirer Zus., es scheint die M oglichkeit der Existenz isom erer Verbb. gegeben. V on Verbb. sind z. B. angefiihrt (Tabelle) L i C l - l C J i f i l l , L iG l-4C 2H 6OH, L iJ -4 C H aOH u. U J - i C , f i f i l i . Aufierdem sind noch die gleichfalls eine homologe Reihe bildenden H y d ra te u. A m m oniakate der Li-Halogenide u. fiir alle 3 K orperklassen die aus Messungen der Zers.-Drucke bei bekannten Tempp. nach der N E R N ST sehen Naherungsgleichung errechneten Bil- dungswarm en sowie die Existenzgebieto angefiihrt. Aus dieser Zusam m enstellung ergibt sich die q u alita tiv e GesetzmaCigkeit der Abnahmo der A ffinitat der Anlage- rungsrk. m it steigendem Mol.-Gewicht des A ddenden. (Monatsh. Chem. 5 3 /5 4 . 299 bis 304. Okt. Prag, D tsch. Techn. Hoehsch.) He r z o g.
Wilhelm Briill, U ber die Beziehungen verschiedener H ydrate eines Salzes zueinander.
Allgemeine theoret. Bemerkungen uber die A bbaum ethode. Dio Bildungswarmo fiir 1 Mol. W. bei der Bldg. aus dem nachstniedrigen H y d ra t w ird fiir einige Salzo berechnet. Die D am pfdruckkurven worden d iskutiert. N ach dem Gefalle der K urven u. auch nach der G ittertheorie ist zu erw arten daS sich die S tabilitatsbeziehungen m it der Temp. andern bzw. um kehren kónnen. Die V erhaltnisso fiir MgSO,, u. Sr(O H)2 werden an H an d eines Diagram m s disk u tiert. U m keinen Irrtu m uber die Zalil der existierenden H y d ra te zu begehen muB m an Isotherm en oder Isobaren u n te r recht verschiedenen Bedingungen aufnehmen. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 1 8 3 . 347— 52.
2/10. G óttm gen, U niv., Allgem. chem. Lab.) W. A. R o t h . Alois Musil, Thermodynamisclier Zusammenhang zuńschen Laugen- und Soda- verseijung der E stir. Nach Verss. von E. Mazzoli u. H. Manzano. D ie direkto T itra tio n der N a2C 03-Estergemisehe m it 0,1-n. HC1 is t ungenau. Die Vff. gieBen die Lsgg. in iiberschussige BaCl2-Lsg., das B aC 03 w ird nach E ntfernen der gel. C 02 titrim e tr.
bestim m t. D aneben w ird die P robe so entnom m en, daB kein E ste r u. kein C 02 (aus der N aH C 03-Lsg.) entweichen kann. E s w ird m eist bei 0,2, 10, 20, 30 u. 40° m it Alhylacelat-, i-Amylacelal, n-Bulylacetat u. 'p-Propylacetal gearbeitet; die Lsg. der
X I. 2. 192
2970 A . Al l g e m e i n e u n d p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1929. II.
ersten E ste r w ar 0,1 u. 0,01, die der anderen 0,01-n. D er letztgenannte E ste r wird auch m it 0,1 K3FeCyc-/u sa tz verseift, um die E lektrolytw rkg. zu studieren.
Im theoret. Teil w ird Sk r a b a l s A nsehauung (C. 1922. I I I . 409) von der „ B ru tto - R k .“ benutzt, um den therm odynam . Zusam m enhang zwischen der NaOH- u. der N a2C 03-Verseifung der E ster z u entwickeln. I s t a die Anfangskonz. des Esters, b die des Carbonats, c die des Biearbonats, k ' die H ydrolysenkonstante der Esteryerseifung, so gilt — = k ' (a — x) , wenn die „Pufferbedingung“ erfiillt ist. I s t k
d t c cc
die Laugenyerseifungskonstante, K die H ydrolysenkonstante des C arbonats, so ist k ' — K - k ; in der kinet. GróBe k' ist also die s ta t. K en th alten ; k ' ist naeh SKRABAL
„kom plex k in e t.“ I s t r der Tem p.-Koeffizient der Laugenverseifung, r' derjenige der Sodayerseifung, so ist z' — t K t+10/ K t . I s t Q die W arm etónung der Rk.
C 0 3" + H 20 ^ H C 0 3' + O H '
so muB In — = sein, falls O, r u. r ' in dem 10°-Intervall k o n sta n t sind.
t K I Ą- T 10)
Genauere Eorm eln ohne diese V oraussetzung w erden abgeleitet. Yersuehsweise wird m it gutem Erfolg Q — Q0 + a T2 gesetzt. Die eigcnen Zalilen werden m it den Zahlen von II. O l s s o n (Laugenyerseifung) kom biniert. Die Tem p.-Koeffizienten der Soda
yerseifung t ' sind etw ą doppelt so groB wie die der Laugenyerseifung r ; beide nehm en m it steigender Temp. stetig ab. Die H ydrolysenw arm e der Soda ist naeh therm ocliem.
D ate n bei 15° 9,75 kcal. Die m it N aherungsw erten von Q u. den von den Vff. ge- fundenen r'-W e rten berechneten r-W erto stim m en m it O l s s o n s Zalilen n ie h t im m er g ut, nam entlich boi kleinenK onzz. niclit, wahrseheinlieli wegen d er,,E le k tro ly tw rk g ."
u. daneben wegen des N ieliterfulltseins der ,,P ufferbedingung“ . Vf. berechnet die H ydrolysenw arm en naeh der Methode der kleinsten Q uadrate aus den Gesehwindig- keitskonstanten fur Lauge u. Sodalsgg. bei den yerschiedenen Tem pp. Die K ón stan ten gehorehen der v a n ' t H oFFschen Gleiehung ln k = — A j T + B - T + C g u t, reelinet m an aber die (J-W erte naeh der Form el Q — Q0 — a T - fiir die einzelnen E ste r aus, so sehw ankt die Hydrolysenwarme der Soda bei 20° zwischen 10,46 u. 11,91 kcal. u. die Dissoziationswarme der Kohlensciure naeh der zw eiten S tufe zwischen •— 1,79 u. — 3,24 kcal., bei 10° ist der M ittelw ert — 4,29, naeh Th o m s e n bei 18° — 4,2 kcal. Die E lek
trolytw rkg. wird dadureh herausgeschalt, da 13 Vf. n ie h t die therm ocliem., sondern die kinet. gefundenen W erte von Q einsetzt. A lsdann lassen sieli die r'-W e rte bis auf kleine, fa st konstantę Differenzen g u t darstellen. H ydrolysen- u. Dissoziationswarme lassen sieli also aus G eschw indigkeitskonstanten ableiten. (M onatsh. Chem. 52. 192 bis 219. Ju li. Graz, Chem. I n s t., U niv.) W. A. Ro t h.
A lois M usil, Ober die, Verseifung von Metliylacetat m it Alkalicarbonalen. Zwecks Aufkliirung der bei der alkal. Esteryerseifung beobachteten reaktionskinet. Anomalien, u. zwar des A uftretcns eines Gangs der Geschw indigkeitskonstanten, sowie des nied- rigeren W ertes der in konz. Lsg. m it Soda oder anderen P uffern erhaltenen u. auf (OH ') = 1 bezogenen K ó n stan ten gegen die bei Verseifung des E ste rs m it N atro n in yerd. Losung erhaltenen W erte, w urde ein einfacher F a li, nam lich die Ver- seifung des Methylaceiats m it sam tlichen A lkalicarbonaten von groBen Y erdunnungen bis zu hohen Konzz. untersucht. Zur Beseitigung der im F alle einer Sodayerseifung iibliehen fehlerliaften Methode der F eststellung des R k .-F o rtsc h ritts durch T itratio n einzelner Proben m it 0,1-n. HC1 w urde eine m om entane F isieru n g des Rk.-Gemisehes ermoglicht, durch Verwendung von BaCl2-Lsg. u. sofortiges Aufkochen des N d. von B aC 03 bis zur yolligen A ustreibung der im W. gel. C 0 2. E s werden auch die unter Verwendung dieses B aC 03-Titers ais Gradmesser des R k .-F o rtsc h ritts mogliehen F ehlerąuellen rechner. u. experim entell gepriift. Z ur Bereehnung der Geschwindig
keitskonstanten w ird naeh Besprechung der yerschiedenen Integrationsm oglichkeiten bei Vorwendung von A lkalicarbonaten ais yerseifendes Agens die gesehlossene Inte- gration des strengen Integrals durehgefuhrt u. der Anwendungsbereich des strengen u.
Pufferintegrals fiir die einzelnen Konzz. num er, uberpriift. Auf G rund der sich aus dieser prazisen Analysen- u. Rechenm ethodik ergebenden V ers.-D aten konnen nun an Stelle der von der klass. Theorie geforderten K onstanz der Gesehwindigkeits- koeffizienten folgende GesetzmaBigkeiten aufgestellt w erden: Bei Vergleieh der Ge- schwindigkeitskoeffizienten bei kon stan ter E ster- u. „ to ta le r ionaler" Konz. streben die „K ó n stan ten11 der Verseifung des M ethylacetats m it sam tlichen A lkalicarbonaten in der Grenze fiir sehr liohe Y erdum iung (K opfm olaritiit 0,001 u. darunter) deinselben
192D. II. A . Al l g e.m e in k u n d p i i y s i k a u s c h e Ch e m i e. 2971 G renzw ert z u u. zeigen einen Anstieg fur niedere u. m ittlere Konzz. (K opfm olaritat 0,01— 0,1) der Reihenfolge Li, Na, K , R b u. Cs, welche Reihenfolge der „ K o n sta n te n11 sich fiir hohe Konzz. (K o pfm olaritat 0,5 u. dariiber) um kehrt. Dagegen zeigt der Vergleieh der Geschwindigkeitskoeffizienten bei ein u. dem selben E ste r u. Alkali- earbonat, aber variabłer u. zwar fallender Totalionenkonz. bei geringen Konzz. (K opf
m o la ritat 0,001—0,1) einen Anstieg der K onstanten, in m ittleren K onz.-G ebieten (K opfm olaritat 0,5) eine m erkbare K onstanz u. bei hohen Konzz. (K opfm olarotat 1,0 u.
dariiber) einen Abfall der ,,K o n stan ten “ . Som it k an n bei den experim entell gefundenen G eschw indigkeitskonstanten nu r von einer ,,P seudokonstanz“ gesprochen werden, die einerseits eine F u n k tio n der individuellen Ioneneigg. der ais Verseifungsagens an- gew andten A lkalicarbonate, anderseits eine F u n k tio n der K o m . bzw. des M ediums ist.
SchlieBlich w ird noeh die Frage des Zusammenliangs zwisclien diesen experim entell gefundenen P seudokonstanten u. den wahren, von den individuellen Ionen- u. Mediums- eigg. befreiten G eschw indigkeitskonstanten angeschnitten (Tabellen, K u rv en u. m athe- m a t. Ableitungen). (Monatsh. Chem. 5 3 /5 4 . 367—406. O kt. Graz, Univ.) He r z o g.
Anton Skrabal und Alfred Zahorka, Die Wasserverseifmig des Athylacetals.
I n A usfuhrung eines friiher (C. 1 9 2 7 . II. 2660) aufgestellten Vers.-Planes w urde nun- m ehr die unkatalysierte Verseifung (W.-Verseifung) von Athylacetal in wss. Lsg. bei 25°
studiort. H ierbei w ar die A ciditat der Lsg. durch A cetat-Bg. definiert. Die gebildete Eg. wurde m it 0,1-n. B a ry t titrie r t (Phenolphthalein ais Indicator), zur Verwendung gelangten GefaBe m it Glasstopfen. E rm itte lt w urde die K onstantę k w der W.-Ver- seifung aus der bis zum D urchgang durch das Stabilitatsm axim um oder Gesehwindig- keitsm inim um verstreichenden Rk.-Zeit. D er erhaltene W ert fiir kw = 1,48-10“ 3 (Min. ais Zeiteinheit) entspricht einer H albw ertszeit von 89 Ja h re n , welcher W ert in guter tlberoinstim m ung ste h t m it der von K . G. K a r l s s o n (C. 19f?5. I I. 1346) nach einer vollig yerschiedenen MeBmethode erhaltenen Zahl. Aus dem gefundenen kw u.
den bekannten K o n stan ten der saurcn u. alkal. Verseifung k s u. k a ergab sich, daC im Vcrseifuugsminimum 36% des E sters unk ataly siert yerseifen. SchlieBlich wurden noeh die zwisehen den absol. u. relativen W erten dieser 3 Y erseifungskonstanten u.
der K onst. des hydrolysierenden Mol. bestehenden Beziehungen e ro rtert (Tabellen u.
m athem at. Ableitungen). (Monatsh. Chem. 5 3 /5 4 . 562— 76. Okt. Graz, U niv.) H e r z o g . Alfons Klemenc und Editha Spitzer-Weumann, Die Lóslichkeit von Stickoxyd in Telrachłorkohlensloff, Benzol und Nitrobenzol. DaB die ,,Loslichkeit“ eines Gases in einer FI. m it steigender Temp. abnim m t, ist nieht allgem ein richtig. F iir H 2, N2 u. CO steig t die Lóslichkeit (V erhaltnis der Mol.-Konz. in der FI. zum Gasraum) in organ.
F il.; die Vff. weisen es fur NO nach(Losungsm .: B zl., CCl,% u. Nitrobenzol); in letzterem ist d l / d t = 0; fiir den B U N SE N sch en A bsorptionskoeffizienten findet m an hingegen eine Abnahm e m it steigender Temp. Die Gase werden in cinem ,,enten“ fórmigen GefiiB m it den ganz luftfreien F il. g eschuttelt; das Gleichgewicht ste llt sich rasch ein. Ge- inessen w ird Bzl. von 8,8° (Z = 0,275) bis 34,6° (l — 0,318), CC14 von 8,8° (l = 0,339) bis 34,6° (l = 0,375), N itrobenzol von 20,0° (Z 0,189) bis 90° (l — 0,188). Die freie Energie des Lsgs.-Vorganges nim m t m it steigender Temp. ab, in Bzl. u. CCI., lo st sich NO m it einer kleinen negativen Lsgs.-Warnie (in Bzl. bei 25° — 940 cal/M oi; in CCI, bei 25° — 700 cal). (M onatsh. Chem. 53/54. 413— 19. O kt. W ien, U niv„ I. Chem.
Lab.) W. A. Ro t h.
Arthur G. Milligan, Die gebietmeise Absorplion von Farbsloffcn durch waclisende Krystalle. Vf. untersuchte das W achsen von K alialaun bei Zusatz von in W. 1. Anilin- farben zur M utterlauge. Bei Verwendung von Chlorazol-Himmelblau F F zeigten sich besonders auffallende Erscheinungen. Die K rystalle veriinderten vollig ihren H abitus, s t a t t der oktaedr. Flśichen w urden kub. Flachen vorherrschend, u. in der M itte jeder kub. F lachę zeigte sich ein rautenfórm iger Fleclc von intensiver blauer F arb ę; sonst w aren die K rystalle farblos. Die Verss. w urden auch auf andere F arbstoffe ausgedehnt;
viele davon, z. B. die Eosine, w urden durch die stark ę Salzkonz. der Alaunlsg. aus geflockt, andere, wie N aphtholgriin, M ethylenblau usw., lósten sich zwar geniigend, um die M utterlaugo sta rk zu farben, w urden aber von den wachsenden K ry stallen nich t absorbiert. Crocein-Scharlach 3 B , ein Azofarbstoff, v erhielt sich analog, wie der zuerst erprobte blaue Azofarbstoff, w urde aber n ich t ganz so sta rk absorbiert. D urch K ochen der Alaunlsg. m it M ethylviolett erhielt Vf. K rystalle von oktaedr. H abitus, bei denen gerade die Oktaederflachen gefiirbt w aren. Die Verss. w urden auch m it anderen K ry stallen wiederholt, KC10S, N aC l03, Z n S O4 u. Oxalsdure gaben keine befriedigenden Ergebnisse, besonders gute R esultate konnten m it Kalium nalrium iartrat gewonnen
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2972 At. At o m s t b t ik t u b. Ra d i o c h e m i e. Ph o t o c h e m i e. 1929. II.
w erden. Das KNaCcH ,O 0- 4 H ,0 gibt groBe, klare K rystalle, die frei sind von Un- regelmaBigkeiten u. Einschliissen; die kurzeń rhom boedr. Prism en zeigen vor allem die Fliichen a {100}, b {010}, c {011}, m {110} u. I {210}. Die Azofarbstoffe, die die kub. F laehen des A launs farbten, w erden hier von den b {010}-Prism enflachen ab- sorbiert u. geben leuehtend gefarbte Keile, die vom W achstuinszentrum zu diesen Flaehen verlaufen. M ethylviolett, der einzige F arbstoff, der von den oktaedr. A laun- flachen absorbiert wurde, ist leider n u r sehr wl. in der T artratlsg ., die groBten Konzz., die erzielt w erden konnten, schienen die K rystalle nieh t zu farben. (Jo u rn . physical Chem. 3 3 . 1363—73. Sept. T eddington, A dm iralitats-Forschungslab.) Wr e s c h n e r.
Newton C. Jones, D ie A ktiuierung von Halogenen und Koldennwnoxyd. Cl2 u. B r2 werden dureh K ohle a k tm e r t, n ic h t aber CO, H2 oder 0 2. W ird ein brom haltiger S trom von H , iiber K ohle geleitet, so en tste h t H B r; die A usbeute b e tra g t bei 100°
13,2% , bei 150° 49,1% u - bei 200° 99,3°/o- Bei der Phosgensynthese iiber K ohle wird n u r das Chlor ak tiv ie rt, n ic h t das CO, denn weder F orm aldehyd, noeh M ethylalkohol k an n aus CO u. H2 iiber K ohle gebildet werden, aueh lieB sich aus CO u. 0 2 kein C 0 2 auf diesem Wege bilden. H opealit a k tiv ie rt weder CO, noeh H 2, wohl aber Os ; es lieB sieh keine Rk. zwischen CO u. H , nachweisen, aber CO, H2 u. Bzl. kónnen m it L u ft leieht iiber H opealit v erb ran n t werden. H opealit a k tiv ie rt 02 so stark , dafi Bzl.-Dam pf bei 78° vollstandig zu C 02 u. H 20 verbrennt, w ahrend normalerweise Bzl. n ich t u n ter 490° in L u ft verbrennt. Im Gebiet zwischen 30 u. 50° is t CO ein besseres R eduktions- m ittel ais H 2. W eder F e, noeh N i kónnen CO soweit aktivieren, daB eine R k. zwischen CO u. molekularem H2 sta ttfin d e t. CO muB im wesentlichen einen elektro-positiven C harakter besitzen, denn es reagiert leiehter m it 02 u. Cl2 ais m it H 2, aueh wenn die drei letzten Gase a k tiy ie rt sind; es reagiert n u r m it aktiviertem einatom igem H . Die Ergebnisse des Vfs. stehen im Einklang m it der Theorie vo n Fi s c h e r u. TrOPSCH C. 1 9 2 5 .1. 1544). (Jo u rn . physical Chem. 3 3 .1415—27. Sept. C ornellU niv.) Wr e s g h. Gaetano Castelfranchi, Fisica moderna. Visione sintetica, pianamente esposta, della fisica d’oggi e dei lavori teorioi e sperimentali dei maggiori fisici contemporanei. Milano:
U. Hoepli 1929. (IX, 588 S.) 8°. L . 50.—.
Aj. A tom stru k tu r. R a d io ch em ie. P h o to ch em le .
C. F. Hagenow, WeUemnet&amle. D ie ScHRODiNGERsche W e llen m ech a n ik w ird k u rz d isk u tie r t. (S e ie n t. M o n th ly 29. 109—16. A ug. S t. L o u is [M iss.], W a sh in g to n
U n iv .) ‘ E . JOSEPHY.
W illiam Bragg, LichteleTctriziłat. K urze zusamm enfassende B ehandlung der Beziehungen zwischen L icht u. E le k trizitat. (Scient. M onthly 27. 522— 29. Dez.
1928.) Ei s e n s c h i t z.
P. P. Ewald, Einige moderne, E ntw icklungm der Wellenmechanik und ihre Be- ziehung zum Verstandnis der Krystallstruklur. Vf. sldzziert kurz das ScHROEDlNGERsehe A tom bild, das PAULi-Verbot, das R esonanzprinzip: die Wechselwirkungsenergie, U n s o l d s u. P a u l i n g s A rbeit iiber polare K rystalle, die L ondon-IlE iT L E R sche An- w endung der W echselwirkungsenergie auf H2 u. das W eehselwirkungsphanom en in M etallen. (Trans. F a ra d a y Soe. 25. 402—09. Ju li. S tu ttg a rt.) E . JoSEPHY.
A. Nold, tJber K rystallstruklur. I I I . (II. vgl. C. 1 9 2 9 .1. 1890.) D ie Beziehungen der R aum gruppierung ans 20 E lem entarbausteinen, die Vf. die rhom boedr.-hem iedr.
R aum gruppierung nennt, zu dem aus dem homogenen 6-Ring m it -5 65° m it ebenen R otationsachsen-Sechseck abgeleiteten rhom boedr.-hem iedr. S tru k tu rsy stem werden e ro rte rt u. die Berechnung dieser G ruppierung w ird ausfiihrlich durchgefiihrt. (Ztschr.
K ristallogr. K ristallgeom etr., K rystallphysik, K ristallehem . 71. 169— 82. Aug.
Diez.) K l e v e r .
A. J. King, Die K rystallstruklur von Strontium . D ie S tru k tu r von reinem durch Red. v o n SrO m it Al im V akuum gewonnenen Sr w urde n ach der rontgenograph. Pulver- m ethode bestim m t. I n U bereinstim m ung m it S im o n u. VOHSEN (C. 1928. I I . 1061) konnte fur die S tru k tu r des Sr ein flachenzentriertes kub. G itte r festgestellt werden.
Die K antenlange des Elem entarw iirfels b e tra g t 6,075 A. Die D. des Sr berechnet sich auf G rundlage einer Elem entarzelle von 4 A tom en zu 2,58, was in g uter U bereinstim m ung m it der d irek t gemessenen (2,60) ste h t. D er A bstand zwischen den Sr-A tom en berechnet sich auf 4,295 A, ist also n ic h t in t)bereinstim m ung m it der H ypothese der konstanten Atom radien, da der A bstand zwischen den Sr- u. F-A tom en im S rF2 2,538 A betragt.
(Proceed. N ational Acad. Sciences, W ashington 15. 337—38. April. Illinois, U niv.) K l e .
1929. II. A ,. At o m s t r u k t o r. Ra d i o c h e m i e. Ph o t o c h e m i e. 2973
C. F. Elam, Dia RóntgenstraldenunUrsuchung von Legie,runge.n: eine zusammen- fassendc Ubcrsichl der reróffentlichten Angdben von 1021—1928. Vf. gibt eine tabellar.
Zusam m enstellung der auf G rund von R óntgenanalysen gewonnenen S tru k tu r- u.
krystallograph. D a te n der Metalle, ihrer Verbb. u. M ischkrystalle, sowie einiger techn.
wichtiger Metalloide u. M etall-M otalloidverbb. Ausfiihrliches Literaturverzeichnis.
(Jo u rn . In st. M etals 4 1 . 329— 42. Ju n i.) Ky r o p o u l o s. T. Bjurstróm und H. Arnfeldt, Rontgenanalyse des Eisen-Bor-Systems. Fe-B-Lc- gierungen, die durch Zusammenschmelzen von techn. F crrobor u. F e hergestellt w urden, w urden einer orientierenden R ontgenanalyse unterzogen. E s tre te n im K onzentrations- gebiet von 0—19% B 2 Boride auf, denen offenbar die F orm eln F e2B u. F eB zukom men.
Die S tru k tu r der Verb. F e2B w urde bestim m t u. in tlbereinstim m ung m it den Angaben von F . W e v e r (C. 1929. I I. 345) ein korperzentriert tetragonales G itter festgestellt.
D er Elem entarbereich e n th a lt 4 G ruppen F e,B , u. dio K antenlangen des Elem entar- parallelepiped w urden zu al = 5,099 A u. a3 = 4,240 A bestim m t. — Die P hase FeB h a t ein rhom b. G itte r m it den K antenlangen o, = 5,495 A, a2 = 4,053 A u. a3 — 2,946 A.
D er E lem entarkorper e n th a lt 4 G ruppen FeB. (Ztschr. physikal. Chem. A bt. B. 4.
469—74. Aug. Stoekholm .) K l e v e r .
A. F. W estgren und A. J. Bradley, Rontgenslrahłenanalyse von Silber-Aluminium- legierungen. D as System Ag-Al h at, n ie sohon PETRENKO (C. 1 9 0 5 . I I . 746) fand, sehon bei gewóhnlieher Temp. 2 Zwischenphasen (Ag3Al u. M ischkrystalle aus Ag3Al u. Ag2Al), beide gebildet durch U m w andlung im festen Z ustand. Vff. bestatigen dies durch Rontgenanalyse. Die Ag3A l-Krystalle sind kub., K an te des Einheits- wiirfels 6,920 A m it 20 Atomen, isomorjih m it /?-Mn. Die zweite P hase m it 27 bis 40 A tom -% Al ist eine feste Lsg. von eng gepacktcr hexagonaler S tru k tu r, die G itter- konstanten schwanken zwischen ax = 2,865 A, a3 — 4,653 A u. a3/a1 = 1,625 (fur Ag-gesatt. Lsg.) u. nl = 2,879 A, a3 — 4,573 A u. a3/a x = 1,588 (fiir A l-gesatt. Lsg.).
Die bei hóheren Tem pp. bestiindige P hase h a t ein raum zentriertes kub. G itter analog ' der /J-Phaso der System e Cu-Al, Ag-Zn usw. bei efrwa 15— 35 A tom -% Al. (Philos.
Magazine [7] 6 . 280—88. 1928. Stoekholm, M etallograph. In st.) R . K . Mu l l e r. A. Westgren, G. Hagg und S. Eriksson, Rontgenanalyse der Systeme K upfer- Antim on und Silber-Antimon. R eihen von Cu-Sb- u. Ag-Sb-Legierungen A\-urdcn róntgenkrystallograph. u n tersu ch t u. der Vers. gem acht, die A usdehnung der Homo- genitatsgebiete der in den beiden System en auftretenden K lrystallarten hexagonaler diehtester K ugelpackung zu bestim m en. Im System Cu-Sb konnte das von C a r p e n t e r (Ztschr. M etallkunde 4. [1913.] 300.) m itgeteilte Gleichgewichtsdiagramm b e statig t werden. I n Cu k ann Sb bis zu einer betrachtlichen K onz. aufgelost werden. D er P aram eter des C u-G itters w aehst von 3,608 A fiir das reine Cu auf 3,66 A fu r die gesatt.
Cu-Phase. Im H om ogenitatsgebiet von 19 bis 25 A tom -% Sb t r i t t eine P hase hexa- gonaler diehtester K ugelpackung auf, dereń G itterdim ensionen bei steigender Sb-Konz.
von = 2,72 A u. ctj = 4,32 A auf % = 2,750 A u. a3 = 4,349 A wachsen.
i Die P hase Cu2Sb h a t ein einfaches tetragonales G itte r m it sechs A tom en in der Einheitszelle m it den D imensionen at = 3,992 A, a3 — 6,091. A. Die móglichen R aum - gruppen von Cu2Sb worden d iskutiert. — Die m axim ale Loslichkcit von Sb in Ag b etra g t etw a 5 A tom -% Sb. D er G itterparam eter der Ag-Phaso w aehst innerhalb des H om ogenitatsgebiets von 4,078 A fiir das reine Ag auf 4,113 A fiir die gesatt. Phase.
Innerhalb des In terv alls von 10— 16 A tom -% Sb ist eine P hase hexagonaler diehtester K ugelpackung homogen. Ih re G itterdim ensionen wachsen m it steigender Sb-Konz.
von % = 2,921 A u. a-3 — 4,775 A auf a± = 2,959 A u. a3 — 4,786 A. In n erh alb des Gebiets v o n 20—25 A tom -% Sb t r i t t eine andere interm ediare Phase homogen auf.
Sie h a t w ahrscheinlich eine rhom b. S tru k tu r m it den G itterdim ensionen boi 20 A tom -%
Sb: = 2,981 A, o2 = 5,196 A, a3 = 4,802 A, bei 25 A tom -% Sb: ^ = 2,988 A, a2 = 5,239 1 , a~, = 4,842 A. (Ztschr. physikal. Chem. A bt. B. 4. 453— 68. Aug. Stock-
holm, U niv.) K l e v e r .
C. Gottfried und E. Lubberger, Die Raumgrwppe des A ntim onits Sb2S 3. (Vgl.
C. 1 9 2 7 . I I . 1537.) D urch A ufnahm en m it einem W EiSSEN BER G schen R óntgen- goniom eter konnte die R aum gruppe fiir den A ntim onit sichergestellt werden.
D er E lem entarkorper e n th a lt 4 Moll. Sb2S.v Die Dimensionen der E lem entarzelle be- tragen a = 11,39 A , b — 11,48 A u. c = 3,89 A. (Ztschr. K ristallogr., K ristallgeom etr., K ristallphysik, K ristallchem . 7 1 . 257— 62. Aug. Berlin-Dahlem , K aiser W ilhelm -Inst.
f. Silikatforschung.) K l e v e r .
2974 A ,. A T 0 M8TRUKTUB. R a d i o c h e m i e . P h o t o c h e m i e . 1929. II.
Ivar Oftedal, Ober die Erystallstrukturen der Verbindungen R u S 2, OsS2, M nTc., und AuSb„. M it einem Anhang uber die Gilterkcmstante von P yrit. P ulveraufnahm en der Verbb. liuS„, OsS2, M n T e 2 u. A u S b 2 lassen sich m ittels des S tru k tu rty p u s P y rit yollstandig deuten. D er P aram eter isfc bei sam tlichen Verbb. von derselben GroBen- ordnung wie boi den ubrigen bekannten S tru k tu re n vom P y ritty p u s. F u r MnTe„, A uSb2 u. auBerdem fiir den P yrit aus K ongsberg w urden die G itterkonstanten b estim m t:
M nTe,: a = 6,943 A ( ± 0 , 0 0 2 ) , AuSb2: a = 6,636 A ( ± 0,0 1 0 ), P y rit aus Kongsberg:
a = 5 ,4 1 4 A ( ± 0 ,0 0 3 ) . (Ztsclir. physikal. Cliem. 135. 291—99. 1928. Oslo, Mineralog.
In st. d. Univ.) LESZYNSKI.
Zofja Dębińska, Die Struktur dunner Metattschichten. Pt-, N i- u. Cu-Schichtcn von einigen m/i Dicke zeigen noch deutlicho O rientierung der M ikrokrystalle. Anf den G rad der O rientierung ist die N a tu r des Tragers ( Quarz, Glimmer, Al), auf dem die M etallschicht ru h t, von EinfluB. Die durch therm . Zerstaubung (Vakuum dest.) er- zeugten M etallschichten zeigen eine deutlichere O rientierung der K rystalle, ais die bei der katbod. Z erstaubung erhaltenen Scliiehten. (Spraw ozdania i P race Polskiego
Tow arzystw a Fizycznego 4. 59—68.) Sc h ó n f e l d.
Sterling B. Hendricks, Rontgenstraldenbeugung von einigen Krystallaggregatcn.
Die U nters. von naturliehen A'aoimićkrystallen ergaben Róntgendiagram m e, die einen ałm lichen C harakter, wie die des erh itzte n Glimmers (vgl. L i n n i k , C. 1929. I I . 128) aufwiesen. Diese E rscheinungen konnen durch einen besonderen Typus der K rystall- aggregationen erkliirt werden, bei denen die Spaltebenen von der parallelen R ichtung um etw a 5° abweichen. E s is t also n ic h t notwendig, naeh Li n n i k ein zweidimensionales G itte r anzunehm en. (Ztsckr. K ristallogr., K ristallgeom etr., K ristallphysik, K ristall-
chem. 71. 269— 73. Aug. W ashington.) Kl e v e e.
G. van Wageningen, Uber KąthodenslraMen. Vf. versucht an H an d der A rbeit von Le n a p.D : ,,Q u an titativ es uber K athodenstrahlen aller Geschwindigkeiten“ einen O berblick uber das ganze Gebiet zu geben. E s wird gezeigt, daB der Gesckwindigkeits- v erlu st u. die Baknliinge der Teilchen sich ableiten lassen aus dem allgem einen G ese tz ,.
daB der sekundliche E nergieyerlust k o n sta n t ist. Die sekundare Elektronenem ission s te h t in Beziehung zum Energieyerlust. 5 Tabellen bringen das Z ahlenm aterial fiir d v/d x, S ( = Bahnlange), a /D ( = Absorptionskoeffizient) u. «0 ( = Anzahl Sekundiir- elektronen je cm Bahnlange) fiir alle Geschwindigkeiten. (Physica 9. 337—50.) K . W o.
A. S. M. Syinons und J. Daley, Zeeman-Effekt im Bogenspektrum des Goldes.
Vff. untersuchen die ZEEMAN-Aufspaltung von 50 L inien des Au-Bogenspektrum s (2350—6280 A) in einem Felde bis 27 000 Gauss. Die erhaltenen A ufspaltungsbilder werden m it den theoret. nach dem Au-Term schema von M c Le n n a n u. Mc La y
(C. 1926. I I. 1733) zu erw artenden yerglichen. Boi P — >- S- u. P - —>- D -tjb er- giingen w urden die theoret. E rw artungen b estatig t. Bei einer R eihe von anderen L inien muBte die Term identifizierung v o n Mg Le n n a n u. Mc La y abgeandert werden.
D ie m eisten An-Term e ergeben anom ale 17-W erte. Auch fu r einige Linien, die wahr- scheinlich dem Au+ angehorcn, geben Vff. die ZEEMAN-Aufspaltungen an. (Proceed.
physical Soc., London 41. 431-—41. 15/8. London, Im p. Coli. Sc.) E. RABINOWITSCH.
E. J. B. W illey, Das-Naćhleuchten des Stickstoffs. (Vgl. C. 1929. I I . 845.) Vf.
te ilt folgende Ergebnisse seiner U nters. des N achleuchtens u. der chem. W rkg. des a k t. Stickstoffs m it: 1. Das Abklingen des N achleuchtens ist in GefaBen m it schr reinen W anden nu r teilweise eine homogene R k. 2. D er A nteil der homogenen Rk. am G esam tzerfall hiingt bei gegebener GefaBbeschaffenheit von der R einheit des N2 ab.
E lektronegative Gasbeimengungen bewirken wesentlich eine D esaktiyierung der W andę.
Sie sind in ganz bestim m ten K onz.-Bereichen w irksam ; bei ihrer Anwesenheit in passender Menge w ird die W andrk. m inim al, die Gasrk. is t dabei von 2. Ordnung (yielleicht von 3., w enn m an den EinfluB des n ic h t ak t. N2 beriicksichtigt). 3. In GefaBen u. Gasen von undefiniertem R einheitsgrad konnen ganz yerschiedene schein- bare Ordnungon der R k. gefunden werden, was w idersprechende Ergebnisse yorschie- dener Forscher erkliirt. 4. Die O rdnung der homogenen R k. a n d e rt sich nich t m it der Z eit; auch das Spektrum bleibt in diesem F ali unyeranderlich. 5. N ichtleuchtender Stickstoff is t auch chem. in a k tiy ; Gaszusatze, die das N aclileuchten hervorrufen, rufen aucli chem. A ktiyierung hervor, doch scheint keine einfaehe Beziehung zwischen der Stiirkc des N achleuchtens u. der K onz. der cliem. ak t. Substanz zu existieren. 6. Zusatz von 02 odor NO zum leuchtenden ak t. N ru ft eine V erstarkung der kurzwelligen Strah- lung hervor. 7. Die Geschwindigkeit des Abklingens des Leuchtens k ann durch Frem d- gaszusatz beeinfluBt werden, ohne daB die chem. A k tiyitiit beeintrachtigt wird. Die
1929. II. A [. At o m s t b u k t u k. Ra d i o c h e m i e. Ph o t o c h e m i e. 2975 s ta r t e W rkg. der W andę spricht zugunsten der Theorie, daB im ak t. Stickstoff auch N-Atom e en th alten sind. Die m it 2,3 V. m etastabilen N-A tom e konnten fu r die chem.
W rkg. des ak t. N yerantw ortlich gemachfc w erden, d a nach Ri d e a l aus chem. R kk.
des ak t. Stickstoffs auf einen E nergieyorrat von 2 bis 2,2 V. gesclilossen w erden kan n ; die im ak t. Stickstoff w ahrscheinlich ebenfalls yorhandenen m etastabilen N2-Moll.
sollten dagegen chem. in ak t. sein. (N aturę 1 2 4 . 443—44. 21/9. London, Univ.
Coli.) - E. Ra b i n o w i t s c h.
A. Fowler, Bogenspektrum des Silicium s. Z ur Erganzung der experim entellen D aten iiber das Si I-S p e k tru m u n tersucht Vf. das S pektrum eines Lichtbogens zwisehen E lektroden aus m etali. Si oder C -Elektroden m it K2SiF6-Fullung, in einer N 2-Atmo- sphare, im Sc h u m a n n-Gebiet (2200— 1600 A). E s w ird eine zusammenfassende Tabelle gegeben, die die Wellenliingen von ca. 190 Linien des Si I zwisehen 11231 u. 1590 A cn th alt. Zur O rdnung des Spektrum s werden zuniichst die 43 theoret.
Tcrm e zusam m engestellt, die den K onfigurationen 3 s~ 3 p-, 3 s2 3 p 4 s ; 3 s 3 p \ 3 s2 3 p 4 p , 3 s- 3 p 3 d, 3 s- 3 p 5 s, 3 s2 3 p 5 p, 3 s2 3 p 4 d u. 3 s- 3 p i f entsprechen sollen. D avon werden 27 Terme identifiziert, von denen 11 dcm T rip lett u. 16 dem Singulettsystem angehóren; 15 Singulett- u. T ripletterm e, sowie der cinzigo mógliche Q uintetterm , s p* S , bleiben noch zu finden. 120 Linien w erden ais K om binationen der gefundenen Terme gedeutet. Die A nordnung der tiefsten Termo ist in t)berein- stim m ung m it der yorlaufigen Analyse von Mc Le n n a n u. Sh a v e r (Trans. Roy.
Soc. Canada 1 8 [1924]. 21) u. der Theorie von Hu n d. Die Identifizierung von drei ersten Gliedern der Serien n s 3P 0 — 3 p 3P lt n s 3P l — >- 3 p 3P 1 u. n s 3P 2 — >•
3 p 3P 1 e rla u b t die E x trap o la tio n der Grenze u. die B est. der absol. Termwerte. E s ergeben sich 2 G renzen, m it A = 267 cm-1 , was g u t der A ufspaltung des G rundterm s -P des Si+ (287 cm-1 ) entspricht. I n bezug auf die tieferc Grenze (2P ‘/,) b etra g t dor G rundterm 3 3P 0 des Si 65 675 cm-1 , was einem Ionisierungspotential von 8,12 V entspricht. Die Zuordnung der Termserien zu den beiden Grenzen en tsp rich t nicht im m er der H u N D sc h e n Theorie; so scheint die Singulottserie n d 1F 3 der Grenze ~P‘f, zuzustreben, w ahrend die Theorie sie der Grenze ~P% zuordnet. Zum SchluC werden die Si I-T erm e m it den entsprechenden Term cn des isoelektronigcn P I I yerglichen.
Es zeigt sich — wie auch sonst in iihnlichen F allen — , dafi beim P + die eZ-Tcrmc relatiy zu den p- u. s-Term en tiefer liegen ais beim Si. A uch die 3 s 3 ;;!i-Terme (,,p'-Term e“ ) liegen im P+ energet. giinstiger (tiefer) ais im Si. (Proceed. Roy. Soc., London.
Serie A. 1 2 3 . 422— 39. 6/4.) E. Ra b i n o w i t s c h. S. Mrozowski, tfber die durch RonłgenslraMen erregte Luminescenz des Queck- silberdampfes. (Vgl. VAN DER LiNGEN, C. 1 9 2 3 .1. 729 u. 1929. I I . 2151.) Die Lum ines
cenz des Hg-Dampfes w urde durch die /{'-Strahlen des Cu erregt. N eben den bekannten Em issionslinien w urde eine Reihe neuer Linien beobachtet (2345, 2482, 2537, 2655 ?, 2802 ?, 2967, 3025, 3130, 3340 ?, 3660, 4047, 4358 A). Die Linie 2537 A ist von einer Bandę 2540 A begleitet. E s is t unsicher, ob 2345 A einer Emissionslinie oder Bandę entspricht. Das V erhaltnis der In te n s ita t der Linien zu der der B anden scheint sich m it der In te n s ita t der erregenden S trahlung nicht zu andern. Zusatz einer kleinen / / 2-Menge schw acht die Luminescenz der Banden sehr s ta rk ab u. ist ohne EinfluB auf die In te n s ita t der Emissionslinien. D as S pektrum is t yom Fluorescenzspcktrum sehr yerschieden u. erinnert an die durch E lektronen geringer Gesehwindigkeit erregte Luminescenz. (Spraw ozdania i P race Polskiego Tow arzystwa Fizycznego 4. 93
bis 98.) SCHÓNFELD.
Charles F. Meyer und Aaron A. Levin, U ber das Absorpiionsspektrum von Chlor- wassersloff. (Vgl. C. 1 9 2 9 . I. 1418.) M ittels eines neuen Spektrom eters (vgl. C. 1 9 2 8 I I . 2484) nehm en die Vff. das Rotationssehw ingungsspektrum von HC1 bei 3,46 u.
1,76/t (Grund- u. Obersehwingung) auf. Die S paltbreite b etra g t 0,25 mm. Von der Grundschwingung sind 24, von der Obersehwingung 17 E inzelbanden aufgenommen.
Jede Einzelbande zerfallt in ein D ublett, dessen K om ponenten den CZ-Isotopen m it den Atomgewichten 35 u. 37 entsprechen. Das M engenverhaltnis der Isotopen ist —■
in Obereinstim m ung m it den sonst angenommenen Zahlen — 3 :1 . — D as In tensitats- yerhiiltnis der D ublettkom ponenten, die In te n s ita t der sta rk sten E inzelbanden u.
das Inten sitatsv erh altn is korrespondierender Banden in der Grund- u. Obersehwingung w erden gemessen u. stehen m it der theoret. E rw artung in Einklang. (Physical Rev. [2]
3 4 . 44— 52. 1/7. U niv. of Michigan.) Ei s e n s c h i t z.
W. F. Colby, Analyse der HGl-Banden. Die neucę Messungen an den R otations- sehwingungsbanden von HC1 (3,5 u. 1,76 /.« vgl. die yorangehende Arbeit) w erden m ittels
2976 Aj. At o m s t b u k t u b. Ra d io c h h m ie. Ph o t o c h e m i e. 1929. II.
der ąuantenm echan. Formel fur den unstarren R o tato r ausgew ertet. Die Molekiil- konstanten werden unabhangig fu r beide Isotopen berechnet u. ergeben dieselben W erte. (Physical Rev. [2] 34. 53—56. 1/7. U niv. of Michigan.) Ei s e n s c h i t z.
D. B. Deodhar, Ramaneffekt und Wasserstoffspektrum. Im AnscbluB an die A rbeit von Al l e n (C. 1 9 2 9 .1. 1306) w erden auf G rand der W ellenlangenwerte von Fi n k e l n- b u r g (C. 1929. I. 353) eine sehr groBe Zahl von R am anlinięn erhóhter u. verminderfcer ' Freąuenz fur 10 Glieder der Balmerserie festgestellt u. tabellar. zusamm engestellt.
Die Verschiebungen stellen das R otationsspektrum des W asserstoffs dar. (Ztschr.
Physik 57- 570—72. 10/9. Lucknow [Indien].) Le s z y n s k i. W e rn e r K u h n , Quanlitalive Verhaltnisse und Beziehungen bei der naturlichen optischcn A ktim tat. Vf. g ib t eine theoret. E rorterung iiber die Dispcrsion des Drehungs- vermogens. E r geht von folgenden bekannten T atsachen aus: 1. Aueh bei sehr sta rk drehenden Stoffen ist der Brechungsindex des links zirkularen v o n d em des rechts zirku- laren Lichtes nu r urn ca. 10~e verschieden. 2. Bei den m eisten im nahen U ltrav io lett gelegenen B anden drehender Substanzen w ird zur D rehung ein B etrag geliefert, der bezogen zum B eitrag des Brechungsindexes verhaltnism aBig groB ist. 3. Gegen kurze W ellen nim m t die D reliung im allgemeinen bis zur nachstgelegenen, m eist schwachen, A bsorptionsbande zu. Sinn u. GroBe des Drehungsvermógens im S ichtbaren wird also im wesentliehen dureh diese nachstgelegene Bandę bedingt. Diesen 3 Feststellungen w ird der Verlauf der Dispersion des Brechungsindexes gegeniibergestellt, die bekanntlich im wesentliehen n u r durch die sta rk e n Absorptionsgebiete im fernen U ltrav io lett be- einfluBt wird. D araus zieht Vf. den SehluB, daB der EinfluB dieser stark en Banden auf das Drehungsvermógen infolge gegenseitiger K om pensation yerschw indet; anderen- falls miiBten diese B anden, w enn m an den relativen U ntersehied in ihrem Verh. gegen rechts- u. linkszirkulares L icht m it derselben GróBenordnung annim m t wie bei den schwachen langwelligen, wegen ihrer sta rk e n A bsorption ein um 3—5 Zehnerpotenzen hoheres Drehungsvermogen verursachen, ais tatsachlieh gefunden wird. — Diese Vor- stellung wird durch eine Rechnung auf G rund der B o R N -O sE E N sch en Theorie der D rehung a n einem einfachen Modeli gepruft; dieses b esteh t aus 2 gekoppelten Oseilla- toren, dereń Gleichgewichtslagen einen endliclien A bstand voneinander haben, u. die in 2 senkrechten R iehtungen schwingen. Dieses System h a t 2 Eigensehwingungcn verschiedener Freąuenz, dereń Form en sich v erhalten wie Bild u. Spiegelbild. E s zeigt sich in der T a t, daB diese beiden Eigcnschwingungen im entfernten niederfreąuenten Spektralbereich entgegengesetzte D rehungsbeitrage liefern. E s w ird noeh eine Be- ziehung zwischen dem B eitrag einer Bandę zur D rehung u. dem Zirkulardichroism us abgeleitet: D er relativc U ntersehied des rechts- u. links-Absorptionskoeffizienten muB im In n ern einer B andę proportional der F reąuenz sein. F alls diese Bcziehung an irgend- einer Bandę nich t erfullt ist, miissen an ih r verschiedene Eigenschwingungen, also verm utlich verschiedene S ubstituenten teilnehm en. Die Schlusse behalten bei einem beliebig kom plizierten Molekiil ihre Giiltigkeit. — Vf. nim m t an, daB die hohe W irksam- k eit der schwachen ultrav io letten B anden auf die D rehung durch ein O ptim um der K opplung der Oseillatoren verursacht ist. Die Bedingungen fiir optim ale K opplung werden angegeben. E ine Abschiitzung fiir den Zirkulardichroism us von weimaurem K upfer in alkal. Lsg. w ird gegeben. E s ergibt sich ein sehr groBer A bstand der Oscil- latoren (ca. 24 A). (Ztschr. pliysikal. Chem. A bt. B. 4. 14—36. Ju n i. Heidelberg,
Chem. In st. d. U niv.) Ei s e n s c h i t z.
. Wolfgang Leithe, U ber die nalurliche Drehung des polarisierten Lichtes durch oplisch aklive Basen. IV. Die Drehung einiger synthetischer Isochinolinderimle. (III.
vgl. C. 1929. I I. 833.) E s w ird num nelir die D rehung u. ihre Beeinflussung durch Lósungsm. an den 1-Formen von 2 Isochinolinbasen u. ihren Chlorhydraten, dem l-Methyl-l,2,3,4-tetrahydroisocliinoiin (I) u. dem l-Phenyl-l,2,3,4-łelrahydroisochinolin (II) untersucht. Um den EinfluB des Ringschlusses zu studieren, wurde die D rehung von I aueh m it jener der entspreehenden ringoffenen Base, dem N-Monoathyl-a-phenyl- athylam in (ID) verglichen. Die D rehungsbestst. w urden m it dem in der I . M itt. be-
schriebenen M ilaopolarisationsapp. (Genauig- k e it ± 0,4—0,6 E inheiten), die D. von leicht- fliichtigen Lsgg. w urde aus der D . der reinen S ubstanz u. jener des Lósungsm., sonst m it dem OsTW ALD schen Pyknom eter bei 20° be- stim m t (Tabelle). D arst. d er Basen. d,l-l-M e- thylleirahydroisochinolin (I ). Red. von 1 -Melliyl-34-dihyd.roisochinolin in absol. A. m it
1929. II. A [. At o m s t r u k t d r. Ra d i o c h e m i e. Ph o t o c h e m i e. 2977 N a am W .-Bad u n te r weiterem Zusatz von A. V erdunnung m it dem gleichen Vol. W., A nsauern m it HC1, D est. des A., Versetzen m it iibcrschussigem K O H u. A btreiben von I m it W .-Dampf oder E s tra k tio n m it A. K p.715 233°. — Pikrat, C10H I3N- C6H 30 ,N 3.
F . 187°. S paltung der Base. tlberfiihrung in das Bitarlrat m it Rechtsweinsaurc, (10% tjberschuB) in. wss. Lsg., Eindampfon zur Sirupdicke, Umlosen der K rystall- ausscheidung aus wenig W., F . 92°. Zers. des B ita rtra ts in wss. Lsg. m it K O H , Ex- trak tio n m it A., der naoh Trocknen bei 120° L uftbadtem p. dest. wird.
l-Base, C10H WN, d-° = 1,024. — CMorhydral, F . 213°. -— N-Monoathyl-a-phenyl- dthylamin. Um setzen von l-a.-Phenyldthylamin in A. m it einor ath . Lsg. von C2H 5J u n te r Schiitteln, Freim achung der Base m it K O H u. fraktionierte K ry stallisation der P ikrate. Pihrat, C10H 15N -C 6H 3 0 7N3, Prism en aus Bzl., F . 145°. D est. der. m it N aOH entbundenen l-Ba$e bei 16 mm u. 100° L uftbadtem p. d-° = 0,913, [<x]ir° = — 60,0°. — d,l-l-Phenylktraliydroisocliinolin, C'15I / 15Ar (II). Aus l-Phenyl-3,4-dihydroisochinolin wie bei I. Prism en ans A., F. 97°. — Bitarlrat, F . aus W . 187°. l-Ba.se, GlsH ir>N , 11., F. aus PAe. 84°. — CMorhydral, F. aus A.-A. 204°. — Die zum Vergleich der Dreli- w erte herangezogene M ol.-R otation [M ]d b etra g t fu r die 1-Form von I — 116,9°, fiir die 1-Form von III — 89,5°. Die Differenz ist wesentlieh geringer ais die beim Ring- sehlufl von Oxysiiuren, Oxyaldehyden usw. beobachtete. E s scheint also die H aupt- ursache der Drehungsverschiebung beim RingschluB n ic h t die ster. W rkg. der Ringbldg.
(Ringspannung) zu sein, sondern d ie V eranderung der drehungsbestim m enden G ruppen (OH, CHO, COOH). F iir die 1-Form von II b etra g t [M ]d n u r — 86,4° (in Cyclohexan).
Die U rsache dieser D rehungsverm inderung gegen I w ird n u n auf die durch die Ein- fiihrung von 2 P henylgruppen am asymm. C hervorgerufene gesteigerte Sjonm etrie zuruckgefiihrt. D er Vergleich m it dem gleichfalls untersuchten l-Benzylletrahydroiso- chinolin unterblieb wegen U nsicherheit der R einheit dieses P raparates. D as Studium des Einflusses von Lósungsmm. auf die D rehung dieser B asen (Tabelle) ergab eine n u r geringe BeeinfluBbarkeit von I (analog dem P henylathylam in), w ahrend der Dreh- w ert von II starker beeinfluBt wird, in Analogie zum Verh. des Pipecolins (vgl. I. M itt.), welchc V erw andtscliaft auch durch den geringen D rehw ert von II b e to n t ist. Dic U nters. des. D rehw ertes in CCI] ergab bei I einen ubereinstim m enden, bei II einen abnorm hohen D rehw ert u. es schieden sich in beiden F allen reichliche Mengen der C hlorhydrate ab. Diese Erscheinung diirfto die U nstim m igkeit der Refraktionsw erte verschiedener Basen in CC14 (vgl. I I I . M itt.) erklaren. Die in dieser M itt. beobachtete P arallelitat zwisehen spezif. D rehung u. spezif. Lsg.-Vol. v/y konnte auch bei II be- sta tig t werden. W as die Chlorhydrate anlangt, zeigt jenes von I eine starkę gleich- sinnige D rehung wie die 1-Base (nur m ehr schwacher EinfluB der NH -G ruppe), w ahrend das C hlorhydrat von II gegenuber der 1-Base D rehungsum kehr in A. aufwies, in A na
logie zum Verh. des Pipecolins. Diese Erscheinung diirfte in dem v erstark ten H ervor- tre te n des N H -R estes infolge gegenseitiger K om pensation der beiden Phenyle zu er
klaren sein. U ngeklart ist noch das AusmaB der Berucksichtigung der Temp.-Ab- hangigkeit von [M ]d beim Vergleich der D rehwerto verschiedener Basen. Die Mes- sungen der R otationsdispersionen der Basen ergaben, daB die auf die ZJ-Linio bezogenen W erto untereinander vergleichbar sind. (Monatsh. Chem. 53/54. 956— 62. O kt. W ien
Univ.) He r z o g.
L. Vegard, Fortsetzung der Untersuchung iiber die Luminescenz verfestigter Gase bei der Temperatur von flussigem Wasserstoff. Dio fruheren Verss. (vgl. C. 1927. I I . 1791) w erden fortgesetzt, um Messungen der W ellenlange u. der P olarisation durch- zufuhren. Im 1. Teil w erden K athodenstrahlen zur Anregung verw endet. Verss. an Stickstoff, Argon u. ihren Gemischen •" '^en bei der Temp. des fl. W asserstoffs unter- sucht. P olarisation des Luminescenz' ' ^ t sich weder an der unzerlegten Strahlung noch an einer Reihe von spektrogr% rtrraufgShom m enen L inien nachweisen. Vf. sieht darin eine plausible Analogie zur gleichfalls unpolarisierten ch arakterist. Rontgen- strahlung. D er spektroskop. Vergleich des Lum inescenzspektrum s w ahrend u. nach der B estrahlung w ird in umfangreichen Tabellen m itgeteilt. Aus den Messungen im Sichtbaren ergibt sich, daB alle w ahrend der B estrahlung sta rk e n Linien der ■&-, y-, y'- u. (5-Serie im N achleuchten fehlen. Die fiir den feston Stickstoff ty p . N r Bando k lingt in Argon-axmen Gemischen schnell in Stickstoff-arm en Gemischen langsam ab.
Aufnahm en im U ltrav io lett erbringen eine Anzahl neuer Linien, die in die bekannten Serien eingeordnet werden. Die f- u. ?;-Serien w erden dem Teinen Stickstoff zugeordnet.
— Eine Reihe genauer W ellenlangenmessungen w ird m it einem St e i n h e iI.-Spoktro- graphen hoher Dispersion ausgefiihrt; dabei erwiosen sich die £-Linien ais D ubletts.
2978 A s. El e k t r o c h e m i e. Th e r m o c h e m i e. 1929. II.
F iir die r5- u. Serie werden Form eln aufgestellfc. — D er Vergleich der B- u. 6-Serien zeigfc, daB dureh Argon die Energiestufen des reinen Sticksloffs ein wenig verschoben werden. Die a-Serien haben ein anderes System un terer Niveaus ais die <5- u. #-Serien.
Eine neue („D “ )-Serie des reinen Stickstoffs -wird im U ltray io lett gefunden; in stick- stoffarm en Argongemischen findet Vf. die diffuse ,,H “ -Serie. Die W ellenlangen der
£- u. e-Serien erweisen sieli in Slickstoff-Argongemischen von der K onz. in weitem Bereich unabhangig. D as durch. ultrav io lette Linien vervollstandigte e- System gehorcht der vom Vf. gefundenen Auswahlregel. Die Dissoziationsenergie fiir den G rundzustand des zu festem Stickstoff gehórenden £-Systems b etra g t 11,17 V u. ist gróBer ais die aus den negativen Banden fiir gasfórmigen N„ berechnete. (Communicat. physical Lab. Univ. Leiden N r. 200. 3— 65. Leyden, Phys. In s t. d. U niv.) Ei s e n s c h i t z.
A. Seyewetz und J. Blanc, U ber die Fluorescenz von Farbstoffen in Woodscltc.ru Lichl und seine Anwendung zu ihrem Nachweis. (Buli. Soc. chim. F rance [4] 45.
611— 16. Ju li. — C. >1929. I. 2858.) K . W o l f . Sakyo Kanda, Physikochemische Unicrsuchungen uber Biolum imscenz. V II. Die Lóslichkeit von C ypridina-Luciferin in organisclien Losungsmitteln. (VI. vgl. C. 1929.
I. 1193.) D er M ethanolextrakt der fettfreien K orperteile der Cypridina e n th a lt das Luciferin, gibt die M iLLONsche u. die N inhydrinrk. u. ist kolloidal, im E xtraktions- riickstand bleibt Luciferase, kein Luciferin. W ird die M ethanollsg. bei ca. 40° zum Sirup eingedam pft u. m it A. aufgenommen, so gibt der luciferinfreie N d. die MiLLON
sche u. die N inhydrinrk., die alkoh. Lsg. e n th a lt das Luciferin, g ib t ebenfalls die EiweiB- rkk. u. ist kolloidal. Das durch Eindam pfen der alkoh. Lsg. zum Sirup erlialtene Luciferin is t je tz t 1. in Bzl., Chlf., A., PAe., Petroleum bzn.; Acetonloslichkeit zweifel- haft. Die Bzl.-Lsg. ist nicht kolloidal u. gibt nicht die F arbrkk. der Proteine. Die iith. Lsgg. sind instabil (A utoxydation). Cypridina-Luciferin ist kein ,,natiirliches“
P rotein, da kein natiirliches P rotein in Bzl. vollkom men 1. ist. Im tier. K orper u. in den Methanol- u. A.-Lsgg. ist Luciferin w ahrscheinlich m it EiweiBstoffen assoziiert.
(Scient. Papers In st. physical. chcm. Res. 10. 91—98. 18/2.) Kr u g e r. B. Rajewsky, Weitere Untersuchungen an der Slrahlenreaktion des EiweifSes. Es werden Untersuchungsergebnisse m itgeteilt, die m ittels ultram ikroskop. K inem ato- graphie verdiinnter wss. Lsgg. von reinem Eiweifi u n te r den Strahlungseinfliissen gcwonnen wurden. Die angew andte M ethode g e s ta tte t die Zahlung der durch die S trahlung gebildeten K oagulationszentren u. dadurch die Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der EiweiBrk. auf die B estrahlung. Das experim entelle M ateriał u. seine D eutung lassen erkennen, daB zwischen dem W irkungsm echanism us der Róntgen- strah len u. des ultrayioletten L ichtes auf EiweiB charak terist. U nterschiede bestehen, die zu dem SchluB zwingon, daB m an es boi R o ntgenstrahlen m it der unspezif. W rkg.
schneller durch die S trahlung ausgelóstor E lektronen zu tu n h a t, daB dagegen im Gcbiete des U ltray io letts die W rkg. selektiv, u. der die W rkg. auslosende F a k to r m it groBer W ahrscheinlichkeit das S trahlungsąuantum selbst ist. (S trahlentherapie 33.
362— 74. 23/7. F ra n k fu rt a. M.) Ju n g.
G. H. Carruthers, Talbots Gesetz bei lichtelektrischen Zellen. (Vgl. C. 1929. I I . 262.) Die G iiltigkeit des TALBOTschen Gesetzes w ird an eines Casiumzelle gepriift, dereń P hotostróm e der B eleuchtung n ic h t proportional w aren. Die U nters., in der Weise vorgenommen, daB die Zelle durch kurze L ichtblitze beleuchtet w urde u. die auftretenden P hotostrom e m it einem Oscillographen in ihrem zeitlichen Verlauf auf
genommen wurden, ergab, daB bei L iehtblitzen von 1/ !i0 Sek. D auer eine Erm iidung u. d am it eine Abweichung vom TALBOTschen Gesetz n ich t festzustellen ist. (Philos.
Magazine [7] 8 . 210— 13. Aug.) Kl u m b.
R. O. Griffith and A. Mc Keown, Photoproccsses in gascous and liau id system s. London:
L ongm an s 1929. (692 S.) 8°. 25 s. net.
A ,. E lek tr o ch em ie. T h erm och em ie.
Malcolm Dole, Vorsclilag einer Anderang der elektroehemischen Nomenklatur. Vf.
schlagt vor, die Bczeiehnungen: K athode, Anodę, K atio n u. A nion durch: Negode, Posode, Posion u. Negion zu ersetzen. D ie alten Vorsilbcn w urden willkurlieh verteilt.
E in Vorteil der T>eucn N om enklatur is t darin zu sehen, dafi n ich t die zur Negode wan- dernden Ionen m it Negionen bezeichnet werden, sondern die negativ geladenen Ionen.
Es ist z. B. sowohl bei den Negionen ais auch bei N egodenstrahlen (K athodenstrahlen) aus der Vorsilbe dor Sinn der L adung zu ersehen. Gegen die neue N om enklatur spricht
1929. II. A s. El e k t r o c h e m i e. Th e r m o c h e m i e. 2979 naeh A nsicht des Vfs. nur, d a (3 cs sich um K om binationen latein. u. griech. Stam m e handelt. (Science 6 8. 349. 12/10. 1928. Ro c k e f e l l e r In st. f. Med. R e s.) Le s z.
Torahiko Terada, Ukitiro Nakaya und Ryuzo Yamamoto, Eocperimentelie Unlersuchungen iiber Form und Struktur von Funken. VI. Lange. Funken in organiscJien D dmpfen. (V. vgl. C. 1 9 2 9 . I I . 391.) Die F ortsetzung der U nterss. iiber die Aus- bildung langer F u n k en in Gemischen von L u ft u. D am pfen organ. H alogenide fiihrt zu folgenden R csu ltaten : U bcrschreitot der D ruck cines der L u ft zugem ischten Dampfes einen fiir jeden D am pf ch arakterist. W ert, so geht der E unke aus dem sogenannten Zickzaekzustand in den g la tte n dreiteiligen E unken iiber. E s wird dies durch dio A nnahm e erk la rt, daB oberhalb des ch arakterist. D ruckes die Ggw. des H alogens zu V orentladungen V eranlassung g ib t u. dadurch fiir die Eunkenform bestim m end wird. (Scient. P apers In s t. physical. chem. Res. 1 0 . 271— 90. 24/6.) Kl u m b.
V. Karapetoff, H. A. Trebler und E. G. Linder, Elektronenbombardenmit von Kohlenwasserstoffen. Beim E lektronenbom bardem ent von K W -stoffen wurde K onden- sation u. Polym erisation u n te r E ntw . von H2 beobachtet. Die Arboit ste llt einen B eitrag zur K larung des Mechanismus der Z erstórung der Dielektrilca unterird. K abel dar. (Physical Rev. [2] 33. 1080. Ju n i. Cornell U niv.) Le s z y n s k i.
Józef Kawa, Galorimetrische und elektrische. M essungen im QuecJcsilberlicMbogcn.
Die Ee-Anodę einer H g-Bogenlampe aus Pyrexglas wurde, m it W. gefiillt, ais Calori- metergefaB ausgebildet. Die H g-K athode u. die Glaswand der Lam pe bis zur Anodo tauchten in W. ein, um w ahrend des Brennens ko n stan tę Temp. u. k o n sta n tę Hg- D am pfspannung zu erhalten. Die calorim etr. Messungen bei yerschiedenen Strom - sta rk e n u. Bogenlangen fiihren zu folgendem B ild fiir den M echanismus des Hg-Bogens:
Am Anfang der positiven Saule t r i t t infolge der grofieren F eldstarke Io nisation ein.
E s e n tste h t die positivo u. dio negative R aum ladung. Dazwischen e n tste h t ein um- geltehrtes elektr. Eeld, das die am A nfang der Saule beschleunigten E lektronen brem st.
D adurch yerm indert sich auch die W arm eentw . an der Anodę. Zwischen der positiyen R aum ladung an der S tirn der positiyen Saule u. der negativen im FARADAYschen D unkelraum e n tste h t eine yergróBerte positiyo F eldstarke. Bei w eiterer Vergr6BeruHg der Bogenlśinge t r i t t u n te r gceigneten Bedingungen noch ein zwcites M aximiun auf, das in gleicher Weise zu deu ten ist wie das erste. — Diese Ergebnisse w urden durch spektroskop. U nterss. u n te rstiitz t. Dom L ichtbogen w urde etw as H e zugemischt, dessen Linien infolge der lióheren Anregungsspannung nu r an Stellen hóherer Feld- stiirke erschicnen. (Spraw ozdania i P race Polskiego Tow arzystw a Fizycznego 4. 27
bis 58.) SCHONFELD.
Jolm D. W hitney, Unelastische ZusammenstoPe von Elektronen m it Quecksilber- atomen. Vf. u ntersucht das m agnet. S pektrum eines aus dem H g-D am pf im V akuum austretenden E lektronenstrahls in A bhangigkeit yon der ursprunglichen Geschwindig- k eit (dio bis 40 V gesteigert wird). Es w ird die Anzahl der unelast. Stól3e m it 4,9, 6,7 u. 8,8 V E nergieverlust im V erhałtnis zu der A nzahl der elast. StoBe bestim m t.
E s ergeben sich M axim a: fiir 4,9-Volt-Verluste bei 7 V, fiir 6,7-Volt-Verluste bei 15 u. fiir 8, 8-Volt-Verluste bei 12 V. V erhiste von 10,4 V konnten n ieh t beobachtet werden. (Physical Rev. [2] 33. 1174— 1218. Ja n . Oshkosh, W isconsin, S tate Teachcrs Coli.; V ortrag bei der Tagung der Amerik. P hys. Ges. 29/11.— 1/12. 1928.) E . R a b .
H . K a llm a n n , Nacliweis langsamer Elektronen m it H ilfe des Geigersclien Zahlera und Untersuchung der aus diinnen Schichten ausgelosten Photoeleklronen. Die E lektronen Wurden im Vakuum , nachdem ihre Gesehw indigkeit bestim m t w ar, durch ein elektr.
F eld bcschleunigt u. durch eine diinne Folie in den Zahler hineingescliossen. D er m it L u ft von 1 cm D ruck gefiillte Zahler w ar gegen das V akuum durch eine Zaponlackfolie von 7io— 2/ 10 fi D icke abgeschlossen. D am it die E lektronen die Folie durchdringen u. im Zahler noch zu r W rkg. kommen, muBten sie etw a auf 3000 V olt beschleunigt Werden. U m ein zu starkes A useinanderlaufen der E lektronen zu verm eiden, w urde die ganze A p p aratu r in ein M agnetfeld von einigen 100 Gaufi gebracht. I n diesem App.
laBt sich auch die Geschwindigkeitsmessung dadurch bo\virken, daB m an die E lektronen, bevor sie beschleunigt werden, durch ein Gegenfeld yerzogert, u. m an so die Zahl aller derjenigen E lektronen miBt, die eine Gesehw indigkeit kleiner ais V V olt besitzen (V = V erzogerungspotential.) Das A uftreten von E lektronen m it einer neuen Ge
sehwindigkeit m acht sich d ann ais ein K n ick in der In te n sita tsk u rv e bem erkbar. Vf.
h a t scinen App. geeicht u. fand, daB w enigstens 30% aller E lektronen gezalilt w erden;
es konnte also ein Strom langsam er E lektronen von 10“ 20 Amp. noch gemessen werden.
D ie P rufung der Geschwindigkeitsmessung ergab sehr soharfe K nicke, so daB ihre
2980 A 2. El e k t r o c h e m i e. Th e r m o c h e m i e. 1929. II.
Best. auf 1% gonau oder noch besser moglich war. M it dieser A nordnung w urde dic d urch weiche R ontgenstrahlcn im Mg hervorgerufene Elektronenem ission u ntersucht u. der Energieverlust, den die Ę lektronen beim D urchzug durch wenige A tom schichten crleiden, bestim m t, D ie Verss. w urden gem einsam m it H. v- Hornbostel ausgefuhrt.
(Physikal. Ztschr. 3 0 . 526— 27. 1/9. Bcrlin-Dahlem, K ais. W ilh.-Inst. f. physikal. u.
Elektrochem ie.) Wr e s c h n e r.
L. F. Curtiss, Die Z&hlung von Atomen und Ęlektronen. Es w ird iiber Verss. m it dem G E iG E R schen Spitzenzahler berichtet, die sich hauptsachlich m it dem sohnellen AbreiBcn des StromstoBes, der durch den E in tr itt eines a-Teilchens erzeugt wird, bcschiiftigen. E s stellte sich heraus, daB eine G asschicht auf der S pitze eine gróBere E m pfindlichkeit des Zahlers bedingt. D urch Verwendung k ataly t. Substanzen konnton vollkommene Gasschichten crhalten werden. Spitzen von k a ta ly t. P t u. Cu, an denen Ho u. Oj. adsorbiert w urden, gaben ausgezeichnetc R esultate. Ebenfalls w urde d er EinfluB der k ataly t. Gifte, w ieH g, H 2S u. S 0 2 auf die Spitzen untersucht. Auf Grund dieser Verss. w erden E rklarungen fiir den E ntladungsvorgang gegeben. SchlieBlich w ird der EinfluB der W arm eentw ., die von den auf dic adsorbierte G asschicht auf- treffenden positiven lo n e n hervorgerufen w ird, auf d ie E n tla d u n g d isk u tiert. (Scient.
M onthly 27. 398— 409. Nov. 1928.) G. Sc h m i d t.
Richard v. Dallwitz-Wegner, Uber galvanische Elektrizitdt und Kohasionsdruck, ,,Baum energetik.“ A usdehnung der in fruheren A rbeiten (vgl. C. 1 9 2 8 . I. 1365) m it- g eteilten Beziehungen zwischen K ohasionsdruck u. K o n tak tele k triziat u. Thermo- e lek triz ita t auf Vorgange in galvan. Elem enten zur Errechnung ihrer elektr. Leistung aus den R am nenergieanderungen der beteiligten Stoffe. Zum SchluB w eist Vf. auf eine E rw eiterung der raum energet. B etrachtungen auf den 2. H au p tsatz der Thermo- dynam ik hin. (Ztschr. Elektrochem . 3 5 . 344—49. Ju n i. Heidelberg.) As c h e r m a n n.
C. Zwikker, Die Elektronenemission von Metallóberflachen. Vf. bespricht in F orm cines V ortrages die E ntw ., welche die E lektronentheorie der M etalle in den letzten zwei Ja h re n durchgem acht h a t. Die experim entelle U nters. der Eloktronenem ission erfolgte zunachst in U niversitatslaboratorien, is t aber allm ahlich in die Industric- laboratorien iibergegangen. I n diesem Zusam m enhang w ird hervorgehoben, daB gerade diejenigen In d u strie n heute in hochster BI ii te stehen, die bei Zoiten Untersuchungs- laboratorien eingerichtet haben. (Physica 9 . 321— 30. D elft, Techn. Hochsch.) K . W o.
W illiam W. Macalpine, Widerstand von W ism ut in den magnetischen Wech-sel- feldern. Die V eranderungen des W iderstands von Bi in m agnet. W echselfeldem zeigen P hasenubereinstim m ung m it dem F eld u. sind in ih re r Grófie in U bereinstim m ung m it den aus G leichstrom m essungen berechneten W erten. (Physical Rev. 33. 284. F ebr.
Columbia U niv. V ortrag auf d. Tag. d. Amer. P hysik. Ges. 27.— 31. X. I I . 1928.) L e s z . Teofilo Isnardi, Die Entwicklung der Theorie, der Elektrolyte und das wissenschaft- liche Werk von Svante, Arrhenius. D ie T h eo rie der E le k tr o ly te n a ch A r r h e n i u s u. d ie A r b e iten sein er V orlau fer a u f d iese m G eb iet N iciiO L SO N , C a r l i s l e , C r u i k - s h a n k , D a v y , G r o t h u s s , B e r z e l i u s , F a r a d a y , D a n i e l l , H i t t o r f , C l a u s i u s u . KOHLRATISCH w erd en h isto r. d a r g e stellt. (A n a les A so c. q u im . A r g en tin a 1 6 . 5— 48.
1928.) R. K . Mu l l e r.
Ferdinand Lebermann, Uber Phasenpvfferung. (K lin. W ch sch r. 8 . 1525— 27.
13/8. — C. 1 9 2 9 . I I. 2418.) Wr e s c h n e r.
Philipp GroB, Z ur Theorie der Salztoirkung. Im Verlaufe des Studium s des Aus- salzeffektes konnte gezeigt w erden, daB ein espliziter Zusam m enhang zwischen A ktiyi- tatskoeffizienten u. Rk.-Geschwindigkeit im allgem einen n ic h t zu erw arten ist. E s w ird das A uftreten des A ktiyitatskoeffizienten des N eutralkórpers bei der R k. zwischen einem ło n u. einem N ichtelektrolyten modellmaBig v erlangt u. nachgewiesen, daB die gegenseitige Beeinflussung der lo n e n eine wesentliche Sehwachung des elektr.
Aussalzeffektes zur Folgę h a t (m athem at. Ableitungen). (M onatsh. Chem. 53/54.
445— 53. O kt. W ien, U niv.) He r z o g.
W. Plotnikow und Sophie Jakub son. Elektrochemie der Losungen von Phos-
‘phorpentaćhlorid in Brom. Vff. messen die L eitfahigkeit von P hosphorpentachlorid in Brom in Abhiingigkeit von der K onz. u. finden, daB die spezif. L eitfahigkeit ein M asim um bei 16% PC15 erreicht, w ahrend die mol. L eitfahigkeit zuerst ein M aximum bei <p = 650' u. dann ein M inimum bei <p = 1800 passiert. D ie spezif. elektr. L e it
fahigkeit einer 15% 'g- Lsg. von PC15 in Brom ist n u r dreim al kleiner ais die einer 15%ig.
N atrium chloridlsg. D ie m asim ale molare L eitfahigkeit liegt fiir P B r5 • 20 B r bei 34