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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.04.16/23 H. 16/17

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Academic year: 2022

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l e f t 1 6 /1 7 16. u. 23. gqrctl 1932. [6 1 .3itl)rgttng.] 1089

3 urtftifd)e Dodjenldjrift

^cvdU5 0 C0 cbctt tioiu 3>eutfci?en 2ltttt>altt>em n.

S c h r i f t l e i t e r :

S u fK ^ a t D r . D r . J u l i u s t t l a g t t u s , B e rlin , H e d jts a n w a lt D r . B c i n r i d ? I H t t c n b c r g c r , Cetp3tg unter XTittrmrfung r>on Kecgtscrnroalt D r . D r. IHflj? Xjacfyettbmtg, inanngeim.

' Der l ag: 2D. 21toefett Sucl}h<*tt bl wn3 / ® scar Bran6[tetter, ie lp jf s € Dres6ner S trafe U / l 3.

J e t n lp t e iie t S am m et.nr. 72566 / P ra ftta iU d itift: J m p iim a tm / P o fH ^ eifto n to Ceip3t 3 Hr. 63675.

5 * 3 1 0 . e r l e r n t fflöd!e ^ m 5 = P e3ugspreis monatlich. m . 4 .5 0 ; G injelgefte foften ^ ß a l b e n j b U t ü b S f ertetU

? {ferenbare unb flfiefforen im Dorbereitungsbienft 11 em D orjugspreis oon monatlich Iß . f e | t g e ^ t , Ä u s tu n ft e rteilt

f e i g e n fc

0 1 1 a u f p o itid je d fo n to tD. lU o e je tB u d}i)an M u ng, £eip3tg 63673, erbeten.

5 f i t b e n D e nt l d i c n T in w aI t » e r e i n fin t. 3 u W iifte n nadi £e i p 3 i g d t, m i i ^ p l a ö 3, S albungena u f p o ftfd i" M o n to £eip3ig 10102 3u tim te n.

TIUcSenbungen f ü r bie S d j t i ft l e i t u n g 6 e r 3 W. roerben nad) B e r l i n ID62, IK a a&e n jtr. 27 erbeten.

9lid )flin iett ber 6 d)riftleiiung.

i . Re fegwieriger bie ßB irtfcgaftilage, befto umfangreicher ber SRec^tSftoff! S ie SBagrgeit biefe* ©age§ gaben bte beutfc&en T r if t e n nie fo fcfjroer empfunbeu als in biefer Seit. ©3 g ib t !a u m eine Gpocge ber Vedßsgefcgtdße, bte eine

^erartiae Süße neuer ©efehe — biegmal in fffotm ber Votberorbnungen — g e b ra u t gat, wie bie 3ext, _ bie fett ber legten Beröffentlidjur.g ber V icg tlin ie n berfloffen ift. $ i e i W irit fid, and) im iuriftifegen S c h rifttu m au*. ® te SeW ältigung be8 Stoffes ift um fo fegwieriger, ba bei ben Votberorbnungen bai M a te ria l an Vorarbeiten fe g lg fo b a f bte literarif^e peganb»

Heg im (Schrifttum an ihre ©teile treten muffte. ®er befonbere $ a n f, baß bie Vegörben btefe für ba«i Verßdnbntä.ber Betorbnungen unb igre praitifege Einführung fo notwenbigen Arbeiten jum großen Seit in ber ^urtfttfegen SBocgenfcgrtit beiöff entließt gaben, mag aueg an biefer ©teile wieberßolt werben.

Re fegwieriger bie ÜSirtfcßaftiiage ift, befto öerwicfelter werben aueß bie Satbeftdnbe unb bte Vccßtitage ber J J r o je ffe . tu d ) bie recßtfpredjenben Vegörben unb bie, bie ©ntfegeibungen Oorjubereiten gat, ftegen ftänbtg Oor neuen Problemen.

Biigefiditi biefer gegenüber ben früheren, oßnebiei fegweren Reiten no^ »eitet bermeßrten Slnforberungen, benen bte Surtfttf^e

^oegenfegrift pflichtgemäß genügen m u ß 1), muß bie in ben früheren Sluigaben biefer «Richtlinien ßet* an ben Stnfang gefteUte

^Bitte an bie Vcrfaffer oon Üluffägen, Vücgerbefprecgungen unb Urteilibefprecßungett fegt einbrtngltcß wieberßolt werben, ftd) ntögtich fter S ü r t e t u b e fle iß ig e n . ©8 wirb niegt »eriannt, baß gierin eine gewiffe Zumutung an bte Vetfaffer liegt;

tiie 9i0t ber Reit, bie tu ©parfamteit auf aßen ©ebieten swingt, nötigt auch ju r ©parfamteit tn Söort unb ©<ßnft.

Sngbefonbere muß bie S itte Wiebergolt werben, befannte ©eficgtgpunlte niegt noeg einmal 8u wiebergolen, fonbern bureg $ tn -

»eis auf frühere* ©egrifttum ober frügere Vecgtfprecßung angubeuten. Sind, bei Entgegnungen bebarf e* niegt ber noeg.

malige« VSieberßoIung bei R nßaiti ber beiämpften üluffaffung; e« genügt bte « u 8tegunS ber betreffenben ©teße _ 2 ®iefe Vermehrung be§ ©cgrifttum§ maegt e§ naturgemäß bem ©tnselnen immer weniger möglich, a l l e * nt fteg

»»fittnegmeu, wo* auf bem weiteren ©ebiete be§ Vecgt§ fieg äuträgt. Um fo ernfter ift bie ^flic^t beS iuriftif^en ©eJrtfttumS bem ßefer bie Aufgabe tu e rle ic h te rn , ba§ gerauSpfinben, wa« für tgn — fei e§ für bte aßgemetne 21u*btlbung, fei e§ für bte Bearbeitung eine8 ©in8e lfa fle * -o o n ffiicgtigieit ift. ® ie gurlfttfcgeSBotgenfcgtift iftJett langem in biefem Sinne bemügt ®em btent

«uc(, bie legte Maßnahme, baß bie Sffiiebergabe beä Sngattä ber ©ntfcgetbnngen naeg ber örbnung ber ©efege - bte ebenfaßg bte ©r^

j'H te ru n g be* ©tubiumS unb ©iegtung beä großen VecgtgftoffeS Be8wedt - nt J t megr Wie fruger in bem S c tf erfegemt, fonbern auf ben Umfcglaa oertegt wirb, bamit ber Sefer leiegt in ber Sage tft, fug bureg Slugfcgnetben ber etuäelnen ©teßen eine ® « t o t g e I

“"iuleae? 4 ie ©inriegtung berugt auf bieifaegen, ber ©cgriftleitung bet Surißifcgen Söocgenfcgrift gegenüber geäußerten VSünfcgen.

^ebe meitere Anregung, bie biefen ober gleidjen Rweden bient, neßmen ©cgriftleitung unb Verlag m it ® ant entgegen.

T S

w irb gebeten, fieg fü r Slbtürsungen ber Vorfcgiäge be§ m b !ü r5ung8oeräeid)niife8 Oon ^ a a S ^ a g n u S (be @n U ltc r 1 9 2 9 ) tu bebieuen, weiegeg bie Vorfcgiäge b e i Seutfcgen g u rifte n ta g e i unb ber S u riftifcg e n ^S ä o je n fcg n ft H a m m e n fa ß t unb auf ben neueften © tanb b rin g t. V u r bei einer oon aßen Qeitfcßriften, bem geiamten © cgrtfttum unb ber Vecgtfprecgung beamtete« e in g e it lid ; e n « r t ber 9tBIÜräung werben W ißoerftänbuiffe tiermieben. ®te§ w a r ber © e f t jt i»

bunft, ber ben leu tfcg e n S u rifte n ta g bor megr aT* 25 ja g te n ba ju berantaßte, ba§ erfte S lb iü riu n g ib e rje tc g n ti gerau*8i*>

bringen, © i ift erftaunlicg, Wie langfam fid) praftifege Slnrcgungen buregfegen.

4. ftberßüiitae fgrembwörter finb tu oermeiben. . ,

5. © n tfd g e ib u n g e n : $ ie Suriftifcge Sßocgenfdgrift bringt grunbfäglicg nur r e d j t ü r a f t i g e ©ntfdjetbungen. © i barf er'bartet werben, baß niegtreegtsiräftige ©ntfegeibungen ber ^uriftifdjen SSodjenfdjrift niegt überfanbt werben, fa u i aber eine ni(gtred)tgfräftige ©ntfegeibung a u i befonberen ©rünben jum 2lbbrud empfohlen wirb, biei auabtudltcg ömmerlt wirb.

© S mirb um ©infenbung einer boßftänbigen, m it ben übliegen Sfürgungen berfegenen Urtetliabfcgrift gebeten.

©§ wirb gebeten, bei feber ©ntfegeibung $ a tu m unb Sliteitjeicgen fowie ba§ ©eriegt, bon bem fte ergangen iß, mttjutcuen.

lT©iegc ßterju SKagnug: ®ie Votlage ber SlnWaltfcgaft ©. 34 f.

187

(2)

1090 2iuffä|e

[Surtftifcße SSocßenfcßiüß

$ ie © cßriftleitu ng muß ftd) angeficßtS ber Ü berladung ber 3?uriftifc^ert SBodjcnfcßrift borbeßalten, bie ©ntfeßeibungen i ^ liirgen, bie ©ntfeßeibungen in bet ¡Jorm gü öeröffcntlidjen, baß fie fü r gewiffe StecßtSgebiete mehrere ©ntfeßeibungen gufamniei1’' faffenb beröffentlidjt. ©§ b a rf baS ©inberftänbniS ber ©infenber m it biefer A r t ber SSeröffentlidßung angenommen Kiel^ el|'

6 . S ie SSerfaffer werben gebeten, ißre ©infenbmtgen n u r auf e in e r ©eite gu befdßreiben, weit bie§ ben S r u d e r le id 1 >

beutlidE) gu frfjreiben unb bie §a n b fcß rift fo git geftalten, baß n u r unum gänglich nötige Anbetungen in ber S o rre itu t fln‘

gubringen finb. S ie SSerfaffer Werben aber aucß bringenb gebeten, bie fto rre itu re n felbft möglich ft fctjnell unb forgfättig 3U erlebigen, inSbefonbere bie 3 “ ßlen genau gu prüfen.

7. S ie Suriftifdße SBocßenfcßrift n im m t g ru n b fä jjlid ) niem als Auffäße auf, bie bereits an anberer ©teile oeröffert' ließt finb ober gleicßgeitig an anberer © teile Veröffentlicht werben follen.

8 . ©S w irb gebeten, bie ©infenbung nicht eingeforberter Anm erfungen unb 23ucßbefprecßungen gu unterlaffen, ba bte Siurifiifcße SBocßenfcßrift, um bie ööKige U nparteilicßfeit ber SSefpredßungen gu gewäßrleiften, bon Anbeginn ben © ru n b M befolgt, n u r SSefprecßungen gu bringen, Weldje bie © cfariftleitung erbeten ßat. AuS bem g le ite n © runbe fönnen bie SBünfm' bie bie SSerfaffer ober Verleger gu befpredjenber SSüdjer über bie ißerfon beS SSefprecßerS äußern, nidßt berüdfidßtigt werbe11,

Anm erfungen gu ©ntfdßeibungen werben grunbfäßlicß niem als bon SSerfaffern gebraut, bie an bem SSerfaßten ’f irgenbeiner SBeife, fei eS als fUZitglieb beS erfennenben ©ericßtS ober einer SSorinftang, ber ©taatSanW altfdßaft, als $ attet' SSarteioertreter ober ©utadßter, beteiligt waren. ©S b a rf erw artet werben, baß, fa lls einm al eine ©ntfdßeibung einem SWitarbei^

m it S itte um A nntetfung überfanbt w irb , a u f ben eine biefer S5orauSfe|ungen g u trifft, er bieS ber © cßriftleitu ng m itteil • 9 . S ie © cß riftleitu ng ßat Wieberßolt erwogen, ob m it bem © runbfaß, baß Auffäße m it SSorfdßlägen gur Ölnberttitö ber ©efeße nidßt gu bringen finb, gebrochen werben iann. © ie muß aber an biefent © runbfaß feftßalten: bie ¡Jütte ^ gu bearbeitenben StedßtSftoffeS if t oßnebieS eine ungeheure; auch ftrebt bie © dßriftleitung, bie m it ber überwiegenben Stieß*1' gaßl ber juriftifeßen geitfeßriften im heften ©inberneßmen fteßt, and) ßierin eine A r b e i t s t e il u n g unter ben j u r i f t i f i 01 geitfdßriften SeutfdjlanbS an.

SBenn bei eingelnen ©efeßen bon grunblegenber SSebeutung — fo ber (Juftigreform , ber giailprogeß refo rm , bem gefeßentwurf unb bem AftienrecßtSentwurf — AuSnaßmen gemacht Worben fin b , fo änbert bieS an bem © runbfaß n f f i '' ber angefidjtS ber großen Ü berlaftung ber Quriftifcßen SBocßenfcßrift bon nun an m it boller ©cßärfe burdßgefüßrt werben

©S muß baßer anßeimgeftellt werben, Auffäße, bie eine Anberung ber ©efeße befürworten, an anberer © teile gu öffentlidjen unb fie gugleidß bem Seutfcßen A n w a ltb e re in gu überm itteln, ber fie ben guftänbigen AuSfdßüffen Überweg11 W irb, in benen fie einer eingeßenben P rü fu n g untergogen werben.

10. Auffäße unb Anfragen, Anregungen an bie © cß riftleitu ng, Wie überhaupt jeber SSriefwedßfel m it ber © d jr it * / l e i t u n g if t lebiglidß an biefe — SSerlin W 62, SJtaaßenftraße 27 (gernfpredßer: Süßow 6 3 6 3 ) — gu ridßten. Sebe cnbct A n fcß rift, inSbefonbere bie ©enbung ber ¡panbfeßrift an ben S S erlag, berurfadjt 3eitberfäum niS , SJleßrarbeit unb fa ß el1' Aucß SSüdßer, beren SSefprccßung gewünfeßt w irb , fin b le b ig lid j an bie © d jriftle itm tg gu fenben, gwedmäßig naeß aorßeriger Anfrafl*'

©cßreiben, bie ben S e u tfc ß e n A n w a lt b e r e in betreffen, finb nidßt an bie © cß riftleitu ng ber (Juriftifeßen SBocßenfcß*1' ' fonbern an ben S S o rfta n b beS S e u tfc ß e n A n w a lt ö e r e in S — Seipgig C 1, Stififcßplaß 3 — gu ridßten. ,

©cßreiben, bie Angeigen in ber (Juriftifeßen SBocßenfcßrift, bie SSerfenbung ber 3e itfd ß rift, SSeftellungen unb $ ' befieüungen, ¡Jrei- unb SSelegftücfe, ©onberabbrude, Sieferung bon Stummem, inSbefonbere früßere (Jahrgänge, betreffen, feßwerben, © rinnerungen wegen ber Skftefiung unb iponorargaßlung finb le b i g l id j an ben SSerlag: SB. SJtoefer Sudßßanbin1^ ' Seipgig C 1, SreSbener © tr. 1 1 /1 3 , gu ridßten.

11. SSegüglicß ber 23elegftüde befteßen folgenbe © runbfäße: (Jeber SSerfaffer bon größeren ober Heineren A uffä§et1' einer SSubßbefprecßung ober einer A n m e riu ng erßält, oßne baß eS einer A u fforberung feinerfeitS bebarf, bom SSerlag eitfe SSeleg beS gangen IpefteS gugeftetft. S ie Überfenbung erfolgt naeß bem ©rfdßeinen beS ¡pefteS. ©rinnerungen erübrigen l1^

baßer, © ollte n folcße gleicßwoßl beliebt Werben, fin b fie n u r an ben SSerlag gu rid jte n , nießt aber an bie ©cßriftleiW ™ ober an ben SSorftanb beS Seutfcßen AnwaltöereinS. SBiinfcße um ©ouberabgüge beS Beitrages felbft werben tunlicßft beritm fießtigt; fie fin b fpäteftenS auf ber S o rre ltu r gu bermerlen, im übrigen an ben SSerlag gu rießten.

12. S ie V e r g ü tu n g fü r bie Beiträge erfolgt binnen etwa 2 bis 3 SBocßen, nad)bem bie Kum m er, bie ben S8eitrfl"

entßält, erfdßienen ift. Aucß ßier erübrigen fidß baßer ©rinnerungSfcßreiben, bie gegebenenfalls an ben SSerlag gu ricßtc”

Wären. S ie SSerfaffer, weldje 3a ß lu n g im SBege beS bargelblofen SSerfeßrS wünfeßen, werben gebeten, bieS unter gettß1^

Angabe ißreS S3antfontoS ober ißrer tfSoftfdjednummer auf ber S iorreftur gu bermerlen.

S ie ©infenbung bon ©ntfeßeibungen W irb n u r bann bergütet, wenn bieS befoctberS gewünfd)t w irb .

A lle SSergütungen fin b fo geßalten, wie bie wirtfdßaftlicße Sage ber Sßmfdfcßen SBocßenfcßrift eS ermöglidßt.

© cß riftle itu n g ift fieß bewußt, baß baS gewährte © ntgelt fü r bie geiftige A rb e it notgebrungen ein ungulängücßeS ift.

la n n , wie bieS fdjon o ft gefeßeßen, n u r nodßmalS ißre SJtitarbeiter bitten, ißren Soßn in bem SSeWußtfein gu finben, bu*

ißren ^Beitrag gur SSeleßrung iß re r SerufSgenoffen unb gur ¡Jörberung ber fReßtSpflege beigetragen gu ßaben.

13. Stießt gum Arbeitsbereich ber S uriftifcßen SBocßenfcßrift geßört bie © rte ilu n g bon SiedjtSbeleßrungen, © rßatW j1- bon 3?ed)tSgutacßtett (felbft Wenn eS fid) n u r um lurge unb anfdßeinenb einfadje fra g e n ßanbelt), ebenfowenig bie Statußai1’’

maeßung bon © ß rifttu m ober ©ntfeßeibungen, bie fieß auf eine beftimmte ¡Jrage begießen, unb bergleidßen.

14. S ie 3 u riftif<ße SBodjenfcßrift b rin g t niem als S kitrü g e oßne bolle StamenSnennung beS SSerfafferS. Stur b im if t fü r ben S n ß a lt b e rantw ortlid). ©ine in ber (Juriftifcßen SBocßenfcßrift bon einem SSerfaffer geäußerte Anficßt ift babe nießt etwa a ls SJteinungSäußerung ber © d jriftle itu n g ober gar beS Seutfdjen StnwaltbereinS angufeßen, fo baß felbftoerftänbtt auS ber Aufnahm e eines SSeitrageS in bie ¿uriftifeße SBocßenfcßrift nießt ber ©eßluß, baß bie © cßriftleitu ng fidß bie bar1 geäußerte SJleinung gu eigen maeße, gegogen werben barf.

SBo ftanbeSpolitifdje ober recßtspolitifdfe fra g e n gu erörtern finb, Wirb aucß fürberßin böltige Unparteilicßleit w aftc

unb bie Srage bon jeber ©eite beleuchtet Werben. .

1 5 . f j ü r p o litifd je fr a g e n , boHenbS f r a g e n ber S a g c S p o litif, ift in ber S u riftifd je n SBocßenfcßrift fein Staunt.

W ieberßolt betont ift, aber gerabe bei ber heutigen 3 ertlage nodßmalS bringenb betont werben m uß, ift bie $juriftifdße 3BodßeIt feßrift b ö llig unpolitifdß. © i e b i e n t n id ß t b e r if S o I i t i f , f o n b e r n le b ig l ic ß b e r S te c ß tS p fle g e u n b b e r S B iffe n fc ß a i '

(3)

6 l-3 a $ tg . 1932 § e ft 16/17J

Siuffäße 1091

€>e(bffyüfe d c t

I. V g l. S K a g n u ä : QSE. 1931, 2001.

D . S3gt. S e f f e r : 39B. 1931, 2002.

l n . S gl. © ic f )r : 328. 1931, 2355.

IV . S gl. S R a j jj r t c b la e ttb e r : 3SS. 1932, 81.

V.

SSott 9tecE)t2antüaIt D r . § e in e , §alberftabt.

S it einer S e it, in ber faie ©efeßgebung ben Slnmätten ijf h t n u r a lle rle i neue Saften auferiegt, fonbern auch iß r

£ötig!eitggebiet eingeengt hat, erhebt ficf) naturgem äß bie ytage, mie fönnen m ir uns in unferen gegenmärtigen Siöten t o f t Reifen?

¡Stuf biefe fcßon fo o ft erörterte fffrage farm eg eine all»

Sfttteitt gültige Slntm ort überhaupt nicht geben. S a p fin b

°ie V e rß ä ltn iffe an ben einzelnen O rte n unb Bei ben ein»

äflnen Stnmälten p berfdjieben, unb m an muß, menn man oje mancherlei SCuffä^e, bie über biefe fffrage fcßon erfchienen littb, lie ft, in ben meiften g ä lte n im m er roieber feftftelten:

/»Sag paßt nicht fü r hieß." Sroßbem ift eg baniengmert, jbenn ber S c h riftle ite r ber $2 8 . im m er mieber anregt, ®e»

“ Gttfen über bie © elbftßilfe p äußern. (Sicherlich ia n n fieß

°ocE) ber eine ober ber anbere bon bem, mag al§ © elbftßilfe 'jupfoßlen m irb , etmag p n u ß e machen. Slug biefem ©ebanlen lleraug fin b auch bie folgenben S eilen gefchrieben. 3eber 93ef»

ferung ber tüirtfcf)aftlichen Sage ber Ütnmälte, jeber § ilfe in

% e r Slot fcfj eint m ir Bor allen S in g e n bag eine entgegen»

äufteßen, baß bag fß u b lifu m unb bie ©erießte über biefe Slot»

mge nicl)t recht unterrichtet finb.

S)ag fß u b lifu m h ö rt bon einzelnen hohen Einnahm en M ottberg b e ü o rp g te r Slnmälte unb bitbet fich fein U rte il bfeift auf © ru n b iß m belannt gemorbener einzelner hoher ©e»

phbenteeßnungert, bon ben o ft großen SKüßen unb ben fie b rig e n ©ebüßren bei Keinen D bjeften meiß eg nichtg.

© etbft in d ich te r!re ife n ftößt m an im m e r mieber auf eine Setobeju erftamtlicße U nfenntnig ber m irtfh a ftlic ß e tt Sage bet Stnmaitfcßaft. Q m m er mieberholte SlufH ärung tu t hie*

“ fingenb n o t, unb babei ia n n ber Stuf faß beg ißrioatbojenten

^ h a t ß e i m : SS®. 1931, 3497 b o rp g licß e S ie n fte tu n .

^ e n n bie ©erießte fich einm al babon ü b e rp u g t hoben, baß J« ber Sinm altfcßaft m irflicß Slot ß e rrfh t, fo^ merben fie auch ieießter geneigt fein, ben Stnmälten augfdjließlich bie flon»

f urfe, Stacßlaßbermaltungen, Sßfiegfcßaftett, gm anggoerm altun»

9en, ^e fta m e ntgbollftreäungen u. bgl. p übertragen, feg m im ja gar feinem Sm eifel unterliegen, baß alle biefe ä m te r ltl bag S ätigleitggeb iet beg ¡SInmattg fa lle n unb baß ber Sin»

“ »alt fieß auggegeießnet b a p eignet, fie p berfehen. S e r Ein»

toanb, baß p manchen ber im t e r laufmännifcße jfe n n tn iffe 9eßören, if t nicht fticf)f)altig. E in m a l fa n n m an bie fü r bie Verm attung foldjer Slmter notmenbigen faufm ännifchen Sennt»

ffiffe aud) bei bem Slnm alt boraugfeßen, unb fobann haben bie Vficßerprüfer, bie meifteng p folcßen Stmtern ßetangepgen gerben, gemiß nicht biel meßr faufm ännifche S enntniffe als

“ et Slnmalt. Eg tjanbelt fich i a bei ihnen auch nicht um Sauf»

Pute, bie noch im taufmännifeßen Seben fteßen, fonbent mei»

fteng um folcße, bie ben faufm ännifchen V e ru f aufgegeben jjaben, m eil er ihnen nicht lag unb bie meßr _ bermaltenbe j-ä tig fe it eineg Sücherprüferg augüben. ©cßiießlid) fa n n ber

^inm alt aber auch, menn eg einm al n ö tig ift, je b e rje it' einen m nfm ännifchen (Sacßberftänbigen ß in p p h e n .

Eine meitere SRaßnaßme p r © eibftßitfe, Bei ber bie SKit»

W fe beg ©cricßtg n ötig ift, ift bie richtige geftfeßung ber

^tre itm e rte . S ie Stnroätte haben im m er unb im m er mieber Slage erhoben, baß bie © treitm erte Bielfach biel p niebrig Wtgefeßt merben, unb eg ift nicht p leugnen, baß bag biel»

mtf) gefeßah m it Stücfficht auf bie §öße ber fonft ermachfen»

Slnmaltggebühren. S a ß aud) ber S ta a t babei gefcßäbigt i&urbe, mürbe nicht beachtet Stuf biefen ©eficßtgpunEt hat ber V n ftiä m in ifte r jeßt im 3 ® ^ - 1931, 389 hingemiefen. E§

etnPfief)it fich, baß bie Slnmälte in allen g ä lte n , in benen bie

/in tb a lffd fa ft.

© treitm erte troßbem noch P niebrig feftgefeßt merben, u nter

§ in m e ig auf ben E rl. beg ^nftSTOin. 50efchmerbe einlegen.

© ch lie ß lii) fei noch auf eing hingemiefen: S e m Slnm alt m irb heute bie S ä tig fe it nicht n u r bureß bie geringe Ent»

loßnung unb bie SSermicfeltheit a lle r tatfäcßlichen unb reißt»

ließen Sßerßäitniffe erjeßmert, fonbern aueß b u r ^ bie ga n j über ©ebüßr auggebeßnte H aftpflicht. SBäßrenb eg in ber Sßorfrieggäeit etmag ©elteneg mar, baß ein Slnm alt ßaft»

pflicßtig gemacht mürbe, m uß m an eg heute erleben, baß bei allen möglichen unb unmöglichen Stnläffen berfud jt m irb, einen -Slnmalt fü r einen fRat, ben.er e rte ilt, ober einen Sßro»

geß, ben er geführt hat, h a ftpflichtig p machen. S ie 3 ifp r.

ber ©erießte, bie auch fonft, j. 93. beim igaugbefißet, bie H a ftp flich t biel gu m eit augbeßnt, xeigt gerabep ju r Er»

ßebung foteßer änfprüche an. SBenn ber Slnm alt alte bie Stnfprücße, bie bie ü tfp r. an ißn fte llt, e rfü lle n m ollte, fo müßte er alle ©efeße unb 93erorbnungen fa m t ber fRfpr. b a p » fennen, bürfte nie mübe unb abgefpannt ober abgeßeßt fein, i u r j, er bürfte nie einen rnaeßen. S a g fa n n aber felbft ber gemiffenhaftefte, fleißigfte unb tücßtigfte Slnmalt nießt.

H aftpflicßtanfprüche belaßen ben Slirm alt felbft bann, menn “ fie unbegrünbet finb. E r hat babon unnötige Strbeit, Slufregung unb ©eßmierigfeiten, unb babei m irb boeß ein großer S e il biefer H aftpflicßtanfprüche bureß anbere Slnmälte erhoben. 3eber Slnmalt fü llte eg alg feine ^ flie ß t betrachten, H aftpflicßtanfprüthe gegen einen Sollegen, bie nießt ga n j H ipp unb fla r fin b , nießt p erheben, ingbef. aber u nter leinen llm ftä n b e n erft b a ju anjuregen, überhaupt Haftpflicht»

anfprüeße p erheben.

3cß halte eg aueß fü r richtig, baß Slnmälte grunbfäßlicß bie Übernahme ber V e rtre tu n g bon H aftpflid)tanfprücßen gegen Kollegen ablehnen unb benjenigen, ber einen folcßett Slnfprucß erheben m ilt, barauf berroeifen, f i ^ einen Slnm alt bom ©erießt p m e ife n p taffen. 3 <h ¡oeiß, baß m an gegen einen berartigen SBorfcßlag mancherlei Vebenfen geltenb maeßen ia n n , aber hier hanbelt eg fieß um © e l b f t ß i l f e , unb bie bielen H aftpflichtanfprüthe, bie ßeute erhoben mer»

ben unb bie eine erhebliche Slufregung in bie Stnmaltfcßaft ßineingetragen ßaben, maeßen eg notmenbig, baß m an fieß bagegen mehrt. Solange nießt bie ©efeßgebung unb bie fRfpr. bie H a ftp flich t mieber in b ernün ftig er 958eife einfeßrän»

len, bleibt “ n i^ t g anbereg ü b rig , alg fieß felbft p helfen, unb bag m irifa m fte SJtittel ift eben, baß jeber Slnm alt feine S R itm irlu ng an ber V e rfo lg u n g angeblicher H aftpflicht»

anfprüeße ableßnt.

3 h b in m ir bemußt, baß bie borgefcßlagenen SJtaßnaß»

men ber © elb ftß ilfe in unferer feßmeren m irtfh a ftlih e n Sage le in S till)e ilm itte l fein lönnen, aber fie merben menigfteng p einem Heinen S eile p r S inberung ber Siot beitragen.

U nfer © tanb ßat biglang t r o | ber Verfehlungen Einzelner uttb troß ber großen m irtfh a ftlih e n Siot feinen ©cßilb b la n l geßalten. Eg m uß alles berfudjt merben, um p erreichen, baß er nicht bureß bie mirtfeßafHieße Siot erbriieft m irb.

VI.

und in der deuifc^ßtt

TtaumttepoIÜiF.

© r u n b f ä ß l i h e g j u r g r a g e be r © e l b f t ß i i f e . V on 8?eißt§amBaIt D r. S ig b e r t g e u c fjtm a n a e r , Vlünßen.

I. S iih t über bie Satfacßen ber m ateriellen Slotlage ber S ln m a ltfh a ft unb bie U rfa h e u biefer Stellage fa ll ßjer gefprohen m erben; eg füllen aud) uic£jt einzelne praftifeße fR eform borfhläge ber inneren unb äußeren anm altiicßen 2Birt»

fcß aftgpolitif ßier b ig lu tie rt merben. V ie r glaubt, baß n u r b u rh berartige lite r a r ifh e E rö rte ru n g Slnm altgpolitiE pral»

t i f h geförbert merben Ia n n , überfh lage bie folgenben © eiten

— aber meßt oßne oorßer einm al über ben © aß nahsebaeßt 137*

(4)

1092 üluffcitje [Suriftif^e SBoicnfdjtif1

gu Mafien: g ü r bie ^o'litifdje © rfem ttniS g ib t e§ nichts iß ra f*

tifdjereS als eine richtige Sheorie. S e r © T re ib e r biefer 3 e i*

len rä u m t jenen «ßraftifern burrfjauS n id jt ein, baß n u r fic

„^R ealpolitiker" feien, bie S lje o rie ber S H tw altS politif aber unfruchtbare S o ftr in . S e n n alle iR e a lp o litif, bie biefeit «Ra*

men betbient, m uß, ¡nenn fie fruchtbar fein fa ll, auf ber

© runblage einer H a r burdjbacfjtett ;gbee aufgebaut fein. S ie muß. fiel» burd) bie B o rfte llu n g eines — wenn auch im Un*

endlichen liegenden unb bei ber gegebenen S lrt bon 9Ren*

fdjen unb S in g e n üieileid^t nie erreichbaren — 3 ieie^ leiten laffen, baS bie jR idjtung beS SBegeS beftim m t. S o n ft ber*

fä llt p o l i t i f re ttu n g slo s einem O p p o rtu n ism u s, einem B on*

ber=-§anb»in»ben»9Runb»leben, einer Stbljängigfeit bon ben 3 « * fä llig fe ite n beS SageS, beren ¡g e trin gu merben fie trachten müßte. B5a§ boflenbS ben. © inw anb ber U nerretchbarfeit beS 3 ieleS a nlangt, fo hat ® ant — unhöflich, aber fachlich rid^=

tig — ben gegen «ßlatonS S ta a tsu to p ie erhobenen B o rw u rf ber SBirHichieitSfrembheit d ja ra fte rifie rt als „pöbelhcxfte Be*

ru fu n g auf . borgeblich wiberftreitenbe © rfa h m n g ".

I I . SBir finb m it biefer einleitenben c a p ta tio m ale- vo le n tia e fchon m edias in res gelangt, beren Behandlung uns hier obliegt. S ie m aterielle «Rot ber Slnw altfchaft ift n id )t bie einzige Slot, m it ber eS S ln w a ltS p o litif gu tu n hat.

B e i richtigem B e rftänbniS beS 3 ufantmenhang8 unb ber S p a n n u n g gtutfehen Sbee nnb BM rHichfeit nicht einm al b ie Slot, bie in exfter S in ie ©egenftaub ber S o rge ber f p ljr e r nuferer heutigen S ta n b e S p o litif gu fein hätte. „S a § e in ig e Seihen ift bie Slbwefenheit beS ^5faeat§// — biefer Saß ber SSerfafferin ber „«tRemoiren einer $ b e a tiftin ", «¡Ralwiba 0. iOtehfenburg, hat fü r baS Seben beS Standes noch weitere unb tiefere Bedeutung als fü r baS perfönlidje Sehen, fü r baS er oon ber, bie ih n fo rm u lie rt hat, Wölfl gunächft ge*

m eint toar. Qener eingangs gefenngeicfinete ©egenfaß gwi*

fchen üerm.eintiicher, b. | . iu ber S u ft fc^roebenber unb echter, b. h- fu n b ie rte r fR e a lp o litif im Stanbesleben ift nichts als .ein Sinw enbungSfali jenes elementaren, bornehmlich burd)

£ a n t ein fü r allem al gebanfiici) herauSgearbeiteten ©egen*

faßeS gwifdjen ber „em pirifchen S S irftich fe it", bie ©egenftanb ber B e u rte ilu n g unb ber g o rtb ilb u n g ift, unb ber „g b e e ", bie ben SRaffftab ber B e u rte ilu n g unb bie Slnweifnng gur g-ortb ilbung gibt.

Sluf einem anberen in fchleichenber ® rifi§ befinblichen SebenSgebiet, bem ftaatSbürgerlichen, bemühen fiel) fphltu*

fophen, Pädagogen unb p o litife r um bie «gerftcllung einer tragfäh ige n B rü d e gwifdjen der gbee beS S ta ates unb ber allgufehr in gegenfäßlidje S p a n n u n g gu i l jr geratenen SBirf*

lidhieit beS S ta a te s 1). S ie fe t f r i f i s beS StaatSbewnßtfeinS, bie fid) feelifch äußert in üerfdjiebenen Strien negatioen bürgerlichen BerhaltenS gegenüber bem S ta a t — oon S ta a ts * gleichgültigfeit über StaatSberbroffenheit bis g u t S ta a ts * feinbfdljaft — e n tfp rid jt in unferem engeren Bereich bie

® r i f i 3 b e § S t a n b e S B e W u ß t f e i n S . ©S erfteht h in a u s bie Aufgabe einer © tljif, ißäbagogif unb S fo n o m if beS StanbeSgebanfenS.

■ ©S hanbelt fich hie^ « id )! u u r um eine bloße fßar*

aß e litä t bon igrfdjeinungen. 81ber baS 21heuta beS gefc£)icf)t*- liehen Bufam m enhangS' groifcheu I r i f i S beS SiaatSbetoußt*

feinS unb S lrifis beS SianbeSbetbußtfeinS in fBeutfchlanb fa n n hie r u u r angebeutet, nicht aber auSgeführt toerben.

©S ioäre ber toiffenfchaftlichen Bepanblung m ert nicht n u r behufs Bereicherung beS thcoretifchen SSiffenS. ®aS beutfepe B o lf, baS nach einem berühmten SluSfpruch ©oetljeS im eingelnen fo biele bortreffltcher ^n b io ib u e n hat, als ©angeS aber ungulänglich ift, hat fein SBiberfpiel auch im beut*

fchen SlntoaitSftanb. 91n 3 a h l tüchtiger Slnmälte fteljt bie beutfehe Slntoaltfchaft ber Stmoaltfchaft feines anberen San*

bes .nadp Siber als ©anges? ©ine S u m m e noch fo tüchtiger B e ru fs tä tig e r if t noch fe in S ta nb.

Schon an ih re r Üßiege if t es ber beutfehen Sinntaltfchaff bon u rte ilsfä h ig e n SRännern gefagt ntorben, baß es barauf anfomme, baß fie gum S ta n b würbe, unb w o ra u f es an*

fo m m e / b am it fie eS. würbe. Soreng b. S te in hat in „© egen*

!) StuS bet reichen Begüglichen Sitcrratitr togl. SR. ff r oft e r , Sbee unb SESiritlicEiHeif beä ©tesateg, ®iel 193 0 ; S i t t , 5fur ftaatSbürger*

liehen ©tgiepung, ©efcptciite unb lieben, Seipgtg 1930.

w a rt unb 3 u iu n ft ber SRecfitS* unb © taatsw iffenfchafl 1 Seutfchtcm b" 1876 feftgeftellt, „b a ß w ir bon einem beuu feßen Slbbofatenftanb nicht reben fönnen. SBie © e m e in fa tn '^

beSfelben beruht höchftenS in bem Bew ußtfein ber 3*el(?rt artigen fju n ftio n unb S te llu n g , nicht aber in bem, toorw fie eigentlich beftehen fo llte , in ber ©emeinfehaft beS fühlS, baS Siecht beS eigenen BoIfeS gu Pertreten unb weitH"

gubilben. 2 )cm Slbbofaten in SBeutfchlanb fehlt baburd) bar, waS ben Slbbofaten in ftfranfreich unb © nglanb fo fta rf urt fo ftolg maeijt, baS Bew ußtfein, nicht Bloß ein Slnwalt } SRechtS* unb ©efchäftSfragen beS eingelnen, fonbern ein P rä g e r ber SRechtSbilbung feiner N a tio n gn fein, iu „f SOcitte beS SRechtSlebenS beS ©angen gu ßehen, m it ber unb bem © ru ft ber Sache auch in ih r 9tul)e unb BefriebtffUUB gu finben, fü r fie m it ©infeßen a lle r Straft w irfert $ fönnen. U nfer Slbbofatenftanb if t ein ö rtlich e r; i£>nt fe*l^

baS Bew ußtfein ber wahren, höheren Bebeutung feineS beS; er if t fflä g e r unb. B e flag ter, B o rm u n b unb ©efchäf“

m ann, aber er hat im IRechtSleben iiDeuti^lanbS feine itia tib e . . . in bem ©efühle, baß bem fo ift, if t er im “ f, griffe , ba§ bem B e ru f gu einem © efdjäft herabgufinfeu.

Unb _ einige 3 ahre gubor hat © n e ift in feiner berühmfeJ:

S c h rift über bie freie Sfbbofatur gew arnt, bie jRichtiiuief.

ber © efta ltu n g ber ftänbifchen B e rfa ffu n g ber Slnwaltfch11'.

bon ber progeffualen g u u llia u beS eingelnen Slnwaltö

© ehilfen beS 3UecE)tS bei ber SBahrheitSerm ittlung h e ig u ^ f 1) O rg a n ber ^Rechtspflege ift bie Slntoaltfchaft, inbem fic B e frie big ung beS SiechtSbebürfniffeS beS BolfeS — alfo Wci über bie progeffuale § ilfe le iftu n g hinaus — bient. ® lCR Sbeale w ürben befam ttlich nicht b e rw irflid jt, ja fie finb al Sbeale, nach ber bie nie rul;enbe © ntw icflung beS Statttu®.

lebenS fich auSrichtet, ben StanbeSangehörigen felbft.

bewußt. ® ie Slntoaltfchaft ift — ungeachtet w iffe n fc h o f^ v l*

§ödhftleiftung oieler eingelner ih re r Singehörigen — ttf®

T rä g e rin ber beutfehen SRecfjtSentwicfiung. S ie ftrebt « 4 einm al an, eS gu fein. ® e r größte i£ e il beS jRechtSbebüH niffeS beS BolfeS w irb nicht bon SInwätten Befriebigt. ® te^

gefchieht bielm ehr burd) n id jta n w a lttiih e g u n ftio n ä re — werblich, fa p ita liftifd ), am tlid), fa rita tio , gewerffchaftlich

— in im m er neuen fo rm e n unb im m er gunehmenber 3 ? 9 ’ Stuf bem tiefengroßen ©ebiet ber unentgeltlichen , fürforge^ fü r bie unbem ittelte Bebötferung fin b bislang w alte biel gu Wenig tä tig . Slnfcljeinenb n u r eine Heine 3®", bon Stnwälten ift fich bewußt, baß ^ie r w ir flid j SSichUß^

auf bem S p ie l ftel)t. ©ebietSerweiterung nicht n u r, fottbei

— noch Wichtiger — innere unb äußere m o ra lifd je ®r v f»

rangen. — Saufe ber $ a h re ift fogar ber a n w a ltlw , B e fiß beS ©ebietS ber progeffualen Beiftanbfchaft ^ B e rtre tu u g mehr unb m ehr angefodjten unb eingefch1®11

Worben. ^

©egenftanb ftanbeSpolitifcher Sorge fin b berartige 3®.

tücfbrängungSm aßnahm en in ber «Regel n u r, wo fie eingelnen Stnwälten m a te rie ll u n m itte lb a r fü h lb a r werbt • Slber eS hanbelt fich um m ehr als SRanbatS* unb @ebühre®"

oerluft. 9Ran benft gu wenig an ben m ittelbaren Schabt®' ben bie Slnw altfcfjaft babutd) e rfährt, baß auf im m er teren ©ebieten S a chw alterfunH ion bon Sfichtanwälten ' fel;en w irb , iö ie Slnwälte finb fchließlici) — im eigenen . Wußtfein unb in bem ber BoIfSgenoffen — e i n e SIrt Sachw altern, bie neben anberen Slrten oon Sachw altern u®

in i'o n fu rre n g m it biefen aus ber Berricßtung üon ® ® T loalterarbeiten ©rwerb gießen. ®aS ^ b e a l — ber SlrtWfltt®.

ftanb eigentliches j R e c h t S o r g a n beS B o l f e S nebelt bt iRechtSorgauen beS S ta ates — berblaßt, gerät in Schmittt?' in „S lbw efenheit". S ym p to m biefer ©rfeijetnung ift, baß W,K fta tt beffen haben bie B e ge i^n u n g beS eingelnen

als „gleichberechtigtes O rg a n ber «Rechtspflege". ® ttt® tL rie rte r B e g riff, bornehmlich — außer in P e titionen ,. ü e|1^

reben u. bgl. — gebraucht in ber b ifg ip lin ä re n «ßrapiö ä®

B e grünbung ftanbeSpoligeilicher Hemmungen, g. B . ber §t|®

m ung a n w a ltlittje r gu fre im ü tig ober im 2 on gu hejt '0 fdjeinenber S u ftig f r itif — ber §em m ung alfo gerabe t l ® fpegififd;en Slufgabe beS SlnwaltSftanbeS als «Red)tSorg®®

beS BolfeS.

I I I . ®aS Seihen bc§ SlnwaltSftanbeS ift „S lb m c f^ ; ß e it" eines ftänbifchen QbealS. S ie 3bee ßat ^ie r b o t bt

(5)

fi1- ffaßrfl. 1932 öeft 16/17]

Sluffäße 1093

fa p itu lie rt. S a g Sßema „g b e e unb S S irflid jfe it"

9* m it biefer ge ftfte llu n g fü r bert SäeretcE) ber heutigen Sin*

nießt erfcfjöfjft. SSJic märe bieg anberg möglich Bei emetn B e ru f, ber ein „ib e a le r" i f t ! S ie fe g b e a litä t ift meßr bloße ißljrafe. S e n n fie ift begrünbet in ber SRatur beg

^on bem Slnm altgftanb ergeugten jßrobufteg, in betn S3e=

“ ]|rfn i§ , beffen B e frie big ung biefeg bient. Sgier m altet tp irt*

'* a ftg g e fe |iic e Slotm enbigfeit. (Sine re in um ©elbeg m itten f% u g te © a djm alterleiftung ift m inberm ertig, menn nic£)t Ptiöatm irtfcßaftlicß, fo bodE) fogialm irtfcßaftlicß. 9 tu r eine Sin*

!?a{tfcßaft, beren M itg lie b e r fiel) bem anüertrauten M e rfe j rei bon merffremben ©ebanfen ßingeben, genießt bie B e r*

fj-öuengftellung, bie ißrerfeitg unerläßtid) ift gur © rfü llu n g

% e r fo g ia la m tlid je n Slufgabe. “S ie ißrobuE tiöität ber an*

.?QWicßen Seiftung if t alfo bebingt bureß ibeaie B e rufg*

|mung. SIber gieid) mie bag Berufggiel, bem ber_ eingeina

^ u f g t r ä g e r guftreben fa ll, fo fin b aueß bie § in b e rn iffe

®uf bem SBege b o rtß in m irtfdjaftggefeßlicß bebingt. S ie ibeaie

^ r Beit bient — ingbeß in einer ¿feit ber © elb* unb B e r*

j^ßrgm irtfcßaft — gugleicß bent m ateriellen ©rmerb beg Sir*

®eftenben, ber als © ntgelt feiner ibealen Seiftung m aterielle b fiftungen e rijä lt, bie mieberum m aterielle Boraugfeßung ietner ibealen Slrbeit finb. S a g P roblem beg ßm iefpaltö ä^Difc^en gbee unb SBirflicßfeit, gioifcEjen © o lle n unb © ein, fjü t ßier auf alg ber 3 m iefpalt gmifeßen bem M tu rn o tm e n b ig mealen 3mecE beg freien B e rufg unb feiner m a te rie lt*m irt*

lim ftiid fe n gmed'frernben ©ebunbenßeit an bie SBelt ber © a d j*

Süter. ® e r berufließen Seiftung, bie fre i geübt fe in fo ll, OQftet naturgem äß bie Senbeng ber erm erbgm irtfdjaftlicßert E n tartung an, bie Senbeng, u n fre i geübt gu merben. S ie U°ttoenbige B e rin ü p fu n g m it ber © adjgüterloeit broßt gur

“ bßängigfeit Oon biefer gu merben. S ie ©efaßr fteigert fieß , tür ben eingelnen Stnm alt in bem M aße, alg ber © rtra g fei«

1161 Slrbeit ungenügenb roirb, 'ißm m aterielle © ubfifteng gn Setoäßren.

, S ie fe r Senbeng ntüffen bemußt redjtlicße, eti)ifcf)e unb fW feßaftlicße ©ießerungen entgegengefeßt merben. SBer bag jJ.mt m itt, m uß aud) bie M it t e l motten, Me gu ilfm ßin*

rühren, bie bag Slbirren oon bem Sßege, bag © d je ite m an öent ibeal*feinbli(ßen Sqinberniffen oerßüten fallen. S ie W fcß e B e rantm ortlicß feit beg eingelnen genügt nießt. @8 Sebarf planm äßiger ©ießerungen Oon ©efeßeg unb ©tanbeg

? e9en. h ie rü b e r beftanb unb befteßt © in ig ie it. M i t ber B o r*

jjfllu n g ber freiberuflicßen ibealen Slrbeit ßat fieß notmenbig , ’ e B o r f t e l l u n g einer gugeßörigen unb fie fidjernben J . beat en S l n m a l t g ö e r f a f f u n g gu üerbinben, beren tu n *

^fßfte Slerm irflicßung © tanbeS ßoIiti! anguftreben ßat. 3Iucß S fft alfo baS P ro b le m „Sbee — S B irfiid )Ie it". 3 n biefem

^m n e ßat m an aueß in ® eittfcßlanb eine SinmaltSorbnung feßaffen fieß bem üßt: ©ebüßrenorbnung fta tt fre ie r ißreiä*

“ ^ e in b a ru n g ! ©tanbegßoligei, bie ber gefd)äftlid)en 33etäti*

i^ Ö ^ fre iß e it be§ eingelnen Slnmaltä © d )ra n ie n auferiegt!

P d je ru n g be8 anmaltlicßen SlrbeitögebieteS in E infcßränfung

?er freien S*oniurreng! ®urcß biefeS ©ßftem üoit Söefcßrän*

(fttt9en ber mirtfeßaftiießen g-reißeit folite ba8 reeßtsbienft*

ffiitfe n be8 in b io ib u e lle n ©ißaffen§ beä eingelnen Sin*

gefießert fein.

,, iSaß biefe beutfeße SlnmaltSorbnung je länger je meniger

% e m 3 med genügt, if t befannt. ©ieS näßer _ au8gufüßren

?leße: bie gegenmärtige m aterielle unb m oralifdje ttiot ber , eotfdßen Slnroaltfcßaft in ißren Urfacßen unb ißrem S a t*

°eftanb barfteiien. ©teigenbe Sßonfurreng o o n ' außen, ftei*

9ettbe ¡Sonfurreng im 3 'n n e rn - 0anäe ©ßftem ßat fieß Se9enüber fieß oeränbernben SSerßältniffen al§ nießt elaftifcß S ^ u g ermiefen. $ ie © ta trß e it ber ©ebüßreuorbnung >murbe

?um igemmniS anm altlicßer Slrbeit auf ben außerßrogeffuaien, Y ^ e f. bem redßt§mirtf(ßaftlicßen StrbeitSgebiet. ® te ©tanbeg*

M ä iß lin ift m it ißren ßoligeilicßen M itte ln ben m it guneß*

“ ‘fuber m a te rie lle r 9 io t maeßfenben SSerfucßungen ermerbg*

^^ifcß a ftlicß e r © n ta rtu n g nießt gemaeßfen. ©8 ift bie M in *

* eräaßi ber ®erfeßlungen, bie gur bifg iß lin ä re n Slßnbung 0lßmt. N euartige mirtfcßaftlicße SSerßältniffe bebingen neu*

J tig e Begießungen g m if^e n SInmalt unb S lienten, neue p oim en ber © acßm altertätigfeit unb b am it neuartige M ög»

,Xlßteiten ber Ü foIIifion gmifeßen ibealer M eriüerridßtung unb l'toerb8trieb. iSiefen Siodifionen ift m it ben tra b itio n e lle n

iRormen ber 81nm alt8bifgißlin feßmer beigufommen. iSie © ei*

tu n g ber BerufStbeate ber „SBitrbe“ ber Beruf§übung, ber ,/g re iß e it" biefer, üfm. ü e rlie rt gmangSläufig an © d tu n g fü r ben notleibenben SInmalt. iSem © o lle n entfprießt im m er meniger ba§ © ein. ® ie opinio n e cessitatis beä ßerrftßenben

©tanbeSgemoßnßeitSrecßte feßminbet unb bam it bie S lu to ritä t ber e8 ßanbßabenben ©tanbeäorgane. ©rfcßüttert gu merben broßt aber aueß beren © eibftoertrauen, beren ©emißßeit, auf bem rießtigen SBege gu fein, ba bag 3 iet ßroblematifcß gemorben ift. Siann m an m it gutem ©em iffen ben ßungernben Slnm alt, ber in einer „u n m ü rb ig e n " SSeife ©elbermerb tre ib t, beftrafen, menn m an ißm nießt gugleicß ben SBeg geigt, mie er auf m ürbige SSeife gu feiner Staßrung fo m m t? 9ticßt§

©cßlimmereS fa n n ib e a le n miberfaßren, a!8 baß fie im Sbonflift m it ber ßarten S B irilicß ieit gu fßßrafen begenerieren,_

bie braueßbar fin b ßöcßfteng a l8 iling enber © iß m u d feft*

lieber ©elegenßeiten ober al§ ibeologifcße Begrünbung Don gorberungen an ben ©efeßgeber. iSie Slnmaltfcßaft ßinrnie*

herum, bie bie M tu rm irtfc ß a ftlic ß notmenbigen ©cßranien fre ie r beruflicher B e tä tig u n g nieberreißt, büßt b a m it — auf meite ©ießt gefeßen — a l8 ©angeä meßr ein, als gunäißft noeß fo Diele eingelne iß re r M itg lie b e r b a m it m /aterieil ge*

m im ten. ® enn bie ibeaie BerufSübung ift ©giftengbebingung be8 ©tanbeg. Um iß re tm iile n genießen feine M itg lie b e r jeneg fpegififeße B e rtra u e n unb jene befonberen fRecßte, bie mie*

herum bie © runblage ber m ateriellen © jiften g heg eingelnen SInmaltg fin b . © in oerßängnigoolier c irc u lu s v itio s u s ! 2 >aß in ißn ber SSanberer gerät, ber beg Waren SSeggieig ent*

beßrt, ift nießt oertounberlicß.

IV . ©ine fo problematifcß gemorbene Slnm altgüerfaffung bebarf her ©rneuerung. h ie rü b e r befteßt in meiteften Sreifen ber beutfeßen Slnmaltfcßaft © in ig fe it. ttioeß nidßt aber über ben S n ß a lt ber R eform felbft. ® ie Slnm altftßaft entbeßrt gegenmärtig ber einßeitlicßen B o rftettung einer ibealen Sin*

m altgoerfaffung. 3 mifcßen ben eingelnen O rganen ber Sin*

maltfcßaft — ö rtlid je n , regionalen, gentralen — aber aueß innerßalb her M itg lie b e r ber eingelnen O rgane felbft h t \ fteßen MeinunggDerfcßiebenßeiten. © in Stugbrud ber ^ r if ig if t bie bielfach fieß geigenbe U n fä ß ig fe it gu a u to rita tio e n Befcßlüffen (B e ifp ie l: gmeifelßafte M a jo ritä te n in ben Slb*

georbnetenOerfammlungen u. b g l) . 'S ie B e finn ung ßat ber g-orm ung eineg neuen B ilbeg rießtiger Slnm altgoerfaffung gu bienen.

© inbau neuer f t a a a t i i c ß e r M aßnaßm en in bie alte B e rfa ffu n g ? h ie ra u f fa n n bie S lnm altfdjaft nießt bauen.

9 tid )t n u r megen ber bergeitigen ftaatlicßen SSerßältniffe, bie finangiette O p fe r — etma © teigerung ber |Slrmenrecßtg*

gebüßren, ©teuererleießterungen — Derbieten. ÜberßauOt ift bag, mag gu leiften ift, m it gefeßlidjen M itte ln — ©eboten unb Berboten — nießt gu leiften. Sludj bureß gefeßließe M aßnaßm en, mie © teigerung ber ©ebüßrenfäße ober © in*

feßränfung her nicßtanm altlidjen fo n fu rre n g (Becßtgfonfu*

lenten, ire u ß a n b b ü ro g u. bgl.) fönnte bie SBirtfeßaft n id jt berßinbert, merben, fieß u m © rfa ß m itte l unb Slugmege gu bemüßen, menn iß r B e b ü rfn ig bieg oerlangt. ©g fo ll m it biefen Slugfüßrangen nießt jebe ©ingelßeit beg gegenmärtigen ttiecßtgguftanbg geb illig t, bie b eseitige U nm öglicßfeit jeher gefeßliißen ffteform anerfannt merben; aber eg fo m m t an biefer © te ile auf bie grunbfäßiicße © rfe n n tn ig an.

© rfrettlidierm eife ift bie ©ueße nad; neuen g ö n n e n ßeute nießt meßr auf re in tßeoretifcße Überlegung angemiefen. Sfocß oor 10 g aß re n m ar bieg anberg. iSie beutfd;e S lnm altfdjaft ßat feitßer — gebrängt Don ibeetter unb m aterieller Slot — aug fieß ßeraug B eranftaftungen gefdjaffen unb if t im Be*

g riff meitere gu f iß affen, bie jebe fü r fieß unb alg ©angeg gefeßen geigen, baß bag ßergebradjte B ilb einer richtigen Slnm altgorbnung eineg m idjtigen Beftanbteiig erm angelte:

ber Sbee ber f t ä n b i f d j e n © e l b f t ß i l f e , im befonberen ber gbee ber aftioen M irtfe ß a ftö p o litif üon ©tanbeg megen auf bem ©ebiete ber Slrbeitgbefcßaffung unb SIrbeitgOerteilung.

iSa unb bort, fdjeittbar gufamntenßangglog, erfteßen foliße SSerfe ber © elbftßilfe. iSaß fie meßr fin b alg gufättige unb fporabifeße © rfdjeinungen, m irb baburß Beftätigt, baß bie tßeoretifjße B e fin n u n g in biefelbe fttiß tn n g meift, ferner bureß bie analogen ©rfeßeinungen bei üermanbten Berufen,

(6)

1094 SCuffäfct

.CSurijHfdje 3BocpenfdjriÜ_

tTig&ef. bei ben tra te n . ES if t ber SeBettStoiCfe beS ©tanbeS, ber aus fiep heraus bie K rä fte ber ©enefung erzeugt.

■Sicht ir r e b a rf m atten, baff Born © ta n b p u n ft beS un»

rich tig oerftanbenen SbealS „g n b iB ib u a iiS m u S ", baS an»

gebiidj iß rin g ip a lle r ü ln w a ltS tä tig fe it ift, öielfacE) rtocf) beute ©elbftf)iifebeftrebungen befäm pft, bisweilen fogar bon

©tanbeSpoligei wegen unterbrächt w erben2) (m an benfe an bie ©efdjichte ber Verfudje einer genoffenfcijaftlic^en Über»

nähme ber gorberungSbeitreibung, ber Verfudje regional ge»

regeltet genereller © ebüljrenteiiung gwifdjen S© 2Inw äiten unb 21®2tnwälten, ber Verfudje re g io n a le r © ebüljrenfenfung u. ä.).

V la n w irtfd ja ft w a r fdjon, wie w ir gefeljen, bie bisherige Vnw altS orbnung, inbem fie größere ©ebiete beS anwait»

lid je n ©djaffenS ber inbio ib u e lle n © eftaltung entzog unb einer ra tio n a le n unb fo lie ftiö iftifd je n Regelung un te rw a rf.

3iein in b io ib u a liftifd ) föm ten in m itte n einer erw erbswirt»

fd ja ftlid j orie n tie rte n SSelt S u ltu rg ü te r überbauet nicht 4»ro=

bugiert werben.

S ie neue 2Inw altSorbnung fd jlä g t alfo feineswegS g ru n b fä |licb neue äBege ein, wenn fie weitere ©ebiete tollet»

tio iftifd j gu erfaffen fiel) anfdjicft. S ie Stbftempelung ber neuen iüiafjnahm en als „fo sia liftifcf)''' ift fo ungutreffenb, wie bie beS früheren $uftanbS als „in b io ib u a liftifd j" . S ie l g ilt um fo mehr, als ber freien, perföntidjen © eftaltung beS berufstätigen S n bioibuum S im m e r überlaffen bleibt ba§

Stefentlidje be§ beruflichen ©cbaffenS, bie geiftige Seiftung felbft.

ES H in g t beute baber nicht mehr fo W iifü d jfe itS fre m b , w ie eS anfdjeinenb noch oor 10 ^ a p re n unb auch nod) oor 5 fa h r e n getlungen p a t3 *), toenn als gbealprog ram m einer anw altlichen VerufS erfaffung folgenbeä aufgeftellt w irb :

E ine ©tanbeSöerfaffung if t gu erftreben, in ber anwait»

liehe Seiftung in folcper 2 Irt unb SKenge unb u n te r fo lg e n Vebingungen erzeugt w irb , baff baburcl) gwei V e b ü rfn iffe m ö g lid jft gut unb nachhaltig befriebigt w erben: baS beS SBoIfeS nach © ad)w alte rarbeit, baS ber 2 In w a ltfd ja ft nach E jifte n g fid je ru n g . g ü r bie m ateriellen Vebingungen ber ibealen Seiftung gu forgen, ift Sache beS ©tanbeS. 2lffe ©adj»

w alte ra rb e it if t ©tanbeSgut. S e r © tanb ift S ra g e r beS Ver»

trauenS beS VotfeS. S ie S o rg e fü r ben geschäftlichen S e il beS VerufS — bie SlrbeitSübertragung unb »Bergütung — obliegt ihm . S p tn obliegt ferner bie V e ra n fta ltu n g bon gier»

forge» unb VerfidjerungSm afjnahm ett fü r trä n te unb erwerbS»

unfähige Slnwälte, fow ie fü r bie H interbliebenen ber ©tanbeS»

angepörigen. SaS Eintom m en be§ einzelnen 21nwaltS, baS biefer feiner 3 ngepörigfeit gurn © tanb oerbantt, bat fiel) eine Verteuerung fü r ©tanbeSgwecfe nach Vlafjgabe ber SeiftungS»

fäbigfeit gefallen gu laffen. S e r perfön lidjen F re ih e it über»

iaffen bleibt ber ibeale S e it ber Vegiepung gwifdjen S n w a it unb K lie n te n — bie fUrbeitSleiftuwg felbft. SBäprenb ber

© ta n b bisher bie 2trbeitSbefdjaffung unb bie 2lrbeitSBer»

teüung planlos bor fich geben ließ unb n u r bann bemmenb unb ftrafenb. — alfo negatiB — etn g riff, wo 2lugwü<hfe (g. SB. unlauteres Sterben um 'Stufträge, SßrajiSbertauf, U nterbietung u. bgl.) auftraten, e rg re ift er nun biefeS ©e»

biet p o fitio : förbernb unb regelnb. O ft auSreichenbe mate»

rie lle E rn ä h ru n g a ls SBebingung tüchtigen ibealen ©djaffenS e rfa n n t unb if t bei freiem © p ie l ber Sfräfte biefe E rn ä h ru n g , wie bie E rfa h ru n g geigt, nicht — jebenfaltS nicht mehr — g e w ä h rle is t, ba§ ibeale © djaffen alfo gefäbrbet, fo ift eine ra tio n e lle V e rw a ltu n g beS 21rbeitSgebietS bon ©tanbeS wegen eine Dtotwenbigfeit.

SaSfelbe g ilt auf beut ©ebiete ber Sicherung ber geiftig»

fittlich e n Vebingungen ibealen Schaffens. 2tudj pier w altet bisher ber 3 u fa ll, bie S B illfü r, fe in ipian. S e r © ta a t ergieht in S e u tfd jla n b nicht A n w älte, fonbern n u r T r if t e n . o p n e Sehr» unb ©efellengeit — bie fog. „2 ln w a ltS fta tio n " ift p ra ftifd j feines bon beiben — fa n n bisher ber junge beutfdje S u r ift 21nwaltSmeifter werben — im ©egenfap gur plan»

m äfjigen SKeifterergiepung ber meiften anberen 'S änber (be»

fonberg E ngianb, g ra n fre id j, ^ elg « a )- H in fid jtlid j ber Er»

2) Über ba3 Problem „©tanbeSpoligei unb ©elbfipilfe" bgl.

StnwSSt. 1929, 175 ff.

3) SSgl. 32S. 1927, 2601 ff.; SlWoSBI. 1928, 1 1 9 ff.; ® ie freien SSerufe (1922) baffim.

haltung ber S ü d )tig fe it ber SäerufStätigen fin b biShet ^ gleid;fallS fich felbft überlaffen. StudEj auf bem ibealen 21rbei»(

gebiet w a lte t eben ber © ta n b wefentiid) re ftriftib , p o liä e iiw >

er fcfjreitet ein, wo m o ra lif^ e ober geiftige U n tü d )tig fe it aw

„b ifg ifilin ä re Verfehlung gegen bie ©tanbeSpflichten" _ a « r tr it t . SiefeS © hftem hat berfagt. Sogifdje g o tg e : hlanntäw 9e SüchtigfeitShftege bon ©tanbeS wegen!

2Rag bie „© o g ia lifie ru n g “ ber Slnwaltfchaft 9e)?a^

biefem Sbealprogram m auch U tohie f e i n --- w ir brauch^"

eine Utopie — als SSeggiel, an bem fich anfere iß o litif au»^

ric h te t; einen Sftafjftab ber ^Beurteilung ber grünblich ^ änberten SB irflichfeit, eine Slnweifung ju beren ©eftaltung- S ie früheren ÜDbafjftäbe unb 21nweifungen taugen nicht E r ft als S e il biefeS ißrogram m S einer fo jia lifie rte n Slnw al^

fchaft gewinnen bie b ie lfä ltig bereits berwirHichten unb fP SBerben begriffenen einzelnen 3Jia§nahmen ftänbifcher ©eWF h ilfe auf ibeetlem unb m ateriellem ©ebiet tieferen © in n uu0 inneren 3 nfammenhang.

©egenüber biefen allenthalben lebenbig fich regenbea foH eftioiftifchen Seimen berfagt auch bie „^Berufung auf votl geblicfj w iberftreitenbe E rfa h ru n g ". i$ n ber lebhaften iitera^

rifd je n unb rebnerifdjen E rö rte ru n g bon IReformmafjnahu1?;

innerhalb ber beutfehen Dlnwaltfchaft treten m ehr unb iu ^F in ben SSorbergrunb STOahnahmen ber © elbfthilfe. 2BaS f r iif P als S e |e re i angefeinbet ober als weltfrembeS £Qirngefptni belächelt worben ift, w irb I)eute allgem ein b is iu tie rt uua n i ^ t n u r b is tu tie rt, fonbern inS ÜBerf gefegt. S ie © rünbuufl einer Sreuhanbgefellfchaft ber rheinifch*weftfälifchen S te ^ t^

anwälte, bie SBeteiligung ber b a tje rif^e n StnWaltfchaft 0l^

einer beftehenben Sreuhanbgefellfchaft — was ift bieS W bereS, als bie im SBege ber © e lbfthilfe Bon ©tanbeS weg^11 betriebene jß ia n w irtfd ja ft auf bem ©ebiete ber StrbeitF befchaffung unb SlrbeitSBerteilung? Seutfd)e Blnwälte fchafie"

b am it p g le ic h ein SSorbilb fü r engfte ijufam m enarbeit oon w irtfd ja ftlich e n unb re ch tli^e n © achwaltern. © ta tt w ilb e r ffo F furreng ra tio n a le ©ebietSabgrengung, glanm ähige 21rbeitF gemeinfehaft. — ülud) m it ben burc| anwaltliche © elbfthu^

gefchaffenen 23eranftaltungen ber „SSollftrectungShilfe"

bert bie StnWaltfchaft n id jt n u r ih re n eigenen beruflia)eI‘

Diugen unb ihre SBertrauenSftellung, fonbern auch öle am gemeinen ^u te re ffe n beS ® lä u b ig e rf^ ufeeg- — ® l e

fu n g ber In m a ltfc h a ft bei ber SSerteilung ber SlmtSmanbaf ift — wenn auch bisher noch ungulänglich — im ©angc.

Übernahme ber V e rte ilu n g Bon Sionfurfen u. bgl. in © em F Berwaltung ober bod) bie re d jtlid ) gefieberte S K itw irfu n g Pe

©tanbeSorgane bei ber V e rte ilu n g if t ein baS e rro P werben fa n n uttb muh- — V o n ©tanbeS wegen w irb fa)01) jegt ba unb b o rt in Berfcfjiebenen fo rm e n bie StechtSbeiF tu n g U nbem ittelter betrieben. S ie V o rfta n b fd ja ft beS ® eUK fdjen SlnWaltoereinS em pfiehlt unb förbert biefe 21uSbeF n ung ber 2 ln w a ltS tä tig fe it auf ein ©ebiet, baS n u r fo llp ) tio iftifch w irffa m gepflegt werben fa n n . Sind) Iü er " " 11,1 fdjon an ben Veifpieten ber 2lnwaItS»Sreuf)anb unb ber Voll"

ftrecfungShilfe — geigt fich, baji erft burch bie 21ftiD ieru«3 beS ©tanbeS bie StnWaltfchaft fähig w irb , gewiffe ©apü w alterarbeiten w irffa m gu leiften, alfo in V S irflid jfe it bfl;

IRechtSorgan beS VolfeS gu werben, baS fie ber

nad) ift. -

Über bie Siotw enbigfeit Bon ©tanbeSmajjnahmen aw bem ©ebiet ber w iffen fch aftlidjen unb ber m o ralifdjen Sücht l0' feitSpflege fin b w opl alle einig. Vieles gefcpieht fchon h ^f (3 e itfch rifte n , Sfrirfe, Erleichterung ber Vegiepung Bon bungSm aterial u. bgl.). 9Iu<h unfere 33®- gehört 3 w a r fein ErgeugttiS ber jüngften Sage, ift fie gewachten 111 ipren größeren D r e ie n Unb gew innt fie in biefem gufamwerc pang erhöhte S e g itim a tio n ipreS SafeinS unb SSirfenS.

auSgegeben Born Seutfchen SlnwaltBerein, geleitet bo« w alte n, auSgeftattet Bomehmtid) m it V e iträ gen Bon p ® ' Wälten, if t fie burch bie Bon ip r planm äßig geübte fc^öpi^

rifd)e ^ n f t ig f r it if , burch ipoe Slrbeit an ber E n tw icflung b IRedjtS unb an ber äöeiterbilbung ber S u rifte n eine red)1®

wiffenfehaftiiehe Seiftung beS beutfdjen 2lnwaltSftanbeS au >

im © in n e ber ftrengen gorberungen Soreng b. ©teinS.

S ie Veifpiele fin b b am it n id jt erfepöpft. H ingewiepn fei auf bie © elbfthilfeBeranftaltungen einer fyürforge fü r er werbSunfähige Slnwälte unb SlnwaltShinterbliebene, eines ***

(7)

üiuffäfce 1095

6 l-S aïjrg. 1932 § e ft 16/17]

^tgna djm eifeg ; ouf bie genoffenfdiaftliÆje B efdjaffung bon

"VUfêmittein ber B ü roarbeiten u. a. ni. 91ud) Ifier toerben /.ebiete ra tio n a iifie rt, bie lange 3 eit bem 3 ufa ü , Ber, S M I*

Ur regellos überlaffen maten.

. . ©g if t erlaubt, in ben angeführten Beifptelen bte 2lug*

j.^ fu n g gefegmäbiger © n tto id lu n g ju fe^en. S3ag ln er f o r (s? 9^£)t, ift bie © elbftberm irîiichung ber Qbee beg ©tanbeg.

. é toar boch mol)! mehr alg blaffe S h eot;i e' wenn oor nun»

jel)n S a ljre n biefe SBee beg ©tanbeg fo gezeichnet Uurbe:

„ © in fre ie r B e ru f (b. h- ein B e ru f, ber fre i fe in fo ll) l ft um fo m ehr fre i, um fo mehr g ü h re rb e ru f unb um fo

•Kelfr fä ^ig , berantioortlicher P rä g e r einer © u ltu rfu n ftio n äu fein, je m ehr bie in ih m S ä tig e n ,© ta n b ‘ fin b , b. h- Ieöenbige ©em einfcljnft ber burd) ben gemeinfamen P flic h t*

S p a n ie n berbunbenen S n b ib ib u e n ; e^ne ©emeinfchaft, bie Burd) ein ©Ijftenx bon Sftahnaljmen (inSbef. fjü rfo rg e fü r E rnährung unb q u a lita tio e S ü d jtig fe it) bie geiftigen unb M ateriellen Bebingungen ber ©d) aff engfreibeit ber ein*

äelnen fid je rt. S ie Berantm ortU cbfeit ber «ScEjaffenben fü r bie B ilb u n g ( f u lt u r ) beg B olteg unb bie B e rantm ortlid)»

fe it beg Boifeg fü r bie © jiftenä ber © ulturfdjaffenben mer»

ben m irffa m burd) bag SJlebium beg ©tanbeg. S a b u td ), baff fid ; Eingabe an ben © ta n b in fp e z ififh e r SBeife burch*

b rin g t m it jener Eingabe an bie © ejam tfjeit, fa n n inbi»

t’ibuelleg freieg Schöpfertum , bag a lle in B k rte fcfjafft, zu»

Qleicf) © efam tljeitgbienft fe in ."

Eg ift ein Unterfchieb, ob g ü h re r ber S lrtm a ltg p o litif

?.uffommenbe fReformibeen mohlmollenb begrüben ober ob r.e ihnen m it Abneigung begegnen; ein Unterfchieb, ob bie, 3 e Sbeen oertreten, bieg tu n m it bem guten ©em iffen auf

¡ M re g te n 2Bege §u fein, ober m it bem © efüljie eineg

??8en E jp erim entiereng. S ie 3bee ber anmaitlicben © elbft*

bnfe hat Slnfprud) barauf, m it SSobimolien begrübt, m it S^tem ®em iffen bertreten ju toerben. S e n n menn überhaupt, r fa n n ber beutfchen 9 lnm aitfd)aft n u r noch m it B U tte ln et © e lb fth ilfe in ber fchmeren © rife, in ber fie fid) befinbet, 8ehoIfen merben.

„SRan geht niem alg burch ettoag anbereg jugrunbe,

^ alg burch ficf) fe lb ft" (Siiefsidje).

Y*b bieg fo ift, baran m uh, toer Sebengtoillen hat, minbefteng 81 a u be n . 28er nicht baran glaubt, ift rnert unb re if u n te r*

«l,9ehen. ‘

VII.

der in iöeßdeuifcfjlßnd.

Bon 9iecl)tSanmalt iß a u l S p o ttg ie fje r, fö ltt.

K 'S ie Slntoaltgoereine ber brei D 2 @ B e zitfe § a m m , S ü ffe l*

K ö ln arbeiten, burch SfachBarfhaft unb gleichliegenbe

^ ttfd ja ftü c h e Sntereffen oerbunben, in beifpielgebenber 2Beife W am m en. '

, «Olein bie E rfo lg e berSB'aljlen §ttr Slögeorbnetenberfam m » Ull3 bemeifen am beften, toie fta r f ber © em einfehaftggebanfe W B oben gem onnen, toie fid) alle biefe ^ n b iü ib u a lifte n §u*

latttmengefchioffen haben.

S ie fe it S a hren im m e r erneuten M ahnungen oon B c a g »

© ö r r e g , R e f f e n ufm. hflBen ben ©ebanfen im m er

? ehr bertieft, bah 21n io a ltf(h a ft n u r ficE) felbft _ heff e,n

§ n S e utfd )la n b g ib t eg n u n einm al ioeite ©reife, bie R itte r am fRedd m ä ie ln muffen. § m ©egenfa^ j u unferen . tQ(hBarn f^ra n fre iih / SSelgieit unb © nglanb fotoie 31mertia, bie ä d jtu n g bor ben ©erichten unb ben m it ihnen <aröei*

<Etben D rganen ftetS gepflogen toirb, m uh ber alleg §er*

r|enbe beutfdje © e ift im m e r tuteber oerfucheit, bie beljörb*

W e n E inrichtungen, ihnen boran bie 3 « f % uni) w ü W r * ^Tttoaltfc^aft gu b erfleinem , ih r mangelnbe SSoItgtüm*

W fe it nachäutoeifen; baher bie U itp o p u la ritä t beg 9Uchterg, 2In toaltg unb ber ©efefee. Sticht gulefet if t biefe bebauer*

W e E rnftellun g ä u rü d s u fü h « » auf bie beifpiellofe Diedjtg*

LrW bheit ber beutfchen Sattbeggenoffen. § in s u t r i t t bor fi-A ® f n 0en Bie einige ©efehegntadierei unb Steuerungg*

W t , bie ©ucht, ein taum trodeneg 9ieichggefe^blatt burdj

ein neueg gu erfegen. ©ine ruhige unb tiefe S u rd jb rin g u n g ber ju orbnenben SKaterien ift taum möglich. § ie ra u g er*

toädjft einige U njufrie benheit m it bem ©efejj unb feine m an*

gelnbe SSoltgtümlichteit. ©ine m ehr fonferbatibe © inftellun g ju m ©efeg, bag erft nach längerer S a u e r bom SSolE m irflich gefchägt merben ta n n , mürbe feinem Slnfeljen unb feiner Steh*

tu n g n u r bienlid) fein.

SSährenb fd;on mieber in g a n j S eutfchlanb g e f^ rie n w irb nach ei nei: Slbänberung ber © 0 . uttb ber IBerglD ., hai; Bie tluge 3 ufam m enarbeit jmifchen © e rid jt unb Q lnroaltfdjaft im

©inoernehmen m it ber /gnBuftrie* unb §anbeig!antm er in

© ö ln gegeigt, bah Bei aüfe itig gutem SKitten biefe fo Be»

m ätelten ©efe|e in ber § a n b eineg gefcf)icEten SUchterg ^ bor»

jü g lid ) geljanbhabt merben föitnen, auch ohne jebe Slbänbe*

ru n g , bie allein, mag bie tedjnifche S u rch fü h ru n g angeht, ftetg eine neue © inftellun g unb b a m it SSermirntng bringen mühte. Q n ber ßufam m enar&eit ber brei genannten S tt*

fta n je n if t eine b o rjü g lid je §anbhabung ber SSerglO., bie bon ber beteiligten © a u fm a n n id ja ft bott gem ürbigt m irb, burch*

g e führt morben. 3Sor allen S in g e n mürben aber auch fefte einheitliche ^Richtlinien fü r bie © onfurgoerraaltung he*aug*

geftettt, ju m a l ficE) bie beborjugte Übertragung ber © onturg*

berm altung an fRechtganmälte glanjenb bemährt ha t-

© ölner SnBuftrie» unb §anbelgtam m er E)at u n te r Slnerten*

nung beg michtigen m irtfch a ftlid je n ©ebanfeng, bah bie SSirt»

fcEjaft an ber S lufredjterhaltung eineg gefunben Slnroaltgftanbeg bag gröhte Stüereffe f>at, fich b a ljin auggefprodjen, bah gu ber b e rm a ltu n g bon © onfurfen ingbef. diedjtsanm älte p ^ u * jic lje it feien.

S ie fRheinifch»3Beftfälifdie Slrbeitggenteinfchaft berSiechtg*

anmälte ber SSegirfe § a m m unb S ü ffe lb o rf bemüht fid l jefet, biefe © ölner ^Richtlinien auch Bei ben 21©. ih re r 02@ S9ejirte burchjufegen. S m © inoerftänbnig m it ben ipräfibenten ber

€>2 ®. foHen gem einfdjaftlidje IBefprechungen m it ben ©onturg»

rid /te m ber gröberen © erid jte fta ttfin b e n , um biefe üU djt*

lin ie n noch einm al 51t beraten unb fie fü r bie brei grohen D 2 @$8 eäirfe gteidjm äbig burchäuführen.

S ie fe gleidjm äbige § a n bljabung fo ü baburd) u n te rftü b t merben, bab alle © ontürgberm alter fich fü r bie Söudjungen unb Stbrechnungen ber gleichen S uchunggform ulare bebienen, toie fie jet;t fchon in © ö ln allgem ein benupt merben, bie aber ebenfalls noch einer gemeinfchnftlichen B e arbeitung unter»

gogen merben follen u n te r ÜÜtitarbeit ber bon ben Slnmalten gegrünbeten S reuhanbgefellfdjaft, ber Sreuhanbgefeilfchaft sJiheinif(h*äöeftfälifcher ütechtganmälte unb Siotare unb ber b a m it berbunbenen S e u tfd ie n M irtfc h a ftg p rü fu n g g *2 lft© . (S reureno unb Sem iag).

S e r 9ied)tganm alt*© onfurgberm alter u n te rm irft fid) a u ^ im © inoerftänbnig m it bem © onfurgricf)ter, ber biefe Bebin»

gung bei ber Übertragung beg Slmteg auferlegt, ber rechne»

rifchen © o n tro lle burch bie Sreureno unb Sem iag, um ba m it bem gangen ©tanbe ä«üeBe, eg bem © e rid jt gu erleichtern, jebem Slnm alt biefeg 2tm t anbertrauen 51t tonnen, eine ©on»

tro lle , bie mieberum bem B e rm a lte r unb bem © ericht bie Stbredjnung unb P rü fu n g ber ülbredjnung ungeheuer er»

leichtert.

Stach jahrelangen B o rarbeiten, bie erft grobe © djm ierig»

feiten überminben m uhten, if t bon ru n b 800 Stnmälten ber brei D 2@ B eäirfe bie erfte Sreuhanb» unb Söirtfdjaftg»

prüfungggefellfchaft ber fReditganmälte gegrünbel morben. 2luf»

gebracht mürbe in biefen fchmierigen fe ite n ein © a p ü a l bon 500 0 0 0 M . S lid jt alle Slnmälte ton n te n fid ; finangielE an bet

© rü n b u n g beteiligen, aber fie if t fü r a l l e Slnmälte ge»

fdjaffen, fie fteljt j e b e m in ber gleichen SBeife ju r ^ i l f e i j u r B erfügung. SOSeil bie re in anmaltliche S re u h n n b tä tig fe it gu trennen if t bon ber SüSirtfcE)aftsprüfung (bgl. 3 e i f etm S ® - 1931, 2 0 0 8 ; g r i e b l ä n b e r : S3B- 1931, 2351 unb bie b o rt zitie rte Slbhanblung bon g r i e b m a n n ) fin b jm e i felb»

ftänbige 21ft®. aufgebaut: bie SreuhunBgefelifchaft ber 3 ih e irtifc h e ftfa lifd £ )e rt SRedjtganmälte unb Stotare, S lft® . in

©ffen (S te u re n o ) unb bie Seutfdhe SSirtfchaftgprüfungg*Slft»

®ef. (S em iag), ebenfallg in ©ffen. Beibe ©efellfchaften haben ßm eigftellen errichtet, unb jm a r in ©refelb, Steub, © ö ln unb B e rlin . 9Iud) in S ü ffe lb o rf if t bie gw ^igfieffe in ber ©nt»

fiehung. S ie Sreureno h«t ein © a p ita l bon 500 000 M , bie

Cytaty

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©läubigerüerfammlung aber bramßt eine 3 i1111ßSunfäljicjEt'tt nicijt oorpliegen. © ie erfolgt bielmeßr gerabe p bem Bwecf, eine Baßlunggeinftellung ober ben

“n lebet gefeßlicßen Unterlage. mteS bte gegen ben SanbeSfiSfuS Oon ©übmeftafrifa gerichtete fla g e ab, mäfirenb eS ben SReidjSfiSfuS üerurteitte. ©egen bte

btngg oerfchminbenb geringe SBert beim Stufruf angeboten mürbe; ber Slufruf außer Surg gu feßenber ©elbfcheine unb i|r e ©ingießung gegen 58ergütitng beg ihnen

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