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Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg 7, Nr 31, 31a

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Academic year: 2022

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FT m HRCHITEKTEN-VEREINSIMBERLINil

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HERflUSGBGEBEN ^VEREINE

E rsch ein t Sonnabends u. M ittw ochs — Bezugspreis balbjährl. 4 Mark, postfrei 6,30 M ark, einzelne Nummern von gewöhn. Umfange 30 Pf., stä rk e re entspr. te u re r f D er A nzeigenpreis für die 4 gespaltene P etitzeile b e trä g t 50 Pf., für B ehörden-A nzeigen und dir F am ilien-A nzeigen 30 Pf. — Nachlaß auf W iederholungen ^

Nummer 31 Berlin, Sonnabend den 3. August 1912 V II. Jahrgang ^

Zu beziehen durch alle B uchhandlungen, Postäm ter und die G esch äftsstelle C a r l H e y m a n n s V e r la g in Berlin W .8 , M auerstr.43.44

A l l e R e c h t e V o r b e h a lt e n

Entwurf zu einer Hof- und Pfarrkircli e mit Stiftsgebäuden in Verbindung mit einer Platzanlage

S c h i n k e l w c t t b c w e r b auf dem G e b i e t e des H o c h b a u e s

M itgoteilt vom B e ric h te rsta tte r des B eurteilungsausschusses

Kegierungsbaunieister P au l Drescher in Steglitz

(Fortsetzung aus N r. 30, Seite 212) G e z e i c h n e t e s S c h a c h b r e t t .

D er Entwurf zeigt in der Gesamtanlage sowohl als in den Einzelheiten ein klares Erfassen der gestellten Aufgabe. Die K irche und die beiden Stiftsgebäude sind in w irkungsvolle B e­

ziehungen gebracht. D as Stadthaus, das Hofkammergebäude und die’ beiden Pfarrhäuser umschließen einen gu t abgemessenen und zu dem Schloßhof in gu te Beziehungen gebrachten Schloß­

platz. D ie Größenwirkung der Kirche wird auf der P latzseite in glücklicher W eise gesteigert durch die in den Ecken liegen ­ den kleinen Pfarrhäuser.

Zu loben sind w eiter die guten Abm essungen der kleinen Seitenplätze zw ischen den Pfarrhäusern und den Stiftsgebäuden, im besonderen die A rt der Verbindung zwischen den letzteren und der H ofkirche. D er Verfasser ist zur Erzielung einerseits dieser Verbindung, anderseits einer guten Breitenbem essung der Seitenplätzo von der genau axialen Anordnung der P lätze zur M itte der Hofkircho m it Bew ußtsein abgowichen und hat die künst­

lerische A bsicht dieser besonders anzuerkennenden Maßnahme in einem reizvollen kleinen Bildchen zum A usdruck gebracht.

So sehr auch die Schließung des kleinen P latzes auf der Chorseite durch die aus dem genau quadratisch geformten H aupt­

körper der Stiftsgebäude herausgezogenen und wiederum durch einen großen Bogen vereinigton W irtschaftsgebäude ein Vorzug ist, so kann doch die Lago der Hauptportale der Stiftsgebäudo als zu sehr in der Ecke liegend nicht als völlig einwandfrei gelten, dies g ilt namentlich auch von der Anordnung einer stark betonten, säulengetragenen, durch zwei Stockwerke reichenden Vorhalle an dieser Stelle.

Dio Grundrisse der einzelnen Gebäude sind einfach in der Idee und im allgem einen klar und zweckmäßig gegliedert.

Dio Hofkirche zeigt in völliger Abweichung von dem üb­

lichen Typus einer Zontralkirche einen V erzicht auf Betonung der M itte und ein ausschließliches, starkes Betonen der vier Ecken durch vier m assiv aufstrebende, horizontal gegliederte Türme. W enn auch diese Anordnung in der Idee sehr bewußt aus den Anforderungen einor niedrig zu haltenden Prodigt- kirche entwickelt ist, so is t doch zu befürchten, daß die Ge­

samtgruppe dieser vier m assigen Türme von ändern Stand-

Abb. 347. K ennw ort: „ S c h a c h b r e t t “. V erfasser: RegiertiDgsbauftihrer Süpt'Jng. R o b e r t L i e b e n t h a l (jetzt Regierungsbanm eister) 31

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2 1 4 W ochenschrift des Architelcten-Vereins zn Berlin Sonnabend, 3. A ugnst 1912

punkten als den geschickt zur Darstellung gewählten gesehen allzu wuchtige, vieüeicht befremdliche W irkungen ergeben k önn te, die nicht mehr m it dem Geist und W esen einer protestantischen Kirche sich im Einklang befinden.

Die A rchitektur ist m it ihrem, dem monumentalen Grundmotiv der Hofkirclie mit großer Konsequenz angepaßten schweren D etail sehr g u t durchgeführt, läßt jedoch im Innern der Kirche ein gew isses Maß von Wärme der A uffassung verm issen, die bei einem zur protestantischen K ultübung bestimmten Raume wohl als Erfordernis zu erachten ist.

Bei der Ausbildung der quadratischen Innen­

höfe der Stiftsgebäude ist die Durchführung der ringsherumlaufenden antiken Säulenhalle durch beide Stockwerke als zu pathetisch für ein der­

artiges Stiftsgebäude zu bezeichnen; niedrige, intim wirkende Umgänge wären hier richtiger gewesen.

D ie zur Erzielung einheitlicher Baukörper g e­

troffene A nlage großer toter Räume über den W andelhallen und den Speisesälen auf der Rück­

seite geh t über das Z ulässige hinaus, auch die architektonische L ösung für die hierbei entstehenden toten Fassadenflächen befriedigt nicht ganz. Auf die Sonnenlage der W ohnungen in den S tifts­

gebäuden is t zuwenig Rücksicht genommen worden.

Trotz dieser Mängel verdient die Reife und künstlerische Eigenart des Entwurfs und der glänzende Vortrag volle Anerkennung.

Abb.349. K ennw ort: . Z o l l s t o c k a r c h i t e k t u r “ V erfasser: R egiernngsbanttlhrer 2iot.*3nj. H a n s M t l h l f e l d

Z o l l s t o c k a r c h i k t u r

D er Verfasser hat die Kirche durch zwei Rundflügel der Stiftsgebäude m it den V erw altungs­

gebäuden architektonisch in Verbindung gebracht und dadurch eine recht gelungene Gesamtanordnung geschaffen, bei der nur die etw as zu große Breite des Platzes, zu beanstanden wäre, die der Verfasser durch zwei parallele Baumreihen zu mildern sucht.

Gute geschlossene Formen zeigen die seitlichen P lätze hinter den Verwaltungsgebäuden. Dagegen entspricht die A ufteilung der Stiftsgärten nicht ihrer Grundrißform.

D ie Kirche is t in Grundriß und Aufbau be­

sonders g u t geglückt.

Durch die runde Form der an die Kirche anschließenden Stiftsflügel ergeben sich gew isse Schwierigkeiten im Grundriß, die der Verfasser nicht ganz bew ältigt hat.

D ie Präsidentem vohnung rechts und links des Mittelflurs im ersten Obergeschoß entbehrt des intimen Reizes. D ie Gesellschaftsräume sind m it der W ohnung nicht organisch verbunden.

Im übrigen ist die A ufgabe ausgezeichnet gelöst.

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Nr. 31. VII. Jahrgang Wochenschrift des Architekten-Vereins

zu

Berlin

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D ie A rchitektur is t in ihrer vor­

nehmen Bescheidenheit als ganz be­

sonders g u t gelungen zu bezeichnen.

Der Verfasser is t sich der W irkung der Formen voll bewußt und ver­

fügt über eine ausgezeichnete Dar­

stellung.

K o e l l e n e y n K r o y n D ie geschickte Verteilung der Bauten auf dem Gelände ergibt einen Hauptplatz und Randplätze m it guten Abm essungen; auch die M assen der Gebäude, ihre Betonung gegeneinander und ihre Gliederung sind gu t abgewogen.

Durch die ovale Säulonstellung im rechteckigen Innenraum der Kirche erreicht der V erfasser eine interessante und g u te Raumwirkung.

V ielleicht wären die einspringenden W inkel an den vier Ecken des U m ­ gangs besser vermieden worden.

Daß der Geistliche, um zur Kanzel zu gelangen, eine auch den Kirch­

gängern dienende Treppe benutzen muß, is t als Mangel zu bezeichnen.

D ie K nickung dor Stiftsgebäude im rechten W inkel kommt zwar der Platzw irkung zugut, hat aber Uebel- stände im Grundriß, besonders bei der Anordnung der Badestuben, zur Folgo.

Davon abgesehen sind gegen die Einzelgrundrisse Bedenken nicht zu erheben.

D as M ittelrisalit des Rathauses is t im V erhältnis zu den Seiten­

bauten zu groß.

S onst zeugt die formale Durch­

bildung von erfreulicher Reife und Sicherheit, die sich besonders in der farbigen Dekoration und im D etailblatt aussprechen.

(F o rtsetzu n g folgt) Abb. 350 und 351. K ennw ort: „ K o e l l e n e y n K r o y n " . V erfasser: R egierungsbanfilbrer 35ipr.=3nfl- F r a n z E o p m a n n 31*

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216

Woohenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin Sonnabend, 3. A ugust 1911

F ü r die S ch riftleitu n g v e ra n tw o rtlic h : B a u ra t M. G u t h in Berlin W .57, Btllow str. 35

C arl H eym anna V erlag lu B erlin W. 8, M anerstr. 43/4* — G edruckt von Ju liu s Sittenfeld, H olbuchdrucker., Berlin W. 8, ila u e rs tr, 43/44 N r . 31 Abb. 355

Abb. 352

Abb. 353

Abb. 352 und 3öi.

Abb. 353 und 355.

K en n w o rt: „ K o e l i e n e y n K r o y n “. V e rfa sse r: R egierunesbaufttbrer SipL ^ng. F r a n z H o p m a n n K en n w o rt: „ Z o l l s t o c k a r c h i t e k t u r “. V erfa sser: RegierungsbaufO hrer 2ipi.=3ng. H a n s M f lh lf e ld

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W o c h e n s c h r i f t d e s A r c h i t e k t e n - V e r e i n s z u B e r l i n

HERAUSGEGEBEN VOM VEREINE

N u m m e r 31 a B e r l i n , M i t t w o c h , 7. A u g u s t 1912

VII. Jahrgang

A lle R e c h t e V o r b e h a l t e n

Neue ßerüstordnunt? für Berlin

Der Herr Polizeipräsident von Berlin hat dem Vorstande des A .V .B . die n e u e G e r ü s t o r d n u n g für den Landespolizeibezirk Berlin vom 19. Ju li 1912 m it dem Ersuchen übersandt, deren Bestimm ungen recht bald zur Kenntnis der Herren M itglieder zu bringen. Sie lautet:

A uf Grund der §§ 42, 43, 137 und 139 des G esetzes über die allgemeine L andesverw altung vom 30. J u li 1883 (G.-S. S. 195), der

§§ 6, 12 und 15 dos G esetzes über die Polizeiverw altung vom 11. März 1850 (G.-S. S. 265), der §§ 1 und 2 des G esetzes vom 13. Ju n i 1900, betreilend die Polizeiverw altung in den S tadtkreisen Charlottenburg, SchOnberg und Rixdorf (G.-S. S. 247), der G esetzo über die E rw eite­

rung des Landespolizeibozirks B erlin vom 27. März 1907 (Deutsch- W ilm ersdorf, G.-S. S. 37), vom 7. M ärz 1908 (Lichtenberg, Boxliagen- R um m elsburg, G.-S. S. 21) und vom 23. J u n i 1909 (S tralau , G.-S.

S. 533), und des § 1 20e der Reichs-Gew erbeordnung erlasse ich nach A nhörung des V orstandes der N ordöstlichen Baugewerks - Berufs­

genossenschaft und u n ter Zustim m ung des K öniglichen O berpräsidenten der Provinz B randenburg fü r den Landospolizeibezirk Berlin folgende Polizeiverordnung:

Im Laudespolizeibezirke Berlin sind nur folgende B augerüste zulässig:

1. verbundene G erüste (§ 2), 2 S tangengerüste (§ 3), 3. L eiterg erü ste (§ 4), 4. B ockgerüste (§ 5),

5. fliegende GorUste [A uslegergerüste] .(§ 6), 6. H ängegerüste (§ 7).

Soll ein G erü st äufgestellt w erden, das nicht u n ter diese G erüste fällt, so bedarf dies einer besonderen E rlaubnis der Baupolizeibehörde.

Das zur H erstellu n g und U nterh altu n g der B augerüste, L eitern, B elagbretter sowie der Schutzdächer dienende Holz muß durchw eg gesund und trag k räftig sein.

§ 2 .

V e r b u n d e n e G e r ü s t e sind solche, die aus regelrecht bearbeite­

ten, möiSV'viörkantigen H ölzern vom E rdboden aus h erg estellt sind.

Diese G erüste m üssen u n ter L eitung eines Zim m erm eisters oder U n ter­

nehm ers von Zim m erarbeiten nach den Regeln der K unst zugerichtet, verbunden und au fg estellt werden. Sie dürfen bei allen Bauausführungen b en u tzt w erden. A uf ihnen is t die A ufstellung von W indevorrich­

tungen zum A ufziehen von Baustoffen und schw eren W erkstücken zulässig.

Z ur A ufstellung eines verbundenen G erüstes bedarf es der vor­

herigen baupolizeilichen Genehmigung. D er A n trag is t an die B au­

polizeibehörde u n ter B eifügung von Zeichnungen und Berechnungen in doppelten A usfertigungen einzureichen. Bei m ehr als 10 m Höhe is t dem A n trag eine W inddruckberechnug beizufügen.

Die G erü stb retter m üssen eine der B elastung entsprechende — m indestens aber 3 cm — S tärke haben und so geleg t und befestigt werden, daß sie n ich t aufkippen oder ausweichen können, und daß ein D nrchfallon des M aterials verhindert wird. J e d e r G erüstbelag muß an der A ußenseite und an den K opfseiten m it je einem festen, hoch­

kantig befestigten B o rd b rett von m indestens 2,5 cm S tärke und m inde­

stens 25 cm Höhe, sowie mit, einer in 1,00 m Höhe sicher befestigten Schutzlehne versehen sein.

In R üsthöhe u n te r jedem als A rb eitsstätte dienenden G erüstbelag muß sich ein ebenfalls voll ausgelegter G erüstbelag befinden, sofern nicht daselbst eine sicher begehbare Bodenfläche vorhanden ist.

Die L eitergänge der verbundenen R üstungen m üssen m indestens denen der S tangenrüstungen entsprechen (s. unten § 3g).

§ 3 .

S t a n g e n g e r ü s t e bestehen aus unbearbeiteten und m ittels S trä n ­ gen oder D rah t und dgl. aneinander befestigten Baum stangen. Diese G erüste können zu B auw erken je d e r A rt verw endet w erden, doch darf auf ihnen eine W indevorrichtung n ich t angebracht werden.

Z u r A ufstellung bedarf es der E rlaubnis des zuständigen Polizei­

reviers.

Bei der H erstellung und dem G ebrauche sind folgende V or­

schriften zu beachten:

a) Die eu benutzenden B aum stangen (Spießbäume, Streichstangen) m üssen an ihrem oberen Ende m indestens einen D urchm esser von 8 cm haben. Jedoch darf die S telle eines Spießbaum s, an der die oberste Streichstange angebunden wird, n ich t w eniger als 10 cm D urch­

m esser haben.

b) Die Spießbäum e m üssen im V erhältnis zu der H öhe des zu berüstenden Gebäudes vom oberen Ende nach unten an S tärke zu­

nehmen, m indestens 1,00 m tief m it N eigung nach der zu berüstenden F ro n t eingegraben oder in anderer W eise so sicher und unverrückbar

befestigt w erden, daß sie w eder einsinken noch ausweichen können, Ih re E ntfernung voneinander und von dem zu berüstenden Gebäude darf n ich t über 3,50 m betragen Bei belasteten G erüsten sind die Spioßbäume entsprechend näher aneinander zu stellen. Soll ein Spieß­

baum durch V erbindung m it einem ändern verlängert (aufgesetzt, ge­

pfropft) werden, so m üssen die Enden beider Bäume auf eine Länge von m indestens 3,00 m nebeneinander stehen und w enigstens zweimal durch D rah t oder eiserne Ziehbänder verbunden sein. Der obere Spieß­

baum muß auf einer Streichstange stehen und durch eine w enigstens 35 cm lange und 6 cm starke konsolartige K nagge, die je m it drei w enigstens 12 cm langen Nägeln befestigt ist, u n te rs tü tz t oder von S treichstange zu Streichstange bis zum E rdboden auf ein festes U n te r­

lag er abgesteift sein. Die Steifen m üssen so sta rk sein oder so m it dem unteren Spießbaum verbunden werden, daß sie sich nach keiner Seite hin biegen können.

c) M indestens an jedem Stockw erke des b erüsteten Gebäudes, jedenfalls nicht m ehr als 5,00 m voneinander entfernt, m üssen zwischen den Spießbäum en w agerechte Längsverbindungcn (Streichstangen) an­

gebracht werden. Diese m üssen aus B aum stangen von der u n ter a angegebenen S tärk e bestehen, die an den Spießbäum en durch K reuz­

bänder aus starkem H anfseil oder G orüstdraht befestigt und außerdem bei größerer B elastung der R üstungen, wie oben bei b angegeben, durch K naggen oder Steifen u n te rs tü tz t sind.

Bei R üstungen, die länger als drei Monate stehen, muß w enigstens jedes d ritte K reuzband von G erü std rah t g efertig t worden. I s t eine Streichstange n ich t so lang, daß sie m it säm tlichen Spießbäum en ver­

bunden w erden kann, und w ird deshalb die V erw endung einer zw eiten erforderlich, so m üssen die Enden der übereinandergreifenden S treich ­ stangen nicht allein w enigstens 1,00 m übereinander wegreichen, sondern es muß auch die V erbindung an einem Spießbaum e bew irkt und es müssen die übereinandergreifenden S treichstangen zweimal u n ter sich und einmal m ittels S trängen an dem Spioßbäume befestigt werden.

d) Die . N etzriegel, d. h. die Stangen, welche die Streichstangen m it dem B auw erke verbinden und auf welche die G erü stb retter ge­

le g t werden, dürfen in der Regel nicht u n te r 12 cm stark sein und höchstens 1,00 m voneinander en tfern t liegen. Sie müssen so be­

festig t werden, daß sie sich w eder auf den Streichstangen noch auf ihren ändern A uflagern seitw ärts bewegen können. Sie dürfen nicht auf ausgekragtem M auerwerk, auch n ich t unm ittelbar auf senkrechten S tü tzen ruhen.

e) E ine Soitenvorschiebung des ganzen G erüstes muß durch D iagonalbäum e verhindert w erden. Bei G erüsten, deren Höhe 10 m nicht übersteigt, genügen auch B re tte r als D iagonalverstrebungen.

Die D iagonalverstrebungen m üssen an jedem Spießbaum e befestigt werden.

Die S tangengerüste sind in den oberen Stockw erken m indestens einmal auf je 10 m L änge nach dem Innern des Gebäudes hin durch T aue oder D rahtseile sicher zu verankern.

■f) H insichtlich der G erüstbretter, B ordbrettor und Schutzlehnen gelten die V orschriften des d ritten A bsatzes des § 2 dieser V er­

ordnung.

g) Die zur V erbindung der G erüstlagen dienenden L eitern müssen m it unbeschädigten Sprossen versehen und an der Stelle, wo sie auf­

stehen, sowie an der oberen, wo sie anliegen, so befestigt werdep, daß sie w eder unten abrutschen noch oben überschlagen können. Ein D urchbiegen und F edern der L eitern muß durch befestigte Steifen

verhindert w erden. •

L eitergänge dürfen, wo irgend angängig, n ich t so übereinander liegen, daß herabfallende G egenstände die unteren L eitergänge treffen können. Sollte der B auplatz es bedingen, daß die L eitern überein­

ander Hegen m üssen, so is t deren U n terseite zu verschalen. L eitern m üssen m indestens 1,00 m senkrecht gem essen über den oberen A us­

tr it t hinausragen, was erforderlichenfalls durch eine am L eiterbaum e genügend zu befestigende L a tte herbeigeführt werden kann.

h) W enn bei Stangengerüsten — insbesondere Z w ischengerüsten

— die Spießbäum e nicht eingegraben sind and daher der Fuß der Bäume oder Steifen anderw eitig sicher u n te rs tü tz t und gegen se it­

liches A usweichen g esch ü tzt sein muß, sind Einzelunterbauungen und E inzelunterkeilungen von m ehr als 10 cm H öhe und w eniger als 12 cm B reite nicht zulässig.

i) Sollen Z w ischengerüste auf E isenträger g estellt w erden, so sind die Füße der Steifen gegen A bgleiten w irksam zu sichern. Die Steifen dürfen niem als auf der S tak u n g oder einer freiUegenden, ein­

fachen B retterlag e stehen. Streichstangen, die auf den Köpfen der S teifen liegen, m üssen m it einer S teife vernagelt und an beiden Enden unverschieblich aufgelagert w erden. Bei unbelasteten Zw ischengerüsten (für M aler und S tukkateure) können durch N ägel sicher befestigte B re tte r s ta tt der S treichstangen verw endet werden. Ein E rsa tz der Steifen durch B re tte r is t nicht zulässig. (Schluß folgt)

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