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Glückauf, Jg. 76, No. 46

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)'t,p«>ii(i| Nr. 46

GLÜCKAUF

Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift

16. N o v e m b e r 1940 76. Jahrg.

E rfahrungen mit dem T oussaint-H eintzm ann-Streckenausbau auf den Z echen Julia und Recklinghausen.

V o n B e r g a s s e s s o r F. T i l i n g , früher Herne (W estf.) , jetzt Knurów (O .-S .).

fifoy Über die E r f a h r u n g e n m it dem T ou s sa in t-H ein tzm a n n - k Bit Streckenausbau h a b en kü rzlic h L a n g e c k e r un d H i n z - fiwit- b e r g be richt et1, j e d o c h b e id e nur den E in s atz von St reck en ­ bögen aus d e m P r o f i l 14 k g / m in je ein em F lö z der flachen bzw. d e r st e ile n L a g e r u n g be han delt. H ie ran an­

knüpfend so ll über d ie v i e l s e i t ig e A n w e n d u n g d ie s e s A u s ­ baues auf den Z e c h e n Julia und R e c k lin g h a u s en der S te in ­ kohlengewerkschaft d er R eich sw erk e H erm an n Q ö rin g , Verwaltung H er n e , be ric htet w e r d e n .

A l l g e m e i n e L a g e r u n g s - u n d B e t r i e b s v e r h ä l t n i s s e . Die Felder Julia un d R ec k lin g h a u sen lie g e n sä m tlich auf dem durch eine R eihe von S o n d e r f a lt e n v e rh ä ltn is m ä ß ig breit ausgedehnten N o r d f l ü g e l d es Q else n k ir c h e n e r Sa ttels.

Infolgedessen w e c h s e l t da s E i n f a lle n m ehrfach z w isc h e n 0 -7 0 ° . Die sü dliche M a r k s c h e id e d e c k t sich u n g efä h r mit der Hauptsattellinie, d ie n örd lich e s c h n eid e t den A b fall zur Emschermulde s o , daß d a s M u l d e n t i e f s t e sc hon j en seits der Markscheide lie g t.

* f 3. S ohle

Fl. Z o llve rein

Abb. 1. Schnitt durch die G a s k o h l e n g r u p p e , S ch a ch ta b teilu n g der Z ech e R e c k lin g h a u s en 2.

Die G a s k o h le n f lö z e B, A, Z o llv e r e in 3 u n d die zu­

sammenliegenden F lö z e Z o llv e r e in 1 / 2 2 d er Zech e Reck­

linghausen haben ein e M ä ch tig k eit von 2 —2,5 m, zum Teil auch 3 m, die F lö z e Z o llv e r ein 4 u n d Z o llv e r ein 5 eine vo n 1,50 bzw. 0,80 m. D e r b a n k r ec h te A b s t a n d w e c h s e l t z w is c h e n 17-40 m. D a s N e b e n g e s t e i n ist ein e dic hte W e c h s e l ­ lagerung v o n g e b r ä c h e n S chiefer -, S an d s ch ie fer- und Sa nd st ein b än k en . Bis jetzt sind die F lö z e in halb steiler Lagerung m it rd. 4 5 ° E i n f a l l e n a u f g e s c h l o s s e n (Abb. 1), so daß d ie m ä c h tig er en nur m it V o llv e r s a t z abgebau t werden k önne n. D er G e b ir g s d r u c k ist in den unteren Sohlenörtern, d ie an de r Br uc hkante v o n Ab bau u n d a n ­ stehender K oh le lie g e n , b e s o n d e r s stark.

Schon v or Jahren w u r d e n v or al le m in d ie s e n G r u n d ­ strecken d ie v e rs c h ie d e n s t e n H o lz - u n d E is en a u sb a u a rten versucht. E i n i g e b e w ä h rte n sich in d e n F lö z e n Z o llv e r ein 4 und Z o llv e r ein 5, d a g e g e n v e r s a g t e n si e s äm tlich in den anderen, m äch tig er en F lö z e n . D ie Baue m u ß ten nach 1 - 2 Jahren S ta n d z eit r es tlo s e n t f e r n t w e r d e n (Abb. 2 u . 3 ).

1 G l ü c k a u f 76 (1940) S. 205.

2 F l ö z b e z e i c h n u n g n a c h d e r E i n h e i t s b e z e i c h n u n g d e s O b e r b e r g a m t s D o rtm un d v o n 1937.

D ie A u fre ch ter haltun g ein es Str eck en querschnittes, der für die 1936 e in g es etz ten 1200-1-W a g e n ausreichte, w a r nicht m ög lic h, o b w o h l bei dem G ru pp en bau mit St ich­

qu erschlägen und einer Zentralförderstrecke die einze lnen Strebörter nur 200 m Länge a u fw ie se n und allein in den unteren Soh lenörtern 5 - 6 Z immer ha uer je 100 t ein g es etz t wurden. Da die Anzahl der in den ersten Jahren vor­

handenen 1200-1-Wagen zu klein war, um den Beda rf alle r A b teilung en zu decken, verzichtete man v o r lä u f ig au f ihren Einsatz in der h alb st eilen G a sk o h len g ru p p e. Für die zu­

kü nftige E n tw ic k lu n g d er Streck en fö rd eru n g g e w a n n da m it die Frag e de s Au sb au es dieser Strecken en tsc h e id e n d e Bedeutung.

Abb. 2. Zeche Recklin ghau sen , F lö z A, 4. S o h le, G r u n d ­ strecke W est en. Ü b er g a n g vom M o ll a u s b a u zum T oussa int- H ei ntz m ann -S pezia lst reck en bogen P ro f il 21 k g / m , 1/2 Jahr

nach dem Einbau.

Abb. 3. W ie Abb. 2, je d o c h 3 Jahre nach d e m Einb au.

629

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V e r s u c h e m i t d e m T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n - S t r e c k e n a u s b a u .

Im Januar 19 37 w u rd en die ersten To ussa in t- Hein tz- m an n -Strec kenb ög en der Bochumer Eisenh ütte Heintzmann

& Co ., Bochum , in de r unteren Orund strecke von F lö z A, 4. S oh le W e s te n , der Z ech e Recklin ghau sen ve rs u c h sw eise e in g es etzt. Es han delt sich hier um einen un sy m m etrisc hen S p ezia ls treck en b o g en für m äc htige F lö z e in ha lb steiler L a g e ru n g aus dem P ro fil 21 k g / m (T y p e O . A . 10 34 nach Z eic hn un g 1 0 / 1 2 9 3 ) m it f o lg e n d e n A b m es su n g en :

S o h l e n b r e i t e ...m 3,50 Sche itelhö he über Schienenob erkan te . m 2,7 0 N u t z q u e r s c h n i t t ... m2 8,8 K e n n z i f f e r b e d a r f ... kg 204 Na ch einigen Anlau fsc hw ierigkeiten hat sich dieser B o g e n g u t bewäh rt (Abb. 4).

Abb. 4. Standpunkt für die A u fnahm e 100 m w estlich von Abb. 2 un d 3, 2 Jahre nach dem Einbau.

Über das T ou s sain t- H ein tzm an n -Profil se lb s t u n d se in e E igen arten sei hier im Hinblick auf den erw ä h n ten A u fsa tz v on L angecker und H in zb er g nur noch da s W ich tig s te h e r v o rg e h o b en : das v o lls tä n d ig e und dichte V erp a ck en aller H ohlrä u m e zw isc hen Verzu g u n d fe s tem G eb ir g e mit Bergen. Die ü b er w ie g en d e Mehrzahl aller F ä ll e , in de ne n einzelne B ö g en ve rsagten , die Verbindu ngen nicht richtig

»arbeiteten«, sind auf m a n g elh a ftes Verp ack en de r H o h l ­ räume zurückzuführen. Dab ei ist es g le ic h g ü lt ig , ob B ögen aus dem P ro fil 14 k g /m o d er 21 k g /m v e rw e n d e t w e r d e n und ob sich die H ohlräu m e am St oß oder in der Firste befinden.

Abb. 5 z e ig t d reit eili g e nor m ale Str eck en b ögen aus dem P rofil 14 k g /m in einer Abba ustrecke von F lö z Dickebank

der Z ech e Julia nach 2 Jahren Standz eit. D ie M a ß e für die se B ö g e n si n d :

S o h l e n b r e i t e ... m 3 , 9 0 S c h eitelh ö h e üb er Schien en ob erk an te . m 2 ,8 0 N u t z q u e r s c h n i t t ... m 2 9 ,0 K e n n z i f f e r b e d a r f ... k g 1 42,4

o im

95 K

'-Jy 140 B

120 K.

Abb. 6 . Schn itt zu Abb. 5.

In Abb. 6 s in d die M ä ch tig k eite n d er be iden Flözbänke und de s B e rg e m itt e ls an d er E in b a u stelle de r B ö g en wieder­

g e g e b e n . D a s O rt w a r d e m Ab bau d e r un teren Unterbank um e in ig e M eter v o r g e s e t z t u n d w u r d e v o r lä u f ig mit Holz ausgebau t. Die B ö g e n w u r d e n l a u f e n d mit dem Abbau­

fortschritt ein geb racht, u n d z w a r g i n g der Abbau der unteren Un terban k 25 m w e s t lic h , d e r de r unteren Ober­

bank etw a 10 m w e s tlich v o n d e r E in b a u s t e lle um, während der Ab bau der oberen O berb ank e t w a 10 m östlich folgte.

A lle drei Abbau betr ieb e hatten w e s t l i c h e n Verhieb. Für die F ö rd er u n g aus d ie se r O berb ank w u r d e d a s starke Berge­

mittel nur in A b stä n d en v o n 4 - 5 m du rchörtert. Da diese Ladest elle n sp äter als F a h r w e g dien ten , w a r es schwierig, si e zu verpacken. D ie hier ste h e n d e n Baue sind in die H ohlräu m e a u s g e w ic h e n . N a c h d e m si e durch die starke Knickung an den V e r b in d u n g s s t e lle n ihre N ac hgi ebigk eit verlor en hatten, verd rehten sich die unter en Stempelenden ko rkziehera rtig. D i e j e n ig e n B ö g e n , d ie g u t verpackt waren un d üb er all den g leic h e n W i d e rs ta n d fan d en , haben ohne w ese n tlich e V e r fo r m u n g g u t »g earb eitet«, ein Beweis, daß trotz d e s durch die drei d ich t h in tereinan derfolgenden Ab ba ube triebe h e r v o r g e r u f e n e n recht erh eb li chen Druckes

Abb. 5. Zeche Julia, F lö z Dickebank, 6 . Soh le, 9. G es en k, Ort 5 W est en. Str eck en b ogen P rofil 14 k g /m , T y p e C ,

2 Jahre nach dem Einbau.

Abb. 7. Z ech e R e c k lin g h a u sen , F lö z Karl, 4. S o h le , 5. west­

liche A b t eilu n g , O rt 3 O st e n . S p e z ia ls t r e c k e n b o g e n Profil 21 k g / m , 1 Jahr nach dem Einb au.

(3)

1 l l l l f J L I 1 J l lj G l ü c k a u f 631

die B ö g e n mit d e m P r o f i l 14 k g /m stark g e n u g war en.

Die g e r i n g e n S chäd en an ein zelnen B ö g e n veru rs ach ten bisher kein e I n s ta n d s e tzu n g s k o s te n .

D a s F l ö z Karl d er Z ech e R eck lin g h a u sen ist e in s c h lie ß ­ lich klein er B e rg e m itt e l 1,80 m m äch tig. D a s E in fa llen wächst m it z u n e h m e n d e r T e u f e vo n 15° a u f 4 0 ° . D ie A b bau­

strecken w e r d e n m it d e m o b e n e r w ä h n ten S p ezials treck en ­ bogen a u s d e m P r o f i l 21 k g / m a u s g er ü s tet. Abb. 7 z e i g t ein Z w i s c h e n o r t 1 Jahr nach d e m A b bau d e s un teren St rebes mit V o llv e r s a t z u n d d e s o b eren m it Bruchbau. D e r Streck en­

querschnitt ist a u f e t w a ein D r ittel d e s u r s p rü n g lich en z u r ü ck g eg a n g en , a b er auch hier h a b en sic h nur die sc h le c h t ­ verpackten B ö g e n v e rfo r m t und nur d ie s e erforderten in einigen F ä ll e n e in e In sta n d se tzu n g .

Mit den V e r b in d u n g s s c h e lle n w u rd en f o l g e n d e Erfah­

rungen g e m a ch t. W e r d e n die B ö g e n m it d er ric htigen Breite und H ö h e g e s e t z t , die V e r b in d u n g s s c h e lle n a n f a n g s nicht zu fest a n g e z o g e n u n d fe r n e r das v o l ls t ä n d ig e u n d dic hte Verpacken aller H o h l r ä u m e g e n ü g e n d b each tet, s o ist beim Nachgeben d e r B ö g e n , d. h. m it z u n e h m e n d er Ü b erla p p u n g der spätere ric h tig e Sitz der V e r b in d u n g s s c h e lle n f a s t oh n e Bedeutung (Ab b. 5 ) . Im a l lg e m e in e n ist die G efa h r, daß beim A u fstell en d e r B ö g e n d ie V e r b in d u n g s s c h e lle n zu f e s t angezogen w e r d e n , v iel g r ö ß e r als die, d a ß si e zu lock er sitzen. Die Z e it b zw . d ie str e ic h e n d a bzub auend e Län ge bis zum Stillstan d de r G e b i r g s b e w e g u n g e n , nach der die Schellen f e s t a n g e z o g e n w e r d e n d ü rfe n , w i r d m eis te n s unterschätzt. D a d a s ric h tige Lock ern un d N a c h z ie h e n der Verbindu ngssc hell en m it z u n e h m e n d er S tr eck en lä n ge immer schw er er zu ü b e r w a c h e n ist, w u r d e auf das N a c h ­ ziehen der V e r b in d u n g s s c h e lle n fa s t g än zlic h verzichtet.

Sie werden h eu te beim E in b a u d er B ö g e n nur s o w e i t an­

gezogen, daß d e r je tzt üb er all v e r w e n d e te F ü h r u n g s r in g beide P rofile faß t.

Abb. 8. Z ech e Julia, F l ö z D ickebank , 6 . S o h le , 9. G es en k , Ort 5 W e s te n . S t r e c k e n b o g e n P ro f il 14 k g / m , T y p e C mit

v e rlä n g e r te m S te m p e l.

A u f d er Z ech e Julia w e r d e n d a s F lö z Dickeban k O b er­

bank mit B ruchbau und da s hier e tw a 12 m darun te r­

liegende F l ö z D ic k eb an k U n ter b a n k m it V o llv e r s a t z kurz hintereinander a b g e b a u t. D a s E i n f a l l e n s c h w a n k t zw isch en 5 und 10°. U m d a s K ip pen d er B e r g e w a g e n zu erleic htern , eilt das auf d e m F lö z l ie g e n d e n a u f g e f a h r e n e Ort 5 der U n t e r b a n k e in ig e M e t e r d e m A b b a u voraus. W ü r d e n die d r e it e ilig e n N o r m a l b ö g e n au s d e m P r o f i l 14 k g /m und v o n 2,80 m H ö h e ( A b b . 5) b e id e r s e it s auf das L ieg en d e g e s t e llt , s o w ü r d e nach A u ffü llu n g der S tr e c k e n ­ so h le b ei d e m hier h er rs ch en d e n A b b a u d r u c k der S t r e c k e n ­ querschn itt zu g e r i n g w e r d e n . U m d e n Einsatz ein es S p e z i a lb o g e n s für die fl ach e L a g e r u n g z u v e r m e id e n , erhält de r S te m p e l am U n t e r s t o ß ein g e r a d e s , 3/4 m l a n g e s

V e r lä n g eru n g sstü ck mit den üb lic hen B ügelschraub en , so daß de r B o g e n w i e d e r w a a g e r e c h t s te h t u n d in d e r Streckenm itte hö h er w i r d (Abb. 8 ). Bis je tzt sin d m eh r als 150 m mit g u tem E r f o l g in d ie se r W e is e a u f g e f a h r e n u n d a bgebau t w o rd en .

Im W e s t f e l d de r Z ech e Julia ha t das F lö z R öttgers - bank 2 eine M äch tigk eit vo n 1,70 m, ein E in f a lle n vo n 5 5 ° und wird mit V o llv er sa tz a b geb au t. D ie o b eren Betriebe sind g e g e n ü b e r den un te ren v o r g e s e t z t . D a s Ort 5 w u r d e noch mit Altsc hienenkap pe u n d H o lz s t e m p e ln a u fg e fa h r e n . T rotz Ve rst ärk un g d es V ersa tze s in de r S treck en fir st e durch H o lz p fe ile r , erfo r d e rte da s O rt v or d e m Ab bau d e s unter en Betriebes dau er nd e In sta n d setzu n g mit 3 Sc hichten je 100 t.

Heu te, bei d e m Ab bau d e s unter en Betrie be s, muß da s Ort außerdem noch fa s t v o lls t ä n d ig neu d u rc h g e b a u t w e r d e n . Die Leistung hierbei b eträgt im Du rc hsch nitt 2 6 , 4 cm je Mann un d Schicht. Im d a r u n terlie g en d en O rt 4 w u rd e s o f o r t d er m ehr fach e rw ähnte S p ez ia ls tre c k e n b o g e n aus de m P ro fil 21 k g / m e in geb racht (Abb. 9 a ) . O b w o h l jetzt schon über 3 0 0 m a u fg e fa h r e n u n d ob erhal b d es O rtes ab­

gebaut w o r d e n si nd , hat d er Au sb au se lb s t keine w e s e n t ­ liche Inst and se tzu ng erfordert. U n m it te lb a r vor d er A b bau­

fron t d es un teren Betrie be s, der d e m oberen m it 150 m Abstand f o l g t , w ir d d er Streck en au sb au durch ein en H i l f s ­ stempe l a b g e f a n g e n . Da nach kann d ie K ohle in d er Str eckensohle h e r ein g e w o n n e n u n d da s kurze S t o ß s e g m e n t am H a n g e n d en en tfern t w e r d e n (Abb. 9 b ) . D a s d a fü r e in ­ g ese tzte la n g e S e g m e n t ist das g leic h e w i e da s am and er en Stoß un d w i r d in da s F lö z l ie g e n d e ein geb ü h n t. S chließ lic h w ird der H il f s s t e m p e l w ie d e r e n tfern t u n d d ie untere H älfte d es n eu e in geb auten S e g m e n t e s bis zur H ö h e de r Str eckensohle mit V ersatzb ergen a u s g e f ü ll t (Abb. 9 c u n d 9 d ) . Nur an der B ergek ip p e bleib t ein F e l d o f f e n , s o daß ein sicheres Ar be iten der Versa tzhau er g e w ä h r l e i s t e t ist. Da der Abstan d der B ö g e n 1,30 m beträgt, be reitet da s E in ­ bringen d es V ersa tze s keine S c h w ie rig k eiten . Die L eis tu n g für säm tliche Arbeiten, die m it d ie se r Ä n deru ng d e s A u s­

baues verb unden sind, be tr ä g t 7 3 , 4 cm je M an n u n d Schicht.

N achd em jetzt m ehr als 100 m u m g e b a u t w o r d e n sind, ist beab sic htigt, an vers ch ie d e n e n and er en Stelle n der Zechen Julia u n d R ecklin ghau se n das g leic h e V erfa h re n an zuwenden.

D i e I n s t a n d s e t z u n g s d r u c k w e l l e .

W ie a llg e m e in beka nnt ist, stö rt je d e Str eck en in stan d ­ se tzung un d - e rw e iter u n g ern eu t die A u s b ild u n g d er natü r­

lichen Stützlinien im G eb ir g sk ö rp er. E s e n tsteh t ein e neue D ruc kw elle. D ie se In sta n d se tzu n g s d r u c k w e lle g r e i f t auch auf den, Streckenteil über, d e s s en I n sta n d setzu n g o d e r E r­

w eiteru n g noch nicht e rford erlich o d e r d er mit einem stärkeren Au sb au a u s g er ü s tet ist. W ird die Strecke 3 - 4 m a l durchgebaut, w ie dies in de r G a sk o h le n g r u p p e der Zech e R ecklingha usen h ä u f ig de r F a ll w ar, s o b e tr ä g t die g e s a m t e E rw eiteru n g 10 m 3 u n d mehr . D ie s e w ie d e r h o lt e In st and­

s etzu n g läßt den G e b ir g s k ö r p e r nie zur Ru he k o m m e n . Bei dem Einsatz der T o u s s a in t - H e in t z m a n n - B ö g e n in Strecken, die bish er starren o d e r halb st arr en A u sb au er­

hielten, w u rd en in den G re n zzon en r e g e l m ä ß i g die g leic h e n Ü b ergan gs ersch ein u n gen b e ob ach tet: In den ersten 3 —10 m verringert sich d e r S treck en quersc hnitt am st ärks ten , s t e l l e n ­ w eise bis auf ein F ü n fte l d es u rsp rü n g lich en . In d e n näc hsten 2 5 - 7 5 m nim m t d ie Q u e rs ch n itts v e rm in d er u n g bis a u f ein für jed es F lö z b e stim m tes , s tä n d ig u n g e f ä h r g le i c h b l e ib e n ­ de s Maß ab. D ie V e r z u g h ö lz e r brech en in d ie s e m ersten Teil an zahlreichen S te lle n , m it z u n e h m e n d er L ä n g e d es in T o u s sa in t-H ein tzm a n n -B ö g en s te h e n d en S treck en teiles halten sie b ess er . D a s Q u e lle n d er S o h l e ist e b e n f a l ls in diesen ersten T e ile n am st är ks ten , läß t aber, w i e sc hon L a n g e c k e r 1 berichtet, nach 7 5 - 1 0 0 m erh eb lic h nach.

D er u m fa n g re ich e E in s a tz d er T o u s s a in t-H ein tzm a n n - Str eck en bö gen a u f d e n Zech en Julia u n d R ec k lin g h a u sen z eigte, daß diese G re n z z o n e n bei m ittle rem Druck 2 5 - 5 0 m, bei schw er em Druck 7 5 - 10 0 m la n g sind , s o w e i t e s sich

i T 7 . o . S . 2 0 7 .

(4)

Abb. 9a.

G l ü c k a u f

um den Ü b er g a n g vom starren oder halbstarren zum nach­

gieb ig e n Ausbau handelt. Hieraus ergebe n sich 2 prak­

tische F o lg e r u n g e n :

Abb. 9 d .

Abb. 9 a - d . Zech e Julia, F lö z R ö ttg e rs b a n k 2, 6 . Sohle, 7. G es en k, Ort 4 W e ste n . S p ez ia ls tre c k e n b o g e n Profil 21 k g /m , Ä n deru ng d es B o g e n s bei z u r ü ck g esetzten unteren

Betrieben in der h alb steilen L ageru n g.

1. D ie V ersu che, nicht alle in m it d e m Toussaint- H eintzmann -Strec ke na usbau, s o n d e rn e b e n s o m it jedem anderen, sin d au f m in d e ste n s 100 m, in sehr druckhaften Strecken so g a r au f 2 0 0 - 2 5 0 m a us zu dehn en .

2. In den ers ten 2 5 - 7 5 m ist de r Streckenausbau zu verstärken. Ein stä rke res P ro fil d e s B o g e n s ist hierzu nicht erforderl ich . E s g e n ü g t , den A b s ta n d der Böge n m ög­

lichst g e r i n g zu w ä h le n u n d diesen erst sp äter allmählich zu ve rgrößern . A ller d in g s m ü s sen in d ie se m Fall die Ver­

zughölzer stärker w e r d e n , w e il sie s o n s t brechen, bevor die T ou s sa in t-H ein tzm a n n -B ö g en n a c h g e g e b e n haben.

W i r t s c h a f t l i c h k e i t d e s T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n - A u s b a u e s .

Über die Kos ten de s T ou s sa in t-H ein tzm a n n -A u sb a u es aus dem Profil 14 k g / m g e g e n ü b e r d en en des H o lz a u s­

baues hab en L a n g e c k e r un d H in z b e r g berichtet. Da der oben m ehr fach erw ä h n te A b b a u b o g e n aus dem Profil 21 k g /m eine S p e z ia la u s fü h r u n g ist, s o l l für die sen ein neuer K oste n v e rg le ic h gebrach t w e r d e n .

Die L eis tu n g en und L o h n k o s ten im Streckenvortrieb mit T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n - B ö g e n sin d un gefäh r die gleich en w ie bei dem durch ein P o l y g o n vers tärk ten Holz ­ türstock o d er bei and er en E isen a u sb a u a rten von gleichem Streck en quersc hnitt. D ie reinen A u f f a h r u n g s k o s te n sind s elbst verst änd li ch bei dem H o lz t ü r s t o c k am günstigsten (Z ah le ntafel 1). W e s e n t lic h and er s g e s t a l t e t sich der Ver­

gleich, w e n n die S tr e ck en u n te r h a ltu n g b erü ck sich tig t wird.

In den A b b a u stre c k e n der m ä c h tig en , h alb steilen Flöze muß der H o lz a u s b a u m in d e s t e n s z w e im a l , in den G a s ­ k o h le n flö z e n drei- bis vier m al e rn eu ert w e r d e n . Eisen­

ausbau, z. B. A lt sch ien en mit G e l e n k s c h u h e n , mußte in diese n F lö zen nach 1 —2 Jahren res tlo s e n tfern t werden.

D a g e g e n k o n n te der A b sta n d de r T o u s sa in t-H ein tzm a n n - Baue nicht nur in der G a s k o h l e n g r u p p e , s o n d e rn auch in zahlre ichen an d er en A b b a u s t r e c k e n nach e in ig e r Zeit von 1,10 auf 1,30 m v e r g r ö ß e r t w e r d e n , w o m i t dieser Ausbau sch o n in den A u f f a h r u n g s k o s te n g ü n s t i g e r ist als and ere E isen a u sb a u a rten . D ie L e is t u n g e n b ei der In sta n d se tzu n g un d E r w e it e r u n g d er Ab b au streck en

h p f r a rrf»n i n i \ t ± n m ä r h + i r r p n F 1 1 ¿ati H Ö R n QH m

be tragen in den m ä c h tig en F e t t k o h l e n f lö z e n 0 , 2 5 - 0 , 3 0 m je Mann und Schicht. Sie fallen je d o c h bis au f 0 ,2 0 —0,25 m in den G a s k o h l e n f lö z e n , w e il hier d a s H a n g e n d e gebr äch und k u rz k lü ft ig ist. W e n n die s o z ia le n u n d s o n s t i g e n A b ­ g a b e n , die auf d e n Löh n en ruhen, b e r ü c k s ic h tig t w e r d e n , ^ s o m a ch en sich die A u f w e n d u n g e n auch für d iesen ',!t'

(5)

i ö. iSuOmiiutM i y w G l ü c k a u f 633

stärkeren u n d w e s e n t lic h te u e re n T o u s s a in t-H ein tzm a n n - S p e z ia ls t r e c k e n b o g e n s c h o n bei ein er e i n m a l i g e n Er­

n eu eru n g d e s H o lz t ü r s t o c k s b ez a h lt (Zahlentafel 1).

Z a h l e n t a f e l 1. K o sten fü r Ab bau st re cken von 8 — 9 m 2 Querschnitt b rd. 2 ,2 0 m m ä ch tig en F lö z e n d er h alb steilen

L a g e ru n g .

A u s b a u a r t

A b s t a n d d e r B au e

m H o lz

m

Eise n

m

G e s a m t k o s t e n j e I je m Bau S tr e c k e 1. S t r e c k e n a u f f a h r u n g 1

a) H o l z t ü r s t o c k m it S p i t z e n ­ v e r z u g u n d P o l y g o n v e r ­

s t ä r k u n g ... 1,10 13,04 13,04 11,85 b) M o lla u s b a u , 2,20 m

S c h e n k e llä n g e , a n d e n S tö ß e n

a) H o l z s t e m p e l ... 1,10 17,64 32,50 50,14 45,58 b) H o l z p f e i l e r ... 1,10 17,24 32,50 49,74 45,22 c) T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n -

S p e z i a l s t r e c k e n b o g e n T y p e G . A. 1034, P r o f il

21 k g / m ... 1,30 9,31 46,50 55,81 42,93 2. S tr e c k e n e r w e i t e r u n g u n d

E r n e u e r u n g d e s H o l z t ü r ­ stocks

Holzkoste n (s. o b e n ) . . . . 1,10 13,04 13,04 11,85

L o h n k o s te n : Z i m m e rh au er-

Schichtlohn . . . M 7,52 32,73% s o z ia le u.

sonstige A b g a b e n M 2,46 z u s . M 9,98 Leistung je M a n n und Schicht . . . m 0,25

Lohnkosten . . . . j e m 39,92

Oesamt kosten d e r S t r e c k e n ­ er w e ite r u n g . . . . j e m 1 N u r M a t e r i a l k o s t e n , d a gleich hoch.

51,77 L o h n k o s t e n in d e n 3 A u s b a u a r t e n e t w a

In der ha lb st eilen L a g e r u n g de r Z e c h e R e c k lin g h a u sen wurden die A b b a u s t re c k e n in den e in ze ln e n F lö z e n m eis t nur 20 0—300 m zu F e ld e g e t r ie b e n , w e il die S t r e c k e n ­ unterhaltungskosten s o n s t zu s e h r a n s tie g e n . N ach H e r ­ stellen eines S t ic h q u e r s c h la g e s w u r d e eine der A b b a u ­ strecken als H a u p tfö r d e r s t r e c k e a u s g e w ä h l t und au frech t­

erhalten, w äh re nd m an die ü b rig e n abwarf. D a der T o u s sa in t-H ein tzm a n n -S tr ec k e n a u sb a u in g r ö ß e r e m U m ­ fang erst v e rh ä ltn is m ä ß ig k u rz e Zeit v e r w e n d e t wird, konnte bisher nur in der O a s k o h l e n g r u p p e die A b b a u lä n g e von 200 m auf 400 m h e r a u f g e s e tz t und dam it ein S t ic h ­ querschlag von 100 m L ä n g e e in g e s p a r t w e r d e n . Es ist zu erwarten, da ß si ch in Z u k u n f t n o c h m eh rere d erartige Querschläge ein sp aren la sse n un d d a ß ihre A b s t ä n d e nur noch von f ö r d e rte ch n is c h e n u n d g e o l o g i s c h e n B e d in g u n g e n abhängig se in w e r d e n . D a s g l e i c h e gilt en tsp re c h e n d für die w eiter e A u s r ic h tu n g d e s G r u b e n g e b ä u d e s .

Bis jetzt sin d auf d e n Z e c h e n Julia und R e c k l in g ­ hausen üb er 550 0 m A b b a u s t r e c k e in der h a lb steilen L a g e ­ rung mit o b i g e n S p e z i a ls t r e c k e n b o g e n a u s g e r ü s t e t w o r d e n , und zw ar in f o l g e n d e n m ä c h t i g e n o d e r dr uckh aften Flözen:

G a s k o h l e n g r u p p e F e t t k o h l e n g r u p p e F löz M ä c h t ig k e i t

m F lö z M ä c h t ig k e i t

m B. . .

A ...

Zollverein 1/2 . Zollverein 3 . .

2 ,0 - 2,20 2 . 0 - 2 , 4 0 2 . 0 - 3 , 2 5 2 , 3 - 3 , 0 0

K a r l ...

E r n e s t i n e ...

R ö t t g e r s b a n k 2 . . . D ic k e b a n k ( O b e r ­

bank 1 m, B e r g e ­ mittel 1 m, U n t e r ­ bank 1,2 m) . . . S o n n e n s c h e i n . . . .

1 . 6 - 1 , 9 0 1 , 0 - 1 , 2 5 1 . 7 - 2 , 2 0

3,20 1 , 6 - 1 , 7 0

Abb. 10. Zeche Recklin ghau sen , F lö z Q 1, 4. Soh le, O rt 3 Westen. T o u s sa in t-H ein tzm a n n -A b b a u b o g en Nr. 4, 2 Jahre

nach dem Einbau.

Abb. 11. Zeche Julia, F ü llo r t d e s 12. Blin dsch ach tes , 5. Soh le, nach dem U m b a u m it Str e ck en b o g e n

P ro f il 21 k g / m , T y p e F.

Der A u f w a n d für die U n t e r h a l t u n g de r A b b a u s t r e c k e n betrug früher in de r G a s k o h l e n g r u p p e 5 — 6 Sch ich ten , in der F e t t k o h l e n g r u p p e 4 —5 S c h ic h te n je 1 0 0 1 u n d ist, s o w e i t die St reck en m it d i e s e m S p e z ia ls t r e c k e n b o g e n a u s g e r ü s t e t sind, a u f 0,5 S ch ich t j e 1 0 0 1 z u r ü c k g e g a n g e n .

Abb. 12. Zeche R eck lin gh au sen , O st sc hacht, F ü l lo r t der 1. Soh le mit E in fa h rt zum Sc ha chtumtrie b. Im F ü llo r t St reck en bo ge n P ro f il 21 k g / m , T y p e E , N u tzq u e rs ch n itt de r Einfahrt 6,5 m 2 ; im U m trieb S t r e ck en b o g e n P r o f i l 14 k g / m ,

T y p e A.

(6)

634 G l ü c k a u f “N T. 4 0

In letzter Zeit sind auch die A b bau st re cken der w e n ig e r m ächtigen F lö z e der halbsteilen und die der st eilen L a g eru n g mit T o u s sain t-H ein tzm an n -S treck en - b ö g e n a usgerüstet worden. Jedo ch han delt es sich hier um einen dreiteilig en N o r m a lb o g e n aus dem Profil 14 k g / m mit fo lg en d e n A b m es su n g en :

S o h l e n b r e i t e ... m 3,00 Sche itelhö he über Schienenoberkante . m 2 ,50 N u t z q u e r s c h n i t t ...m2 6,8 K e n n z i f f e r b e d a r f ... kg 127

D ie Kosten diese s A u sb au es und se ine W irts ch aftlic h­

keit ent sprechen dem von H i n z b e r g 1 angeführten Beispiel.

Die G es a m tlä n g en der A b bau st re cken mit d iesem B o g en be trag en üb er 1500 m und verteilen sich auf f o l g e n d e F lö ze:

Flöz M äch tig k eit

m Flöz M ä c h t ig k e i t

m Zollverein 4 . .

G re tch en . . . . H u g o ...

Robert 1 . . . . 1,50 0,95 0 , 8 0 - 1 0 , 6 5 - 1

K a r l ...

Ernestine . . . Präsident . . . S o n n en s ch ein .

1 , 6 - 1 , 9 0 1 , 0 - 1 , 2 5 0 , 9 - 1 , 3 0 1,60

H olz - od er g e m is c h t e n H o lz - E i s e n - A u s b a u e s s o w i e den st reiche nd en A b b a u lä n g e n v o n 1000 m un d m eh r s e h r hoch und b etru g 1936 n o c h 5 , 5 - 7 , 5 Schichten je 100 t. Er ist, s o w e it die S treck en mit T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n - B ö g e n aus­

g erü stet sind , bei u n g efä h r den g l e i c h e n streichenden Längen a u f 0 , 5 - 1 Sch icht j e 10 0 t ge su n k en .

Der A ufwand für die Un terhaltun g dieser A b bau st re cken hat sich von früher 3 — 4 Schichten je 100 t auf ebenfalls etw a 0,5 Schicht je 100 t vermindert.

Auf Grund der Erfahrungen und Erfolg e in den m ächt igen F lö zen der ha lb steilen L ageru ng ha t man den T o u s sain t-H ein tzm an n -S treck en au sb au En de 1937 auch in den A b bau st re cken der Fett- und G a s k o h le n f lö z e in der flachen L a g eru n g ein ges etzt. Bis jetzt sind 5000 m damit au s g eb a u t w o rd en , davo n e tw a je die Hälfte mit no rm alen dreiteiligen S tr e ck en b ö g e n aus dem Profil 14 k g / m und mit z w e it eil ig en A b b a u b ö g e n aus dem Profil 21 k g / m . Bei den dreiteiligen B ö g e n han delt es sich zum T e il um die in den gerin g m ä c h tig e n F lö z e n der halb steilen L a g e ­ rung benu tzte Ausfüh ru ng , zum T eil um die, w e lc h e auch in den O rts quersc hlägen v e rw e n d e t wird. D ie se ist in den Abb. 5 und 8 dargestellt. Die A b b a u b ö g e n w e r d e n an den S tö ß en auf H olz p fe ile r g estell t und haben o h n e die H o l z ­ pfeiler 3,70 m Breite und 1,50 m H ö h e — Kennz ifferbe da rf 140,4 k g — (Abb. 10). D ie Kosten die se r B ö g e n und ihre Wirtsch aftlichkeit d eck en sich w ie d e r un gefäh r mit dem von H in zb erg an gefüh rten B e is p i e l 2. Der A u f w a n d für die Abbau st reckenun terhaltun g w ar früher in folge d es reinen

Abb. 13. Zech e R ecklingha usen, St reck en abzw eig au f der 3. Soh le, Richtstrecke zum W etterschacht Recklingh au sen - O st. B ö g en vor dem A b z w e ig P rofil 21 k g /m , N u tzq u e r ­ schnitt s t e ig e n d von 1 2 - 2 5 m 2; Böge n nach dem A b z w e ig

P ro fil 14 k g /m , T y p e C, Kurvenradius 3 0 m.

Abb. 14. Zeche R eck lin gh au sen , 3. S o h le, 5. w est lich e Ab­

teil un g, G esen k zur Z o llv e r e in g r u p p e w ä h re n d des Ab- te u fe n s, F ü llo r t d es G es en k e s p aralle l zum Querschlag. Im F ü llo rt Str eck en b ogen P r o f i l 21 k g / m , T y p e D ; im Quer­

sc h la g Streck en b o g en P ro f il 14 k g / m , Type A.

1 a. a. o . S. 210.

1 a . a . O . S. 210.

Abb. 15. W ie Abb. 14, je d o c h s ü d lich e Einfahrt zum F üllo rt.

Zur g leic h e n Zeit, d. h. End e 1937, b e g a n n die Ver­

w e n d u n g der T o u s sa in t-H e in t z m a n n - S t r e c k e n b ö g e n in Richtstr ecke n, Q u e r s c h lä g e n un d F üllö rtern , von denen bis jetzt üb er 6000 m mit v e r s c h ie d e n e n T y p e n ausgerüstet w u rd en (Abb. 11 —13). N a c h d e n b is h er ig en Erfahrungen sind die U n t e r h a lt u n g s k o s t e n au ch für d ie s e Strecken w e se n tlich g e r i n g e r als bei d en b is h er ig en Ausbauarten.

Die G e s a m t lä n g e aller S tr e ck en mit Toussairtt-Heintzmann- B ö g e n beträgt zur Zeit 18000 m un d n im m t monatlich um 8 0 0 —1000 m zu. S o w e i t die S tr e ck en ni cht H olz - oder g era u b ten starren b z w . halb st arr en E is e n a u s b a u erhalten, wird auf den Z ech en Julia un d R e c k l in g h a u s e n jetzt aus­

s chließ lic h der T o u s s a in t - H e in t z m a n n - S t r e c k e n a u s b a u ver­

w en d et. T r o tz der g r o ß e n U n t e r s c h i e d e im Einfallen und in der M ä ch tig k eit g e n ü g t e n in allen Fälle n für die Abbau­

s treck en ein er B e t r ie b s a b teilu n g h ö c h s t e n s z w e i der er­

w ä h n te n B o g e n a r ten , zu d e n e n in de r h a lb s teilen Lage­

rung für die O rts q u e r s c h lä g e n o c h ein dritter Bogen k o m m t. Für die g r ö ß e r e n Q u e r s c h lä g e un d Richtstrecken w e r d e n z w e i w e i t e r e B ö g e n v o n 10 b z w . 12 m 2 Nu tzq uer­

schnitt aus d e m Profil 21 k g / m g e b r a u c h t. D ie restlose A u s r ü s tu n g säm tlich er Str eck en mit T o us saint- H ein tz m ann - B ö g e n ist bei B e r ü ck s ich t ig u n g de r S treck en unterhaltung k ein e K o ste n fr a g e, so n d e r n zur Z e it allein v o n d e m zur

(7)

16. N o v e m b e r 1940 Q l ü c k a u f 635

V e r fü g u n g s te h e n d e n E is e n k o n t i n g e n t a b h ä n g ig . D ie s e ein s c h lä g ig e n V o r sc h r ifte n h a b en die a u s sc h ließ li c h e V e r w e n d u n g d e s T o u s s a i n t - H e i n t z m a n n - S t r e c k e n a u s b a u e s auß er ordentl ic h b e s c h le u n ig t . Für den früher üb lic hen T ürst ock- o d e r M o lla u s b a u w a r e n P rofile vo n 3 0 - 3 8 k g / m üblich. D i e S tä b e für d en T ü r s t o c k ha tten 4 - 1 2 m Länge und w u r d e n n a ch B ed arf auf M aß g e s c h n it t e n . D e r V e r ­ schnitt b e t r u g h ierb ei m in d e s t e n s 5<y0, s t i e g mitunter aber auf 15 o/o. D i e je t z t b e n u t z t e n P ro file w i e g e n 14 b z w . 21 k g / m . D a nur f e r t ig e S t r e c k e n b ö g e n b e z o g e n w e r d e n , entsteht k e in Versch nitt. Man k a n n d a h er bei g le ic h e m G ew ichts einsat z e rh eb li c h m e h r S tr e ck en mit Stahl a u s ­ rüsten, als d ie s früher m ö g l ic h w ar.

D ie V ersu ch e m it d e m T o u s sa in t-H ein tzm a n n -S treck en - ausbau s in d a u f d e n Z e ch en Julia u n d R e c k lin g h a u sen im allgemeinen a b g e s c h l o s s e n . E s ist g e l u n g e n , f ü r F lö z ­ mächtigkeiten v o n 0 , 8 0 - 3 m un d E i n f a l l e n v o n 0 — 7 0 ° , für jede Art N e b e n g e s t e i n u n d j e d e n O e b ir g s d ru ck ein en Streckenausbau z u fin d e n , d er für 1200-1-Wagen a u s ­ reicht un d d er e in en b ish er für u n m ö g lic h g e lt e n ­ den g e r in g e n S c h ic h t e n a u f w a n d für die U n ter h a ltu n g erfordert. E in e w e i t e r e S e n k u n g d ü rf t e kaum m ehr m ö g lic h sein, we il d i e s e Schichten h eu te w e n i g e r a u f den Streck en­

ausbau s e lb st als a u f d a s D u rc h s en k e n d er S o h le, die U n t e r ­

h a ltu n g von G e s t ä n g e u n d W a s s e r s e i g e e n t f a lle n . Die j e tzig en Ve rsuche ha ben m eist die Stahl- u n d H o l z ­ ein sp a ru n g zum Ziel, d. h. den Er sa tz d e r T o u s sa in t-H ein tz- m an n -B ögen aus dem P ro f il 21 k g / m durch so lc h e aus dem P ro fil 1 4 k g / m un d den E rsa tz d er T o u s sa in t-H ein tzm a n n - A b b au b ögen mit H o lz p f e ile r n an den S tö ß en durch die au f der S oh le s teh en d en N o r m a lb ö g e n .

Z u s a m m e n f a s s u n g .

D ie Z ech e R eck lin g h a u sen führte A n fa n g 1937 einen T ou s sa in t-H ein tzm a n n -S p ez ia ls tre ck en b o g e n fü r m äch­

tige F lö z e in ha lb steiler L a g eru n g ein. Auf Gru nd der hier g em ach ten E rfa h ru n g en w u rd en dieser und and er e T o u s sa in t-H ein tzm a n n -B ö g en in flach er , h a lb steiler und steiler L ageru ng, in Richtstrecken un d Q u e rs ch lä g e n der Zechen Julia u n d Recklin ghau sen in im m er z unehm end em M aße ein ges etzt. Zur Zeit sin d 18 0 0 0 m Strecke mit d iese m Ausbau ausgerüstet. W e ite re 8 0 0 —10 0 0 m kom men m o n a t­

lich hinzu. D ie B etrieb serfa h ru n g en beim Se tzen un d beim

»Arbeiten« d er B ö g e n , die B eob ach tu n gen üb er d ie Läng e der I n s t a n d setzu n g s d ru ck w elle beim Ü b er g a n g v o m halb ­ starren o d er starren Ausbau zum n a c h g ie b ig en T ou s sain t- Heintzmann -Ausba u un d sc hließ li ch se in e W irts ch aftlichkeit w erden e in g e h e n d erläutert.

Die betriebliche Sozialpolitik im R uhrbergbau.

Von Dr. P. O s t h o l d , Berlin.

( F o rts etz u n g . ) Die E n t w ic k l u n g in de r N a c h w e l t k r i e g s z e it .

Mit dem S i e g d er N o v e m b e r r e v o lt e g e w a n n der Marxismus e n t s c h e i d e n d e n E influß auf die S taats führun g und damit auch auf die G e s t a lt u n g der S ozialp olitik. W a s Wunder, daß de r B e rg b a u , v o r allem der R u h rb ergb au

— im Elend de r ers ten N a c h w e l t k r i e g s ja h r e und un ter dem Druck der R e p a r a tio n s v e r p flic h tu n g e n zum Zu flu ch ts ort vieler berufs- und revie rfr em d er A rb eitsk räfte g e w o r d e n , die seine B e le g s c h a fts s tä rk e bis A n f a n g 1923 auf 564000 Köpfe hinauftrieben — , nu n m eh r oh n e V e r zu g G e g e n s t a n d einer experim en ti erfreud ig en G e s e t z g e b u n g un d Scha uplatz schw erster so ziale r E rsc h ü tte r u n g e n w u r d e , w e n n auch der alte so z ia ld em o k ra tisc h e P r o g r a m m p u n k t vo n der V e r sta a t­

lichung des B e r g b a u e s an den u n erh ö rten S c h w ie r ig k e it e n dieser A u fgabe sc h e iter te. S c h o n im N o v e m b e r 1918 w ar es unter dem D r u c k d er h e r a u f z ie h e n d e n ern sten L a g e zum Abschluß der Z e n tr a la r b e it s g e m e in s c h a ft z w i s c h e n den Gewer ksch aften u n d d e n A r b e it g e b e r v e r b ä n d e n g e k o m m e n , welche die K o ll e k t i v ie r u n g d e s A r b e itsv e rtr a g sr ec h te s ein ­ leitete. Im g a n z e n lief die in d en n e u e n G e s e t z e n zum Ausdruck k o m m e n d e E n t w ic k l u n g dar auf hinau s, die L o h n ­ politik, die A r b e it s z e it p o lit ik un d die Preisp olitik de s Bergbaues, a ls o auch d e s R u h r b e r g b a u e s , zu ve rs ta a t­

lichen. Er stere b e id e n , w e i l die v e rt r a u e n s v o lle Z u s a m m e n ­ arbeit z w i s c h e n den s o z ia lp o lit is c h e n V e r b ä n d e n auf beiden Seiten nicht z u s ta n d e kam u n d j e lä n g e r, j e m eh r d e r Staat die j e w e i l s strittigen T a r if v e r h a n d lu n g e n durch ein e Verbindlich erklärung v o n S c h ie d s s p r ü c h e n z u m A b sch lu ß bringen m u ß te. W e n n man sich d i e s e g a n z e E n t w ic k lu n g in die b ü r g e r k r ie g s a r t i g e n W irren der N a c h k r i e g s z e i t ein ­ gebettet vo rstell t, w e n n m a n sich daran erinnert, in w e lc h e r prod u k tion s te ch n is ch en Z w a n g s l a g e sich d er R u h rb erg b a u in seiner R olle als z e i t w e il i g e r H au p tr e p a r a tio n ssc h u ld n e r befand, w e n n man w e i t e r b erü ck sich tig t, d a ß A n f a n g 1923 aus d i e s e m Z u s a m m e n h a n g d er F ra n zo s e ins R e v ie r ein fie l, und w e n n man en d lich d ies alles au f d e m H in t er g r u n d der fortsch re iten de n Inflation mit ihrer U m w e r t u n g aller W e r t e sieht, dan n w i r d o h n e w e i t e r e s erk en n tl ic h , da ß d ie s e Zeit für die E n tfa ltu n g s o z ia lp o lit is c h e n U n t e r n e h m u n g s g e i s t e s in den e in z e ln e n B e trie b e n d es R u h r b e rg b a u e s nic ht g e ­ eignet w a r. Im G e g e n t e i l, es d r o h te die G efa h r, d a ß der Kampf, den die m a ß g e b l i c h e n p olitis ch en G e w a lt e n dam als g e g e n d e n B etrieb als T r ä g e r w irtsch a ftlic h en un d s o z ia le n

Strebens führten, die g r o ß e n Ü b erlie feru n gen de r V o r ­ w e ltk r ie g s z eit erstickte.

Es spricht daher für die Kraft der so z ia le n und nationalpolitisch^n Ü b erlie feru n gen de s R u h rb erg b a u es, daß sich dieses Bild" der betrieblich en R esig n a tio n auf dem G eb ie te der So zialp olitik mit d e m A u g e n b lic k ändert, da die Inflation ü b er w u n d en ist, die R e p aration sfrage im D a w e s - P a k t ihre erste u m f a s s e n d e — w e n n auch v o r ­ läufige — R e g e lu n g fin d et un d de r b e g in n e n d e Einstrom der Au sl änd sa nleih en dem P u l s s c h l a g d es wir tsc ha ftlic he n Lebens in D e u ts ch la n d v o r ü b e r g e h e n d w i e d e r Kraft und R e g e lm ä ß ig k eit verleiht. Man kann diesen W e c h s e l der Lage in der betrie blich en S ozialp olitik d e s R u h r b e rg b a u e s in das Jahr 1925 v e rle g en , in d e m fü h ren d e M än ner der rhe in isch -west fälisch en Eisenin d ust rie un d de s R u h r k o h le n ­ be rgb au es das » D e u t s ch e Institut für te ch n isc h e A r b e its ­ schulung« g rü n d eten , das die A u f g a b e hatte, die natü r­

lichen Kräfte der B etrie b sg e m ein sch a ft n e u zu o rgan isieren und sie durch ein e u m f a s s e n d e F ö r d e r u n g der B e le g s c h a f t s o w ie ihrer Fam il ien mit den Mitteln ein er so z ia le n und b e r u fsp ä d a g o g isc h e n B etr iebsp oli ti k g e g e n die g e m e i n ­ s ch afts zers etzen d en Ein flü s se de r Zeit zur G e l t u n g zu bringen. Ein anseh nlich er T e il der R u h rzech en g i n g m it dem n eu g e g r ü n d ete n Institut ein e e n g e A r b e it s g e m e in s c h a ft ein, ein anderer T e il h a n d elte nach e ig e n e n G e d a n k e n auch v ö lli g frei, d enn och blieb de r Sinn dieser A n str e n g u n g e n bei allen Z e ch en der g leic h e , w i e er in der dam als v e r ­ öffentlichten Schrift d es g e n a n n ten Instituts ü b er s e in e Z iele zum A u sdruc k kam , in der es h ie ß : » D a s ist ja auch nicht anders zu erw arten, als da ß die in u n g e h e u e r st a rk em Maß e a u s g elö ste n so z ia le n un d in tell igen ten Kräfte g e r a d e der Genera tion , die im W e lt k r i e g e unter A u f h e b u n g von Stand und Klasse die V e r te i d i g u n g d es h eim atli ch en B o d e n s durchführte, ein es T a g e s den M eh lt a u v o n Z u s a m m en b r u c h und Resignation abs ch üt teln un d die F r a g e nach n eu en Form en w ir tsc haft lic hen un d s o z ia le n Z u s a m m e n g e h e n s aufw er fen wü rde.« D e r letzte Sinn dieser A rbeit a b er w a r ein b ew u ßt n a t i o n a l p o l i t i s c h e r . E s hie ß d a h er w e i t e r ­ hin: »M ögen Ph an ta s te n u n d I d e o l o g e n h o ffe n , da ß m it dem 28. Juni 1919« — A n n a h m e d e s V ersaill er F r i e d e n s ­ diktates — »die g e s c h ich tlic h e E n t w ic k lu n g sich die alten U n g e b ä rd ig k eite n a b g e w ö h n t ha t und nu n auf n a h ez u reibu ngslos en G le is e n d ah insteuern w ü rd e. W e r d e m

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G e w ic h t der Tatsa chen den V o r z u g vor der gefie derten Leichtigk eit seiner W ü n sc h e gibt, wird anderer M einu ng sein und wird erk en nen, daß der letzte Druc k k o m m en d er A n st ren gungen und die letzte A u sw ir k u n g n o t w e n d ig w e rd en d er Leistunge n getragen w erd en m üs se n v o m e in ­ zelnen deutsch en M enschen. Der de ut sch e Bauer, der deutsche Bürger w erd en ihre P flich t tun. Das S ch w er­

g e w ich t lie gt bei den be iden Expon en ten der Industrie, dem d eutsch en Arbeiter und dem deutschen U nter ne hm er.

Jede M aßnahme, die g e e i g n e t ist, diese beiden im Interesse für die g e m ein s a m e Arbeit, in g e g e n s e it ig e m Vertrauen und im g e m ein s a m en D ien st an V o lk und Vaterland z u ­ sam menzufü hren . . . . , w ü rd e nicht zuletzt eine starke Ver­

m örtelun g de s B ollw erks sein, das alles, w a s deutsch ist, in den k o m m e n d en Jahren u m h eg e n muß zur V erte id igu n g unserer he ili gst en Rechte.«

D er starke persön liche Einsatz der Leiter der b e r g b a u ­ lichen Betriebe bei der dam aligen W i e d er b e leb u n g der betrieblichen Sozialpolitik k o m m t auch darin zum A u s ­ druck, daß die se bei den meisten Zech en nicht einfach eine R e ss o rta n g eleg e n h eit unter anderen wu rd e, daß sie vielm ehr fast immer unter der persö nlichen O b h u t de s Mannes an der Spitze stand und noch steht. Überall im Ruhrbergb au stößt man beim Besuch der zum W o h l e der G e f o lg s c h a fte n g e sc h a ffen en oder entstehe nd en Einrichtu n­

gen auf die se Spuren einer ganz pe rsö nlichen G es ta ltu n g der sozialen Betriebspolitik durch den m aßge blichen Leiter von U n tern eh m u n g od er Betrieb.

W e r k s f ü r s o r g eg e b ä u d e einer Ruhrzeche.

Die stärksten V eränderungen in seinen V o r a u s­

se tz u n g e n fand nach dem Kriege der W e r k s w o h n u n g s b a u vor. Am End e de s Krie ges g a b es bei einer B e le g sc h a ft v on rd. 350 000 Mann einen Be sta nd an W e r k s w o h n u n g e n v on 101702, in denen nach da m aligen Sc hätzun gen über 40 o/o der B e le gsch aft un tergebr ach t waren. Un ter dem D ruc k de s g e w a lt ig e n Z ustro m s vo n Arbeitskräften in den Ruhr be rgbau unmittelbar nach dem Kriege setz te n die Bergb au u n tern eh m u n gen die Er stellung von W e r k s ­ w o h n u n g e n zunä chst im gleich en U m f a n g fort w i e in der Vo rkriegs zeit. Aber diese s V o r g e h e n fand w e d e r eine Un terstü tzu n g von seiten de s Reiches noch von seiten der in de r neuen »Arbe itskam mer« mitsprech en de n G ew er k s ch a fte n , die beid e auf der G ru nd la ge einer b e ­ so n deren K o h len a b g a b e »neutrale« g e m ein n ü tz ig e Bau­

un ternehm u ngen in den Vordergru nd scho ben . T eil s g in g e n die Z ech en damals auch dazu über, W o h n u n g en für ihre B ele g sch a ften zu kau fen , ein V o r g e h e n , das allerding s grundsätzlich nur zur N eu v e r te ilu n g de s b esteh en d en W ohn rau m es, nicht aber zu seiner E r w e it e ru n g führte . Da nun in der F o lg e z e it durch den Au sb au de s M ie te rsc hu tzes die V e r fü g u n g über den w e r k s e ig e n e n W o h n u n g s b e s it z e ingesch ränkt w urd e, verlor je läng er, je mehr der W erk s­

w o h n u n g s b a u seinen ursprünglichen Sinn. D en n die A b ­ sicht des W e r k s w o h n u n g s b a u e s hatte ja von A n fa n g an darin bestanden, den revierfrem den Arbeiter mit sein em W e r k e zu verbinden und ihm die S chaff u ng ein es aus-

Na ch dem Ba de o d e r der Best rahlung g ib t es a u f vielen Z ech en Milch.

reichenden und b e h a g lich en H e i m e s als V o r b e d in g u n g für ein glü ck lich es F am ilien le b e n zu e rm ö g lich en . D ie Mieter­

s c h u t z g e s e t z g e b u n g le g t e die A x t an diese ursprüngliche Z w e c k b e s t i m m u n g d es W e r k s w o h n u n g s b a u e s . Hinzu kam, daß infolge der sc h le ch ter en E rtra g s la g e de s Ruhrberg­

baues auch die alte F in an zie ru n gs art nicht m ehr im früheren A u sm a ß e durchführbar war, zum al D arleh en aus den Mitteln des H a u s z i n s s t e u e r a u f k o m m e n s nur für g e m ein ­ nützige W o h n u n g s b a u t e n , nicht aber für W e rk sw o h n u n g en zur V e r fü g u n g g e s t e ll t w u rd en . Endlich wurd e die g e ­ samte W e r k s w o h n u n g s p o li t i k v o n den G ew erk s ch a ften aufs schärfste an g e g r if fe n und h e r u n te r g em a c h t, die sie ver­

ächtlich in die Rubrik der » w e iß e n Salbe« verw ie s.

D ie V e r ä n d e r u n g der R e c h t s la g e und der wirtschaft­

lichen V o r a u s s e t zu n g e n für den W e r k s w o h n u n g s b a u nach dem W e lt k r i e g führten zu einer neuen Art de s Vorgehens bei der E rst ellu n g der n o t w e n d i g e n Arbeiterw ohnungen.

Der R u hrbergb au g r ü n d ete im Jahre 1920 zusammen mit den A n ges tellten - und B erga r b e iter g ew er k s ch a fte n die

»Treu hand st ell e für B e r g m a n n s w o h n s t ä t t e n im rheinisch­

w estfälisch en S te in k o h le n b e z ir k G m b H ., Essen«, die unter der L eitung v o n F a ch le u ten G u t e s leistete und bis zum Ende 1937 üb er 2900 0 B e r g m a n n s w o h n u n g e n errichtete, w o b e i über 40 o/o d es La nd es w ie d e r u m v o m Ruhrbergbau und nur 16 o/0 se iten s der G e m e i n d e n zur Verfü gun g g e ­ stellt w u rd en . Als sich nach 1927 in der Industrie ein größerer W o h n u n g s b e d a r f b e m e r k b a r machte, der zum Teil auch auf die R ation alisieru n g der F ö r d e r u n g und ihre Z u s a m m en le g u n g auf w e n i g e r Sc häc hte zurückging, da g ründ eten im März 192 8 si eb en g r o ß e Bergwerks­

und H ü tte n u n ter n e h m u n g e n in G e m e i n s c h a f t mit den W o h n u n g s f ü r s o r g e g e s e l ls c h a f t e n v o n Rheinland und W e stfa len die » R u h r w o h n u n g s b a u AG .«, wobei sie aus w o h n u n g s r ec h tlich en G rü n d en a n f ä n g lic h 49°/o des G es ellsc h a ftsk a p ita ls ü b ern a h m en , d a s sp äter ganz auf sie ü b er g in g . D i e s e s U n t e r n e h m e n err ichtete bis Ende 1937 etw as mehr als 4 0 0 0 W o h n u n g e n , in d en en nach einer Statistik v o n A n fa n g 1938 rd. 1500 B e r g le u t e Unterkunft fanden. Die G else n k ir c h e n e r B e r g w er k s -A G . g i n g dazu über, ihren W o h n u n g s b a u du rc h e i g e n e W oh nstätten­

g e s e lls c h a fte n be treiben zu lassen. Im g a n z e n erh öhte sich unter diesen v e rs ch ie d e n e n und w e c h s e l n d e n F o rm e n die Zahl der im R u h r b e rg b a u v o r h a n d en en W e r k s w o h n u n g e n bis E n d e D ez em b e r 193 8 au f 1 7 0 7 9 9 , vo n d e n e n e t w a s mehr als 3 0 0 0 0 E i n fa m ilie n h ä u s e r w a ren un d e t w a s w e n i g e r als 1 4 1 0 0 0 au f M eh rfa m ilie n h ä u s e r e n tfiele n . D i e s e m Bestand von rd. 171000 W e r k s w o h n u n g e n stan d ein e Belegschaft v on 311 0 0 0 g e g e n ü b e r . D a nach ein er E r h e b u n g der Reichs­

g ru p p e Industrie um die g le ic h e Zeit im g e s a m t e n Altreich ein B est and v o n 475000 W e r k s w o h n u n g e n erm itte lt wurde, entfallen d a v o n auf den R u h r b e rg b a u allein rd. 34o/0.

Aber die E n t w ic k lu n g d e s W e r k s w o h n u n g s b a u e s nach d em W e lt k r i e g e w i r d noch du rch ein en w e it er en , an sich

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16. N o v e m b e r 1940 G l ü c k a u f 637

u n erfreu li chen Z u g ge k e n n z e ic h n et, nämlich d u rch den R ü ck g a n g d er W o h n u n g s g r ö ß e un d d i e V e r k lein e r u n g der Gru nd st ücke. G e r a d e an d er E n t w ic k lu n g s k u r v e de r W e r k s ­ w o h n u n g s g r ö ß e lä ß t sich e rm e sse n , w i e sc h w e r sich die So zialp ol itik a u f die D a u er von den v o lk sw ir tsc h a ftlich en Gru n d la gen l ö s e n läßt, die sie tragen . D e n n an sich hätte man erw a rte n d ü rfe n , daß d ie u n g e m e i n sta rke po litisch e St ellu ng d er G e w e r k s c h a f te n in d e r R epu blik v o n W eim ar auch in d er V e r b e s s e r u n g d es a llg e m e in e n W o h n u n g s ­ wesens zum A u sd ru ck k o m m e n w ü rd e. D e n n da s w a r ja schließlich d ie Q u in t e s s e n z d er d e r d eu ts ch en Arbeiter ­ schaft im N o v e m b e r 1 9 1 8 ge m a ch ten u n d in den F o l g e ­ jahren im m er w i e d e r h o lt e n V e r s p r ec h u n g e n , daß ihre Lebenslage au f K ost en d er U n t e r n e h m u n g s e r t r ä g e w e s e n t ­ lich verb es se rt w e r d e n so llte. N u r au f dem G eb ie te der Lo hn politik u n d d e r S o z ia lv e r s ic h e r u n g hat sich m it Hilfe d e r ab 1 9 2 4 e in s t r ö m en d e n A u s lä n d s a n le ih en d ie se Illusion ein e kurze R eihe vo n Jahren au frech ter halten lassen. A u f d e m G e b ie t e d e s W o h n u n g s w e s e n s z w a n g d er

— am W o h n u n g s b e d a r f g e m e s s e n — M a n g e l an Kapital im ganzen Altreich dazu, d ie un m ittelbar nach der W äh ru n gss ta b ili sieru n g g e w ä h l t e W o h n g r ö ß e im D u rch ­ schnitt vo n Jahr zu Jahr h erab zu setz en , s o d a ß de r Anteil der M itte lw o h n u n g e n mit 4 bis 6 W o h n rä u m en — im Jahre 1927 noch 6 2 , 6 o/o — bis 1931 au f 41,1 % f iel, w o g e g e n der Anteil d er K le i n w o h n u n g e n m it 1 bis 3 W oh n rä u m en von 34,2% im Jahre 1 9 2 7 a u f 5 7 o/0 im Jahre 1931 st ieg.

Nach der M a c h t e r g r e i f u n g nahm de r A n teil de r Kle in­

wohnungen an d er jä hrlic hen W o h n u n g s e r s t e l lu n g zunächs t wieder ab. Er b e l ie f sich 1 9 3 4 au f 4 7 ,7 , 19 35 a u f 43,4 und 1936 a u f 4 2 , 4 % ; ers t v o m Jahre 1 9 3 7 an tritt unter dem Druck d er B e a n s p ru ch u n g d er v o rh a n d en en M itte l für die Aufrüstung und die Z w e c k e d es Vie rjah re sp lan es wieder eine S t e i g e r u n g ein. D e r A n teil der K le in w o h n u n g e n stieg in d ie se m Jahre a u f 4 6 % und im ers ten H alb ja hr 1938 — a l le r d i n g s nur a u f die G ro ß - u n d M it telstä d te bezogen — a u f 5 8 , 3 % . D i e s e r a l lg e m e in e n E n t w ic k lu n g der W o h n u n g s g r ö ß e h ab en sic h, w i e die Z a h le n ta fe l 4 erkennen läßt, auch die W e r k s w o h n u n g e n nicht ga nz entziehen können.

Z a h l e n t a f e l 4. G r ö ß e n e n t w i c k lu n g de r W e r k s w o h n u n g e n in d er Z e it v o n 190 0 bis 1935.

J a h r ... 1900

°/o 1920

% 1932

% 1935

% Kleinwoh nu ng en ( 1 —3 Z im m er)

M itte lw oh n u n gen (4 —6 Z im m er ) 41,20 58,80

41.00 59.00

45,74 54,26

47,58 52,42

D ie se Z if f e r n z eig e n aber auch, d a ß d ie E n t w ic k lu n g beim W e r k s w o h n u n g s b a u s t e t i g e r g e w e s e n ist als bei den übrigen W o h n u n g e n , u n d da ß im D u rch s ch n itt d er An teil der m ittelg ro ß en W o h n u n g e n bei d e n W e r k s w o h n u n g e n denjenigen bei d e n fr eien W o h n u n g e n e b e n f a lls üb er ­ trifft. Fre ilich ist mit d ie s e r F e s t s t e l l u n g über d ie W o h n ­ dichte noch nichts b e s a g t ; h ie r a u f w i r d sp ä ter noch kurz zuriickzukommen sein.

Leider z e i g t sich in d er N a c h k r ie g s z e it auch bei der Garteng röße ein e r ü c k lä u f ig e B e w e g u n g . W e n n um d ie Jahr hu nd er tw ende 8 6 , 3 % a lle r W e r k s w o h n u n g e n über Hausgärten m it ein er d u rch s ch n ittli ch en G r ö ß e von 7 0 0 bis 8 0 0 m 2 v e r f ü g t e n , da nn ha tten am 1. Januar 1935 nur noch 8 0 , 5 % d er W e r k s w o h n u n g e n H a u s g ä r t e n , d eren Pacht in d ie M ie t e e i n g e s c h l o s s e n w a r , m it ein er d u rc h ­ schnittlichen G r ö ß e v o n 2 0 0 m 2. Zu rd. 5 4 % d e r W e r k s ­ w o h n u n g e n g e h ö r t e 193 5 au ß er d e m noch w e i t e r e s P ach t­

land m it ein er D u r c h s c h n i t t s g r ö ß e v o n 4 4 4 , 0 7 m 2. Im große n u n d g a n z e n ist aber tr o tz d ie se r R ü ck lä u fig k eite n auch den neuen S i e d l u n g e n d i e w e i t r ä u m ig e B a u w e is e de r V ork riegs zeit e rh alten g e b l ie b e n , s o d a ß auch d ie B e rg ­ leute, d ie d i e s e b e w o h n e n , ihre F re ize it in G e m e i n s c h a f t mit d e r F a m ilie , se i e s zur A rb eit o d e r zur M u ß e , im eig enen G a rte n v e r b r in g e n könne n.

S p r in g o ru m -S ied lu n g in D ortm un d- Kirchderne .

Au ch die V i e h h a l t u n g de r B e rg leu te ist durch den W e rk sw o h n u n g sb a u w e se n tlich g e f ö r d e r t w o r d e n . Der Ruhrbergmann ist durch all die Jahrzehnte hindurch ein eifriger Viehz üc hter g e b lie b en . Im g ro b en D u rc hsch nitt d es Jahres 1938 w a r f a s t je d e r dritte B ergm an n S c h w e in e ­ halter, w o b ei der Anteil der B ergleu te in W e r k s w o h n u n g e n vor d em je n ig en in privaten M ie t w o h n u n g e n stark ü b e r w o g . Dabei w a r das Jahr ^1938 noch aus den v ers ch ie d en s ten Gründen durch einen starken R ü ck g a n g d e r S c h w e in e ­ haltung g e k e n n z e ic h n et, s o daß im g r o ß e n und g a n z e n nur 5 0 % d er v erfü g b a ren Ställe a u s g en u tz t w u rd en .

Auch die M ie tp r eis en tw ic k lu n g ist in d er N a c h k rie g s ­ zeit grundsä tzlic h anders g e w e s e n als in d er Vorkriegszeit.

Vor dem W e ltk rie g e s te llte d ie M ie te fü r die W e rk s ­ w o h n u n g eine a u s g es p r o ch en e V e r g ü n s t ig u n g s m i e t e dar, die im g r o b e n Du rc hsch nitt im R ev ier halb s o hoch la g wie die M iete au f d e m fr eien W o h n u n g sm a r k t. Nicht zuletzt durch d ie se M aß n ah m e hatte d e r Ru hrberg b au we se ntlich zur V e r b e s s e ru n g d e r L e b e n s la g e se in er B e l e g ­ schaft b eitragen können, oh n e dabei d ie w irtsch a ftlic h e n g e Grenz ziehu ng fü r se in e L o hn politik üb er sc hreiten zu müssen. D ie se r b e w u ß t a n g e str e b te u n d in all d e n Jahr­

zehnten de r V o rk riegs zeit d u rc h g e h a lte n e V o r s p r u n g der Miete fü r die W e r k s w o h n u n g e n g i n g nach d e m K riege, als im Rahmen d es M ie tersch u tzes ein e reicnsr ec htlich e M ie ts r eg e lu n g fü r A l t w o h n u n g e n e in g e f ü h r t w u rd e, zum Teil verloren. Immerhin steht das eine fe s t , da ß die M ie ten für W e rk s w o h n u n g en auch in der G e g e n w a r t n ie d r ig e r sin d als die d es frei en W o h n u n g s m a r k t e s u n d im g r o ß e n und gan zen zw isc h e n 15 bis 2 0 % d e s N e t t o e in k o m m e n s der B ergle ute l ie g e n dü rften. H ie r fü r sp rechen zahlreiche Urteile von M ie tein ig u n g s ä m te r n , G er ich ten u n d sc h ließ ­ lich auch eine S te llu n g n a h m e d e s P r e is b ild u n g s k o m m is s a r s , die darin ü b er ein st im m en , daß die M ie ten f ü r W e r k s ­ w o h n u n g en im Ru hrberg b au trotz ihrer b e s s er e n Be­

schaffe nh ei t un d trot z zahlreicher s o n s t i g e r V e r g ü n s t i­

gu n gen , w ie B e re it s t e llu n g b i l l ig e n Garten- u n d P a ch tla n d e s un d vielfacher V o r z u g s ta r ife fü r K ohlen un d G as, auch heute noch g ü n s t ig e r se in dürften als die d e s freien W oh n un gsm arktes .

W urde s o m it d ie ü b er lie fe rte W e r k s w o h n u n g s p o li t i k des Ru hr be rgbau es durch die N a c h k r i e g s e n t w i c k l u n g in ihrer so zia lp o li tisch en un d arb e its ein s a tzm ä ß ig e n W irk s a m ­ keit w ese ntlich g e s t ö r t, d a n n bl ieb die be trie blich e S o z i a l ­ politik doch w e n i g s t e n s au f d e m G e b ie t e d e r W e r k s - f ü r s o r g e ein sa tzfä h ig . A ls d er R u h rb ergb au nach d er Ü b erw ind un g de r In fla tion dazu ü b e r g in g , un ter dem Stichw ort » E n ts o rg u n g « im R ahmen se in e r W e r k s f u r s o r g e eine u m fa s s e n d e B e tre u u n g nicht nur d e s B e rg m a n n e s selbst, son dern auch se iner F a m il ie in A n g r i f f zu n eh m en , da t t a f er, vielleicht oh n e sich v o n v o r n h e r ein d e r t i efe re n sozialen N o t w e n d i g k e it g e ra d e d i e s e s A n sa tz p u n k te s b e ­ w u ß t zu sein, ins S ch w a rze. D e n n bei ein er näh er en

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