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Der Baumeister, Jg. 34, Beilage, Heft 11

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Academic year: 2022

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BEILAGE Z U M ’BAUMEISTER*

NOV. 19 3 6 • M O N A T S H E F T E F Ü R B A U K U L T U R U N D B A U P R A X I S • H E F T 11

D I E D E U T SC H E A B T E I L U N G

AU F D E R D I E S J Ä H R I G E N MA ILÄNDER T R I E N N A L E

D ie tatsächliche L eistung und das m it warmer Anerkennung verbundene tiefe V erständnis, welches diese Leistung in sach­

kundigen und verantw ortlichen Kreisen Italiens gefunden hat, geben Veranlassung, auch an dieser S telle besonders auf die deutsche A bteilung der diesjährigen großen Triennale in Mailand hinzuw eisen.

D ie deutsche Schau stand — vielleich t sogar unbew ußt — in stärkstem und auffälligstem Gegensatz zu anderen am tlichen Länderausstellungen.

Man kann den Gegensatz vielleich t nicht besser charakterisieren als m it den W orten „E ffek t um jeden Preis“ als allgemeiner Grundsatz und „L eistungsschau“ bei den D eutschen. Besonders die kleineren Länder suchten durch ausstellungstechnische Über­

raschungswirkungen, som it durch den psychologischen E ffekt zur Geltung zu kom m en. Frankreich b ot einen in der G esam t­

haltung großzügigen und k ultivierten Raum , ohne aber auch im einzelnen über den Sonderelfekt hinauszugelangen. B ezüg­

lich der italienischen Schau m öchte man hinw eisen au f einige sehr verdienstvolle A bteilungen: Einm al auf die sorgfältige Z usam m enstellung italienischer Bauernliaustypen und Licht­

bilder des A rchitekten Pagano, dann auf die A usstellung ge­

schichtlicher Goldschm iedearbeiten bis zur röm ischen und etruskischen Zeit zurück. Gerade diese Goldschm iedeschau war auch ausstellungstechnisch ausgezeichnet betreut. Es ist nicht leicht, den gefühlsm äßigen G esamteindruck der A usstellung kurz wiederzugeben. D ie letzte A usstellu ng 1933 w irkte im Ganzen gesehen au f jeden F all positiver. Freilich war damals eine große Zahl von Einfam ilienhäusern, reizvollen Garten­

anlagen und der neue Bau des A usstellungsgebäudes m it seinen repräsentativen R äum lichkeiten und großen W andfresken zum erstenm al zu sehen, während dieses Jahr nur verhältnism äßig beschränkte M ittel zur Verfügung standen (siche „Der B au­

m eister“ H eft 6 Jahrgang 1933).

Im merhin läß t sich, etw a unter besonderer Bezugnahm e au f die internationale Architekturschau, das w esentlich Störende aus

LAD IM O ST R A Z IO N EDELLA W enn man über die deutsche A bteilung au f der 6. Triennale berichten will, wird man zunächst darauf hinzuw eisen haben, w ie bezeichnend der Ernst und die A usdruckseinheit in den A us­

stellungen hervortreten, w elche D eutschland in vorbildlicher W eise nunmehr seit fast zehn Jahren a u f den Triennalen dar­

b ietet: 1927 m it der von Bruno P aul betreuten A bteilung, 1930 m it derjenigen von Gropius, sodann im Jahre 1933 die Sonder­

schau der graphischen K ünste, und schließlich die jetzige, deren in keiner W eise aufdringlicher Charakter w ohl manche Lehren zu erteilen in der Lage ist.

Man hat darauf verzich tet, A uffallen und Beifall durch D ar­

stellungseffekte zu erzielen (lies: im Hinblick auf eine gewisse

„K unstproduktion“ , gleichzusetzen m it hinausgeworfenem Geld). Auch h at m an au f A usstellungsgegenstände verzichtet, welche etw a als Einzelstücke besonders kostspieliger Ausführung

einer grundsätzlichen Einstellung oder besser gesagt, E insei­

tigkeit erklären.

Photom ontage, ein Spiel m it Kurven und M odellen, m it B eton, Eisen und Glas erscheint vielfach verbunden m it sozialp oliti­

schen Manifestationen. Die dargestellten Arbeiten lassen eine Bevorzugung kastenförmiger, m eist übereck photographierter und also perspektivisch sich stark verkürzender Eisen- und B etonbauten erkennen. R aum gestaltung und Größen- oder Maßverhältnisse werden m eist negiert. K raftw agen, Flugzeug, Tempo, Industrieerzeugnis und K ult des Anorganischen unter m odernistischen Schlagworten, das war offenbar die allgem eine Losung m it der Absicht, um jeden Preis zu wirken. P lak at und Reklamewirkung wird also gleichgesetzt m it Bauaufgabe und Gestaltung.

Wer die Seele Italiens und des immerhin in gewissen Dingen recht einheitlichen und bestim m ten italienischen Volkscharak­

ters näher kennt, fühlt, daß eine gew ollte und gezwungen wirkende Verkrampfung des Bau- und G estaltungswillens nicht des Tragischen entbehren kann, gerade auch im Hinblick auf den Ernst und die A usschließlichkeit, m it denen er zur Zeit von vielen begabten Künstlern vorgetragen wird.

Gewiß werden andere Formen und Verhältnisse in südlicher Landschaft am P latze sein wie in Deutschland — es gibt auch zahlreiche p ositive Beispiele für eine gute, in fortschrittlichstem Sinne durchgeführte Baugestaltung in Italien — , aber auch sie werden der Harmonie der Massen, des Maßstabes und der Ton- w erte nicht entbehren dürfen, und auch bei ihnen wird sich das gew ollt Modische und Modernistische stets rächen.

W ie sehr diese Gefahren, welche ja auch uns jahrelang vor Augen geführt worden sind, nun in Italien selbst als solche schon er­

kannt werden, möge aus der nachfolgenden deutschen W ieder­

gabe einer W ürdigung hervorgehen, welche die deutsche A b­

teilung in der italienischen Architekturzeitschrift D om us, H eft 9, Jahrgang 1936, Seite 15 und folgende, gefunden hat.

Guido Harbers

G E R M A N IA A LLA T R IE N N A L E

oder auch tendenziöser Sinngebung h ätten in billiger W eise R eklam e m achen können. Vielmehr hat man sich in w eiser B e­

schränkung das Ziel gesetzt, die ganze W irklichkeit in bezug au f die künstlerische Durchgestaltung des Gebrauchsgegen­

standes in Deutschland in auserlesenen Stücken zu zeigen. Es handelt sich hier nicht um den einen oder anderen Gegenstand, der sich unserem Urteil, der Auswahl oder „N euentdeckung“

darbietet (ein billiger Gemeinplatz für eine überholte und dil- letantische K ritik, als ob es sich bei A usstellungen immer um eine Jagd nach dem vergrabenen Schatz handeln m üßte). V iel­

mehr stellt die deutsche A bteilung eine w esentlich wichtigere Tatsache dar: Sie gibt Einblick in eine große nationale Produk­

tion m it kultiviertestem Geschmack, sorgfältiger Ausführung und bewußter Zurückhaltung in der Form gebung, die nach unserer W ahrnehmung in einer geeigneten W eise vorgeführt

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wird, auch in bezug auf die finanziellen M öglichkeiten der Ver- brauchcrschichten, deren Beachtung unerläßlich ist, wenn solche A usstellungsbem ühungen sich nicht von vornherein außerhalb dieser W irklichkeit stellen wollen.

D iese A bteilung wird ohne Zweifel bei allen jenen das lebendigste Interesse entfachen, welche sich m it Fragen der angewandten K ünste und der K unstschulen zu befassen haben. Wir m öchten w ünschen, daß Handwerk und angew andte K ü nste in Italien sich in einigen Jahren in einer ebenso wirksam en und endgültigen W eise darstellen lassen könnten w ie die diesjährige deutsche A bteilung, indem sie ihre P roduktion aufbauen und beschränken au f sorgfältigst überlegte und durchgebildete Entwürfe und Modelle.

Hier wird kein Bazar gezeigt, weder für Luxusansprüche noch für K unstgegenstände. V ielm ehr fühlt man hinter jedem Stück, hinter jedem E ntw urf das tatsächliche Vorhandensein und die Kraft und auch die Gewährleistung einer anpassungsfähigen, getreuen und sich immer gleichbleibenden Produktion.

In diesem Zusam menhang beziehe ich m ich au f eine Erklärung, welche im A usstellungskatalog die f r a n z ö s is c h e A bteilung ein­

leitet und b esagt, daß die französischen K ünstler und K u n st­

gewerbler m it ihren Arbeiten die G ültigkeit ihrer Bem ühungen zu versichern wünschen, welche au f die neuen französischen Stilforderungen m it starkem W ollen gerichtet sind!

D iese W orte umreißen an sich gewiß eine klare Aufgabe.

A u f diese Aufgabe nun a n tw o rte t aber die deu tsch e A bteilung ihrerseits m it tatsächlicher E ndgültigkeit, und zwar trotzdem oder v ielleich t auch gerade w eil hier nicht ausgefallene k ü n st­

lerische B etätigungsgebiete aufgesucht wurden, sondern v ie l­

mehr, das getreue Abbild einer in voller W irksam keit befind­

lichen und au f w eite Verbreitung rechnenden nationalen Pro­

duktion gegeben wurde, einer Produktion, welche nun wirklich stilbildend ist und S til schafft, tv e il s ie w ir k lic h v o rh a n d e n is t u n d n ic h t n u r in W o rte n v e r k ü n d e t w ir d .

Man sage mir nich t, daß ich die Ziele der Franzosen m ißverstehe.

Ich erkenne durchaus ihre künstlerischen A bsichten, aber m öchte diese gerne und zwar m it allem Nachdruck au f ein anderes Ge­

b iet verpflanzt sehen, auch im H inblick au f unsere seit geraumer Zeit zu beobachtenden K am pfrufe au f dem G ebiete der Bau­

kunst und angewandten K ünste, w elche in ihrer nur verstandes­

m äßigen und m it der W irklichkeit w enig in Verbindung stehen­

den Verstrickung offenbar nicht zulassen, daß wir die nackte W irklichkeit der daraus entstandenen Gebäude und Produk­

tionen richtig erkennen als das, was sie wirklich sind: die ver­

nichtende Verneinung der von uns vorw eg genom m enen „Ver­

sicherungen und Siege“ und der „festesten Hoffnungen und A n ­ sprüche“ .

Treten wir au f festen Grund zurück und achten wir besser au f unsere Taten. W enn wir auch nicht unm ittelbar au f das Gehirn jedes Gestalters oder Produzenten einzuwirken verm ögen, so könnten doch sehr gut die K unstschulen und kunstgewerblichen A nstalten einwirken und Aufgaben theoretischer und prakti­

scher Art stellen , um wenigstens für die Zukunft geltende W irk­

lichkeit im ideellen und konkreten Sinn zu erreichen.

Zum Schluß zitiere ich ein H itlerw ort, welches der deutschen A bteilung als G eleitwort dient: „Der gegebene Zweck, das kon ­ struktive K önnen der Gegenwart sow ie das technische Material sind die E lem en te, aus denen und m it denen der w ahrhaft schöp­

ferische Geist seine Werke gestaltet. Ohne A ngst, das gefundene und überlieferte Gut der Vorfahren zu verw enden, m utig genug, das sclbstgefundene gute N eue m it ihm zu verbinden!“

Es ist uns eine wirkliche Genugtuung, diese ausgezeichnete und sicher nicht schönfärberische Beurteilung deutscher K ulturauf­

fassung und L eistung im befreundeten Ausland hier wiedergeben zu können. D ie S c h r iftle itu n g

A U S S T E L L U N G

„ D I E ST RA SS E N AD OL F H I T L E R S IN D E R K U N S T “

A N L Ä SSL IC H D E S S T R A S S E N B A U K O N G R E S S E S M Ü N C H EN 1936

N ichts ist w ohl so lehrreich und anregend w ie eine Gegenüber­

stellun g gegensätzlicher kultureller Auswirkungen auf dem Ge­

biete der U m w eltgestaltung.

A u f der „Triennale“ zeigten, wie im vorhergehenden A ufsatz geschildert wurde, einige ausstellende Länder den zwar an sich verheißungsvollen, aber leider dann doch nicht geglückten Ver­

such, Bauw erke und nähere U m w elt des Menschen n ich t nach natürlichen G egebenheiten, sondern nach vorgedaehten R ezep­

ten zu gestalten.

D ie M ünchener A usstellu ng h a tte sich nun um gekehrt die A uf­

gabe g estellt, in einer reichbeschickten Bilderschau deutscher K ünstler eines der größten technischen W erke der N eu zeit, „die Straßen (Autobahnen) A d olf H itlers“ , in ihrer organischen Ver­

bindung m it den jew eiligen Landschaftsräum en, durch welche sie geführt werden, zu zeigen.

D ie Straße als G egenstand der künstlerischen D arstellung be­

d eu tet an sich schon gewiß keine leichte A ufgabe. Leider ginge es über den Rahm en dieser F achzeitschrift, im einzelnen darüber zu berichten, w ie ganz ausgezeichnet gerade diese in vielfä ltig ­ ster Art und in jeder Technik gelöst worden ist.

Für uns steh t vielm ehr die Frage im Vordergründe, ob m an in

dieser Schau den Eindruck gewinnen konnte, daß die Aufgabe selbst draußen in der W irklichkeit im Hinblick auf die G estal­

tun g der dabei zu errichtenden Bauwerke und Brücken, sonne in Verbindung m it der Landschaft, gelöst wird.

E s scheint uns hiernach, daß breite Betonbänder einschließlich ihrer R and- und Trennstreifen über G eländeeinschnitte und D am m schüttungen hinweg, sei es in gerader oder gekrümmter Linienführung, im Gebirge, H ügelland oder w eiter Ebene, immerhin doch so geführt zu werden verm ögen, daß E inh eit und Schönheit der jew eiligen Landschaft nicht entscheidend gestört bleiben. Autostraßen werden so nicht nur als störendes Elem ent in der Landschaft verm ieden, vielm ehr scheint auch der Versuch gelungen, diese in vollem Einklang m it einem gegebenen Land­

schaftsraum sogar über berühm te A ussichtspunkte zu führen. Die schönsten Bilder der A usstellung nehmen gerade diesen Vor­

gang wahr (z. B. am Irschenberg' au f der Linie München—

Landesgrenze bei Salzburg).

Unm erklich, aber entscheidend erweist sich auch das Wirken des Landschaftsgestalters in der Verbindung von K u nst, Straße und natürlich gewachsener Landschaft zu harmonischer Einheit.

H a rb ers

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JA H R E S V E R S A M M L U N G

D E R G E M E IN NÜ TZ IG E N W O H N U N G S B A U T R Ä G E R IN B A Y E R N

Nach der großen wohlgelungenen Jahreskundgebung des R eichs­

verbandes dieser Organisation in Duisburg verdient diese in München abgehaltene V eranstaltung infolge der Behandlung grundsätzlicher, für den V olkswohnungsbau auch w ohl entschei­

dender Fragen, v o lle Aufm erksam keit.

Nach den üblichen offiziellen Ansprachen betonte zunächst der bayerische Ministerpräsident die N otw endigkeit gerade des Volkswohnungsbaues. Dieser- könne nicht ausschließlich durch die Errichtung von Siedlerheim stättcn befriedigt werden. D a­

gegen sprächen schon die vorgeschriebene strenge Auswahl der Siedler und die höheren Grundstückspreise in der N ähe der M ittel- und Großstädte, in denen die W ohnungsnot bekanntlich am größten sei. V ielm ehr m üsse ein richtiges Verhältnis in der Zahl von H eim stätten , Reihenhaus und M ietwohnungsbau ge­

funden werden. Allen W ohnungsarten gem einsam m üsse aber die dem Durchschnittseinkom m en desarbeitendenVolksgenossen entsprechende niedrige Miete bei in jedem Falle noch ausreichen­

der W ohnungsgröße sein.

Der V orsitzende W allner nahm sodann im H auptreferat des A bends G elegenheit, die zahlreichen H em m ungen und H inder­

nisse in überzeugender W eise herauszuarbeiten, welche heute noch einer reibungslosen und ausreichenden Erfüllung auf dem G ebiete des V olkswohnungsbaues entgegenstehen.

A n vorderster S telle wurden in diesem Zusammenhang die immer noch recht um ständlichen Verfahren, welche parallel, neben oder sogar nacheinander durchzuführen sind, erwähnt (Reichsbürgschaft, staatsaufsichtliche Genehmigungen durch

verschiedene Reichsm inisterien, Genehmigungen nach dem W ohnsiedlungsgesetz, dem Erlaß zur Ordnung des Siedlungs­

w esens, dem baupolizeilichen Verfahren, der Genehmigung der R eichsstelle für Raumordnung, den Gutachten des Rcichsheim- stättenam tes, der Wehr- und Luftschutzbehörden, der Verkehrs­

p olizei u. a. m.).

D ie Vorschriften über H öchstbausum m en je W ohnungseinheit, Bem essung des Siedlungslandes, H öchstm icte, sollten elastischer den begründeten Bedürfnissen der verschiedenen Gegenden an­

gepaßt werden.

Auch die Termine der M ittclbereitstellung bedürften einer N ach­

prüfung im H inblick auf die lange V orbereitungszeit einer A uf­

gabe und die relativ kurzen Bauperioden. Eine Erhöhung der Kreditgrenzen im Rahm en der Reichsbürgschaft ließe sich unter Berücksichtigung der im öffentlichen Interesse handelnden ge­

m einnützigen Träger gewiß erreichen — zur Schonung der gerin­

gen Eigenkapitalsdecke. Eine Senkung der Zinsen bei der H in ­ gabe öffentlicher M ittel sei infolge der Baupreissteigerungen und unerwarteten neuen Steuern wohl unerläßlich.

An der Grundlage des genossenschaftlichen Gedankens wolle man indessen unverrückbar festhalten: daß jeder Genosse ein Eigenes durch seine Bareinlage zu leisten habe.

Es sei nur zu wünschen, daß die neuerdings dem Verbände ange­

schlossenen gem einnützigen W ohnungsbauträger m it anderen R echtsform en (A.-G., G .m .b .H .) diesem Grundgedanken — auch aus ethischen und erzieherischen Gründen — in der jeweils geeigneten W eise Rechnung tragen könnten. Harbers

MUSTERSAMMLUNG VON DE U T SC H EN G E S T E I N E N

IM D E U T S C H E N M USEUM IN M ÜNCHEN Von Landesbaurat D r.-Ing. G. Steinlein, München

Noch nicht lange ist es her, daß der deutsche A rchitekt keinen Glauben an die Schönheit deutscher Gesteine h atte; immer wieder zog er fremdländische Marmore und Granite vor; man m ußte ihm die deutschen Gesteine dadurch schm ackhafter m achen, daß man ihiien fremdländische Nam en gab, wie E strel­

lante, Porvenir, R ojizonazo, Rosario Porallo (Lahnsteine), oder R ubantica, Salm atero, Fontanello, Colambogriso (Saalesteine).

D ie größte Schmach aber tat sich die frühere Regierung dadurch an, daß sic den deutschen Reichspavillon au f der W eltausstel­

lung in Barcelona im Jahre 1929 aus drei fremdländischen Mar­

moren erbauen ließ und nicht einen einzigen deutschen Marmor verwendete.

Wir wollen damit nicht sagen, daß der deutsche Architekt über­

haupt keine fremdländischen Gesteine verwenden soll; das wäre eine Übertreibung, die sich in manchen Fällen m it wirklichen künstlerischen Bestrebungen nicht vereinbaren ließe. In der H auptsache aber bedeutet es keine Einschränkung, die sich der Architekt auferlegen m üßte, wenn er nur deutsche Steine ver­

wendet. D ies ist deutlich zum Ausdruck gebracht durch die Mustersammlung von deutschen Gesteinen im Deutschen Museum in München; sie wurde erst in der zw eiten H älfte des Jahres 1934 zusam m engestellt und verdankt ihre Entstehung eiper A n­

regung des Führers, der, beseelt von einer durchdringende N eigung zu wahrer K unst, sich besonders erfreut an der Schön­

h eit der N atursteine und sie bei allen seinen Bauten in aus-

giebiger W eise verwendet. Der M useumsleitung, insbesondere Architekt Baeßler, Direktor des Museums, gebührt Anerkennung für die starke Initiative, m it der in kurzer Zeit die genannte Ausstellung ins Leben gerufen wurde. E s sind nur deutsche Steine vertreten (m it Einschluß des angrenzenden österreichi­

schen Marmorgebietes Untersberg und A dnet), und zwar nur Bausteine, also solche Steine, die in größeren Mengen zu ge­

winnen sind und auch einem rauheren Klim a (wie z. B. München) standhalfen können. Hiezu sind nicht die prächtigen bun t­

farbigen Marmore zu zählen, die ja m eistens nur im Innern der Bauten verwendet werden. Wir sehen also neben der stattlichen Sammlung von Marmoren auch die deutschen K alksteine, die ja auch zum Teil polierfähig sind, Travertine, Granite (in ver­

schiedener Bearbeitung), Porphyre, Syenite, Schiefer, Serpen­

tine, D iabas, die bayerischen Tuffarten, Nagelfluhe, rheinischen Tuff (vulkanisches Gestein), D olom ite und die w ichtigsten Sand­

steine. In einer aufliegenden Liste sind auch die Bruchbesitzer angegeben, ebenso die w ichtigsten B auten, an denen die Steine verwendet wurden. In der Mitte des Raumes breitet sich eine Landkarte aus, in welcher die Fundstellen der Gesteine ein­

getragen sind.

Es wäre leicht m öglich, solche A usstellungen, die vielerlei An­

regungen und Aufklärungen geben, in anderen großen Städten D eutschlands zu wiederholen; Steinbauten haben immer die hohe K ultur eines Volkes gezeigt und überliefert.

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D E U T S C H E R MARMOR

Von Eduard Liesen

D ie K urve des jährlichen Gesamtverbrauches an deutschem Marmor, die von 35000 cbm im Jahr 1929 au f 10800 cbm 1932 fiel, steigt jetzt langsam wieder, und der A nteil der deutschen Förderung erreichte m it 9000 cbm im Jahre 1935 den höchsten Stand bisher überhaupt. D iesen Aufschwung verdankt die deutsche Marmorindustrie dem W unsch und W illen des Führers, der eine w eitgehende Verwendung deutscher N atursteine für die vielen N eubauten des Reiches anordnete. Der N ichtfachm ann w eiß in den seltensten Fällen, daß es auch echten Marmor deut­

schen Ursprungs gibt.

D ie h eute noch vorhandenen Spuren einer A usbeutung und V erwertung deutschen Marmors stam m en aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. D ie älteste uns bekannte Grabtafel aus deut- schemM arm or trägt die Jahreszahl 1411 (Schlesien). Urkund­

liche Erw ähnung deutschenM armors finden wir in cinem R entko- pial vom Jahre 1587, in dem es über die erzgebirgischen Marmor- vorkom m en von Grünau und W ilden fei s im ehem aligen K ur­

sachsen heiß t, daß Johann Maria N osseni „zur Grun ein stein- bruch von schwartz m arm el und an einem ändern ortli ein bruch von roten marmel antroffen und b'ereumen habe lassen.“

W . Laubmann berichtet 1881 in seiner A bhandlung über „Mar­

mor, K alkstein, D olom it und Mergel“ , daß im Jahre 1669 der große H ochaltar der Stiftskirche zu Berchtesgaden aus poliertem Material des prächtigen ziegelroten Marmors von Berchtesgaden zusam m engesetzt wurde.

Im politischen Testam ent des Grafen Johannes von Idstein- W iesbaden (1603— 1677) finden wir über einen Marmorbruch an der Lahn und über die A ussichten der w eiteren Verwendung folgende W orte: „D er Mudcrhauser marmelbruch ist bekandt.

Derselbe hat mir noch n ichts eingetragen, w eile ich ilinc zum kirchcnbau angew endet undt für m ich gebraucht. Es können aber auf den schneidtm ühlen künftig p latten , thürgestell, cam in undt dergleichen m itt vortlicil geschnitten undt den R hein hinunder geführt, auch w ohl m itH am burgern,Lübeckern,.

Bremern undt dergleichen K au flcu tten um die Ost See gebracht werden, das mann künftig nutzen daraus haben kann.“

Im Markgrafentum Bayreuth bestand in St. Georgen am See eine „Marmorfabrik“ , die in den Jahren 1732 und 1733 errichtet wurde und hauptsächlich W unsiedler Marmor verarbeitete.

Friedrich der Große, dieser w eitblickende K önig, der uns heute wieder so m odern anm utet, verw endete, um seiner neu eroberten Provinz Schlesien Arbeit und Brot zu geben, vorw iegend Kauf- funger Marmor für seine Schloßbauten in Potsdam . Im Park von Sanssouci sind fast alle Springbrunnen aus diesem Stein ge­

sta ltet, und das Schloß selbst, das Kavalierhaus, die friderizia- nischen U m bauten im Stadtschloß, der hohe Obelisk au f dem M arktplatz vor dem R athaus, sie alle stam m en m it ihren schönen W andverkleidungen, Fußböden. K am inen, Schm uck­

figurinen usw. aus heim ischer Erde! H eute sind die hier aufge­

zählten Brüche m eist ausgebeutet; sie dienen, wenn sie nicht ganz aufgelassen wurden, nur noch der K alksteingew innung.

Aber neue Vorkommen wurden im Laufe der Jahre entdeckt, und so wollen wir abschließend einen kurzen Ü berb lick über die jetzt vorkom m enden hauptsächlichsten deutschen Sorten geben.

D as bayerische Frankenland liefert m it seinen Marmorbrüchen südlich Nürnberg gelbgrauen und blaugrauen Marmor: man nennt ihn Jura-Marmor, w eil er im fränkischen Juragebiet g e­

w onnen wird. Der Jura-Marmor ist ein ausgesprochener Bau- und D cnkm alstein, der für H ausfassaden, für Treppen und B o ­ denbeläge, für W andverkleidungen und Denkm alarbeiten w egen seiner ruhigen und warmen Färbung sehr geschätzt wird. B e­

kannte Beispiele seiner Verwendung in neuester Zeit sind: die

W andverkleidungen in der Fahnenhalle des Braunen H auses in München; die Marmorarbeiten in der Reichskanzlei Berlin und im R eichsluftfahrtm inisterium , sow ie das Parteigelände in Nürnberg. D as Juragebict ist m engenm äßig D eutschlands größ­

tes Marmorvorkommen.

D ie Alpen m it ihrem R eichtum an K alkstein sind ebenfalls b e­

deutende Marmorlieferanten. R otbraune Marmore werden bei R uhpolding unw eit Traunstein, lichtgelbe und rötlich-gelbc Marmorsorten am Untersberg und viele bunte S teine bei A dnet gewonnen. D as Richard-W agner-National-Denkm al in Leipzig, dessen G rundsteinlegung durch den Führer 1934 erfolgte, wird in Untersberger Marmor ausgeführt. Sehr gesch ätzt sind auch die Marmore des Frankenwaldes aus der näheren und weiteren U m gebung der Stadt H of. Es sind bräunliche bis schwarze, aber auch hell- und dunkelrote Marmorsorten m it vielfach sehr schöner weißlicher Äderung, die im R athaus H annover, im Hof- theatcr S tu ttgart, im Justizgebäude zu Nürnberg und bei vielen anderen B au ten verw endet wurden. Ähnliche Marmorsorten in schönem R ot, V iolett und auch Schwarzgrau liefert Thüringen in der N ähe der bekannten Saale-Talsperre.

W enn wir von der Stadt Gießen durch das Lahntal wandern dem Rheine zu, so durchqueren w ir ein w eiteres w ertvolles Marmorgebiet, das die schönsten bunten Sorten liefert. Graue bis schwarzgraue Steine m it hellen Adern, hell- und dunkelrotc Sorten m it weißen und gelben Flam m en, auch violetter Marmor wird dort gewonnen, etw a. 20 .verschiedenfarbige Gesteine, b e­

rühm t und geschätzt im eigenen Land und auch im Auslande.

So ist das höchste Haus der W elt, das Em pire S tate Building, m it deutschem Lahnmarmor in überaus prächtiger W eise aus­

gekleidet worden, und bei der Eröffnungsrede fielen die W orte, daß eine K om m ission die ganze W elt bereist habe, um den schönsten Marmor für dicsesG ebäude auszuwählen. Es kann uns m it Stolz erfüllen, daß diese W orte deutschem Marmor gelten!

N eben den bunten Lahn-Marmoren werden aber auch ruhige Sorten gefunden, die sich besonders gut für Bildhauerarbeiten eignen.

A lle diese Gesteine, zu denen auch die schönen westfälischen Marmorsorten aus den Kreisen Meschede, Olpe und Brilon ge­

hören, erfreuen durch ihre Farbenpracht und finden deshalb überall dort Verwendung, wo es sich um die Erzielung dekora­

tiver W irkungen handelt. Bekannte Beispiele ihrer Verwendung im Bau sind: das Regierungsgebäude in Düsseldorf, die U niver­

sität K öln , die Dom e in A achen und Trier, das R athaus in R otterdam und das K apitol in H avanna (Kuba).

Ein weiteres w ertvolles Marmorgebiet ist in Schlesien behei­

m atet. Schlesien liefert aus den Brüchen im Kreise N eisse und Sudetenland hellgraue, blaugraue und dunkle Marmorsorten von großer H ärte und W etterfestigkeit. Sie werden deshalb für D enkm al- und Grabmalarbeiten bevorzugt. D ie Sarkophage des Großen Kurfürsten und Friedrichs I. im Berliner D om , der Sarkophag der letzten deutschen Kaiserin im A ntiken Tempel im Park von Sanssouci und v iele Kriegerehrcnmale und D enk­

m äler wurden aus schlesischem Marmor gefertigt. In der B au­

kunst kam schlesischer Marmor zur Verwendung für W andver­

kleidungen im Kurhaus des Bades W armbrunn, im Flughafen G leiwitz, in der Schwimm halle des D eutschen Sportforums und im K unst-M useum in K openhagen.

So liefert D eutschland v ie le verschiedenfarbige Marmorsorten.

U nd jede dieser Sorten, ob aus Bayern oder Schlesien, aus Thü­

ringen, W estfalen oder H essen-Nassau stam m end, hat ihren eigenen Charakter.

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R A M

Aus den Viertel- und Achtel­

kreisen der Osram-Linestra- Röhren lassen sich in Ver­

bindung mit der Stabform verschiedenartige Beleuch­

tungsmotive Herstellen. Der Phantasie ist keine Grenze gezogen. O s r a m - L in e s tr a gibt eine g e s c h m a c k v o l l e ,

nicht blendende Beleuch­

tu n g f ü r T h e a t e r , K in o s , Gaststätten, Ausstellungs­

räum e, Kirchen und f ü r

d a s v o r n e h m e H e i m.

(6)

K O N S T R U K T I V E N E U I G K E I T E N

P R O F E S SO R N E U F E R T - G E LÄ N DE R {Aus der Patentschrift)

Als neu wird beansprucht die K om bination folgender V orteile:

1. R estlose A usnutzung der Treppenbreite als Gehflächc durch Befestigung der Geländcrpfosten außerhalb der W ange.

2. Gleich bequem e Handläufer für Erwachsene und Kinder durch Anordnung von zwei Handläufern, die zugleich das Geländer bilden.

3. Leichte Montage durch die Verschiebbarkeit der Hand­

läuferhalter. in der Höhe an dem G eländcrpfosten sowie durch das im Scharnier bew egliche K opfstück der Halter.

D em zufolge kann die M ontage ohne vorherige Paßarbeit direkt an O ft und S telle m it fabrikfertigen E inzelteilen er­

folgen.

'eruiadaena >C

kinder-—►C

A ansicht

Links: Schnitt und Ansicht in Podesthöhe Rechts: Die Befestigung des Handläufcrs ansicht

H E L M - Schiebetürbesdiläge für Harmonika- und Faliiüren

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H Es p e & w o e L M

B A U B E S C H L A G F A B R I K

H E I L I G E N H A U S Bez. Düsseldorf

F o r d e r n S i e P r o s p e k t e !

L ie f e r u n g e r fo lg t n u r d u r c h d e n B a u b e s c h la g h a n d e l

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S T E U E R - UND R E C H T S F R A G E N

Steuerlich abzugsfähige A usgaben oder Lebcnshaltungsaufwand des Architekten?

Von Dr. K . Wuth, Sachverständiger, in Steuerfragen

B ei dem Abzug der persönlichen ,,Betriebsausgaben“ durch den A rchitekten sind au f Grund des n,euen Einkom m ensteuerge­

setzes eine Reihe w esentlicher Steuerfragen entstanden, die b is­

her nicht ausreichend geklärt waren. Verschiedene neue grund­

sätzliche Entscheidungen des Reichsfiuanzhofs geben nunmehr, für die gegenw ärtigen Veranlagungen maßgebende G esichts­

punkte zu der erforderlichen Abgrenzung von nicht-absetzbaren Aufwendungen für die Lebenshaltung; u. a. bei A usgaben ge­

legentlich von beruflichen Tagungen, beruflichen Besprechun­

gen, Besuch von A uftraggebern, durch Ehrenämter.

Allgemeines

Zwischen den steuerlich abzugsfähigen Betriebsausgaben und dem nichtabsetzbaren Lebenshaltungsaufwand unterscheidet das neue E inkom m ensteuergesetz schärfer als die früheren Steuervorschriften. A usdrücklichbestim m t ist, daß zu den n ich t­

absetzbaren Aufwendungen für die Lebensführung auch A us­

gaben des Steuerpflichtigen gehören, die seine wirtschaftliche oder gesellschaftliche Stellung m it sich bringt,, auch wenn sie zur För­

derung des Berufs erfolgen. W ie der R eichsfinanzhof nunmehr in einem U rteil vom 8. 4. 36 ausgeführt hat, bezieht sich die neue einschränkende B estim m ung zunächst nicht allgem ein auf alle beruflichen A usgaben im A uftreten nach außen, sondern

„nur auf solche Ausgaben, bei denen oft schwer erkennbar ist, inw iew eit sie mehr dem B eru f oder mehr der W ahrung der ge­

sellschaftlichen Stellung des Steuerpflichtigen dienen“ . Es gibt A usgaben, bei denen solche Zweifel nicht bestehen, die vielm ehr dem Steuerpflichtigen nur deshalb entstehen, w eil er dazu ge­

schäftlich veranlaßt ist, z. B. Aufwand durch Tagungen, Sitzun­

gen usw. D as Finanzam t kann hier nicht säm tliche Ausgaben in Bausch und Bogen vom A bzüge ausschließen, nur w eil die eine oder andere Ausgabengruppe zu den L ebenshaltungskosten zu rechnen ist.

Aber auch Ausgaben durch Bewirtung von Geschäftsfreunden usw. rechnen nach einem w eiteren U rteil vom 22. 4. d. J. nicht in allen Fällen zu dem nichtabsetzbaren Lebenshaltungsauf­

wand. Vielmehr kom m t es bei derartigen A ufwendungen darauf an, ob lediglich berufliche Interessen aus dem Grund maßgebend sind, w eil die K unden nur einseitig freigehalten werden.

Für alle F älle ist bem erkenswert, daß der Reiclisfinanzhof eine Schätzung sow ohl in der H insicht für zulässig h ält, inw iew eit Betriebsausgaben oder Lebenshaltungsaufwand vorliegen, wie auch bezüglich der H öhe der tatsächlich entstandenen A us­

gaben, da ausreichende B elege vielfach nicht vorhanden sind.

Ausgaben bei Tagungen und Besprechungen

Bei der Teilnahm e an beruflichen Tagungen, Sitzungen und V eranstaltungen, Besprechungen und dergleichen handelt es sich, w ie ausgeführt, grundsätzlich um Ausgaben rein beruflicher A rt, die als Betriebsausgaben — bei A ngestellten als W erbungs­

k osten — vom Einkom m en abzugsfdhig sind. In B etracht kom ­ m en Fahrlkosten, Teilnehmergelder. Trinkgelder, sowie Mehrauf­

wand für den Aufenthalt und Verpflegung außer dem Hause.

{Verzehrkosten bei den V eranstaltungen der Berufsorganisation vo n Beam ten sind jedoch nach der R echtsprechung nicht ab­

setzbar; R F H . V I A 460/34.) Ausgaben durch Ehrenämter

Zu den abziehbaren Ausgaben gehören auch solche, die Ausfluß eines mit dem Beruf unmittelbar zusammenhängenden Ehrenamts sind, z. B. der Stellung als Leiter eines beruflichen Verbandes.

Sow eit B elege für die Ausgaben nicht vorliegen, oder etwa nur K ellnerkassenzettel, die keine dienstliche A uskunft geben, muß

D ie r in g lo s e G a r d in e n - Z u g - V o r r ic h t u n g fü r F e n s te r - D e ­ k o r a t io n e n , R a u m - A b t r e n ­ n u n g e n , K a b in e n , B e ttn is c h e n

J U L IU S S C H M ID T ,R E M S C H E ID -D O R F M Ü H L E

Gegründet 1853 M E T A L L W A R E N F A B R I K E N F e r n r u f 47111 B e r lin S 4 2 W a a a a r t o r a t r . 4 6 / 4 7 W ie n V I H a y d n - Q a s a a S W ä n g i/ T h u r g a u . S c h w a l l

T T

Die

Id e a l-N a r a g H e izu n g

ist

e i n e r a u m s p a r e n d e Kle in ze nt ra l- h e i z u n g f ü r E i g e n h e i m e un d M ie t - w o h n u n g e n , für G e s c h ä f t s r ä u m e u n d k le in e W e r k s b e t r i e b e von 3 bis 15 N o r m a l z im m e r n . Sie b e s t e h t a u s e i n e m I d e a l H e iz ­ k e s s e l mit w a s s e r g e k ü h l t e m Rost u n d a u s g l a t t w a n d i g e n N a r a g R a d i a t o r e n , d e r e n e i n m a l i g e A n s c h a f f u n g s k o s t e n nic ht h ö h e r , d e r e n d a u e r n d e B e t r ie b s k o s te n a b e r n i e d r i g e r s in d, al s d i e e n t ­ s p r e c h e n d e n Kost en v on Ei nz el­

ö f e n g le ic h g r o ß e r H ei zl eis tu ng.

A u s fü h rlic h e B e s c h r e ib u n g N r. 1 0 8 k o s te n fr e i

W aiiohaie R adiator fitsf iischmt

m-b.H.

A u s s te llu n g s rä u m e : B erlin S W 6 8 ,Z im m e rs tr.1 4 -1 5

(8)

die Sum me der abzugsfähigen Ausgaben in derartigen Fällen geschätzt werden (R F H . vom 8. 4. 36 253/36).

A u sgaben durch B esuch von A uftraggebern u n d dergleichen D a Betriebsausgaben im allgem einen nicht vorliegen, wenn irgendwelche gesellschaftlichen R ücksichten m itsprechen, das G esellschaftliche aber in der R egel eine gewisse G egenseitigkeit vorau ssetzt, handelt es sich um rein berufliche, abzugsfähige Ausgaben, w enn P ersonen, m it denen Geschäftsbeziehungen b e­

stehen, gan z ein seitig freigeh alten werden, so z. B. bei der B e­

wirtung von Gästen im H aushalt und außerhalb des H aushalts, wenn auswärtige Kunden aus beruflichen Gründen freigehalten werden (z. B. auch Aufwand für Fremdenzimm er). D ie A uf­

w endungen jedoch, die der A rchitekt b ei derartigen G elegen­

h eiten für seine eigene P erson oder seine eigenen Angehörigen m acht, werden im allgem einen nicht als Betriebsausgaben an­

gesehen. Ausnahm en hiervon kom m en in B etracht, wenn der Steuerpflichtige von den Ausgaben keine A nnehm lichkeit hat (z. B. gegebenenfalls beim Besuch v o n Gastwirten als Kunden).

Bei der Prüfung der Frage, ob es sich um A usgaben handelt, die

„ausschließlich oder fast ausschließlich m it dem Betrieb Z u ­

sam m enhängen“ , soll nicht klein lich verfahren werden. Ob und inw ieweit derartige Ausgaben im einzelnen F alle vorliegen, läßt sich vielfach nicht leich t feststellen , so daß eine Schätzung er­

forderlich ist, inw iew eit Betriebsausgaben oder Lebenshaltungs­

kosten vorliegen.

Der gleiche G esichtspunkt, daß gesellschaftliche R ücksichten nicht m itsprechen, sondern Betriebsausgaben vorliegen, w enn Auftraggeber ganz ein seitig freigehalten werden, wird auch auf übliche Gelegenheitsgeschenke oder dergleichen anzuwenden sein.

Ausgaben zu gem einnützigen, m ildtätigen oder politischen Zwecken sowie Spenden hierfür scheiden jedoch für den A bzug als Betriebsausgaben grundsätzlich aus.

F A C H L I C H E R MEI NU NG SA US TA US CH

Frage 37: R einigung von Backsteinfassaden

Einer meiner Bauherren h at gelegentlich des Besuches der O lym piade festgestellt, daß die Fassade des Berliner R athauses im Frühjahr gereinigt und der Backsteinbau wie neu aussieht.

Ich wäre Ihnen deshalb dankbar, wenn sich feststellen ließe, m it welchen M itteln dies erfolgt ist, um hier einen V ersuch dam it

m achen zu können. H . A .

Antwort 37: Für die Reinigung des Berliner R athauses (Ver- blcndsteinfassaden) sind, w ie uns das Stadtbauam t auf Anfrage hin m ittcilt, um fangreiche Versuche m it verschiedenen M itteln ausgefuhrt worden, wobei das Reinigungsverfahren der Firma Gcfüna, Natursteinpflege, Inhaber Benno Seidler, Berlin-Groß- Glienicke, gew ählt worden ist.

D ie zu reinigenden Verblendflächen (ohne Glasur) wurden m it einem chem ischen L ösungsm ittel eingestrichen und dann nur m ittels tiefgekühlten D am pfstrahls abgeblasen. D ieses D am pf­

reinigungsverfahren erm öglicht eine gründliche Säuberung der Verblcndflächen ohne schädliche Einwirkungen au f die Ober­

fläche und die Farbe des Steinm aterials.

D ie W erksteinfläehen der Fenstergewände (Sandstein) und des hohen Granitsockels wurden durch ein Quarzmehlgebläse gerei-

A usgaben durch M itta g essen außerhalb des H au ses

D ie K osten für M ittagessen und überhaupt für Verpflegung außerhalb des H auses — abgesehen von beruflichen R eisen, bei denen die Mehraufwendungen abzugsfähig sind, und sonstigen Fällen — können nicht in Abzug gebracht werden, w enn das M ittagessen regelmäßig infolge der w eiten Entfernung zwischen W ohnung und A rb eitsstätte außer dem H ause eingenom m en wird.

K raftw agen kosten

D ie Aufwendungen für den K raftw agen , der für berufliche Zivecke angeschafft ist, können zunächst insow eit als Betriebsausgaben behandelt werden, als sie verhältnism äßig auf berufliche Fahr­

ten entfallen. Im allgem einen h at eine T eilung der gesam ten K osten nach Maßgabe der B enutzung für private und berufliche Zwecke zu erfolgen. E rfolgt jedoch eine p rivate B enutzung des Kraftwagens nur ausnahm sweise, so brauchen lediglich die für Brennstoff und ähnliches besonders entfallenden K osten vom A bzug ausgenom m en zu werden (R F H . vom 23. 11. 32 St. u.

W . 33 Nr. 213).

Zu den privaten A usgaben gehören die besonderen Ausgaben für die Fahrten von der W ohnung zu r A rbeitsstätte nicht, w enn der W agen für berufliche Zwecke gebraucht wird. H an delt cs sich dagegen um einen W agen, der hauptsächlich für private Zwecke angeschafft ist, so können in den Fällen, in denen eine öffentliche Verkehrsverbindung zwischen W ohnung und A rbeits­

stätte nicht gegeben ist, die besonderen K o sten für Benzin und ähnliches zu den Betriebsausgaben gerechnet werden, die dem Steuerpflichtigen dadurch erwachsen, daß er seinen K raftw agen für die Fahrten zur A rb eitsstätte ben utzt. Sonstige anteilige U nterhaltungskosten sind hier nicht absetzbar (R F H . v o m 6. 5. 35 St. u. W . Nr. 270).

n igt, das eine Säuberung ohne nennenswerte Tiefenwirkung und Strukturveränderung der W erksteinoberfläche gestattet.

Über zeitliche Erfahrungen kann bislang noch keine M ittei­

lung gem acht werden, da die R einigungsarbeiten erst M itte Ju ni beendet worden sind; vorstehende A ngaben sind daher ohne jede Gewähr. Eine genaue Bezeichnung der K osten ist leider n ich t m öglich, da die A usführung zum Pauschalbetrag vergeben worden ist; es kann überschläglich ein Einheitspreis v on 3 M. je qm (einschließlich Berüstung) angenomm en werden. H.

Frage 38: Künstlerische Tätigkeit und Umsatzsteuer

Genügt für die Um satzsteuerbefreiung bei einem G esam tum satz unter 6000 Reichsmark im Kalenderjahr die K am m erm itglied­

schaft oder m uß eine Abschlußprüfung an einer Bauschule oder höheren Lehranstalt nachgew iesen werden? M . M . A ntwort 38: D ie Um satzsteuerbefreiung nach § 4 Ziff. 13 bezieht sich au f die U m sätze aus der T ätigk eit als Privatgelehrter, K ünstler, Schriftsteller, H andlungsagent oder Makler; für den A rchitekten hängt daher die Frage davon ab, ob er als K ünstler anzusehen ist oder nicht, während für ihn eine Befreiung als Privatgelehrter oder Schriftsteller stark zurücktreten wird.

D a c h z i e g e l

naturrot. silbergrau, altschw arz — w etterfest un d wasserundurchlässig — l i e f e r t seit 1898 N l e d e r k r ü c h t e n e r F a lz z i e g e l f a b r i k

J . S m e e t s & C l e . , G .m .b .H ., B rü gg en (N le d e rr tie ln )'

(9)

ist d e r verstän d lich e W unsch, d e n jede v ern ü n ftig e H ausfrau in einem N e u b a u h e u te erfüllt seh en möchte. A rchitekten u n d B auherren sollten sich d e sh alb v o r d ei Einrichtung jed er n e u e n Küche über d ie form vollendeten J u n k e r &. R u h - G a s h e r d e mit dreifach gesichertem Brat- und Backofen g e n a u u n terrich ten , die in ih rer v o llstä n d ig e n Em aillierung allen h y g ien isch en A n fo rd e ru n g e n restlos entsp rech en u n d sich dem Stil m oderner

^ K üchenm öbel h e rv o rra g e n d anpassen.

iflfNKERuRUH

K A R L S R U H E A . R H E I N K ünstler ist, wer die Fähigkeit zu künstlerischem Schaffen, d. h.

eigenschöpferischen Leistungen besitzt. D iese Fähigkeit kann durch eine abgeschlossene künstlerische A usbildung nachge­

w iesen werden, aber sie muß n ich t durch Vorbildung, Studien­

gang, Prüfungen usw. nachgew iesen werden. Der Nachweis kann auch durch besonders hochwertige Leistungen eigenschöpferi­

scher T ätigk eit erbracht werden, so daß auch der A utodidakt für das Steuerrecht als K ünstler gelten kann. W ie sich aus dem Beitrag über die Berufsregelung (vgl. Oktoberbeilage 1936, S. 215) ergibt, bestand zwar früher die A bsicht, nur einer aus- gewählten Gruppe von Architekten au f Grund besonderer schöpfe­

rischer Leistungen das R echt au f die K am m erm itglicdschaft zuzugestehen. Bei einer derartigen R egelung h ätte die Kam m er­

zugehörigkeit als entsprechender N achw eis für das Steuerrecht verm utlich genügen können. N achdem die Berufsregelung und die Kam m erzugehörigkeit jedoch au f viel breiterer und weiterer Basis erfolgt ist, wird für den Nachw eis künstlerischen Schaffens die bloße Kam m erzugehörigkeit allein kaum genügen können.

Im übrigen wird auf die A ntw ort 36 in der Oktoberbeilage 1936

verwiesen. H. S.

Frage 39:

Die Haustüre eines F.infamilienhauses zeigt kurz nach Fertig­

stellung des H auses lebhafte Schm utzbildung durch R egen­

spritzwirkung, obwohl der Eingangsvorbau vorsorglicherweise bereits an der w etterabgew andten Seite angebracht wurde. Wie ist dem nachträglich abzuhclfen?

Antwort 39: W enn Spritzwirkungen durch Regenwasser an der w etterabgew andten Seite noch auftreten, so geschieht dies offenbar durch senkrecht herabfallende Regentropfen und nicht durch Schlagregen. D iese F eststellu n g scheint auch deshalb w ichtig, w eil daraus folgert, daß die H austüre annähernd b ün­

dig m it der Außenwand liegt und kein nennenswerter D ach­

oder Gesimsvorsprung den R egen von ihr fernhält.

Dem ist abzuhelfen durch nachträgliches Anbringen eines sol­

chen Dachvorsprunges oder G esim ses bzw ., wenn dies nicht mehr m öglich sein sollte, durch einen offenen Vorbau, der etwa au f H olzsäulen gestü tzt werden kann und für den es, insbeson­

dere aus der Zeit des englischen K olonialstils oder des deutschen Biedermeier, ausgezeichnete Beispiele gibt. Sind alle diese Vor­

schläge aus irgendwelchen Gründen nicht durchführbar, läßt sich der Regenaufschlag aus unm ittelbarer N ähe der Haustür auch dadurch fernhalten, daß über derselben eine rechteckige Drahtglasscheibe in 40 bis 60 cm Breite und m it einem gewissen beiderseitigen Überstand unm ittelbar über der Tür auf leichte, aber gefällig durchgebildete Schmiedeeisen- oder Bronzekrag­

arme gelegt wird. G. H.

Frage 40: Eiscngeländer au f Steinstufcn

D as Versetzen eines Eisengeländers a u f einer Einfam ilienhaus­

treppe m it Steinstufen auf E isenbeton gab zu Beanstandungen Anlaß. D ie Steinstufen waren durch das Löcherbohren zum Teil ausgesprengt, auch m ußten teilw eise neben die ursprünglich gebohrten Löcher für die Geländerstäbe neue Löcher gebohrt

■werden, weil Maßfehler Vorlagen. W ie h ätte der Bauführer ein- greifen m üssen?

Antwort 40: Offenbar ist ein falscher A rbeitsvorgang die H aupt­

ursache für die aufgetretenen Mängel. D ie Treppe muß unbe­

dingt vor Beginn der H erstellung des Eisengeländers bereits fertig, bzw. fest verlegt sein, und zwar vornehm lich aus folgen­

den Gründen: Zunächst vertragen Solnhofener P latten das Durchlochen nur, wenn sie fest eingespannt und m it der U nter­

lage starr verbunden sind. Andernfalls kann es geschehen, daß Teile abgesprengt werden. Genaue Einhaltung der Maße ist am zuverlässigsten dadurch zu erreichen, daß nach vorgenann­

ter Fertigstellung der eigentlichen Treppe zunächst der Hand-

(10)

lau f unter Zugrundelegung-der nun tatsächlich vorhandenen Treppenmaße in Naturgröße aufgerissen wird. Hierbei sin d ’ auch die sich als notw endig erweisenden schönheitlichen K or­

rekturen im 'H andlauf an den P odesten oder Krüm inungen der Treppe m öglich. Provisorisch wird hierauf die Verteilung der Gelähdcrstäbe auf den Steinstufen markiert. N un erfolgt die H erstellung des Händlaufes. Der fertige H a n d la ü f wird an die B austelle verbracht und zunächst ohne Geländerstäbe probe­

weise au f die Treppe gelegt. J etz t wird die genaue L age-der Geländerstäbe bzw. der notw endigen Bohrlöcher au f den T ritt­

stufen bestim m t und der nun folgenden Ausführung der Ge- ländefstäbe zugrundegelegt. Wird diese A rbeitsfolge gew ählt, dürften unliebsam e Überraschungen kaum mehr auftreten

können. G: H.

Frage 41:

W elche Erfahrungen sind bisher m it der neueingeführten Sperr­

h olztapete gem acht worden?

Frage 42: Klem m en und Zugerscheinungen bei Türen und Fenstfcrn in Neubauten

Lebhaften Beanstandungen des Bauherrn kurz nach seinem E in ­ zug in ein n e u e s. Einfam ilienhaus über nichtfunktionicrende T üren.und Fenster m ußte durch Abhobeln usw. unverzüglich Rechnung getragen werden. Etw a ein halbes Jahr später zeigten sich nun starke Zugerscheinungen u n d Eindringen von R egen­

wasser ■ in die Raum e. Liegt fehlerhafte Lieferung oder V e r -_

schulden der Bauführung vor?

Antwort 42: Zunächst ist zu klären, ob die W eisung zur vorge- schilderteh sofortigen:Behebung’des Nichtfunktioriierens durch den Bauherrn-selbst erfolgte und ob der Bauherr; au f eventuelle Folgen eines voreiligen Abhobolns der Fensterrahmen bzw. Türen aufmerksam gem acht worden ist. Zur Sache selbst ist folgendes zu bemerken: ln jedem Neubau klem m en sich zunächst Fenster und Türen, w eil die H olzteile infolge, der noch im Bau herrschen­

den Feuchtigkeit quellen. Es em pfiehlt sich, an den in Frage kom m enden Stellen diesen Mangel durch Abhobeln nur sow eit zu beseitigen, als dies unbedingt notw endig ist und n ich t auf andere W eise erfolgen kann, weil andernfalls durch das später m it Sicherheit erntretende Trocknen u n d Schwindeir des H olzes unerwünschte größere, schwer wieder .zu beseitigende Zwischen­

räume entstehen, die daun W ind und Regen Einlaß gewähren.

B ei Fenstern und Außentüren wird man zunächst die A nschlag­

arbeiten nachprüfen und etwa zur K lem m ung Anlaß gebende Ö lanstriche sow eit wie n ötig entfernen. Wenn später das Holz schw indet, ist es leich t m öglich, den Anstrich wieder anzu­

bringen, während ein einm al abgehobeltes H olz sich nicht er­

setzen läßt. B ei den Anschlüssen ist darauf zu achten', daß die

keilförmigen bzw. konischen G etriebeteile auch tatsächlich die beabsichtigte W irkung zeigen, denn sie haben ja gerade den Zweck, U ngleichheiten in der K onstruktion oder im Gefolge der W itterung durch ihre Treibwirkung auszugleichen.

B ei K lappläden wird man zweckm äßigerweise durch leichtes N achbiegen der Eisenbänder die Läden zunächst etwas w eiter auseinandertreiben, so daß dann bei trockener W itterung durch Korrekturen an der gleichen S telle das durch Abhobeln sonst unweigerlich auftretende Klaffen der Läden verm ieden wird.

D as Eindringen v on Regenwasser darf n ich t verw echselt werden m it Schwitzwasscrbildung, die in den ersten M onaten nach Bau- fertigstcllung in erheblichem Maße, insbesondere an den Außen­

fenstern und Türen und selbst an den Mauern noch eintritt und sich unter U m ständen sogar durch Laken- und Pfützenbildung am Boden recht unliebsam bemerkbar m acht. E rst wenn die Herkunft solcher Pfützen einwandfrei au f eingedrungenes R egenw asser zurückgeführt ist, kann a u f fehlerhafte K onstruk­

tion von Fenstern oder Türen geschlossen werden. W ie vorge­

schildert, ist dieser M angel in vielen F ällen au f ein voreiliges Abhobcln zunächst klem m ender und dann schwindender H olz­

teile zurückzuführen. K ann nachgew iesen werden, daß auch dies nicht der F all ist, em pfiehlt es sich, den Querschnitt von Wetter­

schenkel und Stockschwelle nachzuprüfen. Meist liegt dann hier der Fehler, indem vor allem Schlagregen durch den W inddruck zwischen diesen beiden K onstruktionstcilen hindurch in das Hausinnere gelangt. Durch die Anbringung einer Profilschiene auf der Fensterstockschw elle läßt sich ein weiterer regenabwei­

sender A nschlag unm ittelbar am W etterschenkel etw a gemäß untenstehender Zeichnung h ersteilen. Außerdem em pfiehlt es sich, die Anbringung der sogenannten Teerstricke zwischen Fenster- bzw. Türstock und Mauerwerk während der A usfüh­

rung genau zu überwachen und auch vorher die K onstruktion so zu wählen, daß die Anbringung derselben überhaupt m ög­

lich ist. " G. H.

Neuer Wetterschenkel zur Vermeidung von Zugluft.

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is t ganz gew on­

n en .— W ir wag­

ten v iel, als wir vor m ehr als 15 Jahren nach langen Vorar­

beiten die ersten Sieger - H ei­

zungsherde b auten . A lle L asten eines E xp erim en tes nahm en wir in einer Zeit a u f u n s, als die w irtsch aftlichcE n tw ick lu n g n ich t zu großen H offnungen berechtigte.

W ir haben ganz gewonnen.

D ie Idee der H eizungsherde m arschiert. - V iele, die „ gestern“

ab leh n tcn ,arbeiten „heute“ m it.

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sachen bei der W ahl eines H ei­

zungsherdes: W ir waren die ersten, die H eizungsherde bau­

ten — m ehr als 20 000 Sieger- H eizungsherde w urden einge­

b a u t — mehr als 20 Jahre Arbeit stecken in mehreren hundert M odellenun d A usführungen für jed en Zweck und jed e L eistung

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Richtlinien für die Verwendung von flüssigem Gas in H aushal­

tungen

D ie Versorgung privater H aushaltungen m it den verflüssigten Gasen Propan und B utan für K och-, Beleuchtungs- und H eiz­

zwecke nim m t dauernd zu, besonders in solchen Gebäuden und Einfam ilienhäusern, die nicht an Versorgungsleitungen für Gas oder elektrischen Strom angeschlossen sind. D a m it einer w eiter­

hin zunehm enden Verwendung zu rechnen ist, h at der Reichs­

und Preußische W irtschaftsm inister R ichtlinien für die Ver­

w endung erlassen, um die notwendigen Anforderungen zur Si­

cherung der Verbraucher gegen Gefahren hei unsachgemäßer Ausführung oder Bedienung einheitlich festzulegen. Danach sind die Gasbehälter nach M öglichkeit außerhalb der W ohnge­

bäude in einem verschließbaren Raum oder Gehäuse aufzu­

stellen. In W ohngebäuden darf die A ufstellung nur in einem nichtbew ohnten Nebenraum oder in einem an einer Außenwand liegenden Gehäuse aus nicht brennbarem B au stoff erfolgen, o.

Der K am pf gegen unzuverlässige Bauunternehmer

Durch U rteil der V erwaltungsgcrichte ist kürzlich einem B au­

unternehm er in Berlin au f Antrag der Städt. Baupolizei die Aus­

übung der T ätigkeit als Bauunternehm er und Bauleiter, sowie der Betrieb einzelner Zweige des Baugewerbes untersagt worden, w eil er nicht die erforderliche Zuverlässigkeit besitzt. Der be­

treffende, m it N am en genannte Bauunternehm er h atte verschie­

dene Bauherren empfindlich geschädigt. D ie Presse- und Propa­

gandastelle der Stadt Berlin h at U rteil und Nam en des Verur­

teilten an die Tages- und Fachpresse m itgeteilt, wie dies bereits vorher in zwei ähnlich gelagerten Fällen in diesem Jahr der Fall

gew esen ist. a.

Schönheit der Arbeit a u f Baustellen

Über „D ie Schönheit der Arbeit auf B austellen“ h at die D eu t­

sche Arbeitsfront ein Sonderheft herausgegeben. D ieses behan-

F e rn ru f

H. & F. Spahn, Sfadflohn-Osf i.wf.

G ro ß fa b rik a tio n m assiv g e b o g e n e r S i t z m ö b e l — T i s c h f a b r i k a t i o n

Cytaty

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geklärt wurden (die Fachpresse des Malerhandwerks besorgt dies zur Zeit), muß sich allerdings der Maler über die Eignung der Grundierung unterrichten und au f

(lichtungsarbeiten mag gelten, daß auch die beste Isolierung auf die Dauer nichts h ilft, wenn sie au f die eine oder andere Art von der Feuchtigkeit umgangen

den. In dieser A uffassung ist seit dem politischen Um schwung eine grundsätzliche W andlung eingetreten, die nicht nur in den Gesetzen der nationalsozialistischen

Da sich in diesen Fällen beim senkrechten Oberlicht nicht so leicht Gefahren durch die andringenden Niederschläge bilden, weil Feuchtigkeit sofort abgeleitet wird,

körpern haben den Vorteil, daß sie entweder das A ufsteigen von Grundfeuchtigkeit oder die Fortpflanzung des Schalles verhindern. Sie können aber bei unsachgemäßer

Hanffstengel, Berlin-Nikolassee, 1933 Garten- und H auseingang... Reizvolle Oberflächenstruktur (

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