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Der Baumeister, Jg. 34, Beilage, Heft 8

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BEHAGE ZUM'BAUMEISTER*

A U G . 1936 • M O N A T S H E F T E F Ü R B A U K U L T U R U N D B A U P R A X I S * H E F T 8

N O R D IS C H E R W IS S E N S C H A F T L IC H E R K O N G R E S S „H A U S UND H O F “

D er von Prof. Jorgen Arik-K openhagen und Prof. Dr. Hans R cinertk-Berlin vorbereitete Kongreß zeigte einen sehr sorgfäl­

tigen A ufbau und brachte den etw a 150 Teibiehmern nachhal­

tigen Gewinn. Der einleitende H auptvortrag R einerths behan­

delte G eschichte, Stand und Problem e der Forschung. Für die grundsätzliche B etrachtung über die Bedeutung einer H aus­

und Siedlungsforschung für unsere Zeit waren diese m ethodi­

schen und kritischen allgem einen Ausführungen von besonde­

rem W ert.

D en b esten Denk- und Forschungsweg w iesen ohne Zweifel au f die folgenden Vorträge über das vorgerm anische nordische Haus der Steinzeit in Skandinavien, N orddeutschland und Süddeutsch­

land, der Schweiz (Plorin, Radig, R einerth) und w eiter über Haus und H o f der Germanen von der B ronzezeit bis zur W ikinger­

zeit in Dänem ark, Schweden, N orw egen und Grönland (Bron- sted t, Arbmann, R üssel, Stenberger).

Hierbei wurden w esentliche F eststellun gen über die Grundfor­

m en des nordeuropäischen H auses gem acht, die dazu geführt haben, die seßhafte W olinform aus einer bis ins achte Jahr­

tausend zurückreichenden bodenständigen Bauernkultur zu er­

klären.

D as Einraum -Antenhaus m it H erdstelle entw ickelt sich zum u nterteilten langgestreckten Mehrraumhaus (so auch in Island) m it W ohn- und Stallteil. Der H auseingang liegt teils (bei frühen Formen) im Giebel, teils auf der Längsseite — vor allem bei den größeren Typen. D ie nordische höherentwickelte Haus- und W ohnform setzt sich hierbei stets gegen weniger hoch zu wer­

ten de W ohnform en (Erd-, Dachhaus usw.) der Nachbarbereiche (W estland, Ostland) durch.

Von ernstem Interesse waren dann die Ausführungen über Haus und H o f der Germanen von der Bronzezeit bis zur W ikingerzeit hei den W estgerm anen in Norddeutschland (Schultz, H alle), in

Holland (fiel leider aus) und bei den Ostgerm anen und Polen (Jahn, Breslau).

W eit weniger m ethodisch — w ohl w egen des verhältnism äßig großen Stoffgebietes — schien die B ehandlung des gleichen Them as in geschichtlicher Zeit trotz der teils ausgezeichneten Einzelausführungen von Ericson über A llgem eines, Thiele über gegenwärtige Aufgaben der deutschen Hausforschung, Tréfois (sehr gut m it B eispielen belegt) über den H ausbau am W est­

rand des germ anischen Siedlungsraum es und vor allem Schier über den germ anischen Einfluß auf den H aushau Osteuropas, der dem Siedlungsfachmann ja w eit bis nach P olen, Rußland und Rum änien hinein entgegentritt. Als D iskussionsredner ta t sich besonders Professor Trier, M ünster, über Theoretisches in der H ausforschung W estdeutschlands hervor.

Der letzte T eil der Tagung war der Verbindung geschichtlicher Forschung m it w ichtigen Aufgaben unserer Tage gew idm et:

P hleps, Danzig, sprach sehr tem peram entvoll über Handwerk und H ausbau, H ausendorff über die lebendige Tradition im H ausbau unserer Zeit. E s ist begreiflich, daß ein Forstm ann die deutsche W ohn- und H auskultur vom W alde herzuleiten sucht, und begrüßenswert, daß gerade die Forstverw altung b ei­

spielgebend durch W ettbewerbe über neue Forsthäuser (s. B au­

m eister 1936 H. 4) hervortritt — ob es aber richtig ist, über ein so um fassendes, aber immerhin doch um rissenes Them a überhaupt keinen Fachm ann (Architekt, Siedlungsfachmann) sprechen zu lassen, m ag d ahingestellt bleiben. V ortragstçchnisch war Spainers (Berlin) „H aus und B rauchtum “ der Glanzpunkt der T agung, sehr lehrreich noch W eigels „Sinnbilder am H au s“ . D ie Exkursion nach H aithabu, der alten, Karl dem Großen W iderpart leisten den W ikingerstadt, und dem Ilerm ann- Göring-Koog hei H usum beschloß die aufschlußreiche und

schöne Tagung. Harbers

D IE FE S T - UND M E S S E H A L L E IN H E L S I N K I (E R S T E BA U PH A SE)

T E C H N ISC H E E R L Ä U T E R U N G E N Architekten A . IIytönen und R. V. Luukkonen

Mit den Bauarbeiten -wurde im A ugust 1934 begonnen. Das Ge­

bäude wurde im Frühjahr 1935 in dem Z ustand fertig, in welchem es sich gegenwärtig befindet. D a man zur Verwirklichung des Bauunternehm ens schritt gerade als eine lebhafte Bauperiode eingesetzt h atte und die B aukosten m it jedem Tag stiegen, m uß­

ten in dem ursprünglichen Bauplan bedeutende Einschränkun­

gen vorgenom m en werden. Es wurde beschlossen, den Büro­

flügel, die A bteilung der D auerausstellungen in vier Stockwer­

ken, deren Außenwand eine Reklam efläche an der Biegung der Straße Turuntie als H intergrund erhalten h ätte, und die A b­

teilung des Turnsaals einstw eilen noch nicht zu bauen. D ie im Kellergeschoß geplanten großen Räum e für Überzieher und Mäntel, zu welchen der Z utritt direkt von draußen von dem A usstellungsplan gewesen wäre, m ußten aus denselben Gründen aufgegeben werden. B ezüglich der W ahl der Baum aterialien m ußte größte Sparsam keit b eobachtet werden.

U ngeachtet der Einschränkung ist die große H alle nebst Vor­

h alle, R estaurant usw. in dem von Anfang an geplanten U m ­ fang gebaut worden. D ie tragenden K onstruktionen, Röhren- und anderen Arbeiten sind unter B eachtung einer späteren Er­

w eiterung laut dem ursprünglichen Programm ausgeführt wor­

den. Außer obengenannten U m ständen sind bei der E n tsch ei­

dung der Bauarbeiten verschiedene Gesichtspunkte bestim m end gew esen :

A u f die Grundmaße der H alle h at außer der Form des Grund­

stücks, ausstellungstechnischen und anderen U m ständen die U n ­ terbringung von vier Law n-Tennis-Plätzen eingewirkt; au f die Gebäude, die Totalform und die Materialienwahl ökonom ische, akustische und baukünstlerische G esichtspunkte.

D ie H alle m ußte also für die vielseitigsten Zwecke verwendbar sein: als Messe- und A usstellungshalle; a lsF est-, Versamm lungs-, Kongreß- und K onzertsaal und außerdem unter anderm als

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Faustkam pf-, Ringkam pf- und Lawn-Tennis-Halle. Indem die H alle in Verbindung m it einem Biograpbraum gebaut wurde, sind solche Vorführungen ermöglicht worden, welche den Film als H ilfsm ittel benötigen.

D as R estaurant, das bei Bedarf nach der H alle hin erweitert werden kann, ist im Galeriestockwerk gebaut worden. D as P u ­ blikum (bis zu etwa 7000 Personen) muß so schnell und bequem wie m öglich aus der Halle nach den verschiedenen Seiten des Gebäudes herauskomm en können. Es ist konstatiert worden, daß der Saal in 5 Minuten geleert werden kann. Die Seite zu der Turuntie hin ist im ersten Stockwerk m it Schaufenstern für die Schaustellung einheimischer Erzeugnisse versehen. Man kann an der Halle m it Auto durch je eine Einfahrt im ersten Stock­

werk an den beiden Enden des Gebäudes Vorfahren.

D ie Konstruktion. Das Gebäude ist auf Felsengrund und einem Fundam ent aus E isenbeton aufgeführt. D ie Außenwände b e­

stehen aus Ziegeln und aus Eisenbeton. D ie untere K onstruk­

tion der Dächer ist aus H olz, m it Filzbedeckung. Der D achstuhl der großen H alle besteh t aus Eisenbeton in zwei Gliederbögen, welche auf Eisenbetonw änden in der R ichtung der Bögen ruhen.

Die Horizontalkraft des Bogens nehmen teils eine Zugstange, teils eine Eisenbetonw and auf. D ie Größe der Horizontalkraft, welche au f den Teil der W and trifft, wurde m it H ilfe eines pro­

visorischen Pendelpfeilcrs so aufgefangen, daß der R esu ltant der au f die Wand einwirkenden Kräfte ungefähr durch den Zentral­

punkt der Grundfuge gehen-kann. D ie D ecke der H alle b esteh t aus einer auf Zugstangen aufgehängten Bretterlage, w elche an ihrer unteren Seite m it einer In sulitp latte b ekleidet ist. D ie D ecke ist bogenförmig, um den Eindruck des Durchhängens zu verm eiden. D ie W ände der A usstellungsabteilung im ersten und zweiten Stockwerk sollen noch m it einem Stoff bezogen werden.

D ie Heizung. E s wird eine Pum penheizung verw endet, wobei für eine eventuell später hinzukom m ende Erweiterung Vorsorge ge­

troffen wurde. Von den im K ostenanschlag alternativ berech­

neten Gußeisen- und Schm iedeeisen-K esseln wurden die ersteren gewählt wegen ihrer B illigkeit und auch w eil man m it diesen mehr Erfahrungen'gewonnen h atte. Als R adiatoren wurden im allgem einen Tehoradiatoren gebraucht, in Schaufenstern und zwecks H eizens der oberen Fenster der H alle glatte Rohrschlauch- radiatoren. D ie H auptleitungen wurden durch einen K anal an der Seite des Gebäudes’, gezogen, die übrigen Leitungen in ge­

schlossenen D ielen- und W andkanälen. Zur H eizung der H alle wurden + 1 2 ° C berechnet, diese Temperatur kann aber bei B e­

darf bis au f + 1 8 ° C, auch höher, m ittels Zirkulationsluftheizung erhöht werden, denn die Luftwechselanlage kann als eine solche zum Funktionieren gebracht werden. Als eine konkurrierende Heizungsart wurde die Crittall-Heizung vorgeschlagen, siew urde aber für ungeeignet befunden, w eil die Temperatur in dem Ver­

sam mlungssaal schnell gewechselt werden soll.

D er Luftwechsel. Für die Halle wurde zwecks Vermeidens des Zuges aus den Fenstern und Türen Preßluftw echsel geplant. Die zu w echselnde Luftm enge beträgt übcr’60000 cbm. Die Luft wird v on außen her m ittels eines großen V entilators nach einem Reinigungsraum gesogen, wo P latz für einen Filter reserviert

ist, und durch Heizkörper nach den Luftkanälen gepreßt. D iese letzteren gehen neben den Röhrenkanälen (vgl. den Schnitt).

Durch hohle Zwischenwände ström t die Luft nach der H alle von unten und von der Grenze der Balkondielen. D ie verbrauchte Luft wird durch oben in der Decke gem achte Öffnungen entfernt und bei Bedarf außerdem durch Fenster oben. D a das Dach der großen H alle so gebaut ist, daß es W ärme isoliert, konnte im Zusammenhang m it der Firsttrom m el eine von unten aus regu­

lierbare Auslaßluftöffnung angeordnet werden.

Der künstliche Luftw echsel ist som it in derselben Richtung so m it dem natürlichen Luftw echsel geregelt worden, daß er m ög­

lichst effektiv wurde. U nd wenn während großer Versammlungen die Luft, welche hereingeblasen wird, kälter als die Zimmerluft sein soll, kann man sie bequem unten sich verflüchtigen lassen, ohne daß man kalte Luftström e von oben her zu befürchten braucht. B ei Bedarf kann man die Luftwcchselanordnung in der H alle als Zirkulationsheizungsanordnung funktionieren lassen, wobei der V entilator einerseits die kalt gewordene Luft einsaugt und andererseits erwärmte Luft ausström t.

Für das R estaurant, seine K üche, den Geschirraufwaschraum und den A btritt sind auf dem Dach zwecks E ntwickelns genü­

genden Unterdrucks A usflußluftventile vorgesehen, die das Ver­

breiten der Gerüche nach den angrenzenden Räum en verhindern.

Ein interim istischer Spritzanstrichraum ist sowohl m it ein- als ausström enden Luftventilatoren versehen. D ie Luftw echselan­

ordnungen der übrigen R äum e funktionieren au f Grund natür­

lichen Zuges.

V on den elektrischen Leitungsinstallationen m ag besonders das B eleuchtungssystem der großen H alle erwähnt werden. D a die Verwendung der H alle zu verschiedenen Zwecken sehr verschie­

dene Anforderungen an die B eleuchtung stellt, ist die B eleuch­

tung so angeordnet, daß für jeden verschiedenen F all die dafür passende B eleuchtung erhalten werden kann. D ie H auptbeleuch­

tun g ist durch Versenken m it m attem Glas bedeckter Beleuch­

tungskörper in d ieD ecke derH alle angeordnet, die dazu bestim m t sind, der H alle ein e m öglichst kräftige, nach unten hin gerich­

tete gerade B eleuchtung zu verleihen. Eine zweite Beleuchtungs­

gruppe bilden unter den großen Fenstern angebrachte Reflek­

toren, w elche von unten aus die D ecke der H alle beleuchten und dadurch den Eindruck der vorerwähnten geraden B eleuchtung mildern. D as Podium wird bei Bedarf m it sechs v o n der D ecke herunterhängenden Spiegelreflektoren b eleuchtet, indem sie ihm eine gu t konzentrierte B elichtung verleihen. Vom Bodenraum aus kann man die B eleuchtung bei B edarf m ittels eines Schein­

werfers an beliebigen Stellen verstärken. D ie Beleuchtungs­

körper der H alle können in verschiedenen Gruppen für verschie­

dene Zwecke angezündet werden, sow ohl aus dem Scheinwerfer- raum (im dritten Stockwerk) als v on unten her. D ies erm öglichen die im Belcuchtungsregulierraum untergebrachten Schalter, welche von den genannten zwei Stellen aus gehandhabt werden.

E s soll noch die B eleuchtung der großen Schaufenster erwähnt werden, in die H allendiele versenkte K raft- und Fernsprecher­

punkte, für die N eonschildbeleuchtung b estim m te Leitungen, Uhren, Leitungen nach der Bedienung und das R adionetz zwecks Sendungen und V erteilungen.

N E U Z E IT L IC H E V E R D IN G U N G S U N T E R L A G E N

J on Regierungsbaurat Th. W eil und Architekt A .G rohm ann, D üsseldorf Einwandfreie Verdingungsunterlagen, insbesondere Leistungs­

verzeichnisse m üssen den W illen des Ausschreibenden klar und eindeutig zum Ausdruck bringen. D ie Forderungen der A us­

schreibung m üssen handwerklicher Ausführung entsprechen.

Sic m üssen eine richtige K alkulation .des A nbietenden ermög­

lichen. Eine Gleichm äßigkeit der Ausschreibungen bei den ver­

schiedenen ausschreibenden Stellen ist herbeizuführen, und end­

lich m üssen die A usschreibungen den Belangen beider Seiten, der ausschreibenden wie der anbietenden, R echnung tragen.

U m solchen Gedanken zur Verwirklichung zu verhelfen, faßte die Handwerkskammer D üsseldorf im Jahre 1930 den E nt­

schluß, in gem einsam er Arbeit m it den Baubehörden, der Archi-

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tektenscliaft und den Fachorganisationen des Handwerks Ver­

dingungsunterlagen herauszugebcn, die für ein größeres Gebiet eine einheitliche Ausschreibung aller Arbeiten des Baugewerbes sicherstellcn. Im Laufe der Zeit übernahmen die im dam aligen W estdeutschen Handwerkskam mertag zusam m engefaßten H and­

werkskammern des gesam ten Rheinlands einschließlich Saar­

gebiet, W estfalen, H essen-Nassau und Lippe die A rbeiten der Handwerkskam mer D üsseldorf auch für ihre Gebiete.

Verdingungsunterlagen oder Handbuch f ü r Bauausschreibungen?

D ie Frage wurde zugunsten der Verdingungsunterlagen en t­

schieden, obwohl sehr oft die A nsicht in Fachkreisen vertreten ist, daß ein Handbuch umfassender sein kann, während fertige Verdingungsunterlagen u. U . nur einzelne Hauptausführungs­

arten bringen können oder aber v iele Positionen aufweisen, die bei der Ausschreibung dann nicht benötigt werden. D ie bisher vorhandenen gedruckten Verdingungsunterlagen schienen diese A nsicht zu bestätigen.

Gegen ein H andbuch spricht der U m stand, daß bei einer vor­

zunehm enden Verdingung aus dem Handbuch der W ortlaut der einzelnen Positionen herausgeschrieben werden muß. D iese Arbeit aber ist einm al m it unnützen K osten und Zeitverlust verbunden, und andererseits b esteh t die Gefahr, daß A bw ei­

chungen vom T ex t Vorkommen, die u. U . zu nicht zutreffenden K alkulationen der A nbietenden führen werden. Gerade dies soll aber verm ieden werden.

Für ein Leistungsverzeichnis spricht das Fortfallen unnützer Schreibarbeit und die Sicherstellung eines gleichlautenden W ort­

lautes zum m indesten innerhalb eines größeren W irtschafts­

gebietes. V oraussetzung dabei ist, daß größte V ielseitigkeit und Bew eglichkeit hinsichtlich der W ahl der W erkstoffe, Ausfüh­

rungsarten usw. vorhanden ist.

Welche Bedingungen sin d an ein brauchbares Leistungsverzeichnis zu stellen ?

a) Der W ille des Ausschrcibenden m uß klar und deutlich zum Ausdruck kom m en.

b) D ie Ausschreibung muß in ihrem W ortlaut eine handwerks­

gerechte Ausführung fordern.

c) D ie Belange beider Vertragsparteien m üssen gewahrt werden.

d) Dem A nbictenden muß eine richtige K alkulation so leicht w ie möglich gem acht werden.

e) M öglichst viele Ausführungsarten m üssen wahlweise erfaßt werden können; auch darf der T ex t Neuerungen au f dem G ebiete der Technik nicht ausschließen.

f) Es muß m öglichst allgem eine G ültigkeit haben.

W ie werden die Düsseldorfer Leistungsbeschreibungen diesen Forderungen gerecht?

a) Ihrem T ext unterlegen die Verdingungsunterlagen v o ll die Reichsverdingungsordnung (VOB). Sie verm eiden jed e W ie­

derholung des dort G esagten. Wo nötig, erweitern sie die dort gestellten Forderungen. In der Vorbemerkung jedes Leistungsverzciclinisses ist daraufhingew iesen, daß die VOB V ertragsbestandteil der Ausschreibung ist.

b) D a der T eil C der VOB den Ausschreibungen in allen Teilen zugrunde gelegt ist, ist die Forderung der handwerksgercch- ten Ausführung gewährleistet.

c) Dadurch, daß Ausschreibende und A nbietende gleichberech­

tig t an der Ausarbeitung der Verzeichnisse b eteiligt waren, ist die W ahrung der Belange beider Vertragsparteien w eit­

gehend gew ährleistet. Es arbeiteten an den Verdingungs­

unterlagen m it:

Behörden: Bauverwaltungen des Landesfinanzam tes D ü ssel­

dorf, Oberpostdirektion D üsseldorf, Preußische Regierung

der Werkf+ o f f

fü r den H o c h b a u

Vereinigte Leich+metall-Werke G.m.b.H.' Hannover-Linden

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D üsseldorf, die Rheinische Provinzialverwaltung und die S tadt D üsseldorf.

Architektenschaft: Bund D eutscher A rchitekten B .D .A ., Orts­

gruppe D üsseldorf; Architekten- und Ingenieur-Verein D üs­

seldorf, Bezirksverein der D eutschen Gesellschaft für B au­

wesen.

Fachorganisationen: D ie zuständigen Fachverbände des Handwerks.

d) W ie die VOB es fordert, sind die Leistungen entsprechend dem handwerklichen Vorgang und der handwerklichen K al­

kulation aufgegliedert. Haupt- und N ebenleistungen sind klar unterschieden. Der Unternehmer h at eine Preisteilung nach Material und Lohn vorzunehm en, was dem Ausschrei­

benden die Prüfung des A ngebots erleichtert. Der stets gleichbleibende T ext vorgedrucktcr A usschreibungsunter­

lagen bei verschiedenen Submissionen erleichtert dem A n­

bietenden das Verständnis, sowie die Vor- und N achkalku­

lation. Die verschiedenen je tz t in Gebrauch befindlichen Ilaus-Angebotsform ulare von Behörden und Privatarchi­

tekten geben dem Unternehm er nicht die gleiche Sicherheit.

Bedenken, cs könnten sich durch dieLeistungszergliederungen unberechtigte Preissteigerungen ergeben, werden durch die A ngebote selbst bald ausgeräum t sein.

e) D ie Anwendung von Tabellen (s.S .161) erm öglicht zum ersten Mal die wahlweise Erfassung verschiedener Ausführungsarten in der gleichen P osition, ohne die Übersicht zu stören.

Im nebenstehenden Beispiel kann zunächst wahlweise der an ver­

schiedenen Orten verschieden angewandte Zuschlagsstoff b e­

stim m t werden. W eiterhin tritt der U nterschied, ob der Beton in maßlich vorbereiteten Gräben oder in Schalung auszuführen ist, klar hervor. Sodann können auch verschiedene M ischungs­

verhältnisse bei son st gleichen Ausführungen in der einfachsten W eise angegeben werden.

D ie VOB hat sich bew ußt über verschiedene Eigenartigkeiten handwerklicher Gebräuche und G epflogenheiten zugunsten einer einheitlichen A uffassung entschieden. D ie hier behandelten Verdingungsunterlagen bringen den Beweis für die Durchführ­

barkeit dieser A uffassung, wobei die B ew eglichkeit der gew ähl­

ten Ausschreibungsform einer allgem einen Gültigkeit den Weg bahnt.

Praktische Anwendung der Verdingungsformulare

Es ist ein Papier verw andt, das einen m indestens sechsm aligen Durchdruck m it der Schreibmaschine gestattet. Das genügt für die normale engere Ausschreibung. Für größere A uflagen, wie sie bei öffentlichen Ausschreibungen Vorkommen, kann der W achsahdruck angewandt werden. D am it werden etw aige F eh l­

eintragungen verm ieden, die sich einschleichen können, wenn jedes Exem plar für sich ausgefüllt werden m üßte.

F ür ivelchc Bauvorhaben eignen sich die Verdingungsunterlagen?

Sic eignen sich sowohl für kleine wie m ittlere als auch größere Bauvorhaben. Es können W ohnhäuser aller Art als auch Ge­

schäftshäuser unter Verwendung dieser Vordrucke verdungen werden. Durch die Druckanordnung und durch geschickte V er­

teilung der Positionen ist es möglich, ganze B lätter herauszu- nchmen, die z. B. bei kleinen Bauvorhaben u. U . nicht benötigt werden. Leerpositionen ermöglichen jede beliebige Erweiterung der Ausschreibung.

E s mag sein, daß diese Ausschreibungsart den freien w ie b e­

am teten A rchitekten zunächst etwas befremdet. Es em pfiehlt sich aber dringend, sich einige Male dieser U nterlagen zu bedie­

nen, um ihren Wert erkennen zu können, w obei aber zu beach-

FU LG U R IT-W erke A d o lf Oesterheld i c h r i e d e - W u n s t o r f ( H a n n . )

es noch so heiß und feucht sein, FU LG U R IT-A sbestzem ent w idersteht selbst den ungünstigsten W itteru ngs­

einflüssen. Die hie r errichteten über 4 0 0 0 FU LG U R IT -L a n d h ä u se ru .V ille n zeigen dieselbe tadellose Beschaffen­

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tcn ist, daß die M assenberechnung a u f dem Vcrdingungsanschlag sich aufbauen m uß. Es mögen auch bei diesen Versuchen Punkte auftauchen, die verbesserungsfähig sind. Für sachdienliche Vor­

schläge zur Verbesserung werden die Handwerkskammer D ü s­

seldorf und die bearbeitenden Ausschüsse dankbar sein und sie für N eubearbeitungen verwerten. Es ist aber jedenfalls zu b e­

grüßen, daß hier ein ganz großes Werk geschaffen ist, das end­

lich einm al E inheitlichkeit in diese Ausschreibung für Hochbau­

leistungen zu bringen versucht, dem niem and, der dafür in Frage kom m t, seine M itarbeit versagen sollte.

(Die Verzeichnisse sind je nach Um fang zum Preis von 10 bis 40 Pfg. vom Verlag I. B. Gerlach & Co., D üsseldorf, Zimrner-

straße 8— 10, zu beziehen.)

B E R IC H T IG U N G

In der Veröffentlichung über die neue H ans-Schem m -Schule in W eilim dorf bei S tuttgart von Architekt D r.-Ing. Ernst Schwa- derer in H eft 7/1936 sind die im H au ptteil auf den Seiten 245 bis 248 wiedergegebenen Entwürfe der Sulzerrainschule v er­

sehentlich als zur H ans-Schem m -Schule gehörig bezeichnet; die in größerem Maßstab wiedergegebenen Grundrisse und der Schnitt au f den Tafeln 80-82 sind hingegen richtig als zur Hans- Schem m -Schule gehörig bezeichnet. W ir b itten unsere Leser, hiervon K enntnis zu nehm en. D ie Schriftleitung

G R Ü N D U N G E I N E R L A N D E S P L A N U N G S G E M E IN S C H A F T IN D E R SÜ D W ESTM AR K

Durch R eichsstatthalter W agner wurde für Baden, die deutsche Südwestmark, eine Landcsplanungsgem einschaft gegründet aus Vertretern der Partei, der D .A .F ., des Reichsarbeitsdienstes, der Landesbauernschaft, der Oberbürgermeister, der Landes- forstverw altung der b eteiligten Reichs- und Staatsbehörden und der W ehrmacht m it dem Ziele einer einheitlichen, nicht Einzel- oder W irtschaftsintercsscn, sondern ausschließlich dem richtig ausgetvogenen öffentlichen Interesse dienenden Raum ­ ordnung.

N eben die hochkultivierte Landwirtschaft tritt nun eine en t­

sprechende Gartenwirtschaft. In sich geschlossene, vernünf­

tige Bauprogramme werden für die einzelnen Landschaften

zu entwickeln sein, und zwar unter lebendiger und selbstver­

antwortlicher B eteiligung der Gemeinden. Besonderes Augen­

merk wird hierbei der Grenzmark zuzuwenden sein. In Bruch­

hausen b ei Heidelberg wurde in unm ittelbarer N ähe der im B au befindlichen R eichsautobahn au f einem alten m arkgräf­

lichen H ofgut nun eine von 60 Bauern bew ohnte Erbhofgem ein­

schaft errichtet. Eine weitere Erbhofsiedlung Lauerskreuz liegt hoch über dem N eckartal. Sie wird verbunden m it Neckargerach durch eine neue, vom A rbeitsdienst gebaute Straße. W eiter ist die in eine herrliche U m gebung geb ettete Bergfeldsiedlung m it 25 N eubauernstellen zu nennen, als Badens erste Bauernsiedlung

(seit 1933). G. H .

A N W E IS U N G E N F Ü R D IE PL A N U N G VON H E IM S T Ä T T E N -S IE D L U N G E N

D ie am tlichen M itteilungen des R eichsheim stättenam tes der D A F. („D eutsche Siedlung“ ) geben sehr bem erkenswerte An­

weisungen für Siedlungsplanung bei Schaffung von neuen H eim ­ stättensiedlungen bekannt, die wir auszugsw eise w ie folgt w iedergeben:

1. Wirtschaftliche Planung. Wenn im Gegensatz zu der vielfach bei den Stadtrandsiedlungen üblichen Parzellierung bisw-eilen vorgeschlagen wird, eine m öglichst große A bwechslung anzu­

streben, also auch die einzelnen H äuser nach verschiedenartigen T ypen und Grundrissen zu bauen, so sind solche Vorschläge aus mehr als einem Grunde abwegig und führen n ich t zum Ziel.

D ie Planung m uß w irtschaftlich sein. Erstens sind w irtschaft­

liche Gründe zu beachten, und der Planer einer Siedlung wird m it R echt darau fh inw eisen, daß eine solche W irtschaftlichkeit nur b ei A nwendung gewisser einheitlicher Grundtypen, die er­

probt sind, erreicht werden kann, und daß nur die Anwendung solcher H austypen es erm öglicht, insbesondere dem deutschen Arbeiter eine Siedlerstelle zu erträglichen finanziellen Bedin­

gungen zu schaffen. Darüber hinaus is t zu sagen,'daß die älteren V illenviertel und auch noch die neueren Eigenheim viertel in den Stadterw eiterungsgebieten beweisen, wohin es führt, wenn m an im liberalistischen Sinne jeden tu n und treiben läß t, was er w ill. Ein schönes Siedlungsbild ist immer der Ausdruck einer inneren Harm onie; diese ist aber das G egenteil einer willkür­

lichen A bw echslung.

2. Bäume und Grünpflanzen in Siedlungen. E s m uß dem jenigen, der die neuen Siedlungen zu eintönig und ausdruckslos findet, gesagt werden, daß wir zwar Bauten in W ochen bzw. M onaten errichten können, aber dagegen nicht in der Lage sind, die Bäum e ebenso schnell wachsen zu lassen. Es sind hierzu Jahre erforderlich, während andererseits gerade dieses Großgrün in Flachsiedlungen eines der w ich tigsten architektonischen E le­

m ente ist. So kann auch erst nach Jahren ein richtiger Eindruck gewonnen und ein richtiges U rteil gefällt werden.

3. Grenzen der wirtschaftlichen T ypisierun g. D ie aus w irtschaft­

lichen Gründen notw endige Typisierung h at eine ganz b e­

stim m te Grenze. Sie kann nur insow eit durchgeführt werden, als sie unbe’dingt wirtschaftlich erforderlich ist. Sie m uß da h a lt­

m achen, wo einm al landschaftliche V erschiedenheiten land­

schaftlich bedingte T ypen erfordern, und zum anderen der For­

derung nach Verwendung verschiedener H austypen Raum geben überall da, wo verschiedenartige Bedürfnisse nach der A rt und Größe der Siedlerstellen dies ermöglichen, und überall da, wo echte G estaltungsfreude Abwandlungen von Grundtypen m ög­

lich m acht.

4. W orauf es ankommt. D ie L ebendigkeit und Schönheit eines Ortsbildes hängt nicht vorwiegend von der Zahl der verschie­

denen angew endeten H austypen ab, sondern ist in erster Linie und ausschlaggebend eine Frage der eigentlichen Gemeinde- planung. Sie fordert eine den inneren G esetzen entsprechende

Dachziegel

naturrot, silbergrau, altschw arz — w etterfest und wasserundurchlässig — l i e f e r t seit 1898 N Ie d e r k r ü c h t e n e r F a l z z i e g e l f a b r i k

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(7)

q¡en¡s«h,schön

j l e R ä u m e ^

D lW -U N O u. prdkl

Anordnung der gesam ten B auten, der Gärten und des Groß­

grüns in Nachbarschaften, Straßen und P lätzen unter A npas­

sung an die landschaftlichen Gegebenheiten.

5. Vorbild alter Siedlungen. Auch das schöne A ussehen alter Siedlungen ist nicht ausschlaggebend darauf zurückzuführen, daß jeder Bau verschiedenartig g estaltet worden ist. Bei aller A bw echslung im Schmuck und anderen Einzelheiten zeigen viel­

mehr die B auten der alten Siedlungen, gleichgültig, ob es sich um Dörfer oder S tädte handelt, eine überraschende. E inh eit­

lichkeit. Das schöne Ortsbild ist auch da auf andere Gründe zurückzuführen. V on den öffentlichen B auten, wie z. B. der Kirche und dem R athaus, abgesehen, m üssen wir uns bew ußt werden, daß wir in den schönen alten H eim atorten gar nicht das einzelne Haus bewundern, sondern die durch eine Zahl von B au ten geschaffenen Räum e, d. h. Straßen und Plätze. D iese R aum gestaltung b estim m t die Lebendigkeit und Schönheit eines Ortsbildes. D urch eine lebendige Linienführung bei der A nlage der W ege, Straßen und P lätze läßt sich in diesem Sinne fast m it einem einzigen Haus typ schon ein so eindrucksvolles, aber auch andererseits geschlossenes Bild erreichen, daß der Beschauer gar nicht auf den Gedanken k om m t, es hierbei m it einheitlichen B au ten zu tun zu haben. Das Einzelhaus ist in der Gemeindeplanung als B au stein zu w erten, und ebenso wie es selbst aus einheitlichen B austeinen b esteh t, so ist seine E in­

h eitlichkeit in bestim m ten Grenzen sogar die V oraussetzung eines schönen Ortsbildes.

6. K eine Planbestitnmung des Tiefbauers. Wir dürfen bei der Planung nicht desw egen auf eine sich dem Gelände anpassende Linienführung verzichten, w eil es bequemer ist, einen geraden Strich zu ziehen. Wir dürfen aber ebensow enig zulassen, daß in Vorbereitung der praktischen Durchführung der Siedlung

hei der Verm essung der Plan eigenm ächtig korrigiert und durch eine gerade Linienführung ersetzt wird, w eil dies für die Ver­

m essungsaufgabe und die Aufgaben des T iefbaues bequemer und richtiger erscheint. H ierauf ist vor allen D ingen b ei der Durchführung von Siedlungen zu achten; es könnte son st Vor­

komm en, daß eine an und für sich gute Gemeindeplanung nur auf dem Papier stchenbleibt und durch die Einflüsse der Praxis in ihr Gegenteil um gewandelt wird. Aufgabe der Planer ist es daher, nicht nur den E n tw u rf richtig zu gestalten, sondern bei der Durchführung an Ort und S telle und beim praktischen A uf­

bau den Haupteinfluß auszuüben.

7. Gemeinschaftsbauten. Das R eichsheim stättenam t hat bei der B ildung neuer Gemeinden stets die A usgestaltung derjenigen B auten und Anlagen besonders gefördert, die der Gemeinde­

bildung dienen, wie Gem einschaftshäuser, Jugendheim e, Sport- und Spielplätze usw. Man m acht aber gerade hierbei in den m eisten Fällen die Erfahrung, daß die M ittclbeschaffung für eine entsprechende A usgestaltung der Siedlung schwierig ist.

D iese Schwierigkeit betrifft den Bau von Gem einschaftshäusern, eine über den Rahm en des N otw endigsten hinausgehende A us­

gestaltung der Schule, die Erstellung von Jugendheim en, Ge­

m einschaftsanlagen usw. in gleicher W eise. In solchen Fällen muß w enigstens dafür gesorgt werden, daß diese B auten und Anlagen in der Planung vorgesehen werden und in der künf­

tigen Gemeinde wenigstens schon ihren Platz erhalten, so daß die M öglichkeit späterer Errichtung sichergestellt ist.

8. Bodenständige Bauiveise. Eine Gemeindeplanung, die sich an bodenständige Formen und an bodenständige G ewohnheiten der Gcmeindebildung anpaßt, h at nichts m it R om antik zu tun.

E s ist vielm ehr immer ein Zeichen von H altlosigkeit und Ge­

sinnungslosigkeit gewesen, von einem Extrem in das andere zu

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163

(8)

fa llen . So is t es au ch w eiter gar n ic h t v erw u n d erlich , daß gerade W ir h a b en h e u te n ich t g e is tlo s a lte F orm en zu k op ieren , sondern A rch itek ten der eh em a lig en so g en a n n ten S a ch lich k eit sich h e u te d en b a u lich en A u sd ru ck für die S ied lu n g en unserer Z eit zu an Ü b ertreib u n g en u n d A ltertü m elei n ich t g en u g tu n k ö n n en . finden.

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S iedlu n g u n d L an dsch aft w ar das T h em a, u n ter dem sich die P la n b era ter am 12. J u li in S tu ttg a r t zu sam m en fan d en . D er S ied lu n g sb ea u ftra g te im S tab des S tellv ertreters des Führers, D r. L u d ow ici, erläu terte die v o m R e ic h sh e im stä tte n a m t zu sa m ­ m en m it dem R eich sa rb eitsm in isteriu m g esch affen en n eu en R ich tlin ien für d ie S ied lu n gsd u rch fü h ru n g u n d n a n n te d iese vo rb ereiten d en A rb eiten m it R e c h t ein en ersten w ich tig en S ch ritt im R ah m en des D eu tsch en S icd lu n g sw erk es, der v o n den R eich sh eim stä tten - bzw . G auäm tern m it E ifer w e ite r z u ­ führen und zu en tw ick eln sei. D ie Frage der z w eiten H y p o th e k , als K ernproblem der Sied lu n gsfin an zicru n g, b eh a n d elte P rä sid en t Dr. A ich ele v o n der W ü rttcm b erg isch cn L a n d esk red ita n sta lt

FA C H L IC H E R M EIN U N GSA U STA U SCH

F R A G E N

F rage 30: W as ist ein Gebäude m it zw ei Y ollgesch osscn ? Frage 31: W urm fraß in eich en en Treppenstufen

Im H erb st 1935 -wurde hier'eine T rep p e e r ste llt, die au s eich en en T r ittstu fe n u n d k iefern en W an gen u n d S e tz stu fe n b e s te h t. N ach ein em h a lb en Jah r, b ei gründlicher R ein ig u n g und E n tfern u n g ein es F ilzläu fers (der a u f der T reppe g eleg e n h a t), w u rd en etw a h u n d ert L öcher v o n 2 m m Stärk e in d en eich en en T r ittstu fe n b eo b a c h te t. B eso n d ers au ffallen d is t n u n , daß sich der W urm in Schw arzlöchern b ild e t u n d nur d ort v o r k o m m t, w o der er­

w ä h n te F ilzlä u fer g eleg e n h a t. B eim B au der T rep p e w urde n ic h t das gerin g ste, auch n ic h t ein e Spur v o n d en W ürm ern oder d ergleich en b eo b a c h te t.

1. W elch es k ö n n te die U rsa ch e sein , daß der W urm in der b e ­ sch rieb en en A rt a u ftr itt? E s is t k au m denkbar, daß er zu vor sch o n im H o lz g e ste c k t h a t.

2. W as k ö n n te a ls A b w eh rm aß n ah m e em p fo h len w erd en u n d w ie lä ß t sich das W eiterfressen am w irk u n g sv o llsten v e r ­ hin d ern ?

F rage 32: W ie w eit d arf m a n bei der Z u rich tu n g v o n B eto n m it dem W asserzaisatz g eh en , o h n e dessen F estig k eit z u gefäh rd en ? F rage 33: U n terliegt ein e E in n a h m e a u f Grund ein es W e ttb e ­ w erbspreises (Id ceu w ettb ew erb ) der E in k o m m en - oder U m s a tz ­ steu er oder anderen Steu ern ?

A N T W O R T E N

A ntw ort 30. D ie se F rage is t für d ie E in h eitsb ew ertu n g w ich tig . Zu ihr h a t der P rä sid en t d es L an d esfin an zam tes B erlin S te llu n g gen om m en , w eil sich in B erlin für z w eig esch o ssig e G ebäude in größerem U m fa n g W erte ergeben h a b en , die offen sich tlich falsch w aren. D ie s w ar d a ra u f zu rü ck zu fü h ren , daß d ie B e s tim ­ m u n gen für zw eig esch o ssig e G ru n d stü ck e a u f F ä lle an g ew en d et w ord en sin d , b ei d en en b eisp ielsw eise das u n te r ste G eschoß als K ellerg esch o ß a n g eseh en w ord en is t, ob w o h l es in W irk lich ­ k e it ein E rd gesch oß war. D er Grund lag d arin, daß die F in a n z­

ä m ter in A n leh n u n g an d ie B erlin er B au ord n u n g ein G eschoß, d essen F u ß b o d en m ehr als 50 cm in d en E rd b od en e in g e se n k t w ar, als K ellergesch oß g ew e r te t h ab en . D er P rä sid en t d es L an d esfin an zam ts B erlin h a t in ein em B e sc h e id b ek a n n tg eg eb en , daß er dies n ic h t für rich tig h a lte u n d die F in a n zä m ter a n g e ­ w ie se n h a b e, a u f G ru n d stü ck e, die n ach ih rem A u sseh en , ihrer G ru n d riß g esta ltu n g u n d ihrer A u sn u tzu n g d en C harakter ein es

u n ter A b leh n u n g ein es R e ic h sin stitu ts . D irek to r K repp sprach über d ie W estfä lisch e H e im stä tte . D r. L aub sprach d ann a u f der g le ic h z e itig e n T a gu n g der P la n b era tcr der D .A .F . über d ie G esta ltu n g der S ied lu n g . B o d en -, G arten-, H a u s-, S ied lu n g s­

und L a n d sch a ftsp la n u n g b ezeic lm ete er als d en ein zig rich tig en A rb eitsw eg der to ta le n P la n u n g . D ie p ra k tisch e S ied lu n g sp la ­ n u n g b eh a n d elte der ste llv e r tr e te n d e G au leiter W ü rttem b erg s, S ch m id t, indem er fe s ts te llt e , daß n iem als In teressen ten g ru p ­ p en , son d ern nur das ö ffen tlich e In te r e sse u n ter E in sc h a ltu n g der P a rtei b ei großen P la n u n g sa rb eiten T räger d es k o m m en d en S ied lu n g sw erk s w erd en m ü ß te. G em ein sam e B esic h tig u n g e n v o n S ied lu n g en u m S tu ttg a r t b e sc h lo sse n die T a g u n g . G. H .

n orm alen M ietw oh n gru n d stü ck s h a b en , d ie B e stim m u n g e n über die zw eig esch o ssig en G ru n d stü ck e n ic h t an zu w en d en . a.

A n tw ort 32. D ie G ü te und die F e stig k e it d es B e to n s h ä n g en v o n der v erw en d eten Z em en tm ark e, der A rt der Z u sch la g sto ffe, dem M isch u n gsverh ältn is u n d n ic h t z u le tz t v o n der M enge d es zu g e se tz te n W assers ab. V ielfa ch w ird der M ischm asse zu v ie l W asser z u g e se tz t (b eson d ers b ei M ischung v o n H a n d ), w eil m it zu n eh m en d er W asserm en ge der A rb eitsa u fw a n d a b n im m t, der erforderlich is t, u m den B e to n s a t t in d ie S ch a lu n g ein zu b rin gen und zu v e r d ich ten . W ill m an ein e b e stim m te S teife d es B e to n s erreichen, so d a rf m an v o n ein er b e stim m te n W asserm en ge b e i fe stlie g e n d e n R o h sto ffen und fe stlie g e n d e m M isch u n g sv erh ä lt­

nis n ic h t ab w eiclien . D a s is t nur dadurch zu erreichen, daß d as W a sser b eim M ischen a b g em essen w ird. N a ch den v o m „ D e u t­

sch en A u ssch u ß für E ise n b e to n “ h era u sg eg eb en en R ic h tlin ie n so lle n die M isch m asch in en W assera b m essu n g sv o rrich tu n g en b e­

sitz e n , die das W asser g leich m ä ß ig u n d rasch zufü h ren u n d ein M essen d es W a sserzu sa tzes b is zu ein er G en a u ig k eit v o n ± 3%

zu la ssen . D er B a u leiter p rü ft zw eck m ä ß ig erw eise v o r B eg in n der M isch u n gsarb eiten d ie Skala d arau fh in n a ch , ob sic die v e r ­ a rb eitete W a sserm en g e auch rich tig a n g ib t. A u ch durch sch iefe S te llu n g der M ischm aschine k a n n die W a sserab gab e b eein flu ß t w erd en . D ie W asserm en ge im B e to n s e t z t sich au s d em W a sser­

z u sa tz b eim M ischen u n d der E ig e n fe u c h tig k e it der Z u sch lag­

sto ffe zu sam m en . D er U n te r sc h ie d zw isch en der fe s tg e le g te n W asserm en ge u n d der E ig e n fe u c h tig k e it der Z u sch lä g e ergib t d en erforderlichen W a sserzu sa tz. D ie E ig e n fe u c h tig k e it der Z u­

sch lä g e e r m itte lt m an durch T rock n en einer P ro b em en g e v o n 5 kg. Sie w ird in P r o z e n te n des F e u c h tg e w ic h ts a n g eg eb en . U m S ch w a n k u n g en der E ig e n fe u c h tig k e it, d ie b eso n d ers le ic h t b eim Sand u n d K ie s zu v erzeich n en sin d , m ö g lic h st zu u n terb in d en , em p fieh lt sich ein e zw eck m äß ige u n d g e sc h ü tz te L ageru n g der Z u sch la g sto ffe. D a es u n m öglich is t, den W a sserzu sa tz nur durch rechn erisch e B erü ck sich tig u n g der durch V ersu ch e e r m itte lte n E ig e n fe u c h tig k e it der Z u sch läge zu regeln, m u ß d ieser beim M ischen la u fen d so b em essen w erd en , daß der B e to n ste ts d ie gleich e S te ife erh ält, w o zu v o r a llem erfahrenes P erso n a l zur B ed ien u n g der M isch m asch in e, das d en W a sserzu sa tz en tsp re­

ch en d r eg elt, n ö tig is t. T reten stärk ere A b w eich u n g en im W a s­

serb ed a rf au f, so m u ß d en U rsa ch en n a ch g eg a n g en w erd en . Sic k ö n n en auch a u f M ängel in der Z u sa m m en setzu n g d es B e to n s zurückzu fü h ren sein . D a s S teifm a ß d es B e to n s s o ll am B au regelm äß ig n ach gep rü ft w erd en . A ls P rü fverfah ren d ien en der

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165

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A u sb reitv ersu ch b ei E isen b eto n m isch u n g en (w eiche b is flüssige M ischungen) u n d der E in d rin gversu ch b ei S ta m p fb e to n m isc h u n ­ gen (trocknere und m agere M ischungen). D ie O hsorgc der B a u ­ le itu n g m uß sich n ic h t nur d a ra u f erstreck en , daß der W a sser­

z u sa tz n ic h t zu groß, son d ern auch darauf, daß er n ic h t zu gering is t. Im le tz te r e n F a ll b e ste h t die G efahr, daß sich der B e to n n ic h t gen ü gen d v e r d ic h te t (w as die F e stig k e it u n d die U n d u rch lä ssig k eit u n g ü n stig b eein flu ß t), daß sich die ein zeln en S ch ich ten n ich t g en ü gen d m itein a n d er v erb in d en oder daß die B ew eh ru n g m a n g elh a ft u m h ü llt w ird. a.

A n tw ort 33: B ei W ettb ew erb p reisen sind für die E in k o m m en ­ steu er fo lg en d e M öglich k eiten g eg eb en :

1. D ie T eiln ah m e an dem W ettb ew erb erfo lg t ohne je d e G egen­

le istu n g des W ettb ew erb ers, in d iesem F a ll e n ts te h t k ein e E in ­ k o m m en steu erp flich t. T y p isc h e F ä lle derartiger W ettb ew erb e sind die R ä tselp reisa u ssch reib en v o n Z eitschriften,' G esch ick ­ lich k eitsa u slo b u n g en in d u strieller F irm en , m it d en en eine R ek lam e in b eson d erer F orm b e z w e c k t w ird . E in e L eistu n g des W ettb ew erb ers lie g t hier nur sch ein b ar v o r , da der V era n sta lter des W ettb ew erb s die L ö su n g vorher k en n t und sie n ic h t erst durch den W ettb ew erb erfahren w ill.

2. D ie T eiln a h m e an d em W ettb ew erb erfo lg t m it einer G eg en ­ le istu n g des W ettb ew erb ers; h ier ergeben sich zw ei U n terfä lle:

a) D ie G eg en leistu n g lie g t außerhalb der beruflichen oder g e ­ w erb lich en T ä tig k e it d es W ettb ew erb ers. In d iesem F a lle lie g t nach E in k S tG . § 22 A b s. 3 ein e E in k o m m en steu erp flich t nur dann v o r, w en n der G ew inn über 300 RM . (vor 1935 über 500 RM .) im K alen d erjah r b etra g en h a t. Zur G ew in n erm ittlu n g

K U R Z B E R IC H T E

E n tw ick lu n g der B au stoffp reise und B a u k o sten im Jah re 1935 D ie B a u k o ste n h a b en im Jah re 1935 geringere S ch w a n k u n g en als im Jah re 1934 g e z e ig t. D ie v o m S ta tistisc h e n R e ic h sa m t b e ­ r ech n ete K en n ziffer der B a u k o ste n is t für das g esa m te R e ic h s­

g eb iet im V e r la u f d es J a h res 1935 la n gsam v o n 75 ,9 im Jan u ar a u f 75,1 im D ezem b er g esu n k en . D er T ie fsta n d d es Jah res w urde m it 74 ,9 in d en M on aten J u li, A u g u st u n d S ep tem b er erreich t. D er J a h resd u rch sch n itt w ies m it 75 ,4 g eg en 75,3 für das Jah r 1934 k au m e in e V erän d eru n g au f. W äh ren d d ie K e n n ­ ziffer der B a u k o ste n im A p ril 1933 m it 71,4 ih ren tie fs t e n S tan d erreichte und so m it um e tw a 30% u n te r dem im Jah re 1929 er­

reic h ten H ö c h ststa n d der N a ch k rieg szeit la g , is t sie m it z u n eh ­ m en d er B a u tä tig k e it w ied er etw a s a n g e stie g e n u n d erreich te bei A b sch lu ß der B au p eriod e 1935 ein en S ta n d , der u m 5% höher als im A pril 1933 lag. D a m it s te llt e sie sich um e tw a 25% n ie d ­ riger als zur Z eit des H ö c h s tsta n d e s im Jah re 1929. E in z e lh e ite n ergeb en die n a ch fo lg en d en Z u sa m m en stellu n g en .

K en n ziffern der B au stoffpreise u n d B au kosten im D urchschnitt von 15 G roß- und M ittelstä d ten (1 9 2 8 /3 0 = 100)

Zeit Steine u. Bau­ Bau- Baustoffe Baukos

Monatsdurchschnitt Erden hölzer cisen zus. insges,

1935 Januar 73,5 80,2 86,6 76,5 75,9

F ebruar 73,1 80,2 86,6 76,3 75,8

März 73,1 80,6 86,6 76,4 75 ,8

A pril 73,1 80,7 86 ,6 76 ,4 75,8

Mai 73,1 80,6 86 ,6 76 ,4 75 ,7

J u n i 73,1 80 ,4 86,6 76,3 75,6

J u li 73,2 80,4 86,6 76,3 74,9

A u g u st 73,2 80,3 86,6 76,3 74,9

S ep tem b er 73,2 80,2 86,6 76,3 74,9

O ktober 73,3 80,2 86,6 76,4 75,0

N o v em b er 73,5 80,3 86,6 76,6 75,1

D ezem b er 73 ,6 80,3 86,6 76,5 75,1

sin d v o n d en d iesh ezü g lich en E in n a h m en die en tsp rech en d en W erb u n g sk o sten a b zu setzen . Sind die W erb u n g sk o sten höher als die E in n a h m en , so d arf der ü b ersteig en d e B etra g nicht bei an d eren E in k ü n ften a u sg eg lich en w erd en .

b) D ie G eg en leistu n g lie g t innerhalb der b eru flich en oder gew erb ­ lich en T ä tig k e it d es W ettb ew erb ers. In d iesem F a ll sin d d iese E in k ü n fte oh n e F reigren ze e in k o m m en steu erp flich tig , so w e it n ic h t w eg en ein es zu gerin gen G esa m tein k o m m en s F reiv era n ­ la g u n g zu erfolgen h a t. D ie en tsp rech en d en W erb u n g sk o sten k ö n n en in v o lle r H ö h e, also au ch m it ein em die E in n a h m e ü b er­

ste ig e n d e n B etra g , au sg eg lich en w erden.

B e i ein em freischaffenden A rch itek ten is t der F a ll 2 b g eg eb en , w äh ren d b ei Ih n en als R eg .-B a u fiih rer der F a ll 2 a v o rlieg en w ird. D er U n tersch ied is t v o n p rak tisch er B e d e u tu n g nur dan n , w en n der G ew inn u n ter 300 R M . b eträ g t. B e i ein em freischafle- d en A rch itek ten w ürde die E in n a h m e außerd em n och u m sa tz ­ steu erp flich tig oh n e A b zü ge v o n W e rb u n g sk o sten se in , w en n der G esa m tu m sa tz im K a len d erjah r 6000 RM . (vor 1935 jed o ch 1 8 0 0 0 R M .) ü b erstieg en h a t. U n te r sc h r e ite t der G esa m tu m sa tz d iesen B etra g , so is t d iese W ettb ew erb sein n a h m e a u f Grund v o n U m s a tz S tG . § 4 Ziff. 13 u m sa tzsteu erfrei; es h a n d e lt sich hier um ein e L e istu n g a u f dem G eb iet der rein en oder a n g e­

w a n d te n K u n s t, w elch e eig en sch ö p ferisch e G esta ltu n g sk ra ft v o r a u ss e tz t und n ic h t etw a nur die K en n tn is u n d A n w en d u n g erlernbarer R eg eln . D a die G ew erb esteu er n och k ein e R e ic h s­

steu er is t u n d daher zur Z eit v ersch ied en e R eg elu n g en a u fw eist, k ö n n en w ir a u f sie hier n ic h t ein g eh en , in derartigen F ä llen w ird je d o c h die G ew erb esteu erp flich t reg elm ä ß ig zu v ern ein en

sein . H . S.

Jahresdurchschnitt

1929 102,3 101,8 101,6 102,0 101,9

1932 74,2 59,2 85,2 70,6 75 ,6

1933 70,8 62,8 84,5 69,2 72,1

1934 73,7 77,1 86,7 75,6 75,3

1935 73,2 80,4 86 ,6 76,4 75,4

a.

V erhinderung v o n P reissteigeru n gen im W o h n u n g s- und Siedlungsbau

D er R eich s- und P reu ß isch e A rb eitsm in ister h a t in ein em E rlaß v o m 25. M ai 1936 d a r a u fh in g e w ie se n , daß bei dem u n ter seiner Z u stä n d ig k eit steh en d en W o h n u n g s- u n d K lein sied lu n g sb a u der d erzeitig e K o ste n sta n d u n ter k ein en U m stä n d e n ü b ersch rit­

te n w erd en darf. E s m ü sse m it a llem N a ch d ru ck v e r su c h t w er­

den, u n g erech tfertig te P reiserh öhu n gen a u f das v era n tw o rtb a re Maß zurückzu fü h ren . D a b ei is t d en K o s te n v o m Som m er 1933 m ö g lic h st n ah ezu k o m m en . N a ch dem E rlaß h a t sich auch der R eic h sw ir tsc h a ftsm in iste r zu der F rage g eä u ß ert, w ie P r e is­

steig eru n g en im B a u w esen v erh in d ert w erd en k ön n en . N ach sein er A n sic h t sin d die B a u k o ste n nur d an n n ied rig zu h a lten , w en n die V ergeb u n g v o n B a u a u fträ g en durch g u t v o rg eb ild ete B a u b e a m te erfo lg t, die m it d en G ru n d sätzen der S e lb s tk o ste n ­ rech n u n g v ertra u t sin d u n d a u f G rund eigen er p rak tisch er E r­

fah ru n gen d ie ein zeln en K o ste n e le m e n te zu b eu rteilen v e r ­ m ögen . D ie V ergeb u n gsb eh örd en s o lle n a lle B eo b a ch tu n g en über a u ffä llig e P reissteig eru n g en u n v erzü g lich der zu stän d igen P reisü b erw a ch u n g sstelle m eld en , in g eg eb en en F ä llen u n m itte l­

bar an d en R eich sw irtsch a ftsm in ister b erich ten . D ieser h at zu g e sa g t, d aß er u n v erzü g lich ein greifen u n d a u f ein e Z urück­

führung der P reise h in w irk en w ird, so w e it ih m V erteu eru n gen

b ek a n n t w erd en . <t.

D ie B ew eg u n g der L öh n e im B augew erbe

D a s S ta tistisc h e R eich sa m t v e r a n sta lte t n eu erd in gs in den ein-

(11)

H b g a s l e i t u p n

a l l e r p l r t n u r M e b e t D a q r t e n

in alien T>imeniionen, in #unb- QuaDrat- unD$ed)tei#brm lieferbar.

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N u r d u rc h eine

e in w a n d fr e ie A b t e ilu n g der Abgase vermehren Sie die Zahl gasbeheizter Feuerstätten und e r h ö h e n d a m i t d e n G a s - A b s a t z .

TO R FIT-W E R K E

H E M E L I N G E N B E I B R E M E N ic

G e g r .

8 8 7

(12)

zeln en Z w eigen der gew erb lichen W irtsch a ft L oh n erh eb u n gen , u n d zw ar v orläu fig vierteljä h rlich . N a ch d iesen E rh eb u n gen sin d die B r u tto stu n d e n v e r d ie n ste der A rb eiter im B au gew erb e im D u rch sch n itt aller erfaß ten A rb eitsk räfte v o n 69,8 R p f. im S ep tem b er 1935 a u f 72 ,4 R p f. im D ezem b er 1935 g e stieg en . Für die v ersch ied en en A rb eitergru p p en ergib t sich fo lg en d es B ild für d ie d u rch sch n ittlich en B r u tto stu n d e n v e r d ie n ste :

D u rch sch n ittlich e B ru tto stu n d e n v e r d ie n ste

S ep tem b er 1935 80,2 R pf.

D ezem b er 1935 8 4,7 R pf.

M aurer

Z im m erer, E in sch alcr, Z e m e n t­

fa ch a rb eiter 84 ,0 •„ 8 6 ,4 ,,

B au h ilfsarb eiter, Z em en tarb eiter 68 ,0 70 ,0 „

T iefb a u a rb eiter 61,0 61,3 ,,

B e tr a c h te t m an die ein zeln en . O rtsk lassen , so is t fe s tz u ste llc n , daß sich die L öhne v o r allein in d en größeren S tä d te n erh öh t h a b en , w ährend sie in den k lein en O rtsgröß en k lassen v e r h ä ltn is­

m äß ig g leich g eb lieb en oder sogar h eru n tergegan gen sin d , w ie die n a ch steh en d e Z u sa m m en stellu n g b ew eist:

G esellsch a fter, w o b ei in erster L in ie an die K reisg em ein d en g e ­ d a ch t is t, a u f 2— 2,5 M illion en erh öh t w erd en . D ie G esellsch a ft w ill v o r allem v o r stä d tisc h e (n ich th äu crlich e) S ied lu n g en m it L a n d zu la g e erstellen . A ls E rster G esch äftsfü h rer w u rd e der F ührer d es V erb an d es B ayerisch er gem ein n ü tzig er W o h n u n g s­

u n tern eh m en , W a lln er, b eru fen . a.

D ie F in a n zieru n g des g em ein n ü tzig en K lein w olin u n gsb au cs D ie g em ein n ü tzig en W o h n u n g su n tern eh m en v erm ö g en erfah ­ ru n gsgem äß in der R e g e l nur 10% der G e sa m tg e ste h u n g sk o ste n als ech tes E ig e n k a p ita l au fzu b rin gen . In fo lg e d e sse n e n ts te h t als R au n t e tw a zw isch en 69— 90% der G e steh u n g sk o sten ein e em p fin d lich e F in a n zieru n g slü ck e, b ei der d ie ö ffen tlich e H a n d w ie au ch A rb eitgeb er durch H in g a b e v o n D a rleh en ein g tg riffen h ab en . D erartige H ilfsq u e lle n k ö n n en so la n g e n ic h t e n tb eh rt w erd en , als es n ic h t g elu n g en is t , an deren S te lle ein e andere w irk sam e R estfin a n zieru n g zu se tz e n . Ü b er ein e so lch e M öglich ­ k e it neuer A rt v e r b reitete sich a u f dem D e u tsc h e n B a u v e r e in sta g in D u isb u rg der V erb an d sfü h rer W alln er, M ünchen. Er g in g O r t e m i t

E i n w o h n e r n

M a u r e r Bauhilfsarbeiter, Zimmerer, Einschalcr,

Zementarbeiter Zementfacharbeiter

September Dezember September Dezember September Dczemb

m ehr als 1 0 0 0 0 0 0 117,6 125,1 92,8 94,0 118,0 113,0 R pf.

5 0 0 0 0 0 b is 1 0 0 0 0 0 0 90,2 94,6 75,9 74,8 91,1 92 ,7

2 0 0 0 0 0 bis 5 0 0 0 0 0 89,8 90,9 75,1 75,5 93,0 91,1

1 0 0 0 0 0 bis 2 0 0 0 0 0 84,5 87,8 71,1 72,8 86,6 89,3

5 0 0 0 0 b is 1 0 0000 82;4 82,8 68,9 68,5 86,2 82,8

2 5 0 0 0 b is 5 0 0 0 0 78,1 78,4 65,4 64,8 79,7 78 ,0

1 0 0 0 0 bis 2 5 0 0 0 74,6 75,2 62,0 63,3 76,3 78,5

10 0 0 0 und w en iger 7 1 ,0 . 70,6 60,4 59,1 74,0 72 ,6

B ayerisch e H eim stä tte G. m . b. H .

U m der w a ch sen d en W o h n u n g sn o t in B a y ern zu b eg eg n en , h a b en d as R eich , das L and B a y ern u n d die B a y erisch e S ta a ts­

b an k kürzlich die „ B a y erisch e H e im s tä tte G. m . b. II. (Treu- h a n d ste llc für W oh n u n gs- und K lein sicd lu n g sw esen )“ m it ein em G e sellsch a ftsk a p ita l v o n 1,5 M illion en Mark geg rü n d et. L e tz ­ teres so ll m it der in A u ssic h t g en o m m en en A u fn ah m e w eiterer

da v o n au s, daß für d ie zur F in a n zieru n g b ereits b esteh en d er N eu b a u a n la g en h era n g ezo g en en , h a u p tsä ch lich e r stste llig e n D a rleh en durch W eg fa ll der V erzin su n g und T ilg u n g , also e tw a 38 b is 40 Jah re n a ch erfolgter D a rleh en sa u fn a h m e, ein e b e d e u ­ te n d e E rleich teru n g e in tr itt. O rdnungsgem äß v e r w a lte te g e ­ m ein n ü tzig e W o h n u n g su n tern eh m en sin d d ann in der L a g e, sich en tsp rech en d e B arrü ck lagen zu sch affen , die sich etw a

bestim m en in h o h em G ra d e den W e r t eines Hauses. B a d e w a n n e n , Spülaus- güsse, K lo s etta n la g e n m it d e r b e w ä h r­

te n

L ö w en -E m a ille

w e rd e n a lle n G e­

setzen d e r H y g ie n e g erech t. M e h r als h u n d e rtjä h rig e E rfahrungen in d e r E m ailliertech n ik h a b en e in e Em aille geschaffen, d ie u n te r d e r Bezeichnung

„ L ö w en -E m a ille“

la n g e L eben sdauer, leichte R ein ig u n g sm ö g lich keit und h o h e W irtsch aftlich keit v e re in t. P ra k ­ tische und e rp ro b te Form en g e b en Ih n en d ie M ö g lic h k e ite n , b ei Ih ren P lanungen fü r jed en Bau das Richtige zu w ä h le n . A uskunft e rh a lte n Sie vo m

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