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Die Chemische Industrie, 1939, Jg 62, Nr 34

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSQEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

62. Jahrgang BERLIN, 2 6. AUGUST 1939 Nr. 34 — 761

N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

Neue Zusam m enarbeit Deutschland — Rußland.

A ls epochales Ereignis von unabsehbarer Tragweite

^bezeichnen die unbeteiligten Beobachter in der Welt die neue Festigung der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland. Das Land mit der größten industriellen Leistungsfähigkeit auf der einen Seite, das Land mit der größten aneinanderhängenden Ackerfläche und den umfangreichsten unerschlossenen Bodenschätzen auf der anderen Seite, was ergibt das für Möglichkeiten eines fruchtbringenden Austausches! Vorerst aber ist der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und die Besserung der allgemeinen politischen Beziehungen das Wichtigste.

Als Umwälzung aller weltpolitischen Gegebenheiten wird der Vertragsabschluß gewertet, der gerade in dem Augenblick erfolgte, als die demokratischen Westmächte Rußland bereits als wertvollstes Glied der Einkreisungs­

front gegen Deutschland betrachteten. Die Wirkung der Verträge ist aber auf jeden Fall richtunggebend für eine weitere Zukunft. Zwei Großmächte, die durch keine natürlichen Gegensätze getrennt sind, schicken sich an, in unmittelbarer Verständigung die strittigen Fragen ganzer Kontinente einer friedlichen Lösung entgegenzuführen.

Auf politischem wie auf wirtschaftlichem Gebiet hat sich wiederum das Schwergewicht der realen Gegebenheiten gegenüber allen Auffassungsverschiedenheiten durch­

gesetzt. Deutschland ist für Rußland seit langen Jahr­

hunderten der hochgeschätzte Wirtschaftspartner und technische Helfer. Deutschland ist dies auch während der letzten Spannungsjahre geblieben. Uralte Erfahrun­

gen, Gewohnheiten und gegenseitige Landeskenntnis lassen sich nicht ersetzen. Der Versuch, sie auszuschalten, mußte zu einem Nachteil für beide Teile führen.

Die Erfahrungen der letzten 10 Jahre zeigen dies.

Der Warenaustausch zwischen beiden Staaten hat in diesem Zeitraum außerordentliche Schwankungen durch­

gemacht. Seinen Höhepunkt erreichte der deutsch­

russische Warenverkehr im Jahre 1931 mit einem Ge­

samtumsatz von 1,1 Milliarden

UM.

Damals stellte Deutschland mit 762,7 Mill.

UM

etwa zwei Fünftel und im Jahre 1932 mit 625,8 Mill.

UM

sogar fast die Hälfte der gesamten russischen Einfuhr. Seitdem sind aber die Außenhandelsumsätze sehr zurückgegangen, weil die russische Regierung den Versuch machte, ohne die deut- sdien Bezüge auszukommen. Während im Jahre 1932 von der deutschen Gesamtausfuhr noch rund 11% nach Rußland gingen, schrumpfte der Anteil allmählich bis auf 2% 1937 und im letzten Jahr sogar bis auf 0,6%

zusammen; ebenfalls nur 0,6% betrug der Anteil im ersten Halbjahr 1939. Die Entwicklung bei der Ein­

fuhr war ähnlich: Im Jahre 1932 stellte die Sowjet- Union fast 6% der gesamten deutschen Auslandsbezüge,

1937 betrug der Anteil nur noch 1,2%, 1938 0,9% und im ersten Halbjahr 1939 lediglich 0,4%.

Bewußt hat Rußland versucht, den Außenhandel mit anderen Staaten zu vergrößern, um dadurch einen Er­

satz für den Ausfall Deutschlands zu schaffen. Infolge­

dessen stehen heute Großbritannien und die Vereinigten Staaten^ im russischen Außenhandel an erster Stelle:

Großbritannien als Abnehmer und die Vereinigten Staaten als Lieferland. Die Erfahrungen waren aber

auch für Rußland wenig ermutigend. Als erstes Hemm­

nis stellte sich die Tatsache heraus, daß z. B. die eng­

lischen, nordamerikanischen und französischen Handels­

partner im Gegensatz zu den deutschen Firmen die Verhältnisse auf dem russischen Markt gar nicht richtig kannten, so daß ständig Schwierigkeiten bei der Abwick­

lung der Geschäfte entstanden. Weiter ist

V o n

russischer Seite richtig erkannt worden, daß Großbritannien seine Käufe in Rußland hauptsächlich aus politischen Grün­

den, und zwar auf Kosten seiner eigenen Dominien, erhöhte, was nur vorübergehend für einige Zeit, nicht aber für die Dauer möglich ist. Bei den Vereinigten Staaten liegt der Fall ähnlich. Dieses Land verfügt selbst über die meisten Rohstoffe, die Rußland auszu­

führen in der Lage ist. Eine Bezahlung der amerika­

nischen Industrieerzeugnisse mit russischen Rohstoffen ließ sich daher nicht durdiführen. In den ersten zehn Monaten 1938 führte Rußland aus USA. Waren im Werte von 353 Mill. Goldrubel ein, konnte aber nach diesem Lande nur für 75 Mill. Goldrubel ausführen.

Großdeutschland hingegen bietet als Handelspartner ent- sdieidende Hilfe für den Aufbau der russischen Industrie und ist andererseits in der Lage, Holz, Manganerze Rohphosphate usw. in großen Mengen abzunehmen.

Der deutsch-russische Chemieaußenhandel hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht wie der Gesamt­

außenhandel. Rußland war an der gesamten Chemie­

ausfuhr Deutschlands im Jahre 1931 mit 3% beteiligt, nahm 1937 nur noch 1,1%, 1938 0,7% und im ersten Halbjahr 1939 nur noch 0,3% der gesamten deutschen Chemieexporte auf. Nicht im gleichen Ausmaß ging der russische Anteil an der deutschen Chemieeinfuhr zu­

rück. Im Jahre 1931 stellte die Sowjet-Union 1,8% der deutschen Chemieeinfuhr, 1937 0,6% und im letzten Jahre gleichfalls 0,6%.

D e u ts c h e D e u ts c h e D e u ts c h e D e u ts c h e

G e s a m t­ C h e m ie ­ G e s a m t­ C h e m ie ­

a u s f u h r n a c h a u s f u h r n a c h e in f u h r a u s e in f u h r a u s d e r U d S S R . d e r U d S S R . d e r U d S S R . d e r U d S S R .

1929 . . . . 353,9 51,4 425,7 7,0

1930 . . . . 430,6 36,3 436,3 5,2

1931 . . . . 762,7 37,1 303,5 4,9

1932 . . . . 625,8 15,0 270,9 2,7

1933 . . . . 282,2 11,9 194,1 2,5

1934 . . . . 63,3 6,6 209,7 4,6

1935 . . . . 39,3 6,2 215,0 3,2

1936 . . . . 126,1 17,8 93,2 0 ,9

1937 . . . . 117,4 10,0 65,1 1,0

1938 . . . . 31,8 5,1 47,4 0,9

1939 1. H a lb j. 16,0 1,4 11,3

Fast die Hälfte der deutsdien Chemieausfuhr nach Rußland entfällt auf Ferrolegierungen. Die Ausfuhr aller übrigen Schwerchemikalien betrug dagegen im letzten Jahr nur 1,07 Mill.

UM.

Ferner gelangten zur Ausfuhr Teerfarben und Zwischenprodukte für 450 000

UM,

Mineralfarben für 167 000

UM,

Spreng­

stoffe für 287 000

UM

und Arzneimittel für 162 000

Ut/)l.

Bei der Chemieeinfuhr aus Rußland bildeten die äthe­

rischen Oele und künstlichen Riechstoffe im letzten

Jahre mit 293 000

UM

die wichtigste Fachgruppe, an

Wachs- und Stearinwaren wurden für 271 000

UM,

an

Erdöl- und Teerprodukten für 180 000

UM

und an

Gerbstoffextrakten für 72 000

Ui)l

eingeführt.

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762 - N r. 34 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 26. August 1939

Carl Bosch Träger des Goethe-Preises.

Der diesjährige Goethe-Preis der Stadt Frank­

furt a. M. wurde durch einstimmigen Beschluß des Verwaltungsrats Geheimrat Professor Dr, Carl Bosch verliehen. Die feierliche Ueberreichung fin­

det in den Staatsräumen des Frankfurter Goethe- Museums am 28. August, dem Geburtstage Goethes, statt. Es ist gerade der Tag, der auf den eigenen Geburtstag des Preisträgers folgt, an dem dieser sein 65, Lebensjahr beendet haben wird.

Unter den zahlreichen Ehrungen, die Geheim­

rat Bosch im Laufe der Jahre zuteil geworden sind, wird diese neue Auszeichnung — die höchste, welche die Stadt Frankfurt zu vergeben hat — sei­

nem W esen in besonderer W eise gerecht. Der Goethe-Preis soll nach den Satzungen alljährlich

„einem schöpferischen Menschen goetheschen Gei­

stes" zuerkannt werden. Bosch ist der Schöpfer der chemischen Hochdrucktechnik und damit der modernen chemischen Technologie überhaupt. Er gehört zu den ganz Großen, die das Gesicht des heutigen Zeitalters der Technik geprägt haben. Mit seinem Namen werden immer zw ei Begriffe ver­

knüpft sein: Stickstoff aus der Luft und Treibstoff aus Kohle. Es ist eine Tatsache, daß wir den W elt­

krieg aus Mangel an Munition spätestens 1916 ver­

loren hätten, wenn wir nicht dank Bosch die Mög­

lichkeit der Salpetergewinnung aus Luft in Oppau und danach auch in Leuna, diesen beiden auch jetzt noch größten Stickstoffwerken der W elt, gehabt hätten. Und wenn wir heute sow eit sind, daß wir im Falle eines Krieges die nötigen Oelmengen zum Antrieb unserer Kraftwagen, unserer Schiffe und Flugzeuge aus eigenen Rohstoffen beschaffen könn­

ten, so verdanken wir diese Sicherung ebenfalls Carl Bosch.

Was Bosch für uns Lebende geleistet hat, kön­

nen wir allein an diesem Ausschnitt ermessen. Die Bedeutung seines Lebenswerkes geht aber noch viel weiter und wird erst von späteren G eschlech­

tern ganz erfaßt werden können, wenn die tech­

nischen Grundlagen, die er schuf, voll ausgebaut sein werden.

Carl Boschs Leistung fußt zunächst auf einer vielseitigen und hervorragenden beruflichen Aus­

bildung. In Köln geboren, betätigte er sich nach Beendigung der Schule zuerst als Schlosser und Tischler auf der Marienhütte in Schlesien. Darauf studierte er fünf Semester Maschinenbau und Hüt­

tenkunde und wandte sich dann erst seinem eigent­

lichen Fachgebiet, der Chemie, zu. Auf diese Weise brachte er in seine Berufslaufbahn, die er vor 40 Jah­

ren bei der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik in Ludwigshafen begann, handwerkliche Fertigkeit, verbunden mit. dem Können eines Ingenieurs und eines Chemikers, mit. D iese vielseitigen Kennt­

nisse, die er mit unermüdlichem Fleiß immer weiter vertiefte und die sich mit einer glänzenden empiri­

schen Begabung paarten, lieferten ihm das Rüstzeug für die technologische Ausgestaltung komplizierte­

ster chemischer Prozesse. Dazu trat ein nicht all­

täglicher Blick für die W irtschaftlichkeit seiner Arbeiten.

Aber all dies hätte noch nicht genügt. Erst die ihm eigene Charakterstärke, mit der er den einmal als richtig erkannten Weg verfolgte und mit der er immer von neuem mutig für sein Werk eintrat, be­

fähigten ihn, alle Kleingläubigkeit und alle Wider­

stände zu überwinden und zum Ziel zu gelangen.

So vereinigt Carl Bosch in sich alle Elemente, die zum W esen eines wahrhaft schöpferischen Men­

schen gehören.

Der heute 65jährige steht auf der Höhe seines Lebens. Er ist Aufsichtsratsmitglied der I. G. Far­

benindustrie, gleichzeitig ist er Präsident der Kaiser-W ilhelm-Gesellschaft und der Lilienthal- Gesellschaft für Luftfahrtforschung. Er ist Wehr­

wirtschaftsführer und gehört dem Gejieralrat der deutschen Wirtschaft an. Dies sind nur die wichtig­

sten unter den zahlreichen Aemtern, die Geheimrat Bosch bekleidet. Das Beste, was wir ihm zu seinem Geburtstag am 27, August wünschen können ist, daß — ihm und uns — seine große Arbeitskraft und Schaffensfreudigkeit noch lange Jahre erhalten

bleiben möge. ^5115*

Weltausfuhr von chemischen Erzeugnissen.

D ie Chemieerzeugung der meisten Länder hat sich seit Ueberwindung der W eltwirtschafts­

krise günstiger entwickeln können als die Erzeu­

gung der meisten anderen Industriezweige. Die Weltproduktion hat auf vielen G ebieten der Che­

mie bereits den Stand des Rekordjahres 1929 über­

schritten; bei zahlreichen wichtigen Erzeugnissen, wie Kunstfasern, Kunststoffen,Treibstoffen, synthetischem Kautschuk usw., liegen die Produktionsziffern jetzt sogar um ein Vielfaches über dem Stand der Vor­

krisenzeit. Die Ursachen für diese Entwicklung sind verschiedener Natur. So haben die Maßnahmen zur Erhöhung des Lebensstandards der Völker in vielen Ländern die Erzeugung von Arzneimitteln, Farb­

stoffen, Seifen, Textilchem ikalien und anderen Che­

mieerzeugnissen kräftig gefördert. Auch wehrpoli­

tische Erwägungen haben in vielen Fällen den A us­

bau der chemischen Industrie wesentlich beschleu­

nigt; man denke hier an den Aufschwung der Arz­

neimittel- und Teerfarbenindustrie in Frankreich, Italien, Polen und der Sowjet-Union. In anderen Fällen wiederum waren es die auf W ährungsschwie­

rigkeiten zurückzuführenden Selbstversorgungs­

bestrebungen, die den Aufschwung der chemischen Industrie beeinflußt haben. Nicht zuletzt haben auch die zahlreichen Neustoffe, die von der che-

mischen Industrie in den letzten Jahren heraus­

gebracht worden sind und für zahlreiche Industrien eine wertvolle Ergänzung ihrer Rohstoffbasis dar­

stellen, den chemischen Fabriken ausgedehnte neue Betätigungsfelder eröffnet.

Die Entwicklung der Chemie in allen großen Industrieländern, auch in den mit Rohstoffen reich­

lich versehenen, läßt eindeutig erkennen, daß die Aufgabe der Chemie, W erkstoffe zu schaffen und Rohstofflücken zu schließen, immer deutlicher in den Vordergrund rückt. Die Erkenntnis, daß die Chemie in der Lage ist, die verschiedensten Stoffe, auch die scheinbar wertlosesten, in vielseitig ein­

satzfähige Erzeugnisse umzuwandeln, veranlaßt heute alle Länder, der Verwertung der einheimi­

schen Rohstoffquellen die größte Aufmerksamkeit zu schenken. Länder, die über Erze und andere Bergbauschätze verfügen, w ie die südosteuropä­

ischen und die südamerikanischen Staaten, begnü­

gen sich heute nicht mehr damit, ihre Erze auszu­

führen oder gar einfach brachliegen zu lassen, son­

dern sie sind bestrebt, die Verarbeitung im Lande

selbst vorzunehmen, und schon in verschiedenen

Fällen haben derartige Anlagen den Kern neuer

chemischer W erke gebildet. Schon der Zwang, die

in Hüttenwerken anfallenden schwefelhaltigen

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26. August 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r. 34 — 763

Gase zu beseitigen, hat eine ganze Reihe von Schwefelsäurefabriken entstehen lassen, denen später — um für die Schwefelsäure Absatz zu schaffen — w eitere Chemiebetriebe folgten. Land­

wirtschaftlich ausgerichtete Staaten gehen den gleichen Weg und ziehen ihre Produktionsüber­

schüsse in großem Umfange zur Erzeugung che­

mischer Artikel aller Art heran. Beispiele hierfür bieten Argentinien und die Vereinigten Staaten, die aus den Ueberschüssen der Maisernten beson­

ders Lösungsmittel und andere organische Chemi­

kalien gewinnen. Gänzlich neue W ege sind in den letzten zehn Jahren ferner in der Verwertung des Erdgases und der in den Erdölcrackanlagen an­

fallenden Gase beschriften worden, die heute die Rohstoffbasis einer Industrie darstellen, deren B e­

deutung hinter der der Teerchemie nicht mehr w eit zurückbleibt.

Durch diese allgemeinen Entwicklungslinien ist die Weltausfuhr von chemischen Erzeugnissen stark gehemmt worden. Im Jahre 1938 hat sich ferner der Rückschlag der Weltwirtschaftskonjunktur be­

merkbar gemacht, so daß die Chemieweltausfuhr um rund 12% geringer als im vorhergehenden Jahr war und damit nur 42% der Ausfuhr von 1929 er­

reichte (vgl. S. 621). Wertmäßig hat sich damit die Chemieausfuhr fast im gleichen Umfang verringert wie die gesamte Warenausfuhr (— 12,6%).

In der Zusammensetzung des W elthandels mit chemischen Erzeugnissen sind in den letzten Jahren starke Verschiebungen eingetreten. Die größte A us­

fuhrgruppe bilden w ie bisher die Schwerchemika­

lien, doch ist ihr Anteil am Chemie-Welthandel weiter bis auf 18% zurückgegangen. Stark zusam­

mengeschrumpft ist auch die Ausfuhr von Gerbstoff­

extrakten, deren Anteil am Chemie-Welthandel heute nur noch wenig über 1% beträgt. Auf der anderen Seite hat die Ausfuhr von Sprengstoffen eine nicht unbeträchtliche Ausweitung erfahren. Ihr Anteil betrug 1938 fast 6% gegenüber nur 4% im Jahre 1937. Die Entwicklung der Weltausfuhr der einzelnen Fachgruppen geht aus nachstehender Ta­

belle hervor:

W c lta u s l u h r v o n C h e m ie e r z e u g n is s e n (in M ill. 3t)l):

S c h w e rc h c m ik a lie n e in s c h lie ß lic h H o lz - 1929 1936 1937 1938 v e r k o h lu n g s p r o d u k te ... 1 196,9 567,1 637,8 558,0 F e rro le g ie ru n g e n ... 103,1 67,6 83,2 63,3 M ic k sto ffd ü n g e m itte l ... 1 055 255,5 298,5 268,8 P h o sp h o rd ü n g e m itte l ... 125,2 <12,6 50,9 47,7 T e e rfa rb e n , Z w is c h e n p r o d u k te . . . . 357,5 256,5 269,2 218,6 M in e ra lfa rb e n , F a r b w a r e n ... 465,9 199,3 227,1 196 F irn isse, L a c k e , K itt e ■ ... 79,1 26,6 29,7 27,0 S p ren g sto ffe, Z ü n d m itte l ... 236,3 122,9 157,1 180,2 A rz n e im itte l ... 462,9 291,8 334,7 319,5 A eth e r. O e le , k ü n s tl. R ie c h s to f f e . . 145,6 70,0 7,31 62,6 K ö rp erp fleg e m itte l ... 243,6 92,3 98,8 103,3 Leim u n d G e l a t i n e ... 71,7 26,5 33,4 30,1 G e r b s to f f e x tr a k te ... 104,4 50,1 55,2 48,5 K u n stse id e ... 413,9 183,5 229,8 172,3 P la stisc h e M a sse n ... 59,5 49,0 55,8 48,9 S onstige K u n s ts to ffe ... 10-4,0 38,4 43,0 36,8 K a u tsc h u k w a re n ...I 076,7 297,8 376,3 323,1 P h o to c h e m is c h e E r z e u g n is s e ... 165,7 87,8 92,8 88,7 S eife a; W a sc h m itte l« ) ... 177,6 62,7 49,3 41.9 W achs- und S te a r in w a r e n 2} ... 80,2 24,8 58,5 37,6 t r d ö l - und T e e r p r o d u k t e 3) ... 186,0 78,8 100,4 80,2 P u tz-, P o lie r - u . R e in ig u n g s m itte l . . 42,0 15,6 1 6 ,2 'l S c h ä d lin g s b e k ä m p fu n g s m itte l ... 43,8 19,3 21,0 } 146,8 S onstige c h e m is c h c E r z e u g n is s e . . . 206,9 103,3 125,8 J_______

C h em ieau sfu h r d e r W e l t ... 7 203,5 3 029,8 3 517,6 3 099,9 , *) A b 1937 a u s s c h lie ß l. G ly c e r i n . 2) A b 1937 e i n s c h lie ß l. G ly c e rin .

) O h n e K r a f t- u n d S c h m ie r s to f f e .

S c h w e r c h c m i k a l i e n .

Die Nachfrage nach Schwerchemikalien war im ver­

gangenen Jahr in der Welt sehr lebhaft. Das Bestreben der meisten Industrieländer, neue Werkstoffe mit be­

stimmten Eigenschaften zu schaffen, stellte an die Schwerchemikalienindustrie steigende Anforderungen.

Der Ausbau neuer Industriezweige in früher industrie­

l l e n Ländern, sowie auch die in zahlreichen Staaten

durchgeführten M aßnahm en zur A ufrüstung h a tte n einen v e rstä rk te n V erbrauch an S chw erchem ikalien aller A rt zur Folge. D er W elth an d el m it S chw erchem ikalien ist allerdings im le tzten J a h re um 12% zurückgegangen, da die m eisten L än d er ihre S chw erchem ikalienindustrie w e ite r k räftig ausgebaut haben.

W c lta u s f u h r v o n S c h w e r c h e m ik a lie n (in M ill. RH):

1929 1936 1937 1938

D e u ts c h la n d ... 309,9 162,3 176,6 153,7 O e s t e r r e i c h ... .... 11,7 7,0 7,3 3,9 T s c h e c h o - S lo w a k c i ... 12,6 6,0 8,3 7,5 G r o ß b r ita n n ie n ... 180,8 87,8 97,5 86,5 F r a n k r e i c h ... 104,5 47,6 44,9 42,7 B e lg ie n ... 46,8 25,5 30,7 28,9 I ta lie n ... ... 45,9 9,1 17,8 22,3 N o rw e g e n ... 23,7 12,6 14,9 12,7 V e r e in ig te S t a a t e n ... .... 270,2 120,4 146,9 120,1 C a n a d a ... 66,5 36,1 35,7 26,1 C h ile ... 41,4 0,1 1,6 1,3 J a p a n ... 5,6 10,5 10,7 10,2 A n d e r e L ä n d e r ... 77,2 42,1_44,9 , 42,1 W e lta u s f u h r ... 1 196,8 567,1 637,8 558,0

S t i c k s t o f f d ü n g e m i i t e l .

Die E rnährungsw irtschaft v ieler L än d er w ird heute von dem B estreben, sich aus den E rträg en des eigenen Bodens zu ernähren, b eh errsch t. Es ist d aher v e rstä n d ­ lich, daß zur Erreichung, dieses Zieles in im m er größerem Umfang chem ische D üngem ittel eingesetzt w erden. Die in F rage kom m enden S ta a te n v ersuchen allerdings, le i­

stungsfähige D üngem ittelindustrien im L ande se lb st auf­

zubauen; dies ist z. B. bei P olen der Fall, dessen D ünge­

m ittelerzeugung zur eigenen B edarfsdeckung schon p ra k ­ tisch ausreicht. Aus diesen E igenversorgungsbestre­

bungen einerseits, an d e rerseits ab e r auch aus dem s ta r ­ k en Rückgang, den die S tickstoffpreise in den le tzten Ja h re n e rlitte n haben, ist d er sta rk e w ertm äßige R ück­

gang d er W eltausfuhr von S tickstoffdüngem itteln seit 1929 zu erk lären . Im le tz te n J a h r ist ein w eiteres A b ­ sinken der A usfuhrw erte um 10% zu verzeichnen. G rö ß ­ tes A usfuhrland ist auch heu te noch Chile, obwohl im le tzten J a h r die chilenischen L ieferungen nicht einmal ein S echstel des W e rtes von 1929 ausm achten. F ast genau so b e trä ch tlich w ar das A bgleiten d er deutschen Lieferungen, die 1938 w e ite r um ü b er 10% gesunken sind.

Das drittw ichtigste Lieferland, G roßbritannien, h a t d a ­ gegen seine A usfuhr an Stickstoffdüngem itteln 1938 etw as erhöhen können; klein ere A usfuhrsteigerungen e r ­ zielten auch C anada und die N iederlande.

W c lta u s f u h r v o n S tic k s t o f f d ü n g e m i tte ln (in M ill. 31)1):

1929 1936 1937 1938

D e u ts c h la n d ... .... - 280,2 48,9 60,0 53,0 O e s te r r e i c h ... 0 ,4 0,1 0,1 0,1 T s c h e c h o - S l o w a k c i ... 4,5 0 ,0 0 ,3 0,0 G r o ß b r ita n n ie n ...- • 114,8 16,7 23,7 25,2 B e lg ie n ... 11,1 12,5 17,3 15,3 N ie d e r la n d e ... 15,4 14,0 20,5 19,4 N o r w e g e n ... ... 45,3 33,4 29,8 31,2 V e r e in i g te S ta a te n ... 31,6 16,6 14,8 13,6 C a n a d a ... 33,4 15,1 17,1 18,1 C h ile ... ... 493,3 81,0 96,8 78,0 A n d e r e L ä n d e r ... 25,0 17,2 18,1_____ 14,9 W e lta u s f u h r ... 1 055,0 255,5 298,5 268,8

T e e r f a r b e n .

Die W eltausfuhr von T ee rfarb en und Z w ischen­

produkten, die sich in den le tz te n Ja h re n rela tiv gut geh alten h atte, ging 1938 w ertm äßig um fast 20% zurück.

Ein w ichtiger G rund h ierfür ist w ohl darin zu sehen, daß der O stasienkonflikt die A b satzv erh ältn isse für F a rb ­ stoffe in den asiatischen L ändern au ß ero rd en tlich v e r­

sc h lec h tert hat. China z. B., wo T extilien und andere gefärbte V erb ra u ch sartik el g rö ßtenteils im L ande selbst erzeugt w erden, gehört m engenm äßig zu den besten Farbstoffkunden. A b er auch die v ersc h lec h te rte n A b ­ satzverhältnisse in vielen L ändern, die je tz t ü b er eigene leistungsfähige T eerfarb en in d u strien verfügen, haben zu d er Schrum pfung d er T eerfarbenlieferungen beigetragen.

Die W elterzeugung an T eerfarbstoffen kann h eu te in einiger A nnäherung mit 200 000 t im W e rte von 600 bis 700 Mill. M l angenom m en w erd en ; davon verb leib en in den E rzeu g erlän d ern etw a zwei D rittel, und nur ein D rit­

tel w ird nach Irem den L ändern geliefert. Von der Schrum pfung d er A usfuhr ist naturgem äß D eutschland als w eitaus w ichtigstes L ieferland ganz b esonders sta rk erfaßt w orden. Zugenommen haben die L ieferungen F ran k reich s; b esondere B eachtung v erd ie n t auch das

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764 - N r . 34 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 26. August'1939

V ordringen der jap an isch en T eerfarb en in d u strie, die auf den o stasiatisch en M ä rk te n im m er feste r F uß faßt.

Weltausfuhr von Teerfarben und Zwischenprodukten (in Mill. M ) i

1929 1936 1937 1938

D e u ts c h l a n d ... 138,2 151,6 112,4 O e s te r r e i c h . ... 0,1 0,1 0,1 T s c h e c h o - S l o w a k e i . - ... . . . 1,3 2,1 2,1 1,6

16,4 18,2 14,6

F r a n k r e i c h ... . . . 10,7 13,7 13,1 14,9 S c h w e iz ... . . . 69,3 57,2 49,9 48,7 V e r e in i g te S t a a t e n ... . . . 33,8 16,4 19,5 12,3 J a p a n . . ... . . . 0 ,7 4,3 4,7 5,5 A n d e r e L ä n d e r ... .... . . . . 9,8 S,1 10,0 8,5 Weltausfuhr ... . . . 357,5 256,5 269,2 218,6

Farb en und L a c k e .

D er W elthandel in M ineralfarben und F arb w a re n (ohne Lacke) w ar im vergangenen J a h r um 14% n ie d ri­

ger als 1937. D er H au ptgrund ist wohl darin zu suchen, daß die B eschäftigung des B augew erbes 1938 in den m ei­

sten L ändern nich t m ehr so leb h aft w ar w ie im v o rh e r­

gehenden Ja h r. D er R ückgang d er A usfuhr v e rte ilt sich auf säm tliche L ieferländer. D rei V iertel d er gesam ten L ieferungen w u rd en von G roßbritannien, D eutschland und den V ereinigten S ta a te n g estellt.

Weltausfuhr von Mineralfarben und Farbwaren (in Mül. 3til):

1929 1936 1937 1938

D e u ts c h la n d ... 107,9 54,5 57,3 49,3 O e s te r r e i c h ... 5 ,7 2,0 2,4 1,9 T s c h e c h o - S l o w a k e i ... 11,8 3 ,7 4,1 3 ,0 G r o ß b r ita n n ie n ... . 110,1 50,5 59,9 51,1 B e lg ie n ... ... 27,7 10,5 11,7 10,2 N ie d e r l a n d e ... 25,8 6,5 8,2 7,0 F r a n k r e i c h ... ... 28,8 10,4 10,8 8,1 V e r e in i g te S t a a te n ... 121,2 42,4 50,7 45,4 J a p a n ... 3 ,0 8,8 . 8 ,8 8,2 A n d e r e L ä n d e r ... 18,9 10,0 13,2 11,8

D e u ts c h la n d . . . O e s te r r e i c h . . . . T s c h e c h o - S lo w a k e i G r o ß b r ita n n ie n . . N ie d e r l a n d e . . . . F r a n k r e i c h , . . . V e r e in ig te S ta a te n A n d e r e L ä n d e r . .

1929 1936 1937 1938

25,8 8,5 8,7 8,3

1,3 0,3 0,3 0,3

0,4 0,1 0,1 0,1

14,9 4,5 4,8 4,1

7,1 1,3 1,5 1,3

6,0 3,2 2,9 2,5

19,2 6,8 8,6 7,3

4,4 1,9 2,8 3,1

79,1 26,6 29,7 27,0

O e s te r r e i c h

I ta lie n V e r e in ig te A n d e r e La:

1929 1936 1937 1938

131,1 111,0 4 3 9 ,8 126,7

1,1 1,3 1,3 1,2

2,0 0 ,7 0 ,7 0,4

71,2 39,3 43,4 42,0

17,9 16,3 17,5 16,8

82,9 42,8 38,5 35,4

10,9 4,8 6 ,0 6,0

30,5 23,6 25,2 28,6

85,9 34,7 43,3 41,5

29,4 17,3 19,0 20,9

Sprengstoffe.

Die Sprengstoffe gehören zu den w enigen che­

m ischen E rzeugnissen, d eren A b satzv erh ältn isse sich im le tz te n J a h r auf den W e ltm ärk ten g eb e sse rt haben. M en­

genm äßig lag die W eltausfuhr sogar w eit ü b e r dem Stand von 1929. B eachtung v erd ie n t die T atsach e, daß die L ie­

ferungen d e r ehem aligen T schecho-S low akei dm letzten J a h r m ehr als v erd o p p e lt w e rd e n konnten. D am it ist das P ro te k to ra t zu einem d er w ichtigsten L ieferländer für Sprengstoffe auf dem W e ltm a rk t gew orden. B eacht­

lich erh ö h t h aben sich auch die L ieferungen G roßbritan­

niens, w äh ren d die deutsche A usfuhr einen em pfind­

lichen V erlust buch en m ußte.

Weltausfuhr T o n Sprengstoffen (in Mill. M ) i D e u ts c h la n d . .

O e s te r r e i c h . . . T s c h e c h o - S lo w a k e i G r o ß b r ita n n ie n N ie d e r l a n d e F r a n k r e i c h

1929 1936 1937 1938

2 7,7 23,2 36,0 28,1

4,0 0 ,3 0,5 4,0

9,0 11,5 9,5 23,0

43,5 27,6 32,2 42,0

15,5 7,8 8,2 12,6

6,5 1,0 1,5 2,5

10,4 13,4 13,0 7,4

62,6 13,6 16,8 17,7

13,2 2,0 1,5 1,5

19,4 7,6 11,7 10,2

8,4 2,6 2,4 2,9

16,1 12,3 23,8 28,3

W e lta u s fu h r... 465,9 199,3 227,1 196,0 A ehnlich w ar die E ntw icklung bei F irnissen, L acken und K itten, d eren W eltau sfu h r im le tzten J a h r um rund 10% zurückgegangen ist.

Weltausfuhr von Firnissen, Lacken und Kitten (ln Mill. XH)s

J a p a n ...

A n d e r e L ä n d e r ... ...

W e lta u sfu h r... ... 236,3 122,9 157,1 180,2 K u n stfase rn .

D er V orm arsch d er chem ischen F a se rn in der Welt k o n n te auch im le tz te n J a h r w e ite r fo rtg e se tzt werden.

Die W e ltp ro d u k tio n von K unstseide und Zellw olle stieg von 817 000 auf 867 000 t. D ieser A ufschw ung ist aller­

dings lediglich d er Zellw olle zu v erd an k en , deren Er­

zeugung von 283 000 t auf 425 000 t b ea ch tlic h gestiegen ist. Die K unstseideerzeugung ist hingegen zum erstenmal rückläufig gew esen, sie betru g nu r 442 000 t gegen 534 000 t. A llerdings sind die U rsachen, d ie den Rück­

gang d e r K unstseideerzeugung in zw ei m aßgebenden Län­

dern (USA, und Ja p an ) v e rsc h u ld et haben, inzwischen w ieder b ehoben w orden, so daß für das laufende Jahr mit einem w e ite re n b e trä ch tlich e n A nstieg d er Produk­

tion zu rech n en ist (vgl. S. 285).

A r z n e im it t e l.

Die W e ltausfuhr von A rzn eim itteln h a t sich in den le tzten Ja h re n b e sse r gehalten als die d er m eisten a n ­ deren chem ischen F achgruppen. Z w ar sin d m it U n te r­

stützung d er R egierungen in verschiedenen T eilen der E rde leistungsfähige A rzn eim ittelin d u strien entstanden, die die E infuhr v e rsc h ied e n er A rtik el überflüssig g e­

m acht haben. A uf d e r a n d e ren S eite h errsch e n ab e r in den m eisten L än d ern ern sth a fte B estrebungen, die V olks­

gesundheit durch sy stem atisch e V erw endung von A rz n ei­

m itteln zu heben. D er A rz n eim itte lv e rb rau c h in der W e lt ko n n te d ah e r von J a h r zu J a h r g esteig ert w erden, und w ird sich, nach d er gegenw ärtigen Lage der Dinge, auch in den kom m enden J a h re n w e ite r in aufsteigender Linie bew egen. D eutschlands A nteil an d e r W eltausfuhr von A rzneim itteln h a t sich gegenüber 1929 w ertm äßig nur unw esentlich v erä n d ert, w ährend z. B. die A usfuhr d e r V ereinigten S taaten , F ran k reich s und G ro ß b rita n ­ niens ganz erhebliche V erluste zu v erzeich n en hat.

D eutschlands A nteil an d er W eltausfuhr von A rz n ei­

m itteln ist d ah e r von k napp 30% im J a h re 1929 bis auf rund 40% im le tzten J a h r angestiegen. G ut gehalten haben sich auch die L ieferungen d e r Schweiz, d ie 1938 um ü b er 10% zugenom m en h aben und dam it n ur noch wenig u n te r dem S tand von 1929 stehen.

Weltausluhr von Arzneimitteln (in Mill. Äjjj):

Weltausluhr von Kunstseide und Zellwolle (in Mill. M l):

1929 1936 1937 1938

Deutschland . . ... 94,3 29,7 25,7 17,8

2,5 1,8 1,3

T s c h e c h o - S lo w a k e i ... 5,3 1,1 1,4 1,2 G r o ß b r ita n n ie n . . ... 34,1 11,6 18,9 16,1 ... 26,3 8,0 7,7 7,1 N ie d e rl a n d e . . ... 47,4 20,7 23,7 18,8 F r a n k r e i c h . . . ... 39,0 14,9 13,3 11,4 ... 114,9 57,1 74,1 63,3 S c h w e iz . . . . ... 31,4 12,4 13,1 12.0

21,0 46,6 Al.i

A n d e r e L ä n d e r . ... 8,9 . 4,5 3,5 2,8

Weltausfuhr 183,5 229,8 172,3

der von auf ... 413,9

K a u tsch u k w a ren .

D er zuverlässigste M aßstab für die Entw icklung K autschukw arenindustrie ist der W eltverbrauch R ohkaütschuk. D ieser is t von 1,1 Mill. t 1937 917 000 t 1938 zurückgegangen. A n diesem Rückgang des W e ltv erb rau ch s w aren in e rs te r Linie die Vereinigten S ta a te n beteiligt, die 1938 nur 411 200 t verbrauchten gegen 543 600 t im vorhergehenden J a h r, im m er größere B edeutung gew innt je tzt d e r sy nthetische K autschuk, der in einigen L ändern schon in erheblichen M engen er­

zeugt w ird. So b efa ß t sich neuerdings auch Polen in größerem Umfang m it der Erzeugung ein er synthetischen K autschuksorte in einem m odernen Industriew erk des S andom ir-G ebietes.

D er W eltm ark t für K autschukw aren w ird zu etwa drei V ierteln von v ier L ändern beliefert, näm lich von G roßbritannien, D eutschland, den V ereinigten Staaten und C anada. V erglichen mit den U m sätzen des Jahres 1929 erre ic h te die A usfuhr des le tz te n Ja h re s nicht ein­

m al ein D ritte l des dam aligen S tandes, doch findet diese Schrum pfung teilw eise eine E rklärung in den seit 1929 um 40% gesunkenen K autschukpreisen.

Weltausfuhr von Kautschukwaren (in Mill. XH):

1929 D e u ts c h la n d . ...132,9 O e s te r r e i c h ... 26,3 T s c h e c h o - S l o w a k e i ... 6,6 G r o ß b r ita n n ie n ... 154,7 W e lta u sfu h r... 462,9 291,8 334,7 319,5Belgien . , . ... 41,4

1936 41.9

7,9 6,1 67.9 9,2

1937 49.6

7,9 9,5 79.7 11,6

1938 44,5 6,3 67,09,6 11,7

(5)

26. August 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r . 3 4 - 7 6 5

1929 1936 1937 1938

25,2 24,1 21,3

Ita lie n . . . . 17,1 20,7 18,9

2,8 3,4 3,2

1,3 2,9 3,0

58,2 79,9 67,7

35,8 42,2 38,3

... 34,3 18,3 36,5 23,9

6,1 8,3 7,7

P la s tis c h e M a s s e n .

297,8 376,3 323,1

Die vielseitigen V erw endungsgebiete, die im Laufe der Zeit für die v erschiedenen plastischen M assen e r ­ schlossen w urden, haben auch diese Erzeugnisse zu w ich­

tigen H andelsartikeln auf den W eltm ärk ten gem acht. Die W eltausfuhr bew egte sich seit 1929 um 50 bis 60 Mill.

.??W. D er G esam tausfuhrw ert dieser G ruppe liegt im le tz ­ ten J a h r zw ar um etw a 17% un ter dem S tand v o n -1929, doch sind die P reise in der Zw ischenzeit außerordentlich abgesunken, so daß mengenm äßig in W irklichkeit eine bed eu ten d e Erhöhung der Lieferungen ein g etreten ist.

W e lta u s f u h r v o n p la s t is c h e n M a s se n (in M ill. 3 1 )1 )

1929 1936 1937 1933

D e u ts c h la n d ... 34,1 16,2 17,0 13,9 O e s t e r r e i c h ... 2,2 0,9 0 ,9 0,5 T s c h e c h o - S l o w a k e i ... 0,8 0,2 0,2 0,2 G r o ß b r ita n n ie n ... 4 ,8 6,1 4,8 B e lg ie n ... 2,3 4,9 5 ,5 4,8 F r a n k r e i c h ... 8,1 7,2 6,1 7,6 U S A ... 9,2 11,5 15,8 13,6 A n d e r e L ä n d e r ... 2,8 3 ,3 4,2 3,5 W e lta u s f u h r ... 59,5 49,0 55,8 48,9 (5225)

Londoner W alfangbesprechung im Zeichen der schlechten Fangergebnisse.

e rs e h e n w e rd e n , w e lc h e n W eg d e r W a l z u rü c k g e le g t h a t u n d w elch e Z e it se it d e r M a rk ie ru n g v e rflo sse n ist. E s ist zu hoffen, daß m an h ie rd u rc h a u c h A u f­

schluß ü b e r die W a n d e rw e g e d e r W a le e rh ä lt, w as w ie d e ru m a n d e re rs e its die B estim m ung d e r F a n g ­ re v ie re b eein flu ssen k ö n n te . E s soll a n g e s tre b t w e r ­ den, d aß d iese W a lm a rk ie ru n g k ü n ftig v o n a lle n am W alfan g b e te ilig te n N a tio n e n d u rc h g e fü h rt w ird.

A n d e r d iesjäh rig en L o n d o n e r W a lfa n g -B e sp re ­ chung h a b e n a u c h ja p a n isc h e V e r tr e te r te ilg e n o m ­ m en, obgleich J a p a n n o ch n ic h t dem in te rn a tio n a ­ len W a lfa n g a b k o m m en v o n 1937 b e ig e tre te n ist.

D ie ja p a n isc h e n W alfa n g g e sellsch a fte n k ö n n en z w a r im sü d lich en E ism e e r in zu n eh m en d em M aß e W a l­

fang b e tre ib e n u n d W alö l g ew innen, d ü rfe n d ieses W alö l a b e r n ic h t n a c h J a p a n ein fü h ren , d a dies auf G ru n d eines G e se tz e s zum S c h u tz e d e r ja p a n isc h e n F isc h e re i n ic h t zu lässig ist. D e r A b s a tz des ja p a ­ n isch en W alö les k a n n d a h e r n u r im A u slän d e, u n d z w a r im w e se n tlic h e n in E u ro p a erfolgen. D e r e u ro ­ p ä isc h e W a lö lm a rk t w ird v o n d en G e se llsc h a fte n so lc h e r N a tio n e n k o n tro llie rt, die dem L o n d o n er W a lfan g ab k o m m en b e ig e tre te n sind. D ie A u sfu h r von jap a n isc h e m W alö l n a c h d en V e re in ig te n S ta a ­ te n is t o hne B elang, d a ein e V e rw en d u n g von W a lö l zu N a h ru n g sm itte ln d o rt v e rb o te n ist. D as ja p a ­ n isch e W a lö l k a n n also n u r im E in v e rn e h m e n m it d en e u ro p ä isc h e n In te re s s e n te n ein en A b s a tz m a rk t finden.

D iese w irts c h a ftlic h e n U eb e rle g u n g e n w e rd e n in e in e r von d en 'ja p a n isc h e n B lä tte rn „ O sa k a M ai- n ic h i" u n d „T o k y o N ichi N ic h i'' h e ra u sg e g e b e n e n S o n d e rv e rö ffe n tlich u n g „ J a p a n v o n h e u te u n d m o r­

g e n “ ü b e r d en ja p a n isc h e n W alfan g a u sg e fü h rt.

M an m ö ch te v e rm u te n , d aß auf G ru n d so lc h e r w ir t­

sc h a ftlic h e n U eb e rle g u n g e n J a p a n in n ä c h s te r Z eit dem in te rn a tio n a le n W a lfa n g a b k o m m en b e itr e te n w ird u n d d am it au ch v o n se ite n des ja p a n isc h e n W alfan g es die S c h o n b estim m u n g en a n e rk a n n t w e r ­ den, die zu r A u fre c h te rh a ltu n g d e r W a lb e s tä n d e d rin g en d n o tw en d ig sind.

W en n a u c h in d e r le tz te n F a n g sa iso n s c h le c h ­ te re s W e tte r u n d die um ein e W o ch e k ü rz e re F a n g z e it m it dazu b e ig e tra g e n h a b e n , die Z ahl d e r e rle g te n W a le zu v e rrin g e rn , so d ü rfte doch die H a u p tu rs a c h e des R ü c k g an g es die V e rm in d e ru n g d e r W a lb e s tä n d e sein. D ies is t um so b e a c h tlic h e r, als in d e r le tz te n F a n g sa iso n die in te rn a tio n a le F a n g flo tte infolge d e r g rö ß e re n d e u tsc h e n u n d ja p a ­ n isch en F lo tte in sg esam t um einige W a lfa n g m u tte r­

schiffe g rö ß e r w a r als im V o rjah r.

W a re n im V o rja h r 33 W a lfa n g m u tte rs c h iffe m it 256 F a n g b o o te n in d e r A n ta r k tis tä tig , sin d es in diesem J a h r 37 E x p e d itio n e n m it 279 F a n g b o o te n g ew esen . 7 W a lfa n g m u tte rsch iffe u n d 56 F a n g b o o te g e h ö rte n d av o n D e u tsc h la n d . (4959)

A m 20. J u li sin d d ie L o n d o n e r W a lfa n g -B e sp re- j [ \ . chungen d e r am W alfan g b e so n d e rs in te r ­ essierten S ta a te n b e e n d e t w o rd e n . D iese 3. in te r ­ nationale W a lfa n g -B e sp rec h u n g h a t sich im w e s e n t­

lichen auf in fo rm elle B e sp re c h u n g e n von R e g ie ­ ru n g sv e rtre te rn d e r b e te ilig te n L ä n d e r b e s c h rä n k t.

Es haben a u ß e r D e u tsc h la n d teilg en o m m en : G ro ß ­ britannien, N o rw eg en , J a p a n , die V e re in ig te n S ta a ­ ten, Irland, C an a d a , S ü d a frik a , N e u -S e e la n d .

Die W a lfa n g e x p e d itio n e n h a b e n o h n e A u sn ah m e über einen s ta r k e n R ü ck g an g d e r W a lb e s tä n d e b e ­ richtet. D as stim m t ü b e re in m it dem R ü c k g an g des W alölergebnisses d e r le tz te n F a n g sa iso n , die am 8. M ärz 1939 b e e n d e t w o rd e n ist. W ä h re n d im V o r­

jahr ein v o rh e r u n e rre ic h te s R e k o rd e rg e b n is d e r W a lö lp ro d u k tio n v o rlag , ist das E rg e b n is d e r le tz ­ ten Saison ä u ß e rs t gering, w ie ein V e rg leich m it den übrigen J a h r e n zeig t. D ie g e sa m te W a lö lp ro ­ duktion d e r W e lt b e tru g (in 1000 F aß ]:

1932/33 ... 2 596 1936/37 ... 3 210 1933/34 ... 2 573 1937/38 ... 3 352 1934/35 ... 2 691 1938/39 ... 2 650 1935/36 ... 2 871

In L ondon h a b e n d a h e r E rw äg u n g en im V o rd e r­

grund g e stan d en , w e lc h e M aß n ah m en g etro ffen w erden m üssen, um ein em w e ite re n A b sin k e n d er Fangergebnisse v o rzu b eu g en . D ie allgem einen Schonbestim m ungen, d ie auf d e r 1. W alfang-K on- ferenz 1937 b esch lo ssen w o rd e n sind (vgl. 1937, S. 586, u nd 1938, S. 565) b le ib e n w e ite rh in auf u n ­ bestim m te Z eit in K ra ft. F e r n e r w e rd e n die S c h u tz ­ bestim m ungen für d e n F an g des B u ck elw ales um ein Ja h r v e rlä n g e rt.

N eben d en B esp re c h u n g e n d e r R e g ie ru n g sv e r­

treter fanden in L ondon V erh a n d lu n g e n zw ischen den W a lfa n g -In sp ek to re n d e r ein zeln en R e g ie ru n ­ gen sta tt, d. h. d e r A u fsic h tsb e a m te n , die die Durchführung d e r L o n d o n er S chonb estim m u n g en von 1937 b e i d en ein zeln en E x p e d itio n e n ü b e r­

wachen m üssen. H ie rb e i ist ü b e r die B estrafu n g von V erstö ß en geg en die W alfan g b estim m u n g en verhandelt w o rd en , um sic h e rz u ste lle n , daß die Schonbestim m ungen au ch w irk lic h d u rc h g e se tz t werden.

A ußer den S ch o n b estim m u n g en u nd d e r B e ­ fristung d er F a n g z e it im a n ta rk tis c h e n W alfang sind von D e u tsc h la n d u n d G ro ß b rita n n ie n n eu e Schritte, die z u r S ich eru n g des W a lb e sta n d e s b e i­

tragen sollen, e in g e le ite t w o rd en . U m a u ch ü b e r die biologischen L e b e n sg e w o h n h e iten des W ales besser u n te r r ic h te t zu sein, h a b e n d iese b e id e n Länder in d e r le tz te n F a n g saiso n V e rsu c h e m it einer W a lm a rk ie ru n g d u rch g efü h rt. E inige W ale w erden m it e in e r W a lm a rk e b esch o ssen . W ird d e r Wal s p ä te r von ein em E x p ed itio n ssch iff gefangen und zerlegt, so k a n n aus d en P o sitio n sm eld u n g en

(6)

766 - N r. 34 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 26. August 1939

Norwegens Alum inium industrie.

D

ie n o rw e g isc h e n A lu m in iu m fa b rik e n h a b e n n ach ein em au s n o rw e g isc h e r Q uelle sta m m e n ­ d e n B e ric h t ein e P ro d u k tio n s k a p a z itä t von in s­

g e sa m t 40 000 t jäh rlich , die a b e r n ic h t voll a u s ­ g e n u tz t w ird , d a im le tz te n J a h r e tro tz d e r A u s­

fu h rste ig e ru n g von 21 503 t im J a h r e 1937 auf 28 577 t 1938 zusam m en m it dem In la n d s v e rb ra u c h n u r w enig m eh r als 30 000 t u n te rg e b ra c h t w e rd e n k o n n te n . D ie E rzeu g u n g b e lie f sich im J a h r e 1929 auf 29 100 t u n d ging in d en fo lg en d en J a h r e n bis 1935 infolge d e r a llg em ein en W irts c h a fts k ris e auf 1530 t zu rü ck . H ie rn a c h stieg sie bis 1937 w ie d e r auf 23 000 t u n d e rre ic h te 1938 26 000 t. M it A u s ­ n ah m e d e r N o rsk A lum inium Co. b e s itz e n die A lu ­ m in iu m g esellsch aften n u r H ü tte n w e rk e u n d sin d d a h e r au f d en B ezug fre m d e r T o n e rd e a n g ew iesen . D ie g e n a n n te G e se llsc h a ft v e rfü g t s e it ih re r G rü n ­ dung ü b e r eig e n e E le k tro d e n fa b rik e n u n d s e it 1928 a u c h ü b e r ein e F a b rik zu r H e rste llu n g v o n T o n e rd e in H o y an g er, d ie n a c h dem P e d e rs e n -V e rfa h re n a r ­ b e ite t, A ls N e b e n p ro d u k t w ird h ie rb e i R o h e ise n gew o n n en .

Infolge d e r E in fu h rb e sc h rä n k u n g e n u n d d e r h o h e n Zölle, die v e rs c h ie d e n e L ä n d e r zum S c h u tz ih re r eig en en A lu m in iu m in d u strie e in g e fü h rt h a b e n , k la g e n d ie n o rw e g isc h e n A lu m in iu m g e se llsc h a fte n in le tz te r Z e it ü b e r die E rsc h w e ru n g ih re r A u sfu h r, so d aß sie je tz t fa st n u r n o ch U e b e rs e e m ä rk te und eu ro p ä isc h e L ä n d e r, in d e n e n k e in e A lu m in iu m ­ in d u s trie u n d k e in e E in fu h rb e sc h rä n k u n g e n b e ­ ste h e n , b e lie fe rn . D ie m e iste n G e se llsc h a fte n e x ­ p o rtie re n ih re g e sa m te A lu m in iu m erzeu g u n g . D ie N o rsk A lum inium Co. ist die einzige, die sich n ic h t auf die A u sfu h r ih re r E rz e u g n isse b e s c h rä n k t.

D u rc h in te n siv e P ro p a g a n d a in S k a n d in a v ie n , d u rc h die G rü n d u n g von T o c h te rg e s e lls c h a fte n in N o r­

w egen, S c h w ed en u n d D ä n e m a rk so w ie d u rc h g u te B ezieh u n g en zu M e ta llw a re n h e rs te lle rn je d e r A r t in d ie se n d re i L ä n d e rn soll d ie G e se llsc h a ft in n e r­

h alb von z e h n J a h r e n ein en so g ro ß e n A b s a tz m a rk t g esch affen h a b e n , d aß d e r A lu m in iu m v e rb ra u c h p ro K opf d e r B e v ö lk e ru n g in S k a n d in a v ie n je tz t ein e n v e rh ä ltn ism ä ß ig h o h en S ta n d e rre ic h t h a t. A lle in in N o rw eg en soll d e r V e rb ra u c h v o n h a lb fe rtig e n u n d fe rtig e n A lu m in iu m p ro d u k te n g e g e n w ä rtig e tw a

2500 t im J a h r e b e tra g e n , D a d ie sc h w e d isc h e A lu ­ m in iu m in d u strie in n ä c h s te r Z e it b e d e u te n d au s­

g e b a u t w e rd e n soll, is t m it ein em R ü c k g an g der n o rw e g isc h e n L ie fe ru n g e n n a c h S c h w e d e n zu re c h ­ n en,

U e b e r die E n tw ic k lu n g d e r ein z e ln e n H e rste lle r w ird in dem B e ric h t m itg e te ilt:

Die von d er B ritish Alum inium Co, kontrollierte V igeland Brug A , S. b a u te in den Ja h re n 1906 bis 1909 die e rste norw egische A lum inium fabrik b ei Kristiansund.

Das W erk, dessen E rzeugungsverm ögen im J a h re 1914 von 2000 t auf 3400 t erh ö h t w urde, h a t eine W asser­

k raftan lag e von 15 500 PS. Die gleiche G esellschaft er­

b au te 1906 die W e rk e d er S trangfjordens E lektroke- m iske F a b rik k e r in S unnfjord m it ein er K raftanlage von 3000 PS und ein er Erzeugung von 500—-1000 t jährlich,

Als n äc h ste e rric h te te die F irm a D et N orske Nitrid A. S. im J a h re 1912 eine F ab rik in E ydehavn und 1916 eine w eitere in T yssedal. J e d e r A nlage ste h en 25 000 PS zur V erfügung, Die P ro d u k tio n sk a p a z itä t b e id e r zusam­

men b e trä g t 16 000 t R ohalum inium im Ja h r. Das U nter­

nehm en gehört folgenden G esellschaften: B ritish Alu­

minium Co., Ltd., Alum inium Ltd., C anada, und Cie. des P ro d u its Chim iques E lek tro m étallu rg iq u es A lais, Froges e t Cam argue,

W äh ren d des W eltk rieg es grü n d ete die heutige N orsk Alum inium Co. im J a h re 1915 eine F ab rik in H oyanger an d er W estk ü ste. S p ä te r erw arb die Alumi­

nium Ltd., C anada, eine B eteiligung an dieser Anlage, die eine jährliche Erzeugung von 8000— 9000 t aufbringt und eine K raftanlage von 45 000 PS besitzt.

Die n eu e ste A lum inium fabrik in N orw egen ist das H augvik S m eltev erk , Glomfjord, im N orden des Landes, das 1927 erb a u t w orden ist und ein jährliches Erzeu­

gungsverm ögen von 8000 t besitzt. Das W e rk gehört der In tern atio n al Alum inium Co., Ltd., in G roßbritannien,

U n te r den H e rste lle rn von fertigen und halbfertigen A lum inium erzeugnissen ist die N ordisk Aluminium­

in d u strie in H olm estrand, eine T och terg esellsch aft der N orsk Alum inium Co., die b ed e u te n d ste . S ie verbraucht etw a 40% d er P ro d u k tio n d er H oyanger-F abrik. Unter d en E rzeugnissen der G esellschaft nehm en B e h älter für P etroleum , Oel und chem ische P ro d u k te — sämtliche tra n sp o rta b le n P etro le u m tan k s w erd en je tz t aus Alumi­

nium h erg e ste llt — 'einen b re ite n R aum ein. Die Anlage b e sitz t fern er W e rk stä tte n zur V erchrom ung und Fär­

bung von Aluminium, Die H erstellung von B eh ältern und anderem V erpackungsm aterial aus Alum inium erfolgt außerdem in größerem Umfang durch die Oslo Staniol- og M etalk ap se lfa b rik in Oslo. (5180)

Chem ieerzeugung in Irland.

D

ie in d u strie lle E n tw ic k lu n g Irla n d s s c h r e ite t D en H a u p ta n te il an d e r N e tto p ro d u k tio n haben im m er w e ite r fort, u n d stä n d ig e n ts te h e n n e u e N a h ru n g sm itte l, G e trä n k e u n d T a b a k m it 13,1 (13,3) In d u s trie b e trie b e , die v o r allem b e z w e c k e n , d em M ill. £ . Es folgen a n d e re In d u s trie g ü te r m it 12,0 L an d ein e m öglichst w e ite S e lb stv e rso rg u n g zu (11,3) M ill. £ . A uf d as B a u g e w e rb e en tfielen 2,6 sic h ern . D ie R eg ieru n g u n te r s tü tz t d ie se B e s tre - (3,0) M ill, £ , auf W ä sc h e re ie n , F ä rb e re ie n , Reini- b u n g en d u rc h S te u e re rle ic h te ru n g e n u n d D a rle h e n , g u n g sa n sta lte n 548 000 (524 000) £ , auf G as-, W as- die sie fü r n e u e r r ic h te te B e trie b e g e w ä h rt. N e b e n se r- u n d E le k tr iz itä ts w e r k e 2,1 (2,2) M ill. £.

d en in d u strie lle n N eu g rü n d u n g en b e s te h t au ch s e h r F ü r die ch e m isc h e In d u strie lieg en 1937 erst­

s ta rk e s In te re s s e fü r d ie z a h lre ic h e n p ro je k tie r te n m alig g e tre n n te Z a h le n v o r für C h em ik alien , Arznei- B a u u n te rn e h m u n g e n . So s ie h t d e r F ü n fja h re s p la n m itte l usw . e in e rs e its u n d fü r O ele, F a rb e n und r. B e h ö rd e n allein fü r die S a n ie ru n g d e r „ S lu m s'1 P u tz m itte l a n d e re rs e its , w ä h re n d 1936 d iese beiden u n g efäh r l'A M ill. £ v o r. G ru p p e n n o ch zu sam m en in d e r S ta tis tik aufgeführt

N ach dem a m tlic h e n P ro d u k tio n sc e n su s h a t d as w u rd e n . M it d e r H e rste llu n g v o n C hem ikalien, J a h r 1937 fü r die irisc h e In d u s trie ein e n w e ite r e n A r z n e im itte ln u sw , b e fa ß te n sich 1937 56 B etriebe A ufschw ung g e b ra c h t. D e r B ru tto p ro d u k tio n s w e rt m it 653 A r b e ite r n u n d A n g e ste llte n , D e r W ert a lle r In d u strie z w e ig e is t au f 87,3 M ill, £ g e stie g e n ih re r E rzeu g u n g e r r e ic h te 375 000 £ u n d s e tz te sich gegen 81,2 M ill. £ 1936. N ach A bzug d e r K o ste n im e in z e ln e n w ie folgt zu sam m en (in £ ):

fü r R ohstoffe, B ren n sto ffe, V e rp a c k u n g s m a te ria lie n 1936 1937

usw , v e rb lie b ein N e tto p ro d u k tio n s w e rt v o n 34,4 D e s in f e k t io n s m it te l ... ... 14 040

(i. V. 33,8) M ill. £ , D ie Z ah l d e r B e sc h ä ftig te n stie g U t u “e\VerUI? Unf ‘. ,und Schädlingsbekämpfung- 132 031 2 789 auf 161212 geg en 153 8 8 8 , A n L ö h n en u n d G e h ä l- V i e h w a s c h m i t t e i ...J 15 503

te rn w u rd e n in sg e sa m t 19,5 (18,7) M ill. £ g e z ah lt. S p ^ u i i t a i e n ’ l l l ’.'I l l". I I l - l l 31 860 33 893

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