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Die Chemische Industrie, 1939, Jg 62, Nr 48

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSGEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE

_________ N A C H R I C H T E N - A U S G A B E ____________________

62. Jahrgang _______________________ B E R LIN , 1. D E Z E M B E R 1939__________________ N r . 48 — 977 _______ N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T ______________________________

Betriebssicherung durch Streuung der Aufträge.

D

er Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium D r. Landfried hielt am Donnerstag, dem 23. 11., vor der Reichswirtschaftskammer in Berlin eine viel beachtete Rede über die Organisation unserer Kriegs­

wirtschaft und die grundsätzlichen Richtlinien, welche von der Staatsführung für den gegenwärtigen „totalen Krieg“ aufgestellt worden sind.

E r stellte einleitend klar, welche A ufgaben heute von den W irtschaftsgruppen und welche Aufgaben von den Reichsstellen gelöst w erden müssen. H ierbei wies er über das bereits Bekannte hinaus darauf hin, daß den W irtschaftsgruppen eine neue A ufgabe in der näch­

sten Zeit zugewiesen werden wird: die Organisation der W crkerhaltungsbeihilfen für die durch Kriegs- notwendigkeiten stillgelegten Unternehmungen. D er Staatssekretär erwartet, daß auf diese W eise „ein w irk­

samer Riegel gegen vermeidbare Stillegungen“ vor­

geschoben wird.

D er Staatssekretär führt dann wörtlich aus:

„ Ic h w eiß, d a ß au s d en K re isen d e r W irtsc h a ft häufig die A u f­

fassung v e rtre te n w ird , m an k ö n n e d en g rö ß te n T eil d e r A u fg ab en d e r R eich sstelle n auf d ie O rg an e d e r w irtsc h a ftlic h e n S e lb stv e rw altu n g ü b ertra g e n . G e ra d e b e i d e r R o h sto ffv e rte ilu n g lieg e d ie V e ra n tw o rtu n g -am b e ste n auf d en S c h u lte rn d e r u n m itte lb a r B eteilig ten ,

Schon b e i G ründung d e r d am aligen U e b erw a c h u n g sste lle n ist ü b e rle g t w o rd en , d ie se A u fg ab en d e r Im p o rtü b e rw ac h u n g und -regelung in d ie H ände d e r W irtsc h aftsg ru p p en zu leg en . D ie se r W eg e rsch ien jedoch n ic h t als ric h tig ; den n es is t n ic h t d ie A ufgabe e in e r fa c h ­ lich g e g lie d e rte n G ru p p e , ü b e r w irtsc h a ftlic h e T a tb e s tä n d e zu b e ­ finden, d ie P ro d u k tio n su m fa n g und B e trie b ss c h ic k s a l v o n M itg lied ern an d erer fa c h lic h e r G ru p p en en tsc h e id e n d b e rü h re n . A lle R ohstoffe und H a lb w aren , d ie b e k an n term aß e n d e n H a u p tte il u n seres Im p o rts ausm achen, strö m e n in v ielfä ltig e n V e ra rb e itu n g sfo rm e n in a lle In ­ dustriezw eig e. O e le und F e tte , G um m i- und L e d e ra rtik e l, tech n isch e T e x tile rz e u g n isse so w ie E isen und M eta ll usw . . . . a lle d ie se Stoffe w erden in n a h ez u a lle n In d u s trie b e trie b e n v e rw a n d t, d e re n T ä tig k e it und E rzeu g u n g a b e r k ein e sfa lls d u rc h E n tsch eid u n g en b estim m t w e r­

den k ann, d ie von e in e r a n d e re n fach lich en S e lb s tv e rw a ltu n g sk ö rp e r­

schaft au sg eh en . H ie r h a n d e lt es sich v ie lm e h r n ach m ein er U e te r - zeugung um A u fg ab en , d ie sow ohl ih re r A rt als ih r e r B ed eutung nach typische S ta a tsau fg ab e n , näm lich H o h eitsau fg ab en , sin d . W ü rd e h e u te erst das P ro b lem d e r E in fu h rü b erw ach u n g und d e r R o h sto ffb e w irt­

schaftung e n tste h e n , m an m ü ß te es, d a v o n b in ich ü b e rz eu g t, in d e r gleichen F o rm lö sen , w ie es dam als g e sc h a h .“

Dann w andte sich der Staatssekretär mit großer O ffenheit dem heute wichtigsten Problem, der w irt­

schaftlichen Kriegsführung, zu: der Rohstoffverteilung.

Die für sie aufgestellten Richtlinien haben nämlich nicht nur den entscheidendsten E influß auf die gegenwärtige Schlagkraft unserer W irtschaft, sondern sie sind auch dazu da, zu verhüten, daß die bewährte Gliederung der Wirtschaft in große und kleine Unternehm en erhalten bleibt und keine M onopolisierung eintritt, welche die zukünftige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen könnte.

Darüber muß man sich restlos klar sein. U n d deshalb können diese Richtlinien nur nach streng national­

sozialistischen Gesichtspunkten aufgestcllt und durch­

geführt werden.

D ie wichtigsten Forderungen des Staatssekretärs waren: D ezentralisation der Auftragsvergebung — /V e r ­ meidung, daß die W -Betriebe „ihre K apazität voll und übervoll ausnutzen, während den anderen Betrieben nur unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten verbleiben“.

Diese Forderungen sollen sow ohl bei der R ohstoff Z u te i­

lung als auch bei der D isposition von Arbeitskräften durch die Arbeitsämter beachtet werden.

D ie fundam entale Bedeutung dieser Forderungen liegt in dem Um stand, daß bei ihrer Beachtung die bei Kriegsausbruch bestehenden Relationen zwischen den Wettbewerbern weitgehend aufrechterhalten bleiben

können. G ilt nämlich als M aßstab der R ohstoffzuteilung und der Versorgung m it Arbeitskräften nicht die R e­

lation der W ettbewerbsfirm en von August 1939, so be­

stünde die Gefahr eines Aufblähens gewisser Firmen auf Kosten ihrer W ettbewerber. Staatssekretär Land­

fried deutete dies unmißverständlich m it dem H in w eis an, daß eine übervolle Ausnutzung der K ap azität bei einzelnen Unternehmen unerwünscht ist. Sie würde nämlich zw angsläufig zu einem ¡Kriegsgewinnlertum fü h ­ ren, welches der Führer bekanntlich in seiner großen Rede m it den W orten: „W enn der Soldat an der Front käm pft, soll niemand am Kriege verdienen“ , scharf ab­

gelehnt hat.

Es ist zu hoffen, daß der deutliche H in w eis des Staatssekretärs in bezug auf die Auftragserteilung die gewünschte W irkung hat. D ie Zusammenarbeit von A u f­

tragsvergebungsstellen der öffentlichen H an d, Reichs­

stellen und Wirtschaftsgruppen ist hierfür erforderlich, da letztere für ihre Industrien am ehesten Produktions­

pläne aufstellen können, welche sow ohl die Leistungs­

fähigkeit der von ihnen betreuten Unternehmungen als auch die W ettbewerbsrelation vor dem Kriege berück­

sichtigen. Zw angsläufig ergibt sich aus den Forderungen des Staatssekretärs, daß d ie Firmen bei der Entgegen­

nahme von A ufträgen D isziplin zeigen, d. h. daß ins­

besondere der Run nach W -A ufträgen dort abgestoppt wird, w o bereits eine volle Ausnutzung der Produktions­

kapazität besteht und neue Aufträge Erweiterungen bedingen würden, welche auf Kosten anderer W ett­

bewerbsfirmen erfolgen. Diese D isziplin dürfte für manchen Betriebsführer zum Prüfstein seiner national­

sozialistischen Gesinnung werden.

Im weiteren V erlauf seiner Rede w andte sich der Staatssekretär den Aufgaben der bezirklichen Instanzen zu. Er führte aus, daß die Errichtung der Bezirkswirt­

schaftsämter einen wichtigen Schritt zum A ufbau der staatlichen W irtschaftsverwaltungen darstelle. Sie haben ihr Augenmerk vor allen D ingen darauf zu lenken, daß die kriegswichtigen Firmen der Industrie und des H andels, H andw erks, der Kreditinstitute und Versiche­

rungsunternehmen leistungsfähig erhalten bleiben, daß ihnen also Arbeitspersonal und Transportm ittel in aus­

reichendem M aße zur V erfügung gestellt werden, daß sie m it Produktionsm itteln, elektrischer Energie usw.

ausreichend versorgt werden. N eben dieser Betreuung der Betriebe obliegt den Bezirks Wirtschaftsämtern die Durchführung der gewerblichen Verbrauchsregelung, d. h.

die einheitliche Lenkung aller auf den einzelnen V er­

brauchsgebieten tätigen bezirklichen Stellen und deren Ueberwachung.

Diese Aufgaben können die Bezirkswirtschaftsämter naturgemäß nur in engster Zusammenarbeit m it der Organisation der gewerblichen W irtschaft lösen. D aß diese Zusammenarbeit noch vertieft wird, sah der Staats­

sekretär als selbstverständlich an.

Abschließend sicherte Dr. Landfried zu, daß alle bis jetzt gefundenen Organisationsform en immer von neuem geprüft werden, um sie zu vereinfachen, R ei­

bungen und Doppelarbeit auszuschalten, sow ie der W irt­

schaft und jedem einzelnen Volksgenossen die durch die Kriegsnotwendigkeiten bedingte Bürokratie und sachlichen Beschwernisse nach M öglichkeit zu erleichtern.

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978 - N r. 48 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 1. D ezem ber 1939

S onderkonto „R o h sto ffve rb illig u n g “ .

Zu den M aßnahm en des Preiskommissars in der Seifenwirtschaft.

S

eit K riegsausbruch gibt es in D eutschland n u r noch E inheitsseife u n d N o rm alp a k et-S eifen p u lv er. Diese E rzeugnisse haben nicht n u r einheitliche Q u a litä te n , son­

dern auch einheitliche Preise. Sie w erden aber in den verschiedensten B etrieben hergestellt. E& sind g rö ß te un d m odernste B etriebe d a ru n te r, es sind aber auch m ittlere, kleine u n d sogar rückständige dabei. M an k o n n te die E rzeugung nicht b lo ß a u f die m odernen G ro ß b e trieb e beschränken. V iele h u n d erte kleine u n d m ittle re U n te r­

nehm er m it T au sen d en von A rb e ite rn w ären d an n be­

schäftigungslos geblieben. Infolgedessen w u rd e die E r­

zeugung a u f b reitere Basis v erte ilt. Es en tsta n d en aber d an n schwierige P roblem e, w eil die E rzeugungskosten v o n B etrieb zu B etrieb gan z verschieden w aren . Die Preise m u ß ten sidi nach den K osten des guten M itte l­

betriebes au srid iten . W as sollte aber nun m it den M e h r­

gew innen geschehen, die bei dieser P reisfestsetzung die besser eingerichteten B etriebe erzielten, wie sollten die V erluste beseitigt w erden, die die sdilechter eingerich­

teten d an n zu trag e n h atten ?

D e r R eichskom m issar fü r die P reisbildung fa n d hier eine Lösung, die n eu a rtig ist. E r e rrid ite te kein S y n d i­

k a t u n d auch kein M onopol, w eldies den Zweck g ehabt hätte, aus den Ueberschüssen der besser arb eiten d en die V erluste der schlediter arb e iten d e n B etriebe auszu­

gleichen, sondern er erließ folgende A n o rd n u n g : S ä m t­

liche B etriebe h aben nach einheitlichen R ichtlinien ihre Selbstkosten zu erm itteln u n d den U nterschiedsbetrag zwischen dieser einh eitlid i ausgerichteten Selbstkosten­

erm ittlu n g u n d den ta tsä d ilid ie n E rlösen a u f ein beson­

deres K o n to „ S o n d erk o n to R o h sto ffv erb illig u n g “ zu v e r­

buchen. 10% v o n dem U nterschiedsbetrag d ü rfen sie als F leißpräm ic behalten. 90% w erd en nach den A n ­ w eisungen des R eidiskom m issars fü r die P reisbildung verw en d et, teilw eise um die u n tersd iied lid ien E in sta n d s­

preise in d er R o h sto ffb esd iaffu n g auszugleidien, te il­

weise um R atio n alisieru n g sm aß n ah m en in den sdiledit arbeitenden B etrieben durch zu fü h ren , d a m it diese au f den S ta n d d er m ittelg u ten h e ra u fg e b ra d it w erden.

D ie zah lreid ien K o m m e n tare, die zu r A n o rd n u n g des Reichskom m issars fü r die P reisb ild u n g vom 6. 10.

1939 ü b er die R egelung der Preise fü r Seifen und W aschm ittel erschienen sind, zeigen, w eldie B edeutung m an diesem V ersuch, völlig neue W ege zu beschreiten, beim ißt. W e n n auch die B egriffe „F le iß p rä m ie “ und

„ D iffe re n tia lre n te “ stä rk e re Beachtung fan d e n , so scheint es doch lohnender, sich m it d er erstm aligen E rrid n u n g eines S o n derkontos „R o h sto ffv e rb illig u n g “ zu befassen und m it der schwerw iegenden, ja einschneidenden V o r­

schrift, d aß säm tliche Seifen- u n d W aschm ittelhersteller ihre Selbstkosten n ad i den „L eitsätzen f ü r die P reis­

erm ittlu n g a u f G ru n d der Selbstkosten bei Leistungen fü r öffentliche A u ftra g g eb e r“ (LSO c.) vom 15. 11. 1938 au szuredinen haben. Schon seit längerer Z eit bestand am tlidierseits der W unsch, die LSOe. g an z allgem ein fü r die W irtsch a ft in K r a f t zu setzen u n d der staatlichen P re isk o n tro lle zug ru n d e zu legen. M anche Bedenken, die in F riedenszeiten noch erhoben w u rd en , sind je tz t h in ­ fällig u n d O b e rre g .-R a t D r. W . R e n tro p schreibt im neuesten H e f t „ D e r V ierja h re sp la n “ u n te r dem T h em a

„F le iß p räm ie und D iffe re n tia lre n te “ durchaus m it R echt: „D ie scharfe U nterscheidung zwischen p riv atem u n d öffentlichem A u ftra g beg in n t d am it zu fallen. Im K riege arb e ite t die W irts d ia ft insgesam t m ehr oder w e­

niger in öffentlichem A u ftra g , gleichgültig, ob K anonen o d er Seifen h ergestellt w erd en .“ D ie W ich tig k eit des w irtschaftlichen K riegsschauplatzes w ird zw eifellos im m er'g rö ß er und in gleichem M aße steigt die der W irt-

schaft ü b ertrag en e V e ra n tw o rtu n g . O b jedoch die sche­

matische U n terste llu n g alle r K a lk u la tio n e n u n te r die D ik ta tu r der LSOe. k riegsw irtschaftsbedingt ist, mag dahin g estellt bleiben. K einesfalls d a rf das T e m p o ü b er­

stü rz t w erden, d enn m a n u n te rsc h ätzt n u r zu leicht die S chw ierigkeiten g erade der m ittleren un d k leineren Be­

triebe, die bisher m it öffentlichen A u fträ g en , fo lg lid i auch m it der LSO e. nichts zu tu n h a tte n . G ew iß sind die V o ra rb e ite n z u r V ereinheitlichung d er B uchführung, z u r Schaffung neuer K o n te n ra h m e n schon w eit f o rt­

geschritten u n d w erd en tr o tz P erso n a lv e rk n a p p u n g in­

folge E in b eru fu n g en w eiterg efü h rt, aber es lä ß t sich nun einm al nicht verschweigen, d a ß n o d i im m er vielen Be­

trieben die L SO e.-B estim m ungen ein B rief m it sieben Siegeln sind un d — noch einige Z e it bleiben w erden.

D as g ilt auch f ü r einen T e il der Seifen- u n d W a sd i- m ittelh ersteller. D ie U eb e rtra g u n g vo n 90% des U n te r­

schiedsbetrages zwischen Selbstkosten u n d ta tsä d ilid ie n E rlösen a u f das S o n d erk o n to „R ohstoffV erbilligung“ ist eine gegenw ärtig nicht n u r gerechtfertigte, sondern audi d u rd iau s gerechte M aßnahm e. O b die A n w en d u n g der LSOe. dazu unentbehrlich ist, das zu entscheiden steht allein dem R eichskom m issar fü r die P reisb ild u n g zu. D ie Seifen- u n d W aschm ittelindustrie h ä tte — w enigstens als U ebergangslösung — gew ünscht, d a ß m an die straffe P re isk o n tro lle z u r A u ffü llu n g des S on d erk o n to s etw a in folgender W eise vornehm en w ü rd e :

D ie ta tsä d ilid ie n R o h sto ffp reise liegen zum eist er­

heblich n iedriger als die bei der P reisfestsetzung des F e rtig fab rik ates zu g ru n d e gelegten R ohstoffpreise. Diese D iffe re n z ist le id it festzustellen u n d k a n n auch leid it abgeschöpft w erden, w as zudem den V o rteil h a t, daß der E in z e lfirm a ein viel geringerer S pielraum belassen w ird , ihre V erw altu n g su n k o ste n in die G estehungs­

kosten g roßzügig ein zu k a lk u lie re n . D e r N u tz e f fe k t w äre also vielleicht sogar n o d i g rö ß er als bei A n w en d u n g der LSOe. U m die D iffe re n z zwischen dem e ffek tiv en und sogenannten fin g ierten E inkaufspreis der R o h sto ffe fest- zustellen, b e d a rf es n u r ordnungsgem äß g e fü h rte r E in- k au fsb ü d ie r u n d das spricht schließlidi d afü r, solange die K o n te n ra h m e n d er chemischen In d u strie noch nicht in K r a f t sind, diesen W eg zu versudien.

Es m ag m anchen überraschen, d a ß R e n tro p in dem schon zitie rte n A u fsa tz d av o n spricht, d a ß die E in ­ standspreise f ü r die R o h sto ffb esd iaffu n g recht u n te r­

schiedlich sind. G ew iß g ilt auch hier, sow eit es sich um In la n d sro h sto ffe h a n d e lt, der Festpreis, jedoch f ü r A us­

lan d sro h sto ffe m it den A usnahm eerlassen zum Preisstop vom M ä rz 1937 u n d 1938, w onach P reiszu- o d er -ab- schläge entsprechend den W e ltm a rk tro h sto ffp re is e n v o r­

genom m en w erd en k ö n n en un d müssen. Z um anderen ist h ier w o h l auch schon an die w eitgehende V erw en ­ dung synthetischer F ettsäu re g ed a d it, die sidi v o rläu fig noch preism äß ig ru n d a u f das D re ifa d ie d er natürlichen F ette stellt. D as S o n d erk o n to „R o h sto ffv e rb illig u n g " er­

h ä lt d am it — a u f lange S id it gesehen — eine A ufgabe von w achsender B edeutung zugewiesen, un d es ist daher verständlich, d a ß m an die nicht unbeträchtlichen M ittel, die a u f diese W eise Zusam m enkom m en, n id it z u r S tü tzu n g stillgelegter oder noch stillzulegender F irm en verw endet.

Soeben erst w u rd e bekanntgegeben, d aß die h ie rfü r n o t­

w endigen M ittel vom Reiche selbst aufgebracht w erden.

M an h a t bei der A usw ahl sidi nach dem P ro d u k tio n s­

volum en der E in z elfirm a, nicht aber nach dem S tand ih re r technischen V o llk o m m en h e it un d L eistungsfähig­

keit richten können. So k o m m t es, d a ß der G edanke erw ogen w erden m uß, m it den M itteln des S onderkontos

„R o h sto ffv e rb illig u n g “ auch schlecht arb eiten d e Betriebe

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1. D ezem ber 1939 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r. 48 - 979.

auf den S tan d der m ittelg u ten Betriebe zu heben. E ine se tz t“ , eine höhere F leißpräm ie zu e rk a n n t w erden k a n n , gewisse H ä r te gegen gewisse fortschrittliche aber still- D er B egriff R o h sto ffersp a rn is k an n leicht m iß v e rstan - gelegte K leinbetriebe schließt diese M aßnahm e n a tu r- den w erden. Bei den vorgeschriebenen F ettp ro z en te n gem äß nicht aus. Sehr begrüßensw ert ist die Schaffung un d dem außerordentlich geringen A b fa ll sind d e ra rti- einer F leiß p räm ie fü r Betriebe, bei denen sich eine D if- gen E rsparnissen n atu rg e m ä ß engste G renzen gezogen, ferenz zwischen den L SO e.-Selbstkosten un d ihren ta t- Es ist aber sehr w ohl möglich, d a ß einzelne F irm en, sächlichen E rlösen ergibt. W ä h re n d 90%. dieser D iffe - d a n k ta tk rä ftig e r Forschung, Seifen oder W aschm ittel renz dem S o n d erk o n to „R o h sto ffv e rb illig u n g “ zufließen, entw ickeln, die die gleichen E igenschaften wie die E in ­ verbleiben den B etrieben sonach 10% als F leißpräm ie. heitserzeugnisse aufw eisen, aber tro tz d e m au f F e ttp ro - Dies soll ab e r nicht heißen, d a ß es in jedem F all n u r 10% zente in gewissem U m fan g e verzichten k ö n n te n . D ie gibt, diese sind vielm ehr als M indestsatz aufzufassen, F leißpräm ie ist also m ehr ein A n sp o rn fü r die Forschung w äh ren d U n tern eh m ern , die ein besonderes V erfa h ren als f ü r die R o h sto ffersp arn is w ä h re n d des B etriebs- cntwickeln, das „d e n R o h sto ffv erb rau c h vo n Seife h erab- ablaufes. (6448)

K riegsw irtschaftliche Anordnungen für die chemische Industrie Deutschlands.

Umstellung von K r a f t f a h r z e u g e n a u f Flüssiggas. In der K lasse XIX C Rohzink ist für raffiniertes r w h d ie im S e p te m b e r v o m R e ie J s v e r k e h « - f * ” | | " » S l W Ä

v e r f u g te U m s te llu n g a u f d e n B e tr ie beiden anderen P reise für raffiniertes H üttenrohzink m it F lü s s ig g a s w e r d e n n a c h in z w is c h e n e r g a n g e n e n bleiben unverändert.

R ich tlin ien , m it R ü c k sic h t auf d ie z e itlic h b eg ren zt

an fallen d e E rzeu gu n g v o n F lü ssig g a s, R eglern und B e w irts ch aftu ng von K o rk .

F la sch en d iejen ig en F a h r ze u g e in e r ster L im e b e - D ie V erord m m g V 30 d es R eic h sb e a u ftr a g te n vr c h m d e « r A r t (vg,. S 883) b e J L t ö u. a M d aii K o rk h o lz zu M a h lz w e c k e n u n d K o r k - Die U m stellung erfolgt so, daß eine Um schaltung n u r n o c h z u r H e r s te llu n g b e s tim m te r im

auf B etrieb m it flüssigem K raftstoff jederzeit möglich ist .-R e ic h s a n z e ig e r b e k a n n tz u g e b e n d e r W a r e n v e r ­ bind d er B eh älter für flüssigen K raftstoff nebst Leitung, w e n d e t w e r d e n d u rle n .

V ergaser usw. in betriebsfähigem Z ustand bleiben. Die gleichzeitig veröffentlichte B ekanntm achung Die U m stellung ist begonnen w orden bei L astk raft- Nr. 1 enth ielt eine Liste solcher zugelassenen W aren, wagen mit V ergaserm otoren, und zw ar bei m ittleren, an- daru n ter:

schließend bei leich teren bis ZU einer zulässigen Be- fü r d ie N a h ru n g sm itte l- und ch cm isc h -p h a rm a z eu tisc h e In d u strie :

lastung von 1,5 t einschließlich sowie Zugmaschinen und P reß k o rk zu r H erstellu n g von K ro n e n k o rk e n , S c h ra u b v e rsch lü sse

S attelschleppern mit V ergaserm otoren, sow eit sie nicht d«!" ferner P ^ ß k o r k s to p f c n «»* E rsa tz fü r N a tu rk o rk sto p fe n ,

ausschließlich in land- und forstw irtschaftlichen B etrie- D er „R eichsanzeiger" vom 28. 11. enth ält eine ben verw en d et w erden. V oraussetzung für die Um- 2. B ekanntm achung zu d erselben V erordnung, durch die Stellung ist, daß die F ahrzeuge nicht w eiter als 10 km die V erw endung der genannten E rzeugnisse auf die ganze vom n äc h ste n T reibgaslager en tfe rn t b eh eim atet sind. chem ische Industrie ausgedehnt wird.

Ein V erzeichnis der vorhandenen Flüssiggaslager

wird bei dem Z entralbüro für M ineralöl geführt, das mit K a utschukbew irtschaftung im P r o t e k t o r a t . dem alleinigen V ertrieb von Treibgas b ea u ftra g t w orden j „ A m t s b la tt" N r. 269 v o m 25. 11. 1939 s in d

is t . V o n d e n L a g e r n d e r V e r t r i e b s a b t e i l u n g e n d e s Z e n - " - XT j ™ i ,

tralbüros für M ineralöl ist das T reibgas allein u nter K u nd m achu n gen N i. 27 und Nr, 28 d e s M in is te r s Auswechslung d er le eren in gefüllte F laschen zu bezie- l ui' I n d u s tr ie , H a n d e l u n d G e w e r b e ü b e r d ie B e - hen. Die L äger sind über das ganze Reich v erte ilt. w ir ts c h a f tu n g v o n K a u ts c h u k im P r o t e k t o r a t v e r - F ahrzeughalter, deren W agen auf G rund der Um- ö ffe n tlic h t, d ie a m 1. 12. 1939 in K r a f t g e t r e t e n s in d , stellungspflicht um gebaut w erden müssen, w erden von W ef K autschuk oder K autschukw aren, K au tsch u k - den K ra tfahrzeugam tern u n te r Nennung einer Um bau- m ischungen, R egeneratm ischungen, K autschuklösungen W erkstatt aufgefordert Die Ausw ahl der W e rk sta tt wird oder hieraus h e rge stellte H alb- und F ertigw aren besitzt, vom Z entralbüro für M ineralöl getroffen. unterliegt den Bestim mungen der K undm achung 27, die N e u e Höchstpre ise f ü r M e t a l l e . si®!* , f f, dieR V erarbeitungsbew illigung und d ie M elde- . m . pflicht der B estände erstre c k t. N ach den V orschriften Im „ R e ic h s a n z e ig e r vom 25. 11. 1939 is t e in e d er K undm achung Nr. 28 ü b er die B ew irtschaftung von n e u e H ö ch stp reisb e k a n n tm a ch u n g HM 2 der R e ic h s - Gummiabfällen, Altgummi, H artgum m istaub, W e ic h ­ ste lle für M e ta lle v e r ö f f e n tlic h t, d ie am 26. 11. in gummimehl und R egenerat bedarf jeder, der m ehr als K ra ft g e t r e t e n ist. D a d u rc h w e r d e n d ie B e s tim - 200 kg solcher W aren im M onat v era rb e ite t, d er Be- m u n g e n d e r H ö c h s tp r e is b e k a n n tm a c h u n g H M 1 willigung d er U eberw achungsstelle beim M inisterium für (s. S. 899) a u ß e r K r a f t g e s e tz t. ? ¿ n T « w/ und G ew erbe. W er insgesam t m ehr

n * -1_ i t. t j * a *s 5UÜ kg W aren für sich oder an d ere la g ert o d er m ehr

G egenüber dem bisherigen Z ustand ergeben sich in ^ 20Q k m onatlich v e ra rb eitet, h at dies unverzüglich den G rundpreisen - auf G rund d ere r die H öchstpreise dcr gena« nten U eberw achungsstelle zu m elden. Die nach d e n Bestim m ungen der A nordnung 34 a vom 14 10. M eldepflicht für G um m iabfälle und Altgumm i e rstre c k t

939 zu b erech n en s i n d - u. a. folgende die chem ische s-ch fo]gende S orten;

I n d u s t r i e i n t e r e s s i e r e n d e A e n d e r u n g e n : _ t , , , , , ^ -

Neu aufgenom m en w urden folgende K lassengruppen Ä Ä

(Grundpreise in J l ) l je 100 kg): p a re n te und h elle (w eiße); F a h rz e u g lu ftsc h läu c h e und T e ile d a v o n ;

A ntim on (K lassen g ru p p e II) V ollgum m ireifen; H cizsch läu ch e aus d e r R eife n fa b rik a tio n ; G um m i-

A ntim on, n ic h t le g ie rt (K lasse II A ) ... 90,— faden sow ie a lle schw im m enden, h albschw im m enden, tra n sp aren ter?

Cadmium (K lassen g ru p p e IV) uncl äh n lich en G um m iw aren; P aten tg u m m i; Schw am m gum m i; ro te und“

Cadm ium , n ic h t le g ie rt (K lasse IV A ) ... 450,— h elle G um m iw aren oh n e G e w e b e e in la g en ; so n stig e G um m iw aren oh n e

K obalt (K lassen g ru p p e VII) G e w eb e- o d e r M etailein lag en m it sp ez. G e w ich t u n te r 1,25; u n -

K obalt, n ic h t le g ie rt (K lasse V II A ) ...SOG,— v u lk a n is ie rte G e w e b e a b fä lle; H artgum m i (E bonit), le ic h t polierfäh ig ?

Q u eck silb er (K lassen g ru p p e XIV) G u tta p e rc h a und B alata .

Q u eck silb er, n ic h t le g ie rt (K lasse XIV A) . . . . . . 875,— F e rn e r u n terlieg t der V era rb e ite r oder H än d ler von i/, N el TVie*s ti es.ctz.1 , l VUrd5n „ dJ e G rundpreise der Gummiabfällen, Altgummi, H artgum m istaub, W eich- Klasse XIX A Feinzink innerhalb der K lassengruppe XIX ¿summimehl oder R e g en erat der B uchführungspflicht ü b e r Zink. Sie b etrag en (in .'/Dl je 100 kg): ¿en £u- unJ Abgang solcher W aren. Die V ernichtung

Ä k Ä i . XL A IÄ 2 5 ^ 0 . 'm ü d * 8^ : 9% Zn von Gummiabfällen, Altgummi H artgum m istaub, W eich-

25,10, m ind. 99,7% Zn 24,10, m ind. 99.5% Zn 23,10. gummimehl oder R eg en erat ist v erboten. (C4»a)

(4)

980 — N r. 48 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 1. Dezem ber 1939

Kriegsw irtschaftliche Maßnahmen im Ausland.

I

n der a u slä n d isc h e n P r e sse is t über fo lg en d e n eu e k r ie g sw ir tsc h a ftlic h e M aß n ahm en in ein e r R e ih e a u slä n d isc h e r S ta a te n b e r ic h te t w ord en :

G ro ß b ritan n ien ,

D urch eine V erordnung vom 28. 10. sind alle in G roßbritannien vorhandenen o d er dorth in eingeführten B estände an Zellstoffholz, E sp arto und Zellstoff zugun­

ste n des B eschaffungsm inisterium s beschlagnahm t w o r­

den. D urch eine w eitere V erordnung ist auch für Holzöl die B ew irtschaftung eingeführt w orden, zunächst nu r in Form der B estands- und V erbrauchsm eldepflicht.

N ach einer A nordnung des B eschaffungsm inisterium s w ird dieses vom 24. 11. ab in G roßbritannien als ein­

ziger V erk äu fer von Rohalum inium au ftreten . U n ter A uf­

hebung d e r bisherigen H öchstpreise ist d e r P reis für S täbe un d B löcke auf 110 £ je t (bisheriger P reis für Inlandslieferungen 94 £) fe stg e se tz t w orden. Zur B e­

hebung d er S ch ro ttk n a p p h eit sollen die E isen g itter in den öffentlichen P ark s e n tfe rn t und d er Industrie als Rohstoff zugeführt w erden.

D ie M axim alpreise für K unstseide sind ¡durch eine V erordnung des Beschaffungsm inisterium s m it W irkung vom 31. 10. 1939 um 1Y¿ d, je lb. erh ö h t w erden. Die M axim alpreise für Zellw olle b leiben u n verändert.

Die G roßhandelspreise sind im O k to b er d. J. w eiter gestiegen. N ach den am tlichen A ngaben des H an d els­

am ts ste llte sich d e r Index d e r G roßhandelspreise aller W aren (1 9 3 0 = 100) im O ktober auf 110,7 und h at sich dam it im V ergleich zum V orm onat, d er b e re its eine E r­

höhung von 7,2% geb rach t h a tte , w e ite r um 5,2% e r ­ höht. G egenüber dem en tsp rech en d en M onat des V or­

jahres lag d e r Index im O k to b er um 12% höher. H ierzu ist noch zu berücksichtigen, daß die tatsächlich ein­

g e tre te n e n P reissteigerungen durch diese Kennziffern nicht in vollem Umfange zum A usdruck gelangen, da die Zahlen aus naheliegenden G ründen nach M öglichkeit niedrig geh alten w erden. Am stä rk s te n w ar die S te i­

gerung w ied e r bei N ahrungsm itteln (8,4% h ö h er als im V orm onat), w ährend die K ennziffer für Industriew aren um 3,6% angezogen hat. D er P reisindex für C hem ikalien und O ele ist im O k to b er um ü b er 5% gestiegen. Im einzelnen w erden h ier die P reissteigerungen w ie folgt angegeben: K o h len tee rp ro d u k te um 16%', A rzneim ittel um 9 Yi%o, P alm kerne um 20%, Sojaöl um 14% und F a r ­ ben um 3% .

Die allgem eine E rhöhung d er L ebenshaltungskosten h a t auch die C hem iearbeiter mit L ohnforderungen auf den P lan gerufen. U eb e r 10 000 A rb e ite rn .m ußten E r­

höhungen d er L öhne von 1 bis 4 sh. je W oche zu g estan ­ den w erden. W ie in allen an d eren F ällen h aben sich die A rb e ite r s p ä te re F orderungen en tsp re ch e n d d e r S teig e­

rung d e r L ebenshaltungskosten Vorbehalten.

D urch eine V erordnung vom 27, 10. ist die L iste der ausfuhrverbotenen W aren (vgl. S. 884) in v erschiedenen P u n k ten ab g e än d e rt w orden. F ü r folgende Erzeugnisse ist das A usfuhrverbot mit W irkung vom 3. 11. auf­

gehoben w orden:

K u n stse id e ab fälle, K u n stse id e g arn e und -stro h , S a lp e te rs ä u re , C e llu lo se e ste r und -ä th e r, A n th ra c e n , D esin fek tio n sm ittel (aus d er G ru p p e D e sin fek tio n s-, In se k te n -, U n k ra u tv e rtilg u n g sm itte l usw.), fe rn e r D esin fek tio n sm ittel und A n tis e p tik a fü r d ie W und b eh an d lu n g , N itra te , n . b. g.;_ folgende E rzeu g n isse aus d e r G ru p p e ,,A rz n e i­

m itte l und z u b e r e ite te P r ä p a r a te “ : B o rsäu re, S a lp e te rs ä u re , J o d , J o d id e und J o d p rä p a r a te ; fe rn e r C o c a b lä tte r und O pium , ro h , o d e r e in fa c h b e a r b e ite t, und C o c a p rä p a ra te , C ocain, d e sse n S alze und P r ä p a ra te , M orphin, d e sse n S a lz e und P rä p a ra te und O pium ­ p räp arate* )-

F olgende Erzeugnisse, die bisher in Liste A e n t­

h alten w aren, sind auf L iste C übergeführt w orden und können d a h e r je tz t nach allen G ebieten m it A usnahm e der H äfen in Europa, am M ittelländischen und S chw ar­

zen M eer ausgeführt w erden:

K opal, K olophonium , te c h n isc h e B o rsäu re, B ariu m n itra t. T e e r-, K re o so t-, A n th ra c e n - u. a . S c h w erö le, K o b a ltv e rb in d u n g e n , T h o riu m - v erb in d u n g en .

Folgende Erzeugnisse, die bisher der A usfuhrkon­

tro lle nicht unterw orfen w aren, sind in L iste A au f­

genom men w orden:

Dio B etäu b u n g sm itte l u n te rlie g e n a b e r nach w ie v o r den be- so n d e re n B etäu b u n g sm itte lk o n tro llv o rsch rifte n .

K a lk sa lp e te r, H exam in (G ly k o ld eriv at), Q u e ck silb e rv e rb iu d u n g e n , H arn sto ff.

Zu den in L iste A aufgeführten A m m onium verbin­

dungen sind noch folgende V erbindungen nam entlich hinzugefügt w orden: A m m onium carbonat-, -chlorid, -n itrat, -sulfat und M onoam m onium phosphat. A lle diese V erbindungen ste h en je tz t in L iste A.

Das S tichw ort „K alium verbindungen" in L iste A ist erse tzt w orden durch: K alium bichrom at, -chlorid, -nitrat, -sulfat, A etzkali, P ottasche, säm tlich in L iste A.

Die G ruppe K autschukreifen und -schlauche, bisher in L iste A, ist gestrichen w orden. D afür sind D ecken für K autschukreifen von 6 Zoll o d er m ehr in L iste A und D ecken für K autschukreifen von w eniger als 6 Zoll und Innenschläuche für K autschukreifen in L iste C auf­

genom m en w orden.

N ach ein er w eiteren am tlichen M itteilung ist für eine Reihe von N ahrungsm itteln keine A usfuhrbew illi­

gung m ehr erforderlich. H ieru n te r fallen u. a. auch S üß­

holz- und L ak ritzen saft sow ie k ünstliche Süßstoffe.

F e rn e r sind nach d e r gleichen M itteilung A nstrichfarben, W asserfarben, Firnisse, L acke und D ruckfarben von L iste A auf L iste C (vgl. w eiter oben) übergeführt worden.

N ied erlan d e.

Aus einer zw eiten A ufforderung des D irektors des R eichsbüros für H eilm ittel und V erbandstoffe geht h e r­

vor, daß u n te r A bänderung der H eilm ittelverordnung Nr. 1 vom 7. 11, 1939 auch A gar-A gar und Süßholzsafl in die L iste d er zw a ngsbew irtschafteten H eilm ittel auf­

genom m en sind. A lle B etriebe, die diese H eilm ittel in V o rrat haben, sind v erpflichtet, eine B estandsm eldung einzureichen.

D ie am 31. 10. d. J. abgelaufene E infuhrkontingen­

tierung für Schuhzeug, ganz oder teilw eise aus K a u t­

schuk oder Gum m i elasticum (vgl. 1938, S. 1046), ist n icht m ehr v erlä n g ert w orden.

U n ter das A usfuhrverbot für M olkereierzeugnisse (vgl. S. 969) fallen auch Lab un d labhaltige Erzeugnisse, d ere n A usfuhr schon b ish er m onopolisiert w ar (vgl.

S. 917).

Belgien.

Zur B ekäm pfung von P reiserhöhungen w urde k ü rz­

lich eine V erordnung erlassen, derzufolge das W irt­

schaftsm inisterium von allen P roduzenten, V erteilungs­

firmen, G roß- und K leinhändlern genaue U nterlagen über die P re isk alk u latio n en verlangen kann. Die B eam ten des M inisterium s sind berechtigt, bei den F irm en K ontrollen jed er A rt durchzuführen.

Auf G rund einer im „M oniteur B eige“ vom 15. 11.

d. J . v eröffentlichten V erordnung dürfen R ohkautschuk, re g e n e rie rte r K autschuk, geb rau ch te Gum m ibereifungen sowie A bfälle von G um m iw aren u n te r k einen U m ständen aus dem V erk eh r gezogen w erden.

Zur D eckung d e r durch die E reignisse der letzten W ochen notw endig gew ordenen K osten h a t sich die R e­

gierung entschlossen, v erschiedene S teu e rn und A bgaben zu erhöhen. Die U m satzsteuer, d ie gegenw ärtig 2,75%

beträg t, w ird auf 3,5% erhöht. A ußerdem sind die V er­

b rau c h steu e rn für K affee, E rd ö lp ro d u k te und Zünd­

hölzer erhöht w orden. Die V erb ra u ch steu e r für Zünd­

hölzer b e trä g t je tzt 1 F r, je 1000 Stück. W e ite r ist d e r Einfuhrzoll für E rzeugnisse d e r Pos. 193 (D estillations­

p ro d u k te von S teinkohlen usw.) von b ish e r 160 auf 210 F r. je hl erhöht w orden.

Die A usfuhr und D urchfuhr n ac h ste h en d e r Erzeug­

nisse ist vom 16. 11. ab an die Beibringung einer b eso n ­ deren Bewilligung gebunden (in K lam m ern die Positionen des belgischen Zolltarifs):

Sam en und S ä m e re ie n vo n F u tte rp fla n z e n (P os. 106), F rü c h te und S ä m ereien , n. b. tf. (108), G um m en, G um m iharze und H arze (118), W eiß b lec h (983 b), T e rp e n tin ö l (122).

Schweiz.

Ein B undesratsbeschluß vom 10. 11. d. J, erm ächtigt das V o lksw irtschaftsdepartem ent, G ebühren für die B e­

handlung von k riegsw irtschaftlichen A ngelegenheiten durch die k riegsw irtschaftlichen O rganisationen zu e r ­ heben. N ach einer w eite re n im „S chw eizerischen H an­

delsam tsb latt" vom 13. 11. d. J. veröffentlichten V er­

(5)

1. D ezem ber 1939 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r. 48 — 981

fügung des V o lksw irtschaftsdepartem ents w erden auf Einfuhrw aren, die über einen H afen geleitet w erden, in dem ein vom schw eizerischen K riegstransportam t ein­

g esetz ter H afenkom m issar tätig ist, zur Deckung d er U nkosten folgende G ebühren erhoben: 1 Fr. für S en ­ dungen bis 200 kg, 2 F r. für Sendungen von 201 bis 1000 kg, 3,50 F r. für Sendungen von i001 bis 3000 kg usw. D iese G ebühren sind von den Em pfängern zu b e ­ zahl en.

F in n l a n d .

M it W irkung vom 15. 11. d. J, sind für G asschutz­

m aterial für die B evölkerung K ontrollvorschriften ein­

geführt w orden. Zum V erkauf angeboten o der zum V er­

brauch abgegeben dürfen hiernach nu r noch die vom Innenm inisterium zugelassenen Erzeugnisse w erden. Das Innenm inisterium ist ferner berechtigt, die H erstellung und A ufbew ahrung von G asschutzgeräten zu überw achen und die A uslieferung ungeeignet erscheinender G egen­

stän d e zu v erbieten.

N ach den g eltenden Bestim m ungen sind die Einfuhr von W aren und die Einlagerung von W aren in Zoll­

lagerräum en ohne G enehm igung der Lizenzbehörde v e r­

boten. W ie gem eldet wird, soll die L izenzbehörde jedoch in A usnahm efällen auch die Einlagerung ohne Einfuhrgenehm igung eingeführter W aren in Zollagern gestatten.

S c h w e d e n .

Die V orbereitungen für die V erw endung von H olz­

kohle als M otortreibstoff schreiten w eiter fort. Kürzlich w urde eine beso n d ere O rganisation „Bilkol förening“

von den G asg e n erato rh e rstellern gegründet, die zur A uf­

gabe hat, den Ein- und V erkauf von H olzkohle für G asgeneratoren zu verm itteln. Es soll b eabsichtigt sein, L aubholzkohle für G asg en erato ren zu verw enden, weil diese sich w egen ih rer S chw ere b esser als N adelholz­

kohle für diesen Zw eck eigne. D er B edarf der E isen­

h ü tte n soll dagegen durch N adelholzkohle gedeckt w e r­

den. Das In teresse für die H olzverkohlung u n te r den W aldbesitzern ist groß, so d aß es keine größeren Schw ierigkeiten b e re ite n dürfte, die B elieferung m it ge­

nügenden M engen L aubholzkohle in Zukunft sicherzu­

stellen. Schw ieriger sei dagegen der A ufbau ein er V er­

kaufsorganisation, aber h ierb ei könnte man mög­

licherw eise die B enzinzapfstellen einschalten. Die H olz­

kohle soll den V erbrauchern ze rk lein e rt in S äcken von je 1 hl Inhalt abgegeben w erden, die mit K o ntrollstem ­ pel sow ie G ew ichts- und Q ualitätsangabe versehen sein sollen. F ü r die A usbildung in der V erw endung von G as­

g en e rato ren sind mit sta atlich e r Hilfe im L ande zah l­

reiche K urse eingerichtet worden.

Als M o tortreibstoff w ird ferner M ethan vorgeschla­

gen, Die S venska Jä stfa b rik s A. B, h a t dem zuständigen M inisterium vorgeschlagen, daß für K raftfahrzeuge, die M ethan als T reibstoff verw enden, eine Erm äßigung der K raftw agensteuer und ein K redit für den Umbau unter den für K raftfahrzeuge mit H olzkohlengasgeneratoren geltenden Bedingungen gew ährt w erden sollen. Bei der H efefabrik d er G esellschaft in R otebro fallen jährlich 200 000 cbm M ethan als N ebenprodukt an. Die G esell­

schaft plant, das G as v erd ic h te t in S tahlflaschen abzu­

geben, die in den K raftfahrzeugen u n te rg e b ra ch t würden.

Die M edizinalverw altung h a t der Regierung v o r­

geschlagen, die P reise für A rzneim ittel vorübergehend um 15% zu erhöhen. W ie h ierzu w eiter m itgeteilt wird, seien drei J a h re lang bis zum A usbruch des Krieges V ersuche unternom m en w orden, die A rzneim ittelpreise im In teresse d er A llgem einheit zu erm äßigen; inzwischen h ätten sich d ie V erhältnisse jedoch so geändert, daß P reiserhöhungen kaum noch zu um gehen seien. Ein Teil d er P reiserhöhung soll auf die G ew innspanne der A po­

theken abgew älzt w erden.

D ie Erzeugung der inländischen S eifenfabriken hat jetzt im allgem einen w ied e r den früheren S tand erreicht, so daß der B edarf in fast norm alem Umfang gedeckt w erden kann. Die m ehrfach e rö rte rte F ra g e der H er­

stellung von A ustauschstoffen für F ettsäu rese ifen ist vorläufig nicht w eiter b eh a n d elt w orden, da die am t­

lichen K reise offenbar dam it rechnen, daß die erfo rd e r­

lichen R ohstoffe w ied e r h erein g eb rach t w erden können.

Die p riv ate R ationierung d er Seife durch die E inzel­

h ändler ist in einigen S täd te n aufgehoben w orden, ln Stockholm b este h t sie noch w eiter, d, h. von G eschäften w erden h ier nur bestim m te M engen abgegeben.

N o r w e g e n .

Das Justizm inisterium h a t zwei A usschüsse für die U eberw achung des V erkehrs m it K raftfu tterm itteln und chem ischen D üngem itteln eingesetzt, die in e rste r Linie die U m sätze und P reise d er einheim ischen und ein­

geführten W aren zu regeln haben. Dem D üngem ittelaus­

schuß sollen auch V e rtre te r d er G roßhändler, d er E in­

kaufsgenossenschaft in Oslo und d er B auernschaft an ­ gehören. Die von den A usschüssen festgesetzten P reise unterliegen d er B estätigung durch das Justizm inisterium , das zu diesem Zweck mit dem T ru stk o n tro llra t V erbin­

dung aufnimmt.

D ä n e m a rk .

D er P reisk o n tro llrat, d er die P reise für die w ichtig­

sten W aren für den Inlandsverbrauch festsetzen soll (vgl.

S. 918), h at kürzlich die ersten N otierungen veröflentlicht, und zw ar die H öchstpreise für pflanzliche und tierische Oele, F u tte rm itte l und einige andere W aren, Im D u rch ­ schnitt entsprechen diese P reise den gegenw ärtig g elten ­ den, W e ite r h a t der P re isk o n tro llrat angeordnet, daß die geplanten P reiserhöhungen für Benzin, L eucht- und Heizöl, B rennstoffe und chem ische D üngem ittel beim K ontrollrat anzum elden sind. Die P reiserhöhungen d ür­

fen erst acht Tage nach Eingang der M eldung beim P re isk o n tro llrat in K raft treten , falls d ie ser die G eneh­

migung dazu erte ilt. Inzw ischen ist diese Verfügung dahingehend erw e ite rt w orden, daß auch alle anderen A enderungen der Lieferungsbedingungen, die sich p re is­

steigernd ausw irken, wie R abatterm äßigungen, Q uali­

tätsän d eru n g en usw., anzum elden sind.

Die staatlich e B enzinsteuer soll nach einem vom F inanzm inister im P arlam en t eingebrachten A ntrag am 1. 12. um 0,10 auf 0,23 Kr. je L iter erhöht w erden, so daß der V erkaufspreis sich dann auf 0,45 Kr. je L iter stellen w ürde. Da auch die B enzineinfuhrgesellschaften eine P reiserhöhung angekündigt haben, rec h n et man mit einem neuen P reis von 0,50 Kr, je L iter ab D ezem ber d. J., d. h. von dem In k ra fttre te n der allgem einen B en­

zinrationierung ab. Die B enzinvorräte sollen etw a 100 000 cbm betragen, so daß d er V erbrauch, der d urch die R ationierung auf schätzungsw eise 60—70% des N or­

m alverbrauchs eingeschränkt w erden wird, für ungefähr 2Yi M onate gedeckt ist. D er jährliche N orm alverbrauch ist auf etw a 440 000 cbm g eschätzt w orden.

Die A ußenhandelsbilanz D änem arks h at sich im O ktober d. J. sta rk v ersc h lec h te rt. W ährend im S ep ­ tem ber d. J. noch ein A usfuhrüberschuß von 23,5 Mill.

Kr. erzielt w urde, schließt der O k to b er m it einem Ein^

fuhrüberschuß von 25,9 Mill. Kr. ab. D er W e rt d e r A u s­

fuhr ste llte sich auf 118 gegen 147,8 Mill. Kr. im V or­

m onat und 132 Mill. Kr. im O k to b e r-1938, d er W e rt der Einfuhr b etru g 143,9 gegen 124.3 bzw. 152,4 Mill. Kr.

In den erste n zehn M onaten 1939 w urden die A usfuhr mit 1298 und die E infuhr mit 1397 Mill. Kr. b ew e rtet.

Lettland .

W ährend bisher Einfuhrgenehm igungen für jew eils vier M onate im voraus b e a n tra g t w erd en m ußten, k ö n ­ nen neuerdings A nträg e auf E rteilung von E rlau b n is­

scheinen für die Einfuhr laufend gestellt und laufend entschieden w erden.

B u lg a r ie n .

Nachdem für eine R eihe von W aren b ere its M a rk t­

regelungen getroffen w orden sind, h a t die Regierung jetzt auch eine K ontrolle für M etalle und M etallw ären eingeführt. Die K ontrolle liegt in den H änden des M i­

nisterium s für H andel, G ew erbe und A rb eit, Die E rz eu ­ gung zahlreicher W aren aus M etallen ist grundsätzlich verb o ten worden. D aru n ter befinden sich auch Zinn­

tuben für Z ahnpasten, Crem es usw., ferner V erpackungs­

gegenstände aus W eißblech, K annen und B üchsen lü r F arb en und Lacke, F ässe r und K annen für flüssig«

B rennstoffe und Schm ieröle usw.

L aut „D rschaw en V estnik" vom 15. 11. ist die B e­

stimmung, daß Kupfer, Zink, Aluminium, Blei, M essing nur mit b eso n d erer G enehm igung des H andelsm iniste­

riums v erk a u ft w erden dürfen, w ied er aufgehoben w o r­

den (vgl. S. 933).

(6)

982 — N r. 48 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 1. Dezem ber 1939

D er M in isterrat h a t ferner am 6. 11. eine Verfügung erlassen, derzufolge die Sammlung und V erw ertung von A bfällen je tzt am tlich geregelt sind. M it dieser F rage wird sich das Industrie- und H andelsm inisterium b e ­ fassen. G edacht ist an die Sammlung und V erw ertung von A bfällen von M etallen, Legierungen, P ap ie r und Spinnstoffen aller A rt.

Ita lien .

Zur Einsparung von F e tte n und H arzen ist für den D ezem ber d. J, die Einführung ein er E inheitsseife oder einiger w eniger A rten von Seifen vorgesehen, deren H e r­

stellung und Zusam m ensetzung durch ein D ek ret des K orporationsm inisters bestim m t w erden soll.

Zu der N euregelung der A usfuhr (vgl. S. 902) h at das H andelsm inisterium eine R eihe von Bestim m ungen erlassen, d urch die v erschiedene F ragen g ek lärt w erden.

Die neuen Bestim m ungen b etreffen in e rste r Linie die B ehandlung d er zur E infuhr im V eredlungsverkehr zu ­ gelassenen W aren und die A usfuhr von Q uecksilber, die w eiterhin zulässig ist, w enn die A usfuhr zugunsten einer d er fünf in der Anw eisung b ezeichneten italienischen Erzeugerfirm en erfolgt. Neu g eregelt w ird ferner das V erfahren zur B eantragung und E rteilung von A usfuhr­

lizenzen.

V e re in ig te S taaten.

Zu der A ufhebung d e s W affenausfuhrverbots durch eine gem einsam e E ntschließung des S enats und d e s R e ­ p räse n tan ten h a u ses vom 4. 11., ü b er die in der T ages­

p resse b ere its b e ric h te t w orden ist, liegen je tz t auch M eldungen aus den V ereinigten S ta a te n vor, denen zu­

folge zur U eberw achung d er H erstellung und des H an ­ dels m it W affen, M unition und K riegsbedarf, d aru n te r auch bestim m ten C hem ieerzeugnissen (vgl. S. 886), ein U eberw achungsausschuß g ebildet w erden wird, in dem m ehrere M inister v e rtre te n sind. Auf Em pfehlung dieses A usschusses k ann d er P rä sid en t der V ereinigten S taaten L isten der W aren veröffentlichen, die als W affen, M uni­

tion oder K riegsgerät angesehen w erden. H erste lle r und H ändler, Im porteure und E x p o rteu re von K riegsgerät müssen sich in eine beso n d ere L iste eintragen lassen.

J e d e Ein- oder A usfuhr ist ohne vorherige besondere Anm eldung und ohne V orliegen einer Bewilligung v e r­

boten.

W ährend die am erikanische Regierung durch dieses sogenannte „N e u tralitätsg ese tz von 1939“ einseitig die W affen- und M unitjonsausfuhr nach den w estlichen D e ­ m okratien begünstigt, hat sie an d e rerseits S ch ritte u n te r­

nommen, um die A usfuhr v ersch ied en er Rohstoffe, die keinesw egs u n te r den Begriff W affen, M unition oder K riegsgerät fallen, zu unterbinden. So w ird aus New York gem eldet, daß die V erhandlungen der sow jetrussi­

schen Kommission m it d er Aluminium Co. ü b er den A n ­ kauf von Rohalum inium durch den W id erstan d der am e­

rikanischen R egierung gegen eine A lum inium ausfuhr auf große S chw ierigkeiten gestoßen sinä. F e rn e r h ab e die Regierung der A m erican C rude R ubber D ealers' A sso­

ciation die A usfuhr von K autschuk, vor allem nach R ußland v erb o te n und ähnliche A nw eisungen den am e­

rikanischen K upferfirm en erteilt.

C anada.

D urch eine Reihe n eu e r Bestim m ungen ist die D e­

visenbew irtschaftung v ersch ärft w orden. Zu allen D e­

visengeschäften ist jetzt eine besondere Genehmigung des Z entralen D evisenam tes oder d er zugelassenen D evisenhändler (Devisenbanken) erforderlich. F e rn e r ist für alle D evisenbestände, die sich im B esitz in C anada w ohnender P ersonen befinden, die A nbletungspflicht eingeführt worden. Die aus dem E x p o rt anfallenden D evisen sind den B anken zum offiziellen K urs abzu­

geben. A ußerdem ist schon v orher für jede W aren au s­

fuhr eine Genehmigung einzuholen, die vom D evisenam t mit b esonderen A uflagen verbunden w erden kann. G e­

nehm igungspflichtig sind auch alle E infuhrsendungen, ge- nehm igungsfrei darf jed er Im porteur nur W aren im W e rte bis zu 100 § je K alenderm onat einführen. Durch die Einfuhrgenehm igung erh ä lt der Im porteur das R echt, b ei einer Bank die b enötigten D evisen zum offiziellen Kurs zu kaufen. Durch die gleiche A nordnung sind fe r­

n e r die Zw ecke festgelegt w orden, für w elche die D evi­

senbanken Devisen abgeben dürfen. F ü r alle hierin nicht

genannten Zw ecke ist eine E ntscheidung des D evisen­

am tes einzuholen.

Im Sinne des G esetzes ü b er den H andel mit dem F eind gelten nach einem M em orandum der canadischen R egierung als W aren nichtdeutschen U rsprungs auch solche W aren, von d eren H erstellungskosten m ehr als 50% auf die W estm ächte oder die n eu tra len S taaten entfallen. Die F ak tu re n d e ra rtig e r G ütersendungen m üssen den H erstellu n g k o sten an teil genau angeben.

U n ter die A usfuhrkontrolle (vgl. S, 886) fallen außer den b e re its aufgeführten W aren auch K obalt in Form von Erzen, M etall, Salzen und Stellit, Ferrosilicium und N ickeloxyde.

M e x ik o .

Im m exikanischen A m tsb latt ist, wie b e ric h te t wird, ein D e k re t des S taa tsp rä sid e n te n verö ffen tlich t worden, das die R egierung erm ächtigt, die A usfuhr der für die einheim ische Industrie w ichtigen R ohstoffe einzuschrän­

ken oder ganz zu verbieten.

A rg en tin ien .

D urch G esetz vom 8, 9. d. J, h a t die Regierung die Erm ächtigung zu einschneidenden M aßnahm en erhalten.

So kann die A usfuhr von lebensw ichtigen W aren — N ahrungsm itteln, B ekleidungsgegenständen, B aum ate­

rialien, K raftstoffen und A rzneim itteln — v e rb o te n oder eingeschränkt w erden. F ü r den V erkauf dieser W aren w erden H öchstpreise auf G rund der für die erste A ugust­

hälfte d. J. erm ittelten D urchschnittspreise festgesetzt.

A lle aufgeführten W aren sow ie alle z u d e re n H erstellung erforderlichen Rohstoffe und W aren können beschlag­

nahm t w erden. G leichzeitig h a t d ie R egierung die E r­

m ächtigung zur A ufhebung des seit 1931 in K raft befin d ­ lichen Einfuhrzollzuschlags von 10% erhalten. Um die D eckung des B edarfs an E infuhrw aren zu erleichtern, w ird für eine A nzahl von W aren, die hohen E infuhr­

b eschränkungen unterw orfen w aren, ohne R ücksicht auf deren H erkunft V orgenehm igungen erteilt, sofern sie noch bis Ja h re se n d e zur Zollabfertigung gelangen.

In diesem Zusam m enhang w ird bekannt, daß am e­

rikanische A ngebote auf früher aus D eutschland bezo­

gene A rtik el z, T. um 40—60% h öher lagen als die le tz ­ ten deutschen A ngebote, so daß sich der Einzelhandel zur V ornahm e von B eschränkungen in d er W a ren zu tei­

lung v e ra n laß t sah.

U ruguay.

D urch G esetz vom 5. 9. d, J. ist die Regierung er­

m ächtigt w orden, für die D auer von drei M onaten V or­

schriften zu r V erhütung von P reissteigerungen und Zu­

rü ck h a lten von lebensw ichtigen W aren zu erlassen. Für eine Reihe von E rzeugnissen w urden H öchstpreise fest­

gesetzt. Die A usfuhr von T reib - und B rennstoffen w urde verboten. F ü r die E infuhr von lebensnotw endigen W a­

ren ist bis auf w eiteres die V orlage des Im porteur- P a te n ts nicht erforderlich; von der Zuweisung individu­

eller E infuhrquoten w ird abgesehen. Bei der D evisen­

zuteilung sollen diejenigen A n trag ste lle r bevorzugt w er­

den, die im voraus den billigsten V erkaufspreis d er W are an die V erb rau ch er verbindlich angeben. Die Ausfuhr- und E infuhrkontrollbehörde gab am 3. 9. eine b eru h i­

gende E rklärung über d en S ta n d d er V ersorgung mit N ahrungsm itteln, B aum aterialien, A rzneim itteln und Che­

m ikalien ab.

S ie rra Leone.

A nfang O k to b er ist die A usfuhr einer Reihe von W aren v erb o te n und von ein er beso n d eren Bewilligung abhängig gem acht w orden. H ieru n te r fallen u. a. auch Colanüsse, Palm öl und P alm k ern e sow ie Chrom erze.

Goldküste.

D urch ein b e re its im S ep tem b er d. J . veröffentlich­

tes D ek ret ist für eine R eihe von W aren das A usfuhr­

bew illigungsverfahren eingeführt w o rd en u. a. für Kobalt und an d ere M etalle, pflanzliche Oele, Erdöl, Kopal, S chellack, K autschuk, Toluol und pflanzliche F aserstoffe.

Nord-Rhodesien.

Die L iste der ausfuhrverbotenen W aren ist durch K upfererze und -k o n ze n tra te , geschm olzenes Vanadium ­ oxyd und v erschiedene F aserstofferzeugnisse ergänzt w orden.

(7)

1. Dezem ber 1939 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r. 4 8 - 9 8 3

Palästina.

Die A usfuhr folgender ¡Erzeugnisse ist von einer besonderen Lizenz abhängig gem acht w orden;

N ah ru n g s- und F u tte rm itte l, C hem ik alien , A rz n e im itte l, F arb sto ffe und F a rb e n , O ele, F e tte , M eta lla b fä lle a lle r A rte n , K raftfah rzeu g - reifen, B enzin, th e ra p e u tisc h e E rzeu g n isse, W u n d en n äh m aterial, T e x til­

stoffe usw .

Britisch Indien.

U nter das A usfuhrverbot fallen lau t einer in der

„G azette of India“ vom 11. 9. 1939 veröffentlichten V er­

ordnung außer den bisherigen (vgl. S. 934) noch folgende Erzeugnisse:

B e a rb e ite te S c h leifm ittel, C alciu m acetat, A lum inium , T o n erd e, A lum inium legierungen, A ntim on, K u n sth arzp u lv e r, p h o to g rap h isch e C hem ikalien, F a rb sto ffe, G ly c erin , Iridium , O sm iridium und iridium - haltige K o n z en trate, M agnesium und M agnesium legierungen, M olybdän, F erro m o ly b d än , M o ly b d än e rz e und -V erbindungen, N ickel, N ick elerze, N ick elm atte und N ick elleg ieru n g en , einsch ließ lich N ick elo x y d , Eiscn- und K u p fe rp y rite, P la tin , P latin le g ie ru n g e n und -v e ro in d u n g en , R adium , R ad iu m erze, -k o n z e n tra te , und - V er b in d u n g e n , Zinn, K upfer und K u p fe re rz e , T o lu o l, W olfram , F erro w o lfra m und W o lfram erze, V anadium , F e rro v a n a d iu m und V an ad iu m erze, Zink, Z in k fa b rik a te und -k o n z e n tra te .

B urm a.

W ie erst jetzt bek an n t wird, ist in der „Burma G a z e tte “ vom 2. 9. 1939 ein A usfuhrverbot für zahlreiche W aren veröffentlicht w orden, zu deren A usfuhr eine b e ­ sondere Lizenz erforderlich äst. Es fallen u. a. h ierunter:

W affen, M u n itio n und S p ren g sto ffe, u n b e lic h te te photo g rap h isch e P la tte n , Film e und P a p ie re , au ssch ließ lich K inefilm e, K am pfer, Schw efel, C h lo rk a lk , Q u e ck silb e r und Q u eck silb erv erb in d u n g en , Sch w efelsäu re, S oda, N atriu m b ic a rb o n a t, A e tz n a tro n , P o tta s c h e , A etz- kali, T e tra ä th y lb le i, A rz n e im itte l und S eren , A m m oniak und Am- m o n ium verbindungen.

Indochina.

D urch V erordnung vom 3. 9. ist die A usfuhr von K autschuk und Holz v erb o te n worden.

N iederländisch Indien.

B ereits am 13. 5. 1939 w urden in einer R egierungs­

verordnung Regeln zur V erhinderung von P re istre ib e ­ reien für Güter, Leistungen und M ieten festgesetzt. Nach den jetzt erlassenen Äusführungsbestim m ungen hierzu

dürfen die P reise für W aren, deren A usfuhr aus N ied e r­

ländisch Indien verb o ten ist, sow ie für alle Leistungen und M ieten in ganz N iederländisch Indien nicht die vor dem 24. 8. 1939 geltenden P reise oder V ergütungen ü b e r­

steigen, es sei denn, daß eine beso n d ere A usnahm e von diesem V erbot e rte ilt w orden ist. Diese Bestim mungen gelten u. a. auch (für E rdölprodukte.

Beim V olksraad ist ein G esetzentw urf eingereicht w orden, der eine A enderung und Ergänzung d e r K risen­

ausfuhrverordnung von 1933 vorsieht. B isher ko n n te nur die A usfuhr von W aren oder W arengruppen v erb o te n oder b esch rän k t w erden, w enn sie aus dem Zollgebiet erfolgte. Die A enderung soll ab e r ein V erbot o d er eine B eschränkung der A usfuhr von W aren auch aus den außerhalb des Zollgebiets gelegenen T eilen N iederlän­

disch Indiens ermöglichen.

Entgegen bisher veröffentlichten Pressem eldungen wird in einer n eueren B ekanntm achung m itgeteilt, daß E rdölerzeugnisse nicht in d er Liste der au sfu h rv erb o te­

nen W aren aufgeführt sind.

S araw ak .

Die A usfuhr von M ineralölen und K autschuk nach allen L ändern mit A usnahm e des B ritischen Reichs ist von einer besonderen Bewilligung abhängig gem acht w orden.

Hongkong.

U nter das A usfuhrverbot (vgl. S. 934) fallen außer den b ere its genannten W aren:

A ntim on, A lum inium , W ism ut, K o b alt, K upfer, B lei, Q u eck silb er, N ickel, Pallad iu m , P la tin , F e rro leg ieru n g en , Zinn, N ic h te ise n m e ta ll- ab fälle, Z ink, W olfram , v e rsch ie d e n e fe tte O ele und O e lsaaten , E rd ö le rz eu g n isse, K opal, Sch ellack , K olophonium , T oluol, R ad iu m ­ v erb in d u n g en , p h o to g ra p h isc h e A rtik e l und v e rsch ie d e n e Spin n sto ffe.

A us tra lien .

Die Einfuhr von W aren, die in einem feindlichen L and ihren U rsprung haben, w ird nicht m ehr zugelassen.

Ausgenom m en sind jedoch die Sendungen, die das feind­

liche G ebiet vor A usbruch des K rieges verlassen haben.

(G4Gf>)

Alum inium gewinnung in der UdSSR.

E

in e a b so lu te Ziffer der ru ssisch en A lu m in iu m ­ p ro d u k tio n ist für 1938 b ish er n ich t v e r ö ffe n t­

lich t w o rd en . V on v e r sc h ie d e n e n S e ite n w urden aber V er h ä ltn isza h le n zu P ro d u k tio n sp lä n en b zw . zur P ro d u k tio n frü herer J ah re b ek a n n tg e g e b e n . A uf G rund d iese r A n h a ltsp u n k te er re ch n e n sic h für 1938 P ro d u k tio n sziffern , d ie z w is c h e n 44 000 und 49 000 t lie g e n (vgl. a. S. 98). N a ch ein em k ürzlich in d er M o sk a u er Z eitun g „Industrija“ v e r ö ffe n tlic h ­ ten A r tik e l so ll d ie E rzeugu ng im e r sten H albjahr 1939 g eg e n ü b e r d en e r ste n s e c h s M o n a ten d es v e r ­ g a n g en en J a h res um 7,3% g e s tie g e n se in . D ie E in ­ fuhr v o n A lu m in iu m h at nach d erselb en Q u elle au f­

geh ört, Im J a h re 1942 so ll d ie E rzeu gu n g sich g eg en ü b er 1937 v er v ie rfa ch en . D ie s b e d e u te t ein e S teig eru n g auf m in d este n s 150 000 t. D ie zur Z eit in B e tr ie b und in B au b efin d lic h e n A lu m in iu m ­ fabriken so lle n in der L age se in , g e g e n E n d e des d ritten P lan jah rfün fts 66% der in A u ss ic h t g en o m ­ m en en E rzeu gu n g zu liefern . D er R e st w ü r d e auf w e ite r e W e r k e en tfa llen , m it d eren E rrich tu ng noch n ich t b eg o n n e n w urde.

D ie G ew in n u n g v o n B a u x ite n so ll sich g eg en E n d e d es d ritten P lanjahrfünfts im V er g le ic h zu 1937 auf das 2 lA fa ch e steig e rn , d ie K ry o lith e rz eu - gung auf d as 3 ,3 fa ch e, d ie P ro d u k tio n v o n T o n er d e auf d as 3,8fach e.

G roße A ufgaben stehen in bezug auf die V erbesse­

rung der Technologie bevor. Die E lektrolyseanlagen m üßten re k o n stru ie rt w erden. Die W annen m üßten auf kontinuierliche A noden und eine erniedrigte A noden- dichte des Strom s übergehen, dadurch w ürde elektrische Energie g esp art w erden. An d er Entw icklung n euer P rod u k tio n sv erfah ren auf der G rundlage von N ephelinen und A luniten müsse intensiv g ea rb eite t w erden. Das

P roblem d e r- gleichzeitigen V erarbeitung von N ephelinen und A p atiten zur gem einsam en Gewinnung von Tonerde, Superphosphat, Fluorsalzen, A lkalien und Zem ent müsse gelöst w erden.

Das W erk im U ral müsse die Tonerdegewinnung nach dem V erfahren von B ayer w eiter entw ickeln. D ie­

ses V erfahren m üsse auch an die V erarbeitung von B au­

xiten von N adeschdinsk angepaßt w erden. Das W erk am D njepr müsse auf die V erarbeitung h o ch to n erd eh a l­

tiger H üttenschlacken übergehen, die für diesen Zw eck besonders erschm olzen w erden, insbesondere auf den H ütten des m etallurgischen W erkes von Nowotuljsk.

D aneben müsse an den Bau einer T onerdefabrik auf d er G rundlage der kaukasischen A lunite gesch ritten w erden.

Auf dem G ebiet d er ICryolithgewinnung müsse in k ü rze ster Zeit die F ab rik in P olew skoje re k o n stru ie rt w erden, und auf d er F ab rik am D njepr müsse ein neues basisches V erfahren zur K ryolithgew innung eingeführt w erden. A ußerdem müsse die K ryolithaniage in K a- mensk zur Inbetriebnahm e v o rb e re ite t w erden.

Des w eiteren b eto n t der A rtik el die N otw endigkeit einer großzügigen O rganisierung der Gewinnung von Sekundäraluminium, für w elchen Zw eck S pezialb etrieb e erb a u t w erden m üßten.

Die w eitere Entw icklung d er A lum inium industrie in der Sow jet-U nion ist verk n ü p ft mit dem Bau d er W asserkraltstationen bei Kuibyschew, am Irtysch, am T schirtschik und der S tatio n Niwa III jenseits des P o la r­

kreises.

U e b e r d ie R o h sto ffv o r rä te für d ie so w je tr u ssi­

sc h e A lu m in iu m in d u strie m a ch t d ie K o r re sp o n d e n z

„O st-E xp reß " in te r e ssa n te A n g a b en . D a n a c h k ann d ie R o h sto ffg ru n d la g e als v o llk o m m e n g e s ic h e r t g e lte n . D ie B a u x itr e se r v e n der S o w je t-U n io n w u r ­ d en 1931 auf in sg esa m t 2 'M ill. t g e s c h ä tz t, im J a h re 1938 h at sic h d ie se Zahl b e r e its auf ü b er 20 M ill. t v er g rö ß er t. G e fö r d e rt w u rd en 1933 e tw a 5 1 0 0 0 t

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